1839 / 302 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Volks und die Presse gegen sich hat, so scheint sie, wie sie es jeßt dur Îsturib und Andere thut, daß es unmöglich sey, Spanien mit einer freien Presse, mit Cortes und überhaupt mit einer Con- stitution zu regieren. Sie freilich vermdgen mit diesen Institu- tionen nicht zu regieren; aber für Andere würde es gar nichts Unmdögliches, ja nicht einmal etwas Schwieriges seyn. Der JIrr- thumliegtin der großen Verblendung , worin diese Leute sich befinden, indem fie alauben, daß die Schuld nicht an ihnen, fondern an den Geseßen des Landes liege.“/ i:

Barcelona, 17. Oft. Die Exaltirten sind Herren der Stadt und es herrscht hier die größte Aufregung. In der Nachr vom ¡iten begab sich der Gouverneur der Stadt auf Befehl! des Generals Seoane mit einem Detaschement Truppen in die Wohnung des politischen Chefs der Provinz und brachte ihn an Bord der Fregatte „Cortes“. Dieje Gewaltthätigkeit hat die größte Bestützung uncer der Bevölkerung erregt. Die Wahlen fär die Erneuerung der Hälfte der Municipalitäts-Beamten sind zu Gunsten der Anarchisten ausgefallen und man befürchtet ähnliche Unruhen, wie sie shon mchrmals die Hauptstadt Cataloniens in Schrecken gesest haben.

Brie Menlau d.

Athen, 12. Okt. (L: A. Z.) In den Europäischen Provin- en der Türkei, besonders in dem benachbarten Thessalien und auf Kandia, sind die Gemüther in der hdchsten Spannung. Man i überzeugt, daß die Schlacht bei Nifib und der Uebergang der Türkischen Flotte das Vorspiel weit ernsterer Ecignisse seyn wer- den, und daß eine totale Umgestaltung des Türkischen Reichs un- vermeidlich ist. Die Bande zwischen der Regierung und den Re- gierten sind so locfer, x

F daß der geringste Anstoß sie zu zerreißen droht. Der Divan is hinsichtlich des

j zu befolgenden Administra- tionssystems in peinlicher Verlegenheit; die Bahn des Fortschrit- tes bedroht ihn mit dem Abfalle der Türken und die des Rückschrittes mit einer Auflehnung der Griechen und Ar- menier. Selbst anscheinend unbedeutende Maßregeln sind in dem jeßigen Augenblicke von ernsten Folgen. So hat eine neuer- liche Veordnung des Sultans, welche den Briechischen Rajas die Europàische Kleidung verbietet, unter der gebildeten Klasse dersel- ben eine große Aufregung erzeugt. Es is kaum zu bezweifeln, daß es im künftigen Jahr in der Europäischen Türkei zu unruhi- gen Auftritten kommen wird. Gleichwie sich die Griechen am chage der Auferstehung des Herrn mit dem frommen Spruche ¿Christi ist erstanden!“ begrüßen, so begrüßen sie sich heute mit dem Zurufe: „Es nähert sich das Jahr 1840!//

ALZNDUE

Alexandrien, 5. Okt. (Courier) Bei unserer Ankunft hier, sahen wir die {dne Aegyptische und Türkische Flotte vor Anker liegen. Als die leßtere vor Alexandrien erschien, konnten die Schiffe nicht Über die Barre kommen, weshalb Mehmed Ali sogleich den Befehl gab, sie leichter zu machen und alle Kanonen und Munition auszuladen und an? Land zu bringen. Als sie in den Hafen eingelaufen waren, sandte er die Kanonen wieder an Bord, o daß die Schiffe jekt wieder so tief gehen, daß sie den Hafen nicht verlassen können. Er hat erklärt, daß, wenn England und Frankreich auf Auslieferung der Türkischen Flotte beständen, er dieselbe verbrennen werde. Die hier ansäßigen Engländer, die ihn kennen, zweifeln nicht daran, daß er sein Wort halten werde. Die Flottte besteht aus 35 Schissen, worunter nur 8 Fregatten; die übrigen sind Zwei- oder Dreidecker; die Bemannung besteht etwa aus 15,000 Mann.

Alexandrien, 6. Okt. (A. Z.) Die neuesten Nachrichten aus Syrien sind nicht geeignet, Jbrahim Pascha für den Augenblickan ein Vorrücken denken zu lassen. Der Horan is von neuem in Auf- ruhr, besonders der Berg Leggia; um Hebron ist alles in Waf- fen. ZJbrahim Pascha will die ihm beim Vorrücken der Türki- \chen Armee abgedrungenen Bedingungen nicht halten; er giebt vor, daß die Einwohner die Karawanen angefallen und Reisende geplúundert hätten; er verlangt die Auslieferung aller noch vor- ráthigen Waffen, die Conscription geht wieder ihren grausamen Gang und die nachgelassenen Abgaben (Kopfgeld) werden wieder scharf cingetrieben. Scheriff Pascha, Gouverneur von Syrien, 19/900 Mann und drei Batterieen Artillerie den 16. Sep-

ist mit S Ibra-

1664

tember von Damaskus nach den Gebirgen aufgebrochen.

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veranlaßt ; es scheint, der Aufruhr ist ernstlicher als man ihn im

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erwartet die Einwohner von Aleppo, die beim Vorrücken der

scha bringt mehr als tausend Handfesseln mit, die er hat verfer- tigen lassen; einer meiner Freunde hat dieselben gesehen. Der

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Pascha ist bestimmt nach Kahira abgegangen.

