1839 / 313 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Ie I R S

Bekanntmachungen.

Befanntmachung. , An der am 17ten v. M. hier stattgehabten ersien Géneral - Versammlung der Änteressenteu der Preuß. Renten - Versicherungs - Anstalt sind nachbezeicnete 11 Berlin wohnhafte Mitglieder der Gesellschaft durch Stimmen - Mehrheit zu der Theilnahme an Lr Ber: waltung der Ansialt berufen worden, und haben die- sciben die auf sie gefallene Wahl angenommen. A. Zu Mitgliedern des Curatoriums: 1) Herr Berend (Bernhard), Banquier und Zucker- p i -NBesiker. 2) e A Ih.) Stadtrath und Rentier. 3) Grein, S tadtgerichts-Rath. : E ù) Köhler, WBirflicher Gebeimer Ober - Reaie- | i rungs- Nath uud Mitglied des Koniglichen

Staatsraths. Mendeissobu (Joseph), Chef des Ban-| quierhauses Mendelssohn & Coup. Baalzow, Geheimer Ober-Finanz-Rath und Chef der Königl. General-Lotterie. stellvertretenden Mitgliedern des Curatoriums: |

Dittmauün (Chr. A. Friedr.), Kaufmann. } Friccius, General-Auditeur der Armee. Funge (F. Friedr. Wilh.), Kaufmann. v. Maliszewsfi, Oberst - Lieuteuant beim} Königl. Kriegs-Ministerium. Marggraff (F.), Schulvorsieher. Mestag, Kriegsrath und Reudant der K2-| uigliczen Kadetten-Anstalten.

C. Zu Revisions-Kommissarien:

13) Herc Mevke, Buchhalter bei der Königl. Sees |

handlung. |

1533 - Schimmelpfennig, Rechnungsrath uud Direktor des Haupt-Stempel-Magazins.

D, Zu siellvertretenden Revisions-Kowm- missarien: /

Id) Herr Weber, Rechuungsrath beim Königl. Fi- nanz-Ministerium.

16) Seitens des zum zweiten Stellvertreter der Ne- vifions - Kommissarien erwählten Mitgliedes der Gesellschaft fehlt noch die Erklärung über die Annahme der Wahl.

n Gemäßheit des §. 44 der Statuten wird das

Nesultat dieser Wahlen hierdurch zur öffentlichen Kennts |4

gebracht, mit dem Bemerken, daß das neue Cura- torium sich bereits am 28sten v. M. constituirt bat. Berlin, den 5. November 1839. Der Präsident des Curatoriums der Preuß. Menten - Versicherungs - Anstalt, v Meiman,

Vamp}\MGchi}sfaort den Niceder- de Mittel-Rhein. Düsseldorfer Gesellschaft.

Dienst zwischen Mainz und Rotterdam, in Korrespondenz mit London, via Rot- terdam, Antwerpen und Ostende.

Die rühmlichst bekannten Boote „Kroaprinzessin vor

Preußen“, „Herzog von Nassau“, „Erbgroßberzogin vou Hessen‘‘, „Viktoria“, „Gutenberg“ und „Komei“,

[turen der Generai - Steam - Mavigatiou - Companv

[und einmal zu unbestimmten Tageu von bei

1284

Allgemeiner Anzeiger für die Preußishen Staaten.

|sonal-Billet s, zugleich für dic Hin- und Nücreisesdes n D em 3 gcz1ommen, gültig für die Dauer des diesjäbrigen Dien- werk, das uns mit allen Verhältnissen desselben auf stes, genießen außerdem eineReduction von Fuuf-|das genaueste vertraut macht. Mit Stolz fönnen wir ¡ig Prozent auf deu Tarif der Rückreise, und siel- dieses Niesenwerf Deutschen Geistes den berühmtesten

len es überdies der Wahl des Reisenden anheim, bin oder zuräck, ohne Nachzahlung, mit den Booten der Generai-Steam-Navigation-Company zwischen Osiende und Loudon, oder zwischen Autwerpeu!| und London, zu gehen oder zu fommen. Also kóon-| nen Neiseude, welche sich der Boote der Düsseidorfer Geselischaft auf dem Rhein und der See-Dampfboote der General- Steam -MNavigaiion- Company bedienen, zu enorm ermäßigten Preisen, füufmal wöchenut- lich, nämlid5 zweimal über Rotterdam, zweimal über Ostende, und einmal über Antwerpen vou dem Kontinent nach London, uud eben so ofi

[über dicesciben Häfen von London uach demsund t

Koutinent reisen. |

Nähere Auskunft über Tarif u. st. w. is auf allen Büreaus, Agenturen und Filia!-Agenturen der Düssel dorfer Gesellschast. und auf den Büreaus und Agen

in Loudoen, Rotierdam, Antwerpen und Ofiende zu baben. Dampfschifffahrt zivischen Magdeburg und Hamburg.

Die Dampfschiffe der Magdeburger Compagnie wer- den während des Monats November und so lange die Witterung es gestattet, wöchentlich einmal regelmäßig, nämlich

jeden Sonntag vou Magdeburg, ; Mittwoch - Hamburg,

den Pläuen mit Passagieren und Gütern abgehen, und sollen bei leßterer Fahrt die Tage Donnerstag von Magdeburg, Sonntag Hamburg möglichst eingehalten werden. Direktorium der Magdeb. Dampfschifffahrt - Comp.

| Anzeige für Pharmaceuten.

