tan bereits gewilligt.“ Mehmed Ali hat sein höchstes Erstau- nen über diese Notification auégedrüe, die seine Ansprüche in so enge Gränzen west. Nach mehreren Unterredungen mit den Konsuín hat er positiv erklärt, daß er unter den gegenwärtigen Umständen die Flotte nit herausgeben werde. Meder er das Schreiben Chosrew Pascha's gelesen, ist der E auf das hôchsie unwillig geworden. Gewiß hat er E Entschluß gefaßt, und doch erklárt er lauf, M ar fan D Vergleiche fügen wolle, der ißm nicht die Erblichkeit s E V0 estánde, weil die Pforte seltff im Begriff gestanden 9 Le S E es Recht zuzuerkennen. Heute ist an setnen Men W La E Eindruck zu bemerken ; ohne Zweifel wird et ed E vf mehr Ruhe und Kalrblütigkeit E E eh ¿ ¿6 ; ihm Spyrie finitiv avg. Hh: Be S Eo Cre, den Kopudan Pascha bfsentlich auf die eh renvollse Art auézuzeihnen. Die Aegyptiiche Flotte lege mit der Türkischen vereinigt auf der Rhede vor Anker. Die Be- mannung der le6teret scheint cher genvidt,. sich über ihre neue Stellung zu beklagen, ais sich darüber Glück zu würschen , da der Aeayptishe Boden ihnen nicht die Reize bietet wie der schône Himmel der Tútkei. Die ungeheure Hiße, die seit eini- en Wocben zu Alexandrien herrscht, verbunden mit dem Ueber fuß an Früchten, haben unter der Mannschaft der Tür kischen Flotte zahlreiche Krankheiten veranlaßt. Der Nil steigt sehr satigfam; voriges Jahr um diese Zeit siand er schon viel höher.“ “ — Ein anderes Schreiben desselben Korrespondenten vom 19. Auzust beharrt auf der Richtigkeit seiner früheren Nach- richten kinsichtlih der Note der Botschafter. „Mehmed Ali“/, beißt es ferner, „hat auf die Notification der Seneral- Konsuln wit einer sehr langen Note geantwortet, worin er fortwährend die Erblichkeit für Syrien fordert. Bis man diesen Punke be- ivilligt, \cheint er entschlossen, die Flotte nicht auszuliefern; er hat es födrmlich erklärt.“ 4 “Dirschau, 1. Sept. (Elbing. Z.) Schon am 27. August aing hier aus Krakau durch Estaseite die Nachricht ein, daß in Folge eines mehrriágigen Regeris in den obern Stiomgegeuden die Weichsel zu einer seit vielen Jahren nicht stairgefundener Höhe angeschwollen und daher tin sehr hoher Wasserstand zu erwarten sey. Dieses isr auch erfolgt, denn feit dem 27. Au- auft ist der Wasserstand von 7 Fuß 5 Zoll auf 15 Fuß 8 Zoll, mnithin um §8 Fuß 3 Zoll gestiegen, uüd das Änschwellen des Stromes dauert mit */, bis ?/, Zoll in der Stunde fort. Viele Vorländer tehen bereits unter Wasser und die bedeuten: den Kartoffcifelder und Sommetsaaten in denselben sind vernich- tet. Zur Rettung der hiesigen Schifsvrücke sind bercits aüe Vorkehrungen getroffen und wahrscheinlichÞ wird dieselbe nech heute abgefahren werden müssen.
Eibing, 2. Sept. Das Wasser in der Nogat hat bis deute Morgens L Uhr die fór die jetzige Jahreszeit so seltene Hdhe von 12 Fuß 3 Zoll am Schleusen Beael erreicht und steigt noch stündlich circa '/; Zoll. Diese Wasserhöhe beträgt 7 Fuß 9 Zoll über dem mittlern und 2 Fuß unter dem höchsten bekannten, dur Eiéstopfungen erzeugten Wasserstande.
Die Sommer- Deiche auf deu Ueberfällen haben nur durch große Kraftanstrengung erhalten werden können, da sie, auf einen so hohen Sommerwasserstand nie berechnet, echöht und verstärkt werden mußten, um dem Andrange zu widersichen. Dennoch ist der Damm auf dem Radacker-Ueberfall ne nicht außer Gefahr, es wird aber ununterbrochen Tag und Nacht hindurch daran gearbeitet.
E e
Auf Zeyers- Vorder: Kampen sind mehrere Grundstücke bereits unter Wasser geselzt, und die Be- fi6er dadur eines gtoßen Theils ihres Aerndte beraubt. Im Deich auf Fischerskampe is in der verwichenen Nacht eine Stelle (hadhafc geworden und wird an deren Sicherung dur Verfktärkung des Deichs geai beitet. Die Fahrt durch die Krafohlsc&leusen ist unter diesen Umständen“ unterbrochen.
