1839 / 276 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Benuyung reicher, handschriftlicher Hülfsmittel zu erwarten stand, be- deutend verringert hat. Aber auch die Glanbwäürdigfeit diefer Hand- schriften, namentlich eines Chronicon Corbejense, der Fasti Corbejenses Und anderer von ibm sowohl in dem Codex Tradit. Corbej. als seit dem Yahre 1745 in den Braunschweigschen und Hannoverschen BEIOgeRn angeführten und mit dem Zusaße ex Archiyo Corbejensi versehenen Annalen und Nefrologieen erschien sehr zweifelhaft, besonders A von Falfe so oft genaunte Haudschrift des Chronicon l‘erbejense hon im September 1752, also im Jahre vor Falke s 209€, sich nicht mehr im Archiv zu Corvev vorfand TS. 42). Mit Recht mußten also diese Umstände den Verdacht der Historiker im achtzebnten Jahrhundert Jahrhundert die standbafte

f ) ? , als im neunzehnten ri

en ewo EEA T die Handschrift setnes Canchuniathon ¡u jel- en, und schon in den Götting. geiebrten Anzeigen vom Zahre 1752 Nr. 48 äußerte sich ein Gelehrter, daß Herr Pastor Falke in Geneaio- gicis ein so sclechter Zeuge sev, daß man eben so leicht Aesop's Fabeln für wahre Geschichten halten fonnte 4 den von ibm eigentlich sich herschreibenden Genealogieen Glauben zu- stellen. Denn Herr Falke tsi gewohnt, aus alen Zeugen, die er in den Corvevschen Urkunden gelesen, soliten sie auch nur Gutsleute oder Meier des Stifts sevn, Fursten und Grafen zu machen und fie nach- dem 1a ch) eigenem Gutduünfen an eine oder die andere Familie anzuflebenr.“ Der Verfasser dieser Receusion, vou die Herren Hirs und Wait keine Kunde gehabt haben, war aber nach Heeren 18) fein Anderer, als der Hofrath

(Götting. gel. Anzeig. 1839. Nr. Scheidt in Hannover, ein in folchen Dingen durchaus fompetenter Chromcon Corbejense,

Richter. Um ein sicheresRestuiltat über denWerth des 1 1 iften Fahrhunderts von

das für die Geschichte des neunten, zehnten und e i roßer Wichtigkeit sevn muß, zu gewinnen, stellte die Königl. Societät der Wissenschaften zu Göttingen im Jahre 1829 als Preis - Aufgabe eine „tritische Prüfung der Echtheit des historischen Werthes des Chronicon Corbejense und der Fracmenta Vorbe wie sie in Wedefkfind?s histor. Noten abgedruckt sind.“ Den Preis erhielten die Verfasser der vorliegenden Schrift, wie aus der vortrefflichen, gelehr- ten Entscheidung der historisch - philologischen Klasse der Societät in den Gêtting. gelehrt. Anzeig. 1838 Nr. 201 5 herverging, als deren Verfasser auf S. 30 unserer Schrift Jaf. Grimm genannt is. Es ift aber die Arbeit der Herren Hirsch und Wait, welche durch Herrn Professo: schon im 1 5 veranlaßt und einem großen Fheile nach beeudigt war, eine sehr fleißige, gründliche Schrift, velche durch eine bes lobenswerthe fritische Methode und einen Reichthum von bistorishen Kenntnissen von großer Wichtigkeit für die Geschichte des bezeichneten raums geworden ist. Die Resultate find mit Klarheit und Einfa dargestellt und gewähren die voll- tommene Uceberzeingu da if weder in der von Wedekind in seinen bisicris{e *ciriftstellern des Mittelalters bekannt gemachien F ( 1 übrigen Fragmenten ein Er- eugniß des Mittelalters sevn fênne, sondern daß sie mit Bedacht, Ab- icht 1nd Aufwand manniafacier Kenutnisse aus der Hand eines Schrift- stellers des achtzewnten Fabrhunderts hervergegangen t Dieser isi aber fein anderer alé Falte.

Da teir nun der fo verdienstlichven und an Einzelheiten so reichen Abhandlung hier nicht in das Detail folgen fönnen, so werden wix bloß den bauptsächlichsien Inhalt der einzeinen Abschnitte anführen.

Das erste Kapitel eine Kritif haltnisses, welches zwischen der Chronif und den übrigen Geschichtsquellen, als den Annales Fullenses, Einharili, der via H Und Si Rimberti, dem Adam von Bremen, Lambert von Aschaffenburg und Anderen, obwaltet, wo wir unier Anderem auf die Bemerkungen Über die Kriege der Ungarn aufmerksam machen auf das Mesultat, daß, obgleich die Anführung der

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1D zUuelle sehr fünstlih angelegt isi, um den Leser zu verwirren, doch eine genauere Untersuchung und fkri- tische Zerlegung den deutlichsien Beweis abgiebt, daß die gauze Chro- uit, wie sie uns verliegt vom ersten bis zum lezten Datum —“nur von einem Verfasser herrührt. à

Das zweite Kapitel betrachtet Das Chroanicon Corbeiense und die Fraginenta Corbejensia bei Falfe. Die Verfasser haben bier zuerst mit dem sorgfáltigsten Fleiße die Stelle aus der Chronik, welche Falfe an- {s und welche in der von Wedekind aus dem Hannoverschen Archiv

erausgegebenen Chronif gleichfalls anzutreffen sind, verzeichnet, zwei tens, die Annahme Wedefíud's von zwei Chroniken mit Glück wider- j legt, drittens, die übrigen weiter als die Wedekind'sche Chronik reichen j den Fragmente möglichst chronologisch gesammelt und theilweise mit ? shägbaren Anmerkungen und zulezt mit einem Gefaumtuxtheile be- gleitet, in welchem slch Widufind und Thietmar ais Grundlage nach- weisen lassen. Nameutlich ist hier manches Topographische und Genea- logische aufgehellt. : i ;

Im dritten Kapitel lesen wir treffende Bemerluugen über das Wesen mittelaltriger Historiographie, wodurch zuvörderst bewiesen ist

SICSEFT L A D tat A E

R U S V: U E P L T L - 1 E“. SUIDAT U! T A T4 d P E

Allgeme

inet und ein Termi1 r Anfprüche aller

5s e deu 6, Dezembe

Befanntmachungen.