Das bisher mit der hiesigen Universität verbundene pharmacenutis« he Institut des Herrn Prof.Dr. Schwei g- ger-Seidel ist mit dem Tode desselben eingegangen, Dagegen sind die Unterzeichneten mittelst Hohen Ministerial- Rescripts vom 12. Juli d. J. ermächtigt, den Unterricht für Pharmaceuten zu ibrer Bildung und Vorbereitung für das Staats-Examen in Weise des genannten Instituts fortzuführen,

Der Kursus ist einjährig, kann aber nach dem Bedürfniss und den Wün chen der Theilnehmer ver- längert werden. Hierauf Reflektirenden widmen Un- terzeichnete diese Anzeige mit dem besondern Bemer- ken. dass der nächste Kursus mit Ostern 1840 sei- nen Anfang nimmt, und dass bis dahin auf Meidun- gen oder Anfragen schristliche Auskunft von densel- ben wird ertheilt weren.

Unbemittelten Pharmaceuten werden wir nach Kräften ibre Studienzeit zu erleichtern suchen.

Halle a. d. Saale, im Oktober 1839.

C. Steinberg, Dr. Doebereiner, app. Apoth. I. Klasse.

[vielseitigen Wunsche zu begegnen , indem wir von der | ¡weiten Auflage desselben eine hochsi billige Ausgabe

des Auslandes entgegenstellen, denn Alles an demsel- ben Schreibart, Ausdru, Anordnung, Prüfungs- geist, Duellensichtung : Philosophie des Lebens, der Ge- feßgebung, der Regierungsfunst: unparteiische Wabhr- heit, Kenntniß des menschlichen Herzens, Unbestechlich- feit der über Blendwerf und Heuchelei richtenden Ber- nunft: Abscheu vor Tyrannei unter allen Formen ; Schilderung folgenreicher Begebenheiten, den Lefer fortreißend in das Getümmel gähreuder Völkerschaf- ten : Malerei der Sitten, Charakteristik der Regenten der Staatsmänner und Helden ; Alles, Alles trägt das (Gepräge möglichster Vollendung. Die öffcutliche Stiuime

das Urtbeil der Kunsicichter haben diesem hisiori- schen Meisterwerke die hochste Auszeichnung zuerkannt und bereits isi eine vollständige Franzesische und eine Ftaliänische Uebersezung erschienen. So verbreitet es

den gebildeten Ständen Deuischlands ist, so mag der beträchtliche Preis doch noch Mancheu von der An- chasffung abgehalten haben, uud wir glauben einem

unter nachfolgenden Bediugungen veranstalten:

1) Das ganze Werk in vier Bänden, 226 Bogen gr. 8§vo. auf Velin -Dructkpapier, mit § Karten und großem Plane von Konstantinopel, wird in 23 Lie- ferungen ausgegebel.

2) Jede Lieferung von 10 Dructbogen in Umschlag geheftet fosiet nur 114 sgr. Die 8 Karten bilden eine unentgeltliche Zugabe.

3) Vom 1. Oftober an werden monatlich 3 Lieserun-

beendigt sevn. : ; i Die 1ste und 2te Lieferung sind be-eits bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3) zu haben. A. Frohberger in Leipzig.

auch durch zwei Auflagen unter den Gelehrten undsu

gen ausgegeben uud das Ganze bis* April 1840}

Osmanischen Reiches ein großes National-|melpuvkt sür ie werthvollsten Leistungen, welche auf diesem durch die Arbeiten eines Andral, Bouil.

laud, Abercrombie, Stokes, Schönlein, Fuchs u. A, y so glücklich kultivirten Gebiete seit einem Decen, nium hervorgetreten sind, und dürfte keinem Prak- tischen Arzte entbehrlich werden.

Ein ausführlicher Prospekt über dieses Werk izt durch alle Buchbandlungen zu erhalten.

Berlin, im Oktober 1839.

V osssche Buchhandlung,

Die auf Subscription angekündigte neue Pianoforte Schule von Heuri Herz. geziert mit dem Portrait des Verfassers, 168 Seiten grofís Musikformat isí nun vollständig erschieneti

Die erfreuliche alle Erwartungen übersteigende Theilnahme, welecbe diesem interezsamen Unterneh- nen von allen Seiten bereits zu Theil geworden, nacht alle weiteren Empfehlungen iliesés gediege. nen Meisteruy erks des beliebien Autors iberflüssig, zudem hat uns diese ausserorilentliche Theilnahme verantasst, den §6 billigen Subscriptions+- Preis von 3 Thlr. 24 sgr. auch ferner fortbestehen zu lassen uud so den Weg der Anschaffung selbst weniger Beinittrelren offen zu halten.

Alle Musik - und Buchhandlungen nehmen Bestel. lungen an und werden ausführliche Prospekte vor. legen, Iu Berlin findet man vollständige aat n vorräthig bei T. Trautwein, Breite Str. No, 8.

Der Ballabend am Piano. 3s. Pränum.-Preis 10 sgr. enthaltend alle jetzt gebräuchlichen Tänze von den besten Kaoinponisten, erschien so eben. Selten sind wohl so viele schöner Tänze für so billigen Preis geliefert woruen. und der Beifall, den sich die frü: heren Jahrgänge erwarben, wird diesem vermebrt ar Theil werden. Der mit vielem Beifall aufge.

erschien so eben: , H Die Evangelische Kirche und der Konsistorial: |

Rath Dr. David Schulz in Breslau. gr. 8xvo.| geh. 10 sgr |

straße Nr. 8.

In unserm Yerlage erschien s6 eben: Lerch ler pdraktischnen Cet g is V 01 I J el n Nach der zweiten Ausgabe Deutsech bearbeitet und mit Zusätzen vermehrt Y On A. Neurobr, mei. et chic, Dr. Mit einem Vorworte Von d. f D ie ffen b di l, 2 Bde. gr. 8vo. geh. Berlin, 1839. 4 Thlr. Mit diesem Werke eines der anerkanntesten Wund- ärzte unserer Zeit und zugleich eines der ausgezeich.

