1839 / 321 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Reformen den Sieg davon getragen; sie fiel auf Heren Joshua Walmsley, einen eifrigen Liberalen. j

In Newport, wo man eifrig beschäftigt ist mit den Verhd- ren der eingefangenen Chartisten, werden jeßt unter der Leitung des Obersten Considine Vorkehrungen getroffen , um auf alle Fälle gefaßt zu seyn. Am Sonntag waren noch 540 Mann Jn- fanterie dort eingetroffen. Die Times will glauben machen, daß die Regierung schon seit dem 20. Oktober Nachricht gehabt habe von dem beaufsichtigten Aufstand der Chartisten , und daß man es daher nur ihrer Fahrlässigkeit zuschreiben müsse, wenn derselbe nicht im Keime erstickt worden ey. Der Globe wider- spricht dieser Behauptung aufs bestimmteske. «il Ber Jort, Wa- ters und John Partridge hat man am Freitage auch den Uhrma cher Jones, Anführer der Chartisten-Abtheilung v on Pontypool, und einen gewissen James Aust gefänglich eingezogen. Zones scheint jeit dem Tage des Angrisss fortwährend umhergeirrt zu jeyn, und am Freitag Nachmittags forderte er in einer Schenke, wo er nicht gekannt zu seyn glaubte, ein Glas Bier. Die Wirthin aber, die ihn fannte, sagte zu ihm: „Herr Jones, warum fkom- men Sie hierher? Wissen Sie nicht, daß cine Belohnung auf hre Festnehmung gesetzt ist?‘ Jones trank sein Bier aus und lief pfeilschnell in den Crumslyn- Wald. Dorthin verfolgten ihn vier oder fünf Leute, die ihn einholten. Er zog hierauf ein ‘Pi sol aus der Tasche und zielte; als er aber sah, ‘daß’ scin Wider stand nublos sey, warf er es weg und ergab fich. Ex wurde ge- fesselt und nach Newport gebracht. Hier erklärte er, es sey ihm bekannt, was ex zu erwarten habe, aber er mache sich nichts dai aus. Es sind ferner auf die Einbringung. folgender Personen Belohnungen von 109 Pfd. gefekt: David Jones, aus den Eisenwerken von Tredegar , Kohlenarbei- ter; John Rees , ebendaher , Maurer, und John Lle wellin aus Pontypool, Bierschankwirch. Bei Jones hat man cinen gedructen Zettel mit Betrachtungen über frühere Chartifti- ¡che Vorfälle und einem Bedichte, „das Freiheitshorn““ betitelt, gefunden. Während seines Verhörs vor dem Magistrat war der Gerichtshof von Neugierigen überfüllt, denn Jones galt für" einen der Hauptredner in der Gegend und hatte Frost und Vincent als Helfershelser gedient. Nachdem er mit mehreren Zeugen kon- frontirt und befragt worden war, ob er etwas zu fagen habe, er- wiederte er wie Frost, daß er sich dies für eine andere Gelegenheit vorbehalte, worauf ihn das Gericht wegen Hochverraißh den Monmouth-Assisen überantwortete. Man wird ihn nah Mon mouth abführen. Am folgenden Tage, Sonnabend, wurde Ed

ward Frost, Oheim des John Frost, verhêrt, den man jedoch gegen eine Caution von 200 Pfd. und zwei Bür- gen, jeder zu 100-Pfd., “wieder freiließ. Hierauf ward John Lovell, einer der Haupt - Rädelsführer, vorgebracht.

Der Gefangene hatte am Jusurrectionstage einen Schuß durch die Lende bekommen und war in ein Laken gewictelt; er schien sehr angegriffen und niedergeschlagen zu seyn. Mehrere Zeugen hatten ihn am Montage unter den Chartisten und als Anführer derselben bemerkt; einer derselben behauptete auch, cr hade meh reren Chartisten - Versammlungen beigewohnt und jey einer der Hauptmitglieder des Chartisten-Comitcs. Lovell wurde demzu- folg& vom Gerichte ebenfalls unter Anklage des Hochverraths gestellt und darguf wieder zu Bett gebracht. John Partridge, der Buchdrucker John Frosts, war sehr niederschlagen.

Ex hat ein ungestempeltes Wochenblatt , „„der W estern Findicator herausgegeben , eine Art von Chartistischem , G N; 5 7. ck54 » y Moniteur, woran Vincent und Frost Mitarbeiter waren.

b Leßterer hatte sich zu ihm am Abend seiner Gefangenneßmung

geflüchtet. Jm Ganzen sind nun ungefahr #40 Gefangene cinge- »racht. Es scheint jeßt auch Artillerie in Dewport . eingetroffen

der Morning-Post enthaltenes

zU (e9 Sll M l Schreiben aus Monmouch vom lten berichtet Folgendes: „Es sind hier jest mancherlei Gerüchte im Umlaufe. Alle indeß stimmen da- rin überein, daß die Chartisten noch einen Angriff auf das -Se- fängniß beabsichtigen. Die Leute sind alle außer Arbeit, und es heißt, daß Einige von ihnen beschlossen haben, noch einen Auf- stand zu versuchen. Ein Knabe gus den Eisenwerken von Begu- fort, ungefähr 12 Engllsche Meilen von Abergavenny, berichtete diefen Morgen, daß dort alle Leute bdewassnetseyen undAndere erwarteten, Um mit ihnen vereint einen neuen Aufstand zu versuHen. Man sagt auch, daß unter den Chartisten auf den Hügeln die größte Bestürzung. ge- herrscht habe, sobald sie erfahren, daß die Artillerie vor dem Ge fängnisse erwartet werde, und daß sie zwei Leute hierher abge- {andt hätten, um sich davon zu überzeugen. Die Artillerie t inzwischen nah Newport hier durchgekommen, und die einzige in

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diesem Augenblicke vor dem Gefängnisse befindliche Wache ift ein fleines Corps Veteranen und der Stab der Miliz, welche von Zeit zu Zeit von den Lanciers abgelöst werden.“ In diefem Schreiben wird ferner darüber geklagt, daß die Stadt so lange ohne Truppen- Verstärkung gelassen werde, da die Leute aile aus

der Arbeit gegangen und es nicht sehr wahrscheinlich sey, daß sie ruhig bleiben würden; sollten sie aber ‘einen. Auf

stand machen, so würde ohne Zweifel das Gefängniß der erste Gegenstand ihres Angriffs seyn. Jn diesen Tagen sind auch 34 Chartisten in den Grasschafts-Sessionen von Lancashire {ul- dig befunden worden. Ein Toryblatt macht bemerklich, daß der Handel gerade in den insurgirten Bezirken sehr gut gehe, und daß die Grubenarbeiter wöchentlich 25 bis 590 Schillinge ver- dienten; man crsche daraus also, daß der Anlaß zu den Unruhen mehx in den verkehrten politischen Lehren zu suchen sey, welche von der Regierung nicht hinlänglich bekämpft, dann und wann vielleicht selbst zu augenblicklichen Zwecken gefdrdert wor- den seyen.

