1839 / 265 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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der Vice: König, ihn auch in diesem Falle sogleih zum Vor- rúcken ermächtigen.

Mir dem Französischen Dampfbote, das am E, August von hier abging, sind fast alle Europáer, welche bei der Túrki- chen Flotte angestellt sint, von hier nach Konstantinopel abge- reist, von wo ihnen ihre Angehörigen geschrieben haben, daß ihnen die bedungenen Zahlungen von der Pforte nicht mehr verabfolgt roûrden, weil dieselbe sie nit mehr als in ihren Diensten stehend betrachte. Jeden Tag exercirt das Türkische Linien-Regiment, das am Bord der Türkischen Flotte war, auf dem Molo, nahe beim Arsenal, und 11 ihrer Nähe, aber ge- trennt von ihnen, machen auch die Aegyptischen Truppen ihre Uebungen. Sieht man so die eine Truppe neben der andern, so môchte man die Túrkische mit den alten Atheniensischen , die Aeayptische mit den Spartanischen vergleichen. Auch zur See werden Uebungen angestellt. Am 21. August zog das Dampf- boot „Nil“ zwei Fregatten aus dem Hafen in die offene See, eine Türkische, die „Nudretie“’, und eine Aegyptische, den „„Re- cid.“ Sie machten Fahrten um die Wette, ihre Schnelligkeit u erproben; bisher ist der „„Reschid“/ stets Úberwunden worden. Die Türkische Fregatte ist das Schdönste, was man in dieser Arc schen kann; sie hat 70 Kanonen am Bord. Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 26. Aug. Die erste Confiscation Englischer Tuche, die jeit einiger Zeit in die Vereinigten Staaten einge- shauagelt worden, hat zu Philadelphia in dem Speicher von Davis, Broadbent und Compagnie in Front-Street, die zweite bei W, BlaŒdurn in Church - Alley und die dritte in einem Hause in Market-Street stattgehabt. Da aber alle drei Häu- ser nur Kommissions-Geschäfte machen, so glaubt man, es wetde unzweifelhast die Schuld nur die New - Yorker Häuser tresseü, mit denen jene in Verbindung stehen.

Zu Charleston in Súd-Carolina ist vor kurzem eine Ladung Eier aus Frankreich eingeführt worden, welche sehr {nell zu guten Preisen und zu bedeutendem Vortheil für die Jmporteurs abgesekt wurden.

Unter den Tscherokesen in Arkansas haben blutige Kämpfe stattgefunden. Ein Theil dieser Jndianer äußerte nämlihUnzufrieden: heitüber einen von den Uebrigen mit den Vereinigten Staaten abge- \clossenen Vertrag wegen Gebiets-Abtretung. Schon in einer National, Versammlung, die am 30. Juni gehalten wourde, war es darúber zu heftigen Streitigkeiten gekommen, und am 28. Juli geriethen beide Parteien in blutigen Kampf, in welchem die Häuptlinge der beiden Parteien und gegen hundert ihrer Anhänger das Leben verloren. Nach Briefen aus Galvestre vom 7. August haben die Tscherokesen au in Texas durch die Truppen dieser Republik zwei Niederlagen erlitlen, beide in dem sogenannten rothen Lande, in der Nähe von Nacogdotsches. Das zweite Gefecht, welches am 21. Juli stattfand, soll den Indianern 3—500 an Todten und Verwundeten gekostet haben.

B Lai ten

Rio Janeiro, 14. Juli. Jn der Sitzung des Senats am sten d. legte der Minister, Senhor Caetano Maria Lopez Gama, folgenden Geset-Entwurf vor :

Art. 1, Behufs einer Vermählung Jhrer Kaiserl. Hoheit der Prinzessin Donna Januaria faßt die Regierung, als weseutliche Ba- fis eines etwanigen Kontrakts, folgende Beschllisse: 2. Dice Mitgift (Dotaçaò) Fhrer Kaiserl. Hoheit wird aus 72,000 Milreis jährlich bestehen (d. h. 9000 Pfd. St. pr. Jahr), die der Sitaatsschas viertel- jährig im voraus, von dem Tage der Ankunft des Gemahls am Hofe ai, zu eutrichtiea hat. Mit dieser Aussteuer höôren die Alimente auf, welche der Prinzessin laut Dekret vom 11. August zugesichert wor- dei. 3, Der überlebeude Gemabl bezicht obige Summe fort, im Fall ér seinen Aufenthalt im Kaiserrciche nimmt, jedoch uur die Hülfie im Auslande lebend, ausgenommen, wenn er vou Kaiser dazu autorisirt würde, tu weichem Falle fkeiu Adzug slatifindet. 4. Für den Aukfauf vou Grandflúcfen, die sich zum Liufenthalte des hohen Paares ciguen, werden 120,000 Milreis bestimmt, und so lange diese Erwerbung nicht stattgefunden, wird der Staatóschaß 5 pCt. von odtger Summe für die Miethe angemesseuer Wohnlichkeiten entrichten. 5. Zum Unkauf anderweitiger Ausfleuer, als Leinen 2c, zum Gebrauch Jhrer Kaiserl. Hoheit sind 100,000 Mils reis bestimmt. 6. Folgende Gliter sind zur WMorgengabe bestimmt : 30 Duadrat- Leguas National: Ländercien, parzellict oder im Zusam- menbange, und Läudereien, welche den alteu Kreis oon Jaguazá in der Provinz Minas Geraes bilden, welche nah gesezmäßiger Ub- (chäguna aus dem Staatsschage bezahlt werden sollen. 7. Vorste- benden Gütern sollen die im Art. 4 erwähnten Grundstücke einverleibt werden und so auf die Nachkommen übergeben, laut gesezlicher Bc stim: mung des Erbrechts, Buch 1, L. 100, welches in jeder Hinsicht in Kraft bleibt. 8. Alle Grundstücfe, worauf sich der vorhergehende Artikel bezieht, sollen als National: Eigeuthum angesehen werden, im Fal feine Nach- fommen vorbanden oder selbige ausgeforben sind, 9. Falls der Prinz liegende Gründe besigt, oder solche Güter hm zufallen, foll das Geseg B. 4, L. 100 beobachtet werden, jedoh mit Berücksichti- gung des Erbrechtes, weiches in dem Geburtslaude des Prinzeu gül- tig ist, wodur der vorhergehende Artifel Modificationen erleiden rolrde. 10. Der Gemahl der Kaiserl. Prinzessin soll als Brasili- scher Bürger angesehen werden und die Titel „Prinz von Oyapock“‘ und Alteza (Hohcit) führen. Die Regierung wird ihm das Großkreuz der Kaiserl. Orden verleihen und ihn zu den höchsten bürgerlichen und militairis6en Würden zuzichen. 11. Die Regierung ift er- mächtigt, die Kosten, die mir einer wegeg dieses Gegenstandes anzu- ftellenden diplomatischen Sendung verbunden find, wie auch die Ueber- fahrt des Gemahls -Fhrer Kaiserl. Hoheit zu bestreiten. 12, Sollte Jhrer Kaiserl. Hoheit der Thron zufalleu, so werden diejenigen Be- ftimmungen dieses Gesctes null und uichtig, welche mit den Artifelu der Constitution, wodurch die Rechte und Vorrechte der Kaiserl. Fa- nailie festgesezt sind, im Widerspruch stehen, 13. Werden alle mit Obigem nicht übereinstimmendea Geseye aufgehesben.““

