1839 / 295 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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R ao anrer ps

Bank von England hätten in ihrer gestrigen Sißung beschlossen, in Betreff des Diskonto’'s noch einschränkendere Maßregeln zu ergreifen, als bisher, da sie jeßt mehr als überzeugt seyen, daß dem ungünstigen Stande des Wechsel-Courses und dem daraus hervorgehenden Abfluß des Goldes aus den Kassen der Bank nur dadur Einhalt gethan werden könne, daß man das Geld theuer und selten mahe. Der Zustand des Geldmarktes zeigt denn auch noch immer feine Symptome der Besserung. Der Diskonto bleibt hoch, und man giebt willig pCr. Die 3proc. Consols sind auf 90 bis !/s pr. Contant und W°/z pr. Novbr. gewichen. Die neuen Schuldscheine der Anleihe des Herrn Jau- don sind zu 9!/, oder 1'/2 pCt. Prämie abgeseßt worden, aber dann auf 94! /, urúckgegangen und dazu angeboten geblieben. Die von der „British Queen‘/ aus den Vereinigten Staaten mitgebrachten Baarschaften belaufen sich auf 700,000 Dollars; außerdem hat dies Dampfboot 1 Million Pfd. an Wechseln von dort überbracht.

Die öffentlichen Blätter seßen, in Ermangelung anderes Stof- fes, ihre Polemik über bereits bis zum Ueberdruß von ihnen durchgesprochene Gegenstände noch immer fort, namentlich über Lady Flora Hastings und Admiral Fieming.

Die Handelsberichte aus Manchester lauten sehr ungünstig.

Thalberg gab vor kurzem einige Konzerte im westlichen England, die ihm 650 Pfd. Sterl. eingebracht haben sollen; jeßt ist dieser Virtuose nah Jrland gereist.

Am 9en d. M. Abendös verlor der Französishe Gesandte, Graf Sebastiani , seinen alfèn treuen Hausmeister Peter Bou- guet, der ihm 30 Jahre lang gedient und ihn auf allen seinen Feldzügen in Spanien, Deutschland und Rußland begleitet hatte, durch einen plô6blichen Tod. Jm heiteren Gespräch mit einem Bekannten ward derselbe vom Schlage gerührt, und alle ärztliche Hülfe fam zu spät. Dem Generäl geht der Todesfall sehr nahe. Die Todtenbeschauer- Jury, die, wie es bei pldblichen Sterbefäl- len in England gewöhnlich ist, zusammentrat, um den Fall zu untersuchen, ging unvétrichtéter Dinge wieder auseinander, da Graf Sebastiani als Gesandter diese Ausdehnung des Englischen Geseßbes auf sein Hotel sich verbat.

Der Courier bleibt, üngeachtet einer an den Herausgeber

des „„National“/ gerichtéten Reclamation des Marquis von La- brador, bei der Behauptung, daß seirie neuliche Ankündigung hin- sichtlich der Befehle, die Don Carlss an den Grafen d'Espagna und an Cabrera gesandt haben soll, um diese von allen ferneren Untérnehmungen gegen die Christinos zurückzuhalten, uverlässig sey, und fügt hinzu, er habë aus sicherer Quelle baben, daß der König der Niederlande dié Regierung der Königin von Spa- nien anerkannt habe.

Aus Irland wird gemeldet, daß, Hafer ausgenommen , der größte Theil des Getraides, Welches des Einfahrens werth war, unter Dach gebracht sey. Det Ertrag der Weizen-Aerndte war sehr gering. Die gestrigen Dütchschnittspreise des Getraides er- geben ein fortgesebtes Fallen der Weizenpreise. Der wöchentliche Durchschnitt ist 67 Sh. 2 Pce. und der sehswdchentliche 70 Sh., eine Erniedrigung von respective 3 Sh. 7 Pce. und 4 Pce. gegen die Preise der vorigen Woche. Der Zoll auf fremden Weizen bleibt derselbe, nämlich 10 Sh. 8 Pce.; aber man glaubt, daß in der nächsten Woche in Folge des bedeutenden Sinkens der Preise in der lezten Woche der Einfuhrzoll hdher seyn dürfte. Die Zu- fuhr von Englischem Weizen war seit vorigem Montag gering; was an den Markt kar, ging daher zu unveränderten Preisen ab. Auch fremder war zu den Preisen der vorigen Woche begehrt.

Der Madrider Korrespondent der Times behauptet, im Gegensagze zu den Pariser Berichten aus Madrid, die Spa- nische Regierung hege fortwährend die Absicht, die Co auf- zulösen.

Wenn einer Korrespondenz der Times aus Kon}èantino- pel vom 27 sten v. M. zu glaüben ist, so hätten sich England und Frankreich nunmehr über das gegen Mehmed Ali zu beobach-

tende Verfahren verständigt. Lord Ponsonby soll Instructionen | erhalten haben, die mit denen durch das Dampfboot „„Ramier““ |

dem Admiral Roussin überbrachten vollklommen übereingestimmt hätten.

Nach Berichten vom Cap war dort seit Anfang Augusts sehr stürmisches Wetter gewesen, wodurch die Schifffahrt außer: ordentlich gelitten hatte. Auch die ausgewanderten Bauern hatte ein großes Unglück getroffen; ihr ganzes Lager war am 1. Juni cin Raub der Flammen geworden, und viele Menschen hatten dabei das Leben verloren.

Der Capitain des hier angekommenen Schiffes „Premicr“/

hat bei seinem Abgange von St. Helena am 3. September den Capitain des Schiffes „Panama“! gesprochen, der ihm gesagt, er sey am 4. Juni von China abgesegelt, und um diese Zeit hätten alle Britischen Schiffe, mit Ausnahme der „Ann“ und „Jane“, Whampoa verlassen gehabt, um nach England abzu ehèn; alle in Canton ansássig gewesenen Engländer hätten ich in Macao befunden und die Kaufleute hätten sich geweigert, die Consignation von Schiffen anzunehmen, wenn diese den Versuch machen wöllten, an der Bocca Tigris vorbeizusegeln, oder wenn sle den Befehlen des Jntendanten nicht Folge leisten mochten. Das Schiff „„Belhaven““ wollte den Fluß hinaufsegeln, aber die Kaufleute, an welches es adressirt war, weigerten sh, es anzu- nehmen. Hieraus {ließt man, daß der Handel fortwährend ge- hemmt is, und zwar nicht durch die Chinesen, sondern auf Be- fehl des Britischen Intendanten, Capitain Elliot.

