1839 / 352 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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f atten, wovon aber nur 23, als die hinlängliche Anzahl Ge- {cHworner, in Eid und Pflicht genommen wurdcu, eröffnete der Vorsiger des Gerichts, der Överrichter Sir Nicholas Tindal, dasselbe mit ciner langen Rede, in welcher er sich wcitläuftig über das Wesen der zur Beurtheilung vorliegenden Straffäálle G sprach, besonders die Geseßesstellen hervorhebend und erláuternd, welche sh auf das Verbrechen des Hochverraths beziehen. Auf Detaillirung der in Newport stattgefundenen Thai\achen lies er sich, ihrer Menge und Mannigfaltigkeit wegen, nicht ein, charafterisirte aber das Verbrechen des Hochverraths - worüber die große Jury entscheiden sell, folgendermaßen: ¿Jm Falle des Hochverraths kennt das Gesel keinen Unterschied zwiichen Hagupt- verbrechen und bloßer Theilnahme; nehmen, laden die námiiche lichen Strafe unterwo?fen. / S ben gehörigen Beweis dargethan ift, so ift der Mann,

der Andere aufreizte, veranlaßte oder überredete,

311 Bea î denn Cr O ' scnsówohi ein Hochverrärher , als derjenige , Hand sle ausführte. : dolfé1 “inariffépuntt führt und sich dann vor der Ausführung des griff zuruckzicht, wer zu Hauje bleibt, um ihr zu dirigiren und leiten, die wirkliche Ausführung aber kühnern Händen über- / wer nah begangenem Hochverrath wissentlich den Hochver:

4

dessen

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läßt, im Auae des Gesekzes gleich

brechen des Hochverraths mit eigener Hand

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Ansicht

dafár sorge, daß der Religionsunterriht und zwar ein vernünftiger Keligionsunterrihet im Volke Wurzel fasse, damit, wenn die Zu- gend zum Mannesalter heränreife, fle der Ueberzeugung zu leben verstehe, daß Gehorsam gégen die Länbesgesebe Pflicht sey, und

war nicht wegen der Furcht, welche diese Gesetze einzuflößen ace | urcht Gots- | b | vgna abgeschlagen.

eignet, sondern aus dem hdheren Beweggrunde der s tes und in der Ueberzeugung, daß die bestehende O

rigkeit von Gott eingeseßt sey. t j nen, über welche Urtheil gesprochen werden soll, 30.

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seiner Mitangeklagten die Klage auf : Die Angeklagten wurden alsdann von Seiten des

Di Proyes am 31. 2 i Bericht vertagte. Es wurdé den Angeklagten äuch kunbgermnacht, daß, wenn sie einen Rechtsbeistand wünschten, sie in der Fb schenzeit ihre Wünsche deshätb zu ertennen geben fünnten. Gefangenen waren ziemlich heîter, mit Ausnahme von Frost, der von Kummer verzehrt schien. wieder Muth gefaßt zu häben.

Watrers lächelte häufig. wegen auf eine Krücke.

erristhafter als bisher úber ihr Schicksal nachzudeuten. Wie os heißt, werden fie Sir Fredericé Pollock, Hérrn D Herrn Thomas und Herrn Stone zu Desensoren erhalten. Auch sind

die Chartisten im Allgemeinen und Herr Feargus O'Connor ins | bcsondece bemúhr gewesen, Gelder aufzubriagen, um sie zu Froft's ; aupt-Defensor eben gedach: |

