1839 / 281 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

erfie Blatt der Mappa Selenographica und von jegt an legte fie diese ren Arbeiten ausschließlich zum Grunde. Aber nicht diese Karte , sondern auch die Lángen-, Breiten- und Höhen-Angaden O e Iläuternden Werkes, so wie alle dahin gehörenden Notizen, e O topographische Thel desselben darbietet, sind mit höchster E S nach einem zj äßig angelegten Plane bei die elief JOnE L neE den, und wo alles dies nicht auszureichen sien- G “Frbóhun E achtungen der Künstlerin hinzu. Zum Auftragen r Durcomelser

auf die 12 Zoll 8!/, Linicn (*/19009000 der atn, An S l sich fei tende Kugel ist, da weder Gyps no eiu anderes Moteros a fern und bildsam genug zeigte, eine Mischuäg_vo?! Wachs Mh T 4 it Ee ewandt worden. Betrachtet man die 3 Fuß 1 Durchmesser haltende Mondfarte und bedenft, daß jeder, au der fleinste der darauf darge- stellten Gegenstände sowohl an seinem richtigen Orte als auch in seiner wahren Naturform, so weit diese nämlich von uns zu erforschen ist, auf einer noch nicht i3zölligen Kugsl wiedergegeben worden, so hat man einen Begriff von der ¿è einheit der einzelnen Theile dieses Bildes. isches Relief bekannt, welches so sehr ins

i in geograph i B vanrbeitet wi “g selbst die trefflichen Globen und Karten unsers Kummer nicht auégenommen. Durch Anwendung zweier aufeinander

ealicher Gradbögen, deren einer mit einem fleinen Diop-

E beésideu ijt, und eines selenographischen Gradneyes ist es reie geworden, jedem Punfte auf eine eben so einfache als sichere Weise seine richtige Position zu geben. Der Maßstab für die Höhen verhält sich zu dem für die horizontalen Dimensitonen gewählten wie

9 : 1. Eine völlige Gleichheit hätte für einen Durchmesser von 13 Zoll fieinere Höhen gänzlich verschwinden laffen: eine größere Ungleichheit die richtige Auffassung der Natur - Verhältnisse, nameutlic aber die Form der Bergschatten und die Lage und Große der Licht-Juseln, die ch lángs der Erleuchtungs-Gränze zeigen, beeinträchtigt. Bei dem ge-

genwärtigen Verhältniß aber stellen sich, wenn man den Globus von der Sonne bescheinen läßt und ihm die für eine bestimmte Mondphase assende Lage giebt, alle Schatten - Contouren, Lichtringe, einzelne

Baunkte u. #. w. eben so dar, wie auf dem wirklichen Monde, besonders wenn man, um die Parallare zu vermeiden, den Globus aus einer Entfecnung von 30—40 guß durch ein Fernrohr betrachtet. MRef., durch seine fortgeseßten Arbeiten mit diesen speziellen Gegenständen hinreichend vertraut, hatdenGlobus dieser Feuerprobe unterworfen und fann nur bestátigen, daßer sie aufs Glänzendfte bestanden habe. Bei Darstellung derMondfarben stellte sich dieselbeSchwierigkeit heraus, diefich beider Wapya Setenographica gezeigt haite: ein velsständig detaillirles Terrain - Bd ist niht im Stande, die Nuancen des Lichts und der Farben in glei- ch er Vollständigkeit zu geben. Die Künstlerin hat auch hier das ML0g- liche geleistet; man unterscheidet die Mareflächen, die dunfleren Tiefen, das mattere Grau mebrerer Flächeustriche eben #2 gut als die glänzen- den Punkte, wofür Weiß augewaudt worden, während Gelb die Grund-

farbe ausmacht : und fie wird den Versuch machen, ¿uh die Lichtstrei- }

fen, besonders aber die großen Strahlen-Svsteme des Vouümondes noch hinzuzusügen. Eben so hat die Verfertigerin mir die angenehme Hoff- nung gemacht, den Globus auf einige Zeit nach Berliú schiden zu wol- len. Sollte dies noch im Laufe des Winter - Semesters in Erfülluug geben, so wird Ref. ihn in seinen am 15ten d. M. beginnenden Vox-

trägen (über welche eiue Anzeige in seiner Wohnung, Markgrafenstraße !

Nr. 64 à. zu erhaiten ist) Gelegenheit nehmen, ihn den geehrten Zu- höórern vorzuzeigen, zu erläutern und mit d@n wirklichen Monde ver- leichen zu lassen. Zum Schlusse drängt si noch die Frage auf: ird dieses wissenschaftlich wie artistish gleich werthvolle und bis jetzt einzige Werk sich vervieifültigen lassen! Alle bisher versuchten Methoden, Abdrücke vou Hochbilder zu gewinnen, dürften au der außerordentlichen Feinheit dieser Arbeit ein schwer zu besiegendes Hinderniß finden ; überdies müßten die Nüancen der Farbe auf jedeu einzelnen Exemplar sorgfältig nach- getragen werden, was eine jehr bedeutende Arbeit ist. Die Verfertige- rin giebt indeß die Hoffnung nicht auf, da es ihren fortgesezten Be-

Dame zu

mühungen gelingen werde, gu für daé Original, müßte. So darf die ihren Bürgerinunen zE, noch eine zw

e en Ihrigen rechuen : urtheilen, welche dem s{hönen G ernste Wissenschaften absprechen wollen.

11

En Verlust

tsche Stadt, die eine Karoline H

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 7. Oktober.

te Abdrücke zu erhalten ohne Schaden

¡n-Beweis, wie ungkrecht diejenigen eschlecht den Sinn oder das Talent für L

56

ein unerseglicher geoanot T

eite um die Astronomie verdiente

Mädler.

von

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Zeitdauer

St. | M.

