1839 / 274 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

e außerhalb desselben sey, gesteht der „Courier“, „aber“/, seßt er hinzu, „Herr Macaulay ist auch ein Mitglied der Bewegungs-

partei, und der Preis, den der Premier-Minister fúr seinen thätí- gen Beistand bezahlt, is die Îdentifizirung seines Ministeriums mit den Prinzipien und Absichten jener Partei. Die Frage ist jekt ohne Vorbehalt zur Entscheidung gestellt; auf der èinen Seite Lord Melbourne und sein Ministerium in enger Verbrüèe:-rung mit der Bewegungs - Partei und an die Spite derselben gestellt, gedeckt durch O'Connell und ermuntert durh alle diejenigen, welhe nihts zu verlieren haben and daher in einem allgemeinen revolutionairen Gewirr möglicherweise etwas zu erhaschen hoffen; und auf der anderen Seite die Intelligenz und der Reichthum der Nation, alle Freunde der Ordnung, alle diejenigen, welche gewaltsamem und plöblichem Wechsel abhold sind, alle Freunde guter Verwal- tung, kurz die große Mehrheit der Nation, der Stärke nach und, wie wir sicher glauben, auch der Zahl nach.“ Die liberale Presse dagegen nimmt die neuen Ernennungen sehr freudig auf, als eine Bârgschaft, daß das Ministerium in einer entschiedeneren Reform- Nichtung beharre, Und daß es fortfahre, sich aus der Reihe der wahren , charakterfesten und talentvollen Reformen zu ergänzen und zu erneuern, von dem Entschlusse geleitet, seine Vertheidigung gegen die mächtige Opposition von uun an weniger in einem Nachgeben und Schwanken zwischen den Parteien als in einem offenen Bunde mit der von den liberalen Whigs und den ge- mäßigten Radikalen repräsentirten Bevölkerung zu suchen. i An der gestrigen Börse herrschte wieder einige Unruhe in Folge der hier eingegangenen Nachricht, daß die Herren Hope und Compagnie in Amsterdam, nah dem Beispiel der Herren Hottinger und Compagnie in Paris, die Annahme von 280,000 Pfd. Tratten der Bank der Vereinigten Staaten, wenn auch nicht definitiv, verweigert hätten. Heute indessen {wand diese Unruhe, inden man erfuhr, daß die Englischen Bank-Direktoren dem Herrn Jaudon, Agenten der Amerikanischen Bank, auf sein Verlangen zu Hülfe gekommen seyen. Bei dem großen Quan- tum Baumwolle, welches sich hier im Lande befindet, und den darauf eingegangenen Verbindlichkeiten war die Englische Bank einzig und allein im Stande, den Vorschuß zu leisten, und es hat allgemeine Zufriedenheit erregt, daß sie es gethan. Die Zeit, innerhalh welcher die Rückzahlung geschehen soll, ist auf einen Monat bestimmt und wird für hinlänglich erachtet, diz Ankunft der Dampfböte „Great Western“ und „Liverpool“/ von MNetw- e/orf abzuwarten, welche die erforderlichen Remessen bringen sollen. „Die Bank der Vereinigten Staaten‘/, meint der Cou- rier, „wird eine ihr zuträgliche Lection durch dieses unglückliche Ge- \cháft erhalten, welches beweist, daß ihre Versuche, den Baum- wollenhandel zum Nachtheil der Britischen Kaufleute zu monopoli- siren, nicht länger haltbar ist. Die Moruaing-Post erzählt den Hergang der Unterhandlung mit der Englischen Bank in fol- gender Weite: „„Die Bank-Direktoren hielten gestern ihre Wochei- Bersammlung, die cin ungewöhnliches Jnteresse gewährte. Der wichtigste Gegenstand, der zur Verhandlung kam, war ein Gesuch des Agenten der Bank der Vereinigten Staaten, Herrn Jaudon, um temporaire Beihülfe zu Gunsten jener Bank zum Belaufe von ungefähr 300,000Pfd. AlsVeranlassuna zu diesemBesuch wird an- gegeben, daß das Boanguier-Haus Hope und Compagnie in Amster-

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dam nicht für zweckmäßig gefunden habe, die neuerdings von ihnen mit Herrn. Faudon eingegangene Uebereinkunft zu bestätigen. Wie es heißt, ist etwoas Eifersucht dabei im Spiele, in Betreff der künftigen Agent- schaft der Bank, wir unsererseits aber glauben eher, daß die Herren Hope und Compagnie abgeschreckt worden find, in der Sache weiter zu gehen, als sie hörten, was in Havre und ‘Da vis stattgefunden hat, und durch die Vorsichtsmaßregeln, welche die Banquiers in Amsterdam getroffen haben. Die Angelegen-