Anla nd:

Potsdam, 21. Sept. Am 17ten, 19ten und 20sten d. M. haben hier große Corps- Mandver statigefunden, mit deren Ausführung Se. Majestät der König zufrieden gewesen sind, welches den Truppen bei der Parole bekannt gemacht wor- den isi. Heute haben die Truppen Ruhe und morgen marschirt ein Theil derselben auf das Terrain, wo die Feld - Mandver statifinden werden, um dort enge Kantonnirungs Quartiere zu be- rit Dem Manöver liegt nachstehende General - Jdee zum Zrundéè:

Ein West - Corps hat nach erlittenen Verlusten die Jnsel Potsdam geräumt und sich über Baumgartenbrüeck bis hinter den Glindow-See zurückgezogen. Es will gegen den verfolgen- den Feind wo möglich das linke Havel-Ufer behaupten, um von Brandenburg her im Anmarsch begriffene Versärtungen abzu- warten, weshalb es den Uebergang bei Baumgarten rúck und die dahinter liegenden Pässe beseht hält, mit seinem Gros aber weiter rückwärts eine Stellung nimmt, aus welcher es nach Be- finden der Umstände den vorgeschobenen Detaschements zu Húlfe

eilen fann. Ein Ost- Corps hat das schwächere West Corps genöthigt,

! zu ergreifen,

1092

si aus der Jusel Potsdam über Baumgartenbrück zurückzu- zichen, und da der fommandirende General des ersteren erfährt, daß der Feind das linke Havel-Ufer nur zu behaupten sucht, um Verstärkungen abzuwarten und alsdann wieder die Offensive so beschließt er, diesen Plan wo möglich zu ver- eiteln und den Uebergang über die Havel zu erzwingen, um den Feind vor seiner Vereinigung zu shlagen. Cintheilung der Truppen. West-Corps. s Os\t-Corp é. Gen.-Lieut. v. Rdder. Gen. Maj.v. Brauchit sch. Gen.-Maj. v. Below. » v.Prittwißk. » v. Tümpling. » v. Frölich. Oberst v. Wulffen. Oberst v. Knobelsdorff. l tesGarde- Reg. z. Fuß 6kl.Bar. L2tres Garde-Reg. z. Fuß 6kl Bat. Garde Res. Inf. (Land- Kaiser Alexander Gre- S, nadier-Regimeat . . .& » Comb. 26. und 27. Jnf. Kaiser Franz Grena- Regiment 0.» dier-Regiment . ...6 » Garde-Zäger-Bataill..2 » Lehr: Jnfanterie- Bat. 2 » Tre Bac. Garde- Schüßen-Bat.2 »

Reg. Garde du Corps 4 Escadr. 22k. Bat. 6tes Kürassier-Reg. . 4 » Garde: Kürassier-Reg. 4 Escadr. Garde-Husaren-Reg.á * 2tesKürassier-Reg. - S

12 Escadr. Garde: Dragoner-Reg.4 »

von der Garde- Artillerie: Bri- Tae Es : gade . 12 Fuß- Gesch. ‘Landw.-) Reg. . . .

s q i 2res Garde - Ulanen- 3 j i 2E : von d. Zten desgl. reit. » (Landw.-) Reg. ¿4 »

E D A pi V T E T aa 16 Geschüße. 20 Escadr. von der Garde- Artillerie Bri- i2 Fuß-Gesch. Ie reit 9

E R L AMPTE L OEIRT R A E R E R 24 Geschüße. Am zweiten Tage stößt die ôte Division zum West - Corps.

Um 2ásten, nah beendigtem Feld-Manöver, treten die aus-

wärtigen Truppen den Rückmarsch na ihren Standquartieren

an, während unsere Garnison am nämlichen Tage hierher zu-

rükkehrt.

Morgen Vormittag werden Se. Majestät der König dem

Gottesdienst im Kavallerie - Lager beiwohnen.

Dirschau, 17. Sept. (Elb. Z.) Nachdem das Wasser der Weichsel am 15. September abermals die Höhe von 14 Fuß 6 Zoll erreicht hatte, stand es 3 Stunden still, fing darauf plô6- lih an zu fallen und fällt noch. Die Schiffbrücke konnte dem- nach gestern wieder aufgefahren und heute frúh zur ‘Passage S gaeoen werden. Der heutige Wasserstand ist 11 Fuß 2 Zoll.

