1839 / 329 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

paradoxen Lebre gehört, braucht man weder Finanz - und Postmann, noch in die Ariana der Staats-ODefonomie eingeweiht zu seyn, U ur einige gründliche Kenntniß von dem Transportwesen mit ferde- raft und Pferdewechsel, hinsichtlich der Betricbsfosten und der mannig- faltigen sonstigen Erfordernisse zu haben , wenn es dem heutigen regel- mäßigen Personen- und Güter - Postwesen und der heutigen Ertrapost- Anstalt entsprechen soll. Vergeblich verweist man uns mit unjeren Qweifeln nah Belgien, Franfreich- Ftalien, England und Nord-Amerika, also E Staaten, die nie ein jo ausgebi!detes Staats - Postwesen wie Deutschiand batten, deren Transportwesen in den Händen und für Rechuung von Privat-Unternehmern , (die nicht

selten zu Grunde gehen und aufhören zu fahren) wir Deutsche Jewöhnlich nur von einigen der frequentesten Routen her, wie

wir sie in Deutschland faum wiederfinden, fennen lernen, und felbst da nicht immer, in Bezug auf Orduung, Bequemlichkeit, Wohlfeilheit, Sicherheit und Gewährleistung aus Erfahrung lobpreisen fönnen. Es ehört in der That eine grasse Unfunde aller auf das Transportwefsen Bezug habenden Verhältnisse und Bedürfnisse dazu, um wähnen zu föonnen, daß die bisher mit Recht als eins der wohlthätigsten Staats-

nstitute gepriesenen Fahrpesti-Anstalten und die_in allen den Richtun- en und auf allen den Routen, die uns jede Postkarte von Deutsch- and anzeigt, fo funstreich usammenzgesezten , oft nur durch vereintes

usammenwirfen mehrerer Ober - Posi - Behörden moglichen Post - Ver- Bunge dem Deutschen Vaterlande bei sciner heutigen Ausbildung, bei dem heutigen Stande seiner merfantilischen, gewerblichen und geisiigen Fnute- refsen und Bedürfnisse, besonders in Jeiten des Krieges oder hoher Fourage- preise, wie wir sie oft genug erlebt haben, durch einzuführende Belgische oder Französische oder Englische Privat - Fuhr - Unternehmungen nicht nur vollkommen erseut, sondern auch noch hinfichtlich aller Ansprüche der Jeit übertroffen werden würden. Für die Deutsche Handetswelt, 15e en höheren Gewerbésiand, für das große, am literarischen Ver- ehr theilne hnellen Verbreitung der üf-

mende und bei der möglichst | fentlichen Blätter und neuesten Schriften interessirte Publifum bedarf es wohl feiner Beleuchtung dieses Wahns. Wer sich etwas näher Dber die uns jegt von einigen Zeitungs - Korrespondenten von verschie- denen Orten aus so dringend empfohlene freie Konkurrenz inm Trans- r zu unterrichten Gelegenheit hatte, wird wissen, daß z. B. in elgien und Franfreich das Pacterei-Porto der Messagerieen selb} auf Haupt-Routen, theils nicht billiger, theils noch höher zu stehen kommt, als auf den i

1 Königl. Preußischen, Königl. Bayerschen, Königl. Sächsischen und Fürstl. Thurn -

und Taxischen Posten, daß auf diesen aupt - Routen (4. B. von Paris nach Straßburg, von Paris nach orbach) einige größere, d. i. vermögendere Fuhr-Unternehmer dic fklei- neren verdrängt und so sich selbst, obne förmliches Privilegium, ein Mo- nopol zugeeignet haben, das ihnen die Fakultät gewährt, die Preise ihrer Transport : Anstalten willkürlich zu bestimmen, daß auf den mínder wichtigen Routen jener Staaten für das Reise - Fortkommen und die Bo ets und Sage oft sehr schlecht und mangelhaft gesorgt ift, daß alle diese Fuhr-Entrepreneure, welche in Franfreich für ihr ei- genes Gespann an die Postmeister (Maîtres de Poste, Posihalter) ih- rer Route eine Abgabe von 25 Centimes für jedes Pferd auf 2 Lieues bei jeder Fahrt zu entrichten haben, nur so lange fahren, als sie ihre Rechnung dabei finden, daß die Reclamationen in Verlust -, Beschä- digungs- und Spoliirungs-Fällen ungemein s{chwierig und oft ganz er- folglos find, wie diés auch leicht begreiflich if. Jn ganz Deutschland kostet die Unterhaltung der Extrapost - Anftalt (mit wenigen örtlichen Ausnahmen) dem Staate nichts, weil sie mit den Posthaltereien für die ordinairen Fahrposten und an vielen Orteu zugleich mit der Brief- of: Anstalt verbunden ist. Allein in Frankreich 1 auch dies anders.