See

Brüssel, 18. Okt. Der Baron von Viron ist nunmehr definitio zum Gouverneur der Provinz Brabant (an die Stelle des belebten Barons von Stassart) ernannt worden.

Der bekannte Banquie:, Herr Ouvrard, befindet sich in Brüssel. Wie es heißt, steht seine Anwesenheit mit der Reguli- rung der Cocerillschen Etablissements in Verbindung.

Die Französische Post - Administration hat, wie man ver nimmt, der Belgischen neue Vorschläge wegen Verbesserung des Hdrenttos gemacht. Es wird zu diesem Behufe ein höherer Beaumiter von Paris nach Brüssel kommen: Zunächst wird beab- sichtigt, eine täglich zweimal stattfindende Briefpost - Verbindung zwischen Paris und dem Auslande zu Stande zu bringen. _

Der Jndépendant erklärt die Nachricht, daß die Katn- mern vor der gewöhnlichen Zeit, schon anfangs November, ein- berufen werden sollen, für grundlos.

Der Commerce sagt: ¿Der Verkauf von Seraing e be- lossen. Er wird am 1. März dffentlich stattfinden. Der Werth is auf 10 Millionen veranschlagt worden. Hiert arch fallen alle früheren Gerüchte von selbst zusammen.“

Deutschland.

annover, 21. Oft. Der Oberst-Lieutenant von Hâttorf, vom Regiment „Kronprinz“ Dragoner, ist zum Commandeur der Garde du Corps ernannt worden.

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Hamburg, 21. Ofkí, (Börsenhalle.). Wir freuen uns, wieder auf ein neues Unternehmen aufmerksam machen zu kön- nen, welches zugleich den Unternehmern Gewinn und der Vater- stadt Nuben verspricht. Die Vortheile, welche die Dampfschiff: fahrts-Verbindung mit einem \o bedeutenden Handelsplaße wie Hamburg gewähren muß, waren bisher seewärts nur von Frem- den ausgebeutet worden. Englische und Französische, Holländische und Belgische Compagnieen haben regelmäßige Fahrten auf Ham- burg eingerichtet; Hainburg selbst begnügte sich mit einigen Fluß- dampfschisfsen. Es ist Zeit, daß auch unser Plak die Vortheile fei- ner Lage benuße und mit dem Auslande in Konkurrenz trete. Keine Fahrt eignet sich hierzu besser als die nach Hull. Der Handelsverkehr mit diesem Ort, mit jedem Jahr lebhafter wer- dend, giebt gegenwärtig {on außer einer Anzahl (Britischer) Segelschiffe, welche etiva 160 Fahrten zwischen hier und Hull machen, fünf Englischen Dampfschiffen (in 199 Fahrten ) mehr als hinreichend zu thun mehr als hinreichend, denn der Zu- drang von Waaren zu diesen Dampfschiffen soll zu acwíssen Zei ten so groß seyn, daß man oft die Aufnahme in dieselben als eine Gunst erbitten, und si{ dann den nicht eben gemäßigten Forderungen der Englischen Compagnie fügen muß. Nun wird aber der größte Theil dieser Geschäfte, nämlich die Beziehung von Twisten und Manufakten aus Hull, und zum Theil auch die Versendung von Wolle dorthin, für diesseitige Rech- nung gemacht. Nichts natürlicher also unter \dlchen Umstän- den, als der Plan, für Rechnung hiesiger Kaufleute ein Paar Dampfschiffe zu erbauen und nach Hull in Fahrt zu_ seben. Diese werden die Konkurrenz mit dcn Englischen Schissen um so gewisser aushalten können, als sie zugleich die na- túrliche Begünstigung von Seiten der Befrachter, die selbst Actionisten sind, und die größere Wohlfeilheit der An- lage: und Betriebs - Kosten vor jenen voraushaben werden. Allerdings werden wir, wenn die neue Compagnie in Wirksam- feit tritt, wahrscheinlich wieder erleben, was wir hier schon so oft

erlebt haben; die alten Compagnien werden, um die neue nicht |

auffommen zu lassen, die Frachten auf einen unnatürlich niedri gen Stand hinunterwerfen; allein das Manöver, wenn die neue Compagnie eine Zeitlang aushält, wird dann wahrscheinlich eben so wie die meisten früheren enden, nämlich mit einer Ausgleichung

zwischen den verschiedenen Compagnieen und einer Uebereinkunft |

über die gemeinschaftliche Einrichtung der Fahrt, die allen Be

theiligten zum Nubßen gereichen, und zugleich dem handelnden |

Publikum den Vortheil einer wahrscheinlich wohlfeileren, äuf geren und regelmäáßigeren Damsfschisf - Verbindung mit England gewähren. Die neue Compapnie, deren Zustandekommen wohl kaum mehr zu bezweifeln ist, will nach dem bereits ausgegebenen‘Pro spektus cin Kapital von 450,000ME. Bco. in 150 Actien aufbringen, für 400,000 Mark zwei Dampfschifse von circa v Tons, mit (Englischen) Maschinen von 100 Pferdekraft hier erbauen, und beide zusammen 40 Reisen im Jahr machen lassen; darnach wird, außer 5 pCt. Zinsen für das verwandte Kapital, bei or dentlichen Frachten ein Gewinn von jährlich 195,200 Mark her- ausgerechnet, die, wenn die Fracht für Wolle, Twist und Manu: fakturwaaren durch die Opposition auf die Hâlfte herabgeworfen werden sollte, sich nicht etwa in Verlust verwandeln, sondern nur auf 27,000 Mark Bco. reduziren würde, welches (außer den Zinsen) immer noch erheblich genug ist, um neben dem ander weitigen Nußen angeführt zu werden, den der Handel durch die wohlfeileren Frachten und die Stadt durch das vermehrte Ge- werbe aus dem Unternehmen ziehen würden. Einer in diejer Woche zu veranstaltenden Versammlung Behufs Zeichnung von Actien und Wahl eines Comité ist also in jeder Beziehung der beste Erfolg zu wünschen. Oesterreich.