Um 7 Uhr Morgens .. | |

1240

Corps, die Orfa und Bir- beseßt hielten, sollen sich indessen aufs diesseitige Ufer des Euphrats zurückgezogen haben, und er jeßt vom Türkischen Gebiete nur das Paschalik Marasch beseßt hal- ten, da Mehmed Ali lebteres als zu seiner Arrondirung unumgänglich nothwendig findet und nicht Willens is, es herauszugeben. N a h- \chrift. Jbrahim Pascha war in Aleppo erwartet , er läßt nur fleine Besabungen in Marasch, Orfa, Bir,- welche, wie es scheint, er nicht gänzlih verlassen will; Mangel an Lebensmitteln und um die Truppen mehr den Orten, die in Aufruhr sind, zu n hern, haben dic Truppenbewegung nach dem Innern Syriens

Anfange schilderte. Die Einwohner von Aintab mußten für drei Jahre die Contribution vorausbezahlen. Ein s{hweres Schicksal

Türken auf dem Punkte waren, sich zu empdren. Ibrahim Pa-

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Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 28. Oktober.

Adgang | Zeitdauer | Abgang | Zeitdauer von —— von |————— Berlin Potsdam |St.| M.

38 jUm 85 Uhr Morgens . | | 44

10 » » ….| | 40} - 121 » Mittags... | | 46 | |

|

St. | M. |

A 17 R A D 0 I M A

S Pa. | 4 » 4 » Nachmitt. Al

Benda... | BLF » Abends . ¿1 2 B » 10 » Gas -| 58

» 6 » 10

»

Jn der Woche vom 22. bis 28. Oktober sind auf der Eisen

bahn zwischen Berlin und Potsdam 7993, und zwischen Bere ? / 3

Î Pr. Euy). Obl 30 |4| 102!/, | 102 1

PrärnSehd, Sach. | | (1°

Karmärk. Oblig. (33)

Neum. Schuldv, [32

Berl. Stadt - Ohl, l | 1305

Köuigsb. do, |4/

Eibiuger do. i

Danz. do, in Th. | | A7! Westpr. Pfandbr. | Grossh Pos. do-|á|

Azinsterdamm

Loudon

R (6 eda 0006 ..

Be e E Augsburg

Breslau

Leipzig

Fraukfurt a. M. WZ.. o... Petersburg

59/0 Span. 25!/,. Pässive 7 Präm.-Sch.

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Loose zu Präm.-Scb. 633/, G. do. 4%, Anl. t02!/, Br. Poln, Loose 68, 677

d L, k 59/0 Span. Anl, 12*/g.

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Bourdeaux-Teste —.

in und Stegliß 388 Personen gefahren. Zusammen 858i Personen. Be 1 0 B O.L E, Den 29. October 1839. Amtlicher Fonds- Geld-Cours- Zettel. Pr. Cour. Brief. GeldLl

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9 0) 1382| 103 /4 E

8 76! Kur- u, Neuw. do.|3è} 103° a4 1025/,

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¿7 d “: Pr. Cour. [as | N} Brief. Geld. |N 1032/, 103!

te-Schuld-Sch { Ostpr. Ptaudbr. ¡86

Pon. do, 1015/; | 101!/, [1027/7 | 1015 | 1421! » Coup, l | 1/93 Sf

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Go!d al! Neue Dukaten 9 {Friedrichsd’or 13! /, j tAud. 7

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dito. do, S1] 100!/

Goldmün-|—-| 132! 102! |

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J 8 | 9 {Niscouto - ¿ Pr. Cour

zu 20 Sgr.

Geld

Wechsel-Cauours.

250 F. do, C O Bli g L 800 Mk, do 0.4.0000: 0:0.0 0 90 0.006 300 Mk. 1 LSt. 300 Fr. 150 Fl. 130 Fl. 100 Thl, 100 Tul. 1350 Fl, 100 Rbl.

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eti ce B Amsterdamm, 25. October. Niederl. wirkl. Schuld. 52. 59/6 do. 993/,. : 7. Ausg. Sch. —. „Polni —. -Oésterr. Met 103! /..

Antwerpen, 24. Vetobec.

Kanz-Bill, 245/,.

Dsl, Preu

Zinal. 8 Neua Anl, 207/167 G.

Frankfurt a. M., 26. October.

Oésterr. 59/. Met. 1060, G. 4% 99/8 Br. 21/9 57’/; Br. 4 M ‘/g Br. Bank - Actien 18530 G. Partial - Obl,

500 Fl. 1367/g. 1365/g. 100 Fl,

151 Br.

Loose zu Preuss.

- (G » L, L E 1 1117/9 21/,0/% Holl. 50S (9 ; St. Germain 565 Br. VYersailles rechtes Strassburg - Basel 315 s.

Leipzig-Dresden 92!/, Br

16“ Eisenbahn-A ctien 520 Br. do. linkes Ufer 305 Br. Sambre-Meuse —.

him Nascha bält sich noch immer in Marasch auf; seine Armee- ? Köln - Aachen 84 Br. Comp. - Centrale —. him Pasch ) ; |

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FUETMT R S E S U RITE E R GRTT T A

BesanntmaG n (q

Mare

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

auf dem Wege der freiwilligen Snmbhastation, jedoch rung von Passagieren,

S CPTAnN Mm î N | s E / A A i 6A O etann f ma ch) un 0 f | Vor dem unterzeichneten Justizamte soll das den leinzeln, veräußert werden.