Dusseldorf, 12, Sept, Der Ackerbau wird in hiesigen Gegenden in- jedem Jahre besser und mehr rationell betrieben. Mehr und mehr zunehmende Stallfütterung, welche durch Verkauf oder Theilung der Gemeindehütungen sehr be- fördert wird; die Verbindung kleiner Branntweinbrennereien mit dem Landbau, und hauptsächlich der durch die sichtbaren Folgen der besseren Bewirthschaftung angeregte Eifer unter den Land- wirthen selbst sind die Haupthebel dieser erfreulichen Wahr- nehmung.

Die Kohlenuförderung im Essen-Werdenschen Berg- amts - Bezirke hat auch im Monat August im gleichen Maß- stabe wie fruher stattgefunden und ist besonders auf den Zechen für den Land: Debit ungewöhnlich stark gewesen, indem von die- seu eine beträchtliche Abfuhr nah dem Rheine nöthig wurde, vm das zunehmende Bedürfniß befriedigen zu können. Die Ruhrschifffahrt, welche wegen Schleusenbauung {on im Mo- nat Mai unterbrochen werden mußte, stockt nämlich noch im- mer, und diese Stockung hat zur Folge, daß die Kohlen: Vor- râthe zu Ruhrort erschöpft werden und die Kohlenhändler ge- nôthigt sind, eine Zufuhr zu Lande einzurichten. Jüúuzwischen sind die Zechen für die Abfuhr auf der Ruhr in der Förderung nicht zurückgeblieben, indem sie darauf rechnen, daß die Schifs- fahrt spätestens im Monat Oktober wieder eröffnet, und zugleich außerordentlich lebhaft werde. Für den Verbrauch am Rheine sind für den bevorstehenden Winter noch große Quantitäten an Kohlen zu liefern, deshaib haiten sich auch die Preise und blei- ven für die Gruben- Besitzer lohnend. Der Kohlenhandel nach Holland wirb in dem gewdhnlichen Verhältnisse fortbetrieben und dürfte auch darin sich erhalten, da es nicht wahrscheinlich ist, daß die Belgischen Kohlen, selbst wenn sie zugelassen wer- den möchten, die Konkurrenz mit den Ruhrkohlen und mit den Englischen in Holland aushaiten können.

Die vorhandenen Hütten-Etablissements sind stets vollauf beschäftigt und haben Bestellungen Art. Neuerdings haben unter Anderen die Glas- Fabrikanten Meier & Rose zu Duisberg einc Dampf-Maschine zum Schlei- fen und Schneiden der feinen Glaswaaren in Bestellung gege-

ade

Hr

desgleichen

Stahlwaaren betrieben, theils weil der eingetretene Wasserman-

des Roheisens zu hoch getrieben worden. und hauptsächlich theuere Holzkohlen-Preise sollen auf den leb- ren Umstand wesentlich einwirken.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Ausstellung der Königlichen Akademie der Künste.

Die am Sonritag | der Königl. Ukademie is nicht uur die erste uach cinjáhrigem Zwi- \chzeuraum, deun bisher ward uns dieser große Kunstgenuß nuar in den

ahren vou gerader Zahl bereitet , während wix ihn vou nun ab all: jährlich crwarten dürfen, sondern sic ist auch zugleich die ersie, #00 deren Ertrag ein Theil zur Vestcllung oder zum Ankauf größerer Kunstwerke bestimmt ist, um auf diese * eise dereinst eine Sammiung von vaterländischen Kunstwerken zu bilden. Jn beider Rücksicht i} der gegenwärtigen Ausstellung ein besonderer Glanz und ein zahlrei- cher Vesuch zu wünschen. Leider pflegt die nicht eben lobenswerthe Säumigkeit der Künstler dei Einsendung ihrer Beistcuer zu Aafange jeder Ausstellung eine gewisse Dünnheit herbeizuführen, welche denn unter eu Zweifelsücatigen fast allemal Vetrachtungen über Nückschritte der Kuust veranlaßte, bis einige Wochen später gegen Ende der Ausstellung, wo uach und nach sih Alles jusammenfand, auch wohl manches nicht Ungekündigie ersczien, siz allmälig die umgefchrte Stimmung geltend machte. Fett, nach einjährigem Zwischeuraum, wurde besonders schon im Voraus ein Zurlickbleiben gegen die sonstige Fülle von Vielen be-

fürchtet, wozu noch der Umstaud kam, daß zu Anfange des Sommers

: eine von den Düsseldorfern veranstaltete Separat - Ausstieliung die ge- genwärtige akademische beeinträchtigen zu wollen schien. Ein Vlick auf den Katalog und auf die Ausstellung seld| schlägt nun aber alle

solche Befürchtungen in die Flucht. Zunächst isl das Volumen des Katalogs ziemlich das gewöhnliche ; der vorjährige enthält 1500 Nums

* bisher geschen habe. | daß die Düsseldorfer Künstler uns

| lichst befannicn Düsscldorfer Knnsigencssen;z | treffliches Bild,

¡ Köln - Aachen 84 Br.

auf Maschinen alier | au compt, a q ben. Weniger lebhaft wurde die Fabrication der Eisen: und |

gel keine volle Arbeit gestattete, theils weil angeblich der Preis | Theuere Frachten |

| Griseldis, als leßte Gastrolle )

von Bauernfeld.

