1839 / 308 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E E E E m rere ememen

E Be: ir SRÉE

ati 2 N M S G G E M A R L E E LDS atte E Zegen - E i R ems R R A ie vis L ARO _-- od L

R S t T L E

jene Blätter \pöttish, vermuthlich am ersten April einführen,

wenn es überhaupt je dazu fommen sollte.

n einigen Blättern wird jeßt der Verdacht geäußert, daß Lord Brougham wohl selb sh den Spaß gemacht haben möchte, die Nachricht von seinem Tode zu verbreiten, um das Vergnü-

gen zu genießen, sein Lob in vollen Zügen einzushlürfen. Bei der „„Times“/ aber wäre er dann mit diesem Versuch schlecht angekommen. i i

Herr Jaudon-i| aus Holland zurückgekehrt, und, der Mor- ning Chronicle zufolge, oe seine “an tve 0 in Bezug auf eine Anleihe für die Bank der Vereinigten Staaten einen

ünstigen Fortgang. Die Morning Pos glaubt dagegen, daß

errn Jaudon's Reise nah Amsterdam nicht von Erfolg gewesen sey, und daß der Zustand des Holländischen Geldmarktes, welcher der Ausführung einer Operation in Gestalt einer fremden An- leihe gegenwärtig nicht günstig sey, wohl Herrn Jaudon schon auf das Méißlingen seiner Unterhandlungen mit den Herren Ho- pe und ompagrbe vorbereitet haben möchte.

Ueber die Bank-Angelegenheiten heißt es im Globe: „Man wollte gestern wissen, daß der zu Gunsten der Englischen Bank in Paris eróffnete Kredit von zwei Millionen Pfund Sterling bereits ershôpft sey. Wir haben seitdem erfahren, daß, Briefen aus Paris zufolge, ein Mitglied des Hauses Baring und Com- pagnie sh dort befinde, um weitere Anordnungen mit den Ban- quiers zu treffen, die den ursprünglichen Kredit eröffnet hatten. Es wird nicht gesagt, ob diese Anordnungen sich bloß auf eine Verlängerung des ersten Kredits beziehen, oder ob dèr Vorschlag

gemacht worden is, denselben bis auf vier Millionen Pfund zu !

erhdhen, um der Englischen Bank die fortgeseßte Kontrolle über den auswärtigen Wechsel-Cours zu sichern.“

Jn Liverpool hat sich ein neuer protestantischer Verein ge- bildet, um den Umtrieben des Papismus entgegenzuwirken; er

Kirche. ‘‘

Als eín neues Anzeichen des steigenden Konservatismus im |

Lande meldet der Standard, daß in dem sonst so Whiggisti-

duraß. Standard“/, begründet werden sollen.

: [s ein Beispiel, wie der Chartismus selbst bei manchen seiner vormaligen Anhänger in Mißkredit gefallen, berichtet der Manchester Courier, daß ein Herr Job Plant, Prediger und Schullehrer bet einer Baptisten - Gemeinde und früher ein

Tehr eifriger Agitator unter den Chartisten zu Heywood, unlängst |

dem sogenannten National - Konvent eine Leichen-Rede gehalten, worin er die Herren Feargus O’Connor und: Bronterre D'Brien zwei windbeutlige, raubsüchtige Jrländische Abenteurer, O’Con- nor’s Zeitung, den „Northern Star“, ein elendes Lügenblatt und die übrigen Konvents-Mitglieder armselige Hungerleider, genannt habe, welche: am 12. August, dem sogenannten National- Fetertag, sich Menschen, die kein Hemd anzuziehen hätten. Jebt, Gottlob! seyen der arbeitenden Klasse die Augen über diesen groben BDe- trug aufgegangen. Nach Berichten aus Gibraltar vom löten d. M., war Brin Heinrich der Niederlande am Uöten. daselbst unter einer alve der Batterieen gelandet und von einer Ehrengarde des

31sten Regiments empfangen worden; er nahm das Diner bei |

dem Gouverneur der Festung ein.

_ Nachrichten aus Malta vom 16ten d. zufolge, wurden der Marquis und die Marguise von Londonderry mit dem nächsten Paketboot von Gibraltar auf der Reise nah Neapel dort erwar- tet. Aus Korfu hatte man in Malta Nachrichten von aufrühre- rischen Bewegungen in Albanien erhalten. Die Bevölkerung von

Berat unzufcieden mit den von Mustapha Pascha ernannten | Gouverneuren, hatte dieselben aus 7 bis 8 Distrikten vertrieben | und den Sohn Omar Pascha's an deren Stelle gesekt. Mus |

stapha Pascha hatte sich ín der ganzen Provinz verhaßt gemacht, und da. mehrere einflußreihe Personen, die sch Über

seine Verwaltung bei der Regierung (n Konstantinopel be- | | und man hoffte nun, daß es noch möglich seyn würde, die Kars | toffel-Aerndte in gutem Zustande einzubringen; das Getraide war | | hon fast alles untergebracht. Die Ernennung des Herrn |

klagt hatten, feine Antwort auf ihre Beschwerden erhielten, so stellten sie sich an die Spike der un E Man glaubte, daß Albanien nicht eher zur 2 uhe fommen würde, bis zwischen dem Sultan und Mehmed Ali Frieden abgeschlossen wäre, denn überall versprach man sih Unterstüßung von dem Vice - König

1266

feit erlangt hat.

horsam zu zwingen, so gebe ih hier als meine aufrichtige

ftatt drei unterweges bleiben. Jch habe die Ehre u. st. w. Thomas Waghorn.“

über den von dem Baron de Lagos,

| lichen Portugiesischen Unterthanen zu dienen.

| - e in Anspruch zu nehmen.

| förderungen und Ernennungen sattgefunden.

| zum Gesandschafts-Secretair in London und Herr Soares Leal, | Attaché in Madrid, zum Gesandschafts-Secretair daselbst an die | Stelle des Herrn Rebello de Carvalho ernannt worden. Am | 19ten, dem Namenstage des Kronprinzen Dom Pedro de Al-

cin Diner. | Besuch bei der Königin ab. mier-Minister bestanden. Es ist hier eine Menge falscher Lissa-

| boner Bank-Noten von einem halben Louisd’'or an Werth aufge | funden worden; sie zirkuliren im ganzen Königreiche und nament-

lich in Porto. Lord Howard de Walden hat eine Erwiederung |

f - t §6 , __- N C a ¿00 4

| aufden Ärtikeldes Barons da Ribeira Sabrosa in Betreff des Sklaven- | handels bekanut gemacht, worin er sein Verfahren zu rechtfertigen sucht. | Die Mißverständnisse zwischen Portugal und Brasilien schei-

| \{muggelt, wo die Regierung zu s{hwacch is, um einen Handel

| zu unterdrücken, der, wie sie fühlt, ihren Jnteressen nachtheilig

| it und threm Charakter keine Ehre macht.