Wissenschafr, Kunst und Liceracur
St. Petersburg. Am 19. Angust faud die feierliche Ez bff- vuliig der Kaiserlichen Haupt : Sticrnwarte auf Pulfkowa fiatt. ZQu- nächft versammelten sch anf din Pulkowa - Berge im mitilern, acht- ecéizen, mit der Blifie des erhabenen Grüuders der Sternwarte ge- zierten Saale sämmilize Mitglieder der Akademie, die Präsidenten dec wisscn’zaftlichen und der Bau Kommission, ferier dec Admiral Greeig und Fürst Donduko Koisako, Vice-Präsident der Akademie, die n diesem Feste cingeladencu Rusfischen Asironomen ©}, so wie cudlich ic in der Hauptstadt anwescuden Ehren- Mitglieder und Korrespon- deuten der Bfademie. MWBaid darauf erschien auch der Minister des êffeutlichen Unterrichts und Präsident der Afademie H:rr von Uwaroff nnd eine zablreiche Gesellschaft bover Persouen, unter denen mon den Französischen Botshafter Baron von Barante, den Justiz-Minister von Bludeff, die Gesandten Preußens nund Bayerns und die Staats: Sccretaire Wislamoesfff und Lonzinoff bemerkte Beam Eintritt des Ministers iu den Saal ward derselbe von dem Admiral Greig trnd der aus den Afademifern Struve, Fuß, Wigniewsfy und Lenz becste- henden wissenschaftliwen Kommisfion empfangen uud das scitige Ge- bände ibm förmlich übergeben, worauf die firwlihe Ceremonie der Eínweihbung dur die Pof-Geistlichfeit aus YJarsfoje:Secio ibren An- fang nahm. Mach derselben zerikreute sich die Gescllschaft in deu Meridian-Sälen, wo der große Nepseldsche Meridian Kreis, das Er- teifsche Durchgangs- Jnsirument und der von demselben Künfiler vere fertigte Vertikal: Kreis, so wie verschiedene fleinere Apparate, aufge: fieilt find, deren Einrichtung von dem Direftor der Haupt: Siern- warte, Akfadecinifer Struve, von dem bei diesen Fusirumenten speziell
- —
°) Die Herrey Perewoschtschikof aus Moskau, Simonvf aus Kasan, Fedorof aus Kicw, Szahin auf Charfos, Slatoinskij aus Wilaa, Saæwitscz aus Dorpat, Paucker aus WMitau, Knorre aus Nifolajero.
Maren 2d eam a n rben dv
Allgemeine J Bekanntmachungen. Regelmässige DampfschifFsahrt zwischen Magdeburg und Hamburg. Dis anerkannt ain schnellsten fahrenden, aufs «ja zanteste eingerichteten, mit Berten, Privat-Käbi- netten und jeder Bequemlichkeit für Passagiere ver- s¿henen Damwpfschiffe der Magdeburger Compagnie Kronprinz von Preussen und Paul Friedrich} Pferdekraft. sahren von Magdeburg nach Hamburg jeden Sonntag und Donnerstag Morgens 5 Uhr in ceiuemn Tage, nud von Hamburg nach Magdeburg jeden Sonntag und Mittwoerb Morgens früh in 17 Tag Ánineládungan ganchehen ini
hof No, 8.
âti 2. 5. 7
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augeficliteu Assisteuten, Dr. Sabler, und von dem Afironomen, Staatsrath Kuorre, erflärt wurde. Jw dem südlichen Saale, mit dem Durcbschnutt von Ost na West, bewuuderte man als ein Meiste: stück der mechanisen Kuußt, das große Passage - Justrumeunt im ersten Veriikale, dessen Fdeé unserm Astronomen, die glückliche Aus- führung aber dem Hamburger Künsller Repsold achört. Die Beeb- achtungen an diesem Jnsirumeute, und zwar zunächji für die Beitim- mung der Konßanuten der Aberration und Nutation bat sich Herr Strüpe selbsi vorb: balten. Bevor die Gesclischaft diese untercn Räume verließ, 1m die Thürme zu besieigen, wurden uech die in dem Gebäude der Steruwarte selbs belegeuecu Arbeits - Kabinette der fünf Aftreno- men, so wie das Auditorium und die Bibiiotbek besichtigt und die Zwcckmäsßigfkeit der Laze wie der Einrichtung dicfer Lokale allgemein belebt. Jn dem bsilichen flcinen Thurme zcigte hierauf der Assistent, Herr G. Fuß der Jüngcre, das ibm übertragene 7zöllige Helioweter, fo mie im mittlecin Thurme der Assiflent Herr Otto Struve (Sohn des Direftoró) den großen l4zol'igen Refrakter. Biide Jujiruwenie nd uicht allein die greßten ia ihrer Art, die uv jc konzirnirt wor- den find, feuderau dürfen auch durch ihre mcchanische und optise Vollendung a!s wahre Dcnkmäler betrachtet werden, die das berübmie Ukschneider - Frauenhoferice optische Justitut sich errichtet bat. Die Künsller, die diese beiden Vpparaie giliefert haben, sind der Optifus Merz und der Mechanikus Maler. Außer deu Jufirumenten selbst ¿og au) der rortrefflicz geiungene, vou dem Michan!fer Tis baut ausgefübrte Bau der Drehihörme mit ihcem einfachen Mecha- viómus die Bewunderung Alier af sich, durch die geringe Kraft, mit dcr die Ibtürme sich auf ihrer Babn bewegez1, wie durch die Leichti,ikcii, mit der die Klappen sich cfsnen und schließen. Der wefi- lic Thurm wurde nicht erfstiegen, weil er dein östlichen ia allen Theilen gleich ift, und weil das für denselb:n1 bestiwmie Anfirument, cia 7zelliger diaiptisher Refrakier aus der Werlstatt Plößis in Wien, nocz nicht angciangt ilt. Voriáufig 1 daselbsi ein Uyschuei- derscher Kometensuchzer oufgeßt: llt.