Die in Berlin befindliche Doeplershe Sammlung

uma verschen mit Miederdruck-WMaschinen aus den ¿erúbmten Werkfitätten von Maudslay's und von Mil Ier, fahren während des Monats Oftober, der spâ- ten Jahreszeit wegen, t&glich zwischen Mainz und) Düsseldorf, aber nur noh füufmal wöchentlich) zwischen Düsseldorf und Rotterdaur. Tage und Stuuden der Abfahrt. L U Ta Bon Mainz nah Düsseldorf täglich Morgens 6 Uhr, a Sen » » n s X » » onn » s o Nam. 24 w Köln B » n W ÂJ n von Düsseldorf nah Arnheim tägli (mit Ausnahme Dienstags und Freitags) Morgens 8 Uhr, von Arnheim nach Rotterdam täglich (mit Ausnahme Mittwochs und Samstags) Morgens L Uhr. L U DWEL0 Won Rotterdam nah Emmerich täglich (mit Ausnahme Sonntags uud Donnerstags) Morgens bz Uhr, von Euungerich nach Dässeldorf täglich (mit Ausnahme Montags und Freitagé) Morgens 7 Uhr, von Düsseldorf na: Koblenz täglich Abends 11 Uhr, » Köln » - » Morgens 75 » » Bonn » » » » 102 » » Koblenz » Mainz » » n | Zu Berg- übernachten tie Boote, von Rotterdam kommend, in Emmerich, verlassen Emmerich au folgenden Morgen um 7 Uhr und treffen gegen 4 bis 5 Uhr Nachmittags in Düsseldorf ein; sie seen am) námlihen Abend um 11 Uhr die Fahrt nach Koblenz | fort, wo sie auderen Tages gegen 4 Uhr Nachmittags anfommen und tbernachten, und von wo sie am fo! enden Morgen um 7 Uhr na Mainz abgehen, wo: leib sie sodaun Machmittags gegen 3 bis 4 Uhr ein- treffen und übernachten. Zu Thal kommen die Morgens um 6 Uhr von

antifer Münzen, bestehend aus : A. Griechischen Münzen: 1) in Gold 47 Stück, 2) n Silber 719 e 0) N DIoNie 9 s B. Römischen Münzen: 1) Konsularmünzen 823 -# | 2) Kaiserl. in Gold 335 Z) e: Silber 224 4) inBronze 2319 in Summa 7217 Stück, wird von den Doepler schen Erben im Ganzen zu verkaufen beabsichtigt. Fast alle Exemplare sind beson- ders gut erhalten, viele höchst selten und einige Uni- fate. Genauere Auskunft ertheilen die Auctions-Kom- missarien Herr Lippert zu Halle und Herr Rau ch in Berlin.

Literarishe Anzeigen. Bei Weise und Stoppani in Stuttgart 1} so eben erschienen und in allen Bnchhandlungen, zu BVer- lin und Potsdam in der Stuhrschen, zu haben: Die äußerlichen Heilmittel, ihre Eigenschaften, Wirkungen auf den men sch- lihen Organismus und Auwendung, für / ; praktische Aerzte und Wundärzte, von Dr. W. F. Hahn. geheftet. Preis 1 Thlr. 224 sgr. Der Zweck, den sich der Verfasser vorgeseit hat, durch Qufammentragen und Orduen der äußerlichen Heilmit- tel der älteren und neueren Zeit, einem vielseitig ge-

Mainz abfahrendeun Boote in der Regel Abends gegen 72 bis 8 Uhr in Düsseldorf an, verlassen Düsseldorf am felgenden Morgen um 8 Uhr, und tressen Abends zeitig in Arnheim cin, wo sie übernachten, und von wo sie am driiten Morgen um §8 Uhr nah Rotter: dam abgeben, wo sie Nachmittags gegen 3 Uhr an- fommen und übernachten,

Jede spezicllere Ausfunft wird auf allen Büreaus [genommen wurde, und durch das angehängte, möglichst und Agenturen der Gesellschaft, feruer auf ihren Filial: vollständige Register erreicht worden seyn. Agenturen in Aachen, Cleve, Darmstadt, Ems, Frankf:

furt, Krenzna, Schwalbach und Wiesbaden, bereit willigst ertbeilt, Die Tarife sind daselbst einzusehen.

Personal- Karten für die Hin- und Rückreise, gül-

tig für den Dienst des laufenden Jahres, gewähren den Vortheil ciner Reduction von Funfzig Pro zent auf den Tacif der Rüdreise.

Die Boote der Düsscidorfer Gesellschaft sie: hen in genauer, direkter Verbindung mit den Quege: zeichneten, die Königl. Großbritanische Post-Mail füh renden Dampfschiffen der

General-Steam-Navigation-Company,

z¡wishen Rotterdam und London, welche ziveimal wöchentlich, nämlich Mittwochs und

Samstags, von Londou nach Rotterdam, und von

Rotterdam nach Londou abfahren,

Direkte Etuschreibungen vom Rheine nach Lon- dou, oder von London nach dem Rheine, gewähren eine bedeutende Ermäßigung im Preise, und Per-[wir in von Hammer - Purgstall's Geschichte

fühlten Bedürfnisse abzuhelfen und denjenigen prafti- schen Aerzten und Chirurgen in fleinern Städten und Dörfern, welche das Anschaffen größerer Werke scheuen, ein Buch an die Hand zu geben, wodurch ihnen ihre schwierige Praxis erleichtert wird, möchte wohl durch die Classification der Mittel, wobei mehr auf praktische Brauchbarkeit, als auf theoretisches Svstem Rücksicht

Wir können daher dieses Werf dem medizinischen und chirurgischen Publikum um so mehr empfehlen, als es an Reichhaltigfeit alle bisher erschienenen Werke über diesen Zweig der Medizin übertrifft.

E

Neue Subscriptions-Ausgabe, Joseph von Hammer - Purgstall's Ge Le des Osmanischen Reich: s.