deu 15. September eröffnete große Ausstellung | Domino., komische Oper in, § Abth | / “e

e mecn, der diesjährige bli deren 1300, und au „Nachträgen dürfte es nicht fehlen. Auch die Zadl der anfänglich eröffneten Säle ist die- selbe, mit welcher dic gläuzeudsten Ausfiellungen beganuen, die wir Vor allen Dingen ergiedt der Katalog nicht ungetreu geworden fiud, und daß eine Spaltung und Losfagung von den großen Ausfiellungen in der That nicht stattfindet, wie wir auch unsererscits immer bemüht gewesen sind, den mancherlei umlaufenden Gerüchten zu widersprechen. Allerdings kündigt der Katalog fcine Werke von Lessing, von Bende- mann und Hübner aa, dennoch verspricht man sich, dem Vernehmen nach, einige Kartous von Bendemann, uud wenigstens auf einem Um- wege werden wir au cin Werk von Lessing sehen; der Katalog ver- heißt uns nämlich von Plüddemann's Hand einen Karton nach einer Zeichnung von Lessiug, darfiellend den Sturm von Jconium. Auch Sohn und Hildebrandt werden fich diesmal nicht mit historischen Bildern produziren, dech werden sie abgelöst von anderen ihrer rübmz Heinrich Mücke, dessen der Tod der heiligen Katharina“, noch allen lebhaftesten Gedächtniß if, hat ein großes Oelbild angekündigt ; deégleichen Hermann Stilke. Ucberbaupt is dic Zahl der uns schon befaunten, s0 wie auch einiger unbefanuten Künsiler aus Düfselderf im Katalog (freilich für jezi noch nit auf der Ausflellung) so groß, daß auchz von dieser Seite kein erheblicher Ausfall zu besorgen ijt. Eine zweite erfreulihc Gewißheit isi die, daß wir auch fernerhin auf den freunds lichen Beistand der Pariser Künstler rechnén dürfen, welcher allerdings unseren Ausstelluugeu {oa fo zum Vedürfniß geworden ist, daß ibr Ausbleiben sicherlich eine schr fühlbare Lücfe zurückla}seu müßte. Dafselde giit von Holländischen und Belgischen Künstlern. Unerwars tet dagegen famen Werke von Meistera, die in vicier Rücfsicht zur Französishen Schule gezählt werden dürfen, während fic doch zu den Unsrigen gehören ; dies find die Künsiler aus Neuchatel, weiche {hon immer zu unseren Ausflelungen Vieles und Vortresfliches beigestenert vaben, diesmal aber, besonders in zwei Werfen von Lugardon, höchst leberraschendes darbringen.

Ader auch diejenigen Kunstwerke, welche jeßt s{chon in den Ss ien der Akademie versammelt sind, bieten nit minder dem Kenner und Licbhabec, wie auch dem Publikum in seinen größeren Kreisen cin lebhaftes und mannigfaltiges Juiereffe dar. Die Dimensiou der Gemälde siebt freilich nicht immer in billigeu Verhältniß mit dem inneren Werth, und auch bei der Zutheilung der Pläye hat zuweilen der Zufall ein recht ueckisches Spiel getrieben, indem gerade das mit Nachsicht aufgenom- mene sich zugleich allzu fichtbar darstellt und das Treffiïche ia einie ger Verborgenbeit aufgefsucht werden uuß: daher fkomnit es, daß die Ausstellung bei genauerem Betrachten fich sehr viel reicher und ges haitvoller ertei, als sie bei shnuellerem Ueberbiüick erscheinen fönnte. Es fehlt nicht an Kabinetstücken vou dem seltensten Reiz und von hoher künfilerischzer Eigenthümlichkeit, und wiedezum war cin einziges Vild, das schon aus Vorsicht mit einer fchüßenden Barriere umgeben werden, siets von einem dichten Schwarm fröhlicher Beschauer bela- gert. Dies is ciue große Parade auf dem hiesigen Opernpiay, dars- gestellt von der meisterhaften Hand unseres Franz Krüger. Das ins teressante militairische Schauspiel dekfommt noch eine Zugabe von bes fonderer Änzichungsfraft in wehr als hundert sprechenden Portraits Figuren, weiche sich, lebhaft gruppirt, unler den Zuschauern befinden. Staatsmänner und Militairs, Künsiler und Gelehrte, einige Notas bilitäten des Theaters und selbst des Ballets bewegen sich hier bunt durch einander; mit Vergnügen fiuden die Beschauer darin die ihnen Bekannten wieder und ergänzeu cinander in ihrer Personalkenutniß.

Fm Saal der Skulpturen wird am meisten cine Leerheit bemerkz lich; möge das im Katalog Versprochene nur recht bald eintreffen. Eine schr erfreuliche Veränderung hat dieses Lokal durch cine purpurs rothe Veliour - Tapete erfabren, welche den weißen Marmorwerken cinen überaus günstigen Hiutergrund darbieten wird: überdies ist durch eine Spanische Wand der Durchgang nach dem Korridor von dem der Beschavung gewidmeten Raum abgesondert, so daß man also hier einer größeren Ruhe und Sammlung wird genießen könucn, deren Werke der plastischen Kunst so schr bedürftig sind. Gr.

unseren Kunslsreunden im

Gg Dre D Amsterúam, 18. September. Niederl. wirkl. Schuld. 53'3/, 4. 59/9 do. 1013/,. Kanz-Bill. 25! 59/0 Span. 29!/4. Passive 10. Ausg. Sch. —. TZinsl. 11/4. Preuss. Präm. « Sch. —. Poln. —. . Vesterr. Met. —. Antwerpen, 17. September. Zinsì. 11!/,. Neue Anl. 28/4. Frankfurt a. M., 19. September. Oesterr. 59/, Mei, 107!/z 107. 49/0 100 G. 19, 25/5 Br. Bank - Actien 1828, 1827. Partial - Obl, 135i G. Loose zu 500 Fl. 137. 136?/4. Loose zu 100 Fl —. Preuss Präia.-Sch. 69!/, G. do. 49/4 Aul. 1025/, G. Poln. Loose 68'/, G. al. Span. Ánl. 17: 16? /g. 2/29/60 Holl. 537/1 53/5. Eisenbahn - Actien. St. Germain 345 ier. Versailles rechtes Ufer 535 Br. do. linkes Ufer 295 Br. Strassburg - Basel 315 Br, Bordeaux - Teste —. Sambre - Meuse —. Leipzig-Dresden 93 Br. Comp. - Centrale —. London, 17, September. Cons. 39/4 905/,. Belg. —-. Neue Anl. 32!/,. Ausg. Sch. 16. 21/,9/, Holl. 54 /¿. 5/0 1043/,. 39%. 24!/.. Engl. Russ. 111!/,. Bras. 78. , 23! /,. Peru 20!/2. Chili 36/4 Paris, 17. September. 59/, Kente fin cour. 110. 65, 39/6 fin cour. 81. 05 99% Neapl. 59/0 Span. Rente 34. Passive 93/4. 39/9 Port. 25. Wien, 17. September. 49% 1002/ 39 81/4. 21/,0/5 58 Anl. de 1834 137. de 1839 107/g.