heiten dex Bank der Vereinigten Staaten in Europa sind jekt |

keinesweges in ciner weuiger günstigen Lage als zuvor, vielmehr findet das Gegentheil statt. Zur®Bezahlung der auf die Herren Hottinger und Compagnie gezogenen Wechsel sind ihnen 1,800,000 Fr. oder 70—75,006 Pfd. vor kurzem übermacht wor- den; nachdem aber die Herren Rothschild zu Ehren der Bank der Vereinigten Staaten in Frankreich eingeschritten waren, wurde es nöthig, Schritte zu thun, um den Folgen der gecäusch- ten Erwartungen in Amsterdam zu begegnen. Nachdem die Direktoren der Bank von England die Umstände des Gesuchs des Herrn Jaudon in geduldige und langdauernde Erwägung gezogen hatten, weigerten sle - \ch, in dibekter Form darauf einzugehen, erklärten sich jedoch dahin, daß, wenn die Herren von hier und Liverpool, durch welche das Gesuch unter- stüßkt wurde, und es fanden sich unter der Zahl mehrere höchst achtbare Häuser, sowohl Banquiers als Kaufleute, geneigt seyen, die Verantwortlichkeit der Garantie für die Rückzahlung der nachgesuchten Summe zu übernehmen, dieselbe auf eine be- stimmte Zeit, nämlich auf einen Monat, dargeliehen werden solle, so daß Zeit genug äbrig bliebe für die Rückkehr des Dampfschif- fes „Liverpool‘/ von New-York. Die Bank- Direktoren, obgleich sie, woran wir nicht zweifeln, eine gute Meinung von den haupt- fàchlichsten Amerikanischen Stocks haben, von denen die Agentur der Bank der Vereinigten Staaten eine große Menge besißt, finden es doch nicht geeignet, auf solche Unrerpfänder Geldvor- schüsse zu machen, und es is wohlbekannt, daß die Geschäfts- Ordnung der Bank ihnen nicht gestattet, Herrn Jaudon auf ge- wöhnlichem Wege Beihülfe zu gewähren. Das Geld wird, wie wir hören, den betreffenden Häusern in Consols gegeben werden. Der Beschluß der Direktoren ist dazu geeignet, allge- mein zufrieden zu stellen. Er beweist zugleich die gute Gesinnung ge- gen das Institut zu Philadelphia und ihre Agenten, so wie den lobenswerthen Eifer, auf jede mögliche Weise, welche ihre Pflich- ten ihnen gestatten, die kommerziellen Jnteressen zu fördern. Wir enthalten uns eines näheren Eingehens in alle Details, die uns in Bezug auf die Sache zu Ohren gekommen sind. Ein Umriß genügt zur Leitung des Publikums, und dieser ist im Wesentlichen so, wie wir ihn gegeben haben.“ Außer der „Morning Post“ giebt noch der Globe detaillirtere Nachricht über die Unterhand- lungen der Bank mit Herrn Jaudon. Die übrigen Blätter stim- men in der Hauptsache damit überein, enthalten aber keine De- tails oder doch nur Gerüchte darüber. Die lange Dauer der Versammlung der Bank hatte gestern das Gerücht an der Börse verbreitet, die Direktoren beratlschlagten Über Erhöhung des Dis- konto von 6 auf 7 pCt. Dies hatte nachtheiligen Einfluß auf die Consols, die sich erst wieder hoben, als das Resultat der Ver- handlungen bekannt wurde. Der Geldmangel ist übrigens noch immer \o groß, daß an der Fonds-Börse 10 bis 12 pCt. Dis- fonto gge8e en wird.

ah dem Sun is bei der Regierung eine ungeheure Menge von Vorschlägen in Betreff der Art und Weise einge- gangen, das neu einzuführende Penny-Porto pränumerando zu erheben, da bekanntlich die Regierung dutch Ansezung eines Ter- mins zur Einreichung solcher Vorschläge aufgefordert hatte. Am 15. Oktober soll der Beschluß der Regierung über diese Sache publizirt werden.

- 1130

. Das Dampfboot Sirius“ ist am Dienstagè in ad gen, einschließlich des Aufenthalts in Kopenhagen, von St. Pet tersburg hier angelangt.

Seit Montag hat der Regen sehr nachgelassen und das Wet- ter scheint beständiger werden zu wollen. Die Zufuhr von Eng- lischem so wie von fremdem Weizen war diese Woche bedeutend. Unter diesen Umständen ging es mit dem Handel in allen Sor- ten dieses Artikels nicht sehr lebhaft, und um zu verkaufen, würde man sich einem Herunterlassen von 2 bis 3 Sh. gegen die Preise von leßktem Montag haben unterwerfen müssen. y

In der Antwort auf eine Adresse der Handwerker hat Herr O'’Connell eine Art politisches Manifest ergehen lassen, worin er abermals proklamirt, daß der Widerruf der Union das Losungs- wort seiner Anhänger in Jxland seyn müsse. Er verpflichtet sich von neuem, die Aufhebung zum Hauptgeschäft seines Lebens zu machen und behauptet» daß es in Jrland 7 Millionen Re- pealer gebe, und daß die Union nur ein Spott sey. Jnzwischen verhehlt er sich die Schwierigkeit nicht, die der Ausführung der Repeal im Wege ständen, da in England und-Schottland alle Klassen und auch in Jrland eiue sehr einflußreiche Partei , die Orangisten, dagegen stimmten. Die beste-Gelegenheit, jene Maß- regel zur Ausführung zu bringen, würde nach seiner Meinung sich darbieten, wenn England durch irgend eines politische Katastrophe in einen auswärtigen Krieg verwickelt würde. dieser Hinsicht sagt * „Die Repeal - Agitation, einma im Gange, hat die Hoffnung des Erfolges unbedingt für fich. England kann keinen Krieg beginnen, ohne mit Jrland hierüber im Reinen zu seyn. Ein Boxer könnte eben mit dem rechten Arm fesgebunden, cinen Preiskampf unternehmen wollen, als England Krieg führen, während Jrland mit Grund unzusrie- den ist. Die nächste große Erschütterung Curopa s unò wem entgehen die vultanischen Elemente in fast jedem Staate des ropáischen Festlandes komme wann sle wolle und sie nicht in ferner Zeit kommen wird, ist höchst wahrscheinlich s Tonti-

die politische Umwälzung eines Cl alo3en AOnIgueiche ve

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nentalen Europa’'s wird die Geje richüttern, land, wie schon bei drei oder vier Gelegenheiten, gezwungen seyn wird, durch irgend einen großen olitischer Gerechtigkeit, sich den Beistand und die Theil Jrlands: zu sichern. Dies fônnte aber im gegenwärtigen einzig die friedlich Und - - s Q e J É A reundschaftlich zugestanden? Wiederherstellung unje JCATIONa!- Parlamentes seyn.“ Dis Mavrntna Chranteso (ag LHC Cn G GOLOITCLE Gr hältnisse: „Unsere Briefe aus Mad Cortes erwarten. Vies i Das C . . D , y o anfang deu “5nétvigüien 0e 4 S Far Yat ooo d ck59 den Und die vesen nteressen Det gung des Bürc ( des Madridc!