richten aus Quebek bis zum öten d. M. erhalten. Die Kana- dischen Zeitungen sind mit Auszügen aus den New-Yorker Blät-

nige Zeit in der Gegend von Quebek sehr feucht und rauh ge- wesen war, hatte wieder eine günstigere Wendung genommen,

P. Thomson zum General-Gouverneur von Kanada lieferte noch

und rechnete- auf die Kraftlosigkeit der Pforte. Ein in Malta umlaufendes Gerücht, daß die Admirale der vereinigten Engli- schen und Französischen Flotte, deren Mannschaft in der Besika- Bez sehr an Krankheit litt, die Erlaubniß erhalten hätten, in die | Dardanellen einzulaufen , falls das Wetter sie dazu nöthigen | sollte, fand wenig Glauben; noch weniger ein anderes, wonach | der Kapudan Pascha nur auf eine günstige Gelegenheit wartete, | um die Türkische Flotte dem Sultan wieder zuzuführen und sei: | nen Vorrath gut zu machen. |

Es sind Dies Privatbriefe aus Alexandrien vom 7. Oft. | eingegangen, die in kommerzieller Hinsicht von Wichtigkeit sind, | da sie es für wahrscheiniih Palien: daß die Verbindung mit Jun- | dien über Acgypten unterbrochen werden dürfte, weil die verbün- | ten Mächte den Hafen von Alexandrien blokiren wollten. Herr | Waghorn, der vor kurzem von einer Reise nah Konstantinopel, | die er auf Ansuchen einiger in Aegypten ansässigen Englischen Kaufleute unternommen hatte, nah Alexandrien zurückgekehrt is, hat in der That Cirkulare an die Kaufleute in England und Indien erlassen, um sie auf eine solche wahrscheinliche Wendung der Angelegenheiten aufmerksam zu machen und sie in den Stand zu seten, sich gegen die Folgen derselben zu sichern. Die Poli- tif des Paschas hat, diesen Briefen zufolge, noch immer denselben wankelmüthigen Charakter. Er beharrte scheinbar fest bei seiner Erklärung, daß er von seinen Eroberungen nichts herausgeben und die Türkische Flotte nicht ausliefern werde; man glaubt indeß, daß er hauptsächlih darauf rechne, es werde den fünf Mächten an der nöthigen Einigkeit fehlen, um entschiedene Maße regeln gegen ihn zu ergreifen, daß er aber, einmal vom Gegen- theil úberzeugt, cinen anderen Ton annehmen werde. Das oben- erwähnte Circular des Herrn Waghorn lautet folgendermaßen:

„An die Handels - Kammern von Kalkutta, Madras, Bombay, Cehlon und Canton, se wie von London, Liverpool, Bristol, Glasgow, Pirmingham, Manchester und Sheffield. Meine Herren! Der gegen- wärtige ie Zustand der politischen Angelegenheiten zwischen Aegvp- ten und der Türkei, zu deren Fesistellung die Repräsentanten der ünf s en Mächte Europas's en in Wien versammelt sind, dürfte keine o Ï

j | ß !

eihte Sache seyn, wenn Aegypten der Macht beraubt werden foll, ie ihm der verstorbene Sultan in Syrien, Arabien und Kandien ver- , lichen hat. Da ich stets besorgt und wachsam eewesen bin, um den / merfantilischen rresen meines Vaterlandes durch Eröffuung eines. chzellcn Verbindungsweges für den Haudel durch Aegypten zu nügen, o sehe ih mich genöthigt, Boaen zu melden, daß alle Ausficht zu einer aldigen Sperrung jenes Weges vorhanden ist, und zwar durch eiu ven Seíten eute und Franfreihs nah dem Besthlusse der fünf Miichte a o hrende Blokirung des Hafens von Alerandrien, um daz durch eine legung der Orientalischen age mit Gewalt zu erzwin= gen. Meiner Ansicht nah, haben England und Jndien hierbci

| j

Vorliebe desselben für das Ostsee-Bauholz wird ihm fortwährend

gesprochen, der sich bei den Bewohnern jener Kolonie sehr beliebt | Nur die Mißvergnúügten äußerten Freude über dessen | Entfernung, weil sie nun Anlaß zu neuen Ruhestörungen zu fn- |

gemacht.

den hofften. Niederlande _ Amsterdam, |. Nov. i ) „Wir vernehmen, daß in Folge näherer Vereinbarung mit dem Deutschen Bund der den Niederlanden verbleibende Theil des Limburgischen unter die Autorität der Niederländischen Verfassung zurückkehren werde.“

weniger als acht Millionen Gulden.

| bezweifelt, daß eine liquide Forderung, wie sie Holland hat, durch '

eine unliquide fompensirt werden könne, und man glaubt daher auch, daß Belgien nächstens zur Erfüllung seiner Geldverpflich- tung gegen Holland schreiten werde.

Welaie n

F Brüs:el, !. Nov. Der vorgestern Nachmittag um 3'/z ZUhr von hier abgegangene Eiseribahn- Train ist zwischen Löwen “und Tíirlemont von einem Schneegestöber eingehüllt worden, das, ;jemehr sich die Reisenden Lüttich näherten, immer stärker wurde. ‘Der Schnee bedeckte bald die Schienen dergestallt, daß die Loko- motive nur mit großer Anstrengung vorwärts kam und endlich in Landen, wo sie spát Abends ankam, durch eine andere Loko- motive abgeldst werden mußte.