Machdem dic Gesellschafi, böchjt befriedigt vou allem Gesch:uen, fcch wicder im miiileren Saal? versamutieit hatie, ergriff der Direïfior der Sternwarie dos Wort, um in weuigea Zügen die Stellung der neuen Anstalt zur Wissenschaft zu bezeichnen, dem erhabenen Grüu- der und den erleuczteten Fêrdereru derselven im Namen der Wissen- schafi zu danken und sein: versammeiten Beruségenosseu, sowobi die ans der Ferue gekcmmenen, als die dei der neuen Steräwarte anzesteslten zum freudigen Zusomunenwsrfcn zu Ehr und Frommen der Wissenschaft auf,ufordern und zu ermüuthigeu. Wir ent ehmei: aus dicfem kurzen ind angem:sseuen Vortrage nux die folgenden Worte: „Eine dc1 Wissenschäften gzewmährte Wohithat ift eine solcye auh für diejcuigen, die ibr obliegen; es ist also der Astronomen Pflichzt, rinigermaßen die große Schuld gegen den erhabenen Gründer tieser Sterowarte obzutiagen. An Sie wende ih mich deun, meine Herrei Becrufsgenoffen, die Sie con allen Steruwarten des Reichs bergefommen siud, na unfer Fest mit feiern zu velfen. Lass:n Sie
11ná unsere Ansirengungen voereinizen, auf daz die Zeitgeuossen und
dic Nachkommen 1:ns würdig halten mögen des Zeitpunktes, wo Ruß- laud bereits im Besiße der Steruwarten vou Dorpat, Heisingfors, Miau, Moskau, Mikolajew und Wilna aleichzcitig rier neue Stern- warten si erheben sicht, in Kasan, Kiew, Charkoff und unfere Haupt - Sternwarte als Fiital - Anstalt der Ka'feritchen Ufademie der Wissenschafieu, Erfenuen wir deuilich, was uufer uhadener Vio uar, unsere Vocgesczten nud die gelehrte Welt von 1116 erwarten,
was die Wissenschaft von uns sordert. Es flud wichtige geleébrte
Plan fortgesezt dur) unsere ganze Ledensdaurr, um cin? von denen, die na uns femmen, weitee gefübrt zu werden; Ucbeiten, die alle Zweige der praktischen Asironomie umfassen müssen, die Ermittelung der Fundamentalwertde, der Prúzeision, der Adbcraiion, der Btitation und der Straklenbrechung, die Anfertigung eines volistäudigea in B:zug auf die Positionen ganz g-nanen Fixitern- Berzeichniss:s inwer- halb gewißfer Gränzen, endlich cine sorafäliig und ununterbrochen fori geführie Untersuchung der Himmeleköiper unscres Sonnersvstem nicht aliein, sondern des ganzen Sternbimmeis in Bezug auf die Bewegun- genu, wie auf die þdhysische Beschaffenheit derselben, die Entdeckung von Kometen, die Berechnuna ibrer Babnen 1. #. w., ohne desbalb das Studium uyd die Anwendung der ticferen Theorieen zu vernachlässi- gen oder uns durch die Schwicrigkeit der Rechnungen zurückichrecken 11 lassen. — Ste werden sich, meine virebrten Herren Berufägenos- sen, der Theilnahme an solchen Urvöciteu gewiß uicht ent- ziehen wollen, und es t m oen, Muß die fden Sternwaricu des Reichs, unter eincin günstigeren Himmel gelegen,
die Winternebel und Fröste alle Thätigkeit der Afironomen im Nor- den beschränken: daß sie ih vorzugsweise der Beobachtung derjeni: gen bimmilischen Erscheinungen widmeu werden, die für uns biec un: ichtbar bleiben cder sich unserm Horizonte zu schr nähern. Für Pul fowa lit der nordische Himmel der wahre Schauplay; wir werden dez Astrenomen ron Kiew und Ni!o- Schwierigkeit bis 30° südlicher binauéEreichen werden. Was nun die an unserer Haupt : Steruwarte anzustellenden Beebachtungeu betrifft, so wende ic wich an Sie, meine Herren Astronomen, die Sic an dieser Anstait mitwirken sollen, Meine Kräfte allein, wenn g'eicz durch als mebr fünfundzwanzigjäbrige wissenschaftliche Arbeit geübt, sind, ich verbeble es wir nit, unzureichend. Auf Jhrin kräftigeren Eifer, auf Jhre Liebe zur Wissenschaft maß ich zädlen, wenn ich vor der uns acsiciten Aufgabe nichi zazcn sell, Jch hoffe, Jhnen nüglich sepu zu fönuen dur meiuen Raib: au Jhncu aber ifi cs, jene Thätigkeit und Ausdauer zu entwicfela, die allein das Besieben dieser Anftalt sichern und ibre hobe und würdevolle Stellung besiimmen föunen. Jch werde mit Jbnen arbeiten. Zugleich Freunde und Nebenbuhler, wollen wir uns besirebeo, jeder dem andern zun Muster zu dicueu.
Nach Beendigung der Rede des Direktors nurden die zum Uns denken an dieses Fest geprägten Medailien in Siber und in Bronze unter die Anweseuden vertheilt, worauf sich die ganze Gescüschaft in ein vor der Sternwarte errichtetes, geshmackvoll dekocirtes Zelt begab, wo das heiter- ernsie Fest durci cin frobes Mahl geschlosseu wurde.
ten tfennen, wogegen die
lajcw ohne
Weudekreis des Steinbecs
r Anzeiger füx
Hamburg beim Procureur Helling. TheerhofNo.8, j Magdeburg auf'iu Comtoir der Compagnie, Holz-i Filipagen- Verbindung.
Bayerisch -
Dieust zwischen Regensdurg, Linz, Wien 2c. während des Monates Scptember mit 2 Schiffen von 60 uud 75
Abfahrt von Regensburg nach Linz: 10/1210. 174 20, 22, 25. 27, #0, Abfahrt von Linz nacy Regensburg: aur 2:47, 9, 12,14, 17, 19, 22. 24, 27, -29. In Linz korrespondiren die Schiffe mit denen der Ocsterr, Dampfschifffahrts-Gesellschaft. Zwischen Re- gcnsbura, Münehen, Lugsburg, olürnbera und Frank-
Nach den bei demselben durch den Herrn Minifier ausgebrachten Toaste für dasWohl Sr. Majestät deé Kaisers, des crhabeuenGrünters der Haupt: Sternwarte und des ganzen Ka!serhauses, wurden noch folgende Toaße ausgebracht 1nd mit Begeißerung aufgeuommen. Auf das Woh! des Ministers und Präsidenten der Akaderaic, des Admirals Greig, Prä- sidentez der wisscnschafilichez Kommission der Haupt-Sternwarte, der Kowmission selbsi, des Architefien und des Direktors, der versammel:- | ten Afirencmen und endlich der Kaiserliczen Akademie der Wissen-
Regensburg, im Auguft 1839.