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sehr in Harnisch gebrach! Deputirten-Kammer darauf stitution verleße , È

sagte er, eine Verlebung

lung der Cortes nach der andere: heben, ohne daß man den Cortes Das gegenwärtige Ministerium, Wi die vorigen Cortes auf, weil

seßte und seine offizielle C brachte ihm eine exaltirte Majorität, die ihm eden jo wentg zu behagen scheint. Die | ringen , Majorität dem General

weder mit einer gen ten, noci) ‘mit leben, d. h. sein Ministerium -ist mit verträglich. Dies sind Argutüente „„Eco‘/ und sie sind leider nur zu wah gegen den General Alaix als Kriegs - ck bestreiten wir, daß er vermöge jetnev Espartero großen Einfluß ausübt

Jahre zwei Cortes - Versammlungen auflöst , constitutionneiles Land

außerdem auch höchst gefährlich. Bie jogen

tei ist so aemaßigt, ein Freund eines constiturionnel- len Thrones wine: n. Man tann sie keiner Gewaltthat oder des Ultra -Liberaliómus beschuldigen. Sie aufzuldjen j somit alle Lebensfra auf drei Monatè hinauszuschieben, bloß weil der General Alaix die Physiognomie Calatrava's nicht lei den kann, if cine Absurdidàt, welche die Exaltirten erbittern und sie und das Land zu den Exzessen von 1822 zurückbringen muß 2 Die Morning Chronicle widerlegt die ungünstigen Ge- rüchte, welche ein Blatt in Kalkutta über den Gesundheitszustand der Englischen Armee in Ostindien verbreitet hat, und nacl) wel- chem dieselbe außer Stande seyn sollte, auf Kabul zu marschiren. „Wir sind ermächtigt, zu erklären““, jagt zenes Blatt, „daß, wenn es gleich wahr ist, daß die Truppen auf ihrem Marsche nach Kandahar große Müßseligkeiten zu erdulden hatten, sle seit ihrer Ankunft in jener Stadt in jeder Hinsicht wohl verjorgt worden sind und nach den lcbicn Briefen von Siv John Keane vom [0. Juni in vortresflichem Zustande und vom besten Geiste be- seelt waren.“ Jene ungünstigen Nachrichten rühren von dem in Kalkutta erscheinenden „„Englishman““ her, der übrigens in dem Rufe eines Unglückspropheten zu tehen scheint. Aus Amera- pura in Ava wird von einem fürchterlichen Erdbeben berichtet, welches dort am 23. März große Verwüstungen angerichtet und 2—300 Menschen das Leben gekostet hat.

Nachrichten aus Tunis vom T7ten d. M. zufolge, die der Courter mittheile, war der Bey sehr mißlaunig über die Nach- richt, daß ein Französischer Prinz Afrika besuchen werde, und daß eine große Truppenmasse au der Tunesischen Gränze zusammen- gezogen sey. Seine aus regulairen und irregulgiren Truppen zu-

\ammengeseßte Armee, ungefähr 20,000 Mann stark, sollte in zwei Hälften getheilt werden,

deren eine nach Ke}, die andere nach Bizerta bestimmt war. Jn Tunis, wo die Geschäfte sehr lebhaft waren, hegte man allgemein den Bey, wie es heißt, nicht ausgenommen den Wunsch, daß eine Uebereinkunft ge- troffen werden möchte. Jn Philippeville, der neuen Fran; ösischen Stadt in der Regentschaft Älgier, herrschten, nach Briefen vom lTten d., fortwährend Krankheiten, welche einen Feldzug \chwie- rig machen drften. Es waren indessen große Zufuhren an Mu- nicion aus Toulon in Philippeville angekommen, welcher ‘Plaß sehr im Aufblühen ist und der wichtigste Handelsort in der Re- gentschaft zu werden verspricht. S Briefe aus Chili vom 28. Mai melden, daß die Chilische Armee sich in zwei Monaten aus Peru zurückziehen wollte. Man hdrt nicht, daß von Seiten Peru's an Chili irgend eine Zah- lung für die Kosten des Krieges erfolgt wäre. : London, 28. Sept. (Hamb. Börs. H.) Die Hof-Zei- tung meldete gestern Abend amtlich die Ernennung des Herrn Mazçaulay zum Kriegs-Seçretair.

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an, daß Jeder 1 Tode bestraft werden solle. Cs der Constitution, wenn eine Versamm “aufgelô#| und Steuern et: 11€, fte

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Es heißt, Sir Robert Stopford, det die Flotte im Mittel: meere befehligendé Admiral, werde die durch den Tod des Admi, rals Hardy erledigte Stelle eines Gouverneurs des Greenwigc Hospitals erhalten und dukch den Admiral Fleming in seinen jeßigen Kommando abgelöst werden. Noch wird Niemand ge;

= nannt, der dazu bestimmt wäre, den Admiral Fleming im Befehle

zu Portsmouth zu erseben. L Von den Soldaten der Britischen Legion, die nah dem Treffen von Andoain im September 1837 von den Karlisten sol[;

auf sion

ten ermordet worden seyn, scheinen nun doch mehrere am Leben

geblieben zu seyn. Sie wurden von den Karlisten zu Festungs; arbeiten verwandt und haben seit den leßten Ereignissen ihre Freiheit wieder bekommen. Es sind 27 von ihnen schon in Eng; land angekommen, und die Uebrigen befinden sich auf dem-Wege in die Heimath. Sie kamen in Bordeaux im tiefsten Elende an;

Det Cderlanye

Luxemburg, 27. Sept. Einer Bekanntmachung des Civil; Chefs, Herrn Hassenpflug, zufolge, haben Se Majestät der Kd nig Großherzog die freie Einfuhr Luxemburgischer Gewerbs Er zeugnisse in das Niederländische und dagegen auch die der Niederlän- dischen in das Großherzogthum Luxemburg gestattet, und zwar einstweilen bis zu Ende dieses Jahres. Ausgenommen sind nur diejenigen Gegenstände, die einer besonderen Accise unterworfen sind, so wie Getraide und Mehl.