Auch der Lord-Mayors-Schmaus, der am Sounabend , den 9, d., in Guisdhall mie vielem Prunke stattfand, und zu welchem regelmäßig die Minister eingeladen werden, wurde in diesem Jahre von den Tories zu einer politischen Demonstration gegen die Regierung benust. Untcr den Gästen befand jich diesmal auch der Herzog von Cambridge. Der Lord-Mayor, selbsk ein Tory, präfidirte und brachte nach dem Schlusse des Essens zuerst die Toasts auf das Woh! der Königin, der Königin-Wittwe, des Herzogs von Cambridge und der übrigen Mitalieder des Königl, Hauses aus. Schon hier machte sich ein bedeutender Unter- schied in der Wärme bemerklich, mit welcher die Toasts auf das Wohl der beiden Königinnen begrüßt werden. Bei Nennung der verwittweten Königin zeigte“ sich der Applaus viel lebhafter und anhaltender, als bei dem Namen der regierenden Königin selbst. Nachdem darauf, wie üblih, der Land- und See- macht, des Lord-Mayor, der Stadt London und des Lovrd- Kanzlers von England gedacht worden war, brachte der Lord- Mayor die Gesundheit der. Übrigen Minister aus, von denen außer dem Premier-Minister, Lord Palmerston, der Marquis von Normanby und Herr Baring zugegen waren. Der Lord-Ma- vor sprach von der hohen Ehre, welehe der Guild-Hall durch ihre Anwesenheit zu Theil werde, wurde aber durch lauten Lärm unterbrochen, der zum Theil allerdings aus Beifallsruf, zum größeren Theil aber aus Zischen und Murren zusammenge-

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se6t war. Dasseibe fand statt, als er” seine zuversichtliche Er- wartung äußerte, die Minister würden bei allen ihren Maßregeln nur die wahren Interessen der Stadt London und des ganzen Reiches im Auge haben. Die Minister erhoben sich alle vier, um dem Toast ihre Anerkennung zu zollen, aber lange Zeit vollte es Lord Melbourne, der das Wort zu nehmen beabsich- tigte, nicht gelingen, mit seiner Rede durch den immer von neuem wieder rege werdenden Lärm streitender Beifalls- und Mißbilligungs - Bezeugungen durchzudringen. Nach der Be- chreibung der Tory - Blätter sollen besonders die Lords Palmer- on und Normanby bei dieser Scene schr biaß ausgesehen ha- ben, während Lord Melbourne die Sache mit Humor zu be- trachten schien. Endlich, nachdem der Lord - Mayor zur Ruhe aufgefordert hatte, gelang es dem Premier - Minister, cinige Worte zu sagen. Er bemerkte, daß die nicht nah den Regeln der Akustik gebaute Halle es dem Redner ohnehin schwer mache, ver- ständlich zu werden, daß aber solchen Lärm zu übertönen ganz unmöglich , der Überdies um so ungecigneter erscheine, da poli- tischer Zwi fern gehalten werden sollte, wo nur Gastfreundschaft und Austausch gegenseitigen Wohiwollens der Zweck sey. Brei diesen Worten , von neuem Geschrei unterbrochen, knüpfte er an

den früheren Toast auf das Wohl der Land- und Seemacht und an das derselben gespendete Lob die Erflärung, daß díc rung den Beistand des Heeres und der Flotte gewiß zu benußen verstehen werde, wenn die Umstände dies erforderten. Der Friede habe eben so wohl seine Schwierigkeiten und Gefahren, wie der @riea; welche Gefahren und Schwierigkeiten aber auch entstehen möchten, so sey er überzeugt, daß die Regierung auf den im Lande herrschenden guten Geist bauen könne, und ganz besonders auf den Enthusiasnus, die Zuverlässigkeit und die Ruhe von London. Auch diese schmeichelhafte Aeußerung wurde nur theil- weise mit Beifall begrüßt. Lauter und ungeiheilter Enthujsias mus dagegen gab sich kund, als der Lord-Mayor baid darauf die Gesundheit des Herzogs von Wellington ausbrachte. Der S taudard sucht wenigsteas das Gehässige von dieser Demonjtration abzuwenden, daß sie auch Unehrerbietigkeit gegen die Perfon der Königin selbst in sich geschlossen, indem er die Tendenz derselben als bloß gegen die Minister gerichtet darstellt. „Der ganze Vor gang“, \o schließt dieses Blatt seinen Bericht darüber , ließ fei nen Zweifel an der ticfen Abneigung und Verachtung, welche auf den Ministern lastet. Möchte doch unsere geliebte, so grausam getáuschte Königin Zeuge der ganzen Scene gewesen seyn.“

Die hiesigen Blätter beschäftigen sich noch immer viel mit der Zahlungs-Einstellung der Nord-Anierikanischen Banken. Der ministerielle Globe sagt in dieser Beziehung: „Dies Ereigniß it in jeder Hinsicht ein Unglück für die Vereinigten Staaten. Der Verlust an Bank-Kapital wird wahrscheinlich 20 pCt., oder das Gesamut-Kapital der Unions-Banken zu 450 Millionen Dol- (ars berechnet, W Millionen Dollars betragen. Dieser Verlust wird cine Menge Personen in Dürftigkeit bringen, welche ihre Ersparnisse in die Banken gelegt hatten, und. viele Andere werden völlig ruinirt werden. Auf der anderen Seite wird die Wirkung oerderblich für den Handel seyn, welchen gerade die Banken zu gewagten Unternehmungen veranlaßt haben. Jn England wird inan den Geoenschlag nachdrücklich empfinden, da die Actien d Vereinigten Staaten-Bank die einzigen waren, worin hier starker Vertrieb stattfand. Man hat. dieser Actien in England für 12 bis 14 Mill. Dollars; da sie um 30 pCt. gesaflen sind, so wird der Rerlust etwa 4 Millionen Dollars betragen. Die gesuchtesten Fonds für Anlegung von Kapitalien sind die Staats-Papiere, und diese werden durch dieses Weichen keine Rückwirkung erlei- den; im Gegentheil, es wird ihnen günstig seyn, weil sie von den Amerikanern selbst mehr gesucht seyn werden, als die Bank-Actien. Was Herrn Jaudon angeht, so besikt ex reichlich die Mittel zur Erfüllung aller Verbindlichkeiten, die er persönlich übernommen hat.’ Der Torystische Morning H.erald ist über Nord-Ame- rifa sehr aufgebracht. „„Jebt haben““, sagt..er, „ene Britischen Kapitalisten, die thdricht genug waren, die faulen Sicherheiten