Ë Lüttich, 1. Nov. Das Resultat der hiesigen Gemeinde- „Wahlen (\. das vorgestr. Bl. der St. Ztg.) giebt dem Journal “de Liege zu folgenden Betrachtungen Anlaß: „Die Wahlen vom 29. und 30. Oktober sind ein Ereigniß von hoher Wichtig- keit für die liberale Sache und für das Land. ie erweisen augenscheinlich, daß die Intriguen und materiellen Einwirkungen unserer Gegner außer Stande sind, die Stadt unter ihre Getwalt zu bekommen. Von jebt an ist in den Gemüthern eine Reaction gegen die klerikalische Partei unvermeidlich. Die liberale Mei nung hat sich durch den Kampf, den sie so eben bestanden, unge mein verstärkt. Ehe sechs Monate vergangen sind, gereicht viel- leicht das, was jet in unserer Stadt geschehen, dem ganzen Land

% &

mehr als andere Länder zu verlieren, da jene Verbindung nicht nur

zum Frommen. Denn nicht bloß in Lüttich hat die Anmaßung jener

für die Fnteressen der Kaufleute, sondern für alle Jnteressen des Landes ohne alle Ausnahme bereits cine solche Wichtig- Da die Staatsmänner, indem fie nur die Jnteressen der Pforte im Ange haben, vielleicht diejenigen Aeavptens berschen und es unternehmen möchten, dassetbe mit Gewalt up Ge-

Meinung, daß Aegypten nicht einen Zoll breit nachgeben wird, ohne daß es das von ihm erworbene und ibm bercits verliehene Recht auf Länder, die es bereits in jeder Hinsicht verbessert hat, garantirt erhält. Ohne noch mehr Worte zu verlieren, ersuche ich alle Handels-Kammern (ich schreibe an jede besonders), auf cine solche Hemmung in der Mittheilung ihrer Handels-Angelegenheiten und Geschäfte zu rechnen, da ih nicht glaube, daß fie jeßt darauf vorbereitet sind, ihre Briefe, wenn auch nur für wenige Monate, auf einem Wege zu beförderu, wo fie neun Monate |

| vorgeschlagen, die Cortes zum 22. November einzuberufen, um

diese Maßregel in Erwägung zu zichen, die Königin hat sich je- | doch gewcigert, dies vor der gejeblichen Zeit, nämlich zu Neujahr, | zu thun. Der Plan dürfte auch wohl von den Cortes verworfen | werden, da alle liberalen Blätter sich dagegen erklärt haben. Es heißt, die Regierung wolle éin Kriegs\chif} nah dem Hafen von | Maranham senden, um dort zur Beschüßung der daselbst befind- x Die Guerillas | nennt sich „„Gesellshafe der jungen Männer der herrschenden | trifft man selten in Haufen; es stellen sich indeß fortwährend | , 1 enth ließu | Einzelne bei den Militair-Behdrden ein, um die Königliche Gnade 30. v. M. haben die Militairbeamten von den Quartiergeldern, Es haben mehrere diplomatische Be- | Don Luiz de

schen Edinburg zwei neue Tory- Blätter, „Banner“ und „Edin- | Noronha, früher Attaché in London, ist zum Gesandten in Brüssel,

| Herr Rebello de Carvalho, Gesandschafts - Secretair_ in Madrid,

| cantara, fand ein zahlreich besuhtes Lever im Palaste statt, und | | die festlich geschmückten Kriegsschiffe, so wie die Battericen der | | Forts, feuerten die üblichen Salutschüsse ab. Die Königin gab | Die Herzogin von Braganza war weder bei | | dem Lever, noch bei dem Diner zugegen, doch stattete sie einen | Man schreibt dies den politischen | s j : | Differenzen zu, die zwischen Dom Pedro und dem jeßigen Pre- | aueh gethan von den erpreßten Nothpfennigen einiger Hundert | i

nen dieselbe Ursache zu haben, wie die zwischen Portugal und | England, nämlich die Hartnäckigkeit, mit der die Portugiesen den | Sklavenhandel betreiben. Die meisten der unter Portugiesischer | Flagge aus Afrika entführten Sklaven wird in Brasilien einge« |

Mit dem Königlichen Dampfboot „Medea“/ hat man Nach- |

tern bis zu Ende Septembers gefüllt. Das Wetter, welches ci- |

immer den Haupt-Gegenstand der Zeitungs -Diskussionen. Die | zum Vorwurf gemacht, da der Holzhandel die bedeutendste Ein: |

| nahme-Quelle der Kanadier ist. Dagegen wird großes Bedauern úber die bald bevorstehende Abreise Sir John Colbornes aus- |

Am Handelsblad liest man: |

Partei durch die Wahlen einen Stoß bekommen, in dem größten Theile der Städte und großen Gemeinden unserer Provinzen Lüttich und Limburg giebt sih eine liberale Bewegung zu erkennen. Die hierarchisczen Politiker haben an den e en Orten des Lan: des an Terrain verloren. Namentlich in Gent, wo ungeheuer- Anstrengungen gemacht wurden, wo Herr de Theux ein eigenes Journal für seine Rechnung gründen ließ, hat alles dies keinen anderen Erfolg gehabt, als daß von 13 Wahlen 12 der antimi- nisteriellen Partei angehören. Eine Union aller Freisinnigen

| das is das Einzige, was endlich auch zum Ziele führen wird.

Kommen wir damit zu Stande, so ist es auch aus mit der

| hierarchisch-politischen Partei. Aber selbst wenn der Staat in den

Händen jener Coterie bleiben sollte, so wird ihr doch wenigstens

| die Herrschaft in den Kommunen entrissen.“

Das Dampfboot „Liverpool“ hat Nachrichten aus Lissabon j bis zum 21. Oktober überbracht. Die Minister, einige Senato- | ren und Deputirte hatten eine Zusammenkunft gehabt, um sich | dem Finanz- Agenten der | Portugiesischen Regierung in London, vorgelegten Plan zur Ab- zahlung eines Theils der Zinsen der auswärtigen Schuld zu be- rathen. Der Justiz-Minister und einige der anwesenden Depu- tirten waren entschieden dagegen, dennoch aber wurde es von der | Majorität gebilligt und wird den Cortes gleich bei ihrer Zusam- | menkunft vorgelegt werden. Die Minister hatten der Königin |

DeutsGländ.

München, 31. Okt. (Münch. p. Ztg.) Se. Majestät der König haben (wie bereits erwähnt) die Einführung der Zündhütchen-Gewechre in der Armee genehmigt. Die ersten Bataillone des Jnfanterie-Leib-Regiments, des Jnfanterie-Regis ments König und des Jnfanterie - Regiments Kronprinz haben vor der Hand die zu den größeren Versuchen abgegebenen Zünd: hütchen - Gewehre beizubehalten. Wegen der Bewaffnung der zweiten Bataillone der genannten Regimenter und der sämmtlich übrigen Infanterie - Abtheilungen werden noch besondere Anord- nungen getroffen werden. Auch wird auf die Bewaffnung der Kavallerie - Regimenter mit Karabinern und Pistolen zu Zünd- hútchenfeuer Bedacht genommen werden.