D euti GlanE

Leipzig, l. Oft. (L. A. Z.)- Die bis Eide AUgu(t. 1598 vollendeten zehn Sectionen (32 geographische Meilen) des Bel: gischen Eisenbahnnebes kreuzen sih bei Mecheln und verbinden bei dichter Bevölkerung elf Städte, deren mittlere Entfernung von cinander 3 geographische Meilen beträgt und unter welcher fast feine weniger als 20,9009 Einwohner zählt. Diese Umstände ver- eint bewirkten, daß während 3 AiEui S8 Monaten nahe an 5 Mill. (4,915,620) Personen die allmälig fertigen ree

§16. \ S pn

benußten. Die Eingangs gedachten glücklichen statistischen Ver} | hältnisse verliehen aber andererseits der dortigen Personen - Fre | quenz hinsich lich des Einkommens ganz den Charakter der Stet |

fenfahrten auf der Leipzig-Dresdner Eisenbahn, und waren fol lich nich: einträglih, denn es flossen troß dieser massenhaften Pei \onen-Befdrderung doch nicht mehr als 5,449,931 Fr. (wenig über l L po s zur Kasse. Betrachtet man die Sachlage ge- nau, so is dieses Resultat keinesweges befremdlih. Aus einem Ueberblick der Eisenbahnlinie mit ihren vielen nahe an einander liegenden Stationspunkten geht hervor, daß in der Regel jeder einzelne Reisende in der ihm zunächst gelegenen Stadt bereits sein Conto für Geschäfte und Vergnügen finden dürfte, ohne beides weiter suchen zu müssen. Erst wenn weit fortgehende Ei-

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senbahn-Linien Belgien mit dem Süden und der Mitte Europas |

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verbunden haben, werden viele Fremde die ganze Tour von Lüt- (ich nach Ostende bereisen und in der Richtung von Sü: en nach Norden Antwerpen erreichen. Bisher haben die vier Endpunkte, von welchen der Vetrieb ausgehen muß, und die nothwendige, auf das künftige Ganze berechnete Großartigkeit, die Verwal: tung 2c. sehr vertheuert und den Brennmaterial-Aufwand kostbar erscheinen lassen; dergestalt, daß troß enormer Frequenz bei den bis Ende 18% gangbaren Tarifsáben dor Staat von dieser Streckenbenußzung seiner Eisenbahn - Sectionen eine entsprechende Rente nicht erlangte. Hinsichtlich der Leipzig-Dresdner Eisen- bahn hat sich nach deren Vollendung ein günstigeres Verhältniß ¿vgeben, indem allein für die ersten sechs Monate nach der ‘voll- ändigen Eröffnung, vom 7. April bis Ende Sept., sich für Güter und Personen über 1 Mill. Fr. als Brutto - Einnahme herausgestellt haben werden, und es berechnet sich hier die Ein ahme pro Kopf ungefähr dreifach höher als vor der Vollendung der Bahn: die Kojten dagegen werden ein für dieses günstige Berhältniß überraschend vortheilhaftes Resultat ergeben.

Hannover, 29. Sept. (Hannov. Ztg.) Se. Maje- rât der König haben nachstehendes Reskript an die Königl. Land- Droste hierselbst erlassen, welches dieselbe den betreffenden Behdr-

its zur Bekanntmachung mitgetheilt hat:

Erust August 2c. 2c. Unsern geneigt und gnädigsten Willen zu vor, Edler und Vester, auch Ehreuvest, Hochgelahrte Räthe und liebe

Bei Unserer Rücfkfehr vom Harze haben Wir die Aemter =* harzfels, Herzberg und Osterode, so wie die Städte Osterode und Northeim berührt. Die Aufnahme, welche uus daselbst geworden, der {usdrucf ungetheilter und ungeheuchelter Unterthanenliebe hat auf Un- fer landesväterliches Herz unr wohlthätig einwirken fönnen und zu Un- serer völligen Genugthuung gereichen müssen. Wir finden Uns daher gern veraulaßt, Euch zu beauftragen, solches zur Kenutniß Unserer ge- ireuen Unterthanen in den erwähnten Landestheilen zu bringen, und verbleiben Eich mit geneigt und gnädigstem Willen beigethan.

Rotenfirchen, den 23. September 1839.

(gez.) Erm AUQU l E v Selle: An Unsere Laud-Drostei in Hildesheim.“

Justiz - Kanzlei hat , in der Kriminal - Untersuchung gegen den Magistrat Erkenntniß abgegeben, worin sle den auf Aufhebung der ganzen Untersuchung gerichteten Antrag der (auch nur pro avertenla inquisitione speciali úbergebenen ) Vertheidigung ver- wirft, dagegen aber erklärt, daß eine Suspension Rumann's nicht begründet sey, welche aufzuheben sie freilich nicht im Stande sey. Das Erkenntniß lautet wörtlich wie folgt: „Jn Untersuchungs- sachen gegen den allgemeinen Magistrat der hiesigen Residenzstadt, wegen der von demselben am 1d. Juni d. J. an die Deutsche Bundes-Versammlung gerichteten Vorstellung, wird zur Resolu- tion ertheilt: Da der auf Beseitigung des in gedachter Eingabe objeftiv zu Tage liegenden beleidigenden Charakters gegen die Re- gierung gerichtete Zweck der geführten Vertheidigung durch leßtere in dem Maße auf keinem Wege erreicht ist, daß die Einleitung einer Untersuchung sich vorab als unzulässig darstellte, so wird die desfallsige Ausführung, wie hierdurch aeschiebt, verworfen, und soll das Un- cersuchungs-Verfahren demgemäß fortgeseßt und zur Abgabe eines Haupt - Erkenntnisses vorbereitet werden. Da endlich nun die Suspendirung des Stadt-Direktors Rumann, wenn sie gleich von Gerichtswegen nach Lage und Richtung des Untersuchungs - Ver- fahrens dermalen nicht würde erforderlich erachtet seyn, in admi nistrativem Wege verfügt, und so wenig nach den vorliegenden Aktenstücken anzunehmen ist, daß die Entscheidung über deren Fortbe- stehen den Gerichten mit anheim gestellt wäre, als inFolge der eingeleite- ten Untersuchung die gerichtliche Kompetenzin Ansehung der Fortdauer der als Verwaltungs-Maßregel angeordneten Suspension geseßlich begründet erscheint, so is dem auf deren Aufhebung gerichteten Antrage nicht statt du geben. Beschlossen Hannover, den

September 1839, Königl. Hannoversche Justiz- Kanzlei. A. F. von Hinüber. Oehlkers./ Sofort nah der Bekanntma- chung dieses Erkenntnisses fand eine Sißung des Magistrats- und Bürgervorsteher- Kollegiums statt, und es. ward beschlossen, durch eine Sr. Majestät dem Könige zu überreichende Eingabe

den bere

*etrenue!

