1839 / 277 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Allgemciner Anzeiger fúr die Preußishen Staaten.

¡zehn Thaler, spätestens am 28. Dezember d. J, an die noch obne eine genügende Darstellung geblieben. A zu entrichten, und büsst, wenn | strategischer Beziehung is hier und da einzelnes befanut/;

Bekanntmachungen.

ÉdEEtül- Eitaticun Gerichtsamt Ober-Mittel-Rüstern. Ä Der Marquenc Joachim Friedrich Básler (Hecier eder Schober), ein unehelicher Sob1u der 111 Nüftern, Liegniver Kreises, verstorbenen Anna Moe, n Hecter, geb, Bääler, und desseu unbekannte Erben und Erbnebmer werden hiermit aufgefordert, fich A

1140

Jn

er dieser Aufforderung nicht vollständig und pünkt-|gemaht worden, jedoch ohne Zusammenhang, in Blät- lich Genüge leistet, die frühere Zahlung, jedes fernere Anrecht auf die Actie ein, die daun, {auderes von allgemeiner Tendenz, nach §. 6 des Statuts, öffentlich für null und nichtig|Duellen entnommen und nur in flüchtiger Weise bear- erklärt und für welche eine neue Actie creirt und |beitet. Das oben genannte Werf schöpft dagegen aus nach §. 8 des Statuts für Rechnung der Gesellschaft [den sichersten JDuellen derjenigen Seite, welche bisber bestmöglichst verkauft werden wird, lein tiefes Stillschweigen über den Hergang der Dinge

Magdeburg, den 1, Vktober 1839. | beobachtet bat, aus offiziellen Russischen Angaben und

| Eine in Stuttgart beabsichtigte Ausgabe des (,|*

| Preußishe Staats-Z

so wie [tern, welche dem größeren Bublifum unzugänglich sind, N J int unzuvertässigen jal« vortrefflich anerkauntie Uebersetzung der

Preisermässigung des Calderon von Gr;

ez f \deron(

ohne Angabe des Uebersetzers!) veranla, uns, die “F

in unserem Verlage erschienene, allgemei, E u

fas Schauspiele Calderon’s von J, D. Gries | 7 Bände in gross Octav, auf Englischem Druckpapier ; welche im Ladenpreise 17 Thir. kostet, "F

auf 6 Thlr. herabzusetzen, ; (Die Bände 4 bis 7 werden zur Cowplettirung un, É

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eitung.

Berlin, Sonntag den s{te

_Fuli 1840, Vormittags 9 Ubr, E Ny E richtsftelle in Ober : Rüsteru bei uns zu melden, widrigenfalls jener [ur todt erflärt und fein Nachlaß, als berrenloses Gut, dem Fiskus eder der Gerichtsberrschaft zugesprocheu werden wird. E »fasburg im Königreich Würtemberg. (Aufruf einen Rerschollenen.) Pbilipp acob Rommel, Sohn des lángst verstorbenen Bäckers J ohann Philipp Rou- mel von Asperg, geboren den 16. September 1755, ist schon seit mehr ais 40 Jahren verscholleu und nur eine unsichere Notiz vorhanden, daß er als Grena- dier- Korporal in Berlin gestorben sey. Da nun für Rommel noch ein geringes Vermögen von a A, 9 14, 19.94. 29, 30 Fl. pflegschaftlich verwaltet wird, so ergeht auf den In Linz forrespondiren die Schiffe mit denen der Antrag seiner Präsumtiv-Erben an den Verschollenen | Desterr. Dampfschifffabrts-Gefellschaft. Zwischen Res eder seine etwaigen Nachkommen der öffentliche Auf-|gensburg, München, Augsburg, Nürnberg und Franf- ruf, zu Empfangnabme des Vermégens sich binnen [furt bestebt für die Hin- und Herreise eine tägliche der unerstrecklichen Frist von neunzig Tagen dabier zu|Eilwagen-Verbindung. melden, widrigenfalls Freiamal als tedt und obne Lei-| Regensburg, im August 1839. beseïlben verstorben angenommen und sein Nachlaß an Dié Direttidi. seine nächsten Seitenverwandten vertheilt werden würde. So beschlossen im Königlichen Oberamtsgericht Lud- wigsburg, den 10. Juli 1839. Oberamtsrichter

Direktorium der Magdeburg-Cöthen-Halle-! Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft. Fraucke, VYorsitzender. ®

Donau:

Baverish-Württembergische Dampfschifffahrt. Dienst zwischen Regensburg, Linz, Wien 2c. wäh- rend des Monats Oktober mit 2 Schiffen von 60 und 75 Pferdekraft. Abfahrt von Regensburg nach Linz : E T2 7 M E

a. l. Abfahrt von Linz nach Regensburg :

Era C ai H Eine allen Regalien versehene bedeutende Herrschaft im Grofsherzogthum Posen ist aus freier Hand zu verkaufen udler auch gegeu ein Kkieines Aff o pderung Gut in Schlesien zu vertauschen. în einer hier anhängigen Kapital-Untersuchung ers! Aus«erdem sind versehiedene zu zeit gemässen Prei sGèint das Zeugniß des dermalen auf der Wan: |sea rverhäuklliche Güter nachzuweisen. Auch ist erschaft befindlichen Schuhbmachergesellen Carl) eine privilegirte Apotheke Thiele aus Oberreißen bei Weimar von Erheb- in Schlesien, deren reiner Medizinal. Umsatz über lichkeit, Es (t l dieser Sinsscht viel daran gelegen, | 5000 Thir. beträgt, zum Vorkauf überträdén dem daß wir baldmöglichst seinen dermaligen Aufentbalts: ; d outiir Don Gia voni Matica dik ort erfahren, um daselbst seine gerichtliche Abhoörung| N R e (Aa A N 78) reranlassen zu könuen. Wir ersuchen daher alle Bes | Ee i R Ee Ne börden, Polizei-Beamten und sons Jedermann, inson- derheit Meister seines Handwerks, deneu sich bierzu) Gelegenheit darbietet, angelegentlich|, uns zu Erret:) hung dieses Zweckes behülflic zu seyn, fordern aber auch zugleich ernannten Thiele selbst bierdurch auf, sich dazu bei der Behörde seines Aufenthaltsorts oder, wenn er sch auf der Reise befinden sollte, bei der nächsten geeigneten Behörde zu melden, welche solchen- falls das Weitere gefälligst einzuleiten gebeten wird. Leipzig, den 30. September 1839. j | Vereinigtes Kriminal -Amt der Stadt Leipzig. Note.