Vertheidigung zu verivenden, dessen : ; ! | ter Herr Kelly, Parlaments - Vitglied für Ipewtch, seyn wird. Der Western dat jedo Ungefternpelt und iu tinregelräßigeri Perivden erschien, t, nachdem die Béhdrden von Cardiff Urid acnihtre den Minisier des Innern auf das Gefäßrliche der Ver- Dretrung desselben aufnierfsatn von Normanby in Beschlag gcnommen tworden. vorgestern ministerielle : C Depesche Lord Normanby's angekommen sey, des Jnhaits, daß das Minisierium ernstliche Maßregeln zur Unterdrückung meu- torijder

sondern auch die Times, die doch früher den Ministern wegen

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gemacht hae, ihre Stimme sogleich zu Gunsten der Preßfreiheit | | hlung ge i | V t | | ror endlich will für seinen Antheil, der 2,374,299 Pfo. beträgt,

und behaupteten, die Minister und die Magistrats -Behörden düúrfcen sich nicht anmaßen, darüber zu entscheiden, ob ein Jour- nal raeurerishen Charakter habe oder nicht, denn dies wäre eine Censur, und wer diese in Anspruch nehme, der vollziehe, in- dein ex den Beschlag verhänge, sein eigenes Dekret sey also gesebgebende und exékutive Gewalt in einer Person. Der Globe vertheidigte anfangs die ministeriellen regeln durch die Aufforderung der und dur den Jnhalt des Blattes, das zu Mord und Todrschlag geréizt habe. Gestern jedoch stellte dasselbe riinisterielle Blatt dein Vorwurf, der Minister maße sih eine Censur an, folgende CErklätung entgegen: nicht (n Anmaßung trgend einer Gewalt, sondern nach Akte b. und T Wilhelm's 14, Kay. 76, welche die Wegnahme urige-

stempeltèr Zeitungen befiehlt, fonfiszirt worden sind. Diese | Akte ging unter einem Whig-Ministerium durch, und gegen ihre | Der | Inhalr der ungestempelten Zeitungs-Artikel mag cin Neben» | grund zu der Raschheit der Beschlagnahme gewesen seyn.‘ Mit |

Anwendung wird s{hwerlich etwas gesagt werden kdnnen.

dieser Rechtfertigung erklärt sich die Times zufrieden und be-

flagr nur noch, daß die Beschlagnahme so lange aufgeschoben

worden sey, und der Sun bemerkt, jeßt könne man wenigstens nichr meh! über die Regierung, sondern höchstens über das Ge: \#c( flagen.

Seir zwei Monaten ist auf einem Theile der großen westli- chen Eisenbahn der elékcremagnetishe Telegraph von Cook und Theatitone im Gange. Zwei taubftümme Knaben besorgen die Ueberwachung der Signale. /

Die wiederholten Behauptungen Französischer Blätter, naä- mentlich des „Courrier francais,“ daß Englische Konsular - und diplomatische Agenten die Araber zum Kricgé atgen die Kolon sen der Ebene ‘von Algier aufgereizt hätten, veranlassen dic Morning Chronicle, auch ihrerseits eine immer hestigere Sprache gegen Frankreich zu führen. „Cs wundert uns gar nicht,“ sagt dieses Blatt in einem ihrer lé6ten Artikel, „daß jene blödsinnigen Thoren, die Algierischen Fraätizosen, die fd troß ihrer 100,000 bewassneter und besoldeter Soldaten, haben täu- schen, Überrumpeln und niedermeßeln lassen, die Schuld ihrer Bedanken!losigkeir und Unbesonnenheit auf jedwede andere Ur sache, nux nicht auf si Fett zu schieben suchen; aber daß ein Llatt, welches sich der Allianz mit England günstig erklärt, all diese nichtigen und selbstsüchtigen Gerüchte zusammenskoppelt und sle ver Franzdsishen Nation als Wahrheit auftisht, damit die

Alle, die am Verrathe Theil | Schuld. auf fich und sind der näm- | Menn die verrétheris{he Absicht cin- |

die Handlung auch nicht bei ihrer Ausführung gegen- !