A U

21/,9/ 583. Br.

_Passive 9/4 50/0 Port. 36/2. Columb. 34/4.

Do Met. 167! U g 19/0 - Bank-Actien 1538'/4,

Schauspiele. Schauspielhause: Griseldis, dra- von Fr. Halm. (Mad. Clauer:

Königliche Montag, 23. Sept. Jm matishes Gedicht in 5 Abth.,

Dienstag, 24. Sept. Jm Schauspielhause: Zum ersten male: Molière als Liebhaber, Lustspiel in 2 Akten, von A. Cos- mar. Hierauf: Bürgerlich und romaatish, Lustspiel in 4 Abth., Sept. Opernhause: Der \chwarze

Im Musik von Auber.

Mittwoch, 29.

Königstädtisches Theater.

Sonntag, 22. Sept. Auf Begehren: Die Reise auf ge meinschaftliche Kosten. Posse in 5 Akten, frei nah dem Fran- zösischen, von L. Angely. Vorher: Frau oder Schwester. Lust- \piel in 1 Akt, von H. Gempt.

Montag, 23. Sept. Wilhelm Tell. Oper in 3 Akten, nah Jouy und Bis frei bearbeitet von Theo dor von Haupt. Musik von Rossini. (Dlle. Ehnes, K K. Oesterreichishe Hof - Opernsängerin : Mathilde, als neunte ,— Herr Oberhoffer, vom Königl. städtischen Theater zu Pesth:

Tell, als dritte Gastrolle.) ‘Die Entführung vom Maskenball,

Dienstag, 24. Sept. i oder: Die ungleichen Freier. Fastnachts - Posse mit Gesang

in 3 Akten.

Heroisch - romantische

Verantwortlicher Redacteur Arnold. ies R T 2 Geèrucft bei A. W. Hay n-

, n

|

#

Allgemeine

( A E S G 2 A gli e (aaté- se

Berlin,

Dienstag den 24flen

September

1839.

Amtliche Nachrichten. Kron d. és -.T ages.

Se. Majestát der König haben dem Oder Lind - Mund- schenken im Herzogthume Schlesien, Obersten und freien Stan- desherren auf Ober-Beuthen, Grafen Karl Lazarus Henckel von Donnersmark und dessen männlich: ehelichen Leibet- Erben nach dem Rechte der E: stgeburt, die gedachte Würde un- ter Beilegung des Prädikats: Erb-Ober-Laud- Mundjchenk, erb- lich zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König habea dem Prediger Paécal in Franzdsish- Buchholz den Rothen Adlec-Ocden vierter Klasse, den Unteroffizieren Jauer k. und Jauer U. des löten Jn fanterie: Regiments, dem Sattlermeister Bartsch zu Danzig und dem Tageldhner Johann Goil zu Moddrow, im Kreise Lzuenburg, die Rettungs - Medaille mit dem Bande zu verlei- hen geruht. ;

Angekommen: Se. Excellenz der General, Lieutenart, General - Jaspecteur der Festungen und Chef der F;ngenieure und Pioniere, Aster, von Posen.

Der Wirkliche Geheime Ober-Medizinal-Rath und Präsi- dent des Kuratoriums für die Krankenhaus - Und Thierarznei- Schul-Angelezenheiten, Dr. Rust, aus Schlesien.

Zeitungs A u

RNwWg ban

St. Petersburg, 17. Septe. Ein Kaiserl. vom Tten d. ernennt den Thronfolger, Großfürsten zum Chef des Hot'odinoschen Jäger-Regiments, den Großfürsten Michael zum Chef des Kasau]chen Jäger-Regiments, den Erz- herzog Kibrecht von Oesterreich zuin Chef des Lithauischen Uhz- lanen: Regiments und den Pcriözen ÜUlexander der Niederlande zum Chef des Neu- Russischen Dragoner: Regiments. Das Ki jewshe Husaren-Regiment heißt ven nun an Husaren Regiment Sr. Kaiseri. Hoheit des Herzogs Maximitian von Leuchtenberg. Bekanntlich ward der Herzog an scinein Verlobungstage im vergangenen Oktober zum Chef desselben ernannt. Durch den

Tagesbefehl wird der Ober-Besechlehaber der aktiven Armee, Feldmarschall Furst Paskewitsch, dem Preovraschenekis- hen Garde: Regimer.t beigezählr, und scin Sohn, Fähndrich in diesem Regimente, zum Flüge! - Adjutanten des Kaisers er- nannt.

Der Russishe Jnvalide giebt eine umständliche Be- schreibung ven der am T7ten d. in Horodino staitgehabien folens nen Enthüllung des Monuments. Jn Foige höchsten Befehls umstellten am Abend alle aus der Náhe zusammengezogenen Truppen-Corps das Monument und verbrachten die Itacht uin dasselbe bivouakireud. Mit Sonnenaufgang des nächsten Ï ens ordnete sich alles zur bevorstehenden Feier.