Die nach,

ein

dffentlichen Blättern

den Grund jenes Erkenntnisses um Aufhebung der Suspen- | Rumann’s nachzusuchen, jn nunmehr nicht abzusehen sey,

wie lange noch jene Krimina Untersuchung dauern könne, die Geschäfte aber unter einer längeren Suspension Rumann's leiden

wúrden-

S tuttgart, 27. Sept. Am 17. Sept. fand hier die jähr- liche Plenarversammlung der Apotheker Württembergs statt, bei welcher, wie wir hören, außer mehreren interessanten Erörterun- gen auch vorzüglich die Bildung eines gemcinsamen süddeutschen Apothekervereins besprochen wurde. Zu Einleitung desselben hat- ten si mehrere Abgeordnete der pharmaceutischen Gesellschaften von Altbayern, Baden und Rheinbayern eingefunden, und am 18. und 19. Sept. fanden die diesfallsigen Berathungen unter dem Vorsibe des Hofraths und Professors Dr. Buchner aus

Múnchen statt. Man vereinigte sich über Statuten, welche, so-

bald sie von den betreffenden Regierungen genehmigt seyn wer- Ds 4 - T) ; - s

den, die Grundlage für diesen Zweck bilden sollen.

Weimar, 27. Sept. (Hannov. Z.) Die Regierung ist

unablässig bemüht, den Unterthanen des Großherzogthums den Segen erprobter Jnstitute zuzuwenden. Sie will nun auch, über- zeugt von den wohlthätigen Folgen, die das „, Institut der Schieds- mánner‘/ da, wo es besteht, ha , solches für das Großherzogthum einführen. Ste kommt dadurch dem Wunsche des Landtages ent- der auf den Antrag des Abgeordneten Herrn Karst und auf cin Gesuch der Gemeindevorstände des Patrimonial - Amts Lengsfeld sih in seiner Mehrheit für diese Einrichtung erkläri hat. Zwar besteht bereits im Weimarischen das Súhnever- fahren bei den Gerichten, und viele Vergleiche kommen dadurch u Stande, aber bei weitem wird noch nicht der Zweck so erreicht, ivie dieses bei dem Institute der Schiedömänner der Fall ist. Der Schiedsmann, welcher als Bürger oder Dorfbewohner die häuslichen und sonstigen Verhältnisse der Parteien zu kennen besser Gelegenheit hat, als der Richter, wird oft, wenn er ein achtbarer ehâtiger Und uneigennüßiger Maun is, einen Streit weit eher ¡im Vergleiche führen können, als die Behörde. Man sage nicht, ß es zu schwierig sey, ausgezeichnete Männer dazu zu bekom-

1, da besonders ihre Bemühungen nicht vergütet werden. Hat án diese in den Provinzen Preußen, Brandenburg und Schle- ‘en und in der Provinz Sachsen, wo dieses Jnstitut besteht, ge- funden, und hat fich hier deren glückliche Wahl und erfolgreiche Einfluß ihres sittlichen, wohlwollenden und uneigennüßigen wie

gegen,

| thätigen Willens auf das unzweideutigste bewährt, so wird man

} große Anzahl der Prozesse gleich im Entstehen unterdrückt.

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Wi E Schwiegersohnes unseres Großherzogs, Ï Höchstdenselben als völlig genesen betrachten kann. Reisende wird heute in der Gegend von Insbruck verweilen, sich vom morgenden Tage an, den vaterländischen Fluren nähern, und

auf diese Erfahrung auch anderwärts rechnen können, zumal die ses Institut selbst die Schiedsmänner zur vollständigen Erreichung seines Zweckes bildet. Ueberall, wo man seine Wirksamkeit ken- nen gelernt hat, ist man von seinen wohlthätigen Folgen úber- eugt. Diese bestehen hauptsächlich darin, daß es die Sicttlich- Li außerordentlich befördert, die Gemüther besänftige: und eine Die Unruhe eines Prozeß-Lebens, welche manche Familie heimsucht, wird also damit entfernt, und der Betrag der Prozeßkosten, welche manchen an den Bettelstab gebracht haben und noch brin- gen, erspart, dadurch aber wird der Wohlstand der Staats-Unter- thanen und somit auch des Staates befördert.

; Weimar, 29. Sept. Erfreuliche Besuche siad ge- stern und heute hier eingetroffen, nämlich der Großherzog und die Frau Großherzogin von Meklenburg-Schwerin, die verwitt- wete Frau Erbgroßherzogin von Mecklenburg-Schwerin und der Prinz Georg von Sachsen-Altenburg. Morgen erwarten wir Se. Ma- \«èt den König von Sachsen. Direkten Nachrichten aus Obei-Italien zufolge, ist das Be- finden ‘Sr. - Kdnigl. Hoheit des Prinzen Wilhelm von Preußen, so erwünscht, daß man

Der hohe

der Disposition nach, den ,7. Oktober in Berlin eintreffen. O estevv ei.

- Wien, 26. Sepr. Die bereits erwähnte Kollektiv- Note, welche von den Kon uln ín Alexandrien dem Vice - Könige überreicht werden soll, lautet, dem Vernehmen nach, dahin, daß er Aegypten und Arabien erblich erhalcen, dafür aber die Tür- tische Flotte herausgeben solle, bis auf die hierauf erfolgte Ant- wort wolle man Zwangs - Maßregeln gegen ihn ausseßen. Man bezweifelte, daß er diesen Vorschlag annehmen würde, da er an wirklich eintretenden Kollektiv -Maßregeln nicht besonders glaubt.