Wer eine bewaffnete Volksmenge nah dem i

ráther gegen die ihn bestimmte Strafe s{hirmt oder verdirgt, ist ; e ) \{uldig, wie der, welchèr das Ver- | begangen." | m Schlufse sciner Rede sprach der Vorsiber sein Bedauern dar- | áber aus, daß die Unruhen, welhe in Wales und an anderen | HSreten stattgefunden, auf so weit verzrocigten, unter den titederen ; Bolksklaïen verbreiteten Plänen beruhten, und äußerte als seine nur dann Sicherheit vor' dergleichen aufrührerischen ; Versuchen ehrgeiziger Volksaufreger zu finden sey, wenn man |

Irn Ganzeti || die Zahl ber Géefange- | ; Vorr | ern fand die Berathüñg déèr größen Jury statt, und na | längeren Debatten erklärté sle, daß gegen Frost und vierzehn | Jochverráth zulässlg sey. ! Gerichts mit |

dieser Entscheidung bekannt gemaeht und ihnen angezeigt, däß ihr | . Dezember beginnen wérde, bis wohin slch das !

Alle |

Zephaniah Williams schien William Jones war fest, und ; Lovell Kükte fich sciner Verwundung |

Im Gefangniÿ wieder - angekominen, | zeigten sie sich aber sämmilich niedergeschlagener Und schienen |

Vindicator, das Hauptblatt der Chartifien (n Was- | Slamöte i gernacht, auf Befehl des Marquis

Als nut abeë | Blätter anzeigten, daß in Cardiff eine | Schriften beabsichtige, da erhoben niht nur der Sun, }

des Ungefraften Erscheinens jenes Blattes so bittere Vorwürfe ;

und

Maß- Magistrats - Behörden |

„Wir glauben , daß die fraglichen Blätter |

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Franzosen vermêge ihrer Leichtgläubigkeit und die Engländer durch den Unmiisen über solche aus der Lust aegrifene Ber!leuni- dungen erbittert werden, das muß allen denen undvegreiflih seyn, die nicht wissen, daß es in Paris cine geschäftige Partei giebt, die sich hinterlistig bemüht, noch mehx Anlaß zu Streit zu erre- gen, als zwischen England und Frankreich schon vorhanden ift, und daß es dieser Partei im Französischen Kabinet nicht an Re- prásentanten fehle. Wir unsererseits bekennen ofen, daß die Be- strebungen dieser Partei und die von Französischen-Ministern hin- {cer einander befolgte Politik, die des Grafen Molé in Bezug auf Spanien und die des Marschall Soult in Bezug auf die Türkei, bedeutende Einfluß auf dic Gesinnungen der Engländer und auf uns selb gehabt hat, so daß wir, wie vortheilhafe und wünschenswerth auch die Allianz mit Frankreich scyn mag, doch nicht länger mit derselben Hoffnung: oder mit derselben Wä&rmr- auf dieselbe blicken, als ver drei Jahren.““

Der lebte offizielle Aft des entlassenen Portugiesischen Pre- mter - Ministers Sabroza war eine Note an Lord Howard als Antwort auf eine von diesem eingereichte Note, in welcher der Gesandte auf unverzügliche Liquidirung der auf 376,000 Pfund angegebenen Ansprüche. -verschiedener Britischer Unterthanen an die Portugiesische Regierung dringt. Der Minister verspricht die Borleguna dec Note an seine Kollegen, erhebt aber zugleich einc Gegenforderung an England, begründet auf den Art. 1. eines Traktats von 1661, welchem zufolge England sich verbindlich ge- macht habe, fúrx den Fall, daß es Ceylon von den Holländern wieder erhalte, den Hafen Colombo an Portugal! abzutreten. Da Eñgland nun durch den Frieden von Amiens in den Best: von Ceylon gekommen sey, so verlangt der Minister die Abtretung von Colombo, nebst allen seit 1802 davon erhobenen Revenüci. Die Portuglesischen Ultra-Joucnale, jeßt in der Opposition, sind sehr ungehaälten über den Ministerwechsel, dessen Veranlassung fie Englischen Machinakionen zuschreiben. Man glaubte anfangs es wárde dée Auflôsting der Cortes stattfinden; dem widerspriczt aber auf das béstimmteste der „„Correio“‘, jeßt ein halb offiziellcs Blatt des neuen Ministeriums. Ungeachtet der Aufregung der Gemüther war Lissabon vollkommen ruhig. ;

Die Spanische Regierung hat das Gesuch der Britischen um Erlaubniß zur Errichtung einer protestantischen Kirche in Has