“Abga ng Zeitdauer Potsdam. St. | M. 1

n 103 » » 1

10 »

Personen.

bahn zwischen lin und Steg

Um 7 Uhr Morgens

Nachmitt... ; Abends

D 6 T4 Den 8. October 1839. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettt

39 37 41 51 55

In der Woche vom 1. bis | Berlin und Potsdam 12,561, und zwischen Ber- li 2053 Personen gefahren.

D.

Um 8x Uhr Morgens . | 125 » Mittags .. » 44 » Nachmitt. | » L » Abends .. |

*- 10 » D wil

7. Oktober sind auf der Eisen

Zusammen 14,614

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{ Geld.

e Pr. Cour. S Brief. | Geld.

St.-Schu!d-Sehb. Pr. Eng!. Obt, 30 PrämSechd. Seeh, Kurmöärk, Oblig, Neum, Sehu!dv. Berl. Stadt-Obl, Köuigsh. do. Eibioger do. dito. do. Dauz. do. in Th. Westpx, Pfaudbr. Grossh Pos. do-

Ainsterdam do.

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Wieu in 20 Xr. A ugs!urg Breslan

Leipzig Frakíurt 2. M.

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IVeckthsel-Cours.

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Amsterdam, 4. October. Niederl. wirkl. Schuld. 531/,. 59/6 do. 1017/15. Kanz-Bill. 25/1 g 59, Span. 2715/1 g

Präm.-Sch. —. Poln. —.

103!/, 102!/, 693/, 101 101

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Ostpr. Pfaodbr, |34| 102!/, | Pouim. do. |3è| 103 102! /, Kur- u. Neum. do«/32| 103/; | 1025/8 Schlesisce do./34| 1025/6 | Coup. uud Zins- Seh, d. K. u. N. 96/, Gold al mareo 214 Neue Dukaten --— Friedriebsd’or 3/4 13 Aud. Goldmüu- zeu à 5 Thl,

104! /4

259 F. 300 Mk. 300 Mk. 2 Mt.

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300 Fr. B (M 130 Fi. 2 Mt.

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100 Thl. 100 Thi. 130 Fl, 100 Rbl.

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Passive 8!/,. 2 Vesterr. Mei. 103!/

Antwerpen, 3. October. Neue Anl. 27?/g. G.

Disconto

Kurz 2 Mt. Kurz

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?l. 2 Mt. j 2 Mt. | 8 Tage , | 2 Mt.

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3 Woch. e e BES

311/z E 1.

Ausg. Sch. —. Zinsl. 9!/g. Preuss,

En nes d jo 4. October, Oesterr. 59/ 4 et. 106 s8* 1 /3- A 0 1060. Br. 2i o 5 1%, 25/4 Br. Bank-Actien 1826. 1824. Partial - Ol. 4261/8 Br Loose zu 500 FR 1363/, 136!/,. Loose zu 100 FI. —, è P Präm.-Sch. 693/, G. do. 49/4 Anl. 1025/; Br. Poln. Loose Gg, E 59/0 Span. Anl. 15!/,. 15%, 21/,0/, Holl. 523/,. 5211/, /2 G, Eisenbabn-Actien. St. Germuin 560 Br. Versailles recht Ufer 535 Br. do. linkes Ufer 310 Br, Strassburg - Basel 315 Be Bordeaux - Teste —. Sambre - Meuse —. Leipzig - Dresden 93 Br Köln - Aachen 84 Br. Comp, - Centrale ‘—. V Paris, 83. October. 59/, Rente fin cour. 110, 90. 39/4 fin cour. 81. 55. /5%/, Neap fin cour. 102. 10. 5%/, Span. Rente 31%/z. Passìve 77/g. 39%, Port. 241),

ien, 3. Üctober. Met. 1077/16 A 4907/16: 3% BL 21/0 de 1839 2672/

Bank-Actien 1538!/,. Anl, de 1834 —. n

Mgekeorologishe Beobachtungen. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr, 2 Uhr. 10 Uhr, Beobachtung,

5% 1% 25.

1839. 7. Oktoter.

339,36‘ Par. | 339 30/‘‘Par. [338,81 Par. Quellwärme 749 + 9,98 R.|4-1179 N. [410,09 R,sFiußwärme 11,00 8,

—+ 7,79 N.|\4+ 8,3% R. |+ 8,19 R.} Bodenwärme 1140 p f

SO0SCt, 77 yCt. 79 yEt. J Ausdünstung 0,029 h, |

trübe, trüt e, Niederschlag 0,060 Rh. f

W., W., W. Wärmewechse! 4. 11,90 f

Wolkeuzua W. - p (90, i

Tagesmittel: 339,16“ Par... 4-105 "R... + 8,20R... 79 pCt. W.

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 9. Dkt. Im Schauspielhause: Marie von Medicis , Original - Lustspiel in 4 Abth., von C. P. Berger. | (Frau von Lenk, vom Stadttheater zu Hamburg: Marie, ‘als lebte Gastrolle, Hierauf: Der Spiegel des Tausendschön, Burleske mit Gesang, in 1 Akt, von C. Blum. |

Königsstädtisches Theater. |

Mittwoch, 9. Ökt. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. (Herr Oberhoffer: Fi aro.) G Donnerstag, 10. Oft. Das Mädchen aus der Feenwelt, oder: Der Bauer als Millionair. Großes romantisches Origi- nal-Zauber-Mährchen mit Gesang in 3 Akten, von F. Raimund.

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 7. Oktober 1839. Weizen 3 Rtblr., auch 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 18 Sgxr., auch 1 Rthlr. 15 Sgr.; große Gerste 1 Rtblr. 5 Sgr.; Hafer 1 Rthir., auch 25 Sgr.; Erbsen 1 Rthlr, 29 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlx. 22 Sgr. 6 Pf.

JZu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rihlr. 26 Sgr. 3 Pf. und 2 Rthlr. 20 Sgr. ; Roggen (einzeluer Preis) 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rtblr. 13 Sgr. 9 Pf. ; Hafer 27Sx. | 6 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf.