enn, so viel uns befannt, zahlt dort die Regierung, außer der más- ßigen Besoldung an den Postmeister, noch für jedes zu haltende Extra- ost - Pferd eine bestimmte Summe als Judemnität, und die dortigen Postillons erhalten bei Dienstunfähigkeit durch Alter oder Un- Gas eine jährliche Pension von 80 bis 200 Franfen aus der Staats; Kasse. Aehnliche Uebelstände und Gebrechen, ähnliche Willküren, glei- cher Mangel auf Nebenrouten an {nell oder mit Pferdewechsel beför- dernden Speditions-Gelegenheiten, ähnliche neue Kosten-Aufwände des Staats zu Unterhaltung der Extrapostpferde und der Briefpost-Anstalt, nach Aufhebung der ordinairen Personen- und Güterpoften , würden 19 ohne Zweifel bald genug und um so mehr auch in den Deutschen ändern herausstellen, da solche seit der jüngsten Entwicfelungs-Periode des N ben Postwesens mit cinem Nutzen vou e auf al. len Kreuz- und Querstraßen überzogen siud, wofür die freie Konftur- renz der rivat-Fuhr-Unternehmer aus dem námlichen Grunde feinen Ersay bieten dürfte, aus welchem jegt die Deutschen Post - Verwaltun- en fei vielen nit rentirenden, aber doch von thnen zum Besien der etreffenden fleineren Handels- und Fabrifstädte und Dörfer für nöthig erachteten Post - Courseu die Ueberschüsse bei den größeren Poft - Cour- G ¡usegen. Wie wenig Haupt - Course zählt z. B. das Königreich

acisen,, und welche Menge kleinerer Seiten - Course und Unschluß- Posien giebt es daselbst bereits, die, wie zeder Sachse weiß, in jeder Woche zwei-, drei - und viermal regelmäßig abge- den, jedo sehr oft nicht die volle Ladung für ein Pferd, geschweige denn für 2 oder 3 Pferde haben, dessenungeachtet aber für die darau Theil nehmenden Orte unentbehrlich sind und darum aus wahrer Für:

sorge des Staats fortbestehen, ja sogar noch vermehrt werden. (Genug, der ein wenig zu berechnen wetß,

fo viel ist gewiß und von Jedem , was Pferdesleisch und Pferdekráfte, Wagen und Wagen - Reparaturen, Geschirre, Remisen, Vorspann-Pferde und Schlitten bei schlechtem Wege und im Winter, so wie die zum Betriebe eines schnellen, Tag und Nacht gehenden Fuhrwerkes erforderlichen Menschenkräfte kosten (wozu für die Privat-Entreprisen noch das Wege- und Brücfengeld fommen würde), leicht zu begreifen, daß ein Postwesen, worauf zur Erleich- terung des Verkehrs aller Orte cines Landes viel Pferde und Wagen

gehalten werden müssen, niemals eine eigentliche Finanzquelle seyn |

dem reichen England, geschweige in Deutsch- land. Vergeblicy fragen wir daher nach den Gründen, aus welchen im 19ten Jahrhundert 2 oder 3 Fuhr - Entrepreneurs mit Pferdewechsel Neisende und Pacfereien aller Art schneller, oder wohlfeiler oder sicherer sollen fortschaffen fönnen, als die Staats-Post-Anstalt. Vor Einfüh: rung des vormaligen Reichs-Posiwesens und der Territorial-Posten im 16ten und 17ten Jahrhundert bestand die größtmöglichste (Gewerbefrei- heit im Transportwesen. Allein die damaligen Transport - Unterneh- mungen waren Staaten, des

Anlegung von

Hebel des Verfe L ; dringend gewünscht als danfbar begrüßt wurde. Wenn nun

önne, nicht einmal in

andels und der Judusirie so wenig, daß überall die osten als cine der größten Wohlthaten und als rs im Vinnenlande und nacchz dem Auslande eben o

sen der

={inairen Postwagen (offene aleschen) die auf jeder Station gewech

so mangelhaft und genügten den Bedürfnissen der !

gleichwohl | damals Y: B. gegen das Ende des 17ten Nahrhunderts, wo in Sach- | cheffel Hafer 8 Groschen galt) das Passagiergeld auf den or-

1348

selt und umgeladen wurden, so wie hier und dort selbs das Paderei- Porto höher gestellt war, als im Jahre 1839, wo in Sachsen, wie in vielen anderen Ländern der Scheffel Hafer 1 Rthlr. 16 Gr. bis 2 Rtblr. 4 Gr. fostetc, und man nächsidem den bedeutenden Unterschicd in den übrigen Betriebsfesten der Posi - Anstalten zwischen Damals und Fett erwägt, so gehört, auch von dieser Seite die Sache betraMtet, eine große Befangenheit oder RVerblendung dazu, um ohne Weiteres als etwas Ausgemachtes vorauszusegen und der Welt zu ver- sichern, daß das Deutsche Postwesen mitten in seiner blühendsten Ent- wicfelungsperiode ein Institut sev, das sich Überlebt habe, dessen Vor- rcchte mit dem heutigen Kultur - Zustande und Völker - Verkehr unver- träglich seven und daß die Welt ganz gewiß besser fahre, wenn die Staats-Regierungen die Sorge des Fahrens {elbsi der philanthropischen Konkurrenz uud Speculation von Privatleuten und Actien - Vereinen überließen. Wäre ein folches Experiment seiner Natur nach weniger ern unnd bedenflich gerade für diejenigen wichtigen Fnteressen, für die es in der lekteren Zeit fast mit leidenschaftlichem Eifer empfohlen wird, so fönnie der wabre Menschenfreund, der bisher in der Regel, wenn er auch noch so viel am Postwesen zu tadeín fand, auch ein Freund dieses Wesens war, fast versucht werden, zu wünschen, daß es der Re- gierung irgend eincs größeren, gewerbreichen Deutschen Staates gefa!- sen mêchte, wenigstens Versuchsweise die Staats-Pesi-Ansftali auf einige Xahre bloß auf den Transpert der Briefe, YJeitungen und Journale ind auf die Beförderung der Exrtraposten, mit den dann erforderlichen Zuschüssen aus dem Staatsschaue, zu beshránfen, alles übrige Fahr- vostwesen aber der freien Konfurrenz mit Pferdewechsel, gegen eine Ab- gabe, wie in Franfreich, das docz wohl auch hierin zum Typus für Deutschland dienen müßte, preiszugeben.