Wien, 13. Okt. (A. Z.). Die neuesten Berichte aus den Türkischen Provinzen lauten weniger. befriedigend, als die bishe- rigen. Namentlich herrscht in der Herzegowina wegen ts dauernden Erpressungen , welche an der christlichen Bev verúbt worden, außerordentliche Aufregung. Mehrere l Bewohner von Herzegowina haben sich ah Oesterreich mit dei Bitte gewendet, sich in Dalmatien niederlassen zu dürfen. Jn Skutari zeigt sich große Unzufriedenheit, weil dieser Stadt durch Einverleibung des Paschaliks mit dem Wefsirat von Rumelien der Sib eines Statthalters genommen wurde. Jn Priscend end-

lich tobt voller Aufruhr; die Bevölkerung hat den Türkischen |

Bey davon gejagt und eine eigene Verwaltung aus ihrer Mitte auf- gestellt. Die Rebellen verlangen Abschaffung des Waarenzolles und Viehzehnten, und haben eine Deputation an den Rumely Walessy nach Bitoglia abgesandt, von wo man eine Antwort stündlich erwartete. Ob- wohl nicht in Abrede zu stellen ist, daß die Vexationen Jsmael Bey's von Priscend zu diesen Unordnungen den Grund gelegt haben, so fann man die Behauptung, dap Mehmed Alis CEin- Auß dabei mitgewirkt habe, wohl auch nicht grundlos nennen. Auch in Bosnien wie in Albanien zeigt sich einige Äusrègung. In Serbien ist die Stimmung hinsichtlich der Zweckmäßigkeit der neuen Ordnung fortwährend getheilt. Die Gemahlin des Fürsten Milosch, welche sich zu diesem nach der Wallachei bege- ben hatte, um ihn zu bestimmen, ihren Sohn Michael zu BDe-

steigung des Serbischen Thrones nach Belgrad zurückzuschicken, |

soll nun auch anderer Meinung geworden, und mit ihrem Ge- mahl cinverstanden seyn, den Prinzen bei sich zu behalten.

Dies wäre jedenfalls für die Ordnung in Serbien nachtheilig, |

doch ist cine neue Aenderung in der Thronfolge, che ‘Prinz Michael majorenn geworden, nicht denkbar. Jndessen get das Gerücht, daß fich auch bei diesem Prinzen seit kurzem

Anzeichen von Brustleiden durch Blutauswersen kund gegeben |

haben.

Auf dex Eisenbahn zwischen Wien und Brünn sind in dem X (7 t & s J M Car

halben Monat vom Îsten bis zum 12. Oftober 19,145 Perfonen

gefahren, was cine Einnahme von 19,145!/, Fl. gewährten

Preßburg, 11. Ott. (Bayer. Bl.) Jn Bezug auf die Ungarische Sprache, als die einzig geschlihe im Lande, haben ch nun beide Taféln geeinigt, und Se. Majestät wird ohne Zweifel der Repräsentation Gesebeskraft verleihen, da der Erz- herzog Palatinus selbst die Vermittlung übernommen hat. Die Verhandlungen in der Magnatentafel hierüber waren von gro: ßem Juteresse; nur wenige Mitglieder stimmten einein falsch aufgefaßten fanatischen Patriotismus durch gewaltsames Magya- rísiren bei, und selbst von Seiten der Opposition erhoben sich Stimmen gegen alle Zwangsmaßregeln in Bezug auf Private. In diesem Sinne sprach namentlich Graf Alexander Erdöódy, und suchte durch Beispiele in Europa zu erweisen, daß nicht Einig- feit in der Sprache, sondern das gleiche patriotische Herz der Bürger die Staaten groß und mächtig mache. Auch in politi cher Rücksicht verwies der Graf zur Toleranz, namentlich da man Se. Majestät nun um die Einverleibung Galiziens bitte, und Beispiele in Kroatien zeigen, wie die Einwohner, statt der erzwungenen Ungarischen, lieber die ihnen wenig nüßliche Ser-

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bische Sprache lernen. Weiter blickend|, sprach der Rednerz „Unbezweifelt s{hwindet der Halbmond, und die Zeit dürfte nicht ferne scyn, wo die Ablegaten jener Länder unter uns s\iben werden, deren Fahnen die Krönungen unserer Könige zieren! Die wesentlichen Punkte des angenommenen Nunciums sind daß nun bei Gesezen und Verordnungen der Lateinische Kolla; teraltext wegbleibi, daß die Repräsentationen der Reichsstände an den Kdnig in Ungarischer Sprache verfaßt, und in derselben auch die Königl. Berufungsschreiben erlassen werden. Wer ein geist licces oder weltliches Amt bekleidet, muß der Landessprache mäch: tig seyn; sie wird in allen Lehr - Anstalten eingeführt, Und dey König joll Adels - Diplome und Dotationen nur an fsolche ver- scihen, welche Ungarisch verstehen. Jn Bezug auf die Gränz. Milizen wird Se. Majestät gebeten, dort das Ungarische Recht wieder einzuführen, und die Kommandowdrter bei den National Reaimentern sind ins Ungarische zu übertragen.

Ungarishen Blättern zufolge, lautet das auch von der Maanaten-Tafel angenommene ständische Nuncium in Bezug auf die Nationalsprache folgendermaßen:

1) Dankbar gedenfen die Stände des Königl. Neskripis vom

24. April 1836, worin Se, Majestät ihnen dle Allergnädigsie Yusiches

X“ rung zu geben geruhten, daß die Erzherzoge des Allerhöchst regierenden Hauses, dem Wünsche der Stände gemäß, mit der Ungarischen Sprache vertraut werden sollen: demzufolge unterbreitet nun die Ständetasfel noch die Wünsche, daß, nachdem das Thron-Erbrecht laut 3. Act. vom * bre 1715 den Allerhöchsten Nachkommen beideriei Geschlechts gebührt, Se. Majestät (m Sinne Les 5. Art. vom Fabre 1530, des 32. Art vom Fahre 1369 und des 2. Art. vom YXahre 1572 geruhen mögen, das dort erwähnte Érziehungs- System der Kronprinzen auch auf die Erzherzoginnen im Allgemeinen auszudehnen, und daß bierüber für die Zukunft ein Geset-Artikel abgefaßt werde. 2) Da dei den Landtags-Verhaud- lungen dic Nationalsprache gebräuchlich ist, und laut 3. Art vom Jahre 1832/, die Ungarische Gesez - Verfaffung als Original - Tert be: trachtet wird, der Lateinische Gesez-Text also in Zweifelfällen ohnehin nicht entscheidend ist, so wünscht die Ständetafel, daß küuftighin die Gesene bloß Ungarisch abgefaßt werden sollen; hieraus erhellt zugleich die Gründlichkeit des Wunsches: daß nicht nur die Repräsentationen, fondern auch die König!. Berufungs-Briefe, die Königl. Propositionen und Restrivte, wie auch andere zum Landtag erlassene Königl. Schrif- ten nur in Ungarischer Sprache abgefaßt werden mögen ; die beglau- bigte Uebersezung des Geseckbuches ins Ungarische soll einem Ausschusse tragen werden. Da es aber zur ferneren Verbreitung der National: - ein mächtiger Hebel ist, wenn die Vollziehung der Gesetze oder itlice Verwaltung Ungarisch geschieht, so ifi es nöthig, daß 3) 1 und Gerichte des Landes, wie auch die geisilichen Stel» tôwaltung Ungarisch führen; demzufolge möge a) dle rei zu gllen Jurisdictionen nicht nur die ndern auc die Cirfulare Ungarish , unter abfertigen. b) Dié Verordnung des 3ten Urtikels 1836 §6.2 und 8 soll nun verpflichtend dahin äus- nt werde, daß in Zukunft bei allen weitlichen und geistlichen (Berichten die Brezesse nur Ungarisch geführt werden mögen; bei den bealaubigten Orten sollen die Expeditionen der Schriften zwar in der Sprache, worin die Origiualien abgefaßt sind, jedoch die Eingang- und S cilißformeln nur Ungarisch gegeben werden. Auch bei den obersten Gerichten sind die bisher Lateiuisch begonnenen Prozesse durch die Par: teien und Nichter Ungarisch fortzusezen. c) Die Konigl. Ungarische sich bisher an die Lateinische und Deutsche Sprache

tra

Hof-Kamumter, welche

alt, foll nacz ibren verschiedenen Branchen deu! Lten Artikel vom ahre 1830 gehorchen ; und da nur die allgemcine Ausdehnung Zas Gesez belebt, so soll d) sowohl die Statthalterei, als auch die Königl. Ungarische Hof - Kammer bei ihren Untergeordne- ten, insbesondere aber bei den Bergwerks -, Salz -, Dreikiasts-, Post 5 Forst - und anderen BRirtbschafts-, wie auz Ver-

saß - Aemtern gielchs die Verorduung des Geseucs streng einführen, und asse dahin gehörenden Rechnungen, |0 wie die der Landes - Kasse, sollen bloß ch{ch verfertigt werden. e) Es erweckt die Besorgniß der Stände, das die Gránz - Miliz des Landes ganz auf Deutschem Tuße nach dem Oesterreichischen Coder verwaltet wird, und sh in sol ler Lage befindet, daß sie sich gar nicht mebr für Ungarisch hált. Um sen Folgen vorzubeugen, wünscht die Ständetafe!l, daß außer Jalichen Cinführung des Ungarischen Gesezes, auch in der

ns die Ungarische Sprache in Anwendung gebracht werde.

fernere!

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B rrischen Regimentern sollen die Kommandowsörter über: E 5 bis zum Erbfolgefrieg geschah, Ungarisch gegeben wer:

1, wie Seine Majestät unterm 24. April 1836 die erfügung zu erlassen geruhten, die Ungarischen Militairbranchen, Ge:

al - Somnmando, Regiments: und Festungs - Kommanden ver- lichtet sevn, nicht nur Ungarische amtliche Schreiben anzu- ehmen, sondern auz den Landes-Behörden Ungarisch zu antworten; bei dem ganzen Militair soll die Ungarische Sprache cingeführt, und, vom General-Kommando angefangen, uur solche Judividuen angestellt werden, die in Gemäßheit des 7ten und sten Art. v. J. 1830 ntcht nur Ungarisch sprechen, sondern auch geborne Ungarn sindz ferner soll binsichtlich der übrigen erbländischen Behörden die Verordnung eingee fuhrt werden, daß die Korrespondenz beiderscitig entweder Lateinisch g& führt werde, oder aber, wenn jene sich ihxer Muttersprache bedienen wellen, es auch den Ungarischen Behörden freistebe, in der National sprache zu schreiben, g) Die Verordnung des § 4 vom Z3ten Art. 1832/7 soll dahin ausgedehnt werden, daß die Matrikeln nit nur al jenen Orten, wo au die Gemeinden Ungarische Predigten gehalten iverden, fondern überall ohne Ausnahme Ungarisch geschrieben werden sollen. h) Endlich ergiebt sich aus dem Vorgehenden, daß {ämmtliche Behbrden des Landes thre Korrespondenzen in Ungarischer Sprache