Leisiungen, uuternommen und ausgeführt uacz cinem woblüberi-gten !
reichlitze Veobachtungein licfern werden, sclvst in der Jahre zeit, wo |
bimmliswen Acgquaior böchstens um 10 bis 15" mi: Erfolg üderschrei- |
Neigung über deu j
die Preußischen furt besteht für die Hiu- und Herreise cine tägliche |
Die Directib l
schaften und ihres Vice-Präsidenten. Der heitersie Himmel begün- ftgte das Fest, obgleich er am Morgen drohend geweseu war und sich auch am Ubend wieder ver finsterte. (Sit. Y, N)
“Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 4. September.
_Abgang [Zeitdauer] Abgang Zeitdauer.
von |um Uhr | St. | M von um Uhr | Stet. | M. Berlin |7 Mrg. | — [46 Potsdam 5 Mrg. | l F Berlin [102 » | — | 51 [Potsdam [85 » | — | 41 Berlin |11 Nm.| _— | 47 FPotsdam |12 Mitt.| — | 40 Beriin 3 v — | 40 PPotsdam [4j Nm.| — | 51 Berin 6 9 —- 40 FPotêdam ¡8 Abds} 1 7 Berlin [11 Abds.] 1 | 45 [Potsdam |9} » Li F UB
ie cie von Petódam mit Pferden.
Die legte Fahrt von Beriin und d
Meteorologische Beobachtung. 1839, | Morgens j Miaiouiniaas j Kbernids Zas eininaiizer 5, September. Were 1. T Ubr F 10 De. Beobachtun,
S RTCDEU 0200 8s 334,21‘ ‘Par, 33A 69 ‘Par, 33533“ ar. |Queilioärme 799 K. Laftwärme...... p 8,19 R. -+-135% K, 4. 9,99 N. sFiußwärme 15 99% R. L l » Sf - v - s Yb o 4 go) t Thaupunki ..... |4- 619 R. 7,6% R. -+ 7,1% K. ]Bebeawáärme 12.993,
* j ® v v x 4 4 s Zis Dunfstfättigung | 85 pEl | 683 pEt, 80 pEt. fAusdûin ftung 6,039“ Nhs Wetter...0500025 |-- * Helter. Od | heiter. [N erlag 0,108‘ Ks 3ziitd | SW. | S&W. Fie WörmewechGsei 14,09
11D 1.0.0... ..... C | 1 ck Dr 1 - G
IZoifkenzug ....« ¡ SW., j +79.
Tagesmittel: 334.74’ Lac... 4-105 76 Ei. SW.,
Le E L Nachmittags 1 Uhr und 7
Uhr Regen.
E ;
B 1A 00D t B Q. Den 5. September 1839. iAmtlicker Founds- nund Geld-Caurs- Zettel.
- Pr. Lonur. j Pr. Cour. N! Brief. tzeid. W| Brief. | Geld St.-Sehulä-Sch. [4 104g | 14:32 3 fOstpr. Pfandbr, [33 j 1lu23/s Pr. Engl. 0h. 30.4) 103! ; | 1025/, JPomm. do. 3zè! 1035/4 | — PrämSch.d.Seceh.—| 69! /, | 69 Kur-n. Neum. 0:37 1033/, | 1038/4 Kurmürk, Oblig.(32| 1023/, | 191 7 ISchleaische do.33! 103, | — Neum. Schuldv. [82 1:23 R 1017/; Coup. uod Zius-} | j Berl. Stadt-Obl! 4} 103 — Sch. d. K. u- N. 96/, | 95/5 Königsb, do, 4} — ; Gold al marco |—/ 215 | 214 Mibtuzer do, d — | Neue Dnkaten |-| 18//, | — dito. do. 387 _—- 99, Friedrichsd’or |— 13'/» | 13 Danz. da. in Th.|- | AT'/5 ! - Ánd. Goidmúüúon-! j | Westpr Pfandbr. 35] 102S/s i zen à 5 Tul. 4 127/21 12a Grosab. Pos. do. 4| 105 // |- 1049 Z Diskonto [A 2 | á Pr. Cour. IVechsel- Cours. | Tui, zu 30 8gr. | Brief. | Qeld. Adol « oco ohe edo 6 250 Fi. Kurz | — j 14608, do. E e E O 250 Fi. | 2 Mt. D anes | 139? /g r E 300 Mk. Kurz | 1525/5 | E G 6 a0 aa CE 300 Mk. | 2 Mt, | 1502/, | s C S s E 00S i LSt. 3 Mi. | _— ¡6 20?/ S eni A6 300 Fr. 2M. | 8015) — Via (1 L0O Ai eb ada evo i150 Fl. 2 Mt. | 102 i — Aagsburg.. «eo 55005 A 150 Fil. S M l: 102 | 1013/ Breslan «¿eco ooooo ¡00 Thl. 2M 99/5 O0 Leipxig «oooooooo 100 Tut. S Tage | — | 102 !/ Frankfurt a. M. WZ. .. o. ¿e 100 Ble 2 Mit. | s | 1015/4 Petèrsborg « «c oooooooo 100 Rbl, S V, f 31!/, ¡ 31!
Aae . d s 7 Amsterdam, 1. September. Niederìi. wirkl. Sehnla M4 D, do. —.
Neue Anl 22/2.
Kanz - Bill. 263/,
Antwerpen, 31, August. »: Neue Anl. 20!/». Frankfurt a. M., 2. September. Oesterr. dV/g Bet, 1077/6 G. 49%/% 1005/5 G. 21/29/, 595/, 5 Br. 25, Br Bank - Actien 1538. 1836. Partial - Obl. 151 G.
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Loose zu 500 FI, 137 /s. 1367/8. Loose zu 100 Fl, —, Preues. Prä!
3
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n..Sch. 69'/, G. 00 4 Aut, 1023/4 G. Poln. Loose 677}, 673/,. Span, Anl, 6!/z. 57/g. 21/2% Holl. 53/6: 5837/1 g. Eisenbahn- Actien. Sf Germain 610 br. Versailles rechtes Ufer 60 Br, do. linkes Ufer 3385 Br. Strassburg - Basel 315 Br, Bordeaux - Teste —. Samhbre - Meuse —. Leipzig - Dresden 94 Fr, Köln - Aachen-85 Br. Comp. - Centrale —. Hamburg, 4. Septeinber. Bank - Actien 1519. Engl. Russ. 107. Paris, 30. August. 59/) Rente tin cour. 112. 60, 39/9 fin cour. 80. 80. 59 Neapl. | tin cour. 101. 40. 59% Span. Rente 22! /s. Passive 5/7. 39/, Port. 20!/4« Wien, 31. August. O0 Met, 1089/1: M R U 21/9 / — j 19, —. Bank-Actien 1541. Anl. de 1834 137. de 1839 1387/2
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Königliche Schauspiele.
Freitag, d. Sept. Im Schauspielhause. Zum Ersten- male: Der Nachshlässel, Drama in 3 Abth., nah Fréderic, von Vogel. Hierauf: 1) Sopran- Arie von Bellini, in Jtaliänischer Sprache gesungen von Herrn M. Stark, aus Pesth. 2) Duett fúr Sopran und Baryton (das treue Weib), von Chelard, gesun- gen von demselben. Dann: Der Ehestifter, Lustspiel in 1 Akt, von J. R. Miksch. Und: Sopran-Arie aus dem vierten Akte der Oper: Robert der Teufel, von F. Meyerbeer, gesungen von Herrn M. Stark.
Königstädtisches Theater.
Feeitag, 6. Sept. Fra Diavolo, oder: Das Wirthshaus zu Terracina. Komische Oper in 3 Akten, von Scribe. Mu- f von Auber. (Dlle. Ehaes, K. K. Oesterreichische Hof: Opern- sängerin: Zerlina, als sechste Gastrolle. Jm dritten Akt wird Dlle. Ehnes eine Arie von Donizetti vortragen.)
Verantwortlicher Redacteur Arnoid. : Gedruckt bei A. W. Han.
Bei Hinrichs in Le‘pzig if erschieuen und zu ha- ben bei W. Besser (Behrenfiraße Mr. 44), Euslin 1c. in Berlin:
Schmidt, Cour. Pr. E. C. G., furzgefaßle
Lebensbeschreibungen der merkwürdig-
Wüärttemberaishe Dougu- Dampfschifffahrt.
Nebst ausführlichen Bemerkungen
Literarishe Anzeigen. Fu allen Buchhandlungen find zu baben, in Berlin
(Stechbahn Nr. 3), bei E. S. Mittler: Fulius: Neue, origiuelle
Polterabend-Scherze.
und vollständiger Beschreibung der Kostüme. Kro, Geh, Preis 122 sgr:
sten Missionare. Mebst ciner Ucderficht der Verbreitung des Christenthums in Afrifa. Z3tes Bdchen. (Jiegenbalg, Gründler, van der Kemp.) 8vo. (114 Bogen.) Geh. 20 sgr. :
1s u. 26 Bdchen. Junhalt: Uebersicht der Ausbreis tung des Christenthums durch die Missionen. Leben Schwarß, H. Martin, St. Schuly, W. Carey, Deoc- über den. V Schmid; Beförderung des Chrifienthums unter den über den Vortrag den; die Religion der Jndier; über deu gegenwär- tigen Zustand des Chrisieuthums in Ostindien 1e. — Wird fortgeseht.
e reer ild tiren D
Allgemeine
Staats-
Amtliche Nachrichten.
De S ages;
Se. Majestät der Köuig haben dem Polizei-Kommissarius Hofrichter in Berlin die Anlegung des ihm von des Kai sers von Rußland Majestät verliehenen Sr. Annen - Ordens dritter Klasse zu gestatten geruht.
Se. Majestät der König haben den Ober-Bergrath Dun- ker zu Halle zum Geheimen Bergrath zu ernennen geruht.
Kronñnif
Angekommen: Jhre Durchlauchten der Fúrst und die Färstin Wilhelm Radziwill, von Swinemünde.
Se. Excellenz der Kaiserlich Oesterreichische Wirkliche Ge- heime Rath und Kämmerer, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Traut: mannsdorff-Weinsberg, von Leipzig.
Der FKaiserlih Russishe Wirkliche Staatsrath, Freihecr von Brunnow, von St. Petersburg. j
cln gs: Na richten. A Ula 1nd
Mo P olen.
— — St. Petersburg, 31. Aug. Se. Majestät der Kaiser haben uns am lezten Dienstage verlassen und von Zars- koje-Selv aus die Reise über Moskau nah Borodino angetreten. Höchstdieselben werden in zwei, höchstens drei Wochen hier twieder zurück erwartet. Jhre Majestät die Kaiserin Alexandra und die hier zurückgebliebenen Glieder der Kaiserlichen Familie be- wohnen noch fortdauernd Zarskoje-Selo, man erwarret sie aber chestens in unserer unmittelbaren Nähe auf der Jelagin-Jusel.
Seit zwei Wochen ist die Witterung hier fortdauernd kühl, unfreundlih und von täglihen Regenschauern begleitet; dabei
ist die Atmosphäre troß der vorgerückten Jahreszeit noch derge- stalt mit Elektricität geschwängert, daß häufige Gewitter, mit- unter sehr gefährliche, wie im Sommer, auch jeßt noch im Spätherbst fortdauernd uns heimsuchen. Die Bevölkerung der Residenz mehrt sich mit jedem Tage durch die heimkehrenden Landhaus-Bewohner. Die Garde: Regimenter haben schon seit einigen Wochen das Lager bei Krasnoje-Selo verlassen und ihre hiesigen Kasernen bezogen. Die gesellschaftlichen Salons, die Theater und die übrigen den Winter-Vergnügungen gewidmeten Oerter, in den Sommer-Monaten dde und verlassen, füllen sich allmälig wieder mit Besuchenden.
Seit einigen Tagen ist Dlle. Taglioni von ihrer Urlaubs- reise hier zurück, und in der nächsten Woche beginnt sie wieder den Cyklus ihres siebenmonatlichen Debüts. i
Seir mehreren Wochen {hon sieht man im Wosnesenski- schen Prospekt an der úber den Moika-Kanal führenden blauen Hrúcke einige hundert Arbeiter in rüstiger Thätigkeit das ge- wesene Gräflich Tschernitschewsche Palais, in den leßten zwan- zig Jahren als Garde-Junker-JInstirut dienend, welches leßtere jebt in einen entfernten Stadttheil verlegt if, mit einigen ihm anstoßenden Privathäusern, welche die Regierung gekauft hat, abtragen, um hier ein neues Palais für den Herzog von Leuch- tenberg und die Großfürstin Maria aufzuführen, das in drei Jahren beendet werden soll. Ganz in der Nähe dieses neuen Baues schreitet der der Jsaaks : Kirche gleichfalls rash vor und fell in kurzem ganz vollendet seyn. So dürfte dieser Theil der Stadt in einigen Jahren durch seine imposanten neuen Bauten mit der großen und kleinen Million, wie mit dem Newski Pro- spekt rivalisiren, welche ihrer Häuser - Pracht wegen bis jebt zu unsern shöônsten Stadttheilen gehören.
Die hiesige Polizei: Zeitung theilr uns einen tragischen Vor- fall mit, der am vergangenen Freitage Abends vor dem Sta- tions - Gebäude der Zarskoje - Seloschen Eisenbahn siatt hatte. Der Ober - Conducteur Witt nämlich, nachdem er das Zeichen zur Abfahrt gegeben und der Train sich {hon in Bewegung gesebt, wollte seine Linie besteigen, gleitete aber mit dem Fuße aus, fiel unter die Räder der Wagen und wurde von ihnen zer- malmt. Alle Versuche, ihn im náchsten Hospital, wohin man ihn tranéportirte, ins Leben zu bringen, blieben erfolglos.
Herr Russadier ist ais Schwedischer und Norwegischer Konsul in Archangel anerkannt. Während der Abwesenheit des Herrn Konstantia Thal, hiesigen Konsuls für die Städte Ham- burg und Lübeck, der sih auf einige Zeit ins Aueland beur- laubt, wird sein Bruder Alexander seine Charge hier vertreten.
Am l0ten v. M. langte ein Norwegiiches Fahrzeug, von Kopenhagen kommend, mit dem Leichnam des im Februar d. J. in Rom verstorbenen Russischen General - Adjutanten Färsten Licwen auf der Rhede vor Riga an. Tags darauf ward die Hülle des Verewigten auf sein Landgut nach Kurland abgeführt und hier in der Familiengruft beigeseßt.
uf Ansuchen des Finnländischen Senats und mit höchster Genehmigung wird zur Schlichtung der Civil - Angelegenheiten noch ein drittes Hofgericht im Großfürstenthum Finnland, und zwar in Wiburg, der Provinzial-Hauptstadt Alt-Finnlands, or- ganisirt werden. Die feierliche Installation dieses Tribunals ist auf nächsten Oktober festgeseßt.
Nachdem der Reichérath die ihin vom dirigenden Senat vorgelegten Dokumente über den wirklichen Ursprung des Ge- nerals der Kavallerie, Kreuz, von dem alten gräflichen Geschlechte dieses Nametis in Oesterreich, für richtig befunden, haben Se. Kaiseri. Majestät den General mit seiner ganzen Descendenz in dieser Würde zu bestätigen und dabei zu befehlen geruht, das Wappen seines Geschlechtes in das allgemeine Wappenbuch der edlen Familien des Russischen Kaiserstaates einzutragen.
Die neueste Nummer der Russischen Handels-Zeitung führt heftige Klage gegen eine nicht unbedeutende Menge von ÎIndi-
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viduen in unserer Handelswelt, welche, um den Zwecken ihres Tigennußes zu frdhnen, den wohlthätigen Erfolgen, die das am l3cen Juli hdchsteclassene Münz - Reglement auf unseren Cours haben muß, zu widerstreben suchen, und welche jch6t auf andere Veittel sinnen, die ihnen die ungerechten Vortheile er seen sollen, die fie bisher aus dem enorm hohen Agio bezogen, und gelingt es ihnen damit nicht, die früheren Preise, die beim Agio berechnet waren, stetig erhalten. Einige dieser Habsüch- tigen halten die kleine Münze zurück, andere suépendiren den Verkauf, noch andere drohen mit einigen ehestens in unserem Geld-Systeme eintretenden Veränderungen: „doch erfahren wir aus allen Gegenden des Jnnern““, fährt gedachtes Blatt fort, „daß die hdôheren Handels- Klassen bereits die Absalz- Preise her- untergelassen haben und den Verkauf nah dem neuen festbe- stimmtea Preise des Süber - Rubels von 3 Rub. 50 Kop. in Banko betreiben, ihre früheren Haudels: Verträge berichtigen, daß endlich die Orts- Behdrden wirksame Mittel zur gänzlichen Ausrottang des bisherigen Agio ergreifen, somit auch zugleich das Fallen der Preise aller Erzeugnisse bewirken, für welche das ob- gedachte Reglement seine Vollziehung neh nicht fand. — Jet bleibt es dem Publikum überlassen, zum Wohl dieser Angele- genheit zu wirken, sich mit scinem Tadel gegen alle täu- henden Vorspiegelungen zu erheben, welche die Beibehaltung des früheren Agio, oder die Einführung anderer cigennüßigen Entwürfe bezwecken. Eine gleiche Behandlung verdienen auch diejenigen Verkäufer, die gewissenlos an den früheren Preisen halten und somit einen Ueberschuß von 20 und mehr Pro- zenten fordern.“
Frantryeéttdch;
Paris, 1. Sepr. Der König und die Königin der Bel- gier sind im Schlosse von Eu angekommen. Höchstdieselben wurden vom König, der Königin, den ‘Prinzesfinnen Adelaide und Clementine und dem Herzoge von Montpensier eimmpfangen.