Nach Berichten aus Singapore com 19. Aug. hatte man dort Nachrichten aus China, denen zufolge der Kaiserliche Cornmátssair ein Edikt in Macao hatte cnscläden sassen, wona alle sremiden Kaufleute fich innerhalb fünf Tagen mit ihren Sä:f- sea nah Whäräpoa oder Canton begeben , oder China gknz ver- jassen solltén. Ein anderes an den Portugiesischen Gouverneur von Macao gerichtetes Edikt verlangte innerha:b fünf Tagen die Ausliefezüng eines zum Christenthum übergetretencn und des Opslumhandels beschüibrärék Chinesen, widrigenfalls der Commis- sair mit 20,00) Mann erscheinen und Alles in die Sce teeiben werde. Der Angeschuldigte berufe sih übrigens darauf, daß cu

Portuglesischer Unterthan sey, urid es \heint, das man ihn auf j

jede Gefahr hin schüßen wolle. Die Chinesen verlangen überdics die Auslieferung zweier Engländer, die sie stranguliren woklen, weil sie mit Opium gehandelt haben.

Der Abschluß der Anleihe von 900,000 Pfo. zwischen den Herren Rothschild und. Hexen. aldan ist nun bekannt gernacche worderi und hat die Actien dex. Bank der- Vereinigten Staaten

von 16 auf 19 Pfd gehoben. Später gingen ste wieder auf |

18 Pfd herunter, was Einige dem Umstand zuschreiben wollen, daß die zur Unterbringung dér Artlèihe, etbssnete Subscription nicht sogleich das erwartete Resultar zeigte, während Andere“ da- zin nur dle nacurlihe Reatcrioti findén rwoollèn; welche dér anfärigs lichen üheriäßigen Preissteigerung nothwendigerweise habe folgen tnüssen. |

Die Handels-Bank. von Rio - Janeiro hatte, den lebten Nachrichten vom 12. Dkrober zufolge, dern Diskorito auf- 10pCt. feitgestellr , und diéser Zins wurde auch von der Negterung bei Anleißen auf Schabkamrnerscheine bezah.

So wie die hiesigen Finanz-Agenten der Regierung von Ves nezuela, haben nun auch die von New Granada bekannt geriact, daß fle für den Antheil dieses Staats an der Colurablschen Schuld zurn Belaufe von 3,312,975 Pfd. neue zweiprozeritige Schuldscheine ausgeben wollen. Für die rüctständigen Zinsen, znm Betrage von Li pCr. des ganzen Kapitals, wollen sie ur verzinsliche Scheine ausgeben, die bei Ankauf von Staats: Län- dereien in Zahlung gegeben werden kdnnen. Der Staar equa-

in den Jahren 180 und 41 an Zinsen 59,000 Dollars zahlen,

"in den beiden folgenden 100,000 Dollars und 184i noch 112,458

Dollars, im Ganzen etwa 6 pCr. fär die in Betracht kommende Zeit; als Neben-Garantie werden einige Minen angeboten.

Mícht direkt mit den Britischen Behörden zu Buenos-Ayres, wie die „Morning Post“ sich ausdräckte, und worunte: woh! das dortige Englische Konsulat gemeint war, soll der Französische Admiral Dupotet, der, um den Admiral Leblanc abzulósen, dort: hin geschickt wurde, nach der Erklärung Lord Palmerston s unter- handeln, sondern direkt mit den Behörden von Bucnos - Ayres, ohne Vermittelung des dortigen Franzdfischen Konsuls.

Nt edorlan de.