Kriminalgerichtlihe Bekanntmachung.

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E S O) on uns stecbrieflich| vor dem Herrn Stadtgerichts-Rath Yüttner angeseßt! j In 221 rg 1 e! S A vei, sen Le Mile, Loi 111- eRLmp ag vor Des Rie Ge A die A ven und bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Tracvenbergschen Erben in Schweidniß, werden auf-|Nr. 3) zu haben: l efordert, sih spätestens in dem Termine persóulích) oder durch geseßlich zulässize Bevollmächtigte, wozi ihnen die Herren Jristiz- Kommissarien Müller l, Ot-| der merkwürdige Erscheinungen im Gebiete des Som- nambulismus und thierischen Magnetismus. Eine in-

verfolgte Diensiknecht Ludwig Hoffmann ist uns|worden. bereits eingeliesert und der Steckbrief erledigt.

Berlin, den 28. September 1839. : Königl. Kriminalgericht hiesiger Residenz.

Norw eudiger Land- und Stadtgericht zu Meseriß.

Das im Dorfe Nvbeojady belegene, den Martin Freyerschen Erbeu gebörige Erbzinegut, abgeschäzt auf 15,508 Thlr. 27 sgr. 9 pf. zufolge der nebst Hypotheken: schein und Vedingungen in der Reziftratur einzusehen. deu Tare, \ol

am 6. Februar 18419, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerich1éfle!le subbastirt werden. unbekanuten Meal- Präiendenten werden aufgebote1, fiH bei Vermeidung der ‘Präflusion spätesiens in die: sem Termine ¡u! weiden.

Befkänntmachuüunag.

Fn dem über das Vermögen des Kaufmanns Eduard Liebold hierselbsi am 17. Mai d. J. eröffneten Kon furse ist ein Termin zur Anmeldung und Nachweisung der Ansprüche aller etwaigen unbefaunteu Gläubiger auf den 6. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Stadtgerichts-Rath Jütiner angesetzt Diese Gläubiger werdeu daher hierdurch aufgefordert, sich bis zum Termine schriftlich, iu demseiben aber per fönlich oder durch gescßlich zulässige Bevollmächtigte, wozu ibnen beim Mangel! der Bekanntschaft die Herren FJnstiz-Kommissarien Schulze und vou Uckermaun vor eschlagen werden, zu melden, ibre Forderungen, die irt und das Borzugsrecht derselben anzugeben unk die eiwa vorbandeneu schriftlichen Beweiäuittel beizu- bringen, demnächst aber die weitere rechtlihe Einleitung der Sache zu gewärtigen, wogegen die Ausbleibenden mit ibren Ansprüchen von der Masse werden ausge schlossen und ihuen deshalb gegen die übrigen Gläubi: ger ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt werden.

Breâlau, den 23. Juli 1839.

Königl. Stadtgericht.

Bertauf.

¡1gdrecht derselben schriftlichen Beweis blribeuden aller ih

Bille wiesen werden.

liegt im GTONDert

Schlesischen und Ÿ in einer fruchtba

den. Nähere A1

Eine 3 Meilen von dort nach W

1L, Abtheilung. f sicheren Gefällen,

werden von dem

nigsber Lorbecrt

Ueber den Nachlaß des am 18. Mai d. J. verstor: denen bicfigen Kaufmanns Friedrich Samuel Schuster ijt heute der erbschaftlihe Liquidations - Pro¡eß eröf-

anz.

Um 7 Uhr Morgens | |

S.) N M E A I L E IEE M B; ai dnl:

iner Anzeiger für d

tow, Habn, v. Ueckermann vorgeschlageu werden, zu melden und ibre Forderungen, die Art und das Vor unter Beibringung der vorhandenen fen von Dr. Al. Vonné. Mit einer Abbildung. | Preis 10: sar.

Die Somnambüle Madem. Pigeaire hat neuer- großes Aufsehen erregt. Die An- zahl der auf die dunfle Geschichte des thierischen Mag- netismus bezüglichen Thatsachen if nicht ‘beträchtlich, und wir besien vielleicht noch nicht alle zur Feststel- lung der Wahrheit erforderlichen Elemente, und gerade [deshalb sind alie dahin eins{lageuden Details von be-

hen und mit ihren Forderungen nur an dasjeutge, dings in Franfrei was nah Befriedigung der sh meldeuden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte, werden ver- Breólau, den 2. August 1839.

Königl. Stadtgericht.

= Verkauf einer Herrschaft aus freier Hand. Dieselbe

Stadt, 4 Zinsdörfern und 6 Vorwerken, von denen 4 E auch einzeln verfauft werden fönnen. l Käufer bedarf zum Kauf der ganzen Herrschaft nur 35,000 Thlr., deren Verzinsung zu 5 pCt. demselben nachgewiesen werden fann, ungeachtet einer sehr nie- drigen Verpachtung, die aber bei einem Verkauf aufs- gelost werden könnte. theils stehen bleiben, theils in Raten abgezahlt wer-

straße Nr. 10, 1 Treppe.

