1839 / 272 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Fruccht- und Blumen - Ausstellung. Die hie- sigen Kunstgärtner haben heute eine Ausstellung von Herbft- Blumen und Früchten erdffnet. Dieselbe is bedeutend umfang- reicher, als die Frühlings- Ausstellung, und sie liefert den erfreu- “g, gahins von dem Fortschreiten der Gartenkunst am hies- igen Orte: ;

Gewitterschäden. Während von den im hiesigen Regierungs-Bezirk während des verflossenen Monats stattgehab- ten 32 Bränden 17 durch Bliß entzündet waren, sind im Be- zirk der Regierung zu Gumbinnen von den überhaupt nieder- gebrannten 60 Sebäuden nur 16 durch den Bliß in Brand gesekzt. Dagegen ist im Mensch vom Bli6be l i Blike beschädigt, jedo glúcklich wieder hergestellt. Gumböbinner Zeitungs - Bericht sind dort zwei Menschen etschla-

gern,

{chen berúhrt, ohne zu zünden und zu tôdten. _— Stettin „- 28. Sept.

nahmen Jhren Weg über die beiden Paradepläße vor der zu Héchstihrem Empfange reich illuminirten, } ciner Krone zeigenden Transparents verzierten Kaserne des 2. Linien - Infanterie: Regiments, welches Se. Königl. Hoheit als Chef verehrt, vorbei, nach dem Landhause, Höchstdeßelben ge- vößnlichem Absteigequartiere. Se. Königl: Hoheit wucde hier 03 sámmtlichen Militair- und Civil- Autoritäten ehrerbictigst be- illfommnet und später wurde Höchstdemselben Seitens des ge: ¿annten Negi zei einem glänzenden Fackelzuge und zum Schluß ein Hu: rah aracbracht, in welches die ín großer Anzahl anwesenden Ein- wohner der Stadt fceudig einstimmten. Heute früß inspizirten Kdntal. Hoheit auf dem Exerzter: Plaße vor der Stadt die aarntionirenden Linien-Truppen der Junfanterie. Dem

Se

hier Bernehmen nach dem fommandirenden General des 2. Armee: Corps einnehmen 11775

moge

Rúckreite nah Berlin antreten.

ie Den rdam, 25. September. 1k L. 1012). Passìve 8!/». Ausg. Sch. 147g. « Poln, 120/24. QVestérr. Met. Antwerpen, 24. September. Neue Anl. 285), /4. rankfurt a. M., 26. September. et. 1067/,. 1663/,. 4%, 100!/,. 100!/z.21/,9/,583/,Br Rank - Actien 1835. 1833 Partial - Obl. 15/, Br. 1365/,. 1363/,, Loose zu 100 Fl. Preuss. do. 49/, Aul. 1025/, G. Poln. Loose 683/, G. S, 19 / 21/,0/0 Holl. 53/6. 53

59/9 do. Kanz-Bill. 257/g ZinsI. 9!/,. Preuss.

103 /,.

FRAA a E Ms N N T E d I b FETE N NCE S N H I N A Ih HEIWEZ A A HUDCA (2 A. 0D U I D I

Allgemeiner Anzeiger für die Pr

cCYD A H i d ch B efanntinahungen Miss « | dabei Werthe Doriadun g } baben die Erben des Bevol!nächitzten der 2 von deer Lancken auf Woldeniy angezeigt, daß) baare Zahlung, dem getroffenen Accorde und da 1ach aufgemachte istributions-P'ane gemäß, bis anf einige wenige nicht auszufindende befriedigt seyen, darüber auch Machweisangen gegeben, dabei aber gebetecu, das ¡um völligen Abschlusse des Debitivesens noch erforder liche Proclama z1! erlassen. Wenn unn diesem Gesuche auch deferirt worden, so laden Wir fraft trageaden Amtes nicht nur folgende

A.

hiesigen Regierungs - Bezirk nur ein | erschlagen, zwei Personen wurden vom | Nach dem |

mehrere Personen beschädigt und an mehreren Orten ist Rieh getödtet. Häufig hat dort der Blikz Gebäude und Men- |

; | Beri i cktettin, 28. Sept. Gestern Abend um die neunte | “etre Stunde trafen Se. Königl. Hoheit der Kronprinz hier ein und | Fel

i i mit Festons von | Blumen und Laub und einem die Buchstaben F. W. unter |

ents eine Jrskrumental- und Vokal: Abend: Musik | | Arbeiten der Elcven dec Schule für musikalische Cowposiltion, melche

Ut 7: | für sechs Stimmen von A. Stablkueccht, Eleven der Akademie. 1 Vorinittag nach abgeßaitener Kirchen-Parade die |

| vorgetragen von den Eleven der Akademie D. Thieson und F. Möh- | ring. Sinfonie-Saß voi A. Stahiknecht, Eleven der Akademie. Con- | cert- Stück für Violine vou Viotti, gespielt von A. Hering, Eleven

:fündigt sind, erinnert, gedachte Pfandbriefe mit den bemerften Coupons, [vom 18. Juni d. J

a“.

. geináß, bei der Haupt-Ritterschafts

1120

Eisenbahn-Áctien. St. Germain 555 Br. Versailles rechtes Ufer 545 Br. do. linkes Ufer 315 Br. Strassburg - Basel 315 Br. Bordeaux - Teste —. Sambre - Meuse Leipzig - Dresden 93 Br. Köln - Aachen 84 Br. Comp, - Centrale

Hamburg, 27. September.

Bank - Actien 1515. Engl. Russ. 106!/,.

London, 24. September.