Zweite verbesserte Auflage. Zweite Ausgabe.

fie werden aber nur denjenigen flar und verständlich evn, welche mit der Geschichte dieses Staates, mit |eignung geschickt machend. einer Verfassung und dem Charakter seiner Völker-

netsten Schüler des grossen Dupuytren, dessen Lebren und Grundsätze darin überali -durchblicken, dürfte unstreitig dem längst gefühlten Bedürfnisse einer allumfassenden und rationalen Chirurgie, welche die gesammre wuniärziliche Praxis in wis- senschaftlich gediegener Darstellung auf den Grund eigener zahlreicher Erfahrungen entwickelt, wesent- lieb abgeholfen und nebenbei dem Deutschen Lesei gleichzeitig die so seltene Gelegenheit gebo’en seyn, sich mit allen Feinbeiten der Französischen chirur- gischen Schule auf das anschaulichste vertraut zu machen. „Die Gegenstände“, sagt ein verwandter Geist des unsterblichen Dupuytren, in seinem die Uebersetzung dieses Werks einleitenden Vorworte, „sind mit angenehmer Klarheit und groölser Sach- kenntniss abgebandelt; man erkennt in jeder Zeile den Yvielersfahrenen und geübten Wundarzt, der nicht bloss aus Büchern ein neues Buch gemacht, sondern init eigenen Augen gesehen hat.“

der

Kinderkrankheiten von M M Vel X, Arzt am Pariser Findelhause Deutsch brarbeitet Von Dry D Bro ul or

a S0, gel Berlin, 18389, Freis 14 Lin Neben den in nenester Zeit erschienenen Schriften iber die Krankheiten des kin(lichen Alters, hehaup- tet dieses Werk das Eigenthümliche, dass darin vor-

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L a , c s g |

auch zu haben in Oehmigke's Buchhandlung, Burgs | |

( S h » in N Dirpforqvralkon No * A ¿ á s d Bei L. Oehmigke in Berlin, Kupfergraben Nr. 5 nommene Kinderbali von Ad, Diabelli, wie Musika-

lien aller Art zu den billigsten Preise:1, sind bestän- ig vorräibig. C. A. Challier & Comp., Spittelbrücke No. 3,

Anuonce

Von den von mir heransgegebenen (in Kommission vei C. G. Hendeß in Köslin und Stolp) Hülfstafeln ür Oefonomie-Kommissarien, Conducteure, Landräthe, [Forst-, Bau-, Landschasts- und Kommunal - Beamte, | Landwirthe, Boniteure 2c. zur schnelleren Berechnung ¡der Acter- und Wiesenwerthe, Centnerzahl, Kuhweiden, | Klafter Holz und der Separations-Pläne sind bereits |20 Lieferungen, à 4 Bogen, also 80 Bogen von Hülfs- [tafel 0, 0i bis 6, 36, mithin 636 Hülfstafeln erschie nen und, um sie recht gemeinuüäßig zu machen, für den herabgesezten Preis einzeln oder im Ganzen à Lie: ferung zu 32 Hülfstafeln für 35 sgr. in allen Buch- handlungen zu haben.

| Stolp, den 1. November 1839. j i

_

S k á E t,

Königl. Vermessungs-Revisor und Reg. - Conducteur. Jn Berlin nimmt Bestellung an L. Bold, Königs-

straze Nr. 62, neben der Post.

Vei Ernst Günther iun Lissa is erschienen und in allen Buchhandlungen zu befommen (in der Ens- linshen Buchhandlung [F. Müller] in Verlin, Breite Straße Nr. 23, und Küstrin):

S ch ul -Pâdag ogik.

Ein Handbuch zux Orientirung für angehende Lehrer und zur freundlichen Beachtung für junge Theologen als fünftige Schul-MKevisoren. Zusammengestellt von C. Barthel, Seminar-Direktor. ar. 8vo. Preis 1 Thlr.

William Hazlitt's

GOesViGOlte Mapoleon s. Aus dem Englischen überseßt und mit kritischen und erläuternden Anmerkungen versehen von Iobann Spo Ywecite Auflage.

Zwei Bände,

Leipzig, 1840. Verlag von Otto Wigand. Auf dem ganzen Erdboden giebt es bis jeut nur eine wabrhaft treue und unparteilsche Geschichte N a poleon's, und das ist die von Hazlitt! Wem es da her nicht um den BVilderkram zu thun ist, sondern u

dem empfehle ich Hazliti's Werk von Sporschil! Der Preis für beide Bände, kompreß gedruckt und 19000 Seiten stark, ist 1 Thlr. 15 sgr. Preuß. Cour.

¿ugsWeise auf die mannigfachen Affectionen “Ger

piy- D

Neugeborenen Rücksicht genommen nd u

darauf Bezügliche mit der jautersten Sachkennti ils und Gründlichkeit abcecbandelt wird, Die Literatur der Kinderkrankheiten besitzt in Valleix Klinik die

erste ausfülirliche und auf zahlreiche Erfahrungen

frühesten Kindesalters. Die KranKknuciTaen des Kopses und der Sinnesorgane, Nach den neuesten uod bewährtesten VForschunugen Deutscher, Französischer und Englixcher Aerzte systematisch bearbeitet Van Dr: De 81er Erster Band: die Krankheiten des Gehirns und der äussern Kopfhedeckungen. or. 890. geh. Berlin, 1839. Preis 2 Thir.

ergeben sich schon aus seinem Titel, Tao concentri- render Darstellungen giebt dasselbe die Beobachtun-

schaften näher befannt sind. Glüflicherweise besigen

sio-pathologischer wie therapeutischer Hinsiechbt alles}

sich stützende Schritt über die Alwrationen G@s|

Tendenz und Standpunkt des gesammten Werkes

zösische Straße Nr. 21.) | |

| Für Gärtner und Gartenfreunde. [a L erschienen und iu allen Bachhandlungen zu haben : Mathematik, Zeichnenfunsi, Physik und Chemie in ihrer Anwend. und Bezieh. auf die gefammte praft. Gärtnerei (besonders auf die

W. Legeler, Königl. Hofgärtner 2c. Mit 2 il- lum. und 13 s{warz. Kupfert. Pr. 2 Thlr. (Der Handbibl. für Gärtner und Liebhaber der Gärt- nerei I. Abth. 1r Theil.)