Durch Kdnigliche Bestimmung vom 10ôten d. M. ist die Normal-Pension eines General-Majors auf 3150 Fl., eines Genera! - Lieutenants auf 4500 Fl. und eines Generals der Jn- fanterie, Kavallerie oder Artillerie auf 5850 Fl. festgescht worden.

Gemäß einer Entschließung des Finanz - Ministeriums vom

dann die militairischen Rechnungs-Aktuare und ärztlichen Prakti- fanten von thren. Bezúgen aus den Militairkassen, gleich den CTivil-Beamten und Civil-Praktikanten die Familiensteuer zu entrichten.

Der Pianist und Komponist Herr Wilhelrn Taubert aus Berlin, welcher sich seit einiger geit schon hier aufhält, rühm- lich befannt dur seine schdnen Lieder und einige Klavier-Com- positionen, gab gestern im kleinen Saale des Odeons sein erstes mit großem Beifall aufgenommenes Konzert.

Nürnberg, 30, Oft. Die heute von den vereinigten Kob legien des Magistrats und der Gemeinde-Bevollmächtigten vor» genommene Wahl eines Abgeordneten zur Stände-Versammlung für die Stadt Nürnberg is auf den zweiten Bürgermeister, A0 Georg Bestelmeyer, mit 29 unter 59 Stimmen gefallen. Ersah- mann i der Buch- und Kunsthändler Herr Pr. Campe mit 16 Stimmen.

Karlsruhe, 28. Okt. Die Entlassung des Staatsraths Nebenius von der Leitung des Ministeriums des Innern hat in auswärtigen Blättern zu vielfachen Besprehungen und ungegrün- deten Vermuthungen Anlaß gegeben. Sogar auswärtigen Ein- fluß, und zwar von Deutschen Mächten ausgegangen, bezeichnete man hin und wieder als Veranlafsung. Ein Korrespondent der Allg. Zeitung aus Heidelberg sagt nun in dieser Beziehung: „Es ist bekannt, wie sorgfältig Oesterreich und Preußen es ver: meiden, sich in die inneren Angelegenheiten der Bundes-Staaten zu mischen; das Gleiche kann von dem Bundestage gesagt wer- den. Jedenfalls ift es logish, ein Eretgniß, bevor man Außer-

| gewöhnliches supponirt, auf natürliche Weise zu erklären hier

also, die Gründe zur Entlassung jenes Staats-Beamten vdörder- samt innerhalb der Gränzen des Großherzogthums zu suchen. Diese aber bieten ih dem unbefangenen Beobachter in dem Gange und den Resultaten unseres lebten Landtags zur Genüge dar. Die öffentlichen Blätter haben sich seiner Zeit viel mit den landständischen Angelegenheiten des Großherzogthums be- \chäfcigt; uns is es noch wohl erinnerlih, welchen heftigen An- griffen die Regierungs-Commissaire von den Bänken der Deputir- cen ausgeseßt waren, welche kühne, zuleßt derbe Sprache gegen sie geführt wurde, wie die Regierung, so oft eine Prinzipien- Frage zur Verhandlung kam, regelmäßig in der Minorität oder [elb ganz isolirt blieb. Dies Resultat war um so auffallender, als auf dem Landtage von 1837, wo Winter die Geschäfte lei ete, die Regterung in den wichtigeren Fragen auf eine ihr be- freundete, wenn auch schwache Majorität zählen durfte, wie na- mentlich bei Abänderung der Gemeinde-Ordnung von 1831, wo vie Opposition ungeachtet des Aufbietens aller ihrer Kräfte un- terlag. Begreiflich i es, daß ein solcher Landtag die poli

cische Reputarion des neuen Chefs des Ministeriums - des- Jn-

nern, der als solcher vorzugsweise mit Leitung der landständi-

chen Angelegenheiten betraut war, nicht zu begründen oder zu

heben vermochte, ja daß selbst auf die geeignete Fürsorge Be-

| dacht genommen wurde, damit die zweite Hälfte des Landtags | nicht unter den aleichen Auspicien beginne, nicht den gleichen | Zwiespalt beurkunde. Unbedenklich geben wir zu, daß in grö- Demselben Blatt zufolge; betrágt die Summe der GBe- | Pern constitutionellen Staaten, oder wenigstens nach der stren- genforderungen, welche Belgien. gegen Holland aufstellt, di | Es wird jedoch mit Recht } ! L P! : 1 und auf diese Weise der Einklang zwischen den Gewalten her

gen constitucionellen Theorie, diese Fürsorge in Berufung der bekanuten Führer der Opposition ins Ministerium bestanden,

gestellt worden wäre. Jn unsern kleinen Deutschen Staaten, die sich nun einmal das politische System nicht beliebig vorzeich- nen fönnen, mochte jedoch dieses Auskunftsmittel nur in dem

| Kopfe eines Jdeologen entspringen; wer die Lage der Dinge aus | dem praktischen Gesichtspunkte, mit Beachtung gegebene Ver- Al

hältnisse auffaßt, konnte wohl nur die andere Alternative Verstärkung und Einigung der bestehenden Regierungsgewalt

| für möglich erachten. Nach unjerer Ueberzeugung hat daher nicht äußere Einwirkung, nicht eine zufällige Constellation, son-

dern der einfache Gang der Ereignisse, jene Personalveránderung mit Nothwendigkeit herbeigeführt. “Am auffallendsten ist uns daher, daß in mehreren Korrespondenz - Artikeln Badischer und anderer Deutschen Blätter, die augenscheinlich von Miktgliedert der Majorität der zweiten Kammer oder Pen aus: gehen, Schmerz und Verwunderung über die Entlassung des Staatsraths Nebenius ausgedrücêt wird; offenbar ist sie gerade durch den Verlauf des leßten Landtags, der in den Händen dieser Majorität ruhte, somit in der That mittelbar dur diese selbst wenn auch unwillkürlich veranlaßt worden. Denn der Beifall, welchen der Abgeordnete von Rotteck den Gesinnuw gen und Intentionen des Herrn Nebenius mehrfach zollte, war wohl so wenig geeignet, seine Stellung zu consolidiren, als die Sprachweise, in welcher Herr von Atstein verschiedene Akte scines Ministeriums angriff; dies konnte nur dadurch geschehen, daß die Kammer seinen Worten dasselbe Gewicht beilegte/ seinen Anträgen dieselbe Unterstübung angedeihen ließ, wie denen seines Vorgängers; daß sie im Hinblick auf das gemein

same Interesse, wie früher, Manches, wodur der Regierung nur Verlegenheit, dem Lande kein reeller Nutzen bereitet wurde,