Sonnabend, den 5. Oftober 1839.

Daë Scho Stroh 6 Rtblr. 15 Sgr., auch 5 Rthlr. 10 Sgt

Der Centner Heu 1 Rthlr., auch 20 Sgr.

Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedrut bei A. W. Hapn.

Luftdruck Luftwärme Thaupunkt Dunstsärrigung Letter

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ú - , Zur weiteren fräftigen Fortführung des Baues der l Beétfanntmachun gen. | Verlin-Sächsischen Eisenbahu it wiederum die Einzah: geriht Culm anberaumte Termin:

Publifandum. | Ueber den Nachlaß des zu Zbrachlin verstorbenen | Dbersten von Czarnecti ist der erbschaftliche Liquidations- Ursp} l Prozeß eröffnet uud ein General-Liquidations-Termin auf Cesfion eingetre den 15. Yanuar 1840, [hierdurch auf: Vormiitags um 10 Ubr, vor dem Herrn Ober-Landes-| gerichts- Ässessor Bauer bierselbst angesezt worden, zu, welchem die unbefannten Gläubiger zur Angabe unud| Bescheinigung ibrer an den Nachlaß des Dbersten von! Czarnecti habenden Forderungen unter der Berwar-) nung vorgeladen werden, daß die Ausbleibenden aller | ibrer etwanigen Vorrechte verlustig erklärt uit ihren Forderungen nur an dasjenige werden gelivtesen

einen Einsch

ler auf jeden

tene

vom 5. bis spätestens zum 1d. Oftober c.

von Zehn Procent, oder 20 Tha-

DQuittungébogen, an die Gesellschafts- Kasse, unter den Linden Nr. 6, in deu Vormit- tagsstanden von 9 bis 12 Uhr zu leisieu.

Die Quittungebogen ersuchen wir, wie früher, von

und mit einem Nummern- Verzeichnisse begleitet vorzulegen, und

werden die geleisteten Zabluugeu demnächst von einem

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

pachtsgutes Bahrendorff vom Königl. Land- und Stadt- haben Alles gethan, das Werk auf eine würdige | den 18. April; Weise in die Deutsche Literatur einzuführen, und

Letzterer die Anschaffung desselben den praktischen Aerzten durch den sehr billigen Preis für 28 elegant und compress gedruckte Bogen möglichst erleichtert,“

| lung eine8Einschusses auf das Actien: Kapital erforderlich. 1840, statt 8. April zu lesen. Die unterzeichnete Direction fordert daher sowobl die 'ursprünglichen Herren Actienzcichner, als auch die durch Juhaber von Juittungsbogen

S. Ch. R. Gebhardt: Das Ziegelfabrication

Literarische Anzeigen.

FürZiegeleibesizer, Kalk- und Gypsbrenner. Jn allen Buchhandlungen ist zu haben, in Berlin (Stechbahn Nr. 3) bei E. S. Mittler:

werden, was nach erfolgter Befriedigung der fich mel- denden Gläubiger von der Masse etra unoch übrig bleiben möcbte. Marienwerder, den 17. September 1839. Civil - Senat des Königl. Ober - Landesgerichts.

Da über das Vermögen des Kaufmanns Moriß Liepinaun hierselb per deecretum voin 29. Juni d. E: der Konkurs ecdffnet worden, so laden wir alle etwa- nige unbefanute Gläubiger desselben hierdurch vor,

am 13. Dezember, Vormittags 9 Uhr, auf dem Land- und Stadtgericht hierselbst vor dein Herrn Affe}soc Bandow zu erscheinen, ihre Forderungen au Kapital und Ziusen entweder persönlich oder durch einen mit Vollmacht und Juformation versehenen Mandata rius, wozu ibnen der Herr Justiz-Kommissarius v. Eich mann in Vorschlag gebracht wird, vollständig zu liqui: diren und dic zur Festilellung dienenden Beweismittel anzuzeigen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen an

der mit unterzeichneten Direftoren und dem Rendan

ten der Gesellschaft, Herrn Ritter, bescheinigt werden. [in welchen ein hoher

für Glas-, Porzellan-, Hoh- und alle dieienigen Oefen, euersgrad unter

Cassel, im August 1839. Theodor Fischer.

Bei F. A. Herbig, unter den Linden Nr. 57, ist i so eben erschienen :

G8 d , Ganze der Ansichten

/ úber den Dienst der Brigade- Batterieen so wie der Kalf- und Gypsbrennerei. g

Enthaltend die Fabrication der Fließen, Backsteine, Dachziegel, so wie auch der fenerbeständigen Backsteine

bei einem Armee-Corps im Kriege. Von C. v. Deer,

Königl. Obersten und Brigadier !c. Preis zx Thlr. (Supplement zur Handbibliothek für Offiziere.)

e bérden Es fehlte bisher an einer Bearbeitung des hier 12

alten werden p andelten Gegenstandes; er is nicht nur für den Ar-

Die Berichtigung der Zinsen à 4 pCt. von den frü- bereu Eiuschüssen wird auch wiederum uach §. 16 des (Gesellschafts-Statuts dur Abrewnung auf den gege: wärtig zu lcistenden Einschuß erfolgen, und sind dem: nach be: Einzahlung desselben = 21 Silbergroschen = auf jeden einzelnen Quittungsbogen als baar gezahlt in Anrechnung zu bringen. : Für jeden Quittungsbogen, auf welchen die einge forderte Zablung innerhalb vicr Wochen nach dem Verfalltage nicht geleitet worden i, verfällt der darin benannte Actionair in eine Conventional- Strafe von 5 Thaler, welche nebst der rückständig gebliebenen Rate und den geseulichen Verzugszinsen gerichtlich von ihm eingezogen werden fann, insofern die Gesellschaft es nit vorziehen sollte, ibn des Rechts aus dem Quit- tungsbogen für verlustig und diesen selb für annul: lict zu ertiären. Conf. §. 9 des Statuts.