Cen E

Bei K. F. Köhler in Leipzig erschien so eben und ist in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei W. Logier, Friedrichsstr. Nr. 161:

menschlichen Körpers. Zum Gebrauche der Vor: lesungen und zum Sefbsisiudium. Gte gänzlt umgearbeitete und vermehrte Auflage von Prof. Dr. E. H. Weber. gr. 8vo. 43 Bogen. 2 Thlr. Die vielfachen Arbeiten des Herrn Prof. Dr. We-

: age. gen und Erfahrungen der ausgezeichnetsten jetzt, atk 2 Cut inen dieser 6ten Die neuesten Begebenheiten im Osmanischen Reiche |lebeuden Aerzte Deutschlands, Frankreichs und Éng- |Îtf verhinderten das frübere Erscheine s ; nehmen die Theilnahme von gauz Europa in Anspruch, lands wieder, die vielfach zerstreuten Materialien sammelnd, ordnend und zur leicht zugänglichen An- neuen Entdeckungen auf dem Felde der Anatomie und

gänzli umgearbeiteten Auflage, die nun um vieles ereichert und durch Berücksichtigung der zahlreichen

Physiologie gegen frühere Ausgaben vermehrt wieder

Der erste jetzt erschienene Band des ganzen Wer- ; ¡o kes, welcber die Krankheiten des Gehirns und der erschienen ist, äussern Kopfbedeckungen umsasst, bildet einen Sam-

ein treues Gemälde dieses Mannes und seiner Zeit, |

(Berlin, vorräthig bei Alexander Duncker, Frau- | Bei F. A. Herbig, unter den Linden Nr. 57, ist |

bildende oder schöne Gartenfunst) bearbeitet vou |

Rofenmüuller, J. C., Handbuch der Anatomie des |

|

A 313.

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Li

Allgemeine

E E S E E E E was fr S 4

Montag den 1Lten

3 t

Amtliche Nachrichten. Kvro.ntl :des Tages. Des Königs Majestät haben geruht, den Land- und Stadtr-

gerichts-Assessor Kinbel- zum Land- und Stadtgerichts-Rath zu ernennen.

R

Abgereist: Der Königl. Schwedische General-Major, außer- ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Kaijerl. Oesterreichischen Hofe, Graf von Löwenhjelm, nach Wien.

Zeitungs-Nachrichten. E U N D

Fra n ret O; Paris, 5. Nov. Pariser Journale is ohne Widerrede das Journal des Dée- bats; und wenn sich dasselbe einem Ministerium offen feindfelig

t

zeigt, so kann das als ein bedenkliches Zeichen für die Dauerhaftig- | eit einer solchen Verwaltung gehalten werden. Die Antwort, |

welche das genannte Journal in seiner neuesten Nummer dem Ministerium auf den (gestern mitgetheilten) offiziellen Ärtikel er- theilt, trägt jenen Charakter. Es heißt darin: „Das Ministe- rium is so gütig, unsere feüheren Betrachtungen für Komplimente u nehmen. Dies is viel Edelmuth von seiner Seite. Da es sich aber auch zu gleicher Zeit bemüht, un ere sogenannten Lob- sprüche zurü -fzustoßen, so bekennen wir ofen, daß es nicht un- sere Absicht war, ihm zu gefallen. Es steht daher dem Ministerium vollkommen frei, uns zu verleugnen, und uns zu bekämpfen; ja, es muß dies sogar thun, wenn es sich nicht ganz und gar mit der Opposition überwerfen will. Die Minister des 12, Mai. machen cinen Anspruch, der von keinem der früheren Minister gemacht worden ist. Die früheren Kabinette rehneten es sich sämmtlich zum Ruhme an, die Politik fortzuseßen, die in den Conseils der Regierung seit dem Ministerium Perier vorgewaltet hatte, nämlich die Politik der Kammern, die wahrhaft parlamentarische Politik. Das Mi- nisterium vom 12 Mai behauptet aber, ecwas Neues gethan zu ha- ben, und darin besteht seine ganze Antwort auf unsere Bemerkungen. 71 1Die Lage ist neu‘/‘‘, sagt man-uns, „„„„die Kämpfe der leb- ten Session sind beendigt, und Frankreich nimmt einen Rang in Spanien cin.‘ Jst das Alles? Aber, in Wahrheit, das ist sehr wenig. Die politischen Kämpfe sind beendigt. Wir wún- chen es. Aber wenn jene Kämpfe \echs Monate lang die Ruhe und den Wohlstand Frankreichs gefährdet haben, so fragen wir Euch, Chefs der Coalition, jeßige Minister, wer war Schuld daran? Wenn Don Carlos sich gegenwärtig in Bourges befin- det, so haben doch wohl nicht die Männer, die seit sechs Jahren beständig cine Französische Intervention in Spanien verlangten, das Recht, sich dieses Resultat zuzuschreiben, welches nur des- halb so ungeheuer ist, weil die JIntervention nicht statige- funden hat. Es steht den Ministern vom 12, Mai in der Sha gut N, Wein. fle. 1ch ruhmen, - den Lôten April nicht fortzuseßen, da sie ohne alle Mühe die Früchte seiner Politik ärndten. Die Veränderungen, welche die Minister des 12, Mai in den politischen Regionen herbeigeführt haben wollen, reduziren sih daher in der Wirklichkeit auf gar nichts. Wir de-

streiten allerdings nicht, daß die Minister in ciner untergeordne

ten Sphäre Neuerungen eingeführt haben. So ifff es ihnen zum Beispiel durch Reformirung des Staatsraths geiungen, Männer von anerkannter Fähigkeit von den Berathungen zu entfernen,