Cons. 39/0 903. Belg. 103'/z. Neue Anl. 32/4. Passive 8S/g. Ausg. Sch. 153/,. 21/,0/, Holl. 54!/g. 59/9 1037/4. 5% Port. 36!/2. do. 39%, 24!/, Engl. Russ. 1113/,. Bras. 76/,. Columb 323/ Mex. 283/,. Peru 19. Chili —.

Wien, 24. September. D Mee i 4 2. M L, 50. . Bank-Actien 1538!/,. Anl. de 1834 137'/;. de 1839 107'/g-

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 28 September. _ Abgang | Zeitdauer} Abgang | Zeitdauer um Uhr | Ste. | M. f von | um Uhr | Ste. | M.

Mrg. | 42 I Potsdam 83 Mrg. | 43 S 43 *] Potsdam | 123 Mirtt. A7 Berlin i 45 JIPotódam 43 Nm. 45 Berlin 47 FPotsdam [54 » G Berlin | 59 [Potédam ¡84 Abds. 55 Berlin l | | |

Am 27fleu d. if der Abzang der 4ten Fahrt von Potsdam nach

1%

ven

D Extra - Fahrten.

| Berlin nicht, mie irribüm!ch angegeben, um 7 Ubr, sondern um | 5 /5 Uhr Nachmittag erfolgt und iu 35 Minuten zurügelegt.

Am Dounerstog den 10. Oftober, Abends 7 bis 9 Uhr, werden

ibren Kursus mit Ende vorigen Jahres beschlossen haben, in Verbiu-

| dung mit Werfen berübmter Meister in folgender Ordnung zur Aus- |

füßruug fommen. Geiflliche Musif, Motette für sechs Singstimmen von Palästríina.

1 E | Motette für fünf Solo- und fünf Chorstimmen von E. D. Wagner, werden Se. Königl. Hoheit das Diner bei | l : De

Eleven der Akadem'e der Künste. Stücke aus einer fauonischen Messe

Arie und Chor aus dem Oratorium „David“ von J. G. Naumauy. Kawmer-Musif. Concert: Saß für zwei Klaviere von J. S. Bach,

der Akademie.

Dramatish: Musik. Scene aus der Oper „Alcest: von Quí- nault, Musik vou Luliy. Scene aus der Oper „Orestes“ von F. Weiß, Eleven der Afademie. Scene aus der Oper „Jdomeneo““ von Mozart.

Da die Auáéstellung von Kunstwerken die Räume der Afademie einnimmt, so wird die Ausführung eben genaun:er Musik - Werke im Saale der Sing-Afademie stattfinden. Einlaß. Karten zu Eiaem Tha- ler auf numerirte S16plätze sind bei dem Hauswart N'es in der Siag- Afad.mie zu haben, woselb] auch später Textbücher zu zwei und ei- nem halben Silbergroschen zu fiuden seyn werden.

Berlin, den 28. September 1839.

Direftorium und Senat der Königlichen Afademie der Künste.

Dr. G. Schadow, Direftor.

a veU z

Anklam, den 7. September 1839.

: A. Verzeichniß Colon

von den bereits früher zur Löschung gekündigten, aber

noch nicht eingereichten und daher jeßt gegen sofor-

tige Baarzahluug einzuliefernden Kur- und Neu märfschen Pfandbricfen.

vom 5. März d. J.

nicht zu ermittelnde Gläubiger mit den dbeigefeßten Accords- Raten:

1) den vormaligen Schnßjuden Hirsch David in Stralsund die Eiben des Spicegelfabri- E GOMaIDE Dot... 0 »

Betrag derselben.

er der

Pfandbriefc.

Gold. Thlr.

1 Thlr. 6 sgr. pf

{iti

Cour. Thlr.

»

10 »

F

Datum Drei Millionen Thaler Preuß

der Kündigung und Nummern der Coupons, mit welchen die Pfand- briefe einzureichen sind.

YRohaun David Herfslatt

Abraham Schaaffhausen Seydliß & Merkens

3) dexr verfiorbenen Bamberg 4 Siaroiu Erbven ¿., + + die verehelihte Motter, geb. Schwanbeck . JO0E % 24 Entgegennahme dieser Raten in termino

en 11 Dito ber d

vor» dem Königl. Hofgerichte zu erscheinen, sondern auc

sämmtliche übrige von der Lancken- Woldenißer Kredi-

toren, in eben diesem Termine zur Anmeldung etiva noch vermeintlicher Unsprüche gu die von der Lancken.

Weoldenißer Debitmase sich einzufinden, unter dem

54920 | 500

12 3274| 36894 39701

100 ie 500 z 800

k:

| JU

| 40507 !

41901 |

42561 Í00

L (i

50 | den 20. Dezbr. 1837 mit Coup. Nr. 8.

den 18, Dezember 1838 mit Coup. Nr. 3 bis § incl.

desgleichen.

desgleichen. »

den 15. Mai 1836 mit Coup. Nr. 6 bis 8 incl.

den 18. Dezember 1838 mit Coup. Nr. 3 bis §8 incl.

Fohbann Heinrich Stein

HH. » » » » "”

HH. Haudels- Kammer.

den is. Dezember 1838 mit Coup. Banquier.

Nr. 3 bis §8 incl.

Préjudiz, daß die aufgebrachien Accords-Raten ad de- positum werden genommen, sämtliche Kreditoren aber B als in Gemäßheit des Accords und Disfiributions- Plans Ï befriedigt werden angesehen und mit allen ferneren Ansprüchen an die gedachte Debitmasse werden präfklu- dirt und als in Ertheilung der Decharge an die Erben

Ver von den unterm 18. Junt 1839 zum 2. Januar 1840 zur Löschung gekündigten und gegen Empfangnahme von Depositionsscheinen einzureichenden Kur- und Neumärkscheu Pfandbriefen. 2

Engels (Ph.), Kaufmaun.

e On Leiden (D.), Kaufmann.