Besizung, bestehend aus 4000 Morgen Ackerland (Ger- sten-Boden 1. und 11. Klasse), 1200 Morgen Wiesen, 450 Morgen Teichen, 200 Morgen Hütungsländereien und 3250 Morgen Wald, mit einer gan S-chaafheerde von 4000 Stück und 1100

en sogleich zum Verkauf. ì i Edi fébal: Tiatién. ba werden auf diesfällige portofreie Anfragen ertheilt

in Preußen, Steindamm rechte Straße im

1136

daß eine solche Chronif, wie die Corvever, cin Werk der neueren Zeit sevn muß. Dann wird nachgewiesen, wie troy der geschickten Un- lage der Chronif und der vorzüglichen Kenntniß aller Verhältnisse Corvey’s, do „das Werk erdichtet sey, und daß gerade die wunder- same Uebereinstimmung der Chronik mit den Vermuthungen und will- fürlichen Hypothesen Falfe’'s ihre Unechtheit beweise.

Die Beilage entoält auf vierzig Seiten gelehrte Untersuchungen über die Traditiones Corbejenses, über die Fasti Corbejenses, über die Annales Corbejenses recentiores, das Necrologium E ebatones und den Catalogus Corbejensis. Gegen die drei leßteren wird ein schwerer Verdacht der Unechtheit und Fälschung in vielen Stellen geltend ge- macht, und mit Recht sagen die Verfasser auf Seite 122: „so weit fonnte ein Mann von ausgebreiteten Kenntnissen, der sein ganzes Leben der Erforschung der Geschichte widmete, ein Diener des gött- licheu Wortes, sich verirren, daß er Fleiß und Scharfsinn an absicht- lichen Trug, an ein Gewebe elender Erdichtungen vergeudete! / Das *inzelne, so wie die Bemerkungen über den Corvevischen Coder des

Widufkind, können wir bier nicht berühren. F.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 2. Oktober. Abgang Abgang von i e von Verl 1E Potsdam.

Uhr Morgens . | | 49 » Mittags... | | 40 —_ | |

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6 Uhr, 2 Uhr. Fa An

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Dunstsärrigung | | 63 pCé, V2 yCt.

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Wolkenzug 6. |

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B erla er B06 Den 3. October 1839.

Amtlicher Fonds- ænd Geld-Cours- Zettel.

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R Brief. | Geld. N Brief. | Geld. Sch, [4| 1037/8 | 1038/g JUstpr. Pfaudbr. |8è| 1028/8 | i01//g ¡(023 2 Pomm. do. 82) 103 | ¡021 2 70 Kur- u. Neum. do./3}| 103 | 102!/, 101! /, L IOS |

St.-Sehnuld Pr. Euyg!. Ob!, 30 PrämScid, Serb. Kurmüärk. Oblig. t el Neum, Schuldv. Berl. Stad! -OUI. | 4 Köunlgsh. do, Elbiuger

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250 Fl, 250 F!. §09 Mk. 209 Mz.

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1 zur Anmeldung und Nachweisung} etwaigen unbefannten Gläubiger auf!

r 1829, Vormittags 11 Ubr, | § ? Bei G. Basse in Quedlinburg

¡teressante Schrift für Jedermann.

miitel anzugeben, wogegen die Aus: rer etwaigen Vorrechte verlustig ges

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Il. Abtheilung.

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ogthum Posen, uicht weit von der, teumärfischen Gränze im Obrabruch, ren Gegend und besteht aus einer) A t A uber das

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Alterthum der Indischen Medizin von J. F. Royle@ Ans dem Englischen von Dr. J. Wallach, mit einer versechen Heusinger, Professor der Medizin zu Marburg. I Thily i Ausser wichtigen Aufschlüssen über botanische (egenstände, welche der Verfasser im Eingange des Werkes bei Gelegenheit einer Vorlesung im King's- College über Materia medica mittkeilt, erhalten wir hier eine nach den nensten und bcksten Untersuchun- gen gegebene Darstellung von dem Zustande der Medizin bei dem ältesten kultivirten Volke der Welt. Es ist dieses Werk nicht nur fir Aerzte, sondern

J. J. Zedner, Behrenstrasse No. 20, „Le V Supplément du catalogue de la Nouvelle Bibliothèque de Lecture française, an- glaise et italienne“ vient de paraitre et &e di-

As R E SK Amsrterdain, 29. September, Niecerì. wirkl. Schuld 37/6. 5% do. —. Kanz. Bil G

Neue Anì. 26!/,. Antwerpen, 28. September. Neue Anl. 253/,. Frankfurt a. M., 30. September. : OVesterr.59/, Met.1067/s. 1063/,. 49/9 100!/,. 1001/21/90 582/ Br k 1%, W/; 6 Br.” Bank-Actien 1834. 1832, Partial - Obl. 1511//‘yr} Loose zu 3500 Fl. 1365/; 1363/,. Loose zu 100 FI. —, Preug d Präm.-Sch. 69!/, G. do. 49% Anl. 1025/, G. Poln. Loose 68, Ç E 59/. Span. Anl. 14!/,. 141/,/ 21/,0/, Holl. 53. 5215/6 'F Eisenbahn-Aectien. St. Germain 565 Br. Versailles rechte, E Ufer 545 Br. do. linkes Ufer 315 Br. Strassburg - Basel 315 ß, Bordeaux - Teste —. Sambre- Menuse —. Leipzig - Dresden 93 B, Köin - Aachen 84 Br. Comp. - Centrale —. S Hamburg, 1. October. | Bank - Actien 1320. Engl. Russ. 106!/,. Paris. 28. September, 59, Rente fin cour. 110. 65. 309/69 tin cour. S0, 95. 5%, Neapl, fin cour. 101. 75. 5/4 Span. Rente 303/,, Passive 73/4. 39/, Port. Q Wien. 28. September. 4 Mit: S0 7 40/0007 0/2 Bl Bank-Actien 1530. Anl. de 1834 137!/..