Beiliu, den 19. September 1839.

de Masse präkludirt und ihnen gegen die übrigen Gläu biger ein ewiges Stillshweizen auferlegt werden wird. Stolp, am 31. August 1839 Königl. Land- und Stadtgericht. 4 Knauff.

Oeffentliches Aufgebot. :

Auf den Antrag des Kaufmanns F. W. Schubert zu Liequi werden alle diejenigen, welche an den Set- tens des Handlungshauses A. Haase & Comp. hierselbst unterm 7. que v. J. auf die Herren Rosenhayn & Comp. zu Berlin gezogenen, von diesen acceptirten, Mitte August zahlbaren und am 13ten desselben Mo- nats von dem 2c. Schubert an das aus W. H. Gold- chmidt zu Berlin girirten , an dasselbe aver vermeint- ich nicht gelangten, diesem aber berichtigten Prima- Wechsel über 270 Thlr., in Worten Zwei Hundert und . Siebenzig Reichsthaler, als Eigenthümer, Cesfionarien, Pfand- oder sonstige Briefs - Jnhaber Ansprüche zu machen haben, hiermit aufgefordert, sich binnen. 3 Mo- naten, spátesteus aber in dem auf den 28. Januar 1840, Vormittags um 11 Uhr, vor dem Herrn Stadtgerichts-Rath Muzel angeseuten Termine einzu-

nden, ihre verureintlichen Ansprüche anzumelden, im

alle des Ausbleibens aber zu gewärtigen, daß sie mit zren Ansprüchen an den bezeichneten Wechsel präfklu- dirt, ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt, der Wechsel selbst aber für amortisirt erklärt werden wird.

Breslau, den 13. September 1839.

Direction der Berlin-Sächsischen Eisenbahn-Gesellschaft. Bloch. Bode. Carl. Dannenberger. Meyer.

Verkauf eines Ritterguts. af

Ein mit wenig Abgaben belastetes, in einer höchst romantischen und überaus fruchtbaren Gegend gelege- nes Allodial - Rittergut im Königreich Sachsen, mit sehr guten (so gut als neuen) massiven Wohn - und Wirthschaftsgebäuden , die ganz zum Aufenthalt einer ansiándigen Familie eingerichtet sind; das circa 300 Morgen des chónsten Raps- und Weizenbodens und ungefähr 40 Morgen 2schürige Wiesen ; großen Obst- und Gemüisegarten und einen großen Theil hartes Straudc)- olz hat ; ferner: eigene Gerichtsbarfeit, agd etwas Fischerei und eine sehr nett eingerichtete Ÿ ranntwein- rennerei, soll schleunigst wegen eingetretener Fami- lien - Verhältnisse mit dem sämmtlichen Jnventarium, als: 6 Pferden, 24 Stück Kühen, einigen 20 Stück Schweinen und allen Gattungen von Federvieh ; so auch fomplettes Schiff- und Geschirr bis zum Klein- ten herab: alle Vorräthe, eine Menge Haus - und irthschaftsgeräthe, auch Möbeln, ohne allen Han- del für den seftgeltelten Preis von 21,000 Thlr. ver- fauft werden. Nur Selbstkäufern, die ein disponibles

muß, nebst genauer Beschreibung der dabei gebräuchli- chen und erforderlichen Maschinen und Brennöfen. Nach den neuesten in Frankreich, England, Holland und Deutschland gesammelten Erfahrungen. Ein nüt- liches Handbuch für jeden Ziegelei - Besißer, insbeson- dere für diejenigen, welche die Fabrication der gen im Großen betreiben wollen. Zweite, sehr verbesserte Auflage. Mit 5 Tafeln Abbildungen. Preis 1 Thlr.

8vo.

Bei Eröffnung des Königl. Französischen Theaters erlaubt sich Unterzeichnete, auf das Répertoire du théâtre francais à Berlin (Auswahl der besten hier aufgeführten Stücke), hinzuweisen, in welches al'e neueren Franz. Stücke, lie in Paris und in Berlin allgemeinen Beifall ge- funden, aufgenommen werden. Der Preis für jedes Stück ist 5—10 sgr. Das vollständige Verzeichnis der 210 bis jetzt erschienenen Stücke gratis. Vor kurzem erschienen : Les deux manières, en 2 actes, p. Bayard, 74 Sgr. Dieu vous bénisse, en 1 acte, p. Ancelot, 5 sgr. Un premier amour, en 83 actes, p. Bayard, 73 sgr. Mlle. de Belle-Isle, en 8 actes, p. Dumas, 10 sgr, Les parens de la fille, en 1 acte, p. Anvers, 5 sgr. Schlesingersche Buch- u. Musikhdlg.-in Berlin, unter den Linden No, 34.

In allen Buchhandlungen, zu Berlin und Potsdam in der Stuhrschen, ist zu haben der s0 eben er- schienene 83te und letzte Band von:

A P Lor ry s Diagnostik und Semiotik

mit vorzüglicher Berücksichtigung der neuesten me-

chanisch - nosognostischen Hülfsmittel. A. d. Franz.

von Dr. G. Krupp. gr. 8vo, 28 Bogen. 14 Thlr.

(3 Bände 53 Thlr.)

Die bereits erfolgte Kritik in Gersdorf's Reperto- rium XX. Band Ates Heft lautet wie folgt:

„Ref. bittet seine Leser, sich in Bezug auf eben

Vermögen von 8—10,000 Thlr. haben, wird auf schrift- liche Anfragen náhere Vluobinft ertheilen der Secre-

Berichtigung. Jm gestr. Blatte S. 1152, Sp. 2,

Königliches Stadtgericht. 11. Abtheilung. B eb rend s.