Banquier.

des vormaligen gemeinschaftlichen Bevollmächtigten von der Lancken-Woldenißer Kreditoren eiuwilligend werden angenommen werden.

Datum fm Königl. Preuß. Hofgerichte zu Greifs wald, am 5. September 1839.

99 v. Möller, Praeses.

Betrag derselben.

Gold. Thlr.

Nummer der Pfandbriefe

Thlr.

Befauntwa hung. Da von den durch unsere Bekanntmachungen

vom 15. Mai 1836 zum 2. Januar 1837,

vom 20. Dezbr. 1837 zum 1. Juli 1838,

vom 18. Dezbr. 1838 zum 1. Juli 1839 gekündigten und deshalb fürdie Jnhaber von diefenresp. Terminen ab niht mehr verzins- lichen Pfandbriefen die in dem suh A. anliegen- den Verzeichnisse aufgeführten, bis jeßt zur Baarzah: lung nicht eingeliefert siod, so werden die unbefannten Inhaber dieser Pfandbriefe hierdurch erinnert, diesel- ben mit Coupons resp. vom 2. Januar 1837, 1. Juli F 1838 uid 1. Juli 1839 ab, unverweilt bei unserer Haupt- Kasse gegen Empfangnahme des Kapital - Be- trages cinzureichen, widrigenfalls sie zu gewärtigen ha- ben, daß dicse Pfandbriefe, den Vorschrift trages vom 2. April 1784 zu §. 281 zum Kredit-Re- glemeznt vom 14. Juni 1777 geuäß, auf ihre Kosten

28355 29550 | 29551 36962 39737 39933 39980 40480 42198

100 500 500 400

500 300 300 200

Unlage 8. verzeichneten Pfandbriefe, welche pro 2. ZE0- nuar 18490 zur Einli:ferung, Behufs der Löschung, ge-

Cour.

4 bis 8 incl.

25123| d 50 /

Verpachtung von Spantekow und Deunin. Die in Vorpommern, Anklamschen Kreises, belegenen Güter Spantefow zum Flächen-Jubalte von 3215 Mor- en des Nach-|gen und Dennin nebst Vorwerk Stern zum Flächen- Nnhalte von 3702 Morgen, sollen vom 21. Juni k. J.

eut ¡ab, auf 18 Jahre, entweder zusammen oder einzeln mortificirt werden. ; \anderweitig verpachtet werden. Zu diesem Behufe habe (Sleicbzeitiz werden: hierdurch die Fnhaber der in der ih, als General- Bevollmächtigter der Besitzer gedach- ter Güter, etnen Licitations-Termin auf den 7. Nos-. vember d. J., Vormittags 11 Uhr, in dem Gasthofe!

Kamp, Direktor. Nummern der Zins Coupons, mit welchen die

Pfaudbriefe einzureichen sind, [davon ausgeschlosse1.

Verlín, den 15. September 1839.

A é 1 @ e

die diesjährige Ab

P günfliger als im vergangenen.

mal 21 pCt.

bei mir baar in Enipfang zu nebmen. Berlin, den 28. September 1839. Jos. Mendheim,

|Zuz'ehung der Juspekloren Kuntze und Rettig zu Den: nin und Spantefow in Augenschein genommen werden.

v. Schwerin auf Janow.

I ae Kölnische Feuer-Versicherungs-Gesellschaft, fanclionirt dur Allerböchste Kabinets - Ordre

Grund- Kapital Gründer der Gesellschaft :

Salomon Oppenheim jun. & Comp. in

Amschel Meyer Frh. v. Rothschild} in Frank: Karl Meyer Frh. v. Rothschild Gebrüder v. Rothschild in Paris. Verwaltungs - Rath der Gesellschaft : Merkens, Vorsißeuder, Kaufmann. Camphausen (Ludolph), Präsident der Köiulgl.

Deichmaun, Königl. Kommerzien - Rath und Du Mont (J. M.), Fabrikant.

Oppenbeim (Abraham), Bauquier. Schnißler, Könlgl. Kommerzien - Rath und

Ziegler (Heinrich), Banquier.

» Neuß, General - Inspektor. Die Gesellschaft versichert mobiliare Gegenstände al ler Art, gegen billige, fire Prämien. sind eben so wenig als Aerndte - Produfte uud Vieh

Unterzeichneter General- Agent, zum sofortigen Ab {luß der Versicherungen bevollmächtigt, erbictet sich, jeder Zeit nähere Auskunft zu ertheilen.

Der General-Ageut für die Mark Brandenburg, S. Vleichröder, Rosentbalersir. Nr. 44.

n x

Von der Le plger Feuer - Versicherungs - Anstalt is chlußrechnung über die fünfjährigen

Versicherungen so eben bei mir eingegangen.

Resultat derselben stellt sich in diefem Jahre noch

Der reine Gewiun für die Versicherten beträgt dies- Alle diejenigen, welche durch mich auf fünf Jahre bei gedachter Anstalt versichert haben, wer- den hiermit ersucht, sowobl diese Abschlußrechuung, als auch die ihuen zufommende Dividende gegen Quittung

Haupt- Agent der Leipziger Feuer-Versicherungs- Anftalt.

Königliche Schauspiele.

Montag, 30. Sept. Jm Schauspielhause: Jsidor und Olga, Trauerspiel in 5 Abth., von E. Raupach. (Frau von cen, vom Stadttheater zu Hamburg: Gräfin Olga, als Gast rolle.

Liebhaber, Lustspiel in 2 Abth., nah Colomb, von A. C Hierauf: Der Mislitairbefehl, Lustspiel in 2 Abth., nach Anicet von C. W. Koch. Und: Der Spiegel des Tausendschôn, Bur; nes as I N D o L p S Ï

ittwo . Okt. Jm Opernhause: Fröhlich, musikali; sches Quodlibet in 2 Abth. (Herr a fg ral

Zauberballet in 2 Abth., von Hoguet.

Donnerstag, 3. Okt. Jm stolzen, Lustspiel in 5 Abth. , von A. W. Jffland. (Frau von Lenz: Margarethe, als Gastrolle.)

Königstädtisches Theater.

Montag, 30. Sept. Die Puritaner. Oper in 3 Akten, nach dem Jtaliänischen, von Friederike Elmenreih. Musik von Bellini. (Dlle. Ehnes, K. K. Oesterreichische Hof- Opernsänge- rín: Elvira, als eilfte und vorleßte Gastrolle. Herr Ober- hoffer, neu engagirtes Mitglied dieser Bühne: Richard Forth, als erstes Debüt.)

Dienstag, 1. Okt. Zum erstenmale: Das Kamäleon, Lust-

| spiel in 4 Akten, von Brck. (Dlle. Berger, vom Theater zu | Mänster:

Jrene, als erste Gastrolle.)

An die Leser.

Die vierteljährlihe Pränumeration der Staats-Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Jnland. Bestellungen für Berlin werden in der Evrpedition selbst (Friedrichs - Straße Nr. 72) gemacht und jeder Pränumerant erhált das

| Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem

angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des Jn- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post Aemtern; wer dies versäumt, kann nicht mit Gewiß heit die Nummern erwarten, die vor der hier einge gangenen Anmeldung erschienen sind.

Verantwortlicher Redacteur Arnold. —— ——— D A É

Gedruckt bei A. W. Hayn.

eußishen Staaten.

| des Herrn Cammeratt hierselbst angeseßt, und fönnen | unserer Bekaantmachuugz |die Pacht - Bedingungen jederzeit bei mir in Janow : und bei dem Herru Ober-Landesgerichts-:Asessor Lauer verstorbenen gemeinschaft | Kasse gegen Empfauguahme des vorschriftémäß'gen hierselbst eingesehen, die Pacht. Objekte selbs aber unter @reditoren des weiland|Depvositionsscheins unverzüglich einzuliefern. Berlin, am 25. September 1839. iger tbeils durch Anwesung, theils d irc) Kur- und Neumärksche Haupt-Ritterschafts- Direction. (gez): Graf vou der Schulenburg. C. v. Voß. Freih. v. Monteton.

Literarishe Anzeigen.

Bei Ludw. Hold in Berlin, Königsstraße Nr. 62,

neben der Post, ist so eben erschienen :

Koppe, J. G., Kurze Dars?ellung der land- wirthschaftlichen Verhältnisse in der Mark Brandenburg. Zur Bewillklommnung der Theilnehmer an der dritten Versammlung Deut: scher Laud- und Forstwirthe. gr. §vo. geh. 15 sgr.

_Bei Aug. Hirschwald in Berlin, Burgsir. Nr. 25,

ist so eben erschienen und iu allen Buchhandlungen zu baben:

Pathologische Untersuchungen. Enthaltend: Von den Miasmen und Contagien und von den miasmatisch-contagiósen Kraukheiten. Ueber Nerven-Sympathieen. Ueber Verlauf und Periodis

cität der Krankheit. Ueber das Fieber. Köln. Bon | Di, S eule (Proseflor und Privat-Docenten in Berlin). gr. 8vo. geh. 1 Thlr. 10 sgr.

Courant.

) fuxt a.M.

Für Geschäftsleute, Beamte 2c.

Jn allen Buchhandlungen ist zu haben, iu Berlín (Stechbahn Nr. 3), bei E. S. Mittler:

I. Fr. Kuhn: Das Preußische Stempelaee

vom 7. März 1822, nebst den bis einschließlich des Fahres 1838 erschienenen Ergänzungen uud Erläute- rungen und einer Berechnung der Stempelsäge. Zum Gebranche für Adwministrations- Behörden, namentlich für Kreisbebörden, Magisiräte, Stadtverorduete, Bau: beainte, Polizei- Kommissarien, Geistliche, Schullehz et, Schulzen, Gendarmen, Moe ina s Menn Eb drer, Gemeindeschreiöer, Gutsbesißer, Gewerbtreibende 2c. Quedlinburg, bei G. Basse. §vo. Preis 122 sgr.

Waarenlager

Bücher über Wissenschaft und Kunst ín allen F&:- chern und Sprachen kauft fortwährend einzeln und in ganzen Sammlungen zu annehmbaren Preisen

Y. U. List in Berlin, Burgsiraße Nx. 9.

In einigen Wochen erscheinen :

Tholuck, D. A., Stunden christlicher Andacht.

2 "lheile. Subser.-Preis 2 Thlr.

Subseription und Bestellungen hierauf erbittet sich

Berlin, 1839, im September. W. Besser, Behrenstrasse No, 44.

Das

Bei Carl Vincent in Prenzlau sind erschienen

und in allen Buchhandlungen (Berlin bei E. S. Mit t-

ler, Stehbahn Nr. 3) zu haben:

Brunold, F., Novelletten. 223 sgr.

Romanzeu und Lieder. brosch. 10 sgr.

Schulz, O. K. F. W., Darstellung einer leiten Methode, - das Pianoforte durch einen neuen, sehr lieblihen Zug an demselben zu stimmen, neb einer Anweisung, wie man sich mit geringen K0-

Dienstag, 1. Okt. Im Schauspielhause: Molière als É osmar, -

Fröhli & Gastrolle.) Hierauf: Der Marquis von Carabas, Ra S i

chauspielhause: Die Hage- »

sien ein Pedalklavier verschaffen kann. geh. 5 sgr.

Allgemeine

_Preußische Staats-Zeitung.

erli

Dienstag den 1Ufin

I S I E E S E

Oktober

Amtliche Nachricht én. Se ouit Ves T

Se. Majestát der König haben dem Geheimen Justiz- und

ages,

Ober-Appellationsgerichts-Rath Scheller zu Ratibor den Rothen | Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife, so wie dem Koloni- ! sten Andreas Becker zu Targowisfo, im Kreise Schubin, die

Rettungs-Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Der bei dem Land- und Stadtgerichte in Aschersleben ange- | stellte Justiz- Kommissarius Richter ist zugleich zum Notar im |

Bezirke des Ober-Landesgerichts zu Halberstadt bestellt worden. Der bisherige Landgerichts - Referendarius Johann Wil- helm Huck is auf den Grund der bestandenen dritten Prüfung

zum Advokaten im Bezirke des Appellationsgerichtshofes zu Köln |

ernannt worden.

o did A2 e - D (°) , Die Ziehung der ten Klasse §0ster Königl. Klassen-Lotterie | wird den 8. Oktober d. J., Morgens 8 Uhr, im Ziehungssaal |

des Lotterichauses ihren Anfang nehmen. Berlin, den 1. Oktober 1539. Königl. Preußische General-Lotterie-Direction.

Zeitungs-Nachrichten. A Us La n d.

Nüßland und Polen.

St. Petersburg, 25. Sept. Se. Majestät der Kaiser if am Löten d. M. Nachmittags um 4 Uhr in Moskau einge- troffen, wo derselbe von dem freudigen Zurufe der Bewohner empfangen wurde. Se. Majestät begab sich, begleitet vom Groß- fürsten Thronfolger, zuerst in die Kapelle Unserer lieben Frau von Jwera und stieg dann im kleinen Palast des Kremels ab, um welchen die Volksmenge sich bis spät in die Nacht drängte. Am folgenden Tage füllte sich der Kremel schon früh mit Menschen ; die Glocken verkündeten die Ankunst des Kaijers im Tempel, und um 11 Uhr Vormittags wurde Se. Majestät , gefolgt vom Großfürsten Thronfolger, dem Großfürsten Michael, dem Her- oge Maximilian von Leuchtenberg, dem Prinzen Albrecht von

reußen, dem Prinzen Alexander der Niederlande dem Prinzen Eugen von Wärttemberg, dem Fürsten von Warschau und einem ah\reichen Generalstabe, an der Thúr der Kathedrale von dem Erzbischof von Moskau und drei Bischöfen mit dem Kreuz und dem Weihwasser empfangen. Am Eingange der Kirche richtete der Erzbischof folgende Anrede an den Kaiser. O „Sehr frommer Herrscher. Deine alte Hauptstadt hat chrfurchts- voll erfahren, wie Du, den Heldenthaten der vorigen Generation hul- digend, die gegenwärtigen und fünstigen Generationen zu neuen Hel- denthaten angefeuert, und wie Du durch Dein Beispiel die Mühselig- feiten des Lagerlebens gemildert hast. Diese alte Hauptstadt betrachtet endlich Deine Züge, und ihre freudigen Blicke suchen vorzüglich in den Deinigen deu Wiederschein des Glücts, worin Dein Haus, gesegnet se es erglánzt ist. Dein Ersigeborner ist in Deine Arme zurüc‘ge- chrt, nachdem erx durch die Tugenden, welche er bei der Geburt von Dir ererbt, und welche Du durch die Erziehung entwickelt, die Herzen der fremden Völker gefesselt. Dank Deiner väterlichen Sorgfalt, hat die a Milieve Seiner áltesten Tochter sie für immer dem Vater- lande bewahrt, indem Du ihren Gatten zum Sohue Rußlands mach- tes. Tritt in das Heiligthum des Herrn, um Deine Danksagungen mit den unseren zu vereinigen; neue Segnungen des Himmels werden über Dich ausgeschüttet werden, dessen Herz von Dankbarkeit gegen den Allerhöchsten durchdrungen ist.“

Nachdem Se. Majestät der Kaiser den Heiligenbildern und Reliquien seine Ehrfurcht bewiesen, besuchte er den Granowißker Palast, die Werchospask’sche Basilika, den neuen Palast, welcher im Altrussischen Geschmack erbaut ist und deshalb Teremny heißt, und die Kirche der Geburt der heil. Jungfrau. Um zwölf Uhr hielt Se. Majestät Musterung über das zweite Lehr Regiment der Karabiniers und speiste dann beim Militair-Gouverneur von Moskau, dem Fürsten Galißyn.

SLanfrei0.

Paris, 25. Sept. Der heutige Moniteur enthält ver- schiedene Md Eng an See-Offiziere, die sich bet der Blokade von Buenos-Ayres besonders ausgezeichnet haben.

Dem Vernehmen nach hat das Englische Kabinet dem hte- sigen die nahe bevorstehende Vermählung der Königin Victoria mit einem Prinzen von Koburg auf offfzielle Weise angezeigt.

Der Moniteur parisien meldet, daß auch in Bellesme im Orne- Departement Unruhen durch Hemmung der Getraide- Circulation stattgefunden hätten. Die Empdòrer hatten Barrikaden errichtet, welche aber auf Befehl des Unter-Päfekten durch die bewass- nete Macht zerstört wurden. Die Ruhe wurde darauf {nell wieder hergestellt, und die freie Circulation des Getraides ge- sichert. L

In Nantes ist am 22sten d. eine Kavallerie - Kaserne abge- brannt, wobei 6 Menschen das Leben verloren, und 25 Personen mehr oder minder bedeutend beschädigt wurden.