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Königl he Scchäuspte le: |

Freitag, 4. Oft. Jm Opernhause: Auf vieles Begehren; | Der Zweikampf, Oper in 3 Abth., Musik von Herold. (Herr f Cramolini: Cantarelli, als Gastrolle.) Ÿ

Sonnabend, 5. Okt. Im Schauspielhause: Clavigo, Trauer l spiel in 5 Abth., von Goethe. Hierauf: Der Ehestifter, Lustspiel | in !| Akt, frei nah Goldoni, von J. N. Miksch.

Sonntag, 6. Oft. Jm Opernhause: Zum Einhundertstey male: Die Vestalin, lyrisches Drama in 3 Abth. , mit Ballets, Musik von Spontini. (Dlle. Hagedorn, vom Herzoglichen È Hoftheater zu Deßau: die Ober - Vestalin, als Gastrolle. Her Bötticher: den Oberpriester.) /

Im Schauspielhause: Molière als Liebhaber , Lustspiel in 2 Abth. , nach Colomb, von A. Cosmar. Hierauf: Der beste Ton, Lustspiel in 4 Abth., vom Dr. C. Töpfer. (Frau von Lenz; Leopoldine von Strehlen, als Gastrolle.) |

Die Französischen Theater-Vorstellungen beginnen in einigen Tagen und werden bis Ende Juni k. J. fortdauern. früheren Abonnements-Bedingungen wiederum eintreten, so wer den die resp. Abonnenten ersucht, sich über die Beibehaltung der Pläße bis spätestens Sonnabend den 5. Oktober zu erklären, widrigenfalls über dieselben anderweit disponirt werden muß, Meldungen um Abonnements werden im Billet - Verkaufs - Bi | reau abgegeben.

Berlin, den 1. Oktober 1839.

General - Jntendantur der Königl. Schauspiele.

KontaL adt Pee Theatét Freitag, 4. Okt. Der leichtsinnige Lügner. Lustspiel in 3 Akten, von L. F. Schmidt. (Here Hessen, vom Großherzogl. Hoftheater zu Neu - Streliß: Felix Wahr, und Herr Lindow, vom Stadttheater zu Danzig: Advokat Loder, als Antrittsrollen.) Hierauf: Rataplan, der kleine A Vaudeville in 1 Akt, ach dem Französischen, von F. Pillwik. l E Bn B L, Oft. R Oper in 2 Akten. von Bellini. (Dlle. Ehnes, K. K. Oesterr-ichishe Hof - Opern sängerin : A e zwölfte und leßte Gastrolle.) Sonntag, v. Oft. ; S Son Wr Cyr. Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vor- \piel: Die Eroberung von Tarragona, von L. von Alvensleben.

Verantwortlicher Redacteur Ar nold. (edruckt bei A. W. Hayn

7 n S epraoreCRLD e SLEE-D-Irck- er C E o;

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A MP0 M4,

Al t § chen Staaten. | Bei mir ist erschienen und duxch alle soliden Buchs

handlungen zu erhalten:

[f Bessel, F. W., Darstellung der Untersuchungen ist so eben erschie: und Massregeln, welche in den Jabren 1835 bis | 1838 durch die Einheit des Pre :ssischen Län: | genmalses veranlasst worden sind. Bekanni

gemacht durch das Ministerium der Finanzen und des andels, Mit 7 Kupfertasein. Gr, 4to. Gch, 44 Thir. Berlin, im September 1839. ] T u Alerander Dunker, Französ. Str. Nx. 21. Anus dem Franz0- °

Bei dem Anfange eines neuen Quartals erlaube ich mir die Freunde der Literatur auf das Lesezimmer meiner Buchhandlung aufmerksam zu machen. „Pro- spekte über die Einrichtung desselben, so wie über den Theologischen Journalzirkel werilen gratis ausgegeben.

W. Besser,

Berlin, Oktober 1839. l Behrenstrasse No, 44,

Meue N else del M :

Dr. G. Klemm (K. S. Bibliothekar), Reise dur ch Ftalieu. Erster Theil: Bericht über eine im Fahr 1838 im Gefolge Sr. K. H. des Prin- zen Johann, Herzogs zu Sachsen, unter- nommene Reife nach Jtalien. gr. 8yo. bros

{irt 2 Thlr 22 sar. i / Buchhandlung und isi

erschien in der Arnoldischen i ¡u befowmen in alien namhaften Buchhandlungen (iu Berlin bei E, S. Mittler, Stechbahn Rr. 3).

ch

on: Dr C Fs

Im Verlage des Unterzeichneten ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu erhalten, in Berlin dur W. Logier, Friedrichsstraße Nr. 161:

D&@rtel Ug der Landwirthschaft Großbritaniens in ihrem gegenwärtigen Zustande. Nach dem Englischen bearbeitet von Dr. A. G. Schweitzer, Professor der Landwirthschaft zu Tharandt. In zwei Bänden. 4 Erster Band in zwei Abtheilungen. Mit 55 einge druckten Holzschnitten.

gr. 8o. géh. 3 Thlr. 5 sgr. / Leipzig, im Septbr. 1839, F. A. Brodckhaus.

grossem Interesse.