0) Elly E Ga ¡u führen verpflichtet seyen.“

Pesth, 12, Okt. Die „„vereitigte Ofner und Pesther Zei tung‘/ meldet aus Gran vom 9. Oftober: „Heure früh wurde wir mit der Nachricht von einer gräßlichen Mordthat, die au dem Primatial-Architekten, Herrn Johann Baptist Pacth, Pr! dialisten des Erzabtes der Benediktiner- Abtei auf dem Martins! bera, in seinem eigenen Hause begangen worden war, erschreckt. 5Man fand ihn des Morgens früh in seinem Schlafzimmer, wel! hes hinten am Garten liegt, und worin er allein ch{läft, bereits angezogen (denn er sollte verreisen), entseelt auf dem Boden U Blute liegen. Er hatte Löcher im Kopf, die ihm mit einer ärt oder einem Beil beigebracht worden waren, aus welchen das Gehirn hervordrang, ein Finger war abgebrochea, die Klei dunagsstúcke waren hin und wieder zerrissen, und man fand bei ihm einen Aermel, den er dem Raubmörder, gegen welchen er si lange gewehrt zu haben scheint, abgerissen hatte. Aus seinem Schreibtische waren Geld, Uhren, Ringe und eine Dose entwendet; dagegen fand man in der Seitentasche b Rockes, welchen er bereits an hatte, eine bedeutende Summ? Geldes, welches er auf die Reise mitnehmen solite. Seine Schrif ten waren zum Theil auf dem Boden zerstreut. Der Raubmdte der fam nicht aus dem Garten durchs Fenster hinein, denn die ses war unverlekt, die Thore waren aber auch vorn und hinten verschlossen. Jn einem Nachbarhause hatte man nach Mitter nacht einen heftigen Wortwechsel gehört, der aus seinen Zimme? fam, im andern Nachbarhause heulte nach Mitternacht ein qus Seine Hausleute versichern, nichts gehdrt zu haben. Der e! Morgens herbeigerufene Physikus fand seinen Körper noch wati®, Er soll noch heute sezirt werden. Seine Papiere, Schreibkasten 7 sind von Amtswegen versiegelt worden. Die Hausleute wf ga vorläufig in Gewahrsam genommen. Der so schändlich Sn dete stand in der Blüthe seines Alters (er war einige vierzis Jahre alt). Er hinterläßt eine Gattin und drei Kinder,

Lemberg, 8. Okt. Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Karl begab sich am Z3ten d. von hier nah Grodek und am öten d. M. nach Krysowice, wo Höchstderselbe von rafen Mniszek und dem Fürsten von Lubomirseki auf das lse und Glänzendste empfangen wurde. Am 6. Of- oheit in Jaroslau ein, welhe Stadt

dies ist also die Zahl seiner Anhänger in der Kammer, durchfiel. Nun wurde das \chon mitgetheilte Amendement der Majorität des Kongresses verlesen und zur Diskussion gestellt. sident forderte sodann cinen von den Unterzeichnern des Amen dements auf, dasselbe zu unterstüßen, und zeigte zugleich an, daß Krankheit verhindert werde, zu erscheinen. Jn Folge dieser Aufforderung nahn cho, einer der Verfasser des Amendèments, d Y3 selbe zu unterstößen. ' Zweck gewesen, ein Geseß über ches die Ansichten aller Parteien, úber diesen Gegenstand vorgelegt sowohl die Anhänger der Fueros als die denstellen solle. Er suchte sodannzu zeigen, daß st hätten, indem era (

ace L in der Kammer

Herr Sans |

af Se. Kaiserl. H festlich erleuchtet war. S hchweiz.

Lausanne, 13. Okt. Der bekannte Polnische Dichter Adam icfiewicz ist auf ein Jahr zum Professor der Lateinischen Lite- r bei der Akademie von Lausanne ernannt worden.

Am sten und oten d. M. haben in Ober-Wallis abermals

x bedeutende Ueberschwemmungen stattgefunden.

st neuerdings ausgetreten und die meisten Straßen sind

je Man sagt, daß ein Erdbeben, wel- | pes in dem Orte Conches an 60 Schornsteine umgestürzt und

Y (lbst die Gletscher erschüttert hat, jenes Austreten des Wassers veranlaßt haben soll.

Herr Lopez durch

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è Und seiner Freunde |

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in sich vereinigen und Der Rhonec- e diesen Zweck erreicht | ( der Kammer vorgelegten Geses-Entwürfemit dem vorliegendenAmendementund dieses wiederum mit dverConvention von | ara und den vor und nachher von clamationen verglich. Aus dieser Erörterung kam er zu dem Res sultat, daß in keinem jener Entwürfe die unbedingte Bewilligung der Fueros stipulirt, vielmehr in allen, selbst in di Dokumenten Espartero's, die unverleßte Erhaltung ? Da nun Jedermann zugebe, daß die un

vollendec, man har aber Maßregeln getroffen, eine mögliche dung auf dieser Seite sehr zu erschweren. Auf der Landzunge, auf welcher der Palast des Pascha’'s steht, sind neue Batterieen

dadurh unfahrbar geworden. rtero erlassenen

Silial den geschriebenen

(A. Z.) Ein unerwarteter Todesfall, u Villafranca eintrat, trübte die Freude der ckliche Beendigung der hiesigen großen Waf; Es ward nämlich Se. Durchlaucht der Feldmar- ll-Lieutenant Fürst Bentheim, Kommandant de Schlage getroffen und verschied nach we- Schon als Oberst hatte Fürst Bentheim vor | dem Feinde mehrmals sich ausgezeichnet, und } Feldern von Aspern und

tion gefordert werde. bedingte Bewilligung der Fueros mit der narchie, deren Aufrechthaltung sie beschworen hätten, unvereinbar sey und selbst die Basken in der so eben vorgelegten Petition die s-Grundgeseßeë auch nur anzudeu- ten gewagt, so behaupte er, daß er und seineFreunde das besteMittel auf gefunden hätten, um die widerstreitenden Jnteressen undPrinzipien, die bei dieser Frage berührt würden, f der Gesel - Entwurf, den sie der Kammer vorgelegt, werde von derselben unterstüßt werden. | i nichts in seiner Rede, was irgend einc der stande betheiligten Parteien hätte beleidigen können. guelles, als Mitglied der Fueros- Kommission, sprach mit großer Beredsamkeit sein Bedauern darüber aus, j Freunden und den berühmten Nanmien, die das Amendement terzeichnet hätten, verlassen worden sey. und seine parlamentarische Ehre zu retten, sey er verpflichtet, ge- gen das Amendement zu stimmen; doch wolle er demselben keine wei- tere Opposition entgegenseben, da er wisse, daß die Majorität es unter- Er forderte sodann die Minifter auf, sich darùber zu erklären, welchen Geseß-Entwurf oder welches Amendement sie zu unterstüßen beabsichtigten. der Justiz und der Gnaden, daß die Minister beschlossen hätten, sich nicht in die Diskussion zu mischen, damit den Vorwurf machen kdnne, es sey ihre Absicht, zu verzögern und Schwierigkeiten zu erzeugen; was je von Herrn Arguelles an ihn gerichtete Frage betreffe, so 1 nur bemerken, daß die Minister bei ihrem eigenen Geseh - Ent- wurfe beharren, aber diejenigen Verbesserungen annehmen würde! die ihnen zweckmäßig erschienen und da der Bericht der Minoriti der Kommission mehr mit ihren Ansichten übereinstimme , die anderen Vorschläge, o erklärten sie sich für diesen. Die} legentlichen “Bemerkungen de: tem das Wichtigste in dieser Sißung, da sie Entschluß der Minister Majorität der Deputirten-Kammer zu verwet zu vereiteln und später die Cortes aufzulösen, falls ihr einziger Gebieter, Espartero, eine solche Maßregel gutheißen würde. C deutet man leider allgemein den Umstand, daß das