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WŒWarwey

wmn:

Literarische Anzeigen.

Rei À. W. Hayn in Berlin (Limmerstrasse No, 29) 15f 50 eben erschieren 0nd daselbat, sv wie in alleu Buchhanillungen, zu baben:

Das schwere Athmen.

Untersuckht von Dr. J. Hoppe. Svó. geh. Preis 10 ser.

Diese Sehrift hat zum Zweck, die Athembewe- gungen anf eine dem Standpunkte der neueren Phy- siologie entsprechénde Weise auch in pathologixcher Hins ht zu beleuchten und daraus für die nächste Ursache der Dyspnôe eine Theorie zu versuehen, aus- welcher sich die Erscheinungen und vielfältiget Formen des schweren Athmens gründlich erklären

aus den Papieren des Generalstabes der fämpfenden Armee, deren Einsicht - dem Verf. verstattet wurde. Außerdem war derselbe dur seine Lage insofern be- günstigt, ais er sich während des Feldzuges in der Nähe des Ober-Feldberru befand und des Vertrauens der ausgezeichnetsien Offiziere der Russischen Armee c erfreute. Hierbei hat sigh indeß der Verf. nicht begnügt, er hat nit uur, was irgendwie befaunt ge- macht worden, geioissezbaft benußt, sondern auch außer- dem offizielle Aftenstücke Über die bisber faft ganz 11- Luf aabeliten Thatsachen - der Aufstände in Litvauen, Wolhvnien und Podolien zu seiner Darstellung einse- hen fönnen. So wird diese Arbeit des Verf., der seine Materialien mit Fleiß und. Ausdauer zusammengestellt und zu einem lebendigen Gesammtbiide vereinigt hat, nicht blos für den Staatsmann, der sich über die Gründe, den Zusammenhang und das Wesen des Pol- nischen Aufstandes zu unterrichten hat, nicht dlos dem Militair, dem es um eine agzuaue Einsicht in die Ope- rationen, die Stárfe der Arniee, die näheren Resul- tate und das Detail der Gefechte zu thun ift, eine willfommene uud unentbehrliche seyn, sondern auch dem grêéßeren Publikum die besteu Aufschlüsse und die ge- naueste Belehrung in ausprechender 2Weise an die Hand geben. Der Verf. beginnt mit der Herstellung des Kö- nigreichs Polen auf dem Wiener Kongresse, schildert dessen Zustand nnter der Russischen Herrschaft, unter- sucht den Grund oder Ungrund der angeblichen Be- schwerden der Polen, schildert den Aufstand in War- schau und dessen Folgen, die Zusammenberufung des Reichstages, die Vorbereitungen zum Kriege, und chlicßt den ersieu Band mit der Darstellung der Krie- ges-Erciguisse, die bis zu den nächsien Resultaten der Schlacht von Grechow erzählt werden. Der zweite Band begiunt mit den glüctlichen Erfolgen der Polen, schildert den Beginn der Aufstände der östlichen Pro- vinzen, Dwernizfi's Zug nach Podolien, Sfrzvne{i's Erpedition gegen die Garden, die Schlacht bei Dsiro- lenfa, Gielgud's Vaternehmungen in Lithauen, so wie die in derselber Zeit fallenden inneren und äußeren politischen Bemühungen der“ Polen und schließt mit dem Tode des Feld - Marschall Diebitsch. Der dritte Band wird das Werk bis, zur Einnahme Warschau's fortführen. Ueberall cchilFrt der Verf. mit lebendigen und eindringenden Zügen in fließender und gebildeter Schreibart, sein Urtheil ist besonnen und leidenschafts- los, wie er es sich denn überhaupt A Aufgabe ge- macht hat, mit möglichster Unparteilichkeit das Getriebe der Parteien und die Maßnahmen beider Seiten zu beleuchten.

Bei C. Focke in Leipzig erschien und ist bei E. S.

Durch Unvorsichtigkeit des Maschinisten founte der am 3. Oftober Mittags 124 Uhr von Potsdam abge- angene Dampfwagen-Zug hei seiner Aufkunft guf dem Werliner Bahnhofe vor der Estrade nicht zum Stehen

lassen, Diese Formen sind in Bezug auf ihre Ur- sachen aufgestellt und erörtert. Es ist dabei auf ihre Analogieen Rücksicht genommen, und auch die ebracht werden. Die Lokomotive ging aus den Scie- Zustände, n denen das selwere Athmen stattfindet, a E R A Personen-Wagen uit, wodur sind beleuchtet, und S0 oblil die körperlichen als E jedoch feine Beschädigungen verursacht siud. Der schul-| Keistigen 11d gemüthlichen Affectionen erwähnt um i M schinist wird bestraft und dafür Sorge getra- in ihrer Einwirkung auf die Athembewegung ge: tg Na dus Ale X N Ntcher Norfall in Zukunft ver: A A insofern sie Erschweruug derselben zur

R Bn bag e Nr: "alge haben. mieden wird. Berlin, den 4. Oktober 18398 O

Die Direction der Berlin - Potsdamer Eisen-

N O9 netèstes

bahn - Gesellschaft. |

vom 23. August c. aufgerufenen : | C ete Ou ch, 8 Stück Actien-Quittiungsbögen No, 10866 68 ine! [Oder Anweisung, in Gesellschaften uud in allen Ver-

unl 10872 —76 incl. 'hástnissen des Lebens höflich und angemessen zu reden unerer Aufforderung, die ausgebliebene Zahlung und/und sch anständig zu betragen : enthaltend Glückwün- ausserdeimn eine Conventionalstrafe V fünf Thalern sche und MAureden zum Neujahr, an Geburtstagen und Preuss. Courant bis zum 28sien d. Mrs. einzuzahlen, |Namenésesten, bei Geburten, Kindtaufen und Gevat- nicht nächgekommen sind, s werden die gedachten |terschaften, Austellungeu, Beförderungen, Verlobungen, i Hochzeiten, Heiratbs-Auträge; Einladungen aller Art ;| Anreden in (Gesellschaften, beim Tanze, auf Reisen, iu! (Seschäftsverhültnissen und bei Glücksfällen, Beileids- bezeigungen :c. und viele andere Complimente mit den daranf passenden Antworten. Nebst einem Anhange, enthaltend: dice Regeln des Anstandes und der feinen

Lebensart. Mit Goldschnitt. 1219. geb. 15 sgr.