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anzukaufen, womit die Abgeordneten . des Herrn Nicolaus Biddle unseren Geldmarkt vor 2/2 Jahren überschwemm- ten, genügende Muße zur Bereuung threr Unbesonnen- heit. Wir haben jebt in dem kurzen Zeitraum von drei

Jahren zwei etwas derbe Kommentare über den Werth unseres gepriesenen auswärtigen Handels erhalten. - Anfangs 1837 suspendirten - alle Banken deèr- Vereinigten Staaten ihre Zahlungen; viele unserer bedeutendsten Kaufleute wurden dadurch ruinirt, und Großbritanien verlor zuleßt, außer dem Nachtheil, der aus dem Stillstand des Handels und der Be chäftigungslosigkeit großer Massen von Arbeitern hervorging, meh- rere Millionen Pfund Sterling. Die Unions-Staaten verbrau hen allerdings drei Viertel jener Ausfuhr, auf welche fich unser auswärtiger Handel gründet; aber gerade dieser auswärtige Han- del hat sch seit 20 Jahren in stets steigendem Maße als nach- theilig für England erwiesen. Der „„Herald“/ wiederholt dann seine {hon früher erwähnten Vorwürfe, daß die Britische Regie- rung gerade den auswärtigen Handel auf Kosten des inneren Handels und des Handels mit den Kolonicen so auffallend be- günstige, und behauptet, daß nur durch ein gerade entgegengesebz- tes Handels - System Englands Wohlfahrt wiederhergestellt und bleibend erhalten werden könne.

Der bekannte Prozeß zwischen Stocédale und Hansard, in welchem Leßterer gewissermaßen als Repräsentant des Unterhau- ses dessen Drucker er is, erscheint, ist jebt dahin entschieden wor- den, daß Hansard dem Kläger eine Entschädigung von 600 Pfd. für die angeblich gegen ihn publizirte Schmähschrist zu bezah- len habe.

An einer Kohlengrube bei Radstock sind am 8ten d. M. zwölf Arbeiter, meistens Knaben und junge Leute, als sie in die Grube hinabgelassen werden sollten, eine Tiefe von 756 Fuß hin- abgestürzt, indem das Seil, an welchem sie befestigt waren, riß. Zerschmettert wurden sie auf dem Boden der Grube wiederge- funden; nur eine der Leichen war noch kenntlih. Aus der Un- tersuchung hat sich ergeben, daß das Seil theilweise durchschnit- ten war; der Thäter ist aber noch nicht entdeckt worden.

Vorgestern fand hier eine bedeutendere Zufuhr von neuem

Weizen aus Essex, Kent und Susfolf statt, als in den leßten Wochen; die Qualität desselben leidet größtentheils von dem ge-

genwärtigen dumpfigen Wetter. Schöne Sorten gingen zu den vorigen Preisen ab, aber andere waren nicht anders als mit ciner Preis-Ermäßigung von 2 Sh. gegen Montag vor ® Tagen an zubringen. Schdner fremder Weizen behauptet sich zu den Prei- sen der vorigen Woche und findet ziemlich starke Nachfrage von Seiten der hiesigen Müller, so wie zur Verschissung nach Jrland und dem Westen Englands. : G

Die Portugiesische Regierung hat sich, bewogen gefunden, eine Reihe von Dokumenten bekannt zu machen, die sich auf den Sélavenhandel beziehen, und die ein ganzes Buch von 259 Sei- ten einnehmen. s sind darunter mehrere vertrauliche Mitthei- lungen, worüber sih Lord Howard de Walden in einer Note vom 15. September bitter beschwert. Diese confidentiellen No-

ten sind indessen dec Art, daß selbst mehrere Englische Bidtiée namentlih auch der Spectator, das Versahren der Lords Pal, merston und Howard de Walden ganz M finden.

Von der Jnsel Mauritius hat man Nachrichten bis zum 11. Juli, die für die Acrndte günstig lauten. Die emanzipirten Neger arbeiten, mit wenigen Ausnahmen, fleißig; die eingeführ; ten Indischen Arbeiter scheinen seit der Neger - Emancipation ih; ren Fleiß zu verdoppeln. Nicht so günstig sind die Nachrichten aus Demerara, welche bis zum 21. September gehen. Dort fehlt es schr an Arbeitern, und die Kolonial - Legislatur hat 400,000 Pfd. zur Förderung der Einwanderung votiren müssen. Man rechnet vorzugsweise auf Einwanderer aus Jrland.

Nachrichten aus Montevideo vom 29. August zufolge, waren die Truppen von Entre-Rios in Anmarsch gegen diesen Staat: der durch starken Regen angeschwollene Rio-Negro war ihrem Fortrücken aber hinderlich. Von Buenos - Ayres waren feine- weitere Berichte eingegangen, auh war es nicht bekannt, ob Lavalle die Insel Martin Garcia verlassen hatte, obschon un- verbürgte Gerüchte vom Plata-Flusse dies meldeten.