und Unzufriedenheit, Verwirrung und Mißrrauen in den Reihen i

der vormaligen Majorität zu verbreiten. Sie haben durch Er- nennung ciner Kommission, weiche mit der Prüfung der Frage wegen Uebertragung gewisser Aemter beauftragt worden ist, zahl- reiche Existenzen und bedeutende Juceressen ganz nußlos beunru- higt. Sie haben Männer, welche seit 19 Jahren beharrlich die Necieriti vertheidigt hatten , ihrer Aemter und Vsürden beraubt, und dieselben denjenigen Personen gegeben, welche eine unermüdliche Opposition ihnen bezeichnete. Wir räu- men ein , daß dies Neuerungen sind , an die frühere Ministerien nicht gedacht haben. Aber, in Bezug auf die allge- meine Politik, auf die Behandlung der großen Angelegenheiten, hat das Kabinet vom 12, Mai, eben so wie seine Vorgänger, sich ohne Vorbehalt den Prinzipien unterworfen, die seit 10 Jah- ren vorgewaltet haben. Es hat in der That nicht mchr Krieg geführt, als Casimir Perier; es hat nicht mehr für die Versdh- nung der Parteien gethan, als Herr Mole durch die Amnestie. Es wird, wir wollen es zu seiner Chre glauben, nicht weniger für die Unterdrückung der Unruhen thun, als der Herzog von Broglie. Es hat den Mai-Prozeß eingeleitet; es hat das Ürtheil des Pairshofes in seiner ganzen Strenge ausgeführt ; es hat die Emeuten in der Provinz auf energische Weise unterdrückt, und ist den republikanischen Komplotten in der Hauvtstadt durch eine wachsame Polizei zuvorgekommen. Jn der höheren Politik ist daher das jeßige Ministerium ganz genau den Prinzipien der früheren Verwaltung gefolgt, obgleich der größere Theil seiner Mitglieder dieses System in derOpposition bekämpft hatte. Dies und nichts anderes woll- ten wir sagen, als wir behaupteten, daß die jeßigen Minister sich verändert hätten. Ja, die Coalitions-Chefs mußten als Minister ihre Meinungen modisiziren. Die Grundsäße, mit denen sie die Regierung bekämpft hatten, konnten ihnen nicht zur Befestigung derselben dienen. Dieselben gleichen Kriegs-Maschinen, die man nach der Schlacht beiseite schiebt. Mit jenen Grundsäßen, mit denen sie sich in der Opposition hervorgethan haben, würden sie jämmerliche Minister seyn. Sie haben dieselben geändert; eine glückliche Veränderung, die aus thnen, wenigstens der Absicht nach, Staatsmänner gemacht hat.“ Der Constitutionnel meint, es sey viel úber die Erklärung im „Moniteur“ zu sagen,

Das mächtigste und ceinflußreichste der |

welche jedenfalls unter den bestehenden Verhältnissen von großer Wichtigkeit sey. Einerseits könne man zweifeln, daß die durch den „Moniteur“ ausgedrückten Meinungen von dem ganzen Ka- nette ausgingen, weil sih in demselben Männer befänden, die schon früher die persdnliche Regierung gegen die

Angrisse der Herren Passy und Dufaure vertheidigt hätten, und

dieje würden keinesweges ihre Vergangenheit Lügen strafen, wenn sle so handelten, wic das „Journal des Débats’ ihnen vorwirft.

Andererseits stehe es nicht sehr fest, dag das Ministerium wirk-

lich die Unabhängigkett habe, deen es sih rúhme, und man müsse einräumen, daß die Behauptungen der „Drbats// sich auf | eine Art von öffentlicher Kundbarkeit gründeten. „Wie dem aber auch j sey“, füge der Constitutionnel hinzu, „wir haben nicht zu erórtern, was das Kabiner bisher gethan hat, sondern wir halten uns an seine jeßige Erklárung, die es in eine ganz neue politische Lage verseßt, und wir fordern die Minister auf, derselben treu zu bleiben.“ Der Constitutionnel meint, daß die erste Folge der ministeriellen Unabhängigkeits-Erklärung die seyn müsse, daß es mit den Trümmern der Partei der 22i brechen und sich ofen auf das linke Centrum und auf die linke Seite stüßen mässe.

__ Der Kônig und die Königliche Familie haben heute die Winter-Residenz in den Tuilericen bezogen. j :

_Mit dem Gesundheits-Zustande des General Bernard hat es sich nicht gebessert. Er hat gestern um 2 Uhr Nachmittags die leßte Oelung erhalten. :

Dew Blanqui der áltere, Direktor der Handelsschule, ist gestern von sciner Reise nach Afrika wieder in Paris einge- troffen. L AREE Bryon, bisheriger erster Präsident des Königlichen Gerichtshofes von Riom, ist an die Stelle des verstorbenen Herrn Boysin de Gartempe zum Rath ain Cassationshofe ernannt wor- den. Seine Stelle hat Herr Lavielle, bisheriger Direktor im Justiz-Ministerium erhalten, und die dadurch erledigte Direktor: stelle ist dem Herrn Leyraud, Mitglied der Deputirten: Kammer zu Theil geworden.