dMsscin auch das der Staats-Verwaltung nach der neuesten Theorte unter allen Unstánden verbleibende Briefpc wesen bedarf nach den Anforderungen dieser Theorie einer Radifal-Reform, welche jedo ihren Typus weder in dem hohen Französischen BVrief-Tarif, noch ín der eben so diffizilen ais enornui hohen Brief - Faxe Großbritaniens, noch avch in dem ebenfalls nichts weniger als bislig zu nennenden Nord-Amerifanischen Briefporto : Tarif, sondern in dem neuer: dings im Englischen Parlamente in Frage gefommenen 1 und 2 Penn y-Briefporto fiuden soll. i

Was nun zuvörderst England betrifft, dessen beträchtliche Peff- Revenüen besonders auch darin mit begründet sind, daß die großen Summen für die Beförderung der überseeischen Korrespondeuzen uacchz ganz Amerifa, Ostindien , den nseln, Frankreich, Jtalien, der Türkei und Deutschland, so viel uns befannt, uicht von der Post-Administra- tion, sondern von der Marine getragen werden, so wünschen wir diesem Lande von Herzen recht bald eine billigere und rationeslere Brieftaxe, als seine bis jeyt noch geltende. Ob aber dieser eben jo geld- ais suldenreiche Staat Ursache habe und sich, nach seiner ge- wohnten Besonnenheit in Maßregeln wesentlicher Aenderungen in le- gislativen und administrativen Angelegenheiten, endlich wirklich ent: schließen werde, cine sichere bedeutende Revenle aufzugeben und in das entgegengesezte Extrem seiner bisherigen hohen Brieftaxe zu fal- sen, lassen wir dahin gestellt sepn. Uns ist nur so viel gewiß, daß die bei diesem Ertrem vorausgejsezte Ausgleichung des Einfommens durch Vermehrung der Bries-Massen ein utopischer Traum sev, und daß jedes Deutsche, weun auch uo so glückliche Laud wohl thue, wenn es seine eigenen Maßstäbe nicht von England entlehne. Deun England irt ein Land, wie fein anderes Land der Welt. Uebrigens ist die dert noch obschwebende Briefpost-Reform keinesweges eine neue Idee, inm- dem {hon vorlángst ein ehemaliger emeritirter Reichs - Post - Direktor, Hofrath Freiherr vom Imhof, die Ansicht aussprach, daß die Briefs portosáäge überall so niedrig bestimmt werden sollten, daß dadurch nur die Transport- und Verwaltungsfosten mit einem kleinen Profitsaze für unvorherzusehende Fälle gedeckt würden, worin er ganz Recht hätte, sobald alle Staaten darüber einverstanden wären: die Post soll Trä- ger des Gedanfken-Verkehrs seyn, aber nichts einbringen, oder : die Ge- danken sollen ganz zollfrei auch in allen Brief-Felleisen seyn.

Daß wir eine Reform des Briefposiwesens in Deutschland, be- sonders in Hinsicht auf ein billiges und möglich gleichmäßiges Brief- porto und einen allgemeinen Bearif des einfachen Briefes, für eben so wünschenswerth als praftifch ausführbar halten, ist schon oben ange- deutet worden. Unendlich viel wäre schon für die billigen Wünsche ge- wonnen, wenn die Post-Verwaltungen sich bierüber vereinigten und die einer solchen wohlthätigen Reform zu bringenden Opfer nicht scheuten. Allein der dee einer derartigen Herabseßung der Briefporto - Tarife, daß daraus das, was man indirekte Besteuerung der Korrespoudeuz nennt und wodurch hauptsächlich, in Folge der vervielfältigten Post- Berbindungen, so wie der Schreibfertigkeit und Schreidlust un- serer Zeit, die Post - Revenúen aller Staaten bedeutend ge- stiegen sind, verßchwinde , vermögen ¿wir aus deu (Grunde das Wort nicht zu reden, weil uns üter allen indirekten Steuern feine billiger, verbältnißmäßiger, weniger unleidlich und drüf- fend erscheinen will, alé gerade die, welche in den Portosázen auf län-