Aus Rio - Janeiro hat cin Schiff Nachrichten - gebracht, ¿ Tage älter sind, als die úber New-York empfangenen Auaust. Man scheint dort Veränderungen im Zoll-Ta- rif zu beabsihtigen, die indeß, wie man glaubt, größtentheils unwirk-

\am seyn dürften, da die von Brasilien mit 6 Staaten geschlossenen

Handels-Trafktate alle innerhalb der nächsten drei Jahre zu Ende ge- hen und bei Erneuerung derselben natürlicherweise Rücksicht auf die Forderungen und Interessen anderer Staaten genommen wer- den müßte, welche, wie z. B. Frankreich, das bisher keinen förm- lichen Handels-Traftat mit Brasilien abgeschlossen zu haben scheint, vohl ebenfalls mit diesem Reiche einen solchen Vertrag abzuschlic-

ßen suchen möchten

die aber vom 28,

Belgiell Brússel, 13. Nov. Jn ‘der heutigen S ißung der De- vutirten-Kammer nahm Herr Meb, Deputirter aus dem

abgetretenen Theile von Luxemburg, das Wort und sagte: „Als

Bevollmächtigte der Nation haben roir geglaubt, daß die Abtre- tung eines Theiles unseres Gebietes an dem im Namen der Nation und für ganz Belgien uns verliehenen Mandat nichts

¿ndere. Einberufen von der Regierung, haben wir daher nicht unseren Plaß unter Ihnen wieder einzunehmen. Jch glaube gern, meine Herrn, daß Niemand in dieser Versammlung unserem Verfahren ein persönliches Juteresse unterlegt. Was mich betrifft, so fürchte ich mich nicht, zu sagen, daß die Opfer, die ich bereits dem Lande gebracht habe, mich vor jedem Ver- dacht {ten sollten. Wir wissen, daß, indem wir uns unter Sie seben, Niemand sich erheben wird, um unsere Ausschließung zu verlangen; allein wir sind es der Würde unserer. Stel- lung, der Loyalität unseres Charakters schuldig, noch etwas mehr zu fordern: wir müsse! wissen, ob, indem wir an Jhren Berathungen Theil nehmen, indem wir unter Ih- nen sien, dies mit Jhrer Bewilligung geschieht. Wir wünschen daher meine Herren, daß die Kammer, wenn sie die Gesleklichkeit unserer Vollmachten bezweifelt, erklären môge, daß wir sie verloren haben, denn wie ehrenvoll dieselben auch sind, wir werden se in dem Augenblick gern aufgeben, wo wir wissen,

4 E + gege,

daß wie niche mit ZJhrer Zustimmung unseren Siß hier einnch- men.“ Herr Dumortier meinte, daß nach seiner Ansicht dies gar keine Frage sey. „Jch begreife,“ sagte er, „„die Motive der Delikatesse, die Herren Mei bewogen haben, das Wort zu nehmen: allein Sie Alle wissen so gut wie ich, daß der Senat das in dieser Beziehung erlassene Gescßh verworfen und gestern sogar cinen Senator des abgetretenen Gebiets zu seinem Präsi

denten ernannt hat. Jch halte es daher für unnöthig, deshalb eine Erdrterung zu beginnen, die jedenfalls nublos und jelbst mit Un- nnehmlichkeiten verknüvft seyn würde.“ Herr von Brouckère viederte hierauf: „Herr Dumortier entscheidet die ausgeworfene Frage; ich verlange aber, daß die Kammer dies heute nicht thue,

} em der Gegenstand überhaupt von der Art ist, 1 werden muß, dies ausgese6t bleibe, bis ce is. Jch verlange, daß man zur Tages- Die Kammer beschloß, zur Tagesordnung ourden die Berichte der verschiedenen Kom- ung der Vollmachten verlesen.

die Kammer konf ordnung überzugehen und es

missionen zur BVerifizin

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und Norwegen:

Stockholm, Nov. (H. K.) Unsere finanziellen Zu sind wohl zu keiner Zeit so vortheilhaft gewesen, als eben jeßt. In den Jahren 1834 bis 1836, d. h. während der vori- aen Reichstags: Periode, hatie die allgemeine Schuld- und Amor- tissements-Kasse (Riksgälds-Contor) noch von alten Zeiten herrüh rende Schulden, zum Belaufe von 2,560,000 Rthlr. Bco., zu bezahlen, und in diesem Augenblicke betragen ihre Schulden nicht mehr als 160,000 Rthlr., wobei ihr eine baare Summe von 1

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Million Rthlr., als Ueberschuß der von den Reichsständen ange- wiesenen Mittel, zu Gebote steht.

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München, 13. Nov. (A. Z.) Diesen Mittag widerfuhr der Múnchen - Augsburger Eisenbahn eine Ehre, die von deven Direktorium seit Wochen sehnsüchtig erwartet wurde. Jhre Ma? jestäten der König und die Königin, begleitet von Jhren Königl. Hoheiten der Erbgroßherzogin Mathilde und dem Prinzen Luit pold, fuhren über Lochhausen nah Olching, verweilten dort einige Zeit, um die Bahn, fo wie das Umdrehen der Lokomotive und Wagen in Augenschein zu nehmen, und kehrten dann nach Loch- haufen zurück, wo sie auf der Ueberfahrts-Brücke cinen Wagenzus vorüberfahren sahen, der, schon früher in Olching angekommen/ jeßt von dazurückkehrte. Jn Lochhausen wurden JJ. Maj. mit Musik und anhaltendem Jubelruf empfangen. Die Fahrt von hier nach Olching, wobei durch Lochhausen nur langsam gefahren ward, wurde in 22 Minuten, die Bahnstrecke von da zurück nach Loch- hausen in 8, und die von Lochhausen nah München in 14 Mi nuten zurückgelegt. Se. Majestät der König und die Königin, so wie sämmtliche hôchste Herrschaften äußerten sich über das Un- ternehmen auf eine für die Mitglieder des Direktoriums höch scmeichelhafte Weise. Die Frau Erbgroßherzogin Mathilde von! Hessen verläßt morgen unsere Stadt, um nach Darmstadt zurück zukehren.

Erlangen, 11. Nov. Die auf den Professor Stahl, De- putirten der Universität bei der vorigen Ständeversammlung, mit überwiegender Stimmenmehrheit gefallene Wahl zum Prorektor hat die höchste Bestätigung erhalten, und das * roreftorat ist heute von dem zeitherigen Prorektor , Kirchenrath Engelhard, dessen Umsicht und Geschäftskenntniß sich wiederholt bei der Füh- rung dieses Amtes bewährte hat, in der üblichen Weise übergeben worden.

Destèrréich.

Wien, 11. Nov. Man erfährt hier, daß Michael, Fúrsk von Serbien, wieder erkrankt ist und nicht nach Konstanti- nopel reisen kann; eine Serbische Deputation erwartet ihn in Rusftschuk, um ihn nach Konstantinopel zu geleiten.