úberging-

Karlsruhe, 31. Okt. Se. Hoheit der Erbgroßherzog von Hessen ist gestern, von München kommend, hier cinaetcóvi,

Das Verordnungsblatt für den Mittel-Rheinkreis enthält folgenden Erlaß vom 11. Oft.: „Da Se. Königl. Ho- heir vernommen, daß die Ueberreste alterthümlicher Bauwerke, welche dur. ihre Beschaffenheit und die historischen Erinnerun- en, die sich daran knüpfen, der Erhaltung werth erscheinen, in verschiedenen Landesgegenden nicht gehdrig beachtet und in einer Reihe der lebten Jahre manche solhe Denkmale der Vorzeit (wie namentli das Hochburger Schloß) durch theilweisen Abbruch vermindert oder gänzlich abgetragen wurden , so haben Höchstdieselben fár nôthig gefunden, zu verordnen, daß zur Verhütung fernerer, nicht durch dringende Rücksichten gebotenen Zerstörungen solcher Ge- enstände angemessene Fürsorge getroffen werde. Den sämmtlichen Großherzoglichen Ober- und Bezirks - Aemtern des diesseitigen Kreises wird hiernach zuvörderst aufgegeben, ein Verzeichniß der in ihrem Amts - Bezirke vorhandenen alterthümlichen Baureste der bezeichneten Art, sowohl derjenigen, welche Domanial - Eigen- thum sind, als solcher, welche Standesherren, Grundherren oder Gemeinden gehören, aufzustellen, und dabei zu erheben, ob und wélche Fürsorge zur Erhaltung derselben bereits getroffen ist. Diese Verzeichnisse sind binnen vier Wochen einzusenden.“

Oesterreich.

Wien, 31. Oktoder. (O. B.) Se. Durchl. der Haus-, Hof- und Staatskanzler Sr. K. K. Majestät, Fürst von Met- ternich, is in der gestrigen Nacht im erwünschtesten Wohlseyn von Johannisberg hier eingetroffen.

SGTmeiL

Zürich, 30. Okt. (Schweizer Bl.) Synodal-Ver- sammlung am 29. Oktober. Nach einer sehr gehaltvollén Sy- ae P roigr von Pfarrer Häfeli wurde die Synode mit folgen- den Worten durch Antistes Füßli erdffnet:

„Als wir mitten in der welthistoriscy gewordenen Bewegung das legte Mal hier zusammen waren, mußten wir mit Erstaunen uns sa- gen, daß doch noch viel me r Glauben in unserem Volke vorhanden sey, als wir selbst es gemeint. - n ist Stille und Ruhe; mit ershütternder Entschiedenheit hat das Volk sich für seinen Glauben ausgesprochen, die Macht derer, die seine religiósen Bedürfnisse nicht berüctsichtigten, ist gefallen und das Evangelium neu befestigt; es hat sich die Macht evangelischer Wahrheit auf eine Weise zu Tage gelegt, welche die Au- en aller Völfer auf sich zieht und eins in den Annalen der

eschichte gelesen werden wird. Die verschiedenen Urtheile Über die Bewegung beruhen auf den verschiedenen inneren Zustän- den der Urtheilenden, daher das Uebelwollen mancher Regierungen und der Beifall der Völfer, das Achselzufen mancher Gelehrten und die Freude der Gläubigen. Die große Sache is erledigt worden, nicht durch die Kirche, nicht durch einen menschlichen Plan, sondern in der Kette rasch einander drängender Ereignisse hat man die Hand Gottes sehen fönnen. Aber mit diesem Siege beginnt nun die Arbeit erst recht für uns; wir wollen feinen Sieg feiern; {hon mancher Sieger hat durch Stolz die Früchte seines Sieges verloren. Durch unsere ganze Stellung müssen wir, namentlich durch entschiedene christliche Vorträge, die Blüthen zu Früchten reifen. Wie Mancher ist durch diese Zeit zu entschiedenen christlichen Zeugnissen veranlaßt worden, wenn diese Wärme erkalten würde? Suchen wir überall Frieden zu iften, lassen wir reizende Anspielungen und verkündigen nur mebr - positiv das göttliche Wort, und in Gesprächen da _zeigen wir feine Freude oder Spott, sondern behandeln erust die ernste Strafe. Unsere beste Waffe is heilige Berufstreue, besonders Eifer für die Schulen. Dieses Verhältniß ifi auf eine Weise gestört worden, wie es unter christlichen Völïern nicht angeben und nie dauern fann. Es war von gewichtiger Seite ein betrübendes Wort zur Zeit der Reor- anisation des Schulwesens ; die Zeit sey nun gekommen, wo entweder Ar Kirche die Schule, oder die Schule die Kirche aufzchren müsse: das war ein Scherz nicht aus gutem Herzen zu ciner Zeit, als man nicht das Aufzebren der Schule durch die Kirche fürchten mußte. Feu hat sich gewissermaßen das Blatt gewendet, aber die irche hat feine solche Gedanfen, fie wird die Verleumdungen über ihre Tendenz Lügen strafen. Jn die Bildung des Verstandes wird fie die Erleuchtung von obenher einbringen, in der Schule nicht ihren Gegensau, sondern ihre Stüye sehen, und die an vielen Orten chwierigen Stellen der Schullehrer sollen dur die Kirche besser wer- den. Wenn aber das Volk so einträchtig sich um uns étlglelt, so wollen auch wir, bei aller Verschiedenbeit in Nebensachen, Eins seyn inder Hauptsache. Ferne bleibe das Mikßtrauen auf dem betretenen Weg und ferne die Leidenschaft auf demselben. Möge der versöhnende Geist Finslers und der glaubensfreudige Sinn von Zeller auch unter uns bleiben. Jch erkläre die Synode für eröffnet.“

Jn ihrer Nachmittagssibung hat die Synode úber die Ein- führung des neuen Katechismus ihr Gutachten in dem Sinne abgegeben, daß derselbe, in Betracht seiner Schriftmäßigkeit, von den Geistlichen, welche ihre Gemeinden hinkänglich vorbereitet finden, sofort eingeführt werden mdge; und gewünscht, der Er- zichungsrath möchte denselben als Spruchbuch in die Schule einführen und der Regierungsrath die Einführung desselben durch eine erkleckliche Summe erleichtern. Tausend Bedenklichkeiten erhoben sich über die Art der Einführung, obgleich Dekan Grob erklärte, bei der nochmaligen Durcharbeitung könne er das Buch, wenn auch nicht mit Freuden, doch ohne Verlebung des Ge- wissens anúehmen.