einfachen

gere Distanzen uud auf briefreichen Post - Routen mit begriffen ist. |

Rer viel Briefe schreibt -— es seven nun Briefe Industrie, oder der Speculation und des Luxus, der Freundschaft --— der bezahlt viel Porto , und in diesem zugleich cine máßige indirekte Abgade, welche, so weit sie nicht zum Besten des Post-Fujtituts, bejonders auch in solchen Provinzen, wo keine großen und driefreihen Slädte liegen, verwendet wird, in den nämlichen Staatsschaß fällt, iu welchen alle anderen indireften Steuern (z. B. für Salz, Fleisch, Bier, Brauntwein, Wein, Zucter, Thee, Kaffee, Austern, China-Rinde und seidene Stoffe) fließen und aus welchem die mit der fortschreitenden Kultur der Staaten nothwendig auch steigenden Aus- gaben der Staats-Verwaltung bestritten werden. Der wesentliche Un- terschied aber zwischen den leßtgedachten Steuern und der so sehr ver- schriecnen indireften Bricfporto-Steuer ist der, daß der Staat für leb- tere den Kontribuenten einen wichtigen, oft sehr nüßlichen oder doch schr angenehmen Dienst leistet, für jene Verbrauchs-Steuern aber, die größerentheils die irmeren Volksklassen so gut treffen, als die bemittel- ten und reichen, wenigstens fein unmittelbarer und mit Kosten ver- buudener Dienst geleistet wird. Wir fônnen daher nicht glauben, daß der verständige und billig deufende Geschäftsmann, Banquier, Kauf- mann, Fabrifant, Buchhändler uud Schriftsteller es im Ernste unbillig oder dritckend finden könnte, daß der Staat, der mit allen ihm zu (Ge- bote stehenden Mitteln dafür sorgt, daß seine, für ihn oft wichtigen Briefe auf 200, wie auf, 2 und auf 20 Meilen, gleich richtig und pünft- lich bestellt werden, dafür, außer seinen Speditions- und den bezichend-

lichen Transit-Spesen oder baaren Auslagen, gleich jedem anderen Spe: |

diteur noch eine acwisse, mäßige, fesi normirte Provision erhebe, welche hauptsächlich die sogenannten Post-Ueberschüsse bildet, die lediglich den Staats-Haushalte im Ganzen zu gute fommen und wozu bekanntlich nicht bloß die Juländer, sondern auch großentheils die nahen und fer-

des Handels und der | oder der Liebe und |

nen Ausländer mit beitragen, Zu dieser Einsicht tritt noch die besen, dere Erwägung für die Regierungen, daß die Post - Ueberschüsse in S dem Staate eine der sichersten, au in Zeiten des Krieges oder las rer allgemeinen Kalamitäten am wenigsten ausbleibenden Revenüen find, und daß, wenn auf solche ganz oder größtentheils verzichtet wer- den sollte, der dadurch entstehende Ausfall an Staats-Einkünsten noth: wendig auf andere Weise gedeckt , folglich durch eine, alle Staats-An- gehörige allein und daß mit diesen in Briefwechsel stehende Ausland nicht mit treffende Abgabe erseßt und ansgeglichen werden müßte. Wir wissen recht wohl, daß sich die dem Staate nöthigen Bbgaben auf un- endlich verschiedene Weise been, vertheilen und einbringen fassen; allein die Aufgabe jeder weisen Regierung wird immer die seyn, dis Abgaben auf eine möglichst gerechte, billige, dem Besit, Erwerb und Luxus entsprechende und am wenigsien einen Theil des Publikums auf Koften des anderen belástigende Weise zu- erheben. Je glülicher die Regenten der Deutschen Völkerschaften und deren Berather dieses schwierige Problem zu lósen wissen, desto leichter und wislliger wird von oslen Unterthanen erfannt werden, daß die so erhobenen direften und indireften Abgaben den Dünsten aleicen, welche die Sonne von der Erde aufzicht und die als fruchtbarer Regen wieder auf fie herabfaslen

d T da S L ————

Kunst und Literatur. Galle. A0 Stelle des Ober - Berg - Hauptmanuz Herrn von Veltheim zu Berlin ist von dem Direktorium des Thü ringisch-Sächsischen Vereins für Erforschung vaterländischen Alterthums der Ober - Präsident der Provinz Sachsen, Da Graf zu Stolte bera- Wernigerode, zum Präsidenten des Thüringisch: Sächsischen i auf ihn gefallene Wahl

Rereins erwählt worden, und hat derselbe die

tuterm 18. MNoveoniber alige. R

“Dauer der Eisenbahn-Fahrten_am 24. November. Abaang ey Abgana

von y von Be:r-l: im «Me Potsdam.

Wissenschaft,

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b Um 82 Uhr Morgens. | | 42 12! » - Mittags... | | B Nachmitt. | | % oi» MhenoSes 410 O s E E

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Der plöulich eingetretene Schuee war Ursache, daß dis Fahrt m 10 Uhr Abends von Berlin etwas länger ais gewöhnlich dau.

Be eli D 0 Den 25. November 1839. Fonds- und Geld-Cour«s- Zieitel. ut! Pr. Cour. G Pr. Cour. [S] Brief. | Geld. Brief. | Geld St -Bchuld-Beh. |4| 103%/, Ostpr. Pfandbr. 1018/, G. Bog) Obl 80/4 1025, | 102 /s 134) 303 ÞPrämSeh.d.Seeh.i—| T7 ¿8 70/4 1033/4 102 f Seb:lesische 102, 162 —— Conj. uud Ziius-| 1033/, | 1027/5 ] Seb. d. K. u. N.) fiold al warco Neue Dukaten . 98 Frieäârichsd'or janz, do, iu Tir Aud, Goldmfiu-| Westp. Pfaudhbr. 184) zeu à 5 Thl. Grossh, Pas, do, 4| {a Diskonto