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Musik È

Die Franzosen in Spanien, oder: Der

nah dem nächsten Hafen

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| finigen Tagen meldete man, daß Ladungen von der

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Amtliche Nachrichten. Aronik des Tages,

Se. Majestät der König haben dem bei dem Stadtgericht u Lychen angestellten Gerichtsdiener Griebenow das Allgemeinc grenzeihen zu verleihen geruht.

Der bisherige Oberlehrer am fatholishen Gymnasium in Breslau, Dr. Heinrich Kruhl, ist zum Direktor des Gymna- fiums in Leobschüß ernannt worden.

Zeitungs-Nachrichten. N Uan D

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 28, Sept. Kischeneff in Bessarabien, mit Rücksicht auf die Unfälle, von denen dieselbe in der lehten Zeit betroffen worden, neue Vorrechte und Befreiungen von gewissen Abgaben bis zum Jahre 1850 verliehen.

Der chemalige General-Konsul und Geschäftsträger der Ver- | Levett Harris, der |

einigten Staaten in St. Petersburg, Herr sich hier zum Besuche seiner alten Freunde befand, istam 22sten d. nach kurzer Krankheit gestorben.

In der ersten Hälfte des Jahres 1839 wurde in den Berg: werken des Ural an Gold gewonnen: 166 Pud 22 Pfd. 32 Sol. und an Platina 49 c 8 Pfd. 32 Sol.

Der Handels - Zeitung zufolge, beläuft sich der Werth Ee edler Metalle, die auf dem Russischen Münzhofe bis- er geprägt wurden, auf 537 Millionen Franken. Der Werth des im Reiche umlaufenden Kupfergeldes soll 62 Millionen Pa- pier: oder 18 Millionen Silber-Rubel berragen.

Die Zahl der Studirenden auf der Universität Dorpat beträgt im gegenwärtigen halben Jahre 551, wovon 227 aus Liefland, 76 aus Esthland, 99 aus Kurland, 137 aus den übrigen Russischen Gouvernements und 12 aus dem Auslande. Der theologischen Fakultät gehdren 61, der juristischen und kamera- listischen 120, der medizinischen 223 und der philosophischen 147 Studirende an.

Man ertwartet hier den bekannten Kompouisten Adolph Adam, dee die Musik zu einem neuen Ballet des Herrn Taglioni kom-

yowiren und hier mehrere seiner Opern in Scene seßen wird. S Ee:

Paris, 29, Sept. Der Moniteur cnthält heute Folgen- des: „Es ist ein Freundschafts-, Handels- und Schifffahrts-Traktat zwischen Frankreich und der Republik Texas am 25sten d. M. von dem Conseils - Präsidenten, Minister der auswärtigen Angelegen- heiten, und dem General Henderson, Bevollmächtigten der Re- publik, unterzeichnet worden. An demselben Tage ward der Ge- neral Henderson vom Könige empfangen.“

D E D Seancieco de Paus (0 Abend mit seiner ganzen Familie in Fontainebleau fommen.

Dem Vernehmen nach soll der König gestern ein Schreiben von Don Carlos erhalten haben, worin dieser neuerdings die Er- laubniß, sich nah Jtalien begeben zu dürfen, nachsucht. Man fügt hinzu, daß in einem deshalb stattgehabten Ministerrathe beschlossen worden sey, seinem Wunsche keine Hindernisse in den Weg zu legen.

In der Vorstadt St. Germain finden heute große Fest- “4 wegen des Geburtstages des Herzogs von Bordeaux att.

Herr Magnan, Eigenthümer des Populair royaliste, der wegen Preßvergehen durch eine Menge von Urtheilen sich eine Strafe von l4jährigem Gefängniß und 10,000 Fr. zugezo- gen hatte, ist durch eine Königliche Ordonnanz vollständig begna- digt worden.

Die hohen Getraidepreise und die Mittel, diesem Uebel ab- Ly beschäftigen unausgesebt die hiesigen Journale. Die der

egierung von allen Seiten ertheilten Rathschläge geben heute dem Moniteur parisien zu folgender Erwiederung Anlaß: „Ein Journal fragt die Regierung, warum das fremde Getraide so reichlich in Marseille anlange, während es in Havre fehle, wo die Preise bedeutend hdher wären. Es scheint uns, daß man sich mit dieser Frage nicht an die Regierung, sondern an den Handel wenden sollte. Die Regierung, oder vielmehr thut das Gesebß, Alles, was in seinen Kräften stcht, um das Getraide nach den Märkten hinzuziehen, wo Mangel und also Steigerung der Preise Gan ist. In Marseille beträgt in diesem Au- genblick der Einfuhrzoll auf den Hektoliter 3 Franken 25 Cent., während er in Havre auf 25 C. herabgesunken ist. Man sieht daraus, daß es nicht an Aufmunterung fehlt, um das Getraide nah dem lebten Hafen hinzulocken. Warum is nun aber der Handel diesem Aufrufe noch nicht gefolgt? Ohne Zweifel, weil das Getraide, welches von Odessa, von Neapel und von den Jtaliänischen Entrepots kommt, gewohnt is, nah Marseille, als i zu gehen. Jn gewdhnlichen Zeiten sind die Preise auf den Märkten des südlichen Frankreichs höher

gestern ange-

j als auf denen des Nordwestens. Es is ein ganz außerordentli

her Fall, daß in diesem Jahre das Gegentheil eingetre- ist. Die Steigerung der Preise auf den nördlichen Märkten is eben fo ungewöhnlich, als sie unvorhergese- en eingetreten is. Der Handel war nicht darauf vor- bereitet, und hat noch nicht Zeit gehabt, seine Operation danach einzurichten. Aber die freie Circulation wird bald ihre wohlthä- tigen Wirkungen äußern. Das Getraide strebt von allen Seiten nach den Punkten, wo die Preise am höchsten sind, schon vor oire und don ‘der Charenne an der Mündung der Seine erschienen w&-

vleußlsche Staats

ben aus Algier vom 21sten d.: „Der Der Kaiser hat der Stadt

Allgemeine

Zeitung.