J. 2 v. 0., ist der zum freiwilligen Verkauf des Erb-

tair Henning in Halle a. d. S. auf dem Neumarkt. umsichtigen und belehrenden Diagnostiker rühmt,

genanntes Werk mit der Versicherung zufrieden zu 'stellen, dass auch dieser 3te Theil den vielerfahrenen,

‘indem der reiche Inhalt seinem Wesen und seiner

tillerie- Offizier wichtig, sondern auch für die Of: fiziere des Gen eralstabes und für die höheren und niederen der Jnfanterie.

Bei G. C. E. Mever in Braunschweig ist so eben erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu haben (in Berlin bei E. S. Mittler, Stechbahn Nr. 3): Die Behandlung des Krebses. Eine ausführliche Darstellung der jede Operation mit dem schneidenden Instrumente ausschließenden Methode des Dr. Canquoin. Nebst den Modificationen , die er bei der Behandlung der Uterusgeschwüre eingeführt hat 2c. Nach der 2ten Auflage Deutsch bearbeitet von S. Frankenberg. brosch. 14 Thlr. Eine Uebertragung dieser in Frankreich mit Recht so vieles Aufsehen machenden und Ver leidenden Mensch- heit so wie der Wissenschaft so großen Nugen leiste den neuen Methode des Dr. Canquoin, Krebsfraufe aller Art obne blutige Operationen, mit Umgehung heftiger Schmerzen, radikal zu heilen, wovon schen der berühmte Hofrath und Prof. Strohmeier in Got tingen 1837 sagte: „Man muß es Canguoin Dan wissen, daß er in der Zinkbutter ein fräftiges und der Constitution übrigens nicht gefährliches Aegmittel 11 die chirurgische Praris eingeführt hat“, und welches in Frankreich die scharfsinnigen und gewandten Pr& fessoren Drs. F .Cloquet, Roux, Dubois, Récamiexr, 0 ivie der Dr. Lisfrauc rühmlichst anerfannt habe dürfte gewiß auch in Deutschland bei allen Aer ten, Chirurgen und besonders Hospital- Dir! genten um so mehr würdigen Anklang finden UR die Heilungsweise gn gräßlichen Krankheit einer sich ren Richtung zuführen, als es völlig praftisch und m! belehrenden unparteiish erzählten Thatsachen b& legt worden ist. Auch ist dem Werke noch außerde 1! ein möglichst vollständiges, chronologisch eordnet.tó Verzeichniß aller über deu Krebs erschienene n Schriften und deren Autoren beigegeben worden. Paränesen für studirende Jün linge auf Deus hen Gymnasien und Universitäten. Gesammt" und mit Anmerkungen begleitet von F. T. Fk! f f E ten Bandes 2te Abtheilung. br! zirt. 13. Thlr. : j Durch dies günstige Aufnahme der früheren Bi: dieses vortrefflichen Buches, die wiederholte neue u

Anordnung nach keine Auszüge oder ausführliche Uebersicht gestattet. Uebersetzer und Verleger

Ge nöthig machte, wird jede Anpreisung dieser neu? ' Abtheilung überflüssig.

Berlin,

Donnerstag den U0ten

Amtliche Nachrichten. , Krontt des .I404 6,

Se. Majestät der König ‘haben dem Rechnungs - Rath von Mauderode den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht. :

Angekommen: Se. Excellenz der General der Jnfante- ric, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister bei der Deltshen Bundes-Versammlung, von Schöler, von Frank- furt a. I. : —_

Abgereist: Der Minister-Resident der freien Städte Deffsch- lands in Paris, Rump ff, nach Weimar.

Zeitungs-Nachrichten. Aus g:inD,

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 3. Okt. Während der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers in Moskau legte Höchstderselbe auch am 22sten’v. M. den Grundstein zu dem Tempel des Erlösers, welhen zu erbauen bercits Se. Majestät der Kaiser Alexander gelobt Bit Der Metropolit von Mosfkaù hielt bei dieser feier- lichen Handlung, bei welcher auch die in Moskau anwesenden Russischen und fremden Prinzen zugegen waren, eine Anrede an den Monarchen, worin er daran erinnerte, daß der Kaiser Ni- kolaus von den Brúdern des Kaisers Alexander der Einzige war, der in Moskau anwesend sich befand, als der verewigte Monarch hier den Gedanken ausgesprochen, einen Tempel des Erlösers zum Dank für die Errettung des Vaterlandes zu erbauen. Außer dem Mgtropoliten waren auch drei Bischöfe, neun Archimandriten, 200 Erzpriester und Priester und 1009 Diakonen bei der großen Prozession, welche sich aus dem Kreml wach dem Orte der Grund- steinlegung begab. Nach beendigter Ceremonie begleitete der Kaiser die Prozession auf ihrer Rückkehr nach der Himmelfahrts- Kirche. Die unzählbare Volksmenge, welche durch diese Feier- lichkeit herbeigezogen worden war, bot durch die demüthige und fromme Gesinnung, welche sie an den Tag legte, ein rührendes Schauspiel dar. Abends waren die Mauern und Gärten des Kremls, eben so wie die Straßen, glänzend erleuchtet. Das Volk wdgte in denselben und auch der Kaiser wurde inmitten seiner treuen Unterthanen gesehen.

Die Fürstin Katharina Capuchin, Ehrendame Jhrer Ma- jestät der Kaiserin, is am 28sten d. M. mit Tode abgegangen.

Der Staatsrath Schröder ist zum Präsidenten des evange- lisch-lutherischen Konsistoriums in Moskau ernannt worden.

Einer Verfügung des Kriegs - Ministers zufolge, sind alle diejenigen Freisassen, die im Heere als Soldaten dienen und ihre adelige Heréunft nachweisen können, von kdrperlicher Züchtigung zu befreien.