Aw L E P Amsterdam, 21. November. Niederl. wirkl. Schuld. 515/24. &SV/g do, 97? /% 59/, Span. 247/16, Passive Ausg. Sch. —- j Poln. —. ÜUÜesterr. Met. 1033/s. Antwerpen, 29. November, Viel —¿ Neue Anl, 24/78: 2 : Fraukfurt a. ., 22. November. 1069/, G. fo 99/ Br 2/0 i Bank - Actien 1940, 1938. Partial - Obl. 151 Br, ; 142S/y. Louse zu 100 FL Preus räin, + V0 Anl. 192 Br Polin. Loose 69 Pr. 0/, Span. Aul, 9129/5 2/50 Holi. 503/,. 50%/10 ; t tien, Ste. Germain d59 Dr. \ ersailies rechtes

Kiseubabn0- A Uïer 460 Br. do. linkes Ufer 295 Br. Strasfsburg - Basel 310 6 Leipzig - Dresden

Bordeaux - Teste Sambre - Meuse Köln - Aachen 84 Br. Uomp-. - Centrale ilamburg, 23. November. Bank - Actien 1630 Bc. Engl. Russ. 106! 4- Paris, 20, November. 59/0 Rente hn cour. 120 39/0 tin cou. S2 an compt. 102. 83. 50/0 Span, Rente 26!/,. Pass1ve 69. So }’ort. 22. Wien. 20. November. A 50/ Mot, 107/06 AV/0 100A: So O 22 19/4 247/g. Bank-Actien 646. Anl. de 1834. 14A. de 1839

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Dienstag, 26. Nov. Jm Schauspielhause: Die múden, Lustspiel in d Abth., von E. Raupach.

Mittwoch, 27. Nov. Jm Opernhause: Der Liebestrankf, Oper in 3 Abth. , Musik von Donizetti. Hierauf: Das Ju? bisläum, mifitairisches Gemälde in 1 Akt, von Hoguet.

Am Schauspielhause: 1) Clermont, vaudeviile en par Scnbe. 2) Le cabaret du Lüstucru, 1 -

acie.

Lebens:

I actes,

raudeville comique #0

Königsstädtisches Theater. Dienstag, 26. Nov. Zum erstenmale wiederholt: Die Skla- Drama in 3 Aufzúgen, nach Foucher, von B. A. Herr? mann. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Der Onkel als Modell. Posse in 1 Aft, nach dem Französischen, von Albert.

Mittwoch, 27. Nov. Der Minister und der Seidenhändlet, oder: Die Kunst , Verschwdrungen zu leiten. Lustspiel in 5 Akten, nah dem Gran es des Eugen Scribe, überseßt von Karl Riemann, fär die Königsstädtische Bühne eingerichtet vok

A. Wolff.

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Rerantwortlicher Redacteur Arnold. E S, Gedrucft bei U. W. Hay

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Allgemeiner Anzeiger für die

Literarische Anzeigen. Bei Dümmler, Linden Nr. 19, hat eben die Presse

verlassen : Rimmermann, M. Versuch einer histor. Ent- ischen Städte - Verfassungen.

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des Attischen Dialekts der Griechischen Sprache. V Behuss eines leichtern Auswendiglernens gsa L gestellt und erläutert, mit einem vollständigen Reg ster. Von Wilh. Lu E Bosse, O am Gymnasium zu Côthen. g'. ÎtO. 42 sgr. Diese Tabellen können neben jeder Griechischen Era matik gebra! werden. Der Verfasser entwa tele für seine Schüler und bemerfte bald, wie selbst i ht máßige Köpfe durcy deren Hülfe den Gegenstan hrern und gründlich auffaßten. Sie dürften aher ifom: und Schülern der Griechischen Sprache eine w mene Erscheinung seyn.

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Allgemeine

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Se. Majestät der König haben aerichts-Rath Lette in Nosen zum Dirigenten der General - Kommission rungs- Bezirk. und die Laufiß

“Se. Majestät der ónia ichts-Assessor Fränkel zum Lan

n Land- und Stadtgericht zu Gostyn

und Frankfurter Regie ernennen acrußt. igen Ober-La! ger cktadtgerichts-Ra del | Bei der am Listen ken d. M. fortgeseßten digten Ziehung der fünften Klasse Wster Königlicher Lotterie fiel ein Haupi-Sewinn von 0/98 ) Rthlr. auf N». ! { in Gewinn von 5000 F Brauns;

nach Breslau bei Schreiber ; Nr. ) Maagdebu 9900 Rthlr. fielen auf 2 §5,552 und 941,079 in

nah Breslau bei Schre Heymer, Königsberg

Jaekel; 24 Gewinne 26,028. 29,70 ) 58,375, G A, 103,954, Gronau, bei Jsrael

bei Holzschuher, Breslau bei Schreiber, B

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MNUPlan d Warschau, 22, Nov. d ck T 4 D 4 Ÿ 2 T die hiesigen Jettungen meldel den und von zahlreicher Familie nf otel O +4 4. s f4 y 4. S « las l f nigreichs PDolen d EpUutehung tHLer Anb u evleichteri

die « ir die in höheren Gymnajtal-.

Bezahlung des Schulgeldes fl Beamten, wenn dieselben Cl

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befindlichen Schüler solcher niederen Klassen durch must gezeichnet haben, cine jährliche gewiesen.