| der vorgestern früh Constitution der

Truppen über die ten Armee- | lebung oder Aufhebung Corps in Jtalien, vom auf den blutigen zu vereinigen, j ZWagram den Oesterreichischen There-

sien-Orden sich erkämpft;, als General focht er mit Auszeichnung in den Kriegen von 1813, 1814 und 1813, tommandirte er das 3te sogenannte Reserve-Corps der Armee von sien, mit welchem er zur Stillung der Unruhen in der Ro- ara über den Po ging und bis gegen Ancona

vordrang, bei welcher Gelegenheit sich dieses Corps dur beson- dere Mannszucht und humanes Betragen die allgemeine Achtung Ï und Liebe der Einwohner erwarb. j des Aten Corps ernannt, zeichnete sich der Fürst besonders durch | sein erfolgreiches Bemühen zur Erhöhung und Beförderung der militairischen Ausbildung, besonders der jüngeren Offiziere und | Unteroffiziere, in dem Sinne der vom Feldmarschall Grafen Ra- debki herausgegebenen Vorschriften aus. Ì Gnade des Kaisers ihm die Stelle eines kommandirenden Ge- } nerals verliehen, welchen chrenvollen ‘Posten der Fürst nach gänz-

} licher Beendigung dér Mandver anzutreten gedachte. Er schrieb Ÿ gerade an einer ÄAbschiedsrede an seine braven Truppen, als plôk- der Tod dazwischen trat.

erührte übrigens | ei diesem Gegen-

Im Jahre 1831

magna bei Ferr

Í j Um fonsequent zu seyn Später zum Kommandanten

stüßen werde.

Eben jebt hatte die Hierauf erwiederte der Minister ihnen nicht die Entscheidung

Spanien,

Es is fúr den Augenblick nicht mehr } von einer Umgestaltung des Kabinets die Rede und man glaubt, } daß dies erst nah der Rückkehr des Herzogs von Vitoria aus Aragonien und Catalonien stattfinden werde, der dann selbst das | Portefeuille des Kriegs-Ministeriums übernehmen wolle. Herzog von Ahumada dürfte bei dieser Gelegenheit wahrscheinlich eine wichtige Rolle spielen.

_Man will wissen, daß die Führer der Partei des Fortschritts, oder der Exaltirten, noch immer im Geheimen mit Espartero kor- Von den Ministern findet nur der General Alaix Gnade vor ihnen und sie sollen entschlossen seyn, mehrere mini- serielle Geseß-Entwürfe , z. B. über die Preßfreiheit, über die die. Munizipal - Verfassung u.

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Ministers Arrazola waren bei wei den fortdauernden ie Vorschläae der

en und im Senat

respondiren.

in der Kammer für sich haben dürfte. fodann die Frage, ob das Amendemen Olozaga u. st. w. in Erwägung gezogen w Kammer mit §4 gegen 28 Stimmen bejahte. Sibung beschäftigte man sich mit Weise die bereits Amendements erdrtert werden sollten. Debatte, die Folge des Mangels an parlamentarischer Erfahrung und des unvollkommenen geschriebenen Reglements der Kammer, entspann sich über diesen Gegenstand ; i schieden und die Sißung um 5 Uhr aufgehoben gestrige Diskussion.

In der heutigen Sißung, Sonnabends, wurde âber die Art und Weise, wie die Amend | wieder aufgenommen und nach einer langen batte, bei der die Minorität Alles aufbot, erzeugen, beschloß die Kammer mit 7d gegen 3 smendement der Herren Calatrava und Olozaga zuerst zu er Es entstand jeßt dadurch eini 1 mer, daß mehrere Deputirte, die über diesen Gegenstand \pre- chen wollten, gleichzeitig von ihrer Namen in die Liste verlangten. Als die Ruhe wiederhergestellt war, wurde angezeigt, daß die Diskusston über den Gesammt-ZJnhalt der Amendements beginnen solle. Die Herren Mod füllten den übrigen Theil der Siß i nichts als unbedeutende Allgemeinheiten Uebermorgen wird die C Unterhandl[lut

pa E S O R G ZMSDZASTDTST T

Herren Calatrava, en solle, welches di

In dem Rest der

National - Garde ,

Heute Abend wird eine außerordentliche Versammlung der Minister stattfinden, deren Zweck zu allerhand Vermuthungen s werde darin von der Umge- staltung des Kabinets die Rede seyn, während Andere 1 wollen, es handle sich um eine beabsichtigte Reise der Königin- Regentin nach den Baskischen Provinzen.

Die Königin hat dem Lord John Hay und dem General Harispe, der das Französische Observations-Corps an der Gränze befehligt, das Großkreuz des Ordens Ferdinand's des Katholischen

Anlaß giebt. Einige behaupten, e vorgelegten g 9 z geteg

Eine lange und unnübe

es wurde tnde

lents zu evrdrtern seyen, und lärmenden

Man versichert, Cabrera, der sich zwischen Belchite und Segura befindet, sey geneigt zu unterhan- bereits ein Oberst hier angekommen, um dem Eröffnungen

Saragossa, 7. Okt.

deln, und es se Herzog von Beziehung rwirrung in der Kam- : Briefe aus Bilbao melden, daß | Präsidenten die Eintr das Englische Kabinet der Madrider Regierung angezeigt es werde die Stadt Solsona so lange beseßt halten, bis Spa- nien abgezahl: habe, was es an England \{ulde.

Der „Sentinelle des Pyrénés“/ zufolge, ist von der Abschlie- | ßung eines Handels-Traktats zwischen Frankreich und Spanien |

Spanische Gränze.

und Luzuriaga

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ments enthalt genstandes fortgesebt.““ ( Zwischenzeit bis zum Montage stattfanden, U selben so wie der Schluß der Annahtne des ministeriellen Vorsch ständniß mit der Opposition darin vorgenommenen sind bereits im gestrigen uad in früheren Blättern der Staats- Zeitung mitgetheilt worden.)

Folgendes ist der bereits erwähnte Bericht, den ein Mas | drider Korrespondent der Morning Chronicle unterm 3. Of- | tober über den Verlauf der Cortes-Verhandlungen von Freitag und | und d. Oktober, erstattet, welche der am Tten | erfolgten und schon näher mitgetheilten Entscheidung über die | „„Am Freitage wurden in den Cortes zuerst | acht, worauf die Diskussion der Die Minister waren sämmtlich zugegen, und es hatte sich noch eine zahlreichere Versammlung eingefunden, Die Diskussion wurde mit der zweiten Verlesung eines von Herrn Mendizabal herrührenden Amen- dements oder vielmehr ganz neuen Gejeß-Entwurfs eröffnet. Herr sich, um sein Amendement zu unterstüßen.

batten über Sonnabend, ueros vorhergingen: zurückkehren kann. einige formelle Geschäfte abgem E Fuevos:Frage be Fueros: Frage begann. Ae 4.

Alexandrien, 25. Sept. Rußland hat dem Aegyptischen General-Arzt Clot-Bey den Sta- nislaus-Orden zweiter Klasse verliehen. \hmeichelhaftesten Ausdrücken abgefaßt und ward dem Empfän- ger durch den Grafen von Medem übergeben. gab in einer den Konsuln ertheilten Audienz seine lebhafte Freude über die seinem General - Arzt zu Theil gewordene Auszeichnung zu erkennen.

als am Tage vorher. (Franz. Bl.) Der Kaiser von | nen is, irgend etwas zu bewilligen,

Das Patent is in den c | seiner Zufriedenheit entschieden il

Mendizabal erhob Mehmed Ali Dessenungeachtet hielt ( aus welcher deutlich die Entscheidung der Deshalb ließ er sich, e Rechtfertigung seiner ber die Welt und sein Meinung seyn dürften.

mit diesem Gegenstande aufzuhalten. lange Rede , Zwec® sey, ammer zu verzdgern und zu verwirren. wie er stets zu thun pflegt, in eine lan selb| und seiner Verwaltungen ein, wor Auditorium so ziemli gleicher Freund Arguelles nahm Seitens der Kommission gar tig von dem Amendement, sondern erklärte ganz einfach, ommission es in keinem Falle annehmen und der Gnaden, Arrazola, er ophistik des Amendements trauens-Votum für die Regierung achtung zurückzuweisen. Damit be beharrte bei seinem euden, und drang jo

Alexandrien, 2s. Sept. (A. Z.) Mehmed Ali fährt fort, den Kapudan Pascha und die Türkischen Offiziere mit derselben Auszeichnung wie früher zu behandeln. Konstantinopel nichts zu ‘ihren Gunsten sich wenden kann, und daß sie also gezwungen sind, jet mit Mehmed Ali Wohl und Wehe zu theilen. Das Türkische Reich, sagen sie, sey durch Meh- med ‘Alí allein zu crhalten, die diplomatischen Europäischen Staaten geschehen nur, um das leßte Bollwe Jslamismus, die Aegyptische Macht, dann wäre es ein Leichtes

Sie sehen ein, daß in

| noch niemals | Er hat vor | geborgt, / y n, fehlt ihm noch immer an Geld für seine Armeen in Syrien und im H lange fortseßen.“

Der Minister griff auch das Wort, aufzuzeigen und d welches darin läge, gnügte sich indeß Mendizabal Vorhaben, die Zeit des Kon- gar auf Abstimmung, die ihm as Ergebniß war, daß sein endement mit einex Majorität von 111 Stimmen gegen 8,

Einmischungen der

zu s{wächen, und wär , Über das Ganze herzu- von Mehmed Ali allein sey noch ohne ihn sey Alle

acht zu vermehren,

erst erreicht , fallen und sich darein zu theilèn. Also etwas für die Zukunft der Türkei zu hoffen, ihn daher zu {üben und seine M flicht eines jeden Türken, ja eines jeden wahren Moaslem

nôch nicht; er gresses zu v endlich auch

L S E N

Nicht der Kapudan Pascha allein padé die Flotte übergeben , e

sey der Wunsch und Wille aller h Se Pren, 6s Regentschaft in Konstantinopel sey anti-Turkisch, sie sey es, welche die Mächte Europas zur Zerstörung der Türkei herbeirufe. Bei olcher Stimmung wird denn auch das Ansinnen, sie zurücézu- cicken, von ihnen schr ungünstig aufgenommen , und \{chwerlich

heren Offiziere gewesen; die

irden sie sch hierzu bequemen, sollte auch Mehmed Ali wirklich

dr t Jtehmed 4 acgeben wollen, woran aber kein Gedanke ist. Die frühern un- :genehmen Auftritte zwischen den Türkischen Matrosen und den inwobnecn Alexandriens haben aufgehört, es ist eine bessere Po-

lizei eingeführt, und nur sehr wenige diejer Matrosen dürfen die Schisfe verlassen und ans Land steigen.

Die Küste Alexandriens vom Marabut bis Abukir ist in

Bertheidigungsstand gesebt; zwar sind die vom Marschall Mar | ment angegebenen Fortificationen auf der Westseite noch nicht

L

,

e Lan:

| gegen das offene Meer zu angelegt und Oefen für glühende KuU- geln erbaut. Sie sehen, daß der alte Pascha sich vertheidigen will, wofern wirklich Coërcitiv - Maßregeln gegen ihn ausgeführt würden. Von welcher Seite diese aber kommen sollten, isk noci) nicht recht einzusehen. Ein Bombardement Alexandriens wrdc sehr schwer zu bewerkstelligen seyn, da man nicht in den Hafen einlaufen fann; sodann würde es keine andere Folge haben , als die wahrscheinliche Niedermebelung aller Europäer in Aegypten. Eine Ausschiffung von Truppen aber wäre ein gefährliches Un-

ternehmen, das leicht scheitern könnte. Es befinden sich jeßt ge- gen 45,090 Mann in Alexandrien, und wenn diese nur drei Tage

Widerstand leisten, geht die feindliche Armee in der wasserlosen Wüste zu Grunde.

__ Alexandrien, 21, S (A 2) E Englische Brigg ¡¡Zebra‘“ ist (wie bereits erwähnt) wieder von hier ‘abgegangen, um sich mit dem Geschwader des Admirals Stopford zu vereini gen. Cine vdllig beglaubigte Thatsache, welche die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zieht, is, daß einige Englische Offiziere, die am Bord der Brigg „Zebra““ hierher gekommen waren, oft mit ihren Nachen unter die Aegyptischen und Türkischen Kriegs: schiffe fuhren und dort, ‘wie man sagt, ihre Nummer, ihre Stel- lung, die Anzahl ihrer Kanonen und dergleichen Dinge aufzeich neten. Man behauptet, diese Offiziere seyen eigends zu dem er- wähnten Zwecke von dem Englischen Admiral abgesendet worden, weshalb man allgemein glaubt, die Englische Flotte werde plôb- lich vor unserem Hafen erscheinen.

___ Man fängt endlich an, die Bemannung der Aegyptischen Flotte zu bezahlen, die vierzehnmonatliche Rückstände zu fordern hat; die Regierung suchte in der Geld-Verlegenheit, worin sie sich befindet, von den hiesigen Kaufleuten Geld zu erhalten, und

| erhielt es, mochten sie es nun ihr schuldig seyn oder nicht; sie

verspricht ihnen dafür die Baumwolle, das Getraide 2c. zu lie fern, welche sie aus dem Innern erwartet. Jedoch vermochte sie auf keine Weise die nothwendige Summe aufzubringen, und man griff deshalb zu cinem ziemlich seltsamen Auskunftsmittel, man be- zahlt námlih Jene, deren Sold monatlich 30 Piaster nit Übersteigt.

Auf der Türkischen Flotte beginnen bedeutende Unordnungen vor sich zu gehen, da die Schisssmannschaft seit bereits zwei Monaten nicht bezahlt worden ist. Zuerst entschied man sich, ihnen einen monatlichen Sold auszuzahlen; aber diese Maßregel beschwichtigte die Bemannung nicht, indem sie auf dem ganzen zweimonatlichen Gehalt bestand. Die 600,000 Talari), welche die Túrkische Flotte mitgebracht hatte, sind zum Theil für die Bedürfnisse der Armee nach Syrien gesendet worden, und die Regierung befindet sich deshalb in der größten Verlegenheit, die- sen Ausfall zu erseßen. Der große Haufe der Türken ist am Rande völliger Anarchie, und man straft sie nicht, weil man sie zu strafen sich fürchtet; jeder verwünsht die Stunde, wo die Flotte in den hiesigen Hafen eingelaufen, und schreit über Ver-

| râtherei. Die Offiziere, welche sich niht widerseben können, be-

flagen sich gleichfalls; selb viele Schiffs - Kommandanten thun das Gleiche, so daß diese Angelegenheit von Tag zu Tag be- denklicher wird. Auch sind ziemlich glaubhafte Gerüchte ver- breitet , daß unter einigen Türkischen Offizieren eine Ver- hwdrung bestände, um unter der Schisssmannschaft einen Aufstand herbeizuführen; selbst mehrere Kommandanten der Aegyptischen Flotte sollen um den Plan wissen, und entschlossen seyn, sich den Aufrührern anzuschließen. Die Bevölkerung Alexan:

| driens zeigt von Tag zu Tag größere Unruhe, und man fängt

| an, eine Katastrophe zu fürchten. Die Oesterreichische Korvette

„Cesarea‘‘/ welche seit einem Monate hier lag, segelt morgen ab,

| um sich der Oesterreichischen Flotille in der Levante anzuschließen.

Der Vice-König fährt fort, den Handel durch die thdrigten Maß- regeln seiner Politif zu hemmen und zu zerrütten. Die Weg-

nahme aller Bôte auf dem Nil, die zum Waaren-Transport ge-

| braucht wurden, hat längst Remonstrationen von Seiten des

Englischen General-Konsuls veranlaßt.

Die júngst hier eingetroffenen Berichte aus der Besika-Bai melden, daß die Witterung ungünstig zu werden beginnt, und daß die dort vereinigten Flotten bereits anfangen, sich nach einem sicheren Aufenthalte für den Winter umzusehen. Man sagt all- gemein, sle würden nach Mitylene oder nach ciner der Burla- Inseln segeln. Wenigstens muß dies mit der Englischen ge- chehen, die durchaus nicht ganz nach Malta zum Ueberwintern

In einem vom Courier mitgetheilten Schreiben aus Alexandrien vom 26. September heißt es: Jn Bezug aus den freien Handel befolgt der Vice-König ein System der Mysti fizirung, welches deutlich zeigt, daß er Es e mgt t i p elios Ea G niche # ‘omittiren will, do ¡et L j liche Weigerung nicht fompromittiren feine eigene Stellung ju Jch weiß aus guter Quelle, daß man sih damit beschäftigt, den Handels - end c roi auf Aegypten auf eine Weise zU modifiziren, die alle Patteien befriedigen wird. Sind die s{webenden Angelegenheiten erst ‘er-

esriedigen V Ausführung kommen, aber eher nicht. Der Pascha ledigt, so wird erzur Ausführung o" 1838 u. 1839 aufgeräumt

¡ebtalle seines aumwolle aus den Jahren Iu, 100. fgerau hatjeßt a Rest der Aerndte von 1836 und 1837, etwa 10,000 iv h a 300 Ballen von der Aerndte von 1837 und 1838 Balle E h (isches Haus konsignirt. Von Weizen hat er 10,000 ate “erkauft, dennoch sind seine Finanzen so zerrüttet, wie Ardeyt während meines langen Aufenthalts in diesem Lande. furzem 150,000 Pfd. von Europäischen Kaufleuten die in Produkten wiedererstattet werden sollen, und es

edshas. Er kann unmöglich seine jeßigen Ausgaben noch

P v ste: Zeitungen aus Malta (und nach denselben Mailänder

Blätter) berichten, daß der Russische Konsul in Tabris, der

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