Auf den Antrag des hiesigen Kaufmanns Georg Erben des verstorbenen Herrn Ludwig Anton Bertoldy We-ecgang werden hiermittelst alle und jede, welche gehörige, sn Nr. 38 auf der Oftra-Allee allhier gele- gene, zur Mafkaroni- und Nudel-Fabrication eingerich- tete Mühlengrundstück, welches durch die Amts-Bau- allhier einfinden, gewerke und Lofal-Gerichte auf 11,200 Thlr., ohne eröffnen und gewarten sollen, den hiesigen Kaufmann H. G. Biedenweg verkauft hat, Berückfichtigung der darauf haftenden Oblasten, gericht-|12 Uhr beginnenden Licitation diese Grundstücke Doubs Q terar i (ch e A n ; e j gen

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den ift, sammt dem dazu gehörigen, |jenigen, welcher nach dreimaligem A12sb

aus irgend einem Rechtsgrunde an sein bisheriges in der Langensiraße sub No. 46 belegenes Wohnhaus c. p. und an sein Tuchwaaren- Lager, welches beides erx an |

Ansorüche und Forderungen zu haben vermeinen, zum lich gewürdert wor e c J wek deren Anmeldung und Nachweisung in terminis [durch Sachverständige auf 2224 Thlr. 15 gr. 6 pf. ge-|Gebot behalt, zugeschlagen werden.

d den 29, de e

zember d. F., Morgens

M,, den 19. November und 10. De-|würderten Mübilenzeuge und Juventarium, 10 Lor, Vei 11

daß be! A

Depember 18

83 bei dem Rechtönachtheile geladen , daß sie font damit |an hiesiger Amtsstelle, gleich nach 12 Uhr Mittags, |bei der 4 Wochen darauf erfolgenden

durch die am 3lsien Senutenz damit für immer werden abgewiesen und) au3gescchslo}en werde.

ejusd. zu erlassende Präflusiv- [freiwillig offentlich versteigert werden. Genaue Beschreibung des Grundstücks, die daraufsunach Erlegung des haftenden Oblasten und -die Versteigerungs-Bedingun-jungeachtet,

nation zu erledigen, bis dahin auch IOten Theils

der Verfügung über die

; Aprilscherz.

i Centner Heu 1 Nthlr. y

F N RP I I V T A T C | O T A R Af Eni T R B T P D: 2762 I U FETA

Der 10te Theil des Liciti ift sofort im Subhasiations- 39 Termine, der 3te Theil aber mit Anb

erfolgten

Datum Greifswald, den 8. Oftober 1839. (a8) Direktor und Assessores des Stadtgerichts.

Dr. Soefer.

F 000M a

Ueber das Vermögen des Kaufmann Johann Franz Wiegelmann zu Schönewalde ist der Konfurs eroffnet und ein Termin auf j den 4. Xanuar 1840, Vormittags 111 19 Uhr, an Landgerichtsstelle anberaumt, in welchem sammt- liche Kreditoren ihre Ansprüche anzumelden und nac- uweisen haven. Außer den bekannten Gläubigern wer- en hiermit auch die unbefannten aufgefordert, in dem Termin? persönlich oder durch zulässige Bevollmächtigte, als welche die hiesigen Justiz - Kommissarien Levfer, Diete, Heintze und Blichner nambaft gemacht werden, zu erscheinen, widrigenfalls fie mit ihren Forderungen an die Masse práfludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Kreditoxen ein ewiges Stillschweigen auferlegt wird. Zugleich werden die folgenden, ihrem Wohnorte nah unbefannten Gläubige

1) der Bandhändler Gräfe im Königreich Sachsen,

2) der Spigenhändler Hahn daselbst,

3) der Spigzenhändler Hille daselbst, unter gleicher Verwarnung hierdurch vorgeladen.

Torgan, den 1. Oktober 1839.

gen sind dem im hiesigen Amthause und bei dem Herrn Amtsrichter Beger an der Breitengasse aushängenden Subhastations: Patente beigefügt, auch auf Anmelden an Anits-Erpediticnsóstelle einzusehen. Dresden, den 24, September 1839. königl. Sächs. Justizamt erfte Abtheilung. Pechmann.

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Z Befanntmachuna, Vor dem Königl. Sächs. Fustizamte Pirna soll 1

das im Meißner Kreise des Königreichs Sachsen, 3 Stunden von der Stadt Pirna und 7 Stunden von der Residenzstadt Dresden entfernt gelegene Erb- und Allodialgut ODelsen, welches nah Abzug der one- rum gerichtlich auf 39,078 Thlr. 18 gr. 6 pf.

gewürdert worden ist, so wie

cin in Gottleubaer Flur gelegenes ZFeld- und Wiesengrundstück, welches ebenfalls gerichtlich, jedoch ohne Berücksichtigung

Grundstücke sich zu enthalten hat 3ten Theil der Erstehungs-Summe in d firmations- Teruine zu bezahlen nîcht

dem Erbe zufällt, hiernächst aber die S

sprüche, wiederholt und er selbst aus d teljáhrige Auffündigung und Berzinf

gens aus dem au hiesiger Justizamts-

und,

oder in dem anberaumten Termine gar nicht erscheint, | N of t » Gta T É lo 4 Ti c af E d des eingezahlten 10ten Theils verluziig ist und solcher] gz, & ck , , ibe

Je F l I Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3),

seine Kosten, mit Vorbehalt der etwaigen Schaden-An-

Grundstücke ohne Weiteres ermittirt wird: ¿wei Drittheile aber auf den Grundslücten, gegen vier-

vom Hundert, hvpothekarisch siehen bleiben, Eine nähere Beschreibung dieser JYmmeobvilien ist übri-

Paris, 24. Oetober.

59/, Rente fin cour. 110. 80. 3%/, fin cour. 81. 70. 59/ Neapl

fin cour. 103. iv. 5%/, Span. Rente 29?/g. Passive TS/g. 39 B A Wien, 24. October. E

09/.: Det: 1081 49, 1600/7. S. 807.

21/29 —. Bank-Actien 1582. Anul. de 1834 1381/,,

E: pa de 1839 1061,

0/ E 19/6

Königlihe Schauspiele.

Mittwoch, 30. Oft. Jm Opernhause: Die Familien Capu;- leti und Montecchi, Oper in 4 Abth. , Musik von Bellini. (Dlle. Hagedorn, vom Herzoglichen Hoftheater zu Deßau: Ro, meo, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: 1) La seconde représentation de: L'octo. génaire, vaudevilte en 1 acte. 2) Une position délicate, vaudeville en 3) La seconde représentation de: Le Capitaine Ro.

land,

acte, vaudeville en 1 Es wird ersucht, die Französischen Abonnements -Billets für den Monat November vom 31isten d, M. ab, im Billet - Ver kaufs - Búreau abhoi:1 zu lassen.

Donnerstag, 37. Dfkt. Jm Schauspielhause: Der Majo- ratserbe, Lustspiel in Abth., vom Verfasser von: „Lüge und Wahrheit“/. Hierauf / zum erstenmale: Das Stelldichein, oder: Alle fürchten sich, komische Oper in 1 Akt, nach dem Französ schen: Le rendez-vous bourgeois des Hoffmann, von C. Blum, Musik von N. Jsouard.

Freitag, 1. Nov., und

Sonnabend, 2. Nov.: Kein Schauspiel; auch ist an diesen beiden Tagen das Billets -Verkaufs-Büreau geschlossen. Sonntag, s. Nov. Jm Opernhause: Alceste, lyrisches

acie,

| Trauerspiel in 3 Abth., Musik von Gluck. Ballets von Hoguet,

Im Schauspielhause: Die Stieftochter, Lustspiel in 4 Abth., vom Verfasser von: „Lüge und Wahrheit“. Und: Die Schwe stern, Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely.

_ Montag, 4. Nov. Jm Schauspielhause: Noch is es Zeit, Schauspiel in 3 Abth., von A. P. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Das Stelldichein, oder: Alle fürchten sich, komische

i Oper in 1 Akt, Musik von N. Jsouard.

KöLntagLstadtisGhes Theater. Mittwoch, 30. Okt. Zum erstenmale: Die verhängnißvolle Faschingsnacht. Posse mit Gesang in 3 Akten, nach Holtei, von 3. Nestroy. Musik von A. Müller. Donnerstag, 31. Okt. Der Juwelier und sein Geselle, Lustspiel in 5 Akten, nach dem Französischen des de Leuven und de St. Georges, von Hein. Hierauf, zum erstenmale; Ein z. Original- Lustspiel in 1 Akt, von Achat. Zwischen dem ersten und zweiten Stück wird Herr Anton Kratky, Virtuos aus Prag, auf der einfachen Mukhd - Hars- monifa, im 4- und sstimmigen Saße mit Nachahmung der Flôten, Klarinetten, Violinen, Fagotts, Hörner, Trompeten und Bassethörner 1) eine von ihm komponirte Polonaise, 2) den Au- rora-Walzer von Strauß, und nach dem zweiten Stück: 3) ein

Cf a

| von ihm arrangirtes Böhmisches Quodlibet mit Variationen vor-

tragen. Freitag, 1. Nov., und Sonnabend, 2. Nov.: Kein Schauspiel. Sonntag, 3. Nov. Des Adlers Horst. Nomantisch-komische Oper in 3 Akten, von K. von Holtei. Musik vom Kapellmei- ster Franz Gläser. (Neu einstudirt.)

n ——

Markt-Preise vom Getraide. Veriin, den 28. Öftober 1839.

Zu Lande: Weizen 3 Rthlr., auch 2 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. ; Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr. auch 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. ; große Gerste Sgr. 9 Pf. ;: kleine Gerste 1 Rthlr. 10Sgr., auch 1 Rthlr. Rthlr., auh 27 Sgr. 6 Pf.; Erbsen 1 Rthlr.

1 Rthlr. 8 5 Sale: 2e S = D Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr., auch 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf und 2 Rthlr. 25 Sgr.; Noggen 1 Nthlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch ] Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. auch 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf. ; Hafer 1 Rthlr., auch 27 Sgr. 6 Pf. ; Erb- Sorte) 1 Rthir. 17 Sgr. 6 Pf. i / Sonnabend, den 26. Oktober 1839. Daë Schock Strch 6 Rthlr. 20 Sgr. auch 5 Rthlr. 25 Sgr. Der

711 el ) 9 auch 20 Sgr.

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fen (schlechte

Verantwortlicher Redacteur Arnold. n Aa R 7

D —————— w S Gedruckt bei A. W. Hayn.

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v auch die Mitnahme ¡von Gütern wieder gestatten sollte, und werden die

És wird daher solches mit der Uufforderung hier- betreffenden ÄAbgangstage alsdann anzeigen. durch befannt gemacht, daß sich zahlungsf Okto i gedachten Tages Vormittags vor 12 Uhr an zum Licitiren angeben, ihre Gebote |

ge Kaufer] Hamburg, den 26. Oktober 1839. Amtsftelle|Die Direction der Fluß-Dampfschifff.-Comp. in Hamburg.

di M f Wal E C 20h T P R C7 S G I N T "E i “R B A7 M N C A C A C A A A E De LA A der gleich nach |

ieten das hechste | | Jn allen guten Buchhandlungen if zu haben: 0 | Oeste egriff des 10ten der E agfs- Qanfir D P j E | N | Meformatli der Käufer, der G : ebercabe in der Mark Brandenburg S R u von Dr, Adolph Müller, Professor. Œubitanz Ler Mw ote hof 1 4 _ Preis gevestet 15 Zir.

en Raus: Con Zu demselben Preise sind auch Eremplare ele- im Stande ist gal Englisch kartonnirt zu haben, die sich zu Geschen- e ess, ote (ten bei der bevorstehenden Säkularfeier bestens eignen.

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wenn er den

ubhastation auf | 4 7 2 T 0! [Posen und Bromberg, ist nachstehendes empfehlungs- werthes Werk zu haben: Dre eus Volkssagen, Mährchen und Legenden nu19 nach Vier sals Balladen, Romanzen und Erzählungen bearbettet von Widar- Ziehnert. Erster Band (20 Bogen). Mit Abbildung. 8vo. geh. Preis 20 sgr. In diesem Werke werden fast alle Orte des König-

em übergebenen

die übrigen

Stelle aushän-

genden Anschlage, von welchem auch eine Abschrift in [reichs Preußen ihre Sagen auf eine eben so angenebm!

vorliegt, zu ersehen.

Königl. Sächs. Hofrath und Justiz Jaäßing.

Yustizamt Pirna, am 10, Oktober 1839.

der Erpedition der Dresdner Anzeigen zur Einficht als unterhaltende Art erzählt und ihre Wahxzeichen

erflärt finden. Das Werk erscheint in monatlichen , Lieferungen von 4—5 Bogen zu dem Subscriptions- amtmann allda, |Preis vou 5 sgr. Vier solcher Lieferungen bilden einen Band, wozu eine schöne Lithographie als Titelverzierung gegeben wird, Das Ganze wird 4 Bände nicht übersteigen

Velenutiiawu

der Oblasten, auf 5260 Thlr. tarirt worden ift,

bufs der Erbtheilung, auf

Königl. Landgericht.

fünftigen 21, November 1839

sißers auf den Antrag dessen hinterlassener Erben, Be- schen hier und Magdebuxg für die Restzeit die-

Die allgemeine Aufnahme, welche diesem Volfksbuche

n de zu Theil geworden, if schon durch die ersten frit. Jour

1E N Wir finden uns veranlaßt, die Fahrten unserer nale Deutschlands anerkannt worden , z. B. im Mor- nach" Absterben des zeitherigen Be- Dampfschiffe „Leipzig“ und „Hamburg“ zwi- |genblatt, Abendzeitung u. f. w.

Wer sich der Mühe unterzieht, Subskribenten hier

Jahres auszusegzen, bis ein günstigerer|auf zu sammeln, erhält bei 6 Exemplaren das 7te frel-

es Bacegand, als der jeßige ist, neben Beförde-

Polet in Leipzig=

302.

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_Preußische

Berlin,

Allgemeine

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Donnerstag den

O T D C B R ¿U G arif Bd Ta Rg E T P E rat

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Amtliche Nachrichten. Nrsnif des Tages,

Se. Majestät der König haben dem Musquetier Brede des 3ten fombinirten Reserve- Bataillons die Rettungs-Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Der bisherige Ober-Landesgerichts-Referendarius Mehring | Neu- | wen L wissen will, welche bei so vielen Deputirten, sobald sie Minister

e i zum Justiz- Kommissarius bei den Untergerichten des Stettiner Kreijes und bei dem Land- und Stadtgewchte in Bubliß mit Anweisung seines Wohnsikes in Neu-Stettin bestellt worden

Der bisherige Landgerichts-Referendarius Clemens Schief- | fer zu Köln is auf den Grund der bestandenen dritten Prúfung | zum Advokaten im Bezirke des Appellationsgerichtshofes zu Köln |

ernannt worden.

Am bevorstehenden 2. November, als dem Tage des dreti-

hundertjährigen Jubiläums der Einführung der Reformation in | die Mark Brandenburg, wird der Haupt-Gottesdienst in den | hiesigen evangelischen Kirchen um d'/, Uhr, der Nachmittags-

Gottesdienst um 3 Uhr anfangen, mit Ausnahme der St. Niko- | lai: Kirche, in welcher der Vormittags-Gottesdienst um 11 Uhr, | und der Dom-Kirche, in welcher derselbe für die Dom-Gemeinde | um 8, Uhr und für die St. Petri-Gemeinde um !1 Uhr be- j

ginnen wird. Berlin, den 309. Oktober 1839. Königl. Konsistorium der Provinz Brandenburg Die Kunst - Ausstellung im Akademie - Gebäude wird am Sonnabend den 2. November wegen der Säcular-Feier der Eiuy- führung der Reformation nicht gedfnet. Berlin, den 29. Oktober 1839, Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.

Zeitungs-Nachrichten. En

Und Pole.

St. Petersburg, 24. Okt. Se. Majestät der Kaiser haben nachstehendes Reskript an den Admiral Greigh erlassen : „Alexei Samoilowitsch! Als Jch die Einrichtung der Haupt- Srernwarte einer besonderen Kommission übertrug, vertraute Jch die oberste Leitung bei diesem Geschäfte Jhrer Erfahrung und Zhrem Eifer für das Wohl der Wissenschaften. Bei Meiner persdnlichen Besichtigung des Observatoriums habe Jch Mich mit Vergnügen überzeugt, daß mein Wunsch erfüllt ist: das auf dem Pulkowaer Berge errichtete Gebäude entspricht vollkom- men seiner Bestimmung und befriedigt alle Erfordernisse, die ge- lehrten sowohl wie die technischen. Es ist Mir angenehm, Jh- nen meine vollkommene Erkenntlichkeit für Ihre thätige und rast- lose Sorgfalt zu bezeugen. Zum Zeichen Meines besonderen Wohlwollens verleihe Jch Ihnen eine mit Brillanten beseßte Ta- batiere mit Meinem Portrait, und verbleibe Jhnen für immer wohlgewogen.““

Der Vice - Präsident der Kaiserlichen Akademie der Wissen- haften, Fúrst Dondukoff - Korßakosf, hat bei derselben Gelegen- heit den St. Annen-Orden erster Klasse mit der Krone erhalten.

In Riga is am lten d. M. der evangelische Konsistorial- rath und Superintendent, 1»r. August Albanus, ein überaus hochgeehrter Geistlicher und theologischer Schrifisteller, geboren zu Beuchau bei Leipzig am #4. Dezember 1764, mit Tode ab- gegangen.

Hier sind von dem Oberst - Lieutenant Theremin die erste sehr gelungenen Versuche mit dem Daguerreotyp gemacht wor- den. Eine Ansicht des prachtvollen Gebäudes der Jsaakskirche ward in 25 Minuten vollkommen hergestellt.

rance.

Paris, 25. Oft. Wenn man sich erinnert, wie die Jour. nale der Opposition sich über einige Mitglieder des jeßigen Ka- binets äußerten, als dieselben sich noch in den Reihen der Oppo- sition befanden, und welche Hoffnungen man besonders auf die rigiden Prinzipien des Herrn Passy gründete, von dem der Kö- nig geäußert haben sollte: „Es ist Roland, weniger seine Frau“, so kann man nicht ohne Erstaunen lesen, wie die elben Journale jeßt die Unabhängigkeit dieser Männer auf alle Weise zu ver- dâchtigen suchen. Es is zwar cine alte Erfahrung, daß cin Tag im Amte ein ganzes Leben voll Gewissenhasftigkeit in den Augen der Opposition auslôscht, aber noch niemals haben die opponi- renden Journale diesen Grundsaß so bestimmt in Worte geklei- det als jest. Ein hiesiges Oppositions - Journal behauptet, daß alle Deputirten, welche auf den Flügeln der Popularität in's Ministerium gelangten, schnell de: alten Menschen ablegten, und unter dem Eizaflusse der Gewalt nicht lange die Kühnheit der Jdeen behaupteten, mit denen sie in ihren Programmen ge- prunkt hätten. „Dieses Geständniß ist aufrichtig“, sagt die „Presse“/, aber es gründet sih auf eine Lieblings - Anklage der Opposition, welche behauptet, daß die Minister gezwungen wären, einem unbeugsamen Einflusse zu gehorchen, und daß es nur je- nem Einflusse zuzuschreiben sey, wenn die früheren Anhänger der Minister auf eine so bedauernswerthe Weise getäuscht würden. Vir behaupten kühn, daß dieses Journal und seines Gleichen dur solche Vorausseßungen eben sowohl den König, als seine Minister verleumden.. Der König weiß zu gut, was er den Männern, welche ihm die Kammern bezeichnen, schuldig ist, um ihnen jemals Handlungen oder Grundsäße aufzudringen ; und jene Männer wissen zu gut, was sie sich selbst schuldig sind,

Rußland

| sind, die

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um jemals zu dulden, daß irgend wer ihrer Meinung Gewalt anthue. Es is dies übrigens eine Taktik, welche in unserer Ge- schichte schon seit 50 Jahren angewendet wird. Diejenigen, wel- che das Köntgthum tödten wollen, wissen wohl, welche heimliche Wunden sie ihm beibringen müssen. Vormals beschuldigte man Ludwig XVT., daß er Frankreich, im Interesse Oesterreichs, ver- rathe, je6t beschuldigt man Ludwig Phikipp, daß er seine Mi- nister zwinge, sich vor seinem Willen zu beugen. Nein, meine Herren, der König thut seinen Ministern nieht Bewalt an; und wenn man denn durchaus die pldbliche Veränderung erklärt

geworden sind, bemerklich wird, so geben wir hier eine, die, wenn auch einfacher, doch nicht minder wahr is Der größte Theil der Männer, welche heutzutage zur Gewalt gelangen, haben we- der besondere Studien gema{t, noch sind sie überhaupt auf ihre neue Stellung vorbereitet. Es sind in der Regel Ad- vokaten, welche durch ihre Plaidoyers auf der Rednerbühne die Aufmerksamkeit der Kammer auf sich gelenkt haben, und die ohne ein administratives Noviziat von den Angelegenheiten ihrer Klienten zu den Angelegenheiten des Landes übergehen. Sie wissen von der Regierung alles, was man davon wissen kann, wenn man keine persönliche Erfahrung hat, und wenn man seine Geschäftskenntniß aus den Fournalen und aus den Unterredun- gen im Konferenz-Saale schdpft; mit anderen Worten also, sie wissen fast gar nichts. Es sind Männer, welche auf keine Weise in die wahrhaften Schwterigkeiten der Politik eingeweiht von der genauen Lage der Dinge und von Traditionen wenig oder gar nichts wissen, die immer geredet und niemals gehandelt haben, und die durch Coalitionen pldblich zur Gewalt emporgehoben werden, den Kopf angefüllt mit unbestimmten Jdeen, man- gelhaften Ansichten und dunklen Theorieen. Wenn solche Mán- ner die ihnen bis jest unbekannten Seiten der Fragen ins Auge gefaßt, wenn sle den Phantafie-Gebtlden ihrer Vorurtheile Zeit gelassen haben, zu erldschen, wenn sie nach einigem Studium zu der Einsicht gelaugt sind, daß sie vom Geschäftsgange so gut wte gar nichts verstehen, dann werden jene kurz zuvor noch so küh- nen, so festen und so entschlossenen Männer, plößlich shwankend, unsicher und ängstlich; und dies gereicht zu ihrem Lobe, denn nur die unverbesserliche Mittelmäßigkeit gelangt niemals zur Einficht. Man darf daher neue Minister nicht tadeln, wenn sich ihr Wesen ändert, sobald sie sich mit den dentlichen Angelegenheiten beschäftigen. Die jeßige Regierung Frankreichs, die sich nicht, wie die Regierung der alten Monarchie , in einigen Familien konzentrirt, sondern allen ofen steht, die sich darum bewerben, fällt natürlih oft in die Hände, die von dem Ge- triebe derselben nichts wissen. Jn Ländern, wie Oesterreich , wo die Minister 30 Jahre ihr Portefeuille behalten, A die That- sachen Zeit, sich geltend zu machen, und die Ueberzeugungen Zeit, sich zu bilden; aber in einem Lande, wie Frankreich, wo eine zweijährige Verwaltung schon zu den langen gehört, und wo es deren giebt, die nur 3 Tage dauern, ist es selbst den am besten vorbereiteten Gemüthern nicht mdglich, die so nothwendige hohe Einsicht in Regierungs -Gegenständen zu erlangen, um wie viel weniger den Gemüthern, die durch die zufälligen Wechselfälle des Scrutiniums pldblich ans Ruder gebracht werden. Dées ist die Hauptursache jener schnellen Umwandlung der Männer, die fich zu sehr beeilt hatten, unveränderliche Grundsäße zu proklamiren. Anstatt in der Kammer Lehrjahre durchgemacht zu haben, thun sie es nun in dem Ministerium. JIrgendwo müssen sie freilich lernen. Und dann ist es ganz einfach, daß der Kdnig, der von politischen Dingen eine eben so hohe Einsicht hat, wie irgend Jemand, und der mehr als irgend Jemand die Menschen und die Dinge beobachtet und verglichen hat, úber die meisten der in seiner Ge- genwart verhandelten Fragen Aufklärungen giebt und Ansichten entwickelt, die geeignet sind, die Ueberzeugung seiner Minister zu modifiziren. Es ift daher môglih, daß er einen Despotismus ausúbt, aber sicherlich den edelsten und unwiderstehlichsten von allen, nâmlich den Despotismus der Intelligenz.“

Das heute úber den Gesundheitszustand des Erzbischofs von Paris ausgegebene Bulletin lautet sehr beunruhigend. Die vergangene Nacht war sehr schlecht, und die Aerzte scheinen zu fürchten, daß Herr von Quelen den hentigen Tag nicht über- leben wird.

Herr von Medem hatte gestern mit dem Grafen Appony und dem Marquis von Miraflores cine Konferenz, die úber zwet Stunden dauerte.

Man versichert, daß Herr Ramirez de la Piscina, der lehte Minister der auswärtigen Angelegenheiten des Don Carlos, und derselbe, der nah der Entlassung des Bischofs von Leon die Dekrete und Proclamationen des Don Carlos kontrasignirte , die Erlaubniß erhalten hat, sich nach Bourges zu begeben.

Cabrera soll, wie man mit Bestimmtheit wissen wtll, eine Million Fr. von der legitimistischen Partei tn Frankreich erhal- ten haben. :

In Havre ist am Asten d. M. cine Schwedische Goelette angekommen, welche Porphyr - Vasen und andere Gegenstände überbringt, die für den König der Franzosen bestimmt sind.

Die juristishe Zeitung le Droît bestätigt die Nachricht von der Verwerfung des von Peytel etngereichten Begnadigungs- Gesuches, und fügt hinzu: „Die Begnadigungs- Gesuche sind itnmer der Gegenstand einer gewissenhaften Prüfung in den Vu- reau’s der Staats - Kanzlei; alle Details des Verbrechens oder des Vergehens, Notizen über das frühere Leben des Verurtheil- ten, úber seinen Wandel und seine Familie, werden mit der

‘dßten Sorgfalt in einem Berichte zusammengestellt, der für den Minister bestimmt ist; aber eine ganz besondere Aufmerksamkeit wird den Begnadigungs-Gesuchen gewidmet, die von zum Tode Verurtheilten“ eingereiht werden. Die Über solche Gesuche abge- statteten Berichte und sämmtliche Akten des Prozesses werden dem Könige vorgelegt, der denselben die größte Aufmerksamkeit schenkt. Das im Namen Peytel's eingereichte Gesuch hat zu einer noch sorgfältigeren und noch feierlicheren Prüfung Anlaß gegeben. Herr Desclozeaux, Direktor der Kriminal- und Begna-

den ministeriellen

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1839.

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digungs - Angelegenheiten, hat selb die Abfassung des

nige vorzulegenden Berichts übernommen; aver obgleich Berich? alle Fragen dieses denkwürdigen Prozefies bié in thi fleinsten Details umfaßte, so wurde derselbe doch noch nit {1 genügend gehalten. Der Kdnig sandte dem Ministerium die Af ten mit seinen Anmerkungen zuräck, und verlangte etne aberma lige Bericht-Erstattung. Nachdem diese erfolgt war und nachdem alle Thatsachen und alle Aktenstücke des Prozesses auf das Sorg fältigste Und Gewissenhafteste geprüft worden waren, erfolgte die Verwerfung des Gesuches.““

Obgleich fast sammtliche Journale mitBestimmtheit gemeldet hat- ten, daß HerrP a \\y enischlossensey, denKammern in der nächstenSc sion einen Renten-Reductions-Entwurf vorzulegen, so scheint es do, als ob die Jnhaber der 5proc. Renten keine Besorgnisse in diejer Beziehung v Es hat sich unter ihnen das Gerücht verbrei tet, daß der Kdnig dem Finanz- Minister erklärt hätte, er könne eine Maßregel dieser Art nicht billigen und wolle nicht, daß die- selbe in der Thron-Rede erwähnt werde.

Die beiden Töchter des verstorbenen General Alard find von Indien hier angekommen und gestern in das Königliehe Instituc von St Denys eingeführt worden

Morgen wird im Théatre francais cine Dernoiselle Doze, Schúlerin der Dlle. Mars, debútiren. Man is auf dieses De- hût um so begieriger, da die große Schauspielerin bisher sich für kein jugendlihes Talont besonders interessirt oder dasselbe ermu- thigt hat.

- Marie, 24. Oft. So wie fast immer vor der C: dffnung der Kammern sind auch diesmal die Oppofitions-Männec: mit Vorschlägen zur Verbesserung des Wahlgesezes hervorgetre ten; Sie wissen indessen längst, daß dies nur Schreckschüsse auf das Ministerium sind, die bisher darum ohne alle Wirkung bleiben, weil beim Laden und Richten des Geschüßles die wide! sprechendstenGrundsäße geltend gemacht wurden. Jn dem vorliegenden Fall war die Opposition von Hause aus in zwei feindliche Läge!

alten. Die Linke erklärte sich für den Plan des Herrn

arrot, der die Volks-Souverainetát auf die Kapazitäten ba- sirt und diese in die Kammern aufgenommen wissen will, wobet er jedoh den Wahl-Census ziemlich unangetastet läßt, die äußerste Linke trat auf die Seite des Herrn Arago, der ein allgemein Stimmrecht verlangt, den jeßigen Wahl - Cenjus abge? i und also die Volks-Souverainetät auf die Stimmen-Mehrhett dasirt wissen will. Nach dem Erscheinen der Neform-Pläne die ser beiden Herren erklärten sich sämmtlich: Oppositions - Jou! nale zwar für die Wahl-Reform, aber genau betrachtet , waren nicht zwei von ihnen darüber einig, welcher Art die Reform eigentlich seyn solle. „„Ja‘/, sagte das Journal de Paris, „die Reform-Frage is ficher reif und wir sind aufrichtige Anhän- ger und Vertheidiger derselben, doch wünschen wir nur, daß die ‘Linke bei der Eröffnung der Kammern mit einen wohl abgefaßten Projekt hervortrete, welches alle Freunde der Reform in der Kammer um sich sammele Ut terstüßt werde dur die Zustimmung des ganzen Lan des. Darin liegt aber eben die Schwierigkeit, die von Micmand verkannt, aber auch von Niemand beseitigt werden wird. D Messager sprach fih ebenfalls ziemlich allgemein aus. : muß eine Veränderung vorgenommen werden““, sagt dies Dlatt, „„das ist außer allem Yweifel. Wenn selbs der Reform-Vorschlag in der Kammer das Schicfsal haben sollte, durh Stimm Mehrheit verworfen zu werden, jo muß fich das Publikum d! ser großen Frage nicht minder bemächtigen. Was uns anbelan so stimmen wir zwar nicht in allen Dispositionen des Projc überein, doch treten wir im Allgemeinen dem Reform - Prin bei und sind der Meinung, daß die Volksvertretung cine enge Bafis habe und das Wahlgeseß zu - erklufïv fe Der „Courrier francais“ griss dic tei heftig an und vertheidigte Reform - Plan Linken: „Die radikale Partei hat sich bisher nur damit beschäf tigt“, sagt der Courrier, „ein Programm zu ‘vertheidigen, wel! ches alle Leute von Verstand für chimärisch und unausführba erklären. Wenn sie sich die Mühe geben wollte, die Lücken in dem Projekt der Linken zu bezeichnen, und zu beweiten, satt sie nu u behaupten, dann sind wir überzeugt, daß Herr Barrot unt seine Freunde sich glücklich schäßen würden, die Gränzen zu c! weitern, welche sie sich bis jet gesteckt haben.“ Die radikalen Blätter , der „Commerce“, der „„National““ u. a. de gnúgten sich damit, den Reform - ‘Plan des Het èsraq wiederzugeben und den des Herrn Barrot viel zu „zahm und \chüchtern“/ zu finden. Der „Temps“ hatte von der D!

dung eines dritten Wahl-Comité gehört und wartete bishe? de! sen Programm ab, ohne sich für irgend eine Partei zu ente! den. Die legitimistischen Journale sprachen sich unumwUnden fúr die Fdeen der äußersten Linken aus, da sie mik der Abschaf fung des gegenwärtigen Wahl- Census cine Reftauralion 11 det Perspektive zu sehen wünscht. Die Journale der F ovinzen be- wiesen sich in ihren Meinungen eben so adweichen0 vont ian der, wie die der Hauptstadt. Nur die „Presse!“ Und Das ¿¿ZoUr- nal des Debats“ stimmten in ihren Ansichten überein: sie erêlärs ten sich gegen jegliche Reform und behaupteten, außer dem Be- reich des jeßigen Wahl-Gesebes sey fein Heil und feine Unabhängigkeit anzutreffen. Besonders vollständig hat sich das /Bdutnattet Debats

gegen alle Punkte ausgesprochen, die n Bes E g da REAGEN aufgestetlt worden sind. Gegen die Anhänge! DEE L der Kapazitäten gewendet, sage dies Blatt: Welche Vorwürfe tann man dem gegenwärtigen ahlgeses machen f Wem legt es ein Hinderniß in den Weg? Wo sind die Kapazitäten, die es von den Staats-Geschäften ausschließt und entfernt? Für welche Partei ist es cin Monopol? Man nenne uns die Männer, die vom Wahlgeseß dazu verurtheilt sind, ihr Genie zu ersticken. Wo sind die Männer von Geist und Talent, die nicht dahin. ge- langen könnten, Deputirte zu werden? Wenn man uns duch sagen möchte, wo es außer dem Bereich der Kammern cinen fähigeren Führer , einen geistreicheren Redner als Herrn Gar-

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nier Pagès, etnen gehässigeren, erbitterteren Broschürenschreiber

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