Unlängst soll in* Freiburg eine geistliche Verschwörung» ent- deckt worden seyn, die zum Hauptzwecf hatte, den {wachen Bischof von der jesuitischen Bevormundung zu befreien oder ihn L bewegen, seine Stelle zu resigniren. Zu diesem Ende hatte ih eine geheime Gesellschaft unter den Welt eistlichen gebildet. Als Hâupter derselben nennt man den Dekan Aebischer und den

Seminar-Direktor Marilley in Freiburg. H tad 4 Uen Mailand, 25. Okt. (Schw. Merk.) Schon im vorigen Fahne hatte die Munizipalität unserer Hauptstadt den Plan ge- aßt, den Domplab auf der einen Seite von den ihn beengenden Häusern zu befreien, so den Dom in den Mittelpunkt einer wür- digen Umgebung zu stellen, und, indem man den neuen Plak erdinand's - Plab nennen wollte, eine Schuld der Dankbarkeit ür die Huld, die der Monarch bei seiner Krönung der Lombar- dei erwiesen dat zu entrichten. Der Kaiser genehmigte die thm unterbreitete Vorstellung, und die Munizipalität wurde auf Vor- lage der Mittel aufmerksam gemacht, womit diese Unternehmung ausgeführt werden fönne. Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog ice - Kdnig Rainer hat so eben einen vorläufigen Bericht hier: über nach Wien gesendet, worin die ursprüngliche Jdee wegen der übermäßigen Kosten zwar etwas p, aber nichtsdesto- weniger Mailand dadurch eine der erwünschtesten Verschdnerun- gen gewinnen wird. Unter den eingreifen Plänen wird der des Conte Peccaria als der zweckmäßigste empfohlen, und es Wird die endliche Berathung hierüber zwischen der hiesigen Ver- Ódnerungs-Komtmission und dem Magistrate demnächst gepflogen /

1267

werden. Jm kommenden Jahre hofft man Hand an das Werk zu legen.

S panien.

Madrid, 24. Okt. Seit mehreren Tagen waren durch Uebelwollende Gerüchte von Unruhen, die heute stattfinden \oll- ten, verbreitet worden und die Behörden hatten daher ihre Vor- sichts - Maßregeln verdoppelt; die Truppen waren in den Kaser- nen konsignirt, die Wachen verstärkt und Polizei - Beamte be- wachten alle Zugänge zu dem Cortes - ‘Palast. Der General- Capitain befand sich mit einem glänzenden Gefolge auf einer der Gallerieen, und auf der der Diplomaten bemerkte man die Bot- schafter der Vereinigten Staaten und Frankreichs, so wie Herrn Drouyn de l’Lhuis. Außer mehreren anderen Gerüchten hieß es auch, einer der heftigsten Deputirten der Opposition werde dar- auf antragen, daß die Kammer sich für permanent erklären und dann in einer Adresse an die Königin die unverzügliche Aende- rung des Ministeriums verlangen solle. Es hat sich indeß nichts Ungewödhnliches ereignet. Man glaubt allgemein, daß die Auf- lôsung der Kammern stattfinden werde, sobald sie das Budget votirt haben, und Personen, die gewöhnlich gut unterrichtet zu seyn pflegen, behaupten, daß der General Alaix der Königin das Versprechen gegeben habe, er werde sih der Auflösung der Kam- mern nicht widerseßen und seine Sache nicht von der seiner Kol- legen trennen.

der Marquis von Vitumes, daß cs unmöglich sey, die Fueros aufrecht zu erhalten, ohne die Constitution zU verleben, und daß das von der Deputirten-Kammer angenommene Geseß neue Un- ordnungen und Zerwürfnisse herbeiführen würde. Deshalb schlug

als sie mit der Verfassung von 1837 vereinbar wären. Der Ju-

Als die Fueros im Senat zur Diskussion kamen, behauptete |

er als Amendement vor, die Fueros nur insofern zu bewilligen, |

Nachricht, daß Mehmed Ali an seinen Sohn den Befehl hat ergehen lassen, Marasch zu verlassen, und sich mit der Armee in die Stellungen zurúckzuziehen , die sie vor der Schlacht von Nesbi beseßt hielt. Auch das Hauptquartier Jbrahim Pascha's soll wieder nah Haleb verlegt werden. Mehmed Ali scheint durch die leste Kollektiv - Note in seinen Hofsnungen bedeutend herabgestimmt worden zu seyn. Man erwartet dier, daß Meh- med Ali sich überhaupt gemäßigter in seinen Forderungen zei- gen werde. Doch will man andrerseits behaupten, daß jener Be-

| fehl zum Rúckzug auf Bee Frankreihs ergangen sey, weil

eine solche Maaßregel zur Besänftigung der Mächte beitragen und die fernern Unterhandlungen unter denselben erleichtern dürfte; au werde dies die Spannung zwischen den zwei See- mächten vermeiden helfen. Jn dem ausgesogenen Cjalet von Marasch vermochte Jbrahim seine Truppen nicht zu verpflegen, eine Bewegung vorwärts oder rückwärts war unerläßlich. Es wurde zur Vecmeidung größerer Verwickelung und Erbitterung das leßtere vorgezogen.

_ Nachrichten aus Syrien zufolge, steigt die Unzufriedenheit daselbst auf cine für Mehmed Ali hdchst beunruhigende Weise. Durch Krankheiten und Elend, durch die bei Aushebung der Rekruten von den Aegyptiern verübte Grausamkeit erbittert, flic- den dic Drusen in die Gebirge und treffen daselbst Anstalten zu cinem verzweifelten Widerstand. Wirkliche eldverlegenheit scheint den Vice-König noch mehr zu verstimmen. Er sah sich in der leßten Zeit gezwungen, zu Zwangs-Anlehen seine Zuflucht zu nehmen, da die freiwilligen von Handelsleuten um hohe Pro- zente gemachten Anleihen zur Deckung aller Auslagen nicht mehr erklecken wollen. Man erwartet Mehmed Ali in Alexandrien bis um die Mitte Oktobers zurúck. Der Vice-König soll auch nach dem Yemen den Befehl haben ergehen lassen, daß ein großer Theil der Aegyptischen Truppen sich von dort zurückzuziehen

unverlelzt erhalten werde. Diese leßte Versicherung fand großen Beifall, und das Amendement wurde verworfen.