Tageébefekßl

Kurz vor ihrem Beginn ward den Truppen der darauf Bezug habende Kaiserl. Tagesbifehl verlesen. Er ward mir dem höchsten Enthusiaëmus vernommen, was ein anhaltendes Hurrah bezeuzte Gegen 7lihr rangirte sich das versammelte Heer in vorgejchriebenet Ordnung in drei Linien, en ace Borodino habend, um das Mo- nument; die erste Linie wurde von ter Jufauterie, bie zweite von der Kavallerie, die dritte von der Artillerie eingenommen. Man zählte an 120,000 Mann anwesender Truppen Alle in Borodtino versammelten verabschiedeten Milixairs , Generale, Stabês- und Ober Offiziere, angesührt von dem Gouvernements- Adels- Marschall von Moskau, General Grafen Gudowitsch, er- hielten ihren Standpunkc innerhalb des SGitters dicht am Mo- nument. Um § Uhr erschienen Se. Majestät der Kaiser, be- gleitet von den Großfürsten Alexander und Michael, dem Her- zoge von Leuchtenberg, den fcemden Prinzen und einem zahl- reichen Gefolge; bald darauf die von Sr. Maj-stät dem Kaiter feierlih empfangene ‘Prozession der Geisilichkeit, an ihrer Spibe der Metropolit Philaret von Moéekau, welche auf der am Monus mentangebrachten erhdhten Estrade sich auf|teite. Die Messebegann, darauf das Tedeum unter Kniebeugung aller Anwesenden, beide vom Metropoliten Philaret vollzogen. Es ward cin feierlich ruhrendes, alle Gemüther tief ergreifendes Todten - Amt sür die Manen des Kaisers Alexander, wie für alle Kiieger, die in jener dent- wärdigen Schlacht ihr Leben fürs Vatertand opserten, abgehal- ten, während welcher die Artillerie eine Salve aus 792 SGe- hüben gab. Nach Vollziehung der telizidsen Ceremonie mars shitten alle Truppen: Corps unter persönlicher Anführung des Kaisers, der seinen Standpunkt vorn am Monument nahm, in Ceremonialmarsch um das Monument, ihm die üblichen militai- rischen Honneurs bezeigend. Ain Lten d. Abends geruhte der Kaisec in dem nahen Dorfe Wosnebsensk den gy nnastischen Uebungen eines zum sechsten Jnfanterie- Corps gehörigen Ba- taillons beizuwohnen, das sich von der steilen Höhe eines Ber- ges herabließ, darauf denselben wieder erklimmte, endlih über den Motkwa- Fluß längs Balken sclte, die auf hohen Stüßen ohne alle Untetlagen errichtet waren.

Fi r@n frei h.

Paris, 18. Sept. Der König hat dem General Espar- tero, Herzog de la Vittoria, Generalissimus der Spanischen Armee, das Großkreuz der Ehrenlegion verliehen. Der Capi- tain Fol6, Adjutant des Conseilé Präsidenten, ist gestern abge- reist, um ihm die Jnsignien des Ordens zu überbringen.

Die Regierung publizirt heute naci stehende Depeschen : „Bayonne, 16. September, Der General-Komman- dant der 20sten Division an den Kriegs- Minister. Vier Navarresische Bataillone haben sich bei Darre auf unser

15. Aptil zuschreibt, sagt heute der | ¿An | können, daß ein Theil der giüdlihen DHeend | krleges in Dpanten der von dein Kadineite bes i | folgten Poliiik zuzuschreiben ist. | Kabinet, in Dezug auf Spanien, angenommen hat, icine Er- | klärungen auf der Rednerbühne, di | Gränze | sischen Marine ertheilte, die Unterhandlungen, weiche es ge- | meinschafilich mit England geleitet hat, Habe | fel dazu bei s M : Stn E L E F Ai | ei Daz eigelragen, elte Entwickelung Deroczusußren, aufs diè

| einen General zu erkaufen, um von ihm zu etrlanzean,

| gestellt hat, zu verlassen. | Regierung oder eine Partei reich genug isi, um den | eines Generals zu bezahlen, die neue politische Moral dies er- | laubt; und cin jolches verdammlihes Prinzip wird nicht allein

clicrander !

' in Frankreich bleiben.

| rantiren | stimmtes.““

co; f

Gebiet geflüchtet, Es bleiben deren rech acht in Navarra. Zspartero wird heute zu ihrer Verfolgung von Urdax aufbre- Men: 77 „Bayonne, 17. Seprêmbec, Dec Präfekt der Zieder:- Pyrenäen an den Minister des Zunern. Don Carlos ist gestern Abend um §8 Uhr aach deu Orte" seiner Be stimmung abgereist. Alles ist in der größen Ordnung vor sich gegangen.“ i

Während gestern das „, Journal des Débats “‘* die jeßt in Spanien erlangten Resultate der Politik des Ministeriuns vem j reibt Déoniteur parisien: wird sich nicht darüber täuschen, noch es wegleugnen gung des Büraer- bes

dieses

J

U T e Ai

Die Haltung, welche is led n e Befehle, welcze es au ber ausführen licß, die Jnstructionen, die cs dcr Franzd-

u ohne ailen Zivei:

mag vor wenigen Monaten noch nicht zu hessen wagte.‘

Die Quotcidienne sagt: „Dadurc{, daß man den Vers raih Varoto’s zu beshdnigen und in ein günstiges Licht zu stellen sucht, billigt man den Gerundsas, daß es erlaubt sey, Beneral il je daß er Eid verleße, und die Fahne, uzte! die er sich freiwillig Hieraus geht hervor, daß, wenn cine

Treubruch

seinen

von gewissen Parteien aufgesteüt, denen uur daran geiegen ilt,

| Alles zu zerstören, fondern auch von Männera, denen am méei- | sten daran gelegen seyn muß, die Ordaung und die militairische

M ann ätutel Fro Ti f í » Rh i

Mannszucht aufrecht zu erhalten, die bei jeder Gelegenheit den Eifer und die Treue der Generale als das erste Gesclz der aufstellt. J würde selbst Louis

Ehre Nach jener neuern WVéoral Bonaparte, wenn er in Straßburg Geld genug gehabt hätte,

um die Hände dèr Generale und Soldatez damit anzufüllen

| und diese es nicht verweigert hätien, vollfoinmen in seinem

Rechte gewesen scyn. Wie glücklich seyd Jhr, daß in unserer Ármee mehr Ehre hertscht, als in Euren Grundsäßen und in Eurem Gewissen.“ :

Sin hiesiges Blatt sagt: „Don Carlos wird nicht lange ' | Er wird einen ode: zwei Monate in Bourges verweilza, und sich nah Unterzeichnung einer Ver-

zichtleitsiung auf den Spanischen Thron nah Italie begeben.