Der Kaiserlich-Russische Minister wirklicher Staatsrath Uwarof\, ist St. Petersburg

zurückgekehrt.

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Paris, 2! Lc die Pairswürde, mit der er jon bekleidet worden ist, abgelehnt leicht das erste Mal, ‘daß ein. solcher Fall, ist, die Würde und das Ansehen der P \ich in Frankreich ereignet. kommen ist, daß Personen, denen einen Siß in Kammer anbot, denselben ablehnten, |o hatte doch noch kein Mis- nister gewagt, dffentlich eine Crnennung anzuzeigen, über die man mit der zunächst betheiligten Person noch keine Rücksprache genommen hatte. Das Journal des Débats sagt: „Es \cheint gewiß, daß Herr Beranger die Pairs-Wúrde nicht an- nimmt “, ohne dieser lakonischen Anzeige Sylbe hinzuzufügen. Der Courrier francais bei dieser Gelegenheit in folgender i ) ten seit einigen Tagen um die Weigerung des Herrn Deranger und wir sprachen nur deshalb nicht davon, weil wir R glauben konnten, daß das Ministerium eine Ernennung pu- Ee Mes ohne denjenigen zu befragen, der- der Gegen- D e L E _Wir hatten zwar ein Schreiben von Herrn durch Ee a worin derselbe behauptet, seine Ernennung erst das d n „Moniteur erfahren zu haben; aber wir glaubten,

as Ministerium nicht alle Welt jo behandeln würde, wic

De! eben nicht geetane: ammer zu erhöhen, Nenn es auch schon so oft vorge

man j Dai

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Herrn Viennet. Man hat Herrn Wüstemberg durch den Tele- araphen befragen lassen, ob er Pairs von Frankreich werden wolle, und da Herr Wüstemberg diese Ehre ablehnte, so hat man ihn nicht wider seinen Willen ernannt. Was man in diesem Falle für einen Deputirten des Sironde:Depártements that, hätte man vernúnfcigerweise auch für den Deputixten des Drôme- Departe- ments thun sollen. Das Ministerium hat ; indem es den Herrn Beranger- ohae seine Zustimmung ernannte, einen Fehler began zen, von dem, wie wir glauben, noch fein Beispiel vorhanden ist. In Bezug auf Herrn Beranger ist es nur eine Unschictlichkeit, aber fûr die Pairie ist es beleidigend; denn man wird daraus schließen, daß. der Pairstitel in den Augen des Ministeriums sehr wenig "Werth hat, da es ihn selbst denjenigen Leuten an de wirft, die ihn garnicht haben wollen.“ Durch eine Königliche Ordonnanz vom i2ten d. * Ministerium der auswärtigen Angeèlegenheiten ein außeror: dentlicher Kredit von 300,000 Fr. für geheime Ausgaben er dfnet. Dieser Kredit wird motivirt durch die ernst die im Laufe dieses Jahres zu außerordentlichen und Ausaaben Anlaß gegeben haben, und die bei Vorlegung gets nicht vorausgesehen werden konnten. p Die Kommission des Staatsraths, die

§ a

; , die dur Königlicl

donnanz niedergeseßt worden ist, um die Rechnungen des Jahres 359 zu prüfen, besteht aus dem Marquis von Audissret, den Herren Lacrosse, Legentil, Dumon, Masson, Savalete, Pasguier,

von Hauteserve und Genie. :

Die legitimistischen Blätter Haben es. sich

seyn lassen, das seit einiger Zeir von dem Journal des

beobachtete Stillschweigen zu kommentiren, und etntge der [c

sinnigsten wollten ondlich herausgefunden haben, daß d

Zournal sich bei der Annäherung gewisser großer Ereigniss

den bisher eingeschlagenen Weg weiter fortzuseßen Und sich vor:

bereite, den Umständen nach, eine neuc Partei ergreifen zu fôn- Das Journal: des Débats bleibt - die Antwort auf

C Verdächtigung nicht schuldig ‘und sagt heute: „„Ei

legitimistisches Journal bemerkt, daß wir seit einigen Tagen Still

\{hweigen beobachten. Das ist wahr und wir pilegen cs imme!

zu thun, wenn wir keinen Gegenstand erblicken, auf den wir die ôf

fentliche Aufmerfsamkeit zulenkenfürnothwendig halten. Wi

vor, nichts, als Nichtigkeiten zu sagen. Wir lauben uns nicht verpf

tet, unsere Einbildungskraft auf die Folt täglich

ein oder zwei Spalten mit politischen Raisonnem |

Declamationen ins Blaue hinein, anzufüllen.