¿ Bou abend. den Hei: Dkr ob ex

ren. Wenn diese Zufuhren nicht genügen, so wird Marseille nicht zögern, seinerseits Getraide zu senden. Die Presse spricht davon, Einfuhr-Prämien zu bewilligen, oder die fremden Schiffe durch eine legislative Maßregel zu zwingen, mit dem Getraide, nah den Nördlichen Häfen zu fommen. Was die Prämie be- trifft, so existirt sie {hon durch die Herabseßung des Einfuhr- Zolles, der Zwang aber ist unmöglich, und würde gefährlich sevn ; die Freiheit ist das Leben des Handels.“ Aus Tarcassonne schreibt man dem Moniteur parisien zufolge, vom 24sten d. M.: „In der Nacht vom 22sen auf den

| 2östen bemächtigte sih ein Corps von 4000 Karlisten der drei | Lieues von der Französischen Gränze gelegenen Stadt Campredon ;

sie steckten dieselbe in Brand, und die

le si tadt wurde den entseb- lichsten Exzessen preisgegeben.

(Die gestern nitgetheilte telegra-

phische Depesche brachté die Nachricht, daß das Fort von Cam-

predon dem Angriffe der Karlisten widerstanden, und diese si

am Z2isten wieder aus der Stadt zurückgezogen haben.)

Das Journal des Débats enthält nachstehendes Schrei- n a x Jude Ben Durand, den N Geschäfts-Verbindungen sehr eng an den Emir geknüpft

atten, und der uns bei unseren Unterhandlungen mit Abdel-Ka- der mehr als einmal nüßlichen Beistand leistete, is am 12ten d. M. in Miliana gestorben. Er unterlag in wenigen Tagen cinem ansteckenden Fieber, welches in diesem Augenblicke in Mi- liana Tausende von Einwohnern hinraft. Die politische Rolle, welche Ben Durand in Algier gespielt hat, giebt zu ‘dem Ge- rúchte Anlaß, daß ihm die Araber, welche den Krieg wünschen, und welche in ihm einen sehr cinflußreihen Anhänger des Frie- dens-Systems erblickten, Gift beigebracht hätten. Der Mar- schall Valée hatte sich am vergangenen Sonntag nach Oran be- geben, um dort den Herzog von Orleans bei seiner Ankunft zu empfangen; aber das schlechte Wetter e ihn gezwungen, hier- her zurückzukehren. Der Prinz von Württemberg, General der Artillerie des Königs von Württemberg, seines Onkels, war nach Afrika gekommen, um unsere Feld - Artillerie zu inspiziren. Er wollte den Herzog von Orleans nach der Provinz Könftatiting be- gleiten, ist aber jeßt plôßlich wegen der Krankheit eines seiner Brúder nach Frankreich zurückgekehrt.“

Der Hafen - Jnspektor in Cette hat dem See - Minister einen Zettel übersandt, der am 17. September d. J. in einer Flasche am Strande bei Cette gefunden wurde. Auf diesem Zettel liest man, mit Bleistift geschrieben, Folgendes. „„Anatole von Labarthe und Theodor von Douhet haben am 12. September 1839 um 11 Uhr Abends mit einer Spanischen Feluke, im Angesichte der Afrikani schen Küste, Schiffbruch gelitten.“

Nachstehendes ist der Schluß des (gestern abgebrochenen) Artikels über Persien aus dem Journal des Débats:

„Buchara, das durch seine geographische Lage zum Mittelpunkt der Verbindungen zwischen Rußland, Afghauistan, Judien, Persien und China bestimmt ist, bat einen ungemein lebhaften Handel. Die Ver- bindungen dieses Ortes mit Kabul sind bereits angeführt ; nach China führen zwei sehr besuchte Straßen: die eine geht über den Khofhand nach der Cbinesischen Stadt Kaschgar, die andere führt durch die De- fileen von Pamer und endet zu Yarkend; dieser Weg ift der am mel- sten besuchteste, und man braucht 30Tage, um denselben zurücfzulegen. Man urtheile nach einer Thatsache. Jm Jahre 1832 wurden unge- fähr 2000 Centner Karavanen - Thee (Bauka - Thee) auf diesem Wege nach Buchara befördert. Von Yarkend führen danu Chinesische Karavanen die Waaren weiter, um sie in allen Gegenden des himuli- schen Reiches zu vertheilen ; sie gebrauchen 5 volle Monate, um von dort in Peking anzulangen. Von dem angeführten Punkte gehen noch mehrere Straßen ab, von denen uns aber nur eine einzige bcfannut ist, nämlich diejenige , die in 28 Tagen über Ladak nah Thibet führt, wo sich dann für uns die Spuren der Karavanen verlieren. Die Bucha- rei steht über Mesched mit Persien in Verbindung, und ungeachtet des religiösen Hasses der beiden Völker, ungeachtet der Raubsucht der Turkomanen ist der Handel auf diesem Wege doch sehr bedeutend; er besteht in Seidenzeugen, Teppichen, Farbewaaren, Europäischen Arti: feln, Zeugen, Waffen und endlich Opium, welches Perfien in großer Menge bervorbringt, und welches ein Hauptgegensiand des Tauschhan- dels zwischen den Persern und Buchara ist, von wo aus dieses be- rauschende Erzeugniß nach China geht. Aber vor Allem bemerkens- wertb sind die Verbindungen, die Rußland, vermittelst seiner großen jährlichen Messen, mit Buchara angeknüpft hat. Vier große Heerstraßen ver- binden diese beiden Staaten mit einander. Die erste geht von Astrachan, über das Kaspische Meer nach Mangeschlak, und von dort über Chiwa nach Buchara ; dies is eine Reise von 30 Tagen. Die zweite beginnt bei Orenburg, geht zwischen Aral und dem Kaspischen Meere durch, und von dort nach Chiwa. Eine dieser Karavanen, die im Januar von Buchara abgeht, besteht gewöhnlich aus 12 bis 1300 Kameelen, d. h, sie befördert 8 bis 10,000 Ctr. Waareu. Die dritte Straße geht von Troïsch aus, sie durchschneidet die Wüste von Kamtschak, geht ös: lich vom Aral, seut über den Orus und langt in Buchara anz; diese Reise dauert 48 Tage. Die vierte Straße geht von Petropolosók aus, östlich von Troïsch, und führt nah Buchara, wenn man sich südöstlich wendet und über Taschkend geht; diese Reise dauert 90 Tage. Alle diese Straßen sind sehr besucht, am meisten aber die über Orenburg ; diese legtere ward von denjenigen Karavanen eingeschlagen, die jährlich im Monat Juni von Buchara abgehen, um im Monat Juli zur Zeit der Messe in Nowgorod anzukommen. Den Werth der Atiatischen Waaren, die im Jahre 1835 auf diesem Markte waren, schäßt man auf 23 Mill., im Jahre 1836 betrug er 25 Mill. Wir haben die Han- delsstraßen zwischen Persien einerseits, und der Bucharect, Afghanistan und Indien andererseits erwähnt, die über Mesched Hérat und den Per- sischen Meerbusen La, und von den Engländern, Holländern, Ame- rifanern und den Küstenschiffern von Kuteh und der Arabischen Küste benußt werden. Wir erwähnten anes welchen großen Einfluß sie er- langen würde, wenn man die Erlaubniß erhtelte, die Staaten chmed Ali's zu durhschneiden, und wenn es gelänge, Ran n beruhigen ; auf dem Wege von Beirut nach dem Mittelländischen eere würde man Bagdad ín 20 Tagen erreichen, und hätte den Vortheil, Damas- kus, eine der reichsten und handelsblühendsten Städte Asiens, zu be- rühren. Aber dies is nicht der Weg, auf welchem Persien heutiges Tages mit Europa verkehrt; dieser geht über Astrabad und das Kas- pische Meer nach Tiflis und Trebisond, und die Wichtigkeit desselben nimmt immer zu. Als Rußland noch feine industrielle Macht gewor- den war, als es den Transit gestattete und seincn Kaufleuten die rohen Stoffe des Landes gegen Europäische Manufakturen anszutauschen er- laubte, da war es dieses Reich vorzüglich, was zur WMiittelsperson zwischen Europa und Asien diente; hauptlächlih durch den Transport auf der Wolga, die Messen vou Nishney - Nowgorod und Astrachan:

j f Nebenwege des Kaukasus und Georgien wurden

die Europäischen Erzeugnisse nah China, der Bucharei und Persien

geschaft; Konstantinopel hatte hieran nur einen sehr kleinen

Antheil. Aber als Rußland sich mehr mit der FJndustrie zu

beschäftigen anfing, erließ es auch Prohibitiv - Tarife und sicherte

sich das Monopol der Handelsstraßen, die dur seine Staaten führten.

Die Folgen dieses Schrittes wurden in ganz Europa, namentlich aber

in England fühlbar, als durch einen Kaiserliczen Ukas vom Jahre 1831

den Europäern die Handelsstraße über Odessa und Redut-Kalé unter-

sagt und der Handel von Tiflis zum Vortheil Rußlands monopolisirt

wurde. Auch stellte sih den Europäischen Erzeugnissen ein unübere

steigliches Hinderniß entgegen, als man daran dáchte, den Handel

Ufien wieder auf den alten Straßen zu erneuern: die Ursachen wareg

der aufgeregte Zustand Kurdistan's, die Eroberungen Mehmed Ali?s

und die Zucungen der Türkei. England ergriff entschlossen eine Par-

tei; es erflärte der hohen Pforte, sie gegen Jedermann {hüten zu

wollen ; es sezte sich, in Gemeinschaft mit Oesserreih und Frankreich,

die von denselben Juteressen geleitet wurden, in den Besiß von Han-

dels: Verträgen, errichtete zu Trebisond ein Konsulat und bezeichnete

den Europäern auf diese eise den einzigen Handelsweg, der noch

¿wischen Europa und Asien frei geblieben war. Die Straße, welche

von Trebisond aus die Waaren in 25, die Reisenden aber in 6 Tagen

auf das Persische Gebiet schaft, ist seit der Zeit außerordentlich

besucht worden, und eine große Anzahl von Europäern haben dieselbe

¡urüctgelegt ohne eine andere Begleitung, als die cines einzigen Dieners. Sie

wird jeßt von Konstantinopel aus benutzt, wo sie mit den Dampfschifs

fen der Oesterreichischen Dampfschifffahrts - Gesellschaft zusammentrifft.