“Man jagt, daß er gewünscht habe, in Paris zu leden, daß ihm dies aber verweigert worden sey. Wan spricht von einer jährlichen Pension voa 5 Millionen Fr., welche die Spanische Regierung ihm auszahlen unò das Kabinet der Tuilerieea ga- wolle; indeß weiz Niemand hierüber Y

et0as 2e:

Der. Jufait, Don Sebastian, soll, wie ein hiesizes Blatt

! meldet, versucht haben, die Karlistischen Truppen zu sammeln,

und bei dieser Gelegenheit von seinen eigenen Seldaten erschossen worden eyn. G C 4 ' e s . Herr Jaudon, Agent der Amerikanischen Banken , ist von

| London eiligst in Paris eingetroffen. Er hat Konferenzen mit

dein Hause Rothschild und Hottinger gehabt, Und Alles deu- tet darauf hin, daß für die Einlösung der protestirten Tratten

| gesorgt werden wird.

De Guyenne, ein in Bordeaux erschcinendes legitimisti- sches Journal, publizirt nachstehende originelle Aeucrungen, die der General Cabrera in der neuesten Zeit gemacht hat: Antwort des Grafen vou WMorella an die Englischen Kommissariceu, die Lord Palmerjion au 1hu

2 abgesandt haite.

__ Sobald die Englischen Obersien im Hauptiquaz:tiere Cabrera?s er- schienen waren, gab er ibnen zu verslchen, daß er von dzm Zwecke ihres Besuches bereits unterrichtet sey. Währeid des Mittagämahls drehie sich das Gespräch um verschicdene Gegeustäude, als sie aber anfiugen, von der Beeudigung des Krieges durch Verträge zu spre- chen, erwiederie Cabrera: „J will nicot von Politik sprechen 00: ren; ich weiß sebr wobl, daß alle Jore Unterbaudlungen, alle Jbre Veci:dge auf den Voribeil Zbres Haudils bercchuit sind. Wen 1 Si mir Gewehre verkaufen woüen, fo wil i sie Ihnen v2ar bezabien. Das ift meine Diplomatie und mein Plönderungs- Sysltm.“ Autwort an Espartero.

Espartero sandte dem Geueral Cabrera cineú außerordentlichen Courier, um ibm den vou Raphael! Maroio cuterzcichueicn Vertrag mitzutheilen. Er forderte Cabrera auf, für h uud di: Setnigeu an den Vortheilen diescs Vertrages Thcil z3 Der (Graf von Moréella zerriß den Vertrag in Unireseaheit des Couriers nd ermahate ibn, binneu 24 S uzuden das Gebiet des Köouigs zu räuiwen, fails er nicht erschossen werden woile. „Dics il“, sagte ex ihm, „dic Antwort, die Szie E partero überbringen können.“

Schreiben Cabrera's au die Englischen Kommissarien.

„Meine Herren. Mit Geschäften überbäuft, hatte ich verzesen, Fhnen zu sagen, daß ih 12 Bätzillone aué jungen Leuten formirt dabe, die Alle mit dem Gewebdr umzuüaehen wissen: abe! an Waffen, um sie zu equipireu. Wenu Sie ur dern verfaufen, und solche bei meinen Komwissarieu in Loudon deponiren woilen, so fön: nen Sie dem Lord Palmersiou versichern, daß ih ibm biunen 3 Vio- naten den Kopf Maroto's zum Gescheuf machen werde, da derfelbe fein Versprechen, dem Obersi Hay meincu König ünd Herrn auszulie- fern, nicht gehalten hat. Jch erwarte Jhre Antwort.

(gez) Graf von Morella.

Ueber die bereits erwähnten Unordnungen im Sarthe-De- partement giebt heute der Moniteur parisien folgende De- tails: „Ernste Unordnungen haben ia Sarthe : Departement stattgefunden. Die Fortschaffung von Getraide ist auf der Straße von Mans nach Chartres gewaltsam verhindert worden. Getraidewagen, die nah Paris bestimmt waren, wurden am lten in Conneré und in La Ferté - Bernard festgehalten. Der Präfekt und der Königliche Prokurator begaben sich, in Begleitung eines Kavallerie-Detaschements, na) den Orten hin, und es gelang ihnen, die Tranéporte nah ihrer Bestimmung

cine.

[es fehit mir |

abgehen zu lassen. Aber am anderen Tage wurden auf detsel- ven Straße alle Wagen mit Gewalt gezwungen, nach Mans zurück- zukehren, wo die Bevölkerung aile von verihiedenen Seiten ankoin- mende Fuhrleute zwang, ihr Getraide abzuladen und in 0er gr open Halle zu deponiren. Ein Steuer - Offiziant, der der Menge Vorstellungen machte, wurde b:droht und iaußte |1ch durch die Flucht zu retten suchen. Er slúchtete sich in ein Haus und fonnte nuc unter dem Schubke von Truppen, mit denen der Königliche Prokurator herbeigeeilt war, in Sicherheit ges bracht werden. Das Volk warf beständig mit. Steinen, von denen einige den Königlichen Prokurator trafen. Die Truppen blieben bis 11 Ufr Abends unter dem Bewehr, umzingelten die Halle, um das Getraide zu beshügen uad patrouillirten in den zunächstgelegenen Straßen, ohne daß sie genöthigt waren, von ihren Waffen Gebrauch zu machen. Auf einem einzigen Punkt, námlich auf der Brúcke, dienach der Napoleons-St! aße führt, wurde die Errichtung einer Barrikade versucht; aber die bewassnete Macht verhinderte die Ausführung dieses Borhabens. Die Zah! der Verhaftungen belief sich an diesem Tage auf ungefähr 30.