Blätter z. B. legen sich .die traurîge Nothwendigkeit

morgendlich ihre Exaltätion des vocigen T |

ben, große Tiraden über kleine Ereignisse {0s

dem sie ihr Geschwäß erschöpft haben, M

die Almanachs zu Hülfe zu rufen. Sind

Prophezeiungen der legitimistishen Journale, in Bezug auf das

ahr 1540, ein ernstlicher Gegenstand der Erörterung? Wenn

die Polemik so herabsinkt, dann ziehen wir es vor, ffkill zu {chwei- Man kann nicht immer lachen , selbst über das, was wirk-

ch lächerlich ist. Sonst würden z. B. die Pral

ournale bei Gelegenheit der Reise

Rom, ihre Prophezeiungen, rve Schmäl

und ihre prosaischen und poetischen Ergießungen hinlän

f Andererseits würde es allerdit

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{tischen

undi baren

itimistiischen

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Stoff zum Scherze geben. Mangel an zarter Rücksicht seyn, wenn man Lächerlt vorheben wollte, von denen doch immer etwas auf Reisenden zurúckfallen müßte. Für uns ist es ein fühl, wenn wir sehen, wie der Name cines Prinzen, dessen alück wenigstens ein ehrfurchtsvolles Stillschweigen polemischen Bedürfnissen einer ‘Partei preisgegeben maßen geopfert wird. Wir haben den legitimistischen deshalb nicht geantwortet, weil wir dann etwas zu 1 ten, was wir selbst jenen Journalen vorwerfen; wir nicht dem Verdachte ausscben , daß wir einen Namen, den Unglück geheiligt hat, nicht genug achteten. e legitimistischen ¿ournale, in deren Interesse es gelegen haben mag, von det Reise des Herzogs von Bordeaux viel Lärmen zu machen, haben versucht, uns zum Reden zu bringen, indem hie uns beschuldig ten, daß wir Furcht hätten. Eine Besoraniß allerdings quälts uns, daß nämlich der junge Prinz den Unvorsichtigen, die thm den Zustand der öffentlichen Meinung in Frankreich falschesten Lichte zeigen, zu leicht Glauben schenken , Unternehmungen verleiten lassen würde, von deren Tho sich nur zu bald hätte überzeugen. mússen. Gebe der Zin daß die contrerevolutionaire Partei. die Geduld Frankreichs noch einmal auf die Probe seße! _ Glücklicherweise Ueberfülle von Redensarten keine sehx ernstliche Pläne an; spricht nicht fo viel, wenn man auf irgend etwas sinut.““ Nach Meldungen aus Toulon vom 16ten d. war ein Cou- rier mit den erwarteten Justructionen für unsern Gesandten in Mexiko, Baron Alley de Ciprey, dort, eingetrojfen und Leßterer arauf mit seiner Familie und dem Gesandtschafis- 1 der Korvette „Sabine“ unverzüglich nach BVeracruz aclt. Aus Anlaß der Ankunft des Herzogs von Bordeaux in den Päpstlichen Staaten hat die Regierung befohlen, an der Gränze des Var-Departements die strengste Wachsamkeit zu Üben. Eine Regierungs-Schebecke muß längst der Küste kreuzen. In Bezug auf die von dem Justiz - Minister niedergesebte Kommission, welche mit Abfassung eines Geseß - Entwurfes úber die persduliche Freiheit beguftragt worden if, bemerkt Gag- lignani's Messenger: ¿Dieser Gegenstand hat neuerdings erhöhtes Jnteresse durch die lange Haft erhalten, {velche die der Theilnahme'an dem Mai - Aufstande Angeschuldigten, ohne vor Gericht gestellt zu werden, im Gefängniß zugebracht haben. Diese langwierige Beraubung der persönlichen Freiheit, welche nach dem humanen Grundsäße, geselzt werden soll, wo die Schuld nicht erwies Festnehmung, Behufs Ausmiitelung der Wahrheit, hätte seyn sollen, is von den Oppositions-Blättern strenge getadelt worden, und mehrere derselben haben gefragt, ob es denn gestattet wer“ den könne, auf bloßem Verdacht die Einsperrung zu einer 1)

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daß die Unschuld stets voraus- } en ist, eine blope |

f. D schweren Strafe zu machen, als ob die Angeklagten (chon gericht- lich verhört und überführt worden wären; und ob man Männer, die kein Verbrechen begangen hätten, 6 Monate einkerkern dürfe, während welcher Zeit sie ihre Gesundheit und ihren Brod-Erwerb verldren um sie dann der bürgerlichen Gesellschaft, die von ihnen nicht beleidigt worden sey, zurückzugeben, ohne weitere Entschädigung für thre Leiden, als die Rückgabe , déx persönlichen Gs deren sie entweder nie, oder doch nur so lange hätten A sollen, als zur Vornahme der geseßlichen Vor- ntériuchung dringend nothwendig sey ?“ geg Def Are des Hern van Amburgh screibe Haute an die durchaus falsch sey Grd v LAGL E VRR Ber Béin- Mp eDon ammg ry etage g ind daß Herr van Amburgh bald ganz wicder- ergestel ¡eyn werde.

