1839 / 288 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

lten werde. Die Eng- es herrscht Meinungs- ranzösishe Allianz, Nehmed Ali, jene

daß er den Oberbefehl über die Flotte beha rchaus einig unter sich,

ie Einen wünschen die F Diese sind gegen

länder sind nicht du Verschiedenheit. Die die Anderen die Russische.

Großbritanien und Jrland. Die verwittwete

wieder abgereist. Königin un

Königin is vorgestern An demjelben Tage d die Herzogin v Frogmore-Lodge einen Besuch. Irland, Baron Fortescue-Cbrington, nd angekommen, wo er sechs Wochen zu Kommission von Lords- Friedensrichtern Abwesenbeit von Dublin seine Stelle. mit seiner Familie von Brighton nach vei Jahre seinen Wohnsiß neh-

London, 11. Okt. von Schloß Windsor machten die der Prinzessin

Der Lord-Lieute ist zu Milford in E verweilen gedenk vertritt während j

Graf Munster ist Versailles abgereist, wo er zi

Quartals haben sich im Ver- des vorigen Jahres um das ganze Jahr 1,713,971 1838. Der G lobe stellt, um die Verbesserung der hervortreten zu lassen, dem eben abge- ahr die Resultate zweier Jahr Qnartal nämlich, welches mit betrugen die gewöhnlichen Reve- 492,634 Pfd., in dem entspr und in demselben diesjähri- also macht der Ueberschuß gegen §74,192 Pfd.

1836 bis zum 10, Of-

Die Staats-Einkünfte des leßten gleiche zu dem entsprechenden Quartal 293,222 Pfd. gebessert und betragen für

fd. mehr als cktaats-Revenüen noch deutlicher laufenen Finanz-Quartal und J und 1838, gegenüber. dem 10. Oktober 1837 {loß , núen Großbritanièns 11, Quartal von 1838 aber en Quartal 12,366,826 Pfd., Vierteljahr von 1837 jelzt schon gjahre vom 10. Oktober n diese Einnahmen sich auf 42,070 enden auf 42,645,549 und im leßten au so der Uebershuß auf das ganze 2,016,459 Pfd. beträgt. ah einem Börsen-Artikel des heutigen Courier hat Herr Jaudon schließlich durch die Herren ersten Banguiers und Handlungshäu stándigt, was er für Rechnung der Staaten-Bank bedarf, deren Z und April 1842 bestimmt sind. von Philadelphia in Liverpool an bedeutende Summe in baarem einigten Staäten für Her stige Ausfall der Staats - auch den Stand der Englischen Con

In Weizen ist am heutigen und die Preise sind unverändert geblieben.

Der Courier meldet in scinem gestr mächtigt, anzukündigen, d 5 den Haupt -Quartieren des abgegangen seyen , Befehl von Don Carlos zu bringen, ih und von allen ferneren Unterne n Christine abzustehen. ie Erklärung, durch welche Maroto sein Benehmen zu en sucht, in Verbindung mit den Behguptungen der Englischen Blätter hinsichtlich der Rolle, welche die

gespielt, veranlaßt den „„Aus dem Manifest des in Bezug auf ondern es dem Ge-

12,126,127

ganzen Rechnun tober 1837 beslie 6,681, so

Jahr gegen 1

aring sich mit einigen der ser hinsichtlich desjenigen ver- Post-Noten der Vereinigten ioden auf April 1841 Das Schiff „Napier“, welches ekommen ist, soll wieder eine elde von der Bank der Ver- rn Jaudon an Bord haben. Einnahme des lebten Vierteljahres hat sols wieder etwas fester gemacht. Markte wenig umgeseßt worden,

lungs-Per

Da

E E

igen Blatte, er sey er- wei Couriere von Bour Cabrera und des Grafen d’ um diesen beiden Anführern den bestimmten ren Anhang zu entlassen mungen gegen die Regierung der Vergl. Paris.)

S Eur Em Im M D E E D R

ai Tire p a E A

ministeriellen Britische Regierung bei dieser Sache Standard zu folgender Entgegnung: Verräthers Maroto würde hervorgehen, daß er die Fueros nichts Bestimmtes ausbedungen, | wissen und der Freisinnigkeit der Christinos überlassen h dieser Beziehung zu thun, was ihnen ar das Leugnen anbetrifft, daß nicht für Gold verkauft als jede andere

messen scheint. errn und seine Sache dient dies eben so viel Glau- ersicherung in diesem Dokument. chmach, die auf ewig seinem Namen anklebt , Seine Gründe, weshalb er nicht Dienst des Don Carlos zu bleiben, daß fköôrperliches der Spibe Die einzigen Be- Truppen dem Feinde über- darin, daß den

ertrag von Bergara erklärten, der Generalen und Offizieren, die, nach- Doña Jsabella anerkannt, sich n viermonatlicher Vorschuß hlt werde. Der Transactio- x nennt, wird olfe verschmäht, Ein anonymer sein Schreiben

er seinen H be, so ver

von sich abwenden. im Stande war, im später bekannt gemacht werden: und geistiges Leiden ihn verhindert hätten , der Truppen zu bleiben, dingungen, die er machte, als er die lieferte, bestanden, seiner eigenen Angabe nach, Soldaten, die sich für den rückständige Sold und den dem sie die Souverainetät der nach Frankreich begeben wollten, ei von Espartero’s Jntendanten ausg nist, wie die „Morning Chronicle jeßt, wie es gewdhnlich geschieht, von demselben * das durch seinen Verrath Vortheil gehabt hat. Korrespondent der „Morñing Chronicle“/, der aus Espartero’s Hauptquartier datirt und sich rühmr, ausschließ- lih Gelegenheit zu haben, die Wahrheit zu erfahren, verbürgt sich dafür, daß Maroto weder von der Britischen, noch von der Spanischen Regierung bestochen worden sey, und daß Lord John Hay an dieser Unterhandlung keinen Antheil gehabt habe. Wir werden, wenn auch nicht in den Augen unseres Kollegen, doch in denen unserer Leser gerechtfertigt erscheinen, wenn wir in die Angaben eines anonymen Korrespondenten aus dem tiere Espartero’s nicht das mindeste Vertrauen seben. indeß von ganzem Herzen, daß die Behauptung, wodurch Lord heilnahme an diesem Vorgange freige- Der Charakter des Ver- men Korrespondenten, von vollständig eingeräumt wor- oder andere Buchstaben des heitsliebe für die Genauigfeit geleugnet werden.“

rwartung dem Beschluß der Baskischen ‘Provin- aris), da man glaubt, daß von Annahme derselben die Auflösung 0 Cortes-Versammlung abhängen werde, das nach den Aeußerungen der ihm er- die leßtere Alternative sehr zu Einstweilen giebt die Fueros-Frage den mini- ronicle, fort- So sagt das genannte nsicht unter ß die Fue- cine zur Pacificirung

die er verrathen hat.

den Verr

e La AGRET A T E

John Hay von aller sprochen wird, sich bestätigen möge. gleichs ist, zum Unglück für den ministeriellen Blättern selbst den, als daß er durch A, B, Alphabets, die sich mir igrer Wa ihrer Angaben verbürgen, könnte hinwe Man sieht hier mit gespannter der Spanischen Cortes úber die Fueros (vergl. den Art. P

jenen anony

zen entgegen der Verwerfung oder ortdauer der jeßigen nglische Ministerium aber, gebenen Blätter wúnschen scheint. steriellen Zeitungen, besonders der Y währenden Stoff zu Betrachtungen. Blatt in einer seiner lebten Nummern in dieser Hi „Es wird mit jedem Tage deutlicher, da

zu urtheilen,

Zorning C

Anderem: ros mehr als eine Partei-Frage, denn als Spaniens nothwendige Maßregel bchandelt werden. man auf beiden Seiten viel geschwakt. zu wissen nöthig

die Basken wohl aufz digung man ihnen d ‘Alavà habén eine Adresse be

eben geneigt wären und welche : zu geben habe. Die Deputirten von

fannt gemacht, worin sie die Fueros

1186

dringend- ferdèrn und mit Recht und Nachdrucf darauf hinwei- sen, daß die Fueros-Provinzen weit blúhender und ihre Munizi- pal- und Administrativ-Organisation weit vollständiger seyen, als in den anderen Provinzen. Dies ist vollkommen wahr. Se mehr jede Provinz dem allgemeinen System des Despotismus und der Pländerung, das von Madrid ausging, widerstand, um so mehr Keime zum Wohlstand bewahrte sie. Aber Spanien hat nicht mehr eine solche Regierung; es will die Munizipal- und administrative Freiheit der Baskischen Provinzen nachahmen, und als eine Garantie dafúr haben die liberalen Mitalieder der Kommission zugleich vorgeschlagen, die Munizipal- und déonomi- hen Fueros zu bestätigen. Aber es giebt andere, die der Constitution ofenbar zuwider sind, und welche die Basken aufgeben und eine Entschädigung dafür annnehmen sollten. Dies if die große Frage, die Niemand berührt. Die Gegner dieser Frage begnügen sich jeßt, mit Worten zu streiten und zu mandvríren, um zu sehen, wer die beste Stellung ein- nehmen kann. Was die Alavesische ‘Petition betrifft, so wissen wir, daß sie nur von einer wenig zahlreichen Klasse oder Corpo- ration ausgegangen ist, dié ihr Monopol bewahren will. Mehr Aufschlüsse werden ohne Zweifel die Berichte oder Petitionen ge- ben, mit deren Abfassung sich jeßt die Deputationen oder Jun- ta’'s von Biscaya und Guipuzcoa beschäftigen. Ehe alle dazu nöthigen Dokumente herbeigeschafft worden sind, ist es unmòg- lich, darüber zu entscheiden, in wie weit die Fueros bewilligt oder verweigert werden sollen. Die Frage vom Standpunkte des

Rechts aufzufassen, ist Unsinn. Zwischen Spaniern und Spa- | ic niern muß auf cine freundschaftliche und vernünftige Weise dar- | rúhmt.

über unterhändelt werden, Und bee Dare ah zu viel zu | verlieren, weni sie wieder zu den Wassen greifen, ais daß nicht, | | ; t j 6 | lange Rede hielt, worin er sich unter Anderem folgendermaßen

wenn die wirklich dabei Betheiligten einander ossen gegenüber tre- ten und die Parteisuht aus dem Spiele bleibt, die befte Aussicht vorhanden seyn sollte, daß sie sich verständigen werden.““ Auf die Angriffe der Französischen Presse gegen Englands Politik , besonders in den Orientalischen Angelegenheiten und in der Streitfrage zwischen Frankreich und Buenos-Ayres, erwiedert der ministerielle Globe in seinem vorgestrigen Blatte Folgendes: „Die entgegengeseßten Meinungen in Frankreich, die durch das „Journal des Débats“/ und den „National“ repräsentirt werden, scheinen sh in der Kritik úber die Politik Englands, sowohl in Bezug auf den Osten als den Westen, zu vereinigen. Es ist in- deß zu hoffen, daß weder das jebige Französische Ministerium noch das Publikum im Allgemeinen die Eifersucht der Doctri- nair- Konservativen und der Ültra-Radikalen theilen. Die Quelle der anti-Englischen Empfindlichkeit der einen Partei läßt sich leicht genug in folgender Acußerung auffinden: 1 ,Aegypten ist in ge- {isser Beziehung eine Französische Kolonie. Alles, was wir zum Besten Aegyptens festseben oder thun, ge“ schieht zum Besten Frankreichs.“ ‘“ Wir haben unseren Pesern bereits einandergeseßt, wie viel schiefe Interessen durch die große Anzahl Franzosen im Dienste des Pas\cha's hervorgerufen werden. Daß Aegypten eine Französische Kolonie, das Mitktel- ländische Meer ein Französischer See, und Afrika „unsere Pro- vinz‘/‘/ ist, bietet ein reiches Feld zum Besprechen dar, und die- jenigen unserer Nachbarn, die Geschmack an Gaskonaden finden, mögen sich desselben bedienen. Alles, was England zu beachten hat, is das gemeinsame Völker- und Handels-Recht, und da es fich nicht anmaßt, aus Paschalifs Kolonieen, aus Mittelländischen Meeren Seen und aus einem Viertel der Erd - Oberfläche Prvo- vinzen zu machen, so wird es mit dem durch die Billigkeit verlang- ten Status quo und mit der wahren Lage der Dinge völlig zufrieden seyn. Die Jnsinuationen des „Journal des Débats‘ gegen das Be- nehmen unseres Gesandten in Buenos- Ayres sind nicht weniger unverständig und nicht weniger von einem fraglichen und ver- wickelten Juteresse eingegeben. Frankreich hált die Häfen der Argentinischen Republik blokirt, zum großen Nachtheil des Sng- lischen und Amerikanischen Handels, der wichtiger ist, als sein eigener. Da unser Gesandter ,| Herr Mandeville, vor kurzem versucht hat, zwei sich bekämpfende ‘Parteien Jener Republik zu versöhnen, so nimmt das „Journal des Débats“ dies übel, weil diese Vermittelung der Französischen Diplomatie Hindernisse bereiten, oder mit anderen Worten Rosas mehr Stärke verleihen und seine Unterwersung schwieriger machen fönnte! Aber das is nicht unsere Sache; wir haben feinen Zwang oder Jntrigue auszuführen, und hier sind unsere Interessen abermals nur die des Handels und des Friedens. Daß Frankreich zu einer so kriegerischen Entscheidung seiner Un- bedeutenden Streitigkeiten mit unbedeutenden Staaten |eine ZU- flucht nimmt, ist nicht unsere Schuld. Wir wünschen, daß es sich gut aus diesem Streite herauszichen möge, aber wir fönnen denselben nicht zu dem unsrigen machen. Der Diktator Rosas ist nicht so mächtig, wie der Präsident Jacfson, sonst würde er bessere Aussicht haben, seine Unbiegsamkeit gegen Frankreich durch- zuseßen.““ j : i : Die Morning Chronicle kommt noch einmal auf die dem ‘neuen Französischen Gesandten bei der Pforte, Herrn Pontois, “angeblich ertheilten Instructionen zurü, und nachdem sie der “Französischen Regierung vorgehalten, daß dieselben, wenn sie wirk- lich so lauteten, wie Pariser Blätter es behaupteten, den anfäng- lich von jener Regierung als Grundlage für ihre Orientalische Po- litik aufgestellten Prinzipien direkt widersprechen würden, und daß man Mchmed Ali's Forderungen unmöglich nachgeben tônne, wenn man im Ernst die Integrität der ‘Pforte sichern wolle, \chließt sie ihre Bemerkungen folgendermaßen: „Einige Franzd- sische Blätter versichern, daß England nicht so stark mchr, wie früher, auf seinen ursprünglichen Ansichten bestehe. Nun wahrlich, diese Dercit- willigkeit von Seiten Großbritaniens zu jedem Zugeständniß, welches sich mit dem großen Juteresse verträgt, das England aufrecht zu erhalten bemüht ist, sollte die Französische Regierung doch überzeugen, daß sie diese Unterhandlungen mit ciner be- gründeten Aussicht auf Beförderung der Interessen Mehmed Ali's fortseken kdnnte. Wenn sie auch nicht Alles erlangen kann, was sie fordert , so isi dies doch fein Grund, die Annahme von Allem, was angeboten werden dürfte, zu verschmähen. Sollte jedoch die Französische Regierung dabei beharren, die unzulässi- gen Forderungen Mehmed Alis zu unterstüßen, so wird sie durchaus die anderen Europäischen Mächte gegen sich haben. So sehr wir uns über Englands und Rußlands Einigkeit in Bezug auf die Erledigung dieser Angelegenheit freuen, so gestehen wir doch, daß es uns sehr shmerzen würde, uns von Frankreich, wenn nicht widerstrebt, so doch im Stich gelassen zu schen. Es is ganz wahr, daß ein Traktat, der Eng- land und Rußland unter den kontrahirenden Theilen mit einschließt, deren Allianz nicht über den besonderen Zwec hinaus, um dessen willen sie gebildet worden, befestigen dürfte. Aber man bedenke auch, daß eben dieser Zweck bisher der große Gegenstand ihrer gegensei- tigen Eifersucht war. So verknüpft wie diese beiden Länder durch so bedeutende Handels-Jnteressen mit einander sind, wurden sie sich doh durch ihre anscheinend follidirenden Interesscn im Orient, wie durch die wirklich einander widerstreitenden Grund?

säße ihrer verschiedenen Institutionen eben so sehr entfretmn- det. Wir wollen nicht behaupten, daß, wenn Frankreich an cinem Traktat zur Erledigung der Orientalischen Frage Theil nähme, England deshalb weniger Vertrauen auf Rußlands Mitwirkung schen würde, oder daß, wenn Frankreich sich von diesen Unter- handlungen fern halten zu müssen glaubt, England deshalb min- der gencigt seyn dürfte, sih bei jedweder anderen Frage, wo die beiden Länder ein gemeinsames Interesse haben möchten, mit Frankreich zu vereinigen; aber -wir-gestehen, —-wenn wir den vorliegenden Fall auch als cin bloßes Präcedenz-Beispiel betrachten, so sehen wir nicht gerade mit Vergnügen auf eine Combination, durch welche England dazu gedrängt wird, denn 10 müssen wir es nennen, ein Bündniß mit Rußland, und zwar dem Anschein nach, gegen Frankreich einzugehen.“ z Bei einem Diner, welches die Dubliner Corporation kürzlich dem Ober- Sheriff Falkner gab, wurde, nah der Angabe eines Tory - Blattes, bei Ausbringung des Toastes auf das Wohl der regierenden Königin nur die übliche Phrase: „„Dreimal drei. hinzugefügt, dagegen bei den Toasts auf die verwittwete gin und auf den König von Hannover und die übrige Königlich Familie: „Neunmal neun!“ Auch wurde ein Toast „„auf_ da rubmreiche, fromme und unsterbliche Andenken des großen un guten Königs Wilhelm's 11. mit großem Jubel ausgebracht. Als jedoch der Vorsißende die Gesundheit des Lord-Licutenants trank, riefen viele Stimmen: „Fort mit ihm! Er is auf Reisen, desto besser!‘ „Dies‘/, bemerken ministerille Blätter, „„ist also die ausschließliche Loyalität, deren die Dubliner Corporation fich

In Kerry wurde auf O’Connell's Veranstalten dieser Tage cine Versammlung gehalten, in welcher der Agitator wieder eine

äußerte: „Man hat gesagt, Kerry habe nur ein Unglück, näm-

| lich daß es mein Geburtsort sey. Jch kann versichern, daß dies

meine Schuld nicht is. Aber ich bin stolz darauf, ein Kerry- Mann zu seyn. Kerry hat ein anderes Unglück: daß es einen Orangisten gewählt hat. Aber dies entstand nur durch \clech- tes Spiel; Herz war nicht Trumpf, und die Buben gewan- nen. Das nächste Mal jedoch wird es besser gehen. - Detn es wäre lächerlich, wenn eine solche Grafschaft länger von einem einfáltigen Tory vertreten würde. Darum laßt uns einig sepn: das is der Zweck der Association, die ich stiften will. Es lasse sich nur Jeder einzeichnen, und wir werden frei wer: den. Wir haben fünf Monarchen aus dem Hause Braun- {weig gehabt, und jeder hat das Seinige gethan, die Lage Jvlands schlimmer zu machen. Aber wen haben wir jebt auf dem Thron? Eine so hübsche kleine Lady, als Cure Herzen nur wünschen können. Sie wird sh nicht von Mêt- nern leiten lassen, die ihre braven Jrländer mit Füßen treten wollen. Sie ist die erste von ihrer Familie, welche Jrland Ge- rechtigkeit widerfahren lassen will. Sie ist niht Schuld, daß nicht Jrland schon jeßt gleiche Rechte mit England hat. Vie Tories sind ihr entgegen und wollen den Despotismus über ganz England verbreiten. Sie wollen dem Rosse einen Salte auflegen, um es besser reiten zu fônnen, aber Jrland und Schottland dulden es nicht. Jm Unterhause waren die Zrlän der der einzige Schild gegen die Lords, gegen, Brougham, der äFrland unter die Herrschaft der Englischen Aristokratie brin- Jen will. Besser Einen Herrn zu haben, und wäre er ein Des- pot, als sich von einer so entarteten Faction regieren zu lassen. Ich bin entschlossen, mich dieser oligarchischen Macht zu wider- eben. Jch werde nie mein Haupt vor ihr beugen, und id hoffe, che ich sterbe, mein Volk frei zu sehen.“

N-ie-d-e-r lia n-d: 6 Amsterdam, 4. Oft, (Fränk. M.) Am Haag ist gegen

den Königl. Niederländischen Fiskus ein Prozeß eingeleitet wor: den, der die ganze Aufmerksamkeit des gebildeten Publikums auf sich zieht. Er betrisst die Auslieferung der mehr als 20 Millio: nen betragenden Verlassenschaft des General - Lieutenants und Statthalters zu Breda, Theobald Meßger von Weibnom, der am 23. Februar 1691 in der Residenzstadt Haag verstorben ist. Seine nächsten Erben , zerstreut in Deutschland, Frankreich und der Schweiz, erlangten erst im Jahre 1835 von der Sach- lage, und daß der reih Verstorbene zu ihren Gunsten testamentarisch über sein Vermögen verfügt habe, Kenniniß; denn die dentlichen Aufforderungen wegen des Absterbens des v. Weibnom erfolgten nur in zwei, in Holland, und zwar in Niederländischer Sprache erschienenen Blättern, obschon dieje nach ausdrücklichem Befehl des Statthalters Wislhelm 11. durch alle Welttheile und in den gelesensten Blättern geschehen sollten, und ungeachtet es aëtenmäßig bekannt, daß von Weibnom Ausländer war, daß er Verwandte hinterlassen, daß er dieselben zu Erben eingeseßt hatte, und daß dieselben in Deutschland und wo wohn ten, weder in irgend einem ausländischen Blatte, in specie in solchen, die in seiner im Testamente angegebenen Heimath, und in den in demselben bezeichneten Wohnorten seiner einge selten Erben erschienen, noch unter Angabe des wahren, seincn Rerwandten und Erben allein bekannten Namens ¡Meßger Den jeßt auftretenden Erben gelang es erst im Jahre 1835, in den Bess der Testaments-Abschrift zu fommen. Seit dieser Zeit haben sie sich bemüht, unter klarer arstellung und Nachweisung ihrer Rechte, ihre Ansprüche auf dem Verwaltungswege geltend zu machen, aber fruchtlos. Nun haben sie den gerichtlichen Weg betreten, und reklamiren die Nachlassenschaft des Theobald Meb- ger von Weibnom cum omnibus causis ac frucetibus percepiis €! percipiendis vom Kdnigl. Niederländischen Fiskus , dem sie Wil- helm Til. seit dem erfolgten Tode des Erblassers unbefugterweie übergeben hat. Belgien.

Brüssel, 11. Okt. Der König hat gestern dem Herrn Hensemann aus Aachen, Direktor der Rheinischen Eisenbahn-Ve- sellschaft, eine Privat-Audienz ertheilt.

Der Commerce Belge meldet, daß die Herren Men minger und Schulß, Ingenieurs der Cockevillschen Fabriken, cine Audienz bei Sv. Durchlaucht dem Fürsten von Metternich auf Schloß Johannisberg gehabt hätten.

Deutschland.

München, 11. Okt. Jhre Majestäten der König und die Köniain sind gestern um 6 Uhr Abends von Berchtesgaden, Un? Se. Königl. Hoheit der Kronprinz Mittags 1 Uhr von TegerW/ see im erwünschtesten Wohlseyn hier eingetroffen.

Dresden, 12, Oft. Gestern Abend sind Ihre Königl. He/ heiten, der Prinz Wilhelm von Preußen, Bruder Sr. Majestät des Königs, nebst Frau Gemahlin und Priazessin Tochter, v0! Leipzig auf der Eisenbahn hier angekommen und im Hotel zu? Stadt Wien abgestiegen. Höchstdieselben wohnten einer S bei Ihren Königl. Majestäten bei und sind am heutigen S0? mittage von hier über Baußen nach Fischbach gereist.

Defsterrelich. Preßburg, 309. Sept. (Sch wäb. M.) Nuncium rod eat ci einer censurfreien Landtags-Zeitung, ass jenes weoen der Rede - Freiheit, worin namentli verlangt wird, daß Vergehen, die durch den Gebrauch der Rede an öôffent- erathungs -Orten begangen werden, wenn sie nicht aleich an Ort und Stelle durch die Versammlung selbst gerichtlich ge- werden, keiner weiteren gerichtlichen Rüge unterliegen, blehnend beantwortet. Hegierung zeichnete sich wieder Graf Sache der Gegenpartei führte insbe- iy. In der Cirkular - Sibung der nträge beschlossen. Jn den Königlichen ingen abbestellt und der Zoll auf Wein ‘esch von den Wasser - Regulirungen i n Distrikte ausgedehnte. r _Reichstagsglieder sollen fortan bezahlt werden. Hausbesiser in Preßburg, so wie ihre Miethsleute, unentgeltlicher Ueberlassung derselben bisher 11000 berathschlagte man sich über das Jagd- beschloß ferner, daß Perennal-Fassionen nach 3: : emgestoßen werden Éfönnen, wodurch das es bürgerlichen Geseßbuchs auch in Ungarn 4 sollen die Versas- und Konkurs - Geseke das Wucher-Gescß abgeschafft werden.

Sowohl das

Magnaten

auf Qeite der

Unter den

c Priviiegiete

Die Woh-

Die Wahl

t wie anderer im Reichstag wählbaren Staats- il den Komitaten von der Regierung vorläufig kund

), 2 Seit einiger Zeit sind es zwei he die Aufmerksamkeit nicht nur unseres Plakbes, möchte sagen, der ganzen Handelswelt in Anspruch j Voriges Jahr um dieselbe Zeit rief C : in Folge der nicht ergiebigen Aerndte in England diz Händler zur Speculation auf, man machte Bestellungen über Bestellungen, und die Preise gingen auf den Haupthandelspläkben Tas hr in die Hdhe, die von früheren Jahren her ß gefüllten Lager, die ungemein ergiebige Aerndte in d, Ungarn und zuvörderst im Banat, endlich die günsti- der Stand der Wintersaaten gewöhrte, stimm- n indeß nach dem zu schnell genommenen Aufschwung die hohen y ¿x Getraide-Eigenthümer etwas herab, bis endlich im der Preisstand nicht nur Hoffnungen

Oel und Getraide.

en Ausichten,

gleich war,

den durch die einige Monate anhaltende Dürre im wichenen Sommer völlig vernichtet, denn in Rußland fiel n- te quantitativ und qualitativ schr mittelmäßig aus, tesultate der anderen Getraide-Sorten waren sogar un- war keine Klagen úber den ends die Mais-Aerndte total, chte-Sammlung meist vernichtet worden, so daß f durch Weizen und andere Sorten zu befriedi- Am nördlichen Frankreich, und, wie es nun

it, in England, ging es diesmal nicht besser, wenn nicht viel- t Die früheren Vorräthe in vetraidelärfdern wurden aber von den Besißern, welche sich winnbringende Conditionen verlocken ließen, veräußert, ¿2 Magazine nur spärlich mit neuen Lagern verschen, und statt dez voriges Jahr die Spekulanten ihr Augenmerk nur auf Eng- d zu richten hatten, werden sie nun zu Unternehmungen Verhältnisse tin ihren Ländern selbsk getrieben, wo die Bedürfnisse nicht viel übersteigen, ja in einigen h Dies leßtere ist besonders in deapel, und auch in unserer Nähe der Fall, wo Vieh aus Mangel selbs an Weide ver- mußte, und nun nicht einmal so viel besißt, um Sorge ine kúnfrige Aerndte tragen zu kdnnen. ) ons7 so große Massen zur Ausfuhr bot, ist ebenfalls die Aerndte der Art reduzirt, daß das Getraide jeßt schon zu fehlen anfängt, i dort, zumal in Konstantinopel, den Schrecken einer Hungersnoth mit Bangen entgegensieht.

Jtalien hdrt man trag, dagegen ist fast durchge

‘als voriges Jahr.

faum genügen.

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Toskana und Ÿ

andmann sogar jein

In der Türkei, die

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Die Regierung wird ihr ohnehin zerrüttetes Land den größten eben will, schr bedeutende Käufe am Schwarzen Bei einer solchen Lage der Dinge darf befremden, wenn wir die Preise jeden Tag einen sufschwung nehmen sehen. :

ck && ck41 a Stdrungen ats

S ch wei t

__ Na f f Se. Excellenz der Gouverneur des Fürstenthums, General-Lieutenant von Pfuel, ist vorgestern hier eingetroffen.

Neuchatel,

S Pan tre n Madrid, 4. Oft. Jn der heutigen Sibung wurde ein von den Führern der Opposition, Calatrava, Olozaga, Caballero u. \. w., eichneter Gesek-Entwurf verlesen, der sowohl von dem Vor- als von dem der Minorität der Kommis- on etwas abwich, und wonach den Baskischen Provinzen alle en, in deren Besiß sie bei dem Ò KZnigs Ferdinand's VIl. waren, und die nicht im Wi- derspruche mit der Constitution wären. (Vergl. unter Paris die telegraphische Depesche aus Madrid vom Tten úbex die Annahme

des Geseß-Entwurfs wegen der Fueros.)

schlage der Majorität,

Fuerds zugestanden werden sollt

Saragossa, 5. Okt. Gestern ift der Herzog von Vitörià an der Spibe seiner aus 26,000 Mann bestehenden Armee hier E Er wurde mit Glockengeläute und Kanonendonner emyfangen und von den auf den Balkonen befindlichen Damen | Die Haltung der Truppen war vortreff- d ein Train Berg-Artillerie erregte besondere Aufmerksam- g von Vitoria hat erklärt, daß er niemals einen M ergleich mit Cabrera abschließen, und wenn die ckovfes ihn gehörig unterstüßen, in wenigen Y zen Kampfe ein Ende n C nach Nieder- Aragonien aufgebrochen. ckavanero , einer der uünternehmendsten Anführer der früheren Karlistischen Armce is mit demselben Range dem Stabe der hie- sigen Garnison beigegeben worden.

Serbien. Von der Túrkischen Gränze, 30. Sept. (A, Z.) Es E asse des Serbischen Volks mit der neuen ednung der Dinge nicht besonders zufrieden sey. Viele bewah- s noch dankbare Erinnerung an ihren alten Fürsten. Auch er- \angelt diese Partei durchaus nicht der nôthigen Führer, von sich auf geheimen Wegen manche in der leßten Zeit um brit fe gegen den neuen drückenden Zustand nicht nur an Groß- anien, sondern auch an Frankreich gewendet haben sollen.

angekommen.

mit Blumen beworfen.

n dem gan- Ein Theil der Armee ist Der Brigadier

hen werde.

eint, daß die große M

1187

T Cle s

Konstantinopel, 25. Sept. (A. Z.) Die Intriguen Mehmed Ali's erhalten eine immer größere Ausdehnung. Der Vice-König arbeitet im Stillen fort und bewirkt, fast unbemerkt eine gewaltige Umstimmung der Gemüther im Ottomanischen Reiche. Die Jndolenz der Türken ist allein Ursache, wenn ihre Unzufriedenheit mit der Regierung zu Konstantinopel nicht in helle Flammen ausbricht; ihr Mangel an Thatkraft läßt keine positive Unternehmung zu. Sollte jedoch Jbrahim Pascha vor- rúden, so wird man ihn überall mit offenen Armen empfangen ; nirgends hat er einen kräftigen Widerstand zu besorgen. Der- selbe Mangel an Energie lähmt die Mitglieder des Divans; nur die fremden Repräsentanten, nur der Schuß der fünf Mächte geben dem starren Leichnam einen Anstrich von Leben. Sie wetteifern untereinander, sich der Pforte gefällig zu zei- gen, und in diesem Sinn erlassen sic Insteuctionen an ihre Agenten im Orient. So wurden in der lebten Zeit alle Oester- reichischen Konsuln angewiesen, den Pascha's in den Provinzen mit Rath und That entgegenzukommen, und ihnen alle mögliche Unterstüßung angedeihen zu lassen. Auch erhielt die De cevrei- chische Escadre den Befchl, sih in steter Verbindung mit den Flotten der Seemächte zu halten, und sich allen auf die Vereitce-

A

lung der ehrgeizigen Pläne des Pascha's von Aegypten berechne- ten Schritten derselben anzuschließen. Auch Roussin is von dem vesten Willen gegen dic Pforte erfüllt. Niemand war mehr über das zweideutige Benehmen Lalande's bei dem Abfall des Kapu- dan Pascha’'s entrüstet, als gerade der Admiral Roussin. Rousiin, der die Flotte gern dem Sultan erhalten hätte, wird abberufen ; Lalande, der in direkter Communication mit Paris steht und der die Defection des Türkischen Groß : Admirals gleichsam unter den Schuß seiner Escadre nahm, bleibt an der Spike dieser Escadre. i

__ Wir haben Nachrichten aus Alexandrien, die bis zum 16. September reihen. Den von dort eingegangenen Berichten zufolge, wurde die leßte Kollektiv-MNote, worin die hiesigen Re- prásentanten Mehmed Ali die Nothwendigkeit der Auslieferung der Türkischen Escadre an die Pforte wiederholt darzustellen such- ten, von diesem mit der größten Kaltblütigkeit gelejen, und mit einer höchst gleichgültigen Antwort mündlich abgefertigt. Der Vice-König will dic Flotte behalten, und macht die ungeheuersten Rüstungen. Vorzüglich auf den nenen Hafen ist seine Aufmerk- samkeit gerichtet. Dieser ist zur See so gut wie der alte gesichert ; nur auf der Landseite bietet er Angrissspunkte dar. Lebtere läßt nun Mehmed Ali mit neuerrichteten, zahlreichen Batterieen be- festigen und in den bestmöglichsten Vertheidigungsstand seben ; denn noch weiß man in Alexandrien nicht, wie es bei uns der Fall ist, daß die Küste von Aegypten wohl schwerlich von den Euro- päischen Flotten belästigt werden dürfte.

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__— Breslau, 14. Okt. Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Anhalt-Côthen ist heute mit seiner Durchlauchtigsten Gemahlin, von seinem Besuche in Pleß zurücfkehrend, hier ein- getroffen, um einige Tage hier zuzubringen und dann nach then zurückzukehren. i

Köln, 13. Okt. Der Stand. der Arbeiten bei dem Bau der Rheinischen Eisenbahn am 30. September d. J. if nach dem Berichte der Direction folgender: Von den 18,568/, Ru- then der anschlagsmäßigen Länge derselben, von Köln bis Aachen, waren bis dahin 10,237 Ruthen Planum beendet; von den an- schlagsmäßigen 569,846 Schachtruthen zu bewegender Erdmassen waren 261,994!/, Schachtruthen bereits fortgeschafft worden und von den erforderlichen 106 Brücken und Durchlässen 59 gefertigt. 22 Brücken waren im Bau begriffen und gegen 06000 Arbeiter im Ganzen beschäftigt. Auf der fertigen Strecke von Köln bis Mängersdorf fuhren vom 3. August bis zum 30. September in 30 ganzen und 21 halben Fahrtagen 35,127 Personen.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Am 15ten d. M., dem Geburtstage Sr. Königl. Ho- heit des Kronprinzen, feierte der wissenschaftliche Kunst-Verein in herkfömmlicher Weise sein Stiftungsfest in dem mit der Büste des erlauchten Beschüßers der Kunst und Wissenschaft geschmückten Jagor- schen Lokale. Herr Hofrath Förster las „über das Naive im Leden und in der Kunst“ mit Beziehung auf Schiller's Abhandlung über das Naive und Sentimentalische in der Poesie, und suchte nachzuwei- sen, in welchen Punkten sich die ästhetischen Ansichten seit jenem Auf- saße, welcher zuerst im Jahre 1795 erschien, geändert haben. Zur nähereu Kenntnißnahme des Verfahrens bei dem Dagnuerrotppe war durch die Gefälligfeit des Herrn Petitpierre ein vollständiger Ap- parat aufgestellt und mehrere von ihm angefertigte Lichtbilder lagen zur Ansicht bereit. Eine Sammlung von Zeichnungen, Kupfersti- chen, Lithographiceen der Münchener Schule gab eine erfreuliche Ueber- sicht dessen, was dort in der historischen Malerei geleistet wird. Herr Eichens legte dem Verein den so eben vollendeten, überaus gelunge- nen Kupferstich, die Madouna nah Raffaellino del Garbo, eine der Proben der Königlichen BVilder-Gallerie, vor. Die Gesellschaft blieb u einem Fesimahle beisammen, bei welchem Herr Prof. Link die Ge- N abbalt Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen unter allgemeinem Zu- ruf ausbrachte, E E

Ausstellung der Kdniglihen Akademie der Künste.

Eine ri N die man leider immer häufiger hören muß, ift die, daß die: Gebiete der Kunst, welche ehemals hoch geölüht haben, uns eben darum verschlossen seyn sollen. Die Sphäre der antiken Kunst, wohl auch gar der christlihen, sev abgethan, die Stoffe seven er- {böpft, wir müßten nah Neuem suchen: seltsames Mißverstäuduiß der Neuheit in der Kunst! Wahrlich, nur der ganz oberflächlich Betrach- tende und überall Gelangweilte fann auf solche Ansichten verfallen, welche die Kunst ungefähr der Mode gleichstellen ; und doch kehrt auch diese, aus launiger Veränderungslust, häufig wieder zum Alten zurück. n der Kunst stehen gewisse Richtungen und Pal ta gten ewig fest, und wer die Wege, welche die ersien unbefangensten Künstler einfältig gegangen, verlassen wollte, bloß um anders und besonders zu seyn, der wird ufig in den Fall fommen, das Unschöne statt des Schônen und das Seltsame und Gesuchte statt des natürlich Ansprechenden zu erwählen. Und nun hat unsere Zeit auch Epochen der Kunst vor sich, die in der Lösung jener Haupt - Aufgaben noch auf lange Zeit unsere Voxbilder seyn müssen, die putre aufblühende Kunst leiten und erheben können, ohne sie zu beschränken. Und wodurch anders wären jene Muster noch immer so gültig für uns, als eben weil die täglich Ju he Natur iutmer von neuem die Wahrheit und Tiefe derselben offenbart, so wie jene nux eben uns einführen in ein innigeres Verständniß dieser. Die Natur und jene großen Vorbilder können für den lebendigen Künstlergeist sich nie éntgegenwirfken, beide zusammen geben vielmehr nur eine einzige obe Insianz. Und so wird, wer auf diesem Wegè fortgeht, auch 1. y elbst auf Neues fommen ; die Neuheit , die ausdrücklich erstrebt ar / ürfte wenig echt und wenig durchgreifend sepn im Vergleich zl dek,

welche eine wahre Künsilernatur in so lebendi weil sie der unwillfürliche der Zeitumsiände

gem Studium gar nit

der iunersien Auch Ra-

vermeiden fann, Persönlichkeit war Schüler und doch wie Unsere Bildung und unser Leben fußt auf vergar bhunderten und Yahrtausenden; wir dürfen die Fäden nicht zerreißen und nicht ungestraft stoßen wir die Stufen unter uns fort, die nas l Zu fordern, daß die Kunft immer gan Sphären und Gebicte ergreifen solle, wäre Thorheit: denn a müßte sie gerade die höchsten zuerst aufgeben.

vorgestellt , 1genen Fahr-

emporgetragen haben.

In diefen aber ist nicht sondern auch die Beurtheilung derselben : daß der eilige Beschauer hier dem Künsiler großes Unrecht zufügen fann, noch mehr aber der leichtfertige Kritiker, wenn er die Vorurtheile der Menge begünstigt theilt. Verzeihe man diesen Abschweif, da er einen Lebenspunkt der Kunst angeht und das gute Verständniß zwischen den besten Künst: im betrifft, welche sich gegenseitig an einander zu

bandelt es sich hier um einen Puntt, welchec

am s\chwieriasien,

lern und dem P

bilden haben.

Mi chen V 1 wir unter den Genälden der fast nur ein einziges Stück: Die Thisbe, von Kanngießer. 01, daß diefes Feid reichlicher beset kunstier von Aufgaben dieser Art beklagen, wenn isftellung überhaupt einen Maßstab für den Uin- : enen Bestrebungen geben fönnte. rweit, an die wir nicht mehr glauben, hat noch immer eine poe- in Mißfredit ift sie nur dadurch gekommen,

wáre, und würden die

Selbst die antife

tische Bedeutung für uns; daß ein falscher Geschmack schlechter Poeten sie al ten und fremdartigen Zierrath ge bineinzog ; als eine in sich abgeschlossene poetische Welt bleibt sie aber beste- ie dis Geset ith, Bela L 1, sie wieder zu beleben. Nun bietet O D e M1 he in iren heroischen und mehr menschlichen Krei- en der Malerei einen wahrhaft unendlichen Reichthum der angemessen- sten Gegenstände dar, von denen ) ) menschlichen Körper in seiner unverhüllten Schönheit zu zeigen. Wenn s 1 dramatisches Leben f hauptsachliches Feld eröffnen, so nimmt dieselbe doch ganze Gebiet der Plastik in Anspruch, und darf es fich uich laffen, schon an der Darstellung der menschlichen Gestalt ihr Genügen inden. Die einfachsten Gegenstände, ein Minimum von Handlung, wenige F1guren, oder nur eine einzige, snd sind hier oft das Frwünfsc- teste, zumal, da der Reiz der Kunft in der ten nackten Schönheit des menschlichen Körpers von so feiner Art ist, eine Bermischung mit anderen Reizen nur störend sevn würde. In solchem Sinne hat der wahrscheinlich junge Künstler, dessen Name uns bier zuerst begegnet, sehr \innreich seine Thisbe gewählt. : d 1d ihres Hauses isi fie beschäftigt genug, um in der schöónen Stellung, welche die Lokalität ihr gegeben hat, vom Beschauer odachtet e Sie sigt am Boden und lehnt sih gegen das alte Gemäuer; sie schaut nicht durch die Spalte, denn dies würde uns | um nur nach dem Tritt des geliebten Pvramus zu horchen, ibr Ohr an den fühlen Stein, mit der Hand sich stüßend, um in dieser lauschenden Stellung desto länger ver- U i So spricht denn auch ihr Antlig sehr wohl aus, die Situation erfordert : hauptsächlich aber ist oberhalb nackten Figur in ihrer Wendung schon gedacht, die Formen sind voll und fräftig und dennoch durchgängig s{lank, und ein sanft verschmolzener, überaus schöner, lebendiger Contour vereinigt in dieser graziósen Wendung alle Glieder in zusammenhängendem Fluß. wenn sich im ( danzen ein unverfenubarer Schönheitssinn ausspricht, so hätte darum das Einzelne wohl noch eine feinere Ausbildung erhalten können, und bei dem richtigen Bestreben, den Zusammenhang der Formen nicht durch vorlautes Detail zu unterbrechen, hätte doch wohl der anatomische Bau mit (eisen Accenten mehr hervortreten fönnen. Cacnation: im Ganzen recht ansprechend, frisch und fräftig, fomite sie doch wohl durch feine Andeutung der Lokaltöne des Fleisches, der spicleuden Reflere darauf, noch belebter und reizender gemacht Der Künstler hat von der Hüfte herab der sißend gela- gerte Figur ein purpurrotbhes Gewand gegeben, welches zur Auf- fassung des Ganzen zwar sehr gut stimmt und namentlih zu dem ( in fräftig - harmonischem Kontrast steht, vielleicht aber doch der feineren Betonung der Fleischfarben nicht t _war. Der Maler wollte sonniges Grün haben, als die beste Folie für die Fleischtöne, welche sich theils in sanfterem Licht, theils in sanftem Schatten zeigen, und wollte lieber einen fleinen Vér- | egen die Lokalität machen, als seinem Bilde diesen Reiz entzie- hen, denn allerdings war es wohl passender, nach außen hin lauschen zu lassen, als, wie hier, von außen nach innen.

Ein fleines Bildchen von Pfan n\shmidt in Berlin, dem schon genannten Schüler von Eduard Däge, gehört zwar nicht in aller Strenge zur antifen Gattung, doch behandelt es wenigstens nacktes und freies Natur!eben und erinnert in seiner Auffassung an Darstellungen wie das Alterthum darin unerschöpflicch war. : tere Landschaft versezt und schauen dem munteren und ausgelassenen Spiel der Kinder zu. Ein Knabe hat in seinem Uebermuth einen Ziegenbock | bestiegen, welcher nun so wild und ungeberdig mit seinem Reiter da- voneilt, daß diesen die Angst ergreift. Anstrengnng aller seiner Kräfte sucht er s{ch, das Horn des Thieres Seine Gespielen eilen ihm zu Hülfe, einer hier das Spiel fast gefahrvolle Wendung nimmt, so erbliken wir mehr im Hin- tergrunde eine ruhende Kindergruppe von großer Naivetät nnd Zart heit, welche einen wirksamen Kontrast ergiebt. L seheu wir dagegen wieder junge Mädchen, so sanft und wohlgezogen sie auch erscheinen, sich ein wenig balgen. j Bilde ein gewisser Widerspruch zwischen der zarten und man möchte sagen frommen Zeichuung und wiederum der Ausgelassenheit der Be- wegung, fo daß jene stille Kindergruppe am meisten mit sich im Ein- Aber dies sey eine flüchtige und leise N beiden Seiten hin hat das Bildchen große Vorzüge, in Form un ist es gewissenhaft und gediegen, und der junge K sevn, daß man seine fünftigen Leistungen mit wachsamen folgen wird.

: tußerlichen, erborg- tten in die modernen Zustände

meisten Gelegenheit geben, den

zugleich aich da arstellung der beleb-

chend an der beobachtet zu werde.

ntliy entziehen, sie neigt vielmehr,

barren zu fonnen. die Totalität

Gleiches gilt von der

das die Mauer beschattet,

am günstigsten war.

Thisbe im Hause sevn und

Wir find in eine heitere

Mit fstieren Augen und mit

zu erhalten.

Rechts im Vordergrunde

Ueberhaupt herrscht in dem

ebenbemerfung; nach

ünstler fann sicher 1 Auge ver-

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 13, Potsda tt. | St. | M.

V er lli n Um 84 Uhr Morgens. |

Um 7 Uhr Morgens -

E T

Meteorologishe Beobacht Nach einmaliger

337,12 Par. Quellwärme 7,49 R 9,89 R,[Flufwärme 11,59 R. Bodenwärme 11,29 R, Ausdünstung 0,036‘ Rh, Niederschlag 0. Wärmewecsel +4 13,8 2

337,61 Par, (337,39/Par, 10 R.|4-13,59 R. |+

Luftwärme, [F 7 Luftwärn 49 R. |+ 8,19 R. 4+ 8.00 N.

Dunsftsärtigung Wetter „615.25... Wind ..,40100055+ Wolkenzug «..-++

Tagesmittel: 337,34‘ Par... =+#+ 10,19 R... 4-7,59R..4 76 pCt. S,