Gestern hat die Wiedererdffnung der Gerichtshdfe und Tri- bunale stattgefunden. Jm Cassationshofe wurde die Erdffnungs- Rede von dem General-Prokurator Dupin gehalten. Derselbe schilderte auf eine eben so gelehrte, als geistreiche Weise das Le- ben und die Arbeiten des berühmten Merlin von Dovai. Im Königlichen Gerichtshofe hielt der General - Advokat de la Palme eine Rede über die verschiedenen Ursachen, welche die Wirksamkeir der Justiz schwächen, während die Zahl der Verbre- chen und der Attentate sich täglich mehre. Herr de la Paime behauptete, daß die schlüpsrige Literatur, sowohl auf den Theatern wie in den Romanen, dahin wirke, die Gemüther mit der Idee des Verbrechens vertrauter zu machen, indem man nur zu oft den Verbrechern liebenswürdige und ver- führerische Formen leihe. Herr de la Palme tadelte auch die juristischen Journale, die in ihren Berichten über die Kriminal- Sibungen sich fast immer bemühten, das Interesse auf den Angeklagten zu lenken, und ihn der Stellung entzdgen, die das Gese ihm angewiesen hatte. Der Redner mißbilligte ferner bei der Jury den Mißbrauch, der mit den mildernden Umständen getrieben würde. Auch die Advokaten wurden nicht

verschont. Herr de la Palme tadelte ihre zu allgerneine Ten-

[xStraf-System in den Gefängnissen. el, „hat sich in ihrem Eifer so weit verirrt, unsere Gefängnisse | ¡zin einen Aufenthalt der Bequemlichkeit und des Behagens zu | Das Gefängniß hat alle seine heilsame Schrecken | verloren; die Reue s{chlummert daselbst ein, und nur zu oft dient |

Stelle wären. Endlich sprach der General - Advokat von dem

verwandeln.

es der Faulheit zu einem Zufluchtsorte."“ __ Als Kandidaten für den durch den Tod des Herrn Eusebe Salverte erledigten Plaß in der Deputirten-Kammer treten die Herren Horace Say, David (aus Angers) und Michel (aus Bourges) auf. :

er Minister des Jnnern hat den Kindern Adolph Nour-

rit's eine jährliche Pension von 1800 Fr. bewilligt, die bis zur | Großjáährigkeit des jüngsten Kindes dem Vormunde ausgezahlt |

{verden wird.

Das Journal de Paris sagt, - daß der Fürst Lichnowsky, | der sich für einen Agenten des Don Carlos ausgabe, in Paris |

emsig bemüht sey, den Eifer der Anhänger des Jnfanten neu zu

deleben. O

Srfolg gekrönt würden. D

ie Quotidienne widerspricht der in alle Zeitungen über- | gegangenen Nachricht, daß der Herzog von Bordeaux von dem | P Päpstlichen Nuntius in Wien das Visa seines Passes nach | Stalien nicht habe erlangen fkfônnen, und äußert sich bei |

F E

L s o) a j j : ; n ; j dig, doch auch als Beweis dienen mag, wie die September-Ge- |

ebe den Parteien noch immer Freiheit genug lassen, die kühnsten

‘politischen Systeme aufzustellen. „Man ist,“ saat das genannte | Blatt, „in dieser Hinsicht falsch unterrichtet worden. Der Graf | von Chambord hat niemals cine bedingungsweise Gastfreundschaft |

angenommen; er hatte sich deshalb weder mit der Wiener Kanz-

lei, noch mit dem dortigen Nuntius ber seine Reise nah Jra- | fien zu verständigen. Der Graf von Chambord fonnte das, was | man ihm angeblich verweigert hat, gar nicht verlangen. Er |

würde sonst etwas seiner Würde nicht Geziemendes gethan, und die edlen Gesinnungen des Hauses Oesterreich verkannt haben. Der Graf von Chambord hat auf eine angemessene Weije gehandelt; er hat seine Unabhängigkeit konstatirt, und Zeugniß für die Loyali- côt seiner Wirthe abgegeben. Jeder Franzose muß ihm dazu Glü

wünschen. Wir wollen hoffen, daß sich Niemand über diesen Punkt täuschen wird, und daß übelwollende Kommentare nichk die Macht haben werden, die Wahrheit zu entstellen; da vielleicht

unsere so einfachen und so natürlichen Explicationen nicht hinrei

November

denz, die Interessen der Gesellschaft denen ihrer Eitelkeit nachzu- | sehen. Er warf ihnen vor, daß sie sich unpassender Mittel be: | En „um die Gemüther zu erschüttern, und daß sie bei Kri- | S&minal-Sachen gewisser Ausdrücke und Wendungen gebrauchten, | die höchstens in einem Roman , oder in einem Drama an ihrer

¡Die Philantropie“/, sagte |

Es scheine indeß, daß seine Bestrebungen nicht von

Dieser Gelegenheit auf eine Weise, die an und für sich merkwür- |

reußische Staats-Zeitung.

1839.

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chen, um manchen Stimmen Stillschweigen aufzuerlegen, so wol- len wir noch einige Worte über den so edlen Gedanken hinzufü- gen der den Grafen von Chambord bei scinen Reisen leitete. Die

ukunft gehört Niemandem, am wenigsten aber den Männern der Gegenwart. Die Schwäche und das Verfallen der Autorität, der Haß und das Mißtrauen, mit einem Worte, die moralische Anarchie, die auf der Welt lastet, fann nicht das lekte Wort eines Jahrhunderts seyn, dessen erste Tage durch cinen Schim- mer erleuchtet wurden, der zuweilen s{hrecklich, aber doch am häufig- sten der Widerschein des Ruhmes und der Macht war. Es ist cine allgemeine Meinung, daß jene Anarchie nicht lange dauern fann, und daß sle durch eine große Versdhnung der Freiheit mit der Ordnung, der Moral mit der Chre geschlossen werden muß. Jedermann weiß, daß es eines máchtigen Armes, cines einsichtsvollen und erhabenen Geistes, einer edlen, von allen Leidenschaften der Vergangenheit freien Seele und endlich einer gründlichen Kenntniß der Menschen und der Bedürfnisse der Zeit bedarf, um diese große politische Arbeit durchzuführen. Wer kann sich daher wundern, daß der Graf von Chambord, der Enkel Heinrich's iV., der Repräsentant des ver- gangenen Ruhmes, die Bedürfnisse der Zukunft durch ein anhal- tendes Studium der Menschen und der Dinge zu begreifen sucht? Schon darin ist er glúcklich ausgestattet, daß er sowohl durch seine Stellung als durch seinen Charakter frei von jeder politischen Verpflichtung und frei von jedem politischen Hasse ist. Dem Prinzen, dessen Herz bei den Erinnerungen an Austerlitz eben so heftig schlägt, als bei denen an Fontenoy ; dem Prinzen, der in seiner Bewunderung den Namen Turenne's eben so hoch stellt wie den Namen Massena's, is es wohl erlaubt, an die Lô- sung der von dem Jahrhundert gestellten Probleme zu denken und sich würdig zu. machen, das Fahrhundert zu beherrschen.“

Die Behauptung der Englischen Journale, daß das Ma- drider Kabinet selbst gewünscht habe, die Besckung der Passage bis zur gänzlichen Unterwerfung der Karlistischen Partei ver- längert zu sehen, giebt dem Journal de Paris zu folgenden Be rachtungen Anlaß: „Wir bezweifeln die Richtigkeit dieser Behauptung; aber se hat wenigstens das Gute, daß sie der Franzdfischen Regierung den Weg anzeigt, den dieselbe einzu- schlagen hat. Wir wissen nun, daß wir uns mit unsern Reclamationen nah Madrid zu wenden haben. Wenn das Spanische Kabinet jenen Wunsch nicht aus- gesprochen hat, so wird es sih ohne Zweifel auf die erste Forderung von Seiten Frankreichs beeilen, auf einen Beis- stand zu verzichten, dessen Form verdächtig ist, und die gänzliche Räumung des Gebiets verlangen. Wenn es schwach genug ge- wesen wäre, eine neue Verlängerung jener Maßregel zu geneh: migen, so ist es dringend nothwendig, ihm begreiflich zu machen, daß es hierdurch gegen den Grundsaß gefehlt hat, der das Hauptgeses setner Politik seyn sollte, und der darin besteht, daß für Spanien die Allianz mit England der mit Frankreich unter- geordnet seyn muß. Sollte es aber wahr seyn, daß das Spa- nische Ministerium noch weiter gegangen wäre, und daß es aus: drücklich den Wunsch ausgesprochen hätte, die Passage bis zur definitiven Pacificirung Spaniens in den Händen der Engländer zu sehen, so wüßten wir nicht, wie wir sol einen Aft benennen sollten. Was aber auch in dieser Beziehung zwischen den Ka- binetten von Madrid und London verhandelt seyn mag, fo darf Frankreich, welches die Räumung der Passage will, keine frucht- ose Unterhandlungen mit dem Englischen Kabinet erdfffnen. Das Räumungs- Gesuch muß von Madrid ausgehen; nah Madrid haben wir uns daher mit unsern Reclamationen zu wenden, und je früher dies geschieht, um so besser wird es seyn.“

ôrse vom 5. Nov. Nachdem nunmehr die Liquidation

vollständig beendigt is, zeigen die Course der Französischen Fonds wieder einige Neigung zum Steigen. Auf Ende dieses Monats i für 2proc. 82.10 und fr öproc. 111.20 gezahlt worden. In der Spanischen aktiven Schuld ging wenig um; sie blieb zu 29 à 29!/, notire. Dagegen sind die Eisenbahn-Actien und be- fonders die der Versailler Bahn rechtes Ufer sehr ausgeboten. Die leßtern standen heute 475, und die Actien des linken Ufers gingen auf 287.50 zurück. ;

Marseille, 31. Okt. Die {dne Ayescha, vormalige Lieb: lings&-Sflavin des lebten Bey's von Konstantine, kam vorgestern, in Begleitung der Madame Fleury aus Toulouse hier an. Sie is gestern mit jener Dame nah Bordeaux abgereist, wo sie sich u ihrer Taufpathin, der Frau von Curzay begeben wird. Herr

zudin, der in Toulon mir ihr zusammentraf, erhielt die Erlaub- niß, sle zu portraitiren, und hat ihr Bild der Königin übersandt.

Bourges, 3. Nov. Herrn Ramirez de la Piscina, der mit] Erlaubniß der Französi\chen Regierung hierher gekommen war, ist nach kurzem Aufenthalte von dem Präfekten angedeutet worden, daß er die Stadt verlassen, und sich nah Paris zurück, oder nach Caen begeben möge. Er hat Tages darauf Bourges verlassen. Auch der Kammerßerr des Don Carlos, Herr von Villa Vicencio, hat den Befehl erhalten, sich aus Bourges zu entfernen. Derselbe hat indeß erklärt, daß er nur der Gewalt weichen werde, und man weiß noch nicht, ob dieselbe wirklich an- gewendet werden wird, um diesen treuen Diener von seinem

Herrn zu entfernen. Großbritanien und Frland.

London, 5. Nov. Die Gerüchte über die Vermählung der Königin wechseln hin und her; vor einigen Tagen wurden Zwei- fel darúber geäußert, jeßt herrscht im Publikum wieder die Mei nung vor, daß Prinz Aibert von Sachsen-Koburg der Erwählte Jhrer Majestät bleiben werde, da derselbe noch immer in Wind- for verweilt und der beständige Begleiter der Königin bei ihren täglichen Andachtsübungen und Promenaden ist. Auch hat be- reits eine Broschüre, „Denkschrift über die bevorstehende Ver- mählung Jhrer Allerdurchlauchtigsten Majestät, .der Königin Vice coria I., nebst einer vollständigen Biographie des Prinzen Albert von Sachsen‘, von lèr. von Horn verfaßt und von dem hiesigen Buchhändler Southgate verlegt, die Presse verlassen. Es wird darin unter Anderem auseinandergeseßkt, daß diese Heirath den constitutionellen Grundsäßen des Landes vollkommen gemäß sey.

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