Amsterdain, 14. Dez, „Man meint“, sagt das Han- delsblad, „daß im Anfang der nächsten Woche die Finanz-Ge- sete in der dffenilichen Sißung der zweiten Kaminer zur Dis: fussion und Entscheidung fommen werden, und das is sehr zu wünschen, da bei der 6, 379 die noch über den Ausfall derselben herrscht, und bei der Möglichkeit, daß die National Repräsentanten sich mit dem einèn oder dem anderen Geselz-Ent- wurf nicht einverstanden erklären, die Regierung für einen solchen Fall in den Stand gesekt werden müsse, noch zeitig genug solche neue Vorschläge zu machen, wie sie zum ungestdrten Fortgang

ber Verwaltung nothwendig werden könnten

Die Protokolle der Berathungen in den einzelnen Sectionen haben übrigens die Regierung berei:s veranlaßt, eine neue Iote der Kammer zu übergeben, in welcher 1) eine verätiderte Redac- tion des vierten Artikels des die Ostindische Anleihe betresfenden Geselz -Entwurfs vorgeschlagen wird, so lautend: „Es joll all- jährlich den Generalstaaten Úber die finanzielle Laae der überseci- schen Besibzungen Bericht erstattet und Mittheilung darüber ge- macht werden, wie groß der Reinertrag der dortiger Produkte gewesen und wie viel davon für das nächsie Jahr hier im Lande vermuthlich disponibel seyn werde, über welchen Ueberschuß so- dann durch ein Geseß-diéponirt werden soll.‘ Es wird 2) in jener Note aufs neue die Versicherung gegeben, daß noch im Laufe der gegenwärtigen SessioneinGeseb wegenAufhebung desTilgung&-Syn- dikats vorgelegt Werden soll, Und daß keine fernere Geld-Anleihen er- forderlich seyn werden zur Deckung der Kosten, die aus einer solchen Mäaßregel demm Staate erwachsen könnten. Es wird 3) versichert, daß die beantragten 40 Millionen zur Liquidirung der Verhältnisse zwischen der Staatskasse und der Handelêmaat-

| Delanghe und Eloy angegriffen,

cappij erforderlich nd und zu feinem anderen Zroccd verwendet werden sollen, als um sich von allen serneren Verpflichtungen aegeit die Maaischappij zu befreien; und daß ferner keine neue Verpflich- tungen geaen dieselbe, cs sey für Vorausbezaß, iung oder Vorichufß, sr Anleihen auf Unterpfand oder für irgend ein anderes fontrafki- liches Verhältniß sollen eingegangen werden. Schließlich wird 4) er- flárt, daß die bereits gemachten Mittheilungen, nach Ansicht der Re- gierung alles enthaíten, was zur Kenntniß und Beurtheilung des vor- liegenden Gegenstandes verlanar werden könne; daß überdies die Zeit zu kurz sev, um noch ausführlichere-schriftliche- Berichte amzufertigen, daß aber die Regierung ihrerseics bercit it, .in einer geheimen Sitzung mündlich alle ferneren Fragen zu beant worten und über die vorliegende Sache alle Auskunft zu geben,

elche die verschiedenen Mitglieder der Kammer zu ihrer Bee lehrting--und Ueberzeugung zu verlangen für gut. finder Uf Fr nothwendia erachten möchten. Man glaubt, daß diese ge- heime Sibung morgen in Anwesenhcit des Kolonial - Ministers stattfinden werde.

Der König hat versagt, das in den Distrikten von Lim- burg, die unter Niederländische Herrschaft zurückgekehrt sind, die aewóbnlichen. Steuern des Königreichs und die früheren Provins zialgefälle, mit Vorbehalt künftiger Aenderungen, für das folgende Jahr nach den in jenen Districten bestehenden Gescben jollen fort erhobèn werden.

Belgien 14. Dez. Fn der Nepräsentanten: Kammer wurdè

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R Co Brüssel,

| Heure das Budaet des auswärtigen Departements von den Herren

5 welche der Meinung waren, daf es unndóthig scheine, cin neues Ministerlum zu bilden und das Departement des Auswärticen von dem des Jnnern zu trennen. Herr de Theux trat zur Vertheidigung des Budgets auf, in- » bemerfte, daß es allgemein sür wünschenêwerth befunden Hahinets - Minister von fünf auf sechs zu

n, die Zah! der E T L Bio de D: s Ca Sat, R Lin unetnigteit inn Kabinet C7) Jed) Bieraus

uf eine

schließen.