Letztere gcht damit um, einen regelmäßigen Postdienst zwischen Trebi-

ond und Teheran herzustellen. Die Einfuhr in Trebisoud, die durch

Mac-Culloh im Jahre 1832 auf 7,500,000 Fr. geschäßt wurde, erhfb

fh 1835 auf 31 Millionen und 1836 auf 44 Millionen. Die Aus-

fuhren betrugen 1834 11 Millionen, stiegen 1835 auf 28 Misllionea

und 1836 auf 42,937,000 Fr. Diese Straße, auf welcher bis jeyt

noch feine Französische Flagge geweht hat, ist diejenige, welche unser

Gesandter, Berr von Sercev, einschlagen wird, und in der That hätte

man diese Mission feinem Manne besser anvertrauen fönnen, als ihm, der scine diplomatischen Obliegenheiten in Petersburg mit so großem Erfolge erfüllt, und sich gewiß mit all den großen Fragen vertraut ge- macht hat, die hier nur oberflächlih berührt werden fonnten. Unter- dessen hat man, wenn man uns nur eine geringe Aufmerksamkeit schenkte, leicht sehen fönnen, welche Verbindungen man fich in dem Peru eines Landes eröffnen kann, dessen wanderlustiges Volk seine Karavanen vom Tombuctu bis zum Lande der Kaffern, und von Pe- fing nach der Gränze von Sibirien führt. Hatten wir also nicht Recht, roenn wir voraussezten, daß diese Mission, die zunächst ihre politischen Ursachen hat, auch für unsere industriellen d fommerziellen Zwecfe wichtig werden dürfte? Und dürfen wir nicht die gegründetsten Hoff- nungen von derselben hegen, wenn wir erwägen, daß Franfreich untex den industriellen Mächtea den ersieu Rang einuimmt 7“

Ueber Odessa oder die

Großbritanien und Frland.

London, 28. Sept. Der Graf und die Gräfin Durham haben sich am Montage von Cowes auf der Jnsel Wight nach Lambton-Castle begeben, wo sie den Winter zubringen wollen.

Bet einem großen konservativen Diner zu Devon wurde neu- lih der Toast auf den anwesenden Grafen Fortescue mit ganz besonderem Beifall aufgenommen. Er is ein eben so eifriger Konservativer, als sein Sohn, der Lord Ebrington , Vice- Köntg von Jrland, ein eifriger Whig ist.

Man sagt, Sir Henry Halford wolle in seiner Eigenschaft als Präsident des ärztlichen Kollegiums dessen einflußreihste Mit- glieder zu einer Versammlung berufen, um mit ihnen das Be- nehmen des Sir James Clark in der unglücklichen Angelegenheit der Lady Flora Hastings in Erwägung zu ziehen. Fortwährend beschäftigt diese traurige Sache die Presse.

Die näheren Nachrichten über die durch Fluthen in Schott- land angerichteten Verheerungen lauten sehr betrübend. Es sind aus den hdher liegenden Gegenden ganze Aerndten wegge- shwemmt worden, und selbst Zuchtvieh wurde von den ausge- tretenen Flüssen ergriffen. Besonders hat der Allan oberhalb Stirling große Verheerungen angerichtet. . Ueber 0600 Bäume wurden entwurzelt und hinweggespült. Zwei neue noch unvoll- endete Brücken über den Tweed wurden sehr beschädigt.

Der Graf von Clarendon, dem die Königin Christine für seine unlängst im Oberhause gehaltene Rede ihren Dank zu er- kennen geben ließ, hat an den Spanischen Gesandten, General Alava, folgendes Schreiben gerichtet: „Fch bedauere, daß meine Abwesenheit von London die Anzeige von dem Empfange JZhres Schreibens vom 17. August verzögert hat, worin Ew. Excellenz nach der Anordnung des Staats-Ministers mir die wohlwollenden Gesinnungen mittheilen, welche Jhre Majestät die Königin-Re- gentin in Beziehung auf meine unlängst im Oberhause gehaltene Rede Über die Angelegenheiten Spaniens auszusprechen geruht hat. Sie werden mir gern glauben, daß diese Mittheilung mir das größte Vergnügen gewährt hat und mih mit Dankbarkeit gegen Jhre Majestät erfülle. Jch bin beinahe sechs Jahre lang Zeuge des Benehmens dieser erlauchten Fürsten gewesen, ihres unablässigen Strebens, vernünftige Freiheit in Spanien zu befördern, ihrer unermuüdlihen und mehr als mütterlichen Sorgfalt füx die Interessen threr Unterthanen und ihrer Unerschrokenheit, ihres Mucthes unter Umständen ¿ welchen. wenige Fürsten gewachsen gewesen wären. Jch würde mich sehr glücklich schäßen, wenn Jhre Majestät glaubt, daß ich der Sache der Königin einen Dienst geleistet habe, indem ih bemüht gewesen bin, die Verleumdungen und Unwahrheiten zu widerlegen, welhe man aus so vielen eigennüßigen Beweg- gründen verbreitet hat, um dem Spanische Volke zu schaden. Auch bitte ich Ew. Excellenz , den Ausdruck meiner herzkichen Dankbarkeit Sr. Excellenz Don Evaristo Perez de Castro und seinen Amtsgenossen mitzutheilen, sowohl für das Wohlwollen, womit sie dée von mir im Oberhause gegebene Darlegung von Thatsachen aufgenommen, als für die verbindliche Weise, womit sie ihre Meinung ausgesprochen haben. Besonders verbunden bin ich Ew. Excellenz für die Freundlichkeit, mit welcher Sie die Vorschriften Jhrer Regierung ausgeführt haben, und obgleich ich nicht mehr in amtlichen Beziehungen zu Spanien stehe, so hoffe ich doch noch immer, mit Ew. Excellenz für die Wohlfahrt eines Landes wirken zu kdnnen, das den Vortheil hat, einen Stellver treter zu besißen, welcher, wie Sie, die Achtung aller Volks