“Ibrahim Pascha stand noch immer in Norasch, man meiß nicht,

ob er nach Syrien zurückkehren oder bis Koniah vorrücken wird; es ging das Gerücht, er werde leßteres thun, wenn die Mächte innerhalb eines Monats nichts bestimmt hätten. Auf die Anfrage

‘Lord Ponsonby's, ob die vereinigten Geschwader nicht in einem

Hafen im Marmora überwintern dürfen, ist eine abschlägliche Antwort vom Divan ertheilt worden. Jn ganz Macedonien, Numelien, Albanien und Bosnien ist die Ruhe nicht gestört. Fürst Milosch wird eine Reise nach Rußland unternehmen, das Banquierhaus Sina hierselbst hat ihn mit Kredit- Briefen ver- sehen. Die am Lten ausgebrochene Feuersbrunst in Salonichi ‘hat 17 Stunden gewährt, 1000 Häuser und eben so viel Buden sind abgebrannt. Das Feuer ist durch Zufall in einer Barbier- ftube ausgebrochen.

Triest, 21. Sept. Gestern fand (wie bereits er- wähnt) in der hiesigen Börse unter dem Vorsiß Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Johann eine feierliche Versammlung statt,

„welche für den Verkehr des hiesigen Hafens interessanie Folgen

zu haben verspricht. Se. Kaiserl. Hoheit eröffnete die Versamm- lung mit einer kurzen Rede, wodurch er die hier neugebildete Ac- tien-Gesellschaft für Beförderung der Ausfuhr Oesterreichischer Er- zeugnisse als konstituirt erklärte. Diese Gesellschaft verdankt ihr Entstehen hauptsächlich der thätigen Mitwirkung des Erzherzogs, der sich selbst an die Spibe der Actionaire gestellt hat. Jhr End-

I zweck ist, den Vertrieb Oesterreichischer Erzeugnisse gegen eine

billige Provision zu Übernehmen, neue Auswege für dieselben zu

' suchen, den Fabrikanten Muster und Modelle zu verschaffen und

sie mit Vor!|chüssen zu unterstüßen. Se. Kaiserl. Hoheit wandte sich demnächst an die Deputation der hiesigen Börse, und nach- dem er mit den dringendsten Worten die Nothwendigkeit einer

: Eisenbahn zwischen hier und Wien, sowohl für Triest als für die Mule südliche Monarchie geschildert hatte, übergab er dem ersten

drsen- Deputirten die auf Höôchstseine Veranlassung ausgeavbei- “teten Pläne der projektirten Bahn, indem er nicht nur der De- putation, sondern der ganzen Kaufmannschaft dringend empfahl, nit Kraft und ohne Säumniß die nöthigen Einleitungen zu tref- sen, um den von ihm seit zwanzig Jahren gehegten Wunsch ae Leben treten zu sehen. Nach diesen Plänen ist die Möglich- eit einer Eisenbahn von hiex nach Wien erwiesen; nur zweimal,

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| heben: so habe ic, auf den einstimmigen Rath des Minisier F S

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úber den Simmering in Steyermark und über die Anhdh? venn Optschina, an deren Fuße Triest liegt, würde man, statt des Dampfes, Pferdekraft verwenden müssen. Die Bahn würde 79 Meilen lang seyn, und die Kosten sind auf 40 Millionen Gulden angeschlagen. Schwerlich würden sich für diese Summe cine hin- reichende Anzahl Unterzeichner aus Speculation finden; Se. Kaiserl. Hoheit hat jedoch angedeutet, daß vielleicht die Staats - Behörde geneigt seyn würde, auf eine gewisse Anzah! Jahre die Zinsen wenigßens zum großen Theil, zu garantiren. Wenn diese Ga- rantie in bestimmten Wörten. von der Staatz - Behörde ausge- prochen wird, so werden sich gewiß Unternehmer finden, sonst aber wahrscheinlich nicht. S Petit

Lausanne, 24. Sept. Jn Wirren noch ein Natur-Ereigniß gek die Leute beschäftigt. Ein Theil! nämlich von dem Rhone, weicher worden. Die Brücke am Eingange des S tal zertrümmert, und man hat einstweilen, um die tion zu unterhalten, eine fliegende Brücke angelegt. St. Gotthards-Straße sind die Unfälle nicht minder gr: Briefe aus Tessin und Uri schildern dieselben als eben im Jahre 1834.

Wallis ist zu den politischen ommen, nicht minder der Chaussee des Simplons ist

ausagetretet

h oN VCDeu

4 _— 19, Sept

Madrid, heutigen Blatte folgendes Königliches

Da ich lebhaft wünsche viuzeu bereils zu erfreuen anfangen, in der ga1 unzersterbareun (Krundlagen der Liebe Tefichert und nd d | wünsch vergessen und in allen Unterthauen nie und da ich cühmteun Obe | eln und namentlich mit derje! Sequesirirungeu und Beschlagnahßmen

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der Regierung uud der Militair-:Beheorden v

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die en Ing und bis zur Befanutmachung des Anmestie-Geseßes, welches mein M nisterium vorbereitet, um es den Cortes vorzulegen, beschlossen : von dem Ober - Befehlshaber Bitoria, in den vinzen getroffenen Anorduunugen in Betreff Aufhÿeb1 sters und der Zurücfgabe der Güter au die Eigenthün iat 2) Von heutigen Tage au find h und allgemeine oder besondere Beschlüsse, wodurch die uctirirung oder BVeschlagquahme ven Eigenthum aus politischen Grunden ver hängt wurde, in den Provinzen abgeschafft, die durch die Conveiition von Vergara unterworfen haben. 3) Dic itririen ter werden thren Eiacutbunmcri1i unter der Bed zurückge gegeben, daß sie die constitutionnelle Regierung meiner erhabenen Toch ter der Königin Jsabeila, anerkennen und jene Güter reklamiren. 4) Diese Anerfennun@Fund Reflamirung müssen innerbalb 10 Tage latt finden, weun die Juteresseuten in derselben Provinz sich aufhalten, wo sie früher wohnten, inuerhaldb 20 Tage, wenn sie an einem anderen Orte der Halbinsel und innerhalb 2 bis 4 Monate, wenn fie im Aus lande leben. Gegeben im Palast, den 18. September 1839. : - : O die Koutgin.