Ueber die Absichten des Herzogs von Bordeaux bei seiner acheimen Reise nach Rom weiß man hier nichts Gewisses ; sicher i, daß man sie fast ungern gesehen hat. : Mehrere Offiziere der Öesterreichishen Armee werden mit Kaiserlicher Bewilligung in Dienste der Herzogin von Parma treten- vi i

Der Ungarische Landtag ist ziemlich beruhigt; er beschäftigt sich mit dem Entwurfe eines Wechselrechts und dem Geselze über die Exccution gegen Schuldner.

Gestern ist Mendelsfohn's „Paulus‘/ abermals aufgeführt worden, und zwar die zweite Abtheilung zuer st.

Die Bôrse ist hier durchaus unbesorgt, und die Bank- Actien steigen fortwährend auf den Grund des zu erwartenden hohen Crtrags.

I-64 f en (Allgemeine Zeitung.) PDr jedoch nicht, wie vor

lers kurzem

Tov. hier eingetroffen ,

C S A 1H U Li,

ist wieder

0 berichtet wurde, zur Heilung des angeblich sich wieder erneuern:

e seit der lebten Kur feine Spur mehr gezeigt.

Von diesem Leiden hat sich Die neulichen

* Gel tf «A «A0 % 7 den Gesichtsfrebses des Papstes.

late Musflúge des Papstes in die Campagna,

2 ( die am Donnerstag Abend, als der Vigilie Allerheiligen, eben so am folgenden Mor-

s

gen, wie am Tage Allerseelen in der Kapelle des Quirinals ge- leistete Assistenz bei dem feierlichen Hochamte, endlich die gestrige

ahrt tur Kirche des heiligen Karl Boromäus am Corso zeigten

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uns den ehrwürdigen Greis in noch rüstiger Gesundheit.

In diesen Tagen wurden funfzehn Individuen nach Civitä sang abgeführt, welche auf Zeitlebens theils zu Festungs- cheils zu Zroangsarbeiten verurtheilt sind. Es sind dies delsfüßhrer jenes Komplotts, welches zur Zeit der Cholera

1 scheußlichen Plan gefaßt hatte, sich die allgemeine Be-

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stúrzung durch Feuer, Mord und Raub zu Nube zu machen.

S pa n i Em

Saragossa, 5. Nov. Heute ist hier daë erste Bülletin

des Herzogs von Vitoria bekannt gemacht worden; es is aus dem Hauptquartier Fornate vom 31. HÖktober datirt und lautet

folgendermaßen :

„Als wir gestern mit der zweiten Division der

Armee des Centrums und der vierten Division der Nord- Armee auf dem Marsche von Camarillas hierher begriffen waren, trafen wir auf vier feindliche Bataillone, welche die schwierigen Punkte

hatten und uns am Vordringen verhindern wollten.

ind das kleine Gehölz, welches die Straße durchschneidet, besckt Die Iäger-

Cnmpagnieen der beiden Divisionen stürzten sich auf den Feind, während zwei Bataillone ihn in der rechten Flanke angrifsen.

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Pitargue zurückzuziehen.

Diese Bewegung bewog den Feind, sich in der Richtung von Die unter meinem unmittelbaren Be-

fehl sehenden Truppen haben die Nacht hier in Fornate zuge- bracht, wo fle einguartiert worden sind. Es ist nichts weiter vor-

gefallen.

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Unser Verlust ist unbedeutend.“ Der Herzog von Vitoria hat am 28. Oktober in Alcorissa

cine Proclamation gegen die Familien derer erlassen, die noch in

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den Reihen der Karlisten dienen; ihr Vermögen wird konfiszirt und zur Deckung der Kriegskosten verweidet. Dasselbe findet auch auf diejenigen Anwendung, die bei Annäherung der Trup- pen der Köniain ihre Wohnungen verlassen.

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Konstantinopel, 30. Okt, (Oester. Beob.) Am 2sten d. M. if der Königl. Französische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Graf Pontois, auf dem Dampfboote „Lavoisier‘“ in dieser Hauptstadt eingetroffen und am. 2bsten, dem hicsigen Gebrauche gemäß, durch den Pforten-Dolmetsch Ali Efendi bewillkommnet worden. Am 28sten stattete er dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Reschid Pascha, seinen ersten Be-

fuch ab.

Die Enalische Flotte unter dem Befehle des Admirals Stopford ist am 24. Oktober auf der Höhe von Vurla, im Golf von Smyrna, angelangt. Die Französische Flotte soll am 4. No- vember ebenfalls die Bai von Besica verlassen und sich nah Vurla begeben. Die Oesterreichische Escadre war am 2ästen d. M. in die Bai von Smyrna eingelaufen.

Der nach Berlin bestimmte Öttomanische Geschäftsträger Nuri Efendi, Neffe Reschid Pascha's, ist am 27sten auf dem Französischen Dampfboote abgereist, um sich über Livorno nach seiner Bestimmung zu begeben.

Der Gouverneur von Smyrna, Hussein Bey, ist abgeseßt und an seine Stelle der bisherige Feß-Nasiri, Selim Bey, En- kel des berühmten Ali Pascha von Janina, ernannt worden. Selim Bey wurde in der Direction der Feß- Fabrik durch det ehemaligen ersten Botschafts-Secretair in Wien, Muhtar Bey, erseßt. Hadschi Ali Pascha, Aufseher von Topchana, ist dieses Amtes enthoben und dasselbe dem Brigade-General Reschid Pa- scha verliehen worden.

Doktor Minas ist am Listen über Gallacz nach Semlin ab- gegangen, um die Leitung der dortigen Oesterreichischen Kontu- maz-Anstalt wieder zu übernehmen.

Konstantinopel, 1. Nov. (A. Z.) Aus Alexandrien sind Nachrichten eingegangen, die dahin lauten, daß Mehmed Ali sich zur Nachgiebigkeit geneigt zeige, daß er nämlich in die Heraus- gabe von Candia willigen wolle, vorausgeseßt, daß ihm der un- abhängige Besiß von Aegypten und Syrien, Adana eingeschlossen, von den Mächten garantirt wärde. Sobald diese Uebereinkunft förmlich getroffen, wolle er sich auch herbeilassen, die Ottomani- \che Flotte mit derjenigen Mannschaft auszuliefern, welche das Verlangen haben sollte, nach der Tütkei zurüctzukehren.