Garde aufgelöst und neu organisirt werden.

Einige Karlistische Guerilla - Führer, die in der Gegend von Malaga ihr Wesen trieben, haben sih unterworfen.

Das Eco von Aragonien meldet in einem Briefe aus Sar: tago vom 17ten d. M., daß die Zahl der Deserteure in den

Korrespondent der Allg. Ztg. aus Madrid vom 21. Oktober:

nicht länger haltbar. Jenes verkündigte der Nation Frieden, Aussöhnung, Vergessenheit des Vergangenen; dieser predigt Haß und Verfolgung gegen die kaum Ucberwundenen, Widerstand und Aufruhr gegen die Regierung, falls diese von dem ihr vermdge der Constitution zustehenden Vorrechte Gebrauch mache. Eine Re- gierung hat es freilich, dies wird inan mir einräumen, seit 30 Jah- ren nicht in Spanien gegeben. Jeßt aber besteht in diesem Lande nicht einmal ein Ministerium; es giebt nur noch Minister. Der Zweck der Opposition, den Kriegs-Minister Alaix durch Zuvorkommen- heitenund Schmeicheleien für sich zu gewinnen, ist nicht fehlgeschlagen. Seit einigen Tagen steht er mit seinen Kollegen in offenem Wi- derspruch, Und dennoch sind weder sie noch er zurückgetreten. Er steckt die ihm ertheilten Lobsprüche cin, und überläßt es jenen, die Bitterkeiten, welche der Kongreß gegen sie vorbringt, zu ver- schlucken. Dieser Zustand kann nicht länger dauern. Bis jekzt \cheinen sch die Sachen folgendermaßen zu gestalten. Vorgestern hielten die Minister eine Berathschlagung über die Maßregel der

Kriegs-Minister Alaix weigerte sich. Als der Königin die strei-

klärt haben, er kdnne nicht für die Ruhe der Provinzen einste- hen, falls die Regierung die Cortes aufldósen würde. So {wer dies zu glauben ist Verleumdung des öffentlichen Geistes seyn allgemein, sämmtiliche Minister, mit Ausnahme des Generals Alaix, würden abtreten, und Lebterer solle die Mitglieder des neuen Kabinets ernennen. Als Präsidenten desselben, und Mi;

als Minister des Junern den Deputirten San cho. lichkeit dieser Combination bezweifle ich durchaus nicht; es ist seit lange an thr gearbeitet worden, und ich wünsche, daß Herr

nungen durch seinen Eintritt scheitern dürften. Senat ab, um das neue Ministerium zu proklamiren. Jn Spa-

voraussagen. Auch auf die Herzogin von Vitoria suchen die

ist eine Dame von etwa 30 Jahren , von gefälligem Aeußern,

Angelegenheiten zu mischen; einer wohlhabenden in Logroño wohnhaften Familie ange hee 8, wurde ste jung, und, wie es heißt, gegen den Willen der Jhrigen an Espartero verheirathet. Ihre Ehe is kinderlos geblieben. ““

Ae

Konstantinopel, 16. Okt. (A. Z.) Die an den Darda- nellen vereinigten Flotten haben bereits von der üblen Witterung elitten und sich daher entschlossen, andere Stationen für den ugenblick zu suchen. Die Französische hat Mytilene gewählt. Auf keinen Fall werden sich jedoch die Flotten während des Win- ters weit von den Dardanellen entfernen, ja, sie erwarten be- deutende Verstärkungen und scheinen den Archipel nicht verlassen u wollen. Es hatte sich in den lebten Tagen das Gerücht ver- reitet, daß Jbrahim Pascha am 7. Oktober eine Bewegung vorwärts gegen Siwas beabsichtige. Es wurde daher úber die in einem solchen Fall zu ergreifenden Maßregeln ein Conseil bei der hohen Pforte abgehalten, welches in der Hinsicht merkwürdig war, daß ihm der junge Sultan zum erstenmal nach seiner Thron- besteigung beigewohnt hat. Jenes Gerücht hat. sich übrigens nicht

bestätigt, vielmehr bringt die legte Post aus Alexandrien die

stiz - Minister trat hiergegen auf, und suehte darzuthun, daß der | Geseh - Entwurf über die Fueros nicht nur die Ausführung der | Convention von Bergara, sondern auch ein mächtiges Pacifica- | tions - Mittel sey, daß übrigens die Regierung die Verfassung |

„Die Stellung des Ministeriums, dem Kongresse gegenüber, ist |

Reihen der Karlisten immer mehr zunehme, und daß die Bi: | schdfe von Mondonedo und Onhuela die Flucht ergriffen hätten. |

Ueber die Stellung des Spanischen Ministeri- | ums vor der Entlassung der Minister des Innern und der Mas: | vine (s Nt... 305 der -St. Ztg: Ark. Parts.) berichtet - eit |

j

| widersprechen | der Schlacht \«1b | sind d bis 600 Aegypter zu uns übergegan-

habe.

Ueber die Schlacht bei Nisib befindet sh in der Allg. Zeitung die Darlegung eines bei der Türkischen Armee ange- stellten Militairs, der den Umstand, daß Jbrahim Pascha die Großherrlichen Truppen nicht \o lebhaft verfolgt habe, als man

| es nah jener Schlacht hätte erwarten kdnnen, folgendermaßen

Briefen aus Barcelona zufolge, ist es dem General Borso | di Carminati gelungen, die Einnahme der Stadt Copons durch | die Karlisten zu verhindern. Jn Barcelona sollte die National- |

erklärt:

„„Wenn es im Ganzen scheinen möchte, als sey der Sieg ohne Anstrengung errungen, und wenn man daraus zu folgern geneigt ist, daß des Siegers Stillstehen und Nichtverfolgen den Wünschen einer fremden Macht zuzuschreiben sey, so glaube ich, "lLoer Ansicht folgende Thatsachen: 1) Während

gen und haben vermischt unter unsern Truppen den Rückzug bis Malatia mitge:1:acht. 2) Unsere befestigte Stellung von Bl- redschick war von einem Bataillon und einigen Baschibosuks be- selzt geblieben. Der Offizier, der dort kommandirte, ein zuver- lässiger Mann, versicherte, daß während der Schlacht Deserteure in großen Haufen zu ihm gekommen wären, denen er die Ge- wehre abgenommen habe. Solcher Gewehre aber hat er 1800 (sage eintausend achthundert) nach Biredschik abgeliefert. 3) Der- selbe Offizier versichert, daß gleichzeitig mindestens 3000 andere Deserteure sh nah den Dörfern unterhalb gewendet hätten,