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gar nicht zu Norwegen

i versammelten Bc vollmächtigien des Heeres . Majestät den Könige und wurden nebst den anderen hler anwesenden Gencralen zur Königl. Tafel gezogen, welcher auch Se. Königliche Hoheit dèr Kronprinz beiwohnte. Bei dicsem Aniasse dielt der Generals Graf Brahe, eine Anrede an den König, um Alier- dankbaren Gesinnungen des Heeres auszu- den hohen Einsichten des von garizz ungewöhnliher Länge,

und

M Nin I OIUTartt ,

hdchstdemselben die drúcken. Verdanke zwar Schweden Königs eine Friedens: Periode so sey dicsé Zeit doch für )rganisation und Uebüng des Hees res seiner Mitglieder niht ungenubt vorüber- i? | 3e Hoffrüng aussprechen, der Kônig wie jede andêfreund mit deri jeßigen Zus desselben zufrieden seyn werde. Er schloß mit dem Danke an díe Vorsehung, daß sie den Kdnig in physiicher und geistiger Stärke des Mannesaîters erhalten, und mit dera innigen Wunsche, daß diescs Glück dera Vaterlande noch lange bewaßrt werden möge. Hierauf erwiederte der Kdnig: : „Herr Graf! Meine Herxen! Bet unserer Trennung am 19. Mat 1833 sagte J) Xhnen, unsere Militair-Drganitsation siche mit unserer geographischen Lage tin Einklang: Lantbau, Gewerbfletß, Schifffahrt und HauLe! feyen die Quellen unserer Macht; auf diese konservatoris schen Elemente ürsten Schwéêdén ünd Norwegen sch rubig stüßen. Um aber die Civilisation ‘aufrect zu erhalten zu welcher wie gelaugt, um ibr die Entwifelung zu aewäbzen, deren fle bedarf, dürften un- sere Blicke niemals von! ter bewaffneteu Macht {h abwenden, die eine

egangen, Und eL

¡ Prinzipien zu achten gewußt; einen lebeuden Ihnen beendigten Arbeiten. Wei Wies teruberria s wicd bnen das Vergnügen gewe sevn, Jhre Waffengesährten von Jbren BVecchlüssen in Kenntniß zu eßen, welcze mit Woblgefallen den Geist dec Eintracht, der Sle bes seelt, Uno die guten VPeisplele, die Sie gegeben, wahrnebmen werden. Melit Beifall ist Fhnen erworben, Meine Unerlennuniz li eine Folge und der Jhmern : Dank dleidt in Seele 2c

; g, Sie zu beschüpen, und beauftrage feudrüdec1 zu sagen, daß Fch sie leane mit aller Fus

r É o p p ( ry r ê î »4 7 , -_ » voil e ¿ten Vaters, der feinen Kindern den Segen ertheilt.

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Kopenhagen, 14 4 Wan, Ql) Auf die Anvede, welche der Gebeine Staars, Minister Mdfing Namens der Königl. Gesellschaft der Nordischen Wterthumskunde am Uüten d. an Se. Majestät richtete, erwiederten Allerhöchstdieselben: „Es is mi- angenehm gewesen, dem Gange der Verhandlungen der Gejellschaft zu folgen und ihre Wirksamkeit zu bemerken, die da- zu beigeiragen hat, den Ruhm des Vaterlandes . zu verbreiten, und zugleich Anerkennung im Auslande ecrungen har. Wie mein Vorgänger die Gesellschafr begünstigte, so kann sie auch meines Schußes versichert seyn; es wird mir lieb seyn, ihxe rühmlichen Bestrébungen zu fördern und idre Wünsche erfüllen zu können.