Dem Corresponfal zufolge, hat die Königin -Regentin er klärt, sie wolle die ausgedehnteste und vollständigste Amnestie er lassen, die jemals von einem Souverain bewilligt worden sey-

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Madrid, 4 Dr ) Um zu zeigen, von welchem Geist? der dermalige Kongreß beseelt ist, und was die À von demselben zu erwarten haben, mag folgender, von dem fen de las Navas gestern vorgelegter und vertheid Entwurf dienen: „Diejenigen Minister, wi

in irgend einem Theile verleßen oder eine Verleßung derselben zugeben, sollen für Hochverräther erklärt und ihnen die Köpfe abgeschlagen werden.“ Ein kovfloser Mann, wie der Graf de las Navas, mag es wünschen, auch andere i Köpfe beraubt zu sehen; gewiß aber kleidet es einen en Don Quiyvote, wie ihn, der 1835 an der Spike Rebellen gegen die Hauptstadt marschirte, dann als Verfechter des abtrünnigen Jstu riz auftrat, und als nun terroristischer Spaßmacher sicl allgemeinen Verachtung, in die gesunken höchst seltsam, wenn er den DBustaben des G

Schärfe des Schwertes beobachtet wissen will.

wurf wurde natúrlich sogleich von dem Kongresse

zogen und an die Sectionen verwiesen. Dieselbe blutgierige Par tei ließ gestern ihre Stimme im Senat erschallen. Es wurde námlich der Entwurf der Adresse, in welcher loyale Gesinnunge gegen den Thron ausgesprochen werden, zur ihton

Herr Heros, ein Mann, vou dem die Geschichte nichts Anderes zu melden weiß, als daß er unter Mendizabal Minister des In nern war und als folcher die für die wissenschaftlichen “Institute ausgescizten Summen einzog, erhob sich, um den Entwurf in allen seinen Theilen zu bekämpfen. Zuersî

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I ach) dein wichtigsten Gegenstande, nämlich von sich selbst, indem er der Versammlung die tröstliche Zusicherung gab, er sey nicht geson nen, die Königin M der Regentschaft zu entießen,

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caria Christina dagegen verlange er, daß die Königin Jsabelle eine Erziehung erhalte, wie das Gesebuch der Siete Partidas sie vorjchreibe, und daß in der Thron-Rede bemerkt werde, ob auch die Königin wirklich Fortschritte im Lesen, Schreiben 2c. mache. Dann er- klärte er, er werde die dem Jnfanten Don Francisco de Paula ausgeselzte Summe verweigern, falls dieser nicht nach Spanien zurückkäme. „Indem ich nun, fügte er hinzu, auf einen andern Punkt übergehe, muß ich mich mit dem Theile der Rede beschäftigen, in welcher die Regierung die Hoffnung ausdrückt, daß die auswärti- gen Mächte besser unterrichtet und geneigter wären, Jsabella ll. als Königin anzuerkennen. Jch vermuthe, daß dies eine Anspie- lung auf die Sendung des Herrn Zea Bermudez hat; ich habe ein in Berlin erschienenes Pamphlet gesehen, und muß mich gar sehr wundern, daß man keine anderen passenden Personen gefun- den hat, als jenen mit dem Blute seiner Landsleute befleck- ten... Hier wurde Herr Heros von dem lauten Unwillen des Senats unterbrochen, und der Präsident rief ihm zu: „Wie können Sie sich unterstehen, auf diese Weise eine Person zu lstern, die das Vertrauen Jhrer Majestät besaß?“ Herr Heros: „Man braucht nur die Zeitungen von 1824 nachzu- schen, um sih zu überzeugen, daß jene Person, die damals Mi- nister-Präsident war, Männer von meinen Gesinnungen auf das heftigste verfolgte.“ (Ein neuer Lärm und heftiger Widerspruch, namentlich des Herzogs v. Rivas, entstand.) Hr. Heros hätte doch ein- gedenk seyn sollen, daß er durch seine Aeußerung den wahren Urheber der Mission des Herrn Zea, jenen fremden Diplomaten, dem das Spanische Volk jé6t Dank - Adressen widmet, und in dessen Vorzimmern Herr Heros selbst so häufig bemerkt wurde, auf das grôbste beleidigte; allein wie kann man Zeichen des An- standes und der Schicklichkeit erwarten, wo nur Eitelkeit und Bosheit sich Luft zu machen suchen? Auch Hery Gonzalez, je-

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er langweilige Schwäßer, hatte auf die Sendung des Herrn Zea Bezug genommen und zugleich bemerkt, daß die Königin feine Heirath eingehen könne, ohne von den Cortes dazu ermäch- tigt zu seyn. nien hätte an die nordischen Y abschicken können; die Regierung habe aber in der Thron-Rede mit Recht sagen dürfen, daß jene Mächte gegenwärtig günstigere Gesinnungen hegten. Z

Der Minister-Präsident erwiederte darauf, Spa- D

tächte keinen anerkannten Agenten

Spanische Gränze. Bayonne, 24. Sept. Die Kar-

litischen Bataillone, die sih in Estella unterworfen haben, sind nach Puente la Reina abgeführt und auf das Frændschaftlichste empfangen worden. 2

Fn Biscaya haben sich einige Guerillas gebildet , die von

Zabalo, einem der ehemaligen Kommandanten in Guipuzcoa ange- führt werden. Sie streifen besonders in den Gebirgen von Ofate und Aranzaza umher.

Nacht machten die im hiesigen Lazareth be

In vergangener als saber Mili-

indlichen Karlisten einen Versuch, zu entwischen ;

herbeifam, fügten fie sich wieder.

Dem Vernehmen nach wird der Herzog von Vitoria in den

hierher fommen, um aus den Händen etnes insignien des ihm von dem Könige verliehenen Chrenlegion zu empfangen.

ewohner von Bergara wollen auf der Stelle, wo die

schen Espartero und Maroto stattfand, ein Denk-

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DL E Sept. L A. Z.) Von den geheimen Veehmed mittelst überall verbreiteten be ich Ihnen bereits gemeldet. Heute schen wir die d in einer Thatsache von großer Wichtigkeit, ischen Angelegenheiten nur . noch mehr ver vafiz Pascha námlich hat die Reste jei Pascha zur Verfügung gestellt, und 0/000 Mann Reserve-Truppen, mit diesem Beispiele gefolgt. Die Sache VO Regierung geheim gehalten, und der Vice- den Konsuln auf ihre diesfälligen Fragen geantwor- tet, daß er nichts von alle dem wisse; wir aber haben vollgül- tige Beweise, jene Thatsachen für unzweifelhaft anzusehen, und da cine Aegyptische Goelette nach Alexandrette abgeschickt worden, um die beiden abtrünnigen Paschas hierher zu holen, so ist keine Frage, daß mein nächstes Schreiben Ihnen ihre Ankunft hier zu melden haben wird. Warum die Regierung diese Dinge geheim halten will, für einige Zeit wenigstens, darüber kann Niemand, der des Vice-Königs Art und Weise in ähnlichen Fällen kennt, ungewiß ‘eyn. Es ist ihm darum zu thun, diesen neuen Abfall als einen ganz freiwilligen erscheinen zu lassen, oder doch als einen Aft, n welchem er selbst so wenig Theil gehabt, daß er noch einen Augen blick vorher selbst ohne alle Kenntniß davon gewesen sey. Und doch darf man mit Bestimmtheit annehmen, daß der nächste Anlaß zu diesem abermaligen Verrathe die unter den Truppen beider Paschas drohende Empdrung gewesen ist, und daß Niemand anders als der Vice- König durch seine Emissaire diesen Geist unter ihnen anzufachen gewußt hat. Denn die Frage liegt nahe: Warum fielen sie nicht (längst ab2 Warum warteten sie bis jeßt? Was is unterdessen Neues vorgefallen? Welcher Bestimmungsgrund ist hinzugekom- men? Nun geht Hafiz Pascha, geht Hadschi Ali Pascha zu ihm über, und Vice-König kann dem ganzen Orient und dem ganzen Europa zurufen: „Jhr seht es, das Türkische Reich fällt mir selb/E 4it, es (i mein: G hi der Mann, welchem der Strom der öffentlichen Meinung, des öffentlichen Zutrauens allgewaltig hinströmt!““ Was nun daran auch mag, so viel is nunmehr gewiß, daß Kleinasien dem Vice- König gehört und daß Ibrahim im gegenwärtigen Augenblicke damit anfangen kann, was ihm gut dünkt. Auch sagt man seit gestern hier allgemein, daß er bereits von Marasch aufgebrochen und im Marsche sey. Und warum sollte man nicht daran glau- ben, wenn man zu gleicher Zeit die feste Sprache Mehmed Ali's damit zusam alle Tage wiederholt und nicht müde u versichern, daß er keinen einzigen seiner (nspriiche aufzugeben und überhaupt kein maßgebendes Einschrei ten fremder Mächte zu dulden, ein fúr allemal entschlossen sey? Was die beiden Flotten im hiesigen Hafen anlangt, so sind sie zlichen Lage Noch lebt die Türkische Mannschaft von dem Gelde, das die Flotte mitgebracht. Jst dies zu Ende, o weiß Niemand, woher ihr kommen solle; denn die Rückstände an die eigene Aegyptische Mannschaft sind ungeheuer, und diese Menschen, Offiziere wie Gemeine, sind im Elend. Der Schals ist erschöpft, gänzlich erschöpft, und welche Mühe es ge- fostet hat, die leßte Geldsendung an Jbrahim Pascha, der nach und nach ebenfalls verarmt, aufzubringen, weiß Jedermann. Die Noth der Regierung ist so groß, daß sie die üblichen Einkäufe für das Arsenal hat einstellen lassen: eine im gegenwärtigen Augen blicke sicherlich extreme Maßregel und ein Schlag nicht nur füt die Flotte selbst, sondern auch für die zahlreichen und ausnehmend fostspieligen Fabriken Kahira's, überhaupt für alle öffentlichen Arbeiten.

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Magdeburg, 1. Oft. Die hiesige Zeitung enthält aus Naumburg: „Eine Wein-Aerndte giebt es dieses Jahr nicht; der äußerst wenige Traubenanhang in den Bergen verlohnt sich nicht der Múhe, die Kelter aufzustellen, und gewährt der Genuß der Beeren keine Süßigkeit, da das Holz unreif und von dem leb- ten harten Winter noch krank ist. Eben so gestaltet sich die Obst Aerndte, und die Getraidepreise halten sich höher, als in sämmt- lichen benachbarten Städten.

Wissenschafc, Kunsi und Literatur.

Minchen. Cornelius? reiches und umfasseudes Vild, „das jüngsic Gericht“, erhielt fürzlich die leßten Pinselstriche, Vier Jahre hatte ex daran aecarbeitet. Nun steht es vor den freudig staunenden Blicken das imposantefie Werk der neueren Freskomalerei, so großartig in der Concevtion, als trefflich in der Ausführung. Wenige Schritte davon, auf der Ballustrade der von der Straße zu dem Portale führenden Treppe des neuen Bibliothek Gebäudes erblicken wir seit vorgestern die vier kolossalen, nah Schwanthalers Skizzen von Sanguinetti und Maver ausgeführten Standbilder Homer?s, Aristoteles*, Thucydides' und Hippokrates. Die Einplanfung dieses Gebäudes wird in den näch- sten Tageu weggenommen, was den großartigen Eindruck, den diese Straße, unstreitig eine der schönsten in Deutschland, schon jeßt her- vorbringt, bedeutend erhöhen wird. Gestern Nachmittag bewegte sich, vou zehn Pferden gezogen, das 223 Centner schwere Standbild Marimilian's |. mit einem weißen Tuche umhüllt und mit Flaggen und Kränzen geschmückt, aus der Halle der Erzgießerei feinem Bestimmungsorte zu, dem Wittelsbacher-Plage, wo die Anstal- ten zu seiner Aufstellung bereits getroffen find. (A. Z.)