Aufldsung der Cortes. Alle waren dazu entschlossen, nur der | tige Frage zur Entscheidung vorgelegt wurde, soll Alaix ihr er- |

denn eine folche Behauptung würde eine | so heißt es doch

nister der auswärtigen Angelegenheiten bezeichnet man jenen } berühmten Deputirten, der in der Sißung vom Tten seine Rolle | mit solcher Gewandtheit zu spielen wußte Herrn Olozaga, und | Die Mdg- |

wartet man nur die Beendigung der Diskussion über die Fueros im nien läßt sich indessen nie eine Sache auch nur auf eine Stunde |

Pateien Einfluß zu gewinnen. ‘Kaum war sle hier angekommen, . o stattete ihr der Französische Botschafter einen Besuch ab. Sie |

und soll es bisher vermieden haben, sich in andere als weibliche ,

und dort über den Euphrat gesekt wären. 4) Es is Thatsache, daß, obgleich die Schlacht in den Morgenstunden entschieden war, | der Sieger dennoch nicht gewagt hat, die Stellung von Bired- | hif an demselben Tage anzugreifen; vielmehr hat man sie nur aus respektvoller Ferne durch Fernrdhre rekognoszirt. Darauf ist während der Nacht das Bataillon über den Euphrat zurü- gegangen, indem dasselbe natürlich viel zu schwach war, als daß es die verschanzte Stellung eines ganzen. Corps hätte vertheidi: gen können. 5) Noch drei Wochen nah der Schlacht hielten sich in der Gegend von Diarbekir an 3000 Aegyptische Deser- teure auf mit Wehr und Waffen, als freie Menschen, Nieman- den gehorchend. Auch der Umstand läßt einen tiefen Blick in den losen Verband der Aegyptischen Armee thun, daß die Be- \sabung in der Citadelle von Aintab, ein komplettes Bataillon, nachdem dasselbe mehrere Tage belagert und von mehreren Feld- geschüßen beschossen worden war, doch allein deshalb kapitulirte, weil man unsererseits versprach, ihnen den rückständigen 18 mo- natlichen Sold zu bezahlen. Und für diesen Preis ergab es sich, mit Oberst-Lieutenant und Major an der Spike, nicht etwa zu Kriegs-Gefangenen, sondern trat in unsere Reihen über. Das war wenige Tage vor der Schlacht geschehen. Wenn man zu diesen Thatsachen bei der Armee den gährenden Zustand Syriens hinzu denkt, jo begreift man leicht, daß Ibrahim nicht über das Schlachtfeld hingus verfolgte, weil er damals nicht stark ge- nug dazu war. Indem er aber gar nicht verfolgte, so ist's auch unmöglich, daß er 9000 Gefangene gemacht hat, wie er be- hauptet, denn jo viel maht man niemals auf dem Schlachtfelde. Erwägt man zugleih, daß Jbrahim Pascha zum Transport sei- ner Gefangeuen nah Aegypten nur zwei Korvetten (oder Fre- | gatten) forderte, so begreift man leicht, daß bei der Zahl von | 9000 aus Ver)chen eine Null zu viel geschrieben wurde.“

F n.4 0 0:0

Berlin, d. Nov. Das 2äste Stúck der Geseb-Sammlung | enthält: 1. Die Verordnung, die Einführung des Zoll-Gewichts

Olozaga endlich die Gelegenheit haben möchte, zu zeigen, ob seine j Talente hinreichend sind, um eine feststehende Regierung zu | begründen. Vorher wird er noch den Widerstand der Franzd- | sischen Diplomatie zu überwinden haben, deren tiefste Berech- | Vermuthlich !

| betreffend:

„Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen ! 2c. 2c. verorduen, mit Rücksicht auf die in den Zollvereinigungs -Ber- trägen enthalienen Verabredungen wegen Annahme eines gemeinschaft: lichen Zollgewichts in sämmtlichen zum Zoll- und Handels-Vereine ver- bundenen Staaten, und in Erwägung der hieraus für die Zollerhebung und Einrichtung hervorgehenden Erleichterungen, nah dem Untrage Uns seres Staats Ministeriums, wie folgt: i i

§. 1. Vom 1. Januar 1840 an follen dte Berechnung der Eins, Aus- und DärchganFs - Zölle und die zu diesem Zwee bei den Sol: i vorfommeuden Bersvitgrnseo af n aaa E E

ereinsstaatcen gleihmäßig zur Anwendung - und dessen R IE Tin (Zoll-Gewicht) stattfinden. Die Bestim- | mung des §. 27 der Anweisung zur Verfertigung der Probemaaße und | Gewichte vom 16. Mai 1816, wonach bei allen öffentlichen Verhand- lungen feine anderen als die in dieser Anweisung bestimmten Géwichte angewendet S sollen, wird daher in Betr der Zoll * Erhebung ter! augehoben. S Der Zoll - Zentner, welcher 100 Zoll - Pfunde enthält, deren edes in 30 Lothe getheilt wird, ist leich 106 P und 28,91381434 Loth isch, oder ziemlich nahe 106 Pfund 2829/14 Loth (Einhundert und sechs Ptund und Acht und ¡wanzig und neun und zwanzig zwet und dreißig! Loth) Preußisch.

Das Zoll - Pfund f gleih 1 Pfund 2,209138143 Loth Preußisch, oder ziemli nabe 1 Pfund 213/,, Loth (Ein Pfund und zwei un dreizehn und vier und fechtigstel Loth) Preußisch.

Das Zo!l + Loth ist glei 1,1403527 Loth reußisch oder ziemli nahe 1/54 Lcth (Ein und neun vier und sechzigstel Loth) Preußisch.

&. 3. Die dem Zoll- Zentner und dessen Unter - Abt nagen ents

rege Gewfchte (Zoll -Gewichte), mit welchen die ver« ehen werden, müssen gehörig jen sevn, und es kommen die Ve- stimmungen der §§. 13 und 18 der Maaß- und Gewichts - Ordnung

eni O ett A

Lig iam A t D