1839 / 284 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

elrechte Ausübung derselben gerichtete Anstalt dem gerade in er Musik immer mehr überhandnehmenden Dilettantiémus und seinen schlimmen Folgen, dem drobenden Verfail der Kunst, entgegeu- wirfen zu sehen. Mêgen immerhin die Arbe ten, welche aus einer solchen Schule hervorgehen, im Anfange ncch etwas den Zwang der Regel an sich tragen ; diefe Hülle wird sich beidem mit wirklichem Talent be- gabten Schüler bald abstreifen, und der Kern wird, nachdem er in der Hülle zur Reife gebracht, in frischer, fräftiger Fülle und Eigenthümlichfeit ans Licht treten. Der Genius bricht sich überall Bahn, der mittel- mäßigen Anlage aber wird durch eine strenge Schule mindestens grö- ßere Gewandheit in der Handhabung der technischen Mittel beigebracht.

1168

Frankfurt a. M., 8. October.

Oesterr. 59/, Met. 106!/, Br. 49%/, 100!/, Br. 21/,9/, 585/, Br. 1%, 25/7 Br. ° Bank-Actien 1823 Br. Partial - Obl. 1501/, Br. Loose zu 500 FI. 1363/, Br. Loose zu 100 FI. Preuss. Präm.-Sch. 693/, G. do. 4%/, Anl. 1025/; Br. Poln. Loose 68!/; Br. 5%, Span. Anl. 14/4. 131/,. 21/,09/, Holl. 523/16. 52!/g.

Eisenbahn-Actien. St. Germain 575 Br. Versailles rechtes User 540 Br. do. linkes Ufer 810 Br. Strassburg - Basel 315 Br. Bordeaux-Teste —. Sambre-Meuse —. Leipzig-Dresden 92!/, Br. Köln - Aachen 84 Br. Comp. - Centrale —.

Hamburg, 9. OVetober.

Sonntag, 13. Okt. Jm Opernhause: Die Vestalin, syri; hes Drama in 3 Ae: mit Ballets. Musik von Spontini (Dlle. Hagedorn: die Ober-Vestalin, als Gastrolle.) ¿

Im Schauspielhause: Die Lebensmüden, Lustspiel in 5 Abth, von E. Raupach. E

Dienstag, 15. Okt. Jm Opernhause: Zur höchsten Ge, burtsfeier Sr. Kdnigl. Hoheit des Kronprinzen: Rede, gedichtet vom Dr. von Rohr, gesprochen von Herrn Seydelmann. Hier, auf: Oberon, König der Elfen, romantische Feen-Oper in 3 Abth. Musik von C. M. von Weber.

/

Wenn also auch bei Arbeiten, die aus einer Kunstschule hervorgegan-

geu, das Stylisirte vorzuherrshen pflegt, so kann sich Originalität daneben vollfommen geltend machen. der Musik auf sirengeren Gescgen als die Fuge, mand behaupten wollen, daß dem musifalischen Genius dium derselben Feffeln angeteat wurden.

Schule durchmacht.

Die Compositionen waren sämmtlich fließend tentheils von s{choner Wirkung. L

dürfte hervorzuheben scyn: eine Motette von E. D. sehr effffeftreichen Fuge, durchaus flar, einfach und

pfindung ; dann ein Svmphouie-Sas, Andante und Allegro,

Stahlknecht, in welchem bedeutende Motive trefflich in

beitet und mit Leidenschaft und Energie durchgefübrt waren, y endlich aus eínem dramatischen Werk von J. Weiß befouders eine Tenor-Arie, die Gefühle

nach gewaltigem Kampfe schwer errungener Sieg :

4 chs

der Freundschaft ausdrückend, wobei dem jungen Komponisten wohl ähnliche Arien vonGluck undSpontini alsVorbild gedient, jedoch ohne daß eine direkte Nachahmung auffiele; die Arie ift besonders in den Mittelstimmen sehr

{on inftrumentirt. Die Ausführung der Musik, bei

11 Vokal-Partieen größtentheils auch Eleven mitwirften, war hin und wie- der zwar noch etwas schwankend, doch hatte dies wohl hauptsächlich in jungen Sängerinnen seinen Grund, unter denen Übrigens einige sehr schone und auch son recht ausgebildete Stimmen wohl hoffen, daß die Afademie mit ähn die sich ohne Qweifel bald einer noch allgemeineren Theilnahme von Seiten des Publikums erfreuen

der Befangenheit

der Jy hervorstrablten. Wir fönuen lichen Aufführungen fortfahren wird,

dürften, als es schon bei dieser ersten der Fall war.

München. Zugleich) mit dem jüngsten Gericht ist auc sein Gemälde von der Weltschöpfung an der durch seine Freunde und Gehülfen Karl Hermann aus Stürmer aus Berlin und F. Kransberger worden. Nachdem während

Kurz vorher ift auch die Geburt geworden, und so bleiben

im vorigen Jahre beendigt wurden für der Tecd Christi im rechten Seitenschi} und im Chor übrig, Aufgaben, Die, in der Mitte des fou

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das nachste

Merz aus St. Gallen bereits im dritien Jahre arbeite

Al A N Amsterilam E. October.

U S Ua 101 K

asSsive 7138/6 Ausg. Sch. 8°/,.

Pol. —. Vesterr. Met 103!/,.

Antwe ren, 6. OÜatnher.

I Qg3 11 An 20° [4 16°

Niederl. wirkl, Schi Sa A. P

PrámgSohi

. Neue

Zinsl1.

E CE É A If 19e n E ICÄT E K M ICNE D V-A 15 D R O E N A D E E i eN T E A VEA D R

Allgemeiner Anzeiger für die Preußishen Staaten.

S ARORT! 90 TLA ‘o CPA I T S R TIE f 1AM L P S A NRAT 1A

A ¿6 L É P Befanntmachungen. Pert emeU

Fn den Confirmations- und Conjens dem i l Forst-Juspektor Knaultt gebornen v. Elterlein, für den verstorbenen &

zugehörigen

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folgende Kap! 11 | rücfständige Kaufgelder noch ungeloscht : 4) 1) 2500 Tblr. Conventions- Geld aus dem zwische1 dem Oberamtmann Pietsch und dem Konigl. Säâch- fischen Hauptmann Carl Ke v. Schwvarzbach auf Mildenau über das Antheilgut zu Grabow und die Wassermühle unterm 260. Februar 1808 geschlo senen und am 25. ejd. m et ai. bestätigten Kauf- Kontrafte ; : E 2) 3500 Thir. Conventions- Geld aus dem zwischen dem Oberamtmann Christian Pietsch, dem Haupt- mann Ke v. Schwarzbach und dem Lieutenant Carl Angust Sigismund v. Elterlein über das ad 1 gedachte Antheilgut Grabow und die Waf: \fermühie unterm 17. Juni 1811 geschlo}enen und} am 18. Septbr. 1812 fonfirmirten Kauf-Kontrakte. Nach der Angabe der Besigerin »es Gutes Grabow | und der Wassermiühle sind diese Kapitalien bezahlt, die darüber sprechenden Dofumente nebst den Quittungen aber vernichtet worden, und es werden deshalb auf ihren Antrag diejenigen, welche an die gedachten Ka- vitalien und die darüber ausgestellten Jnstrumente als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand- oder sonstige Briefs- Inhaber Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, dieselben in dem | , : / am 6. Februar 1840, Bormittags 11 lhr, auf dem Königl. Ober -Landesgerichte vor dem Depu- tirten Referendarius v. Baerensprung 1. anstehenden Termine zu bescheinigen, widrigenfalls fte damit unter Avferleguirg eines ewigen Stillschweigens präfludirt und demnächst die genannten Urfunden für amortisirt {ärt werden sollen. : : r rant a. d. D., den 17. September 1839. Königl. Preußisches Ober - Landesgericht.

| |

Df:

¡{Nothwendiger Verkauf.

Von dem Königlichen Ober-Landesgerichte zu Stet- tin soll das im Greifenhagenschen Kreise, Hinterpou- merns, belegene Vorwerf

: Moch rchGen, abgeschägt auf 29,879 Thlr. 8 gr. 4 pf. zufolge der uebst Hypothekenschein und Kaufbedingungen in der Registratur einzusehenden Tare, am : fünfundzwanzigsten April 1840, Vormittag um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtéstelle subhastirt werden.

Nothwendiger Verkauf. Lan1d- und Stadtgericht zu Brandenburg, den 24. April 1839.

Nichts berubt in und doch wird Nie- durch das Stu- | 243 Eben so wenig fann es des- f __ sen Entwielung hemmen, wenn er überhaupt eine vollständige strenge B

Was nun die Leistungen der musikalischen Eleven, : betrifft, wie sie nach der gestrigen Aufführung sich beurtbeilen lassen, so ist das Nesultat des ersten Lusirums der Schule ein sehr günstiges zu nennen. j gearbeitet Als das Ausgezeichnetste darunter Waguer mit einer voll inniger Em-

aus Regensburg vollendet der ganzen Arbeit ein Gerüst diese ver- deckt, steht sie nun, nach Wegnahme desselben, den Blicken offen und Überrascht dur ihre ansgezeichneten Verdienste in de Christi im linfen Seitenschiff fertig - da die Gemälde der Kreuzgewt

die beiden Engelgruppen da alle Kartons gezeichnet sind, menden Sommers gelost sevn werden. jüngsten Gericht erscheint im nächstfolgenden Jahre ein großer aus- führlicher Kupferstich, an welchem der rühmlich befannte Kupferstecher

: A u C e D O00

anz-Bil}. 25/..

Zins,

[sub Mr. 531 belegene Wohnhaus nebst Hausfavel und | Brangerechtigkeit des versterbenen Schneidermeisters t. | Carsten Heinrich Boecker Vol. 12 pag. 433 des neuen Aften der bei| Hvpothekenbnchs, abgeshäut auf 5041 Tblr. 24 sgr. Dorfe Grabow im Sorauer Kreise gelegenen, der 5, pf. zu

), Marie Magdalene Dorothee, | gungeu in l ; Wassermübhle stehen| am 16. November c., Vormittags 11 Uhr, Öber-mtmaun Christian Pietsch | vor dem Herrn Kammergerichts-Asesfor Haase an or-} italien zu fünf Procent verzinsbar, als|d

des - Erflärung

Das allhier in der Neuenthorstraße der Neustadt

Bank - Actien !312. Engl. R doch auch die

Lond, 3 Mt. 395/,. 3090 11. 63! 4 10, a 500 F1I. 691! 9

EiseubahnchActien 40! M

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E 1 U E Den 11. Oc Amtlicher Fonds- Pr. Cour. Brief. Geld.

St.-Schuld-Sch. |4/103/,,] 103% Pr. Eug!. 0b! 3014| 1022, | 102!/, FPrämSchd. Seeh. | 7082/5 697 g Kurmürk, Oblig. |3:| 1015 8 101/, Neum, Scbuidv. |34| 1015 8 101!/; Berl. Stadt-Obl. 14! 103/, Köuigsb. do. (4| Eibiuger do. ¡43 e | wendi dib, do: (B 100A] ju Th. |- A7! | 102!

und groß a

von A. einander verar- wie ein

Dauz. do. Þ eum welcher Westpr, Pfaudbr. |32| | 101%/s

Petersburg,

Hamb. 35!/,.

und Geld-Cours-Zettt

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uss. 1063/g.

4. Octover.

Paris 414, ‘i’resor-ObI. 148!

Poln. Part. à Cerc. Litt. B.

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Pr Cour. mische Oper in Brief. | Gel, | lv ed 101 /, Pomm. 34} 103 1 Kur- u. Neum, do. |32 163! 8

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Preuss,

Sonnabend, 12. Oft. (C- Moll) von L. van Beetho Tauris, Schauspiel in 5 Abth.,

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zufolge der uebst Hyvvothekenschein nud Bedin: der Negistratur einzusehenden Tare, soll

entlicher Gerichtsstelle subhaflirt werden.

Soil lailaSitation Von den Verwandten und Kuratoreu ift die To-

1) des Ludwig Ferdinand Muentel, welcher anu? 16. April 1788 in Geidau, woselbst sein Vater Schullehrer war, geboren ist und si in den Jahren 1806 oder 1807 entfecut hat, zuleßt aber in Wolgast sich aufgehalten und beim damaligen Schillschhen Corps gestanden habeu soll; der uinverebelichten Elisabeth Dorotbea Neumann, welche am 22. Mai 17589 11 Condehnen, woselbft ihr Vater Justmann war, geboren, und welche sich im Jahre 1807 entfernt hat; der unverehelichien Anna Louise Schoeler, welche welche am 21. September 1800 in Alt - Pillau geboren ist und |ch mit ihrer Mutter, die sich mit cicm Husaren - Piqué von dem damaligen Prinz Württembergschen Regiment verheirathet, im Fahre 1807 entfernt hat; des Schmidt und Secfahrer Johann Christian Krisiahl, welcher am 3. Yaunar 1791 in Wograin geboren ist, wosclbst sein Vater, Gottlieb Kristabl, Schmidt war, und im Jahre 1810 mit einem Schiffe von Pillau in See gegangen seyu soll; res Tischler Gotifried Ludwig Kahnau, welcher am 2. Juli 1791 in Wangu\cken geboren ist, wo- selbi sein Vater bäueriicher Wirth war, und in seinem 17ten Zahre mit cinem Schiffe vou Pillau eine Seereise uuteruommen haben soll; seitdem von ibrem Leben und Aufcuthalte aber feine Nachricht mehr von sich gegeben habeu,

in Antrag gebraczi. Diese!ben werden demnach mit

ihren etwa zurücfgelassenen unbekaunten Erben und

Erbnebmern, außerdem aber auch

6) zugleich die unbefannten Erben des am 5. No- vember 1836 verstorbenen unehelichen Kindes der Louise Pettrich, Namens Jobann Gottlieb Pettrich, dessen Vermögen etwa 96 Thlr. beträgt,

mit der Auweisung hiermit vorgeladen, sich innerhalb neun Monaten, spätestens aber in dem am 13. Fanuar 1840, Vormittags 10 Uhr, auf der hiesigen Gerichtsstelle ansichenden Teruine entweder persönlich einzufinden, oder sich schrifilih zu melden, widrigenfalls die Verschollenen für todt erklärt und ihr Vermögen ibren nächsten Erben wird aus: geantwortet werden. Dagegen werden die unbefann- ten Erben, deren Erben oder nächsien Verwandten, welche auf die Pettrichsche Nachlaß-Masse aus irgend einem Grunde ein Erbrecht zu haben vermeinen,

der Eisenbahn-Fahrten am 10. Oktober.

4 | N 120 N Thaupunkt... |—+ 8,7 0 N. |+ 8,99 R.|4- 8,89 R,

Kottalihe Shauspiele. Im Schauspielhause:

Aud. j L h Discouto |—i E) A tes

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Abgang von Mot adan.

Zeitdauer

“U | S Um 85 Uhr Morgens . | Roggen 1 Mittags .. » d Nachuiitt. | » &W& » Ubends » 10) - »

o! » E 1 Nthlr. 1 Kthlr. 27 7 Sar. 6 Pf.

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Beobachtungen.

4 Abends | Nach einma!iger

13 Sgr. 9 Pf. ;

GUR 10 Ußr. Beobachtuna. 9 e

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r. /336,41‘/ Par, f Quellwärme 7,39 Flußwärme 12,49 R,

Bodenwärme 103% R, Ausdünstung Niederschlaa O j ? E S

| 81 yEt. (0,029 Rh, | hcîter,.

2 J L 2. . j

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AWärnewecch\e! j 19 Rthi E 90! wein ) Midilr. j | e 17 Rthlr R. =§- 8,809 R... 24 pCt. Í Le

Symphonie Jphigenie auf zj (Mad. Crelinger

ven. Hierauf: von Goethe.

wird in der Rolle der Iphigenie wieder auftreten.)

recht in demselben gehörig nachzuweisen, widrigenfalls

den und der Nachlaß als herrenloses Gut dem Fisfus| jugesprochen werdeu wird. | Aischbausen, den 18. März 1839. | Königl. Laud- und Stadtglericht |

|

Ín Gemäßheit des Art. # der landesherrlichen Ver- | ordnung vom 11. August 1837 sub Nr. 152 der Ge-| segsammlung für das Herzogthum Gotha sind nach-| ftehende Schuldbriefe der hiesigen geschlossenen Kan: | mer - Anleihe, nämlich: ;

Serie A. Nr. 49. 170. |

» Bw 100, 177, 207, 940. i » C. » 166.392, 421, 426. 562, 607. 653. 682. * K s 200/030, 071. 993. 1050. 1052. 1067,

1093. 1133. 1136. 1159, 1196. |

Strie 111/4178) 212, 852. am 1sten dieses Monats ausgeloosi und zur A für den 1. April 1840 hestinimt worden.

Die Jnhaber dieser Schuldbriefe werden daher hier- durch aufgefordert, die legteren mít den dazu gehöri- gen Zinsleisten und den vom 1. April 1840 ab lau- fenden Zins-Coupons von dem erwähnten Tage an zur Abzahlung der in denselben angegebenen Kapital- Beträge bei der hiesigen Herzogl. Kammer - Hauptfasse einzureichen, und wird dabei zugleich bemerkt, daß nach Art. 7 der oben erwähnten höchsten Verordnung die Verzinsung der ausgeloosten Kammer-Schuldbriefe mit dem 1. April 1840 aufhört.

Gotba, den 5. Oftober 1839.

Herzogl. Sächsische Kammer.

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1 M A N A (

Literarische Anzeigen. Neue Musikalien. Im Verlage der G. Basse- schen Buchhandlung in Quedlinburg sind s0 eben erschienen und in allen Musikalien- und Buchhand- lungen zu haben (in Berlin bei Mittler, Stechbahn

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W, Lit-

Jean Paul Friedrich Richter!

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Jean Paul Friedrich Richter. (*rinnerungen aus meinem Umgange mit Jhu. Ein Denkmal Von Ke K U n

Ul diesem Termine mit der Aufgabe vorgeladen, ihr Erb:

Sonnabend, 12. Oft.

vom Freiherrn von Lichtenstein. j 13. Oft. 1739. 1839. 1939. Phantastische Zeitge 1025/2 } mälde mit Gesang in 3 Abth., von C. Meisl. fomponirt, theils arrangirt, vom Musik-Direktor Kugler.

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Lande: Rthlr. Gerste 1 Rthlr.\ 11 Sgr. 3 Pf.; kleine Gerste ! Rthlr. 12 Sgr., auch 10 Sagr.: ; Sgr. (

Zu Wasser ; und 2 Nthlr. 18 Sgr. 9 Pf.; Noggen 1 Rthlr. 15 Sgr., auch

Scho Stroh 6 Rthlr. 5 Sgr., auch Der Centner Heu 1 Rthlr., auch 20 Sgr.

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Der Scheffel Kartoffeln 15 Sgr., auch

sie mit ihren Erb - Ansprüchen werden präkludirt wer-| dieses Buches unserer größten Dichter auf eine originelle Weise schil- dert, aufmerksam machen zu dürfen, um dem Buche [einen großen Kreis von Lesern zu verschaffen.

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Preise der Pláße: Ein Plab in den Logen des ersten Ran; ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. Jm Schauspielhause: | actes, par Mr. Bayard. à Dragwuignan, vaudeville nouveau en 2 actes.

1) Une Mère, drame - vaudeville en 9 Fd -

Lekain

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2) La seconde représentation de:

nta SNadtthes S heater. Regine, oder: Zwei Nächte. K, 2 Aufzügen, nah dem Französischen des Scribe, Musik von Adam.

Musik, theils

Der Dachdecker. Ko- Hierauf: Das Vaudeville in 1 Akt, von L. Angely.

15. Okt. Zur Feier des höchsten Geburtsfestes

Auf Begehren:

13 è Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen: Zum erstenmale: Marino

in 3 Akten, nach dem Jtaliänischen des Bidera

von Clápius. Musik von Donizetti. (Dlle. Ehnes, neu engagir- Mitglied dieser Bühne:

Helene, als zweites Debüt.)

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 10. Oktober 1839. Weizen 3 Rthlr., auch 2 Nthlr. 24 Sgr. 5 Pf.; 18 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rthlr. 15 Sgr.; große

afer 28 Sgr. 9 Pf, auch 25 Sar.; Erbseit f., auch 1 Rihlr. 21 Sgr. 3 Pf., Linsen 2 Rthlr,

H ; V

Eingegangen sind 43 Wispel.

Weizen (weißer) 3 Rthlr., auch 2 Rthlr.

große Gerste 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf. ; Hafer

6 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf. ; Erbseu (schlechte Sorte) 1 Kthlr. Eingegangen sind 848 Wispel 4 Scheffel.

Mittwoch, den 9. Oftober 1839.

5 Nthlr.

Branntwein-Preise vom «#. bis 10, Oftober 1839.

Tralles 54 pCt., nach Richter

4

: Kartoffel-Vranntwein 17 Nthlr. 15 Sar., aud

Kartoffel-Preise.

e ck 10 Sgr.

Verantwortlicher Redacteur Arnold.

I L A E ree e

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Die Verlagshandlung glaubt nur auf das Daseyn welches das Leben und die Werke eines

In unserem Verlage erschien s0 eben und 1st durch

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Weimar, im September 1839. Das Geographische Institut. Bei K. F. Köhler in Leipzig isi so eden erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Beriin bei W. Logier, Friedrichsstraße Nr. 161: Zastrow, A. v., Geschichte der beständigen Befestigung, oder Handbuch der vorzüglichsten Systeme und Manieren der Befeftigungsfunst. Nach den besten Quellen bearbeitet und durch 18 Pläne in Folio erläutert. gr. 8vo. 3 Thlr. 15 [gr Die zweite Auflage dieses Werkes wurde vom Hr?! Verfasser gänzlich umgearbeitet und so vermehrt, daß sie den Fnhalt der ersten um das Doppelte übersteigt. Eben so wurden dem Werke 18 neue große Pläne, sehr sauber und deutlich gravirt, beigegeben, wodurch dessen Brauchbarkeit wesentlich erhöht und allen Ar- tillerie- und Jugenteur- Schulen ein höchst brauchba- res, tüchtiges Werk dargeboten wird.

E R E E A O A O O T T E “x - am

1e 284.

Amtliche Nachrichten. roi. dea Tages

Se. Majestät der König haben dem Direktor der Schlesi- schen Provinzial - Jrren- Heil- Anstalt, 1?r. Martini zu Leubus, den Nothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Augenarzt, Dr. de Leuw zu Gräfrath, im Regierungs-Bezirk Düsseldorf, die Anle- gung des ihm von des Königs der Niederlande Majestät verlie- henen Ritter - Ordens des Niederländischen Löwen zu gestatten geruht.

Ihre Kdnigl. Hoheiten die Prinzen Wilhelm Adalbert und Waldemar sind nach Schloß Fischbah in Schlesien ab- gereist.

Zeitungs-Nachrichten. A S | il

V, Frant.reisó.

Paris, 7. Okt. Die Herren Passy, Villemain und Du- chatel haben sih gestern bei dem Marschall Soult versammelt, um, wie man wissen will, Über mehrere Fragen, die in der näch sten Sesston zur Sprache kommen werden, zu berathschlagen. Es heißt, die Renten - Konversion habe zu lebhaften Debatten Anlaß gegeben und Herr Passy habe zuleßt erklärt, daß diese Maßregel unumgänalich nothwendig sey, und daß er nicht im Kabinet bleiben kdnne, wenn ihm nicht erlaubt werde, seinen Reductions-Entwurf den Kammern vorzulegen.

Jn der vergangenen Nacht wurden an mehreren Häusern der Vorstadt St. Germain Drohungen gegen die Person des Königs angeschlagen. Die Polizei war schon heute ganz früh mit dem Abreißen derselben beschäftigt.

Der Courrier français sagt: „Herr Guizot ist gestern nach Fontainebleau abgegangen, wo die Festlichkeiten bis zum 10ten d. M. dauern werden. Er lds den Grafen Molé ab. Herr Thiers ist der einzige von unseren bedeutenden Staatsmännern, der die Einladung nach Fontainebleau abgelehnt hat.““

Die im Lager von Fontainebleau versammelt gewesenen Truppen haben vorgestern den Rückmarsch nach ihren Garnt- sonen angetreten.

Das Journal la Presse behauptet, daß Herr von Pontois vor seiner Abreise nah Konstantinopel den Grafentitel erhalten habe. ;

Die Regierung Pu nachstehende telegraphische Depesche aus Madrid vom 1. Oktober: „Der Französische Bot- schafter an den Minister der auswärtigen Angelegen- heiten. Die Spanische Regierung hat gestern dem Senate den Geselz - Entwurf wegen einer allgemeinen und vollständigen Amnestie für alle während des Krieges begangenen politischen Vergehen vorlegen lassen.““

Herr von Dreux-Brézé, Pair von Frankreich, der päßlichkeit verhindert wird, Don Carlos einen persdnlichen Be- such abzustatten, hat ihm geschrieben, und ihm während seines Aufenthalts in Frankreich sein Schloß Brezé bei Saumur zur Verfügung gestellt. Man weiß nicht, ob Don Carlos dieses An- erbieten angenommen hat, aber jedenfalls zweifelt man sehr, daß die Regierung ihm erlauben werde, eine Wohnung so nahe bei den westlichen Provinzen zu wählen.

Herr Cauchois Lemaire ist zum Chef der legislativen Abthei- lung bei den Königlichen Archiven ernannt worden. Die Presse bemerkt bei dieser Gelegenheit: „Man hat bis jet diese An- stellung des vormaligen Redacteurs des „Bon Sens‘ und des (Siecle‘‘sehr geheim gehalten, und mit Recht; denn wir nehmen keinen Anstand zn erklären, daß ste auf doppelte Weise lächerlich ist ; lächer- lih fr die Partei, die dieselbe erbeten hat, lächerlich für das Kabinet, welches sch darin gefügt hat. Als der König bei Ge- legenheit der Vermählung des Herzogs von Orleans die Feste in Versailles gab, sagte Herr Cauchois Lemaire im Si®ècle, daß während die verderbten Höflinge den Schweiß des Volkes in dem Palast der Könige tränken, er sich in einer Winkelschenke mit einem Gläschen Landwein begnüge. Es scheint, daß der

Landwein der Schenke niht mehr denselben Reiz für den vor- |

mals tugendhaften Redacteur des Sivcle hat, und daß seine Ab- neigung gegen den Schweiß des Volkes wesentlich gemildert wor- den ist. Der Palast der Könige wird sich nun ohne Zweifel auch vor dem vormaligen Kunden der Winkelschenke öffnen, und wir sind überzeugt, daß er sich daselbst so tief beugen wird, wie éé der glatte Boden nur irgend erlaubt.“‘

Es heißt, der Jnfant Don Sebastian habe seine Pässe nach Neapel empfangen, nachdem er das förmliche Versprechen abge- legt, sich nicht weiter in die Spanischen Angelegenheiten zu mischen.

Am dten d. M fand in Rouel, wo die Kdnigin Hortensia beigesekt worden ist, ein Trauer-Gottesdienst zu ihrem Andenken statt. Viele getreue Freunde und alte Diener der Kaiserlichen Familie hatten sich dazu eingefunden.

Der Courrier français greift heute die äußerste Linke Wegen ihres Abfalls, wie er es nennt, sehr lebhaft an. „Das Re- sorm-Projekt der Opposition‘, sagt er, „war in der Kammer und in der Presse schon während der leßten Tage der vorigen Session efaant, Und wir dürfen behaupten, daß damals sich sogar in dem Schooße der radikalen Partei Männer fanden, die sih geneigt tigten , dasselbe als einen wirklichen Fortschritt der Demokratie Piunterstüßen. Dieselben begriffen damals, daß, um den Erfolg der Re- unk E sichern, die radikale Meinung sich der gemäßigteren anschließen vors nterordnen müsse. Wie haben sich nun jene so patriotische und so

ihtige Gesinnungen plöblich geändert? Wir wollen dies nicht zu

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erklären suchen. Jm Jahre 1831 bemühten sich die Herren Laf- fitte, Mauguin und Salverte, die Feststellung eines Wahl-Census von 200 Fr. durchzuseßhen. Wir tadeln sie nicht, jene Gränze gezogen zu haben, die vielleicht bei dem damaligen Zustand der Gemüther die einzig mögliche war. Aber marum wollen sie uns heute vorwerfen, mit derselben Umsicht zu verfahren, besonders da wir eine neunjährige Erfahrung benußen, um das kaum von ihnen angedeutete Prinzip der Fähigkeit zur Grundlage der po- litischen Rechte zu machen. Eine verderbliche Allianz der Radi- falen mit der äußersten Linken hat ohne Nothwendigkeit die Op- position in zwei Lager getheilt, und wenn wir es nur mit den Herren Laffitte, Dupont und Arago zu thun hätten, so würde ein Vergleich und eine Annäherung leicht seyn. Jene ehrenwer- then Männer würden sich nicht weigern, uns durch ihre geistigen Fähigkeiten zu unterstüßen; sie würden unsern Absichten Gerech- tigkeit widerfahren lassen. Aber die radikale Partei drängt sich zwischen sie und uns; sie unterhält auf eine geschickte Weise die Zwistigkeiten und erbittert die Gemüther. Es if dies eine Ver- uneinigung, die der guten Sache sehr schaden wird.“

Das Journal des Débats enthält folgenden Artikel: „Die kommerzielle Lage der Vereinigten Staaten ist in dem Grade bedenklich, daß die Banken, oder wenigstens ein Theil derselben, vielleicht wieder gendthigt seyn werden, ihre Baarzah- sungen einzustellen. Die Verluste des Jahres 1837 sind noch nicht wieder eingebracht worden. Die rückständigen Rechnungen Amerikas mit Europa und den verschiedenen Staaten unter sich, sind noch nicht regulire. Während des FJahres 1838 waren die Geschäfte gelähmt. Die Ausfuhr Union betrug um 197 Millionen weniaer als im i 836 Und um 47 Millionen weniger als im Jahre 1837. Die Einfuhren betrugen um 350 Millionen weniger als im Jahre 1836 und um 144 weniger als im Jahre

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Millionen 1837, Die verhältnißmäßig bedeutendere Verminderung der Ein- fuhren zeigt indeß, daß Amerika sich mit den fremden Ländern zu saldiren sucht. Verschiedene Umstände tragen aber noch dazu bei, den schlimmen Zustand der Banken zu vergrößern. Während der Unfälle des Jahres 1837 hatten sie den Pflanzern der súd- lichen Staaten bedeutende Vorschüsse gemacht und wurden da- durch verleitet, eine ungeheure Speculation auf Baumwolle ein- zugehen. Die Wechselfälle, denen der Amerikanische Handel un- terworfen ist, erklären bis auf einen gewissen Punkt die Krisis, über die man sich gegenwärtig in Europa beklagt und die seit einiger Zeit besonders Großbritanien heimsucht. England is jedesmal von einer Krisis bedroht, wenn es gezwungen is, viel Gold aus- zuführen, weil alsdann die Banken, aus Furcht, ihre Baarzah- lungen einstellen zu müssen, das Diskontiren der Wechsel erschwe- ren und weniger Kredit bewilligen. Die Amerikanischen Banken ihrerseits mußten sich, um die Rückkehr der verhängnißvollen Krisen zu vermeiden, bemühen, edle Metalle und besonders Gold an sich zu ziehen. So haben die Vereinigten Staaten im Jahre 1838 62 Millionen in Gold und 32 Millionen in Silber empfan- gen. Bis dahin war die Einfuhr der edlen Metalle bedeutend ge- ringer gewesen. Jm Jahre 1837 betrug sie nur 56 Millionen, wovon nur ein Viertheil in Goldbestand. Da London der Haupt markt für Gold und die Bank von England das Haupt-Depot für dies Metall ist, so wurden jene 62 Millionen beinahe sämmt- lich aus der Englischen Bank gezogen, und dadurch der arge Geldmangel in London herbeigeführt. Jett beginnt das Gold von Amerika nah Europa zurückzukehren. Diese Bewegung ist der Bank von England günstig, aber für die Englischen Fabriken ist sie verderblich, weil man befürchten muß, daß der Mangel an Metall neue finanzielle Wirren in Amerika, dem Haupt-Konsumen- ten der Englischen Fabrikate, herbeiführt.

Der Baron Bernadotte, Neffe des Kdnias von Schweden und Commandeur der reitenden National-Garde in Pau, ist zum Ritter der Ehren-Legion ernannt worden.

Die Besiker Haïtischer Obligationen waren zu gestern in dem Bdrsen-Lokale zusammen berufen worden, um die Vorschläge der Haïtischen Regierung, zur Regulirung der Schuld, zu ver nehmen. Sie evrbietet sich jährlich 600 Annuitäten, à 1900 Fr. das Stück, zu verloosen. Nach sieben Jahren soll die Zahl der- selben erhdht werden. Ferner will sie die am 1. Juli fällig ge- wesenen Zinsen zu 3 pCe. berichtigen und mit dieser Zinszahlung halbjährig fortfahren.

Die Einstellung der Subventionen an die Journale trágt besonders in den Departements ihre Früchte. Jn den leßten Tagen sind 2 ministerielle Blätter eingegangen, nämiich in Lille der Nord, und in Chalons sur Saone der Drapeau tricolore.

Die für die Pariser Hospitäler während des Jahres 1840 nothwendige Fleisch - Lieferung beläuft sich auf 1,280,125 Kislo- gramme.

Dlle. Lucile Grahn tanzt mit stürmischem Beifall auf dem hiesigen großen Opern- Theater und scheint für den Augenblick Dlle. Fanny Elsler etwas in den Hintergrund zu stellen.

Auch der Courrier français äußert sich heute úber die dem Herrn von Pontois ertheilten Jnstructionen: „Aus den von uns eingezogenen Erkundigungen geht hervor, daß die dem Herrn von Pontois ertheilten Jnstructionen dem Mehmed Ali sehr günstig sind. Frankreich verlangt, daß dem erblichen Besiß Aegyptens und Syrien auch noch Kandien, aber nur auf Lebzei- ten des Pascha, hinzugefügt werde. Es scheint, daß in der leb- teren Zeit sehr lebhafte Noten zwischen dem Kabinette von Lon- don und dem der Tuilerieen gewechselt worden sind. England soll indeß jeßt von seiner Hartnäckigkeit etwas nachgelassen haben und man scheint einer Vereinigung nahe zu seyn.““

Das in Marseille erscheinende Journal le Sud enthält nachstehendes Schreiben aus Konstantinopel vom 17. Septem- ber: „Reschid Pascha fand sih gleich nach seiner Ankunft von zahlreichen Intriguen umdrängt. Die Reactions-Partei, die seit dem Tode des Sultans so sehr um sich gegriffen hat, fühlte, daß man um jeden Preis Reschid Pascha stürzen müsse, und als er anfam, war seine Absetzung beschlossen. Die Jntrigue war von Nouri Efendi und Sarim Efendi angesponnen. Chosrew Pa- scha bot die Hand dazu und der Ferman sollte so eben unterzeichnet wer/

den, als Halil Pascha dazwischen trat und die Aufschiebung der Maßrc- gel erlangte. Reschid Pascha war kaum angekommen, als Halil-Pa;cha sich beeilte, ihn nach dem Kaiserlichen Palaste zu führen, und der Ferman, der Reschid Pascha abseben sollte, wurde durch ci nen anderen erseßt, der die Absekung Sarim Efendi’s verfügte ? Das Benehmen Halil Pascha’'s ist um so lobenswerther, da cr bei dieser Gelegenheit eine persönliche Empfindlichkeit den Jute essen jeines Landes aufopferte. Man wird sich erinnern, daß c | Reschid Pascha war, der vor etwa anderthalb Jahren die Absez | zung Halil Pascha's beförderte. Die Lösung der Orientalischen Zrage hat feinen Schritt gethan. Die Sendung des Capitain | eAnselme nach Alexandrien scheint den Mehmed Ali nur in seinen Widerstands-Jdeen bestärkt zu haben, und andererseits ist die Un- thätigket der bei Tenedos ankernden Flotten unbegreiflich. Bald wird der- dortige Ankerplaß nicht mehr sicher seyn, und was rwocr- den die Flotten alsdann thun? Sich zurückziehen, bevor eine Löé- sung erlangt ist, hieße die Sache gewissermaßen aufgeben. Hafiz Pascha, der am Îôten hier angelangt ist, wirft die ganze Ver- antwortlichkeit für den Verlust der Schlacht von Nisib auf So- liman Pascha, der die Reserve kommandirte, und sich einer straf baren Unthätigkeit soll haben zu \{ulden fommen lassen. Es wird sich noch heute ein Kriegsgericht versammeln, um über diese An- klage Hafiz Pascha's zu berathen.“ i

Die Berichte aus Alexandrien in den Marseiller Blättern geben einige Details über die Veranlassung des Unwohlseyns Mehmed Alis. Er soll nämlich in den höchsten Zorn gerathen seyn, als sein Finanz - Minister Boghos Bai ihm eine Genera! Bilanz vorlegte, worin er mehrere Unrichtigkeiten und fogar Unterschleife zu entdecken glaubte. Wiederholte Aderlásse scheinen indeß die Unpäßlichkeit des Vice - Königs vollständig beseitigt zu haben. Die Unzufriedenheit unter den Türkischen Seesolda- ten in Alexandrien steigt mit jedem Tage, viele derselbe meldeten sich in den Bureaus der Französischen Packetbôte, -um | sich durch ihre Vermittelung aus Aegypten zu entfernen. Man | konnte sie ohne Pässe nicht aufnehmen, und die Regierung | scheint weit entfernt davon, ihnen solche bewilligen zu wollen. * | Aus Algier schreibt man vom 27sten v. M.: „Der Herzog |

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von Orleans is heute früh um % Uhr, nach einer kurzen und glücklichen Ueberfahrt, in Algier eingetroffen. Wiederholte Sal- | ven von den Land- und See -Batterieen verkündigten sein Ein- | laufen in den Hafen, wo alle Kriegs- und Handels: Schiffe {0- | gleich ihre Flaggen aufsteckten. Der General-Gouverneur, bc

gleitet von mehreren hohen Militair-Personen und von dem Maire | von Algier, begab sich nach dem Marine-Hotel, um den Prinzen | zu empfangen. Die Afrikanische Miliz und die Linien-Truppen | bildeten cin Spalier bis zu dem Gouvernements- Hotel, wo die | Zimmer für Se. Kdnigl. Hoheit in Bereitschaft geseßt worden | waren. Gegen Mittag empfing der Prinz die Civil-, und Mili | tair-Behdörden und gleich darauf die Konsuln der fremden Mächte | Das Volk war zahlreich versammelt und gab seine lebhafte Freude über die Ankunft des Prinzen zu erkennen.“ i:

Großbritanien und Jrland.

London, 2. die in der gestrigen

Okt. Nicht geringe Verwunderung hat hien Hof-Zeitung enthaltene Nachricht erregt, daß | Jhre Majestät die Kdnigin den bisherigen General : Kon\ul in | Serbien, Herrn G. L. Hodges, zum General- Konsul in Aegyp | ten ernannt habe. Man fragt sich, weshalb Oberst Campbell, | der bisher diesen leßteren Posten zu vollkommener Zufriedenheit der Regierung bekleidete, gerade in einem so kritischen Moment, wie der jeßige, aus Alexandrien entfernt werde. Eine Vorliebe | für Mehmed Ali glaubt man in den kürzlich verdffentlichen Dre peschen desselben an Lord Palmerston keinesweges bemerkt zu ha- ben; im Gegentheil wiederholte er dem Minister beständig, er sey überzeugt, daß der Vice-König, wie auch seine Erklärungen lauten möchten, sehr bald einen Vorwand ergreifen würde, um sich unabhängig zu machen. Daß aber die Politik dex Englischen Regierung, dem Vice-König gegenüber, plößlich eine andere Ricl tnng genommen haben sollte, zu einer solchen Vorausseßung glaubt man sich um so weniger berechtigt, als noch eben erst in minist riellen Blättern von neuem aufs entschiedenste ausgesprochen wo den, daß man den Forderungen Mehmed Ali's nicht Raum ac ben dürfe, ja sogar, daß England sich in dieser Sache von Frank reich trennen und den anderen Mächten anschließen müsse, wenn die Französische Regierung keinen Schritt gegen den Pascha von Aegypten zu thun geneigt seyn sollte. Man sieht daher schi mit gespannter Erwartung einigen Aufklärungen über den Grund jenes Personenwechsels in dem Britischen Konsulat zu Alexan- drien entgegen. L Die Königin wird, wie der Brighton-Guardian ver sichert, dieses Jahr Brighton nicht besuchen. ;

Ihre Kdniglichen Hoheiten der Herzog, die Herzogir

und die Prinzessin Auguste von Cambridge haben sih nah den Schlosse Walmer begeben, um dem Herzoge von Wellington einen Besuch abzustatten. . : A L Die Times und der Globe streiten sich auf Veran'assunz der Ernennung des Lords Monteagle zum Controlleur der E kammer schon längere Zeit in ihren leztendon, N Ber die früheren und die jeßigen Kosten dieses Zweiges der BDerwaltung. Auf die Glossen des „Standard“ Uber die angeblich beab- sichtigte Ernenuung des Admirals Fleming zum Gouverneur des Greenwich-Hospitals bemerkt der ministerielle Globe ganz einfach, daß der Admiral weder durch Blutverwandtschaft noch durch Heirath mic der Elliotschen Familie verwandt sey. . * Der General-Feldzeugmeister Sir Hussey Vivian is aus den Deutschen Bädern zurückgekehrt und befindet sich wieder vollfom- men wohl.

Lady Lytton Bulwer wird den Wink: und sich mit literarischen Arbeiten beschäftigen. Bulwer arbeitet an einem Schauspiele für Theater.

Der Standard behauptete neulich, der Herzog von De- vonshire sey im Begriff, sich aus Unwillen úber die Verbindur.g

Winter in Paris zubringer Sir E. Lytton dás Haymarkcté