Allgemein beliebte Schrift in eleganter Taschen-Ausgabe. In allen Buchhandlnngen is zu baben, in Berlin

(Stechbabn Nr. 3) bei E. S. Mittler:

Ba ann ema ean Da die Inhaber der in unserel Bekanntmachun

Quittungabögen nach §. 6 des Statuts für null und nichtig eralärt. j i Magdeburg, den 30. Septeinber 1839. Direktorium der Magdeburg-Cöthen-Halle- Leipziger Eisxenbahn-Gesell«chafst | Francke, Vorsitzender.

Vau tung auf die Actien der Mägdeburg-Cöthen- Halle- Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft. Nach §. 3 des Gesellschafts- Statuis wird hiermit auf jede Actie der Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Eisenbahn Gesellachaft eine achte Einzablung vou zehu Thalern Preuss. Courant. November d. S.

0h Es O Bei Theodor Fischer in Cassel ist crschienen

und in allen Buchbandlungen, zu Berlin und Pots- dam in der Stuhrschen. zu haben: De Cal S über die Sleiukrankheit

oder Untersuchungen über die Bildung, die physika- ’lischen und chemischen Eigenschbaften, die Ursachen, Symptome und pathologischen Wirkungen der Harn- steine und des Grieses. A. d, Franz. von Dr. J. G Schnackenberg. Lief. l. 4 5 Lieferungen) à 15 sgr.

Civiale's Leistungen in diesem Gebiete der Wis- seuschaft sind zu bekannt, als dass dieses Werk, welehes nicht Hur seine eicenen Erfahrungen, §00- dern auch eine Zusammenstellung der früheren Lei- stungen enthält, einer Empfehlung bedürste.

Noch nie wurde die Steinkrankheit s0 gründlich, x0 erschöpfend abgebandelt, als in diesem Werke ; noch nie wurden die Yerhältnisse der Lithiasis zu anderen Krankheiten der Harnwerkzeuge 50 scharf- sinnig ergründet.

ausgeschrieben, die vow 1. an

apätestenis aber ; : | am 16: November d. J, bis Abends.7 Uhr, in unserm Geschäfts-Lokale (Regierungsstralse No. 7) au die Gesellschafts-Kasse zu entrichten ist,

Auswärtige Actien-Inhaber können, wenn sie sich Dicht eines hiesìigen Vermittlers bedienen wollen, die Zahlung, jedoch nur bis zum 14. No vember Us in Berlin au die Herren Auhalt & Wagener

oder

in Leipzig au die Herren Hammer & Schmidt leisten. Jeder Einzahler bat mit dem Gelde die be- treffenden Quittungsbogen nebst zwei nach der Reibefolge derseiben geordneten gleichlautenten De- signationen, von denen die eine auf einen gan- zen Bogen geschrieben seyn muss, bei der Zahlung ite

¿inzureichen, worauf ihm die andere Designation ; 2 inte der Interims-Quittung des Empfängers versehen, | e, S0 Chen L lezviot In Bir bia R E sofart zurückgegeben werden wird. Einige Zeit spä- | ien Buchhandlungen ju h Set ch un ter können dann die Quittungsbogen, auf welchen Friedri ou Smitt!s inzwisechen ein Mitglied des Direktoriums, unter Bei- Gel G Ltt

und H, (complett in

âruckung eines Stempels, über die geleistete Zah- j j E

lung cuittiren wird, Ca die ia, Quitrung| des Polnischen Aufitandes und Krieges

wieder eingelöst werden. in den

Weun auf eine Actie die jetzt ausgeschriebene Theil- garen 1830 und 1831.

zahlung ‘bis zum 16. November d. J., Abends 7 Ubr, Nach authentischen Juellen dargestellt.

hielt einzegangen ist, so wird, nach §. 6 des Ge-|TZheil 1 u. 2. Mit 7 Schlachtpläánen und 15 Tabellen.

sellschaits- Statuts, der Eigenthümer derselben vou Lex. 8». Preis 6 Thlr.

uns öffentlich aufgefordert werden, die ausgebliebene| Eins der wichtigsten Ereignisse unserer Gegenwart, der legte Mea der Polen, ihr Staatsleben vou dem des Russischen Kaiserreiches loszureißen, ist bis jegt

Zahlung und ausserdem eine Conventional-Strafe von fünf Thatera Prenís. Courant, zisammen also funf.

| Dr. C. E. Meinickc, Prof. ain Gymunasio zu Prenzlau.

Mittler ín Berlin (Stechbabn Nr. 3) zu haben: Napo led i; vou Verfasser des „Türken“. Eleg. brosch. à 1 Thlr. Dieser geistvolle Roman zieht durch tiefe Blicke in den Zeitgeist, so wie in Napoleon's äußeres und inneres Leben, nicht minder an, als durch seltene poetische Vorzüge.

Sur Ks freunde sind erschienen:

Zebn Ansichten merkwürdiger Gegenden in Sachsen, aufgenommen und radirt von Ludwig Richter. kto. geheftet. 1 Thlr., fein folorirt 3 Thlr.

und durch alle Buch- und Kunsthandlungen zu be- fommen, in Berlin durch G. Gropius, Königliche Bauschule Nr. 12.