Montag wurde auf der Napolconévrücte eine Barrikfade gebil- det, uud eine sehr bedeutende Volkémenge drängte sich in der Straße, die von dieser Brücke nach der Halle führt. Auf einem anderen Punkte überfiel das Voik einen Soldaten uiid \chlug ihn mit Knitteln zu Boden. Nichts kann dergleichen Unords nungen entschuldigen; aber die Vorfälle in Mans können auch) gicht einmal durch eine bedeutende Erhöhung der Getraide- Preise gemildert werden. Es ist ia jenem Departement keiness weges eine Noth zu fürchten; nur durch dergleichen Seiwaits thâtigkeiten, welche den Käufer wie den Verkäufer etschreckcn vnd allen Verkehr hemmen, könnte ein augenblickiicher Vêéane gel eintreten. Mehrere Jnfanterie. Compagnieen sind deta‘chirck worden, um die Garnison von Mans zu verstärken, und die Behörde wird alle Maßregeln ergreifen, um die Getraidesuh- ren zu {üben und die Circulation vollsiändig wieder herzus tellen die Ruhe voll-

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Den neuesten Nachrichten zufoige, war fommen wieder hergestell. Die Justiz if eifcig mii JInsirui- rung dieser Angelegenheit beschäftigt.“

Der Conseils - Präsident hai unterm 23sten v. ber Handels - Kammer in Montpellier nachstehendes Schreiben zus gehen lassen: „Meine Herren! Jch have Ihre Zus rift vi 12ten d. M. erhalten, in welcher Sie meine Ausmerkjamkeiß auf die Folgen lenken, die süc unse-en Handel und für unsers Schifffahrt aus dem Dekret hervorgehen dürfien, dur weiches die Brasilianische Regierung die Weine und |piritudsen trônke derjenigen Länder, mit denen Brasilien keine Handelss Verträge abgeschlossen hat, cinem Zoll ai vaiorem von 50 pCt unterwirft. Wenn die Klauseln des Haudels ‘altaió voit 8. Januar 1826, welche zum Zweck hattea, dic rer Produkte unter den Bedingungen der begüastigtsten Itatio- nen zu sichern, und deren Dauer nur guf Ö Jahre festacitell8 worden war, seitdem nit erneuert worden sind, so liegt dies nich daran, daß, wie Sie zu fürchten scheinen, die Regierung des Königs einen so wichtigen Gegenstand aus den Augen verloren habe, sondern weil die Brasilianische Regierung guf die wiederholte 6 Voischläge des Französischen Gesandten beständig erwiedert hat, daß die Meinung der Kammern und der L zunsch der Natiouw ihr nicht erlaubten, sich durch neue Verpflich bindeii 5 gleichwohl betheuerte sie, daß Frankreich nichtsdestoweniger gleich) den meist begünstigtsten Nationen behandelt werden würde. Huch habe ih nun den Gesandten des Königs in Rio Janeiro aufs gefordert, die energischen Protestationen, die er son bel Pu blizirung des Dekrets vom 6. Mai gemacht hatte, zu erneuert und zu verlangen, daß, so lage noc) eit Handels: Traktat zwis {hen Brasilien und irgend einer Macht in Kraft sey, die Bes stimmungen desselben auf den Handel und die Schissfahrt Frank- reiché angeivender wärden Jch bitte Sie übrigens, m. H.s fest überzeugt zu seyn, daß ih es mir immer auf die thátigste und beharrlichste Weise angelegen seyn (assen werde, so wichtige Juteressen, wie die, deren natürliche Ocgaue Sie sind, zu vere theidigen. Genehmigen Sie u. \. w.“

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Großbritanien und Irland.

London, 18. Sept. Jhre Majestät die Königin und iht! erlauchten Gäste haben gestern früh der Herzogin von Glo! cester in Bagshot: Park einen Besuch abgestattet.

Die Bemerkung des ministerielien Globe, viel von seinen früheren Schlechtigkeiten und Verbrechen dur ch) sein lebtes patrioti])ches Benehinen wieder gut gemacht habe, veranlaßt die Times zu folgender Erwiederung: „a3 eile solche Erklärung in einem Regierungéblatt und 18 civili- irten, christlihen Lande publizirt werden konnte, ist im hôchsfent Grade wunderbar, und diese empôrende Thatsache bewei, daß unsere Minister ihr Patronat nicht nur auf Maroto, sondern auch auf Leute erstreckc haben, die entweder mit der finstersten Unkenntniß aller Moral und Religion oder mit der teufl:schsten Verachtung der allergewdhnlichsten Lehren beider vom Himmel gestraft sind. Wir _ brauchen wohl kaum zu sagen, daß wir von diesen moralischen und religidjen Leuten weidlich verunglimpsfe werden. Immerhin. Wir haben niemals Mordthaten began- gen, niemals einen Dienec zuin Verrat gegen einen Herrn angestiftet, niemals die demoralisivetde und verdammungswür- dige Lehre aufgestelit, daß der {chwärzeste Verrath eine Reihe der gräulihsten Mordthaten wieder gut machen könne.“

Der Marquis von Hastings hat in der „Morning Posi‘ jeßt die vollständige Korrespondenz

veröffentlicht, welche Über die traurige Angelegenheit seiner Schwester,

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der verstorbenen Lady Flora, gevflogen worden, und wovon das Wesentlichste bes reits bekannt ist. Dieser Mittheilung geht folgendes Schreiben des Marquis an den Herausgeber der „, Morning Post ‘‘ voran: G „Burlington Hotel, den 13. September 1839. Sir! Sie werden mich verbinden, wenn Sie in Jhrem Blait die beigeheude Darlegung sammt der angehängten Korrespoudenz veröffeutlicgen wollen. “Fragt man wich, warum ih diese Thatsachen vor das Publikum bringe, so