Mit dem Gefängnisse in Doullens soll jest auch der Ver- such mit der Cellular-Absperrung gemacht werden. Der Minister des Jnnern hat bereits die entworfenen Pläne und Anschläge

is zum nächsten Sommer beendigt zu haben.

Die Zusammenstellung der während der ersten acht Monate d. J. in Frankreich eingeführten Waaren ist so eben erschienen. Es geht dataus hervor, daß troß der momentan in Martinique und Guadeloupe unter allen Flaggen und nach allen Orten er- laubten Ausfuhr des Kolonial - Zuckers doch während der acht Monate 63,036,410 Kilogramme, welche 16,532,080 Fr. an Zoll eingebracht haben, in unsere Häfen eingeführt worden sind. Da- von sind 35,111,031 Kilogramme zur Consumtion gekommen,

A z lage | ¡ill lieber schwach als grausam gewesen seyn. genehmigt, und man hofft, den Bau dieses neuen Gefängnisses | A0 U10 graciam 4 | Gefangenen durch meine Absezung würde i müssen; indeß gab

und es- blieben in yonne, Bordeaux, Nantes, Rouen, Havre, Dünkirchen, Paris und Lyon, mit Einschluß der daselbst schon vor- handenen Quantitäten, etwa 40 Millonen Kilogramme. Die Einfuhr von Kaffee beträgt 14,053,667 Kilogramme, wovon 1,331,590 Nr. Zoll erhoben wurden : 8 173,928 Kilogramme famen zum Konsumo, und 5,721,903 Kilogrammen blieben in den Entrepois. Von Cacao betrug die Einfuhr 1,430,663 Kilogramme mit 475,361 Fr. Zoll; 824,955 Kilogramme ka- men zur Comsumtion und 752,093 Kisogrammen blieben in den Entrepots. Die Einfuhr von Wolle betrug 42,952,738 Kilo- gramme mit 5,432,729 Fr. Zoll. Davon kamen 25,567,164 Kilogramme zum Konsumo, und 19,251,264 Kilogramme blie- ben in don Entrepots. Die Kohlen-Einfuhr betrug 821,616,784

den Entrepots von Marseille ,

| Kilogramme mit 1,795,556 Fr. Zoll. Davon famen 780,278,299

Kilogramme zur Consumtion, und 66,968,941 Fr. blieben in den Entrepots.

Der abgejeßte Präfekt des Sarthe - Departements, Herr Bruley- Desvarannes, hat nachstehendes Schreiben an die Re- daction des Courrier français gerichtet:

„Mein Herr, cs war mir sehr schmerzlich, in Blättern, die mir zuweilen mehr Gerechtigfeit haben wiederfahren lassen, eine so strenge Beurtheilung meines Benehmens bei Gelegenheit der Unruhen im Sarthe-Departement zu lesen. Jch habe die ersten Angriffe der Presse vorübergehen lassen, aber ih halte es jeßt für meine Pflicht, einige Explicationen zu geben, die ich Jhrer unparteiüschen Prüfung an- empfehle. Jch versichere, ohne Furcht von irgend Femandem wider- sprochen zu werden, daß ich ih mich in dem Maße, in dem dic Unord- nungen in dem Departement ausbrachen, nah und nach auf alle Punfte begab, wo meine Anwesenheit mir am nöthigsten schien. Fünf Tage und fünf Nächte lang hörte ih nicht auf, den hingebendsten Eifer zu zeigen. Bei mehreren Gelegeuheiten nahm ich feinen Anstand, mich ganz allein mitten unter die Ausrührer zu begeben, um sie zur Ruhe zurückzuführen, ihre Besorgnisse zu beschwichtigen und ihneu Achtung vor dem Gesege anzuempfehlen. Aber ich weiß, daß der persbnlicze Muth nicht genügt, um einen Beamten von dem Vorwurf der Schwäche bei Ausübung seiner Functionen freizu- sprechen. Jst es denn aber wahr, daß ih mich in dieser Beziehung sirafbar gezeigt habe? Jch muß daran erinnern, daß ich, faum als Präfekt des Sarthe - Departements installirt, gleich am Tage nach meiner Ankunft durch die Arbeiten des General - Conseils vollständig in Beschlag genommen wurde, und daß es mir also bis jegt durchaus an Zeit gebrach, die Dinge, so wie noch die Personen kennen zu lernen. Besonders hatte ih noch nicht mir das Vertrauen der Ein- wohner sichern können, welches bei fritischen Gelegenheiten eine so kost- bare Hülfsquelle ist. Wenn ich die geringste Benachrichtigung erhalten bátte, daß die Durchfuhr des Getraides, welches sons gewöhnlich die Loire entlang geht, einen üblen Eindreck auf die Gemüther machte, so würde ih ohne Zweifel Vorsichtémaßregeln ergriffen, ich würde eine Vermehrung von militairischen Streitlrästen verlangt haben, um die freie Circulation zu sichern. Aber bei der unbedeutenden Steigerung, die auf verschiedenen Märkten stattfand, vermuthete Niemand, daß Grund vorhanden wäre, auf der Hut zu seyn. Jch war daher voll- fommen sicher, als mir plöglich am 14ten um 2 Uhr Morgens ein Gendarm ein Schreiben des Maire von Connerré überbrachte, der mir das An- halten mehrerer Getraidewagen und die sirafbaren Versuche zur Auf- reizung der augränzenden Gemeinden meldete. Jch reiste sogleich mit dem Königlichen Prokurator und dem Junstructiousrichter nach dem bedrohten Punkte ab. Zchch hatte eine Abtheilung von 50 Husaren requirirt, die aber, troy aller Eile, mit der sie uns nachfamen, ersi ge- gen 8 Uhr in Connerré eintrafen. Schon hatten wir, der Königliche Prokurator und ih, vergebens alle freundlichen und drohenden Vor- tellungen erschöpft. Jch befragte mein Gewissen, ob ih einen Kampf beginnen sollte, dessen Folgen wahrscheinlich sebr blutig gewesen wären? Wir waren unserer etwa 60, eingeschlossen und umdrängt von 8—900 Personen , die durch die traurigsten Besorgnisse iurege eitet und im höchsten Grade aufgeregt waren. Sollte ih das Leben der Soldaten auf's Spiel segen, von denen sicherlih nicht ein einziger ge- s{chwankt haben würde, seine Pflicht zu erfüllen? Jch gestehe, daß ih vor dem Gedanken, diese Leute aufzuopfern, und neben mir Greise, Weiber und Kinder fallen zu sehen, zurücfbebte. Man hat von ansiekenden Beispielen gesprochen. Wohlan, wer kann fagen, welche Folgen ein für die Behörde nachtheiliger Kampf gehabt haben würde? Jundem ich den Verkauf zweier Wagen zugab, um die anderen vor einer unvermeidlichen Plünderung zu retten, verhehlte ich mír nicht, wie beflagenswerth cin solches Zugeständniß wäre. Je mehr ich darüber nachdenfe, je mehr bin ich überzeugt, daß ich nicht anders handeln fonnte. Dank jenem Zugeständnisse, so unheilvoll es auch war, gelang es uns, den Convov von 25 Wagen frei zu machen, den ich nun selb nach La Ferté Bernard begleitete. Eine große Aufregung herrschte daselbst. Die Stimme der Munizipal-Beamten war verkannt worden. Fch bot Alles, was mir an Kräften noch übrig geblieben war, auf, um die Gemüther zu beruhigen. Um 3 Uhr Morgens ließ ich die Wagen, die auf dem öffentliczen Plate angehalten waren , ab- fahreu, und sie dur eine Abtheilung Husaren bis an die Gränze des Departements begleiten. So war das von mir beabsichtigte Resultat erlaugt, und erst 2 Tage später brachen neue Unruhen in La Ferté Beruard aus. Jch war nun eilig nach Mans zurückgekehrt, wo die- selben Symptome der Unruhe Ît fund gaben. Schou am 15, Abeuds hatten sich Volfshaufen gebildet und in mehreren Straßen war die Errichtung von Barrifaden versucht worden. Achnliche De- monsirationen erneuerten sich mit mehr Energie am 16ten Morgens, und wir befanden uns bald in ciner noch s{chmerzlicheren und noch furchtbareren Alternative als in Connerré. Man behauptet, daß da- mals der Augenblick gekommen wäre, einen entschlossenen Streich aus- zuführen, uud daß durch Unbeugsamfkeit der Aufruhr hätte fônnen un- terdrüct werden. Es wird mir nicht schwer, einzuräumen, daß ich den Gefühlen der Menschlichkeit und der Nachsicht, die mir angeboren find, zu sehr nachgegeben habe; in dieser Beziehung übernehme ich die ganze Verantwortlichkeit. Jch halte es für meine Pflicht, der Hin- gebung und dem Muth der Garnisou Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Man beschuldige mih der Schwäche, wenn man will ; ich Glauben Sie mir, Herr Redacteur, daßich sogleich einge|ehen habe, daß i die Freilassung der ih nur den Besorguissen des Munizipal - Conseils nach, der, vermöge seiner Lofal- Kenntnisse, den wahrhaften Zustand der Dinge besser zu würdigen im Stande war, als ich. Jch wollte nicht, mit Beiseitesezung nee Berathung, so unregelmäßig dieselbe auch ihrem Prinzipe na evn mochte, meine Verwaltung dadurch einweihen, daß ich die Stadt Mans zu einem Schlachtfelde umgestaltete, ohne einmal des Sieges gewiß zu seyn. Dies sind, in ihrer ganzen Aufrichtigkeit, die Beweg- gründe, von denen ih mich habe leiten lassen. Jch bin weit davon entfernt, mih von dem administrativen Gesichtspunkte aus entschuldis

= i Ba- | gen zu wollen.

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Die Regierung hat mich abgeseßt, es war dies ihr Recht, und ih weiß die Nothwendigkeit zu würdigen, die diesen Ent- chluß veranlaßte. Es sey mir nur vergönut, mein Bedauern darüber auszusprechen, daß der ehrenwerthe Königliche Prokurator, dem die Presse zu meiner Freude volle Gerechti feit hat wiederfahren lassen, mein Schicfsal hat tbeilen müssen. Jch hoffe aber, daß man seine Dienste nicht lauge verkennen wird. Genehmigen Sie Uu. s. w. (gez) Bruley Desvaraunes.