Arnoldische Buchhandlung in Dresden u. Leipzig.

Jn meincm Verlage erschien so eben und ist vorrás» thig in allen soliden Buchhaudiungen, iu Berlin in der &nslinschen Buchhandlung (F. Müller), Breite Straße Mr. 23: : N

Lehrbuch der Geographie für obere Klassen béberer Lebr - Anstalten von

gr. 8ro. 22 Bogrn. Preis 1 Thlr.

Der Herr Verfasser, als Gecgraph durch sciue gleich falls in meinem Verlag? erschienene Monographie von Australien (Pren¡lau, 1837. 2 Theile. Preis 3 Tblr. 22} sgr.) rühnlichst befannt, ‘st von den Grund: säßen ausgegangen, welche C. Ritter für die geogra- phische Wissenschaft aufzgesielli hat, und die als die ein- zig wahren anerkannt sind, und hai sich bemüht, un: terslüßt dur Erfahrungen, die cr durch vie!jäbrigen Unterricht in dieser Wissenschaft samnu1eln konnte, nichts ¡zu geben, was die Fassungsfraft der Schüler oberer Klassen höherer Lebr- Anstalten überstiege.

Prenzlau, 23. September 1839 F. W, Kalbcrsberg"?é Buchhandlung.

Von:

Jmmanuel Kant's Werken in A Bänden, herausgegeben und bevorwortet vou G S Aeu L, ; ordentl. Prof. an der Unioerfität zu Leipzig,

iN nun auch déx 10te und legte Band volistäudig er- schienen und an alie betreffeude Buchhaudlungen ver- sandt worden; das ganze Werk enthält 326 Bogen und fosiet zu dem noch bis Eude dieses Jahres beste- henden Subscriptions- Preis 13 Thlr. 15 sgr.

Zur Bequemlichkeit derjenigen, welche erst jeyt fich entschließen, Kani?s Werke zu kaufeu, denen aber die Anschaffung und Bezahlung auf cinmal beschwerlich fállt, haben wir die Einrichtung getroffen, daß monat- lich cin Band ausgegeben wird, à 14 Thlr., jedoch be- rechnen wir bei dem erslen zugleich den zehnicn mit 12 Thlr., um uns zu versichern, daß auch die Couti- nuation richtig auégehalteu werde, da wir einzelne BVäude nicht abgeben.

Leipzig, am 12. September 1839.

Modes & Baumann. Die Buchhandlungen von E. S. Mittler in Ber:

vollständiger Egemplare einzeln à 1 Thlr. erlassen E

Zugleich zeigen wir ergebenst an, dass von die F «er Vebersetzung binuen kurzein eine E wohblseile Ausgabe in Taschensormat wie Schiller. mit dem Bildnisse Calderon’, erscheinen wird, welche zur Erleichterung der An schaffung bandweise, in mässigen Zwischenräy, men, ausgegeben werden soll, Ausführliche An. kündigungen und Druckproben werden ebestens in allen Buchhandlungen zu haben seyn.

Bei der hohen Meisterschaft, mit welcher der be, rühmte Uebersetzer des Torq. Tass0 und A riot den grofsen Spanischen Dichter in unserer Mutters rache wiederzugeben wusßste, werden dig Verehrer desselben sich wohl nicht versucht fühlen, ler erwähnten Stuttgarter Ausgabe den Vorzug zy geben, bei deren vorläufiger Ankündigung nickt ein.

Wir sehen daher einer recht günstigen Aufnahms unserer Ausgabe, die sich auch durch elegants Ï äussere Ausstattung empfehlen wird, mit vollen Vertrauen entgegen. :

Bestellungen auf die Gross-Octav-Ausgabs belicb» man baldigst zu machen, da der Vorrath Ÿ kompletter Exemplare nur noch gering ist, und eins | neue Ausgabe in diesem Format s6 hald nicht ver anstaltet werden dürfte. -

mal der Name des Uebersetzers genannt wurde! _F,

Nicolaische Buchhandlung in Berlin,

allen Buchhandlungen des Jn- und Ausltandes Theoretisch - praktische Anleitung zum ersten Unterrichte im Zeichnen für den Schul- und Privatgebrau c. Nebst 52 in Kupfer gestochenen Vorlegeblättern, neu entworfen und stufenweife geordnet von C. L. France, ® Zeichnenlehrer am Königl. Seminar für Stadtschule und am Friedrichh-Wilhelms-Gymnafium zu Berlin, Zweites und letztes Hesi, Krummlinige Fi- guren. Enthaltend: Verzierungen, Vasen, Wap- pen, Blumen, Früchte, Thiere, einzelne Gesichts: theile und Köpse. Die Kupfer in gr. Juart, der erláuternde Text in gr. Octav. Preis !1z Thlr, Das vor einigen Monaten von dem rühmlichst be: fannten Herrn Verf. herausgegebene |. Heft seines Zeichnenbuchs (geradlinige Figuren, 60 Vor- segeblátter in gr. Quart und 57 Bogen erläuternder Tert in gr. Octav, Preis 14 Thlr.) fand wegen seiner

zu haben; Î

von demselben mit so t i Methode, welche auch Herr Pr. Diesierweg in seinem schäßbaren Werke: Wegweiser für Deutsche Lehrer, neue Aufl., 1838, Seite 194 lobend er- wáäbnt, so allgemeinen Beifall, daß der Herr Verfas: ser, den Anforderungen vieler bewährten Schulmänner und den der Verlagshandlung nachgebend, sich bewo en fand, obiges zweite und leyte Heft, womit de inear- Kursus abgeschlossen erscheint, schon jeg folgen zu lassen. E N

Die nicht ju verkfenuende Vollständigkeit dieses Heftes, cine Menge der mannigfaltigsten Uebungen und Ndeen darbietend, wird die Schüler unstreitig zu neuen Fortschritten reizen, indem die Uebungen, Geist und Hand in gleich reger Thätigkeit erhaltend, zugleich so umsichtig gewählt sind, daß sie die Kräfte der Schüler nie übersteigen, sondern das stufenweise Vor schrei: ten gleichsam wie von selbst erfolgt.