Das Finanz-Ministerium macht bekannt, daß Se. Majestät der Kaiser auf Lben Jahre nicht bloß die zollfreie Ausfuhr von Weizenmehl und daraus gebackenem Zwieback gestattet, sondern auch noch eine Ausfuhr-Prämie auf diese Artikel bewilligt haben, die in den ersten vier Jahren 30, im fünften 20, im sechsten 15 und im siebenten 10 Kopeken Silber pro Tonne von 5 bis 6 Pud Gewicht betragen soll.

Fr an tve.

Paris, 4. Oft. Vorgestern führten sämmtliche in dem La- ger von Fontainebleau versammelten Truppen, in Gegenwart des Kdônigs, ein Feldmandver aus. Der König war zu Pferde, und ín seiner Suite bemerkte man den Marschall Soult, den Kriegs- Minister, den Finanz-Minister, die General-Lieutenants Jacque- minot und Dariule. Nach beendigtem Mandver musterte der König die Truppen und nahm dann, in Begleitung der Königin und der Prinzessinnen, das Lager in Augenschein. Als er bei einigen Bataillonen der leichten Infanterie und der Tirailleurs vorbeikam, fragte er den Marschall Soult: „Was denken Sie von unseren Tíirailleurs?/ „Eine herrliche Jdee““, erwiederte der alte Marschall‘, wir müßten 25 solcher Bataillone haben !““ Der Kdnig nahm das Lager so im Detail in Augenschein, daß er in anderthalb Stunden nur die erste Brigade hatte besichtigen können. Da es aber 5 Uhr Nachmitrags geworden war, so ver- sprach der König, am künftigen Freitag seinen Besuch fortzuseßen. Alle Schwadrons- und Bataillons-Chefs wurden zur Königlichen Tafel gezogen.

Der Herzog von Orleans is am 27. September um 7 Uhr Morgens fue dem Dampfschiffe „le Phare“ in Algier ange- fommen.

Im Constitutionnel liest man: „Wir erfahren, daß der Justiz-Minister mit nächstem eine Kommission niederseßen werde, Um den Theil der September - Geseße zu revidiren, in welchem die durch die Presse begangenen Attentate definirt und dem Pairs- hofe zugewiesen werden. Man erinnert sich, daß die Revision dieser Olselgöbüng eine der Bedingungen des Programms des

linken Centrums war.“

Herr Passy beschäftigt sich, wie es heißt, sehr angelegentlich mit dem Plan zur Konvertivung der proc. Renten, der den Kammern im Laufe der künftigen Session vorgelegt werden soll. Es scheint beschlossen, die Renten auf 4!/, pCt. zu reduziren, wobei der Staat ‘die Verpflichtung Übernehmen will, keine neue Reduction vor Ablauf von 25 Jahren zu bewerkstelligen. Die Renten-Besiber, welche nicht in die Konversion willigen, sollen ihr Kapital zu pari zurückerhalten. Der Finanz-Minister soll sich schon 200 Millionen gesichert häben, die zu dieser Rückzah- lung verwendet werden können, und er zweifelt nicht, daß er, für den Fall, daß die Zahl der Geldfordernden bedeutender seyn

1 sollte, eine Anleihe zu # pCt. werde" abschließen können.

Oftober

Alle Truppen, die in Folge der Getraide -Unruhen nach den Departements der Sarthe und der Orne gesandt worden waren, sind in ihre respektiven Garnisonen zurückgekehrt.

__ Die leßten Nachrichten aus den Departements melden ein Sinken der Getraide-Preise auf 38 Märkten und ein Steigen derselben auf 15 Märkten. j

Ein hiesiges Blatt sagt: „Man giebt sich viele Múhe, um dem Don Carlos die Erlaubniß zu verschaffen, Frankreich zu verlassen. Eine große Menge von Legitimisten pilgern nach Bourges, um dem Prätendenæn ihre Huldigungen darzubringen. Der Erzbischof von Bourges, Herr von Vill-le, giebt ihm be- ständig den Titel Majestät. Der „Constitutionnel“? will wissen, daß Don Carlos von seinem jeßigen Aufenthaltsorte schon meh- rere Briefe an den König der Franzosen gerichtet habe. Jn die- ser Korrespondenz gäbe er alle seine ersten Ansprüche auf und dringe nur auf seine Freiheit. Wir wvissen nicht, ob Don Carlos solche Briefe wirklich geschrieben hat, aber wir wissen, daß bis vor 2 Tagen den Ministern úber eine solche Re- clamation desselben noch nichts mitgetheilt war. Wir hoffen übri- gens mit dem Constitutionnel, daß das Kabinet vom 12. Mai wenigstens die glücklichen Wechselfälle benußen wird, die sich ihm zur Pacüfication Spaniens dargeboten haben, Und daß in dieser Sache die Juli-Revolution nicht zum zweitenmal durch die Um- triebe der, Legitimisten hinters Licht geführt werden wird.“

Die Presse enthält Folgendes: „Wenn es den Spanischen Cortes nicht endlich gelingt, den Erfolg der Unterhandlungen Espartero’s aufs Spiel zu seßen, so muß man einräumen, daß es nicht ihre Schuld ist. Sollte man es glauben, daß die Fueros- Kommission in dem Augenblie, wo so viel daran gelegen ift, das Mißtrauen der Provinzen durch eine schnelle Ausführung der gemachten Versprechungen zu bekämpfen, Schwierigkeiten auf Schwierigkeiten häuft, und es sih nur angelegen seyn läßt, das Ministerium durch endlos? Beschränkungen in Verlegenheit zu seßen? Sollte man es glauben, daß die Kammer, gleichgültige Zuschauerin jener erbärmlichen Chikanen, ruhig mit cinfr Verifi- zirung der Vollmachten fortfährti, die schon sechs Wochen dauert ? Sollte man es endlich glauben, daß cin Vorschlag des Herrn Mendizabal, der noch vor wenigen Tagen zurückgewiesen wurde, weil er die schwebende Frage zu verwickeln drohe, in der leßten Sißung in Ueberlegung genommen worden ist? Welche Wider- sprüche: Welch unseliges Schwanken! Kann man die Vortheile, die noch vor 3 Monaten Niemand zu hoffen gewagt haben würde, auf eine traurigere Weise aufs Spiel seben?“/®

Die Regierung hat den nach Frankreich Übergetretenen Ge- neralen der Karlistischen Armee die Städte Vendome und Bourges zu Aufenthaltsdrtern angewiesen.