Ueber die gegenwärtige Stimmung in Spanien äußert sich der Constitutionnel in folgender Weise: „Wenn man nach den ersten Aeußerungen, die sich in Spanien kund geben, und nach den von der Regierung und von den Kammern vorgeschla- genen Maßregeln schließen darf, so wird der Vertrag von Ber- gara wenigstens für einige Zeit den glücklichen Erfolg haben, die Parteien zu versdhnen. Der constitutionnelle Puritanismus weicht dem gesunden Sinne des Publikums und der Achtung vor dem gegebenen Worte. Wenn freilich die Beendigung des Bürgerkrieges durch andere Mittel erlangt worden wäre, so würde das Prinzip der Einheit nicht den provinziellen Privile- gien geopfert zu werden brauchen. Aber das Spanische Volk giebt Beweise von Geist und Großmuth, indem es nicht gegen einige Anomalien protestirt, die eine so großeWohlthatin ihremGefolge haben. Die unvermeidliche Ergänzung des Vertrages von Bergara ist eine allgemeine Amnestie. Die zu diesemEndeniederge|e te Kommission besteht aus den Herren Martinez de la Rosa, Garely, Zarco- del-Valle, Jmargar und Armendarißk. Die Majorität dieser Kommission gehdrt der gemäßigten Nüance an. Wir sehen in- deß mit Vergnügen, daß man auch Männer von vorgerückterer Meinung in dieselbe aufgenommen hat. Es ist dies einer jener großen Akte, an welchem alle Parteien Theil nehmen müssen. Der größere Theil der einflußreichen Männer in Spanien ist in seinem Leben unter dieser oder jener Fahne Opfer der politi chen Reactionen gewesen. Die Erinnerung an ihre eigenen Leiden wird ihr Herz dem Mitleid und der Großmuth zugänglich ma- hen. Wir úberlassen uns der Hoffnung, daß die Madrider Re- gierung seine Gnaden nicht in eb ages theilen werde. Solche Gesebe bringen denen, die sie erlassen, mehr Unglück, als sie de- nen, gegen die sie gerichtet sind, fühlbar werden. Wir wünschen, daß man nur da eine Ausnahme eintreten lasse, wo es die Pos- tik gebieterisch erheischt, und daß man nach jener Amnestie sagen könne: „,,„„Es giebt nur einen Spanier weniger.‘

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Großbritanien und Irland.

London, 25. Sept. Herr Macaulay hatte gestern im Kos lonial Amte eine Unterredung mit Lord John Russell.

Die Wrederbelebung des Englischen Handels mit dem ndôrd- lichen Spanisn ist jeßt, wo der Bürgerkrieg seinem Ende naht, ein Gegenstand großer Aufmerksamkeit für die Londoner Kaufs leute. Wie man vernimmt, is die Aussicht auf baldige Erneue: rung dieses Handels - Verkehrs vorhanden; einige der ältesten Kaufleute jenes Landes, die sich gewdhnlih durch außerordent- liche Vorsicht auszeichneten, stehen im Begriff, ihn wieder anzu- knüpfen. Cin von der Times mitgetheiltes Schreiben aus Bilbao vom lten d. M. sagt in Bezug hierauf: „Der Frie- den ist in unseren Provinzen fast wie durch Bezauberung wie- derhergestellt. Wir haben die erfreuliche Aussicht vor uns, daß auch das übrige Spanien bald pacifizirt seyn wird, Und daß wir mit vollkommener Sicherheit wieder an die gewöhnlichen Han- dels-Geschäfte gehen können. Alles Landvolk dieser Provinz hat die Waffen niedergelegt und is zu seinen früheren Beschäftigun- gen zurückgekehrt; auch zeigt sich kein feindseliges Gefühl mehr unter den Biscayern, die während des Krieges auf entgegenge- seßten Seiten gedient haben, denn die Fueros sind das gemecin- same Band, welches jeßt Alle umschlingt. Die Fortdauer der Ruhe in den nördlichen Provinzen wird indeß von der Entschei- dung der Frage abhängen, ob die Fueros vollständig oder mit Modificationen bestätigt werden sollen, was von den Cortes ahs hängt. Es ist dies ein sehr schwieriger, zarter Punkt, aber alle Parteien scheinen jeßt so sehr von dem Wunsche nah Frieden durchdrungen, daß man wenigstens eine billige Entscheidung hof- fen darf. Von allen Modificationen wäre übrigens die unan- gemessenste die Errichtung einer Zollstätte in diesem Hafen, da unser Handel mit dem Norden, besonders mit England, dadurch ruinirt werden würde.“

Ein ministerielles Morgenblatt zeigt an daß dem bisherigett Controleur der Schaßkammer, Sir John Newport, dessen Amt der Baron Monteagle (Spring Rice) erhalten hat, eine Pension von 1000 Pfd. zugesichert sey. Dies giebt der Times Anlaß, dem Whig-Ministerium wieder eine bittere Vorlesung úber Oeko- nomie zu halten. Bis zum Jahre 1834, sagt dieses Blatt, habe das Amt cines Controleurs der Schaßkammer, welches eine halbe Sinekure sey, gar nicht bestanden; die wenigen Geschäfte dessel- ben seyen von dem Clerk of the Peilo, der die Bücher über die Einnahmen und Ausgaben der Schab - Kammer geführt, versehen worden. Da aber den Whigs der da- malige Jnhaber jenes Postens, Herr Lenry Ellis , als Schwager des ihnen untreu gewordenen Grafen Ripon, nicht

mehr genehm gewesen, so hätten sie das Amt desselben, mit wel-

hem ein Gehalt von 1400 Pfd. verbunden war, scheinbar aufge- hoben, es aber unter dem Namen eines Controleur-Postens, mit 2000 Pfd. Gehalt, wiederhergestellt und Sir John Newport damit bekleidet; nun, wo sie ene Sinekure für den zum Pair erhobenen ehemaligen Kanzler der Schaßkammer gebraucht, \ch{d- ben sie Sir John Newport mit einer ‘Pension von 1000 Pfd. beiseit, und so sey dem Lande nah und nach, statt der ursprüng- lichen 1400 Pfd-., durch die Patronats-Ausübung der Whigs eine Ausgabe von 4400 Pfd. erwachsen, nämlich eine Pension von 1400 Pfd. für Herrn Ellis, eine Pension von 1000 Pfd. für Sir John Newport und etn Gehalt von 2000 Pfd. für Lord Monteagle. i Vorgestern Nachmittag ist es dem Oberst Pasley endlich gelungen, eine schr gewaltige unterseeische gee gegen das -* u Spithead seit 59 Jahren auf dem Meeresgrunde liegende ; „Royal George‘ wirken zu lassen. Ein

rack des Linienschiffs i Cylinder, der 2320 Pfund ‘Pulver enthielt, wurde behutsam in