Noch wird der Werth dieser Vorlegeblätter dadur erhöhet, daß Aeltern und Erzieher, so wie Jeder, des Zeichnens selb Unfundige, darnach Unterricht zu er ertheilen im Stande ist, sobald nur die von dem Herrn Verf. im Terte genau angegebenen Regeln beobach: tet werden. z

Für die äußere Ausstattung dieses gehaltvollen Zeichnenbuchs glaubt die Verlagshandlung möglichst gesorgt zu haben, und den Preis von s Thlr. für das nun vollständige Werk (112 sauber in Kupfer gestoe chene Vorlegeblätter in Quart, wovon jedes einzelne oft wieder mehr als 6 Figuren enthält, nebst 93 Bo? gen erláuternden Text, beides auf Velinpapier) wird gewiß jeder Sachverständige höchst billig finden.

Für Preußische Juri

So eben ist erschienen und bei E.

Berlin (Stechbahn Nr. 3), D undBromberg, Alphabett sh Es h Repertorium des Preußischen Strafrechts. Bearbeitet von Dr. K o c. gr. 8vo. Preis 1 Thir.

Wenu man von irgend einem Werke sagen fan, es werde dadurch einem lang gefühllen Bed rfniß abs geholfen , oder es fülle, da ein Aehnliches noch nicht vorhanden ist, eine fühlbare Lücke aus, so ist dies ge: wiß mit obigem Repertorium auch insofern der Fall, als es das dem Preuß. Rechtsgelehrten zu wissen N0- thige E einen Blick darreicht, was er außerdem mit

roßem Zeitverlust und Mühe nur in vielen Werken, L Verordnungen und Reskripten zerstreut zu finden im Slände wäre, und ihm so eine Erleichterung gewährt, welche für den oft Vielbeschäftigten so nöthig erscheint. Für die fleißige, stets auf das Praktische gerichtete Bearbeitung des Werkes selbst, welche die nöthige Kürze mit treffender Deutlichkeit vereinigt, haben sich bereits mehrere der bewährtesten Herren

reuß. Rechtsgelehrten so überaus günstig ausgespro-

en, daß eine weitere Empfehlung in dieser Hinsicht überflüssig wäre, wohl aber darf noch erwähnt werden, daß durch von. Zeit zu Zeit zu liefernde kurze Mas! träge das Werk nie veralten fann, sondern ihm für immer seine Brauchbarkeit gesichert ist.

Engliscbe Taschenbücher für 1840. Book of the Boudoir. Belle of the Season. Gems of Beauty. Findens Tableaux. Oriental

en. . Mittler in zu haben:

lin (Stechbahn Mr. 3), Posen und Bromberg, neh: men Bestellungen an:

Annuali A. Asher & Comp., 20 Linden:

Im Verlage der Buchhandlung von C. F. Ame» | lang in Berlin, Brüderstr. Nr. 11, erschien und ist in j

praftischen und zweckmäßigen Stufenfolge uach der ? günstigem Erfolge angewandiey

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Seine Majestät der König haben dem Schwimmlehrer Minzter zu Hamm die Rettungs-Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

à 50 Rthlc.

BEkäFtwachun g.

Bei der heute in Merseburg erfolgten 36sen Verloosung der vormals Sächsischen Kammer-Kredit-Kassen-Scheine sind folgende Nummern gezogen worden, als:

von Litt. B. à 500 Rthle. Nr. 355 und 594. e von Litt. D. Nr. 242. 423. 491 und 591. von Litt, Aa. à 1000 Rthlr. Nr. 79. 191. 449. 458. 486. 806. 1095. 1232. 1242. 1758. 1760. 1879. 1934. 2005. 2342. 2474 und 2552.

Außerdem sind von den unzinsbaren Kammer-Kredit-Kassen- Scheinen Lit. E. à 31 Rthlr. die Scheine Nr. 803 bis 1480 zur Zahlung ausgeseßt worden.

Die Jnhaber der obigen verloosten und resp. zur Zahlung ausgeseßten Scheine werden daher aufgefordert, die Kapitalien egen Rückgabe der Scheine und der dazu gehdrigen Talons und

oupons zu Ostern k. J. bei der hiesigen Haupt-Jnstituten- und Kommunal-Kasse zu erheben. °

Merseburg, den 25. September 1839.

Im Auftrage der Königl. Haupt-Verwaltung der Staatsschulden. Das Regierungs Prásidium. Oger.

Angekommen: Der Minister-Resident der freien Städte Deutschlands in Paris, Rumpff, von Hamburg

4J

* Ä L E E S R E R R R R A n

Beitung NaQriÔten. S u.4.1.A d,

R O

Paris, 30, Sept. Die Herzogin von Orleans isst am Asen d. im Schlosse von Randan eingetroffen, Und begiebt sich von dort mit der Prinzessin Adelaide, der ‘Prinzessin Clementine und dem Herzoge von Montpensier nach. Fontainebleau.

Der Coadjutor von Rheims, Erzbischof von Anazarbe, ist vorgestern Abend um 6 Uhr, nach einer langen und schmerzhaf- ten Krankheit, mit Tode abgegangen.

Herr Michaud, Mitglied der Akademie und Gründer des Journals „la Quotidienne“, ist heute mit Tode abgegangen.

Herr James von Rothschild ist gestern in Paris eingetrof

n

T fen; es scheint aber, daß sein übler Gesundheits-Zustand durch

die Reise nicht verbessert worden ist.

Ein Magnetiseur sucht in dem hiesigen Jntelligenzblatte eine Somnambule, um mit derselben Versuche anzustellen.

Es verbreitet sich das Gerücht, daß morgen der offizielle Preis für ein vierpfündiges Brod auf 18 Sous festgeseßt werden würde und man bemerft schon jeßt eine große Aufregung unter den arbeiten- den Klassen. Man besorgt einige Unruhen; aber die Behörde

hat Maßregeln getroffen, um diejelben sogleich zu unterdrücken.

Der Moniteur parisien enthält Folgendes: „Die Nach- rihten, welche uns in Bezug auf Getraide und Mehl zugehen, melden, daß die Geschäfte darin nachlassen, und daß die ‘Preise anfangen zu fallen. Die Verkäufe der Müller haben um einen Cte niedriger als in der vergangenen Woche stattgefunden.

ie Getraidepreise sind in dieser Woche auf den Märkten von Houdan, Abbeville und Vic-sur-Aisne gefallen. Jn Caen drängte

diesen Pläßen Ueberfluß an Getraide. Jn Flandern haben sich die hohen Preise erhalten. Auf den Märkten des Vienne- und Sevres-Departements hat keine Veränderung stattgefunden.“ Ein hiesiges Blatt sagt: „Die finanziellen Nachrichten aus England werden mit jedem Tage trüber, und das anhaltende Sinken der Consols läßt fürchten, daß sich unsere Nachbaren am

" werden dúrfte. Die Englische Bank läßt alle ihre Consols ver- kaufen, um sich baares Geld zu verschaffen und sie zieht auf die Pariser Häuser, die in die Verlängerung threr Anleihe gewilligt haben. Diese Hülfsquellen werden aber bald erschöpft seyn, be- sonders wenn Großbritanien, wie man glaubt, gendthigr wäre, noch fúr 300 bis 400 Millionen Franken Betraide vom Auslande zu beziehen. Es heißt, die Französische Bank habe Herrn Ba- ring versprochen, die Anleihe, in welche sie durch Vermittelung Französischer Banquiers gewilligt hat, bis auf 200 Millionen Franken zu erhdhen. Wenn es dadurch gelingt, unsere Nachba- ren aus der Verlegenheit zu ziehen, so glauben wir, daß es klug

jenseits des Kanals so tief gewurzelt, daß wir es nicht für mndg-

lih halten, den Englischen Handel zu retten, wenn man ihm auch eine Milliarde leihen wollte. Demnach würden wir es für " weit vernünftiger halten, wenn man alle Hülfsquellen unserer

" Vank \chonte, um unsern eigenen Handel für den Fall einer Ka- |

tastrophe in England zu unterstüben.““ i 4 Die Regierung publizirt heute nachstehende telegraphische " Depesche aus Bayonne vom 28. September: „Der Komman-

" dant Matthieu schreibt, daß Herr Lafitte gestern die Nachricht

" erhalten habe, daß die von den Cortes zur Prüfung der Fueros-

j die

t

ufrechterhaltung derselben ausgesprochen habe.“

4 Der Temps enthält unter der Ueberschrift: „Don Carlos, die Karlisten und die Liberalen“ nachstehenden Artikel: „Die le- gitimistischen Journale haben angezeigt, daß Don Carlos durch

| seinem Eintreffen in Frankreich geschrieben hat.

! die Vermittelung der fremden Mächte seine Pässe für das Aus- | land erhalten habe.

Kabinecs, trob des Widerspruchs des Marschalls Soult, das Ge- | quch des Don Carlos bewilligt hätte. Indem man solche Nach-

Sie fügen hinzu, daß die Majorität des

richten erfindet, rechnec man in der That zu sehr auf unsere

| Leichtgläubigkeit. Die Pässe sind nicht bewilligt; das Conseil hat

| nicht darüber berathen, und ist also nit getheilter Meinung ge- wesen; die Diplomatie hat keinen Schritt gethan; Don Carlos | hat keinen Wunsch ausgesprochen, es i| ‘also an der gan- | zen Nachricht kein wahres Wort. Daß, wie die France versichert, Don Carlos dem Könige, durch den Herrn von Tiínan, ein Schreiben übersandt habe, ist mbdalich; aber wix glauben zu wissen, daß bis zu diesem Augenblick jenes

| Schreiben, wenn es wirklich eristirt, nicht der Gegenstand irgend

einer Berathung gewesen ist. Das einzige, bis jeßt bekannt ge- wordene Schreiben des Don Carlos ist dasjenige, welches er vor Damals schon von Maroto verlassen und von Espartero verfolgt, seßte er in einer langen und emphatischen Darstellung seine angeblichen Rechte auf die Krone Spaniens und die Gründe seines Benehmens aus- einander. Eine Nachschrift von zwei Zeilen enthielt Folgendes: ¡7 (¡Wie würde ich empfangen werden, wenn dieUmstände mich nöthigen sollten, eineZuflucht inFrankreich zu suchen 7‘/‘/ Durch dieseNachschrift ward die Regierung von dem Entschlusse des Don Carlos, sich auf das Französische Gebiet zu werfen, benachrichtige. Wenn nun ein Gesuch dieses Prinzen dem Conseil zur Berathung vor- gelegt werden sollte, so müßte man augenscheinlih erst das Ma- drider Kabinet befragen. Wir haben es zuerst ausgesprochen, daß Frankreich sich in Bezug auf einen Flüchtling gastfreundschaftlich zeigen müsse. Es ziemt seiner Würde, einen unglücklichen Prin- zen mit Schicklichkeit und Großmuth zu behandeln. Aber sollen wir die Gastfreiheit bis zur albernsten Gefälligkeit treiben, und durch den Edelmuth gegen einen Feind sogar die Ruhe unserer Ver-

| nehmen dieser Partei:

| fortjeße und daß er Vortheile erringe.