Die Herzogin von Orleans wird Jhren Gemahl nicht, wie es eine Zeitlang hieß, nach Algier begleiten, sondern sobald derselbe sich nah dem Einschiffungsorte Port-Vendres begeben hat, wird sie nah dem Schlosse Randans in Auvergne reisen. Dort wird fie von Madame Adelaide, der Prinzessin Clementine und den jungen Prinzen erwartet werden. Gegen Ende dieses Monats werden die Hohen Personen dann nach Fontainebleau zurückkehren. Der König wird in Fontainebleau bis zur Auf- hebung des Lagers verweilen.
__ Der Graf Le Hon, Belgischer Gesandter am hiesigen Hofe, ist nah dem Schlosse von Eu abgereist.
O Odilon Barrot ísst in diesen Tagen nach London ab- gereist.
In den leßten Tagen haben wiederum einige Verhaftun- gen stattgefunden, welche sich auf die Jnsurrection vom 11. und 12. Mai beziehen. Namentlich ist ein Hutmacher, Na mens Rozier, in seiner Wohnung, vermöge eines Mandats des JInstructionsrichters, verhaftet worden. Ein Aimnputirter, der so eben im Begriff war, den Krankensaal des Hotel Dieu zu verlassen, ist ebenfalls angehalten, und unter dem Vorwande, daß er an der Jusurrection Theil genommen, nach der Con- ciergerie abgeführt worden.
Die telegraphischen Nachrichten, welche das Gerücht veranlaßt zu haben scheinen, daß Maroto zu den Christinos übergegangen sey, und welche nur melden, daß ein Bruch zwi- \chen Don Carlos und ihm eingetreten sey, lauten: 1) Bayonne, 309, August: „Die Besprehunz, welche am 26sten zwischen den Karlistischen Anführern stattgefunden, hat einen vollständi- gen Bruch zwischen Don Carlos und Maroto zur Folge ge- habt. Am 27sten hat sich Don Carlos na Estella gewendet, und Maroto hat sih mit nur 4 Bataillonen nah Aspeitia be- geben; in den Provinzen herrsht große Aufregung.“ — 2) Bayonne, 3|. August: „Am 28sten ist Maroto in Zu- maraga mit 4 Bataillonen angekommen. Espartero hat Ber- gara beseßt. Don Carlos befand sich am 29sten zu Larainzar. Man erwartet ihn zu Elisondo. Moreno und Villareal erthei- len den Truppen Befehle. Simon Torre mit 4 Bataillonen aus Alava und Jtiriaga mit 7 aus Guipuzcoa, sprechen sich noch) nicht aus; Don Carlos kann nur auf die Navarresen zählen.
Der Moniteur parisien - enthält folgenden Artikel: „„Die Blätter Überlassen sh, auf Anlaß der Orientalischen An- gelegenheiten, wie überhaupt aller auswärtigen Unterhandlun- gen, so müßigen Vorausseßungen, so vielfachen und zuweilen so widersprechenden Auslegungen, daß cs unmöglich is, auf alle ihre Behauptungen zu antworten. Daher überlassen wir es auc gewöhnlich den Thatsachen selbst, ihre Deutungen zu wi-
| derlegen, um so mehr, da die Beschaffenheit der diplomatischen
| Akte eine ganz andere ist, als die der übrigen Regierungsakte,
und da hier nur dann cine wahrhaste Oeffentlichkeit eintreten fann, wenn die Thatsachen vollendet sind. Dennoch können wir die befremdende Behauptung eines Blattes über die ver- meintliche Anarchie in unserer Diplomatie nicht mit Stillschwei- gen übergehen. Es is sehr wahr, wie der „Courrier français“/ bemerkt, daß über die Orientalischen Angelegenheiten zu gleicher Zeit in Wien, Paris und Konstantinopel unterhandelt wird, und das angeführte Blatt hätte sogar hinzufügen können, zu Berlin und Petersburg, denn überall, wo der Siß einer der großen Mächte ist, wird unterhandelt. Aber dies ijt auch das einzige Wahre in der Behauptung des „Courrier français‘/, und was er fúr Anarchie genommen hat, is, im Gegentheil, nur das Zusammenwirken der zur Bewahrung der Einheit ergrissenen Maßregeln. Alle Unterhandlungen, welche unsere Repräsentan- ten leiten, laufen in einem Punkte zusammen, von welchem der Anstoß ausgeht. Aber dieser Mittelpunkt ist niht in Wien, sondern in Paris, im Ministerium der auswärtigen Angelegen- heiten. Die Gesandten korrespondiren unter einander, damit Alles, was auf einem Punkte vorgeht, auch auf dem andern be- kannt werde, aber fein Gesandter hat das Recht, einem andern Gesandten Ánstructionen zu geben.“
Die Angelegenheit von Portendic beschäftigt noch immer lebhaft die Franzdfischen Blätter, von denen der Jndicateur de Bordeaux folgende Angaben über den Ursprung des Streites bringt: „Im Jahre 1830 war die Englische Kolonie St. Maria Bathurst am Gambiastrome in Folge eines Krieges mit den Mandingo’s in Gefahr , ganz zerstört zu werden, als der Gouverneur Randall am Senegal Beistand suchte. Der Gouverneur Renault de St. Germain schickte augenblicklich die Korvette „la Bordelaise‘/ ab, aber da er diese Hülfsleistung für ungenügend hielt, und obgleich die Kolonie am Senegal fast in cffener Feind\chaft mit dem Maurischen Stamme der Trazas war, so organisirte er doch eine Expedition von 300 Mann, welche er auf mehreren Schiffen der Kaufleute von St. Louis einschiffte. Einige Tage vor der Ankunft dieser Expedition im Gambia hatten die Engländer eine neue Niederlage erlitten. Sie waren von ungefähr 10,000 Mann eingeschlossen, welhe gesonnen waren, Alles zu erwürgen und zu zerstören. Die Ausschiffung der Franzosen machte einen solchen Eindruck auf die Belagerer, daß sie den Angriff unterließen- Einen Monat später trafen Truppen von