Konstantinopel, 30. Okt. (L. A. Z.) Die Gerüchte, daß Ibrahim Pascha vorrücke, sind wieder verstummt; dagegen erzählen sich die Türken mit vieler Freude, daß ihre Flotte doch nun zurückfehre, und daß sich ihr Padischah mit Mehmed Ali verständigt habe. Die mit dem Französischen Dampfboote von Alexandrien bis zum 17. Oftober eingetroffenen Briefe erwähnen war eines solchen Verständnisses mit keiner Sylbe, indeß da

ußland dahin avbeiten soll, die streitenden Parteien ohne Ein- wirkung der übrigen Mächte zu versdhnen, |o wäre es nicht un- möglich, daß sein freundnachbarlicher Rath bereits Früchte getra- en. Die Englische Flotte hat thre drohende Stellung an den

ardanellen verlassen und sich nah der Bai von Vurla zurück- Se wo sie wahrscheinlich überwintern wird; die Französische Flotte wird ihr im Laufe dieser Woche folgen, um ebenfalls in dem Meerbusen von Smyrna vor den rauhen Winterstürmen Schus zu suchen. :

1319

Der neue Französische Geschäftsträger, Herr Pontois, traf am 25. Oktober spät Abends, und der Prinz von Joinville mit seiner s{chdönen Fregatte „Belle Poule,, am 27. Oktober früh hier ein; er hatre sich gegen Wind und Strömung von zwei Dampf- bôten durch die Dardanellen bugsiren lassen, und jo unbemerkt sein erster Besuch unserer Hauptstadt war, so geräuschvoll trat er dieëmal auf. D

„Um dei derx religiósen Feier des denftourdi id mations-Festes auch denen, welche \ich solcher Vergehen Pedigen en haben, wobei mehr Uebereilung als böser Wille zu Grunde lia P br einen Aft landeéherrliher Guade zur Freude und Vésserung Veran: lassung zu geben, habe Jch beschlossen, innerhalb der Gränzen, in déúèn das Fest grundsäßlich gefeiert werden sollte, eine Begnadigung eintreten zu lassen. Ich bestimme daber, daß mit Ausschließung aller Verbrechen S Ó : E | welche in eigennügiger Absicht verübt sind, Diebstabl, Betrug u. #. w., an der Stadt vorúber den Kanal hinauf, während auf dem Hin- | so wie aller Beschädigungen fremden Eigenthums aus Rache oder terdecfe der Fregatte die Schisss- Musik kriegerishe Märsche | Bosheit, A ¿ag | | spielte; unter den Fenstern des Serails begrüßte die kleine Es- 1) alle Vergehungen, welche höchstens mit einer Geldbuße von 50 cadre die Stadt, indem sie ihre Geschüße lagenweise abfeuerte, Rthlr. oder sechswöchentiicher E E belegt worden, und es mag die wahrhaft furchtbare Detonation der ersten Salve oder damit nach den bestehenden Gesegen în jedem einzelnen Falle die Bewohner des Palastes eben sanft aus dem Sclafe | wr wet E CGOCAR "le, Schlacht 'Maiscs- geweckt haben. Man sagt daß der Prinz Galaci Und di Et j Post-Gesege, Las Klassen-, Gewerbe-, Mahl-, Srhlachte; Maisch N t, 3 C prinz Galacz undo ic Ulle } Braunm und Fabacks-Steuer-Geses, insofern bei allen diesen

stenthümer besuchen will, wahrscheinlich, um den Geist und die | die erkannte oder zu erfennende Strafe das oben bestimmte Maaß Berhältnisse jener Provinzen nöher kennen zu lernen.

Die taguenden Dampfböte zogen ihn langsam

| nicht übersteigt: N L, ck t | 2) wörtliche, sombzlische, oder mit geringen Thätlichkeiten vertäibte Vereinigte Stagaten von Nord | N g en verb 1

I, 6 G % L I * 17 í

New- York, 19. Okt. Zu dem Unheil i in den vereinigten Staaten kömmt noch das der (schon erwähnten) zahlreichen Feuersbrünste, von denen in den ersten Tagen dies Monats kurz hinter einander Philadelphia , und andere Städte der Union heimgesucht

-Ameritka. Injurien (in Vorausfezung der Versthnungs - Gesinnung der Beieidigten) : i 2 3) unerlaubte Selbsthülfe obne Gewalt an Personen ; i 4) kleine Widerseßlichfeiten gegen Beamte des Staats, New - York, Mobile L IDSVORDLSgON d er leyteren vorgefallen find, wurden. Jn Phila- | Leben feyn sollen, insofern das Vergehen sich vor dem]. November N n D f d. F. zugetragen bat, und der Verurtheilte oder Angeschuldigte sich in

der Geld - Krisis

wobei Teine

delphia find Über 40, til Mobile aujer, die den vierten |} ersten Falie der Verübung befiudet. Cs soll dabei auf einen Unterschied oder dritten Theil der Stadt ausmachten, ein Raub der Flam- | laubensbefenntnisses nit anfommen und alle in die vorstehenden men geworden. Auch einige Menschenleben haben diese Feuers s cen fallende Vergehen der Begnadigung unterliegen, die Unter- brunste gekostet, die alle innerhalb 5 Tagen, vom 4. bis zum | |! z mag schon eingeleitet seyn oder nicht, das Bekenntniß bereits er- 9, Oktober stattfanden; in Mobile standen die meisten Hauser, | L9Ugen, oder die Sirxafe angetreten seyn. Auch die Kosten diéser Un= welche ein Raub der Flammen wurden, leer, weil die Bewohner | gs ungen \Sen, so weit ste noch rüständig sind, bis ‘auf die baaren sich des aelben Fiebers wegen geflüchtet hatten. Män rechnet, | O ind die leßteren von den cffentlicen Fonds über- f dr: Hdd

ß seit den his im 9 ‘ober 24 Feuersbrünfte in det * hof. K A . f 7 : daß seit dem 1. bis zum 2. Ofktobei JCUerS9rUunite in ben Fc) bestimme ferner, daß die vorstehend auégesprochene Begnadi- 4 D i

Vereiniaten-Staaten gewüthet haben, wodurch 600 Gebäude zer stört und ein Schaden von 4,049,000 BVollars angerichtet worden.

gung auciz

5) auf die Verlezungen der beleidigten Majestät in der Art Anwen-

Die Philadelphia Gazette, das Organ der Geld-Jn dung finden foll, daß die - minder strafbaren Vergehen dieser Urt (§8. 260. Titel 0. Theil 11. des Allgemeinen Landrechts)

teressen dieses Ortes, sagt: „Die Einstellung der Baarzahlungen ist feine plôbliche verzweifelte und ungezeitigte Maßregel, sondern eine Wirkung lder fältesten Ueberlegung wohlerwogener That sachen und wohlberechneter Ergebnisse, welche Hülfe geben wer- den, bevor Verwirrung, Noth und Zerstörung des Vertrauens eintrit. Es ist eine Maßregel der Nothwendigkeit, nicht der Wahl, und diese Nothwendigkeit rührt von der Ueberzeugung | her , daß sonst alles baare Geld aus dem Lande fließen würde“ An

Die diesjährige Baumwollen - Aerndte in den Vereinigten | die Staats-Minister Mühler, von Nochow, von Nagler und j 2 Graf von Alvensleben.“

zur Halfte erlaffen seyn sollen.

_ Sie haben diese Ordre durch die Amtsblätter zur öffentlichen Kennt- niß zu bringen, und zu deren Ausführung die betreffenden Gerichte, Straf-Anstalten und Verwaltungs-Behörden mit der erforderlichen An- iveisung zu versehen. :

Berlin „den 11.

Ftovember 1839. {(ge€i-)

Friedrich Wilh;em.

Staaten wird auf 1,850,000 Ballen angeschlagen, obschon die

Pflanzer von Unergiebigkeit derselben reden, um die Preise in die Görlißk, 5. Nov. (Bresl. Z.) Das fatholische Kirchen- F P eiben. “a Se aBS L Z G S La I p f / a j dhe zu treiben System zu Jauernick bei Görliß in der Oberlausib, zu welchem

Ruß und Montez, die Eigenthümer des Amerikanischen Kutter nach Fal \chiff}s „Armistad“/, an dessen Bord die Ne reat und den Capitain nebst der anderen weiß Ausnahme jenéèr Beiden, die ihnen als Steuerleute dienen muß- ten, ermordet hatten, um ihre Freiheit wieder zu erlangen, befin- | den sich jeßt hier im Gefängniß, weil fie nicht die Bürgschaft | von 3000 Dollars leisten konnten , die von ihnen in Folge einer

| acht Ortschaften eingepfarrt sind, ist eins der áltesten in diesem | Lande. Die Kirche liegt auf einem hohen Berge hart an der | Sächsischen Gränze; Schubherrschaft ist das Königl. Sächsische | Kloster Marienthal. Während sich die Reformation in der Ober- | lausiß verbreitete (1521—70), trat das ganze Kirchspiel, an der | Spiße der Pfarrer Zachariá, zum evangelischen Glauben über / | (1559); als dieser aber in dem bezeichneten Jahr auf einer Reise 7 3 C E O | nach Bauken begriffen war, fand er bei seiner Rückkehr den Berg, Klage verlangt wurde, welche zwe? ihrer eigenen Neger, wegen | guf welchem Kirche und Pfarrhaus liegen, durch das Kloster mit unrechtmäßiger Einkerkerung wnd: Verwundung, gegen sie anhän- | Bewaffneten umgeben; er mußte der Gewalt weichen, und die gig gemacht haben. i - | i ; í Y elt

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S E 2 U diet E E N Patronatsherrschaft seßte nunmehr den acht evangelischen Ort- 1 N hiesiges Handelshaus hat in Bezug auf die jékzige Bank- \chaften einen katholischen Pfarrer. So erhielt sich das Verhält- Krisis unterm löten an seine Geschäfts- | niß bis in die neueste Zeit; an der Spike eines größtentheils aus freunde gerichtet: E Ret Evangelischen bestehenden Kirchen - Kollegiums stand ein ka- „Die Bank der Vereinigte Stcateu / zu Philadelphia hat ihre | tholischer Pfarrer, welcher seine evangelischen Pfarrkinder taufte, Baarzablungen an! 9, Oktober snspendirt. Alle Banken dêëselben Stadt Nur vredia É * ihnen nil cch sind diefem- Beispiele gefolgt. “E so Baltimore, und man glaubt | ck „f De E dnnte es FIETE: B "X G allgemein, daß: alle Vanken -im & icht Ausnahme derje-: | nicht das Sakrament des heiligen Abendmahls reichen, und. hier- How vot New Slleans ht (s werden einstellen | zu bedienten sich die evangelischen Glaubensgenossen der benach- | f eu-England-Staaten) barten Kirchen als vagirende Gemeinden. Natürlich konnte. ein j j | | |

d. folgendes Cirfülar

trauete und begrub.

müssen. New-York und die ( 4 widerstehen der Krise." Die so eigenthümlich gestaltetes Kirchenwesen dem religiösen Bedürf- nehmend beschränkt. Wir sind ( nisse der Evangelischen nicht genügen. Der Mitbesib der Schlüs- daß sie der, Absendung baaren Ge! sel der Kirche und des Kirchenärariums, die gemeinschaftliche oder e Son Loi zu ae Rechnungslegung über dasselbe und die mancherlei Abgaben, - wel- balten tutömien. Es muß sich in ive thunlich che sie G dieses a leisten hatten, veranlaßten die evangelischen ifi. Das von Liverpool am 21. Septenll Liver- | Parochianen, die Behauptung aufzustellen, daß ihnen ein Mit- pool“ if mitten in diesen Konjunkturen angekon weizerung | eigenthum an dem reichen Kirchenvermögen zustehe, welches noch der Accevtation der Tratten ‘der Vereinigten Staaten - Bank von Sei- | im Jahr 1835 die Summe von 132,958 Thlrn. betrug. ten der Herren Hottinger und Compagnie hat keinen so großen Eindruck | Lange dauerten die Verhandlungen über diesen Anspruch, gemacht, da gleich die Jutervention Hauses Nothschild eintrat, aber | welcher von Seiten des Klosters auf das lebhafteste be- die traurigen Berichte über die? gland und die fritishe | stritten wurde ; sie führten zu keinem Resultat ; ein eben Lage des Hat Jaudon zu London e N Cg Ret Unserer so schwieriger als verwictelter Prozeß drohte, den kirchlichen Frie- R ai ATBE ¡lle L E A / ael Can if den beider Konfessions-Verwandten Da gelang es im u dieser ‘Hinsicht sehr be Wir stehen diesen Ereignissen noch | Jahre 1834 der Vermittelung der 2 egierung du Liegnib, unter ( Folgen beurtheilen zu fönnenu. Sie hatten be- | Zustimmung des Herrn Fürst - Bischofs von Breslau, zwischen

s V f | dem Kloster Marienthal und der wenig zahlreichen mittlerweile

zu nahe, un all : n zu zerstoren. Die Geschafte auf

t aus-

Dadurch zu thun ndie eiln- e aufrecht

men. . Die Ver

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u stdren.