Der berühmte Pariser Schachspieler, Herr Labourdonnais, E S E seines glänzenden Talentes gegeben, in- dem nit einem der auésgezeichnexsien Spieler des Londoner Schach - Klubs zu gleicher Zeit zwei Partieen spiel:e, die ex mit E gegen die Wand gekehrt, während der andere Spic- er E beiden Schach-Bretter vor sich hatte, beide gewann 4) Börse vom 21. Nov. Zu Anfang der heutigen Börse war das Gerücht verbreitet, daß cin Volks- Aufstand in Madrid stattgefunden habe, und daß der Graf von Toreno ermordet wor- den sey. Obgleich sich dasselbe nicht bestätigte, so blieben dech die Spanischen Papiere ausgeboten und die aftive Schuld hielt sich faum auf 26, Die Portugiesische Iproc. ist auf 2138/4 gefallen. Darüber, wie die Zuckerfrage in der bevorstehenden Session cules digt werden: dürfte, bemertt die Presse Folgendes: „Da das Kabinet vom i2. Mai lebhaft gedrängt wird, hinsichtlich der Zuckerzölle einen Entschluß zu fassen, und da cs cinsicht, daß ie Kammer die Herabseßungs-Ordonnanz, die ihm durch den Drang der Umstände entrissen wurde, nicht einfach gutheißen wird, so scheint man endlich einen bestimmten Entschluß gefaßt zu haben. Das Kabinet geht von dem Grundsaße aus, daß die beiden Zuckerarten derselben Abgabe unterworfen werden müssen; es blieb daher nur noch úbrig, zu entscheiden, durch welche Ab- siufung es möglich wäre, zu dieser Gleichheit zu gelangen. Diese Frage war nichtleicht zu (lôjen, und sie führte außerdem den ernsten Uebelstand mit s, daß der Schaß fúr eine unbestimmte Zeit einen bedeu- tenden Ausfall in seinen Einnahmen werde erleiden müssen. Das Kabinet soll sich, um diese Schwierigkeit zu {dsen, über folgende Combinationen verständigt haben: Der vormalige Zoll von 49 Fr. auf Kolonial-Zucker wird wieder hergestellt. Zu gleicher Zeir wird die Abgabe auf inländischen Zucer, ohne irgend einen vers mittelnden Uebergang, eben so hoch gestellt. Aber um die Run- felrüben-Zucker-Fabrikanten für diese pldbliche Erhdhung der Ab- gabe zu encschädigen, wird eine bestimmte Summe voñ den Kammern verlangt werden.“

Toulon, 17. Nov. Es verbreit daß unsere in der Levante befindliche Fl Toulon überwintern werde. So große Freude auch diese Nach- richt hier erregt, so will man doch unter den gegenwärtigen Um: ständen derselben noch nicht recht Glauben schenken. ; Jr rand:

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t sich hier das Gerücht, otte in dem Hafen von

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Großbritanien und London, 20. Nov. Nicht nur sondern auch radikale sprechen die feste Ueberzeugung aus, daß die geringe Majorität, welche das jetzige Ministerium schon in der vorigen Session im Unterhause hatte, in d 0

( l nächsten noch weit mech zusammenschmelzen und daß es mit der Macht der Whigs bald zu Ende seyn werde, da nicht nur die größte Gleichgültigkeit gegen sie unter dem liberal gesinnten Theile des Volkes herrsche, sondern auch von mehreren Seiten, wo sie früher Unterstüßung gefunden, sich jebt heftige Antipathie gegen sie fundgebe, wie unter Anderem bejonders in der City, deren Bertrauen sie sich wird der leßte Lord-

ganz verscherzt hätten. Beweis wolle sich aber, fragt

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Als Mayor - Schmaus angeführt. Wie man, ein Ministerium halten, welches die Hauptstadt gegen sich habe. Ferner werden noch mehrere einzelne Desevrtionen aus den Reihen der Whigs für wahrscheinlich gehalten; man glaubt z. B. nicht, daß bei Lebensfragen die kürzlich aus dem Ministe rium ausgeschiedenen Mitglieder, wie Lord Howick und Herr LWood, noch ferner für dasselbe stimmen wärden. Unter diesen Umständen wird auch die Vermuthung wieder laut, daß es viel- (leicht doch binnen kurzem zu einem Coalicions-Ministerium kom- men dürfte, da in der nächsten Zukunft keine der beiden Haupt: Parteien fär sich allein eine solide Majorität zusammenzubringen im Stande seyn möchte. :

Am Sonntag ist bereits der bisherige interimistische Genes ral-Gouverneur der Britisch-Nord-Amerikanischen Kolonicen, Sir John Colborne, an dessen Stelle nun definitiv Herr Poulett Thomson getreten , auf der Fregatte „„Pique ““ von Kanada in England angelangt.

Auf O'Connell’s Antrieb hat der sand gebildete Registrirungs-Verein den mit „,loyal“/ vertauscht, “womit man die Gegenbestrebungen dev Tories als unloyal bezeichnen will. Auch hat O’Connell die Dubliner Handtwerker-ÜUnion von Dublin in einer Adresse aufge- fordert, den jeßigen Umtriebea der Tories und Chartisten gegen- über, seine Loyalität gegen die Königin auf alle mögliche Weise fundzugeben.

Ueber den Stand Morning Chronicle Briefe aus Madrid schildern die Parteien in jener als in einein Zustande erklärter, aber unthätiger Feindseligkeit verharrend dar. Vor einer Woche hatten dié Moderados bes {lossen, sich ohne Espartero zu behelfen. Sie vershmähtet Alaix, befreiten sich von ihm und beschlossen, auf der Stelle und unter ihrer eigenen Leitung auf eincn Kampf mit den Liberalen

von dem Agitator in Jr- Beinamen „„reformistisch““

der Dinge in Spanien äußert sich die neuerdings folgendermaßen: „Unsere Hauptstadt

*) Auch hier in den Berliner Lèse-Kabinette hat vor einigen Tae- gen ein Herr von B. ganz mit demselben Erfolge denselben Beweis außerordentlicher Gedächtnißfrast abgelegt, so daß also Herr Labour- donnais nicht mehr der einzige Schachspieler seinex Art in Europa ist-