Herr Caß, Amerikanischer Gesandter in Paris, hat von dem Konsul der Vereinigten Staaten in Florenz die Nachricht erhal- ten, daß Herr Lucian Murat, zweiter Sohn der vormaligen Kö- nigin von Neapel, der vor einiger Zeit durch Frankreich kam, um in Jtalien die Erbschaft seiner Mutter zu reguliren, in Tos- kana von der As verhaftet worden sev. Diese Nachricht hat seinen älteren Bruder, Herrn Achill Murat, der mit Erlaubniß der Regierung nach Paris gekommen war, bestimmt, die Reise nach Jtalien nicht fortzuseßen.

Bei Herrn Horace Vernet ist ein Gemälde von der Schlacht von Nisib bestellt worden. Dieser Künstler wird binnen kurzem nach Marseille abgehen, um sich von dort nach Alexandrien ein zuschiffen. Nach. einem Besuche bei dem Vice- Könige wird er das Schlachtfeld selbst in Augenschein nehmen, dort eine Skizze seines Gemäáldes entwerfen und nach den Andeutungen Jbrahim Paschas und seiner Offiziere das Gemälde selbst während seiner Quarantainezeit in Marseille anfertigen und es von da dem Vice- Könige von Aegypten zusenden.

Im Moniteur parisien liest man: „Eine dreimonatliche Erfahrung erlaubt nun schon die Wirkungen des Disziplinar- Reglements vom 10. Mai über die Gefängnisse zu beobachten. Diese Wirkungen, die jeßt \chon zufriedenstellend sind, versprechen es noch im weit höheren Grade zu werden. Ja Folge der vor- geschriebenen Bestimmungen hat sich die Verwaltung der meisten Gefängnisse schon wesentlich verbessert, und die Ordnung macht táglich mehr Fortschritte. Das Reglement vom 10. Mai verlangt von den Direktoren monatliche Berichte über die Ausführung der einzelnen Bestimmungen. Ein Circular des Ministers des Jn- nern vom 25. Sept. an die Präfekten hat zum Zweck, die regel- mäßige. Beförderung jener Berichte, denen sich die persönlichen Bemerkungen der Präfekten zugesellen sollen, anzuempfehlen, da- mit die Verwaltung den Fortschritten der Reform in jeder An- stalt folgen könne. Jn jenen Circular werden die Prä- fekten außerdem aufgefordert, von dem Direktor des Central - Gefängnisses in. dem respektiven Departement neue Erkundigungen zur Vervollständigung der schon erhaltenen Noti- jen einzuziehen. So sollen die Direktoren in der Folge in ihren

erichten auch die Fortschritte in den moralischen und religiösen Ideen und in der Lebensweise der Vecurtheilten, so wie den Ein- druck andeuten, welche die neuen Anordnungen auf sie gemacht haben; sie sollen ferner anzeigen, wie viel von den Verurtheilten um die Erlaubniß gebeten haben, ihren Familien Beistand zu senden, oder Zurückerstattungen zu bewerkstelligen. Jn einem Gefängnisse sind bei der Verwaltung schon 40 Gesuche der Art eingegangen. Allmonatlich soll auch eine vergleichende Uebersicht der angeordneten Bestrafungen und der Zahl, so wie der Be- schaffenheit der Vergehungen eingereiht werden. Auch die Krank- heitsfälle in den Monaten dieses Jahres sollen mit denen dersel- ben Monate des vergangenen Jahres verglichen werden. Die Direktoren werden endlich aufgefordert, thre motivirte Ansicht úber etwanige Modificationen oder Verbesserungen den Monats- berichten beizufügen.“

Der Courrier français äußert sich über das Wahl -Re- form-Projekt des Comités der äußersten Linken in folgender Weise : ¡Die Grundlagen, welche das Comité der äußersten Linken durch sein Manifest in Vorschlag bringt, sind von einer großen Einfach- heit. Sie beschränken sich“ auf den Saß: „,,„Jeder National- Gardist ist Wähler.//// Nach dem Gesebe úber die National-

Garde ist jeder Franzose vom 20sten bis zum 6üsten Jahre zum Dienst verpflichtet. oll man nun im 20sten Jahre Wähler werden, wie man National -Gardist wird? Soll die politische Großjährigkeit vor der bürgerlichen Großjährigkeit beginnen ? Und im entgegengeseßten Falle, mit welchem Jahre soll die Aus- übung der Wahlrechte erlaubt seyn? Ferner findet man in dem Geseße über die National - Garde einen ordentlichen und einen außerordentlichen Dienst angeordnet. Der erstere be- get dee Steuerpflichtigen, nämlich diejenigen in sich, welche ein

omizil und ein Gewerbe haben; ihnen hat die Charte die Be- wachung unserer Justitutionen anvertraut. Der zweite, nämlich die Reserve, besteht aus allen dienstfähigen Männern, also au aus Dienstboten und nicht domizilirten Handwerkern. Will man nun bloß der erstgenannten Abtbeilung das Stimmrecht bewillt- gen? In diesem Fall hätte man das vernünstigere und bestimm- tere Reglement der legitimistischen Partei annehmen sollen, „wel- ches sich darauf beschränkt, zu sagen: „„Jeder Steuerpflichtige ist Wähler.‘/‘/ Glaubt man im Gegentheil, daß es .an der Zeit: sey, alle National-Gardisten auf die Wahlliste zu seben, selbst dicje- nigen, denen man nur Waffen in die Hände geben würde, um das Gebiet vor einem feindlichen Einfall zu {übßen, dann -würde man sich deutlicher aussprechen, wenn man das allgemeine Stimm- ret proflamirte, und ganz einfach sagte: „¿ „Jeder Bürger ist Wöhler!“ Wir geben uns alle Mühe, jenes Programm zu begreifen, welches von zu bedeutenden Männern ausgeht, als. daß es nicht reiflich erwogen worden seyn sollte. Aber so. wie. es uns erscheint, nehmen wir keinen Anstand, uns von demselben zu trennen. Wir lieben eben so wenig die rohe Herrschaft der Ball, als das politische Monopol, welches unsere Geseße 200,000 Fa- milien bewilligt haben. Cin Journal des linken Centrums hat bereits gestern Bruchstücke einex von dem Herrn Odilon Barrot entworfenen Arbeit über die Wahlrefozm mitgetheilt. (Vergleiche das gestrige Blatt der Staats-Zeitung.) Zu dieser Publicatic x war jenes Journal nicht ermächtigt, da erst heute die Mitglieder jenes Comités zusammentreten werden, um zu entscheiden, ob jener Reformplan nicht noch cinige Veränderungen erleiden dúrfte.““

Großbritanien und Jrland.

London, 3. Oft. Der Herzog von Sussex hat, seines miß- lichen Gesundheitszustandes wegen, die beabsichtigte Reise nach Kinmel auf unbestimmte Zeit ausgesekbt.

Dem Standard zufolge, hätte Lord Melbourne vor einiger Zeit dem Grafen Clarendon den Posten eines Müänzmeisters mit

Anerbieten abgelehnt.

Vorgestern wurden vom auswärtigen Amte Depeschen an die Britischen Gesandten in Konstantinopel und St. Petersburg ab- gefertigt. (

Fürst Soltikoff ist am Montag von St. Petersburg hier angekommen und gedenkt, mehrere Wochen in England zu verwei- len. Vorgestern gab der Fürst Esterhazy ihm, dem Baron Bru- nof und einigen Mitgliedern des diplomatischen Corps ein Diner

Von Rom ist der bekannte Jtaliänishe Financier, Herzog von Torlonia, hier eingetroffen.

Nach dem wöchentlich vom Zollamt publizirten offiziellen Be-

richt úber die Ausfuhr edler Metalle aus dem Hafen von Lon- don sind im Laufe der mit dem 26. September beendeten Woche 4450 Unzen gemünztes Gold nah Hamburg gegangen.

Die gedrückte Lage des Geldmnarktes nimmt immer mehr zu und es wird von Tag zu Tage schwieriger, Geld gelichen zu bekommen, außer auf das gangbarste Papier. Für kurze Dar- lehen auf Englische Fonds wird jeßt § bis 109 pCt. gezahlt, und auf einige Sorten fremder Staatspapiere noch mehr. Der Plan, welchen die Bank haben soll, Noten zu 1 und 2 Pfd. auszuge- ben, wird vom Courier vertheidigt. „Es werden“, sagt diejes Blatt, „von verschiedenen Seiten darüber Nachforschungen an- gestellt, ob es wohl wahrscheinlih sey, daß die Englische Bank wieder Einpfund- und Zweipfund-Noten ausgeben werde. Unsere Leser wissen sehr wohl, daß diese Maßregel nicht ohne einen Ge- heimeraths-Befehl erfolgen kann. Sollte nun ein solcher Schritt in diesem Augenblicke rathsam erscheinen , als cine Hülfe für die Handels - Interessen in ihrer jeßigen eigenthümlichen Lage, da sie durch das unerhdrte und gewagte Verfahren der Bank der Vereinigten Staaten noch mehr bedrängt worden sind, so scheint uns der dazu erforderliche Befehl nicht füglich vorecut- halten werden zu kdnnen. Doch sey es nun die Absicht der Bank, die Annahme dieses Planes zu empfehlen, oder nicht, so sprechen wir es doch ohne Bedenken als eine stärk vorherrschende Mei nung aus, daß die Ausgabe von Einpfundnoten unter den je gen Konjunkturen eine zeitgemäße Maßregel seyn würde, Die Menge würde sie eben jo gern wie Sovereigns nehmen, und es würde daher der Gebrauch von Sovereigns erspart werden. Un- sere Leser werden sich erinnern, daß im Jahre 1825, als del pa- nische Schrecken den hdchsten Gipfel erreicht hatte, die Wieder- ausgabe einiger Einpfundnoten, welche zufällig der allgemeinen Vernichtung entgangen waren, von der Bank in ihrer größten erlegenheit als Zufluchtsmittel ergriffen wurde und vollkommen gelang. Als del Druck vorüber . war, wurden die Noten zurückgezogen Man könnte sagen, das Um- laufs - Mittel, welches Einpfund- und Zweipfundnoten darbieten würden, sey bereits durch das jebt umlaufende Gold dargeboten. Indeß die Subskituirung von Noten für Gold würde dies Gold zur Ausfuhr disponibel machen. Es is cinmal über. das andere dargethan worden, daß nur der Mangel von ein paar Millionen Gold den allgemeinen Geldverkehr stört. Da dem so ist, jo scheint daraus do zu folgen, daß die paar Millionen Gold, welche jebt für den inneren Verkehr gebraucht werden, besser an- gewandt wären, wenn man damit die Lücke ausfüllen könnte, welche durch den auswärtigen Begehr danach verursacht wird. Wér wollen nicht sagen, daß diese Maßregel an und für sich schon hinreichen dürfte, dem unvollkommenen Circulations - System abzuhelfen, aber sie würde jedenfalls in diesem Augenblicke eine

Aushúlfe seyn.“ Jn der Morning Chronicle dagegen. liest

man in Bezug auf denselben Gegenstand: Wenn die Bank

Sik und Stimme im Kabinet angetragen, der Graf aber dies»

L R Sew di rere Miri acer t

F E s aan D