Spe
aae teig a L E S
wih-Hospitals erledigt ist, soll, wie verlautet, dem Sir George Parker verliehen werden. E
Vorgestern is auf dem Wege zwischen Manchester Und Staf- ford aus einer Landkursche ein Kästchen mit 5000 Pfd. in Bank- noten und Gold geraubt worden. j
Viele zur Verbindung der Chartisten gehörige Handwerker wandern jeßt nah Amerika aus. : j : 2
An der Küste von Berwick hat jebt die Kriegsbrigg „Pan-: taloon“/ Anker geworfen, welche, auf die Beschwerde der dortigenF Fischereien, die Admiralirár dahin geschickt hat, um sie gegen dies Uebergrife der Französischen Fischer zu hüten. „Das Schiss“ bemerkt der Berwick Advertiser, „kam gerade zur rechter. Zeit, um zu spät zu fommen.““ : Ga L 2
Graf Spencer, der vormalige Finanz-Minister Lord AlthorpF if bekanntlich einer der bedeutendsten Englischen Viehzüchter. Als unlängst Herr Solmes, ein Landwirth in Sussex, ganz EnglandF die Wette bot, einhundert Stück so shönes Rindvieh aufzuzei- gen, wie er es auf seiner Trift gezogen habe, nahm Graf Spen- cer die Ausforderung an, und bei der in voriger Woche abgehal- tenen Schau erkannten die gewählten Schiedsmänner ihm den Preis zu.
Der Lord - Mayor von London gab am Dienstag mehreren hier anwesenden ausgezeichneten Fremden zu Ehren, ein Diner, welchem unter Anderen der Sohn des Präsidenten der Vereinig- ten Staaten, Herr van Buren, und der bekannte Amerikanische Senator, Herr Daniel Webster, beiwohnten. Den Toast auf den Lebteren begleitete der Lord-Major mit einigen Bemerkungen ber die Wechselwirkungen des Englischen und des Amerikanische andels und Geldsystems auf einander, und Herr Webster be- merfte, daß der Verkehr der Vereinigeen Staaten mit England zwanzigmal bedeutender sey, als der Verkehr zwischen Frankreich und England, und daß derselbe durch die eschleunigung der Communication, die jet mit den Dampfschiffen nur zwölf Tage dauern, gewiß noch weit mehr zunehmen werde.
Bei dem schon erwähnten Jnaugurations - Diner des She- riffs Falkner zu Dublin wurde der Recorder der dortigen Mu- nizipal - Corporation, Herr Shaw, als er den vom Lord - Mayor auf ihn ausgebrachten Toast beantworten wollte, von mehreren Mitgliedern der Corporation ein Verräther genannt, und so oft er wieder versuchte, das Wort zu nehmen, wurde das Zischen und Scharren so laut, daß er endlih den Plaß räumen mußte.
Ein Korrespondent der Morning Chronicle berichtet die- sem Blatte aus Konstantinopel über das dortige Erscheinen eines neuen Gesandten in der Person des bekannten warmen Bertheidigers Mehmed Ali's, des Herrn Waghorn. Er war, mit Aufträgen des Pascha's an die Pforte, die von schr wichti- gem Inhalt seyn sollen, am 16. September von Alexandrien in Fonstantinovel angekommen und nach zweitägigem Aufenthalt daselbs wieder abgereist. Die Unterredung, welche er mit Chos- rew Pascha hatte, dauerte drei Stunden. Beim Abschied soll der Pascha ihn schr herzlich umarmt haben, mit dem Ersuchen, Mehmed Ali diese Umarmung zu überbringen. Auch mit Lord Ponsonby hatte Herr Waghorn eine Zusammenkunft, deren Zweck gewesen seyn soll, dem Britischen Botschafter anzuzeigen, daß Mehmed Ali entschlossen sey, Englands Verbindungen mit Osft- indien über das Rothe Meer zu unterbrechen. Die Briefe der „Chronicle‘/ und der „Morning Post‘ aus Konstantinopel vom
September machen viel Aufhebens von dem oft wiederholten Gerücht, daß Mehmed seinem Sohne den Befehl zum Vorrücken erthcilt habe, wenn bis zum 26. September kein entscheidender Fortschritt in den Unterhandlungen geschehen wäre. Man hält aber hier dies Gerücht nur für eine Wiederholung des schon \rü- her von Deutschen Zeitungen gebrachten, welches durch alle Fran- zösischen und Englischen Blätter die Runde machte und dann erstummte.
Von den Westindischen Inseln hat man Nachrichten zum T. September. Sn Jamaika waren dem Gouverneur
L, Smith, der seinen Posten als Gouverneur diefer Jnsel
zahlreiche Adressen des Bedauerns überreicht worden.
Dèr Ertrag der Plantagen hatte seit der Emancipation der Ne- - einen bedeutenden Ausfall erlitten. Die ParteéLeidenschaften ren in Jamaika noch immer r aufgeregt. Auf Barbadoes
| Oxhoft. Viel Allarm hatte
das Einschlepben der Pocken verursacht. Im Ganzen soll Queker : Aerndte auf den Inseln unter der Mittelmäßigkeit
(aBt, (F
S i S: I die Zucker - Aerndte 25,900
ausgefallen seyn. Nach Berichten aus Halifax vom 24. September waren
e Gránz-Kommissarien gegen Ende Augusts auf dem streitigen Sebiet angelangt und hatten ihre Arbeiten am westlichen Ufer des St. John begonnen. Bis jeßt haben die Amerikaner noch
Fort besczt, welches fie im verflossenen Winter am Aroostook
rrichtet hatten.
Belgten Brüssel, 15. Oft. Der bisherige Brigade-General Clump ift zum Divisions-General ernannt worden. Mit unserer Kunst - Ausstellung is diesesmal eine Lotterie verbunden, zu welche: bereits 4000 Loose zu 10 Fr. abgeselßzt find. Der König und die Königin haben 400 Loose genommen.
|
Ein hiesiger Materialwgarenhändler , Namens Thielemanns, .
verursachte vorgestern einen bedeutenden Auflauf dadurch, daß er cinen Wechsel von 425 Fr., der ihm zur Zahlung präsentirt wurde, in den Mund stecête, verschluckte und nun das Daseyn des Wech-
fels leugnete. Die Polizei is inzwischen bald eingeschritten und)
vat den gedachten Thielemanns, als einen gemeinen Betrüger, ins Gefängniß abgeführt.
Beut\chPchlah d.
München, 14. Ofc, Der in Wien accreditirte Belgische Ge- fandte, Baron O'Suilioan de Graß, welcher von seinem Könige beauftragt worden ist, mit den Höfen von München, Stuttgart und Karlsruhe in Folge der von Seiten des Deutschen Bundes erfolgten Anerkennung des Königreichs Belgien diplomatische Verbindungen anzufnüpfen, hatte gestern die Ehre, Sr. M. dem Ködnige in feierlicher Audienz ein Schreiben seines Souverains zu überreichen. : E
Auch gestern wieder, am Todestage des unvergeßlichen Königs Maximilian, fand man das Standbild des Höchstieligen, wie all- jährlich, mit frischen Blumenkränzen geschmückt. L
Karlsruhe, 11. Okt. (Schwäb. M.) Die diesjährige §enoral - Versammlung des Vereins katholischer Geistlichen und Laien zu freier Besprechung ihrer kirchlichen Angelegenheiten, an dessen Spibe der Landtags - Abgeordnete, Dekan Mlnter in Konstanz steht, ist auf Hindernisse gestoßen. Dieselbe sollte zu Schaffhausen gehalten werden, wo fie auch vorigen Jahres statt- fand; abein das erzbischöôfliche Ordinariat zu Freiburg erließ einen Befehl, wodurch es den geistlichen Mitgliedern verboten wurde, der Versammlung beizuwohnen. :
Kiel, 14. Oft. (Hannov. Z.) Der Prinz Christian von Holstein-Glücksburg, welcher bereits zwei Mal mit einer außer-
1198
ordentlichen Sendung unseres Hofes an Jhre Majestät die Kö- nigin Victoria bechrt gewesen is, hat si nach Bonn begeben, wo derselbe sich, dem Vernehmen nach, staatswissenschaftlichen Studien widmen wird. Bisher hatte dieser junge Prinz, nach- dem er Privat- Unterricht genossen, bei der Leibgarde zu Pferde
Zin Kopenhagen sich mit dem Militairstande bekannt gemacht. Pa
— — Frankfurt a. M., 15. Oft. Der Johannisberg ist fortwährend der Sammelplaß unseres hiesigen diplomatischen Corps, zu welchem sich viele hochgestellte Staatsmänner von nah und fern gesellen. Der Bundestags-Präsidial-Gesandte, Graf von Münch - Bellinghausen, verweilt dort seit mehreren Tagen und wird erst heute hier zurückerwartet. Seine Abreise nach Wien wird jedenfalls ers nah der des Oesterreichischen Staats- Kanzlers stattfinden. Leßtere ist nunmehr auf den 2!sten festge- seßt. Nach den einstimmigen Berichten aller Personen, welche die Ehre hatten, die Gäste Sr. Durchlaucht zu seyn, befindet sich der Fürst volllommen wohl und ijt mit seinem Aufenthaîte im Rheingau, den er sich verspricht, im kommenden Sommer wieder zu besuchen, äußerst zufrieden. Das Schloßleben auf Johannisberg wird als ungemein angenehm geschildert. Ne- ben dem Interesse, welches der Zusammenfluß so vieler ausgezeich- neter Personen gewährt, bietet die reizende Umgebung zu kleinen und größeren Ausflügen viclfahen Anlaß. Täglich sicht man eine Reihe von Equipagen den Schloßberg herunterkbommen und sich nach verschiedenen Richtungen hin zerstreuen. Das Diner vereinigt nah Sonnen-Untergang die zahlreichen Gäste, und der Abend vergeht rasch und angenehm in belebender Unterhaltung, an welcher der Fürst nah seiner gewohncen Weise und mit der ihm eigenthümlichen Beredsamkeit stets Antheil zu nehmen pflegt. Durch Professor von Ettingshausen, der jeit einigen Wochen auf dem Johannisberg verweilt, sind eine Reihe der Daguerreschen Lichtbilder verfertigt worden, die sich durch Klarheit auc zeichnen, und den unter Daguerre's unmittelbarer Leitung entstandenen S chöpfun- aen dieser Art an die Seite gestellt werden. Das Schloß, von mehreren Punkten und den Umgebungen sind dergestalt und mit jener Treue, wie sie nur die sich selbst abbildende Natur zu gewähren vermag, aufgenommen worden. Inzwischen bleibt der Glanz der Tafeln und der Umstand, daß die Bilder, wie im Spiegel, verkehrt erscheinen, doch immer stdrend. Besonders tritt dies bei landschaftlichen Darstellungen hervor, während die irchitektur sich am besten für das Daguerreotyp eignet. Ueberhaupt is darübei fein Streit mehr, daß der Kunst durch Eintrag ac schieht, ja vielmehr durch diese große Cntdeciung der weite stand zwischen vollendeter Naturtreue und künstlerischer Auffaß sung erst recht lebhaft hervorgestellt und augenfällig nachgewie sen wird. Von Oesterreichischen Diplomaten verweilen in
diesem Augenblicke Graf Buol, Gesandter in Stuttgart, Und
6 » T
+
Graf Bombelles, der den Kaiserl. Hof in der Schweiz vertritt, ferner der Oesterreichische Geschäftsträger in Darmstadt, Bar Menß hengen, am Johannisberg. Der nach Brüssel ernannte Gesandte, © : Dietrichstein ist, von Karlsruhe kommend, hier sich gleichfalls dahin zu begeben, und nach Einholung structionen die Reise nach seinem Posten weiter fortzufß Von anderen ausgezeichneten Gästen sind der i Badische Minister der auswärtigen Ängelegenheiten , Davon vo1 Blittersdorf, der Großherzoglich Hessijche Minister, Baron d Thil, der Präsident des Hanndverschen Staatsrathes, Fürsi Solms, der Preußische General von Borstell, und Herr Radowik zu nennen. Herr Capefigue wartete, von Berlin mend, gleichfalls dem Herrn Staats - Kanzler auf, desgleic Baron Langsdor}, erster Rath der Französischen Botschaf Wien, der junge Graf Nesselröde, Sohn des Russischen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, “und mit wenigen Ausnahme unser ganzes hiesige diplomatische Corps.
Aus Geisenheim im Rheingau wird geschrieben,
Großherzogin Stephante von
E Königl. Hoheit die verwittwet Baden von einer ernstlichen Krankheit befallen worden ift.
Aus dem Haag vernimmt man, daß J dônigl. Hoheiten der Erzherzog Maximilian und der C N einem kurzen Aufenthalte in di die nördlichen Provinzen der König der Niederlande haben dem tags-Präfidialgesandten das Großkreuz wen-Ördens verliehen.
angetreret
N
Wien, 14. Okt. Zeitung theilt in heutigen Blatte cinen Artikel Grundprinzip// mit, welcher den von Pöliß begründeten U jeßt von Prof. Búülau herausgegebenen „neuen Jahrbüchern der Geschichte und Politik‘ entlehnt ist. Es lehnt fich dieser Artikel an den im Jahre 1835 in Wien herausgekommenen 2 l die Staats-Wissenschaft auf eine unwandeibare Grundlage c stellen, von cinem Staatsmanne.“/ Nachdem dargelegt worden, welchergestalt der Oesterreichische Staatsmann das Geseh der Liebe in seiner Anwendung auf die Staats - Wissenschaft ent wickelt, schließt der von der Wiener Zeitung wiedergegebene Artikel folgendermaßen:
Wer sich die Mühe genommen hat, Desterreich und Preußen zu bereisen, nicht etwa bloß um Natursceuen, Theater, Välle, Konzerte und Affembleen zu besuchen, soudern auch un die dortigen politischen Verhältnisse näber kennen zu lernen, und tiefer zu studiren, der dürfte sich wohl nicht genug über die Verwirrung der Begriffe in unserer Zei verwundern, die wir vor Allem den Französischen Ultra-Zeitunge Yournalen und ihren Lügen-Bülletins verdanken, wonach man Destierreiclh und Preußen, bloß weil fie politischer Formen im moderne Zuschnitte ent behren, die ihrem Staats -Futeresse eben so wenig entsprechen, als die Desterreichischen und Preußischen Formen dem Englischen und Fran- zösischen Staats-Juteresse zusagen würden, absolute Staaten, d. 1. so viel als Willkür-Herrschaften, nenen fann. Es ließen sich bier wohl manche Vergleichungen atsstellen, welche die Absurdität sol cher Begriffe in das hellsie Licht stellen würden. Wir wollen nur z. B. fragen, wo mehr einzelne Afte der Willkür zu besorgen sind, ob in Franfreich, wo die Büregufratie eiues übermächtigen Ministers in sei ner Person alle Geschste der Provinzen fonzentrirt, wo die Präfekten in den DevartementsZeben so unumschränfte Herren sind, und wo das precúre Verhältniß der Beamten die Servilität und zum Theil die Be stechlichkeit dieses sür deu Staat so wichtigen Standes herbeisührt, oder in Oesterreich, wo den Minifiern berathende Kollegien mit entscheiden den Stimmen zur Seite stehen, wo für die Geschäfte der Provinzen eigene Provinzial-Stände und gleichfalls berathende Provinzial-Kolle gien bestehen, und diese Provinzial - Kollegien jede Amts- Handlung der Kreis - Hauptleute fontrolliren, welche sich anch nicht dic min desie Willkür erlauben dürfen, wo es nicht a!lein als eiue Be- fugniß, fondern sogar als eine Pflicht eines jeden Beamten dex bera- thenden Kollegien angesehen wird, scine Meiuuug uach bestem Wissen und Gewissen, ohne Partei-Rücksicht, frcimüthig und offen auszusprechen, und fein Beamter ohne Rechtsgrund und ohne Beizichung voi Justiz- ráthen entlassen wird? oder wo es mehr gefährlich ist , dort der herr- schenden Coterie und ihren Kreaturen, hier einem Minister odex den Monarchen felbst zu mißfallen? — Wir können es nicht oft genug wie- derholen, Desterrei chs Staats Prinzip ist ‘allerdings rein mo- narchisch, in der Ausführung aber höchst liberal, und uan findet in Oesterrei nur Eine Stimme darüber, daß man nämlich mit die
e id O „» V. e oer „WVLCeIterr erc) s
( |
sen Verhältnissen weit mehr zufrieden ift, als tvenn das Prinz böchst liberal , die Ausführung dagegen despotisch und absolut wáre: daß man licber die sogenannte politishe Freiheit, Us die bürgerliche Freiheit die gleichen Ansprüche eines jeden Staats: bürgers auf Recht und Gerechtigkeit, entbehrt. Doch wir wollen, wie gesagt, nicht über politische Formen rechten, und wir wollen zugeben, daß jeder cinzelne Staat in seinen Eigenthümlichkeiten, so wie jede menschliche Einrichtung, seine guten, aber auch seine shwachen Seiten baben möge. Wir wollen mit dem Gesagten nur so viel behaupten, daß der Verfasser des mehrgedahten Werkes, der edle ungenannte Staatsmann, nicht Unrecht haben dürste, wenn er als einen Grund- irrthum unseres Zeitalters den Wahn so mancher unserer Zeitgenossen angreift, welche die Förderung des Staatszwees zu viel im Scheine,
in citlen Formen, zu wenig im Wesen, in der Hauptsache, in dem Einen Nothwendigen sucheu. — Weun dagegen der ungenanute Staats- mann in seinem Werfe von der Hauptansicht ausgeht, daß, um über Staatszwe und Staats - Wissenschaft ein festes System aufstellen ¡n fénnen, man nicht den Eingebungen unerfahrener Stuben - Gelehrîer und ibren phautastishen Theorieen folgen, sondern mehr das Studium der menschlichen Natur, der Verhältnisse der menschlichen Gesellschaft und des höchsten Vernunftgeseßes pflegen sollte; wenn er in dieser Bezie- hung einc Masse von tief durchdachten, philosophischen Kenutnissen ent- wickelt, und zuleßt auf der Grundlage derselben zu dem Resultate ge- langt, das hochste ethische Prinzip, das Geseg der Liebe, als die un- wandelbare Grundlage der Staats-Wissenschaft, auf welche man das Glück der Staaten mit festem Grundebauen fonne, aufzustellen und in seinen Staats-Grundseßen den Geist der echten Liberalität im alten klassischen Sinne des Wortcs und im Gegensage zu derx modexneu, fkränkeln- den Philantrepie entwicelt, und diese Grundsäge gleichfall im Gegensage zu der modernen, den gesunden Menschenverstand über- steigenden (transcendentalen) Logif, einfach und flar dargestellt, so al ben wir nicht zu irren, wenn wir unseren Yeitgenoffen an zen, wenigfiens darüber näher nahzudenken und der Devise d fassers, die er dem Buche aller Büchex entlehnt hat, zu fol Alles, und das Gute behaltet.“ So viel glauben 1wir mi behaupten zu fönnen, daß die Anwendung seiner Theoui , Staatsleben feine so schlechten Früchte tragen dürfte, ung fo i zer Theorieen der verflossenen Zeit, und wi len auch uicht umbin, mit der Oesterreichischen Zeitschrift für Gef nd Staatsfunde übereinstimmend zu bemerken: daß das Gefe t durch Erfahrung zu erprobendes, sondern ein schon längst i Dieses Svstem hat Kaiser Ferdin gten Kaiserlichen Vater als heili zroße politische Akte der Miid
s Sbsteu ift.
de und HU das schönste Juwel der Desterreichischen tachfommenschafi vererben. Spo kann man : Desterreichs Staats-Grundprinzip auf dem e dei be: ja man fann noch mehr behaupten, daß dieses auf irgend einen Staat, man möge nun seine Ferm absolut oder ( oder republifanisch nennen, derselbe möge in der großen Staa ilie als Monarchie, Aristokratie oder Demokratie bestehen, im ven Staatenleben angewendet, allein Ruhe, Frieden, Eintracht
[ferglilcf dauernd herzustellen vermöge.“
L C
Konstantinopel, 24. Sept. (Journ. de Smyrn.) Das Bublikum beschäftigt sich noch immer sehr lebhaft mit der Anwe- eit der Englischen und der Französischen Flotten an der Mün
: der Dardanellen, da so oft wiederholt worden ist, daß sie
n, an den Küsten von Aegypten oder Syrien zu den Starrsinn des Pascha’s zu beugen; besonders eutende Verstärkung einige Besorgnisse, indem Fe mehr als hinreichend gewesen wären, Um den
(es bewegen, seine Forderungen herabzustimmen. an fángt an, zu glauben, daß man den Starrsinn Mehmed s nux mit leeren Worten bekämpfen wolle und daß Vermehrung der Flotten Englands und Frankreichs in jenen Gewässern cinen ganz anderen Zweck habe. Wie dem nun auch sey, ein solcher Zustand der Dinge erregt zu gerechte Besorgnisse, als daß er ohne Nachtheil noch länger dauern fônnte, und Jedermann wünscht, daß die fünf Mächte, die unter esen schwierigen Umständen sich zur freiwilligen Vermittelung zu müssen glaubten, offen ihre Absichten und die vor hnen desinitiv ergrissene Partei kund geben möchten, damit veideutige Stellung nicht die Unpewißheit und die Besorg- Bevölkerung genährt würden. Die Arbeiten zum Wiederaufbau des vor cinem Jahre dut rsbrunst zerstörten Pforten-Palastes werden mit g feit betrieben. Am vergangenen Sonnabend wurde aroßem Gepränge der Grundstein geleat. Der Kaiserl. Oesterreichische Hofrath bei der Hof- Kanzlei, Huszar, welcher mit einer Mission an die Pforte beauf: war, ist gestern auf dem Dampfboote der Donagu-Dampf
C4 Calvados Cp 4 0 ; . 4 ale chisffahrts-SDesellichaft von hier wieder abgereist.
Der Doktor Maccarthy, welcher mehrere Jahre Leibarzt s Sultans Mahmud war, hat Konstantinopel verlassen, um
nach England zurückzukehren.
Der Ebnie Chasse Mudiri, Direktor der öffentlichen Arbei ten, hat den Befehl erhalten, die Vorbereitungen zum Wieder: aufbau der abgebrannten Vorstadt Pera nach dem von der R gierung genehmigten Plan sofort zu beginnen.
Aus der Besika-Bay vom 27. September. (Journ. de Smyrne.) Der Admiral Stopford sendet das Linienschiff „„Talevera‘/ abermals nach England, nachdem dasselbe so viel von cinem Proviant hat abgeben müssen, als es irgend entbehren fonnte. Die Geschwader bestehen jeßt aus folgenden Schiffen: Das Englische aus 10 Linienschiffen, 2 kleinen Fregatten, vot denen eine in Konstantinopel ist, 3 Korvetten, 1 Brigg und ¿ Dampfböôten; das Französische aus 9 Linienschissen, 2 großen Fregatten, 2 Korvetten, 2 Briggs, 1 Goulette und 2 Dampfbd- cen: die beiden Dampfböte „„Lavoisier“/ und „Veloce‘“, von 220 Pferdekraft, werden in kurzem erwartet. Das Linienschiff „Santi Petri‘ hat fast die gesammte Ergänzungs - Mann- schaft für die Französischen Linienschiffe mitgebracht, del est erwartet man auf der Last-Korvette „Marne“/, die Lebens mittel überbringt und auf dem Linienschiffe „, Algier“, das in eller Eile in Toulon ausgerüstet wird. Das Englische Geschwa- der stellt häufig Schießübungen mit Kanonen an, geht aber nic mals unter Segel; das Französische Geschwader ist dagegen g“ wöhnlich drei Tage in jeder Woche unter Segel und exercitl ebenfalls häufig im Feuer. Da in diesem Augenblick der Admi- ral Lalande cine allgemeine Jnspizirung der Linienschisse vornimnl, so is nur ein Theil des Geschwaders unter dem Befehl des Contre-Adrairals Lasusse unter Segel gegangen. Unter den d- miralen beider Flotten herrscht das beste Einverständniß und sie stacten sich häufig Besuche ab. Die Lebensmittel werden an der Küste von Troas mit jedem Tage seltener und theurer.
Smyrna, 29. Sept. Der Courier, welcher in jeder Woche von Aidin hier ankommt, ist am Donnerstag Nachmittag auf dem halben Wege hierher bei Ketschi Kale von sechs Räubern angefallen worden, die einen der Katerdschis tôdteten, nachdem sie sich des Geldes bemächtigt hatten, das er trug. Der Diener
s ; Adi ; Z De desselben brachte die Nachricht hiervon nach Smyrna. Dek Gouverneur Hussein Bei hat den Vorfall sogleich an Tahir Pascha gemeldet, damit derselbe die Verfolgung der Räuber an- ordne. Den Betrag des geraubten Geldes kennt man nicht, weil
e avoOßc l
ein Dritter, der etnen Theil des Geldes trug, sich gerettet hat, ohne daß man weiß, wohin.
Das Oesterreichische Seschwader unter dem Befehl des Con- ¿ve/Admirals, Baron Bandiera, befinder sich noch immer auf der A bede von Vurla._ /
Se. Kaiserl. Hoheit, der Erzherzog Friedrich von Oesterreich Commandeur der Fregatte „la Guerrière‘/, hat, bevor er die hie- ge Rhede verließ, dem Gouverneur von Smyrna, Hussein Bey eine prachtvolle, mit Brillanten und dem Namenszuge Sr. Kai; serlichen Hohett erte Tabatiere, Und dem Oberst-Lieutenant Mehmed Aga, der die regulairen Truppen der hiesigen Garnison tfommandirt, einen ebenfaíls mit Brillanten und derselben Namens- Chiffer verzier:en Ring übersandt.
at b
s Kriegs-Dampfboot „Maria ‘
Das Krieg BDampfboot „Maria Anna‘, welches am Don- nerstag Moraen na
5
ch 3 urla abging, um die aus Konstantinopel eschen zu überbringen, ist seit gestern wieder
eingegangenen De hier angekommen. Die Französisch la Mésange“‘’ ift gestern im hie-
e D 11 cojange‘“ ifi gestern 1m Hie
sigen Hasen vor Sie úberbringt 50 eiserne ; tistellen, die Doktor Raccord für das hiesige Französische ital verlangt und für deren Bewilligung der Admiral La-
L Minis verwendet hatte. Die Brigg
auf dex Station bei den Dar-
n d. Der berüchtigte Seeräuber in Negropont gefangen saß,
Gefangenen, welche Cinen
und seiner Mitgenossen
alben Stunde, wo es den
ist, aus ihrem Kerker, der
ie freie Luft zu treten, wird das
d eine Abtheilung Militair auf der Halbkreis bildet, in welchem jich die 3 Freiheit bewegen. Als der Wiedereintritt in den traurigen den Waffen!‘“/ suchte dem
zu entreißen, wurde aber
cinem Unteroffiziere mit dem Ba- ) Fen rang Makris* Schisfs- nit zwei Soldaten um ihre
n Truppen ein Peloton-Feuer nant fiel zur Erde, ließ jedoch sondern riß sle, die Todeswunde Feuer ihrer eigenen Kameraden, von Kugeln durchbohrt, den Geist cher wälzten sich zur selben Mi- dieser Befreiungs-Versuch
, Verbindung, in welche die
barzt r. Wibmer mit der
hiesigen Griechischen Pio-
bsurde und lächerliche Lüge, „Morning Chronicle“ nur bedauern Korresponderten so häufig und so stark
- GBlôtter bringen Nachrichten aus Canton, ‘ai reichen. An diesem Tage hatte die Ablie- jen Opiums schon stattgefunden, und die Chi | zt zu seyn, von ihren strengen
Kaufleute zurückzukommen. Die
: fie erflârt hatté, den auswärtigen Han- erden inzwischen als ganz unannehmbar höheren Zölle und anderer hinderlichen neinen zu gedenken , verlangt wird,
ht allein für seine Person ver-
i urci Geseke des Landes vorge- inen Handel in Opium zu treiben, son- tung des Opium-Einfuhr-Verbots durch
zu seyn hätte. Die verschiedenen Euro- i schen Konsular - Agenten hatten, nebst den leute, Canton schon verlassen und sich nach
inige Fremde waren noch in Canton
Angelegenheiten in Ordnung zu bringen.
u bezweifeln, daß die Chinesische Regie-
Fremden den Aufenthalt in Macao
gestatten werde; wenigstens war ein
zewesen, dem zufolge dieselbe von dem
ie Uebergabe des Forts von Macao
der abgelieferte Opium betrifft, fo
geachtet seines früheren Befehls, es
desselben nah Peking angeordnet,
ty damit vorzunehmen sey. Dieser Um
Vermuthung Veranlassung gegeben, daß das
j n der Chinesischen Regierung hinsichtlich des
Opiumhandels weniger dem Verlangen, diesen verderblichen Han-
del auszurotten, als dseligen Gefinnungen gegen die Fremden zuzuschreiben sey.
Armenwesen. — Nach
tei gen Armen - Direction vom Tten d. M. hat die A1 ‘tadt im Jahre 1838 die Summe von 36,480 Rthlr. 26 Sgr 7 Pf. gekostet, wozu die Kämmerei- Kasse 16/300 Rthlr. beitrug. Psflegekinder, d. h. solche, die für Rechnung der Armen- Direction bei Pflege- Aeltern untergebracht sind, waren 236 vorhanden. Für jedes Pflegekind wird 1 1 Rthlr. monatlich, freie Schule und in Krankheitsfällen freie Medizin gegeben; jedes der Kinder in der Erziehungs - Anstalt kostete da- gesen mit Ausschluß der Verwaltungs - Kosten durchschnittlich 4 Rthlr. 25 Sgr. 11 Pf. jährlih. Freien Unterricht erhielten 1502 Kinder und es sind dafür und für die Unterhaltung der ; städtischen Armenschulen 2356 Nthlr. 21 Sgr. 9 Pf. aus der Armen-Kasse gezahlt. Die gegen Ende des Monats Oftober 1837 ins Leben getretene Beschäftigungs-Anstalt wurde im verflossenen Jahre so stark benußt, daß darin 330!/, Klafter Elsenholz klein gemacht wurden. Am Schlusse des Jahres befanden sich in den unmittelbar von der Armen-Direction abhängigen sieben Anstalten, also mit Ausschluß des St. Johannis-Klosters, des Berkhofschen Stifts und des städtischen Waisenhauses, 362 Personen.
einer
_— — Bromberg, 16. Okt. Am 1Ulten d. M. verstarb hierselbst nach kurzem Krankenlager der Vice-Präsident und Di- E der Finanz-Abtheilung der hiesigen Königlichen Regierung, Alter des Rothen Adler-Ordens zweiter Klasse mit Eichenlaub, Lebe, Friedrich von Kozierowski, im 7TSsten Jahre seines ebens und im 53fsen seines amtlichen Wirkens; — einer der
1199 wenigen Beamten, dessen Diensizeit noch in die glorreiche Regie- rung Friedrichs des Großen hinausfreichte.
— — Meseri6 , 16. Oft. Gestern, am Geburtstage unseres all- geliebten Kronprinzen, fand hierselbst die Einweihung des neuen Königlichen Realschul-Gebäudes statt. Seit einer langen Reihe von Jahren war es das unablässige Bestreben des hiesigen Orts-Vorstandes, durch die Gründung einer höheren Schul-An stalt fúr die Bildung der Jugend zu sorgen. Allein die viel- fachen Unglücksfälle, welche scit mehr als 39 Jahren fast unauf- hörlich die Stadt heimsuchten, ließen den Gedanken an eine selbst- ständige Gründung jener Anstalt nicht zur Reife kommen. Die Hoffnungen der Bürgerschaft richteten sich nun auf die hohen Behör- den der Provinz, und die früher hon gewährten Hoffnungen wurden endlich durch die Sorgfalt der gegenwärtigen Verwaltung verwirklicht. Im _Mai 1833 wurde die Schule eröffnet und \chritt, nachdem ihr Bestehen durch die huldvolle Gnade Sr. Majestät des Kö- nigs mittelst der Allerhöchsten Bewilligung eines jährlichen Zu- {husses von 3000 Rthlr. gesichert war, in ihrer inneren Gestal- tung rasch vorwärts, so daß ihre Einrichtung in © Klassen Ostern 1837 vollendet war. Für das Gebäude hatte die Stadt zu \or- gen sich verpflichtet, und es gelang ihr, ein {n miges und für die Zwecke der Anstalt vollständig ei Haus herzustellen. Der Bau begann im April 1853 einen Kosten-Aufwand von 16,906 Rthle. und rourde im Sommer dieses Jahres beendigt. — ZU der gestrigen Einweihung versam- melten sih gegen 9 Uhr die Lehrer und Schúler în dem alt Schul-Lokale, und zogen, begleitet von der Schüß de voller Musik und fliegenden Fahnen, vor wo sich der Königl. Kommissarius, Konsistorial -
Dr. Jafob, der Landrath, die Kreisstände, der Superin
die Geistlichkeit, die Mitglieder der gen Dikasterien
gistrat und die Stadtverordneten,
Stadt und der Umgegend an den ZUc
sich dann in das neue Schul-Lokal, dessen große
zen festlich geschmückt war, das aber jeine
ein \{chdnes Brustbild Sr. Majestät des Königs
der Maler Julius Knorr in Düsseldorf gemal
geschenkt hatte] Der Bürgermeister der S úberwies nun feierlichst das neue Gebäude dem . missarius, nachdem er in einer Rede die äußeren ( Gründung dargestellt hatte. Hierauf folgte die weihung durch Reden, Gebet und Gesa
s{hule ‘besteht jet aus T Klassen mit
9 ordentlichen, 2 außerordentlichen
terrichtet werden.
L S - es, HOChIT Gerau;
OLAdt
V S (p 910 {° Ét M h oto S , Münster, e E ca) elner Detann
nialichen Regierung sind für die Hagelschaden L
D O dto oto 445 , sf t M Ra é die i diejem hre angemeldeten YD é um m S pl, 6“) ( ' uni l Ia Sis s mit 4, (23 Rth(r. 20 Sgr. vor|)chzUußwWei}e Dona diolsoy Summe if ein Bet! Gi DeŒUit D, WŒUMMNT Ub: Ct A2CTLag Do
ncerunqs Kapitais erforderlich. Llebriget
1 a
ordentlichen Mißgeschicks des laufenden jest — in fünf Jahren — im G (3 l l Sát), Und im
Pf.) beizutragen gehal
E E Era
' Telegraphische Nachrichten.
Non, 18, Ot De König. der Belgier isi um 9 Uhr unter dem Namen eines Grafen von angekommen, und hat heute Vormittags um j nach Wiesbaden fortgeseßt.
bei der Königlichen Akademie im Wi vembers I. Ì rofess( res E. Osann, Pr. Defanus, Deutschlands Mittwochs Z Materia med(lica. 1 ? ¡É l
C: Fe von: Grafe. Dr, trägt des Montags von 9 bis 10 Uhr ü » primair-dvnamischen § heiten vor. 2) Privat Montags nerstags und Freitags operationum chirurgicarum. Die zu diesem Bortrage gehoriqen monstrationen und Uebungen an Leichnamen werden auf be Stunden Mittwochs und Sonnabends festgeseßt. i f rurgie und Augenheilkunde seut derselbe im Königl. chir Nustitute täglich von 2 bis 3 Uhr auf die gewohnte 2
* Horn, Dr., wird des Mittwochs und Sonnabends
* die praftische Krieges - Arzneikunde öffentlich spezielle Therapie der hizigen und chronischen Krankheiten nach Heften Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags vou 9 Uhr privatim vortragen.
C. A. F. Kluge, Vr., wird privatim, a) des Montags über theoretische und praftische Geburtsfunde, b) des Dienstags über Knochen- brüche und Verrenfungen, c) des Donnerstags und Freitags über all gemeine Chirurgie, von 10 bis 12 Uhr Lehr-Vorträge halten, und d) über die svphilitischen Krankheiten des Mittwochs und Sonnabends von 8 bis 10 Uhr Morgens im Charité - Krankenhause fklinischen Unterricht ertheilen. — Die zu den geburtshülflichen Lehr- Vorträgen gehörenden flinischen Unterweisungen werden in besonderen Stunden wöchentlich zweimal auf der Gebär-Anstalt des Charité - Krankenhauses statthaben.
L. E. von Koenen, Dr., wird. des Donnerstags und Freitags von 9 bis 10 Uhr in seinen Vorlesungen über Pharmacologie fortfahren.
H. F. Link, Dr., wird Sonnabends von 9 bis 10 Uhr über fryp togamiscye Pflanzen öffentlich lesen. - Privatim wird er von 8 bis 9 Uhx sechsmal in der Woche die Pharmacologie vortragen.
E. Mitscherli ch, Dr., wird privatim die Erperimental-Chemie sechsmal wöchentlich von 11 bis 12 Uhr vortragen.
Joh. Müller, Dr., wird Montags, Dienstags und Donnerstags von 3 bis 4 Uhr die Anatomie der Sinneswerkzeuge öffentlich vor tragen. Privatim giebt er täglich von 9 bis 12 Uhr in der prak: tischen Zergliederungsfunst Unterricht, und lehrt täglich von 2 bis 3 Uhr die gesammte Anatomie des Menschen. y
I: N. Rust, Dr., wird 1) privatim die generelle und spezielle Chirurgie mit Einschluß der syphilitischen und Augenkrankheiten fünf mal wöchentlich von 12 bis 1 Uhr vortragen, und 2) die praktischen Uebungen am Krankenbette in der chirurgischen Klinik im Charité Krankenhause ganz wie bisher leiten. :
C. D. Turte, Dr., wird die Erperimental-Physifk Mittwochs und Sonnabends von 3 bis 5 Uhr vortragen; auch wird er privatissime über die Handhabung der wichtigsken phvsikalischen Werkzeuge eine be- sondere Vorlesung halten und seine öffentlichen Vorlesungen über Chemie in noch qu bestimmenden Stunden fortseßen. | F. Wolff, Dr., wird Montags und Dienstags von 10 bis 11 Uhr öffentlich Logik vortragen.
[. Professores extraordinaril.
G. W. E, Dr., wird öffentlich Dienstags von 1 bis 2 Uhr
über ansteckende Krankheiten lesen, privatim die allgemeine und spe-
1TH pl ost ihov Noi ¿ Uhx Vorlesungen übex den
zielle Physiologie sechsmal wöchentlich von 8 bis 9 Uhr, und die allge-
meine Pathologie Montaas Donnersiags und Frei Ó É eh 5 eitä 2.9 d vortragen. sreitägs von- L bis 2 Uhx? G, C. Reich, Dr., ‘wird die Geschichte der M G ; Ÿ ; E U EE ck ERE Medizin 6 é lehren. Privatim trägt er die spezielle Pathologie de: ffentli
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
€ Ausstellung der Königlichen Akademie der Künste.
Bisher betrachteten wir zwei umfassende Gattungen der Malerei von denen die cine dem großen Stil der Formen \sich zuwendet, die andere durch illusorishe Kraft erseßt, was ibr an Jdealität abgeht: hiervon fanu recht wohl noch eine dritte unterschieden werden, welche dieselben Mittel nicht an dte Darstellung des Wirklichen und den Be
auer Wohlbefannten, sondern vielmehr der freisten Spiele der Pt
ivendet. Da auf ihrem gegenwärtigen hohen Standpunkt der maz en Darstellung Alles offen steht, was zu dem Sinn des ‘Auges*
Farbe svric6t, und da andererseits die Phautasie haupt
mgen dieses reichsten und energisczsten alier rerischen Acolsharfenténe erflingen läßt, so of
lerei in dem Gebiet des Romautischen ein Fel? t, um ibre geheimsten Zauber walten zu | T den wir wohl a!s den Ahnherrn bezeichnen dürfen, mag die Reihe der hie i: führt uns sogleich an ein Thor
, aber nicht an jenes äußere Hauptthor, über welchem die be Znschzrift jieht, fi br sagen will, an das (l ais den Wohnort derer, geschändet haben, während vorher nui i velche es den, da sie des. natür-
Triebes nicht Meister zu sevn nochten. Welch eine-
für phantasierei d phantastische T elung! Der Künst- ch Hölle Ges. lx. V. 85 den Moment
el erscheint, um das Thor zu dem grauser
mit ciner Ruthe geaen dasselbe dem Dichter der
nd seinem Führer Virgil aufzuthun. Der Engel
| d, die Ruthe ruhig vor sich hiu haltend,
agegen en sich au mde eines Felsabsturzes, terer stehend, Beide in die Tiefe hinabschauend. Jy r Maler sich freilich nicht an die Worte des Dich-
le der Phan-
750rm und
- Scene, wenigsiens ín diesen Versen, ie scheinen schon hinabgestie- sie vorhin unter sich lie- niht zu \s{chweben, da Stvx durchwandein ung dem Künst! durch seme gte, oder sonst it müssen wir befennen, daß theil nimmt fich gerade schwe refommen sev, jenem das leßte m berührt, nicht ersichtlich, und wegung fehlt, so gewiunt die seiltänzerisches Ansehen. und erhält {hon dadurch abstrafter , steifer und un : aber wohl die Hauptsache ift, Aufschwung der Phantasie, e 45 1080 Pt
Uriict, I eder, CPinge ae
weich
G bei den Worten des
s V. 28. beißt, dieser Ort sey der tiefste und
n Himmel allerentfernteste. Die absolute Fin freilich nicht die Aufgabe scyun; es fam dar- andere Mittel den Eindru des höchsi Schauer zubringen. Ohne diese Mittel in Bereitschaft zu
T E
haben , bätte der Künstler wohl lieber auf den Moment gar nicht ein gehen | : aber wir sehen ihn vielmehr auf alles das verzichten, vas astische Beleuchtung hätte erreicht werden föunen, jen
( Qt A Ó
nud trocéen und, wenn das Licht, das
K 21 kondo NBarhrlhoit hat urchiget ende Bahrheil Hal
c a ha d S 1 lt 0 y 4 gesliht sevn. Jm Uebrigen nq und ein recht lobliches Gewand UVC LLIT «Q T s 1 11 Cu l fv oto P s l efreiten Ferujsaien
cvell
n\tand war füx jeßt fü sicht deui Biide
è noch zu faffen
bst, und var t wird. Man wir? derungen richten dürfen, uns bereits diesen Tasso und diese Fürstinnen vor-
j l | hr find wir also wohl berechtigt zu einer stren tractung. Das Abgeben von Einpfehlungsbriefen, und nicht minder solche Präsentationen, pflegen im Leben zu den besonders ver leaenen und peinlichen Momenten zu gehören: ob es nun in der Kunst mit anders sev? Wir zweifeln. Jst doch gerade der Empfehlungs- brief, eben wegen dieser Peinlichkeit, 1n der phäre des Geure von einem großen M : in dieser Gattung mit Glücf gewählt worden. In der That, die Kritik selbst fommt hier mit in Verlegenheit, fie weiß nicht, welche A gen sie an den Ausdruck der Figuren und an den ganzen dramatischen Inhalt des Bildes machen foil, denn alle die Beziehungen, welche die Zusammenstellung dieser Figuren interessaut iachen, sind ja noch nicht eingeleitet, und es ist am Ende ganz im der Ordnung, daß fast sämmtliche Figuren etwas leer und ausdrucks los gegen einander erscheinen. Aber eimn bloßer Knix, die Prinzess mag ihn noch so vornehm und zierlich machen , dünft uns au Ende doch zu wenig für ein Bild, das sich durch Umfang und Behandlung keineswegs ganz anspruchslos hinstellt. Leonore Sanpvitale, die präfel- tirende, sollte wohl noch am ersten wissen, was sie an Tasso hat, ader ihr ist hier der stärkste Antheil von der allgemeinen Verlegenheit gege ben. Tasso ift fehr jugendlich gehalten, er_ tritt weng bedeutend her- : / uren, ift schr flein. Die
Prinzessin mit zwei Be-
l f l
vor; scin Kopf, wie der fast aller übrigen Fig Scene ist ret geschickt so arrangirt , daß die : rfurt j e Stn e Pre die Sanvitale und Tasso aleiterinnen um eine Stufe höher steht, als die S schöne Gruppe, fic macht mit zwei Hofdamen, die sie begleiten, eine rec L ibde Köpfe ein Uebelstand aber if der, daf, da die beiden lebte [h AOPIe : N ot , Daß LI * Rerbeugung nun auch der Kopf nabe an einander neigen, durch éhre Verveuglti E Dicht L at dit S SAHPIOIT 1E QIGGIES Hohe erscheint. (rzu der Prinzessin dicht daneben 10 E eik Fei ä Í : “anlichfeit der - Köpfe in threm Schnitt fommt noch eine große Aehnlichkeit Oer "S S dividualits As j ) E nf. der die meiste ?ndividualitat hat, ift und ihrer Proportion ; der Kopf, ver Ic C / 2 Do n N elop ift. [eDE- TDIR Endlich drängt sich der der mittleren Hofdame; dieser 1 2 iz “ Sichtex od Llo MRarvalitiiha beruot. Md DIE Künstler, seven es nun Dtchler ober n Me racstellter Gegenstand in dem Kunstwerk nicht gut Maler, sich als e vitát desselben wird zerstört, und eine Senti- ausnehmen ; A 4 ckelbsbespiegelung eingemischt, die auf den êchten mentalitát und eitele Sen end p z Künstler und auf gesunde Kunst-Epochen nit daß. “rae : s ringt Hopf ci ‘tes Bild, das mit ga - Dagegen bringt Hopfgarten et zweites 1 D nit ganz ande
a die Waage fállt und die Schwächen des vorigen auf- co Ce e wad im Stande ist. Der Gegenstand is aus dem Cid n und das Vild stellt nichts Geringeres dar, als wie der Löwe geno s Schwiegertsöhnen erscheint, und diese, worauf es abgeschen A ¡urlidschreckeu, während jener sich stolz erhebt, dem Ee eor gebietend. Jn seinen Hauptzügen bat der Künstler den Moment üder- aus energisch gef
Ÿ gefaßt, wodurch er sih uns denn von einer ganz neuen, ungleich L eprecenderen Seite darstellt. Tisch und Bänke, ave: ur «gea die Gésellschaft tafelte, sind umgestürzt ; der Löwe tritt mit den Vorder- taßen auf die Bank, und, so aufgerl tet, schaut er grimmig drein. Die Frauen, in stierer Angst die Hände vorstreckend, sind eben im Fall be- griffen, und welche Stimmung sich ihren Männern bemächtigt, kann
au nit zweifelhaft seyn. Nur Cid bleibt gefaßt und ruhig, sein
— Ca emei aen C A P E
m Fü E