Verp fonilite, S

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reits die Wirfu

Bertra dem Plage sind fuspen d mit dem Junern desorga- angesiedelten katholischen Gemeinde zu Jauernick einerseits, und unser Cours und andère Punlte im | den evangelischen Parochianen der acht Ortschaften andererseits

nisfirt , S Cut

Süden in starkem Fallen, ul! fonach sehr lästig. Auch werl den Händen bleiben und sehr doch ein großer Unterschied zwisch: vón 1837 statt. , Die

Art, inmitten unermeßl!icher Ve

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jenen Pläßen daß den Lektéren- aus den reichen Mitteln des Jauernicker Aerariums wenigstens so viel be- willigt wurde, um eine eigene Kirche, Pfarre und Schule be- gründen zu können. Dies ist nunmehr erfolgt, nachdem auch der Kdnig durch Bewilligung eines Allerhöchsten Geschenkes vot §00 Rthir. zur Beschaffung von Glocken seine Allerhöchste Theil- nahme zur hohen Freude aller Evangelischen fund gethan hatte. Am 3. November wurden Kirche, Pfarre und Schule durch det General - Superintendenten Dr. Ribbeck, in Gegenwart eines Kommissars der Regierung zu Liegnis, des Küniglihen Kreis: Landraths und unter dem Herbeiströmen einer großen L E geweiht, und der erste evangelische Prediger seit . dreihunder

Jahren installirt.

einen Vergleich dahin zu bewirken,

ungen ai

| 4 0 Ÿ Anr. N, . 4 3 4 Que ORe WBaaren-Vorrathe I

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sinfen. ÎInzwischen findet

r gegenwärtigen Krise und der ¡übertriebenen Operationen alier ichtungen und zu einer Zeit einge- reten, wo ein großer Theil der Aerndte schon erschöpft war. Jeßt wa- ren hingegen die Geschäfte nicht übertrieben, die Verpflichtungen vexr- gleichungsweise gering, und wir haben auf unsere reichliche Aerndte noch nichts eingenommen. Mit allen Grunde läßt fich sonach hoffen, daß weniger Unfälle eintreten werden, und bis jeßt waren die Fallisse- ments nicht zahlreich und sehr unbédeutend. Für die Zukunft darf man sich aber feine Jllusion machen. Die gegenwärtige Krise muß große Modificationen im gegenwärti ; Bis zu der Zeit, wo wir etwas Stabiles in einem oder in einem an- dexen Sinne besien werden, dürfte der Verkehr des Landes schr schwie- rig und mehr odex mindes beschräuft sevn. Bedenft man dabei nocch die Lage der Vereinigten Staaten - Bank, so wéiß man noch nicht, ob man bloß mit ‘einer Suspension zu thun haben wird, oder ob fie viel L 3, Die allgemeine Meinung fürchtet das, Les- | Stadt empfangen ,

leicht gar liquidiren muß. è Fe chen Gymnasium tere. Durch ihren Verkehr mit Euxopa und mit dem Fnnern der b iesigen städtischen Q! j ck c i ‘un j n. inde sind R R 11000 Rehlr. jährlich aus Staats- Fonds zugesagt

heiten. bereiten. Die Unuistände sind ; j ße F 4 (e: , achricht hat hier allgemein große Freude erregt,

S H eßtere 1st

Ç f : Fi n Beweis. der =+ El bévfeld- 12, Nov. Einen neue : i

wohlwollenden Fürsorge, welche Se. Majestät a He

Bildungs-Anstalten Seines States Fe Sn auch u ?

indem mittelst Allerhöchster Kabinets-Order

vom Jahre: 1840 ab eine

Union dürfte se uns große Berlegenheil

ernst und würden in jedem anderen Laude hinreichen, die Lage ver- | worde Diese N - ¿are

A ‘h u I SBd (CARDAA / C Kg l vorden. WTlelé Lr E ,

zweifelt zu machen. Die Neichthümer unseres Bodeus sind ‘aber fo | da das Fortbestehen unseres Gymnasiums, durch seine mißlichen groß, die Amerikanische Energie ist so elasiisch, daß man mit Sicherheit finanziellen Verhältnisse, fast in Frage gestellt war.

auf die Nückkehr dexr Wohlfahrt rechnen kann.“

Der hiesige Herald spricht von einem Gerüchte, daß die Unabhängigkeit von Texas durch Mexiko anerkannt sey, erklärt dasselbe aber für wahrscheinlich unbegründet und meint, es werde wohl nicht eher zu dieser Anerkennung kommen, als bis Meriko, und zwar durch die Seemacht der Texianer, dazu gezwungen werde. Die Flotille von Texas besteht aber jeßt schon aus einem grdßeren Kriegsschisse, einer Brigg, drei Schoonern und einem Dampfboot; der Kommodore Moore befehligt sie.

S) nl: 0 N10

oblenz, 1 Nov, Aerndte. Quantitativ ist die Weinlese sehr ungleich ausgefallen; durchschnittlich bei der weißen Trauben reichlicher, Und dürfte der Gesammt: TEOO e Drittheil cines vollen Herbstes wentg IEDa e, f »tlich der Qualität hofft man, daß der rothe Wein den vorzüglichen 1834er Jahrgang beinahe erreichen werde, während man an- nimmt, daß der weiße Wein die Mitte zwischen den U E von 1828 und 1834 halten“ und nur ganz ausnahmswei men leßteren gleich zu seßen seyn dúrfte. Jedenfalls wird der 1839er ein gut 2 taus Produkt werden und in einzelnen Gegenden sind schon Verkäufe zu recht annehmlichen Preisen gemacht Fes Berlin, 18. Nov. Se. Majestät der König haben bei | den. Die Kartossel-Aerndte hat im Allgemeinen noch ein günst

User op 7 ‘war bleibt aber doch hin- it der Feier eformations-F chstehende Aller- | geres Resultat gehabt, als man erwartete, ! ' höchste: éine ioe A elaffen i s ler dem mittleren Ertrage zurück, weshalb auch die Preise die-

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