man sich, um zu den lebten Preisen zu verkaufen; es war auf |

Vorabend einer Krisis befinden, von der ganz Europa berührt :

gehandelt ist, ihnen diesen Beistand zu eisten; aber das Uebel ist |

| Frage balt Kommission sich mit großer Majorität für |

bündeten und unserer eigenen Jnteressen aufs Spiel seben? Das wäre der Gipfel der Thorheit und die Karlisten würden die Ersten seyn, die uns auslachten. Man betrachte nur das Be- sie publizirt eifrig und mit großem Ge- rôusch, daß Cabrera nicht entwaffnet sey; daß er den Bürgerkrieg und Diese Nachrichten, wahr oder falsch, beweisen, daß man noch Hoffnungen nährt; daß man nicht aufhórt, Pläne zu shmieden, daß man von einer Rückkehr nach Spanien und von Erneuerung der Revolte tráumt. Man meldet zu gleicher Zeit die Rückkehr des Barons de los Valles nach Frankreich. Er war es bekanntlich, dessen Bemühungen es gelang, den Don Carlos sicher durch Frankreich nach Spanien zu geleiten. Was will man mit dieser Nachricht sagen? Soll sle uns etwa auf eine neue Flucht und auf ein neues, heimliches Ueberschreiten der Pyrenäen vorbereiten? Diesen Geständnissen und dieser Aufregung gegenúber ist es die Pflichr der Regierung, mit Sorgfalt darüber zu wachen, daß die Nuhe der Halbinsel, so wie unser politisches und kommerzielles Jnrer- esse nicht neuen Gefahren ausgeseßt wird. Seit langer Zeit treibt | die Karlistische Partei ihr Spiel mit dem Liberalismus und be- dient sich, gegen uns selbst, unserer Grundsäße und unserer Worte; man benußt die Nothwendigkeit, in der wir uns oft be- finden, der Regierung Unrecht zu geben, um dadurch ihre eigenen Angriffe gegen die Revolution und gegen die liberalen ZJdeen in unseren Augen verzeihlich zu machen. Hoffen sie etwa jelzt, uns unter die Fahnen des Don Carlos zu reihen ? Rufen sie dic Grund- sábe der Freiheit an, damit wir selbst sie in den Stand seben sollen, die Freiheit zu erlangen, uns in Spanien zu bekämpfen ? Mit diesen beständigen und treulosen Sophismen sucht man seit 9 Jahren die Oppositions-Presse zu Überrumpeln, und sich ihrer zur Restauration dessen, was sie umgestürzt hat, zu bedienen. Wir werden bei Gelegenheit des Don Carlos in diese Falle nicht ein- gehen. Was würde die liberale Presse sagen, wenn es dem Don Carlos durch eine unbegreifliche Nachsicht der Französischen Re- gierung gelänge, neuerdings in Spanien zu erscheinen? Wenn man ihm durch Bewilligung seiner Pässe nur die Freiheit gäbe, den Bürgerkrieg in Spanien aufs neue zu entzünden? Nein, wir werden uns wohl vor einer allzugroßen Sentimentalität hú- | ten. Don Carlos möge mit all der Schicklichkeir behandelr wer- den, die man einem Verbannten s{uldig ist; aber man mdge es ihm auch durchaus unmöglich machen, Spanien fortan den ge- rinasten Schaden zuzufügen; das is die Pflicht der Regierung.“

Großbritanien und Jrland.

London, 28. Sept. Bei den leßten Ministerial-Verände- rungen soll dem ersten Lord der Admiralität oder See- Minister, Grafen Minto, die Ernennung zum General - Gouverneur von

Indien angeboten worden seyn, die Se. Herrlichkeit jedoch ausge- |

schlagen hätte. Für den Fall, daß das Anerbieten wäre ange-

| nommen worden, soll Graf Clarendon zu seinem Nachfolger im |

Ministerium bestimmt gewesen seyn. j Man will jeßt ganz bestimmt wissen, daß Graf Pozzo di

Borgo nicht in der Eigenschaft als Russischer Botschafter wieder hierher zurückkehren werde.

Der Herzog von Manchester, der länger als ein Jahr auf dem Kontinente gelebt hat, ist wieder in England eingetroffen. Vorgestern starb im Tösten Jahre seines Alters der Graf

| von Mount Edgcumbe, Lord-Lieutenant der Grafschaft Cornwall und Mitglied des Geheimen Raths; seine Titel und Güter erbt | sein ältester Sohn, der bisherige Viscount Valletort. | Die in der Bank befindlichen geringen Vorräthe von unge- müänzten edeln Metallen und die beständigen Verlegenheiten auf | dem Geldmarkte sind, wie der Globe sagt, in der City der all- gemeine Gegenstand der Wr A Man glaubt, daß der

Versuch gemacht werden solle, durch Banknoten von i Pfd. St. den Mangel des ztir Bezahlung des ausländischen Getraides ver- wendeten Goldes zu erseßen. Wenn aber ein solcher Versuch ge- macht werden sollte, so möchte sich O lassen, ob man da- | durch eine dauernde Erleichterung für das Land oder für die

Bank erlangen werde, da diese dann unstreitig in die Gefahr

Oktober

könnte, ihre-Baarzahlungen gänzlih einzustellen. „Es ist ein Geseß in Kraft“, fügt der Globe hinzu, welches die Ausgabe.von ¿ Banknoten zu 1 Pfd. St. in England und Wales ausdrülich | verbietet, folglich föônnte eine solche Maßregel nicht ohne eine Verordnung des Ministerraths ausgeführt werden, und wir glau- ben, daß die Minister sih bedenken werden, eine solche Erlaub- ! niß zu geben, ohne dringendere Gründe, als uns jebt vorzuliege scheinen.“ Die Morning Chronicle sagt in Beziehung ar b diese Verlegenheften: „Die Ungewißheit über das Ergebniß--dî ? | Aerndte und der gegenwärtige Zustand der Geldgeschäfte habë. große Störungen auf dem Geldmarkte veranlaßt, und der Mars | gel an Vertrauen wird bedeutend vermehrt durch die lebten | Rechnungsauszüge der Englischen Bank, da aus denselben her- | vorgeht, daß die Vorräthe von ungemünzten edlen Metallen .ut- | ter drei Millionen sind, und da man allgemein voraussebt, daß | die wahre Lage® der Dinge weit s{hlimmer ist, als jene Durch- | [chnittsberechnung angiebt. Ueberdies hat die Ermächtigung der Bank, bedeutende Summen aus Paris zu ziehen, éeinesweges | eine so große Wirkung auf den Wechsel-Cours gehabt, als man | vorausseßte , und statt ein allmäliges und fortdauerndes Steigen | herbeizuführen, scheint es der Bank sehr {wer zu werden, das | Sinken zu verhindern.““ Der heutige Courier, ein Abendblatt, meldet: „Das New- ' Yorker Paketbot vom 5. September is in Havre angekommen. | Die Rimessen, welche dasselbe überbracht hat, werden für alle | Verbindlikeiten in Paris reichlich genúgen, und das . nächste Paketschiff wird die Mittel bringen, die von der Bank pon Eng- land angebotene Hülfe überflüssig zu machen.“ Dem Sun zu- folge, wäre baldigst eine bedeutende Menge Mehl, aus den Ver- einigten Staaten zu erwarten, und die Exporteurs wollten Wech- sel für den Belauf des Werthes auf England ziehen.

Jn Manchester fand gestern eine große protestantische Gras- schafts - Versammlung unter Leitung der Comité’s des protestanti- schen Vereins der beiden Grafschaften Süd-Lancaster und Chester statt, welcher 3 4000 Personen beigewohnt haben sollen. Cb nige MitKieder des hdheren Adels, Graf Roden, Lord Powers- court, Marquis von Downshire, Graf Winchiljea und Andere, entschuldigten ihr Ausbleiben mit dringenden Geschäften. Der Pfarrer“ D’'Sullivan, der den Vorfiß führte, hielt eine dreistüu- dige Rede über die schlechte Verwaltung Jrland's, wo, seinex Behauptung nach, unter Lord Normanby das Leben und Eigezw thum der Protestanten gefährdet gewesen, die Englische Kirche offen angegriffen und die katholischen Priester und Agitatoren in ihren Feindseligkeiten gegen den Protestantismus ermuntert worden seyen. Die in der Versammlung angenommenen Beschlüsse lauten folgender: maßen: „Die dffentlichen Maßregèln. der lebten Parlaments-S ej: sionen verrathen zu deutlich die Zunahme des auf die Mitgliedr- der Regierung wirksam ausgeübten Papistischen Einflusses und erheischen laut eine unzweideutige Demonjskration der protestant&- schen Gesinnung des Englischen Volkes, damir das jebige und jed- wedes künftige mit der Verwaltung der Interessen dieses großen Reichs beauftragte Ministerium sich Überzeuge, daß Großbrita: nien noch immer entschlossen ist, feine schriftgemäßen Institutio- nen in Kirche und Staat beizubehalten. Die Versammlung be schließt, Bittschriften an beide ‘Parlamentshäuser ergehen zu las fen und darin unsere Legislatur zu beschwören, daß sle der Hoch: \chule von Maynoth alle weiteren Bewilligungen aus Staats- Fonds vorenthalte und dergleichen auch für keine andere Unter- richts-Maßregel gewähre, durch welche die großen protestantischen Grundsäße der Verfassung gefährdet oder der Papismus direkt oder indirekt anerkannt würde. Die Versammlung von den Vor theilen Überzeugt, welche durch die Wirksamkeit der in mehreren großen Städten Englands und Schottlands bereits bestehenden protestantischen Vereine zur Beförderung vernünftiger national religidser Grundsäbe und zur Verbreitung nüßlicher Kenntnisse unter dem Volk ‘schon erreicht worden, will all ihren Einfluß aufbieten, um ähnliche Vereine im ganzen Königreiche zu Standi zu bringen.“

O’Connell geht in seiner neuesten, speziell an die Handwer kfer-Vereine, eigentlich aber an das ganze Volk von Jrland gerich teten Adresse davon aus, daß eine eigene Legislatur für den Frie den, die Wohlfahrt und das Glück des Jrländischen Volkes uw umgänglich nothwendig erscheine, und daß es sich nur darum han- dele, wann diese einheimische Legislatur eingeführt, das heißt, wann der Zustand wieder hergestellt werden solle, welcher von 1782 bis 1800 bestanden hat. Die Hindernisse, welche sich die ser Restauration entgegenstellen, findet er darin, daß alle Par | teien in England, die Whigs jelb#| nicht ausgeschlossen, der Re- | peal entgegen seyen; dann in dem Mangel an Einigkeit unter den Jrländern selbst, unter denen besonders die durch Reichthum und Macht bedeutende Pattei der Orangisten gerade bei der jeßi- gen Gestalrung der Dinge die Haupt-Vürgschaft ihres Einflusses finde; endli in der unbegründeten Furcht, welche ziemlich all- gehegt werde, daß Repeal nur ein anderes Wort gänzliche Losreißung von Großbritanien, nicht bloß ! fúr legislative Selbstständigkeit evn solle. O’Connell er- | fläre es dagegen für seine Absicht, daß gerade die Fortdauer der jebigen legislativen Verhältnisse am meisten dazu beitragen könne, eine wirkliche Trennung herbeizuführen. Er geht dann zur Aufzähluug der Gründe über, welche bei ihm die Hoffnung erzeugt hätien, daß die Repeal, aller Hindernisse ungeachtet, durchgehen werde. Voran stelle er jeinen eigenen festen Entschluß, dies fortan zu der ersten und hauptsächlichsten Aufgabe seines politischen Lebens zu machen, seine Erfahrung in Bestrebungel! der Art, seine durch frühere Erfolge genährte Us versicht, sein Vertrauen zum Volke, unermüdete Energie und

änzlihe Hingebung an die Sache, die er durh Rede und Scfrift zu fdrdern; nicht ungeschickt sey. Wenn er aber auch diese Angelegenheit zu seinem Hauptzwecke mache, so werde er doch auch ferner die Vortheile nicht zurückweisen, welche Jrland im Einzelnen etwa geboten werden möchten , seinem Grundsatz gemäß, die Abschlagszahlungen hinzunehmen, wenn man das ganze Kapital nicht auf einmal erhalten könne. Eine

| gemein

| für

kommen möchte, bestürmr zu werden, und sich genöthigt sehen

zweite Hoffnung auf Durchführung der Repeal \{dp\ft ex