Sierra Leone ein, und da der Gouverneur des Senegal seine Anwesenheit für un- núß erachtete, so verließ er St. Maria, ließ jedoch daselbst die ¿„Dordelaise‘“ und einige Gebirgs-Kanonen zurück. Die Miß- helligkeiten zwischen den Trazas und der Französischen Kolonie führten im Juli 1833 zum Kriege. Zur Bezwingung dieser nomadischen Völkershaft mufte man die Zufuhr von Waffen, Munition und besonders Hirse hindern, und durch eine Flotille auf dem Flusse die Verbindungen dieser Völkerschaft mit dem linken Ufer abschneiden. Die Trazas waren auf dem Punkte, die Friédensbedingungen anzunehmen, als man erfuhr, daß einige Fürsten derselben die Wachsamkeit unserer Kreuzer ge- táusht, und sich nach St. Maria begeben hatten, wo ihnen Unterstüßungen jeder Art versprochen wurden. Hier- von unterrichtet, ließ der Gouverneur des Senegal den Gouverneuren von St. Maria und Sierra Leone die Blokade der Küste von Portendic andeuten. Dies waren die Gründe, welche zu der Blokade veranlaßten, in Folge welcher die Eng- lischen Schiffe von der Bai von Portendic zurückgewiesen wur- den. Aber es ist falsch, daß Portendic eine Engliche Nieder- lassung sey. Der Traktat vom 3. September 1783, welcher allein die Rechte der Franzosen und der Engländer an der West- kúste Afrikas regelt, erkennt unsere E in den bestimmtesten Ausdrücken an. Nur im Ul1ten Artikel wurde die Freiheit, den Gummihandel vom St. Johannis - Flusse bis zur - Bai von Portendic zu treiben, den Engländern vorbehalten. Aber dieser Artikel seßt auch ausdrücklich fest, daß sle weder in dem gedachten Strome, noch auf der Küste, noch in der Bai von Portendic eine bleibende Niederlassung bilden dürfen. Uebri- gens steht es auch fest, daß die Engländer erst dann versucht haben, Gummihandel in der Bai von Portendic zu treiben, als die Kolonie am Senegal in Krieg mit den Mauren war. Sicher fönnen sie von ihrem Rechte Gebrauch machen, sobald fie es für angemessen halten, aber Frankreih hat auch das Recht, seine Feinde zu unterwerfen, und es kann die Blokade seines eigenen Gebietes anordnen.“
Die Eisenbahn nah St. Germain, welche am 26. August 1837 erôffnet wurde, hat bis zum 25. August d. J., also im Laufe zweier Jahre, 2,680,025 Reisende befördert.
Aus Rheims wird gemeldet, daß in dieser Woche die Weintrauben von Sillery und Verzenay von den bedeutendsten Häusern zu so hohen Preisen angekauft seyen, daß ein Faß von 2 Hektolitren auf 500 Fr. zu stehen kommen würde. Dennoch sind die Trauben noch grün und man weiß noch nicht, ob die Qualität gut oder schlecht seyn wird. Nach diesem übermäßigen Preise wird die Flasche Champagner im Jahre 1842, in welchem der diesjährige Wein erst versandt werden kann, dem Kauf- manne s{chon 3 Fr. 40 pCt. kosten.
Der Messager knüpft an den Bericht über die Kriminal- Justiz-Verwaltung folgende Betrachtungen: Wenn man sich von der schrecklihen Zunahme der Verbrechen im Jahre 1837 Re- chenschaft zu geben sucht, so wird man auf eine sehr natürliche Weise zu dem Gedanken hingeführt, daß die erstaunlichhe Nach- sicht der Geschwornen den bösen Leidenschaften eine Art Sicher- heit verleiht, welche deren Entwickelung begünstigen muß. Wenn man sicht, auf welche unverständige Weise die Geschwornen meistentheils Nachficht Üben, wenn man erwägt, wie sehr sie das Interesse der Gesellschaft hintanseben, so ist es ohne Zwei- fel bis zu einem gewissen Punkte erlaubt, sie als die unwillkür- lichen Helfershelfer dieser Masse von Gewaltthätigkeiten und Räubereien zu betrachten.Es ist jedenfalls Pflicht sie vor dem schlechten Gebrauchezu warnen, den sie von dem Rechte, das Geseb zu mildern, machen. Diese falsche Philanthropie, welche ein Abkommen wischen der Bestimmung des Strafgesezbuches und dem Ver-
rehen zu treffen sucht, hat noch eine andere schlimme Richtung genommen. Es ist Mode geworden, die Sorge, welche das Schicksal der Verurtheilten sicherlich in gewissen Beziehungen verdient, bis aufs Aeußerste zu treiben. Während wir mit dem vollkommensten Stoicismus das Leiden der arbeitenden Klasse betrachten, haben wir uns plöblih von der ungeregelten Sucht fortreißen lassen, das Loos des vom Strafgesebß getroffe-
O , wir haben Diebe und Mörder in nen Menschen zu bessern; wir h order
und suchen für ste nah Bequemlichkeiten, unser Herz geschlossen, suche S E welche der redlihe Mann oft nicht als Lohn sner Arbeit fin- det. Das Uebel geht so weit, daß diese Philanthropie eines der einträglihsten Gewerbe geworden ist, und daß ste Ehrenstellen, Auszeichnungen und reiche Belohnungen einträgt. Jn Folge dessen hat man si mit Leidenschaft auf die armen Verbrecher geworfen, welche die Múhe so gut lohnen, und da diese sehen , daß sie Gegenstand einer Sorgfalt sind, welche die Wärme eines Jn- teresses hat, so fürchtet das Verbrechen weniger die Strafe, welche ihm auf jede mögliche Weise erleichtert wird. Zu dieser falschen Richtung der Mildthätigkeit muß man ferner die un- mäßige Sucht nah Wohlbefinden und Genuß rechnen , welche
aufs höchste gestiegen ist. an hat nicht einsehen wollen, daß
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