n der (gestern erwähnten} Adresse von 120 Einwohnern ¿on Nafkskov auf Laaland kommt am Schlusse der Passus vor: „Wenn wir uns erinnern, daß Ew. Majestät schon vor vielen Jahren der Schdpfer jener herrlichen Constitution gewesen, welche das Volé, mit dem wir Jahrhunderte lang verciuigt waren, zu einem so hohen Grade der. Entwickelung gehoben, daß es von allen Aufgeklärten und Woßhlgesinnten in Europa mit Bewunde- rung und Freude angesehen wird, können wir nicht anders als hoffen und wunschen, daß Ero, Majestät dem treuen Dänischeir Volke ein gleiches Kleinod geben werde, um den Thron mit einen Bollwerk zu umgürien, sicherer denn Heere, und dem Namen Ew. Maj. in den Jahrbüchern der Geschtchte den stolzesten Plab un ter allen Königen Dänemarks, ja der ganzen Welc zu verschaffen.“ =— Jn seiner Antwort verwies der König in gnädigen Ausdrücken die Deputation auf die Regierungs-Grundsfäbe, die er bereits in seinem offenen Schreiben aufgestellt. Die Norwegische Constitu- tion sey ein Werk dec Umstände gewesen, und die Eile, womit sie zur Ausführung gebracht worden, habe feine so reifliche Er- wägung derselben gestactet, als man hätte wünschen dürfen. Sos wohl innere als äußere Gründe seyen Schuld, daß sie für Dä& nemark nicht passe; doch werde Se. Maj. bestrebt seyn, solche Verbesserungen in der Regierung vorzunehmen, welche das Wohl des Landes erheischten. Auch versicherten Se. Maj. die Stadt Nakskov ZJhrer Gnade vnd versprachen, sie zu besuchen.

Es fehlt natürlich fortwährend nicht an Gerüchten, Ver- muthuüngen und Angaben der mannigfachsten und zum Theil wi- sprechendsten Are. Manche wollen schon mit Bestimmehcit wissen, daß die Krönung Christians VY1lil. mit Aller orhsdetlen Feier seiner silbernen Hochzeit zusammenfallen werde. Der Köd- Big hat sich bekanntlich mit Jhrer Majestät der jebigen Königin Caroline Amalie am 22. Mai 1815 vermählt.

¡¿Kijdbenbavensposten““, die übrigens durchaus keine feind- liche, wenn auch mitunter wohl eine absichtlich oppositionelle

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Stellung gégen das neue, (n eine gemáßiagteret Tone geschrie: bene „„Fädreland““ anzunehmen cheint, liefert auch mehrere m Publikum gewiß zum Theil gern gelesene Referate über Acuße- rungen des Königs tun den von Sr. Majeiïär ertheilten Audien- zen, deren Nlyrigkeit indessen nit {u verbürgen ist; so úber cine Follegial:Reförm , übrer die Ertheifuna von Gratialen und über allgemeine Wehrpflichrigkeit ; was indeljen leßteren Punkt betrifft, #0 wird man demerêt haben, daß in mehreren bereits mitgetheil- ten Antworten des Königs, bei denen sich die Gelegenheit dar- bot, davon zu sprecven, nichts davon vorfommt. g

Ut Sin y Bremen, f Dez. (L. A. Z.) Unsere Kaufmannschaft ist jeit vierzehn Zagen, seitdem es bekannt ijt, welchen vortheilhaf- ten Handels-Traktat Bremens Rivalin, die Schwesterstadte Ham- burg, mit der Preußischen Regierung abgeschlossen hat, in großer Aufregung, indem Bremen von diesem Traktat ausgeschlossen ist. Vöòn allen Seiten hôrt man Klagen über die Gleichgültigkeit der Vorsteher des Handelsstandes und des Senats, da von keinem Schritte geßdrt worden, auch Bremen Hamburgs Vortheile ge- nießen zu lassen. Eine große Anzahl achtbarer Kaufleute ersuchte schriftlich das Kollegium der Aelterleute um baldige Ansekzung cines Kaufmanns - Konvents; dieser fand am 9. Dezember statt und. ward ungemein. zahlzeih besuht; wurden laute und bit- tere Klagen erhobenz das Kollegium der Aelterleute suchte sich zu rechtfertigen und zu beweisen, daß es an Vorstellungen bei dem Senat es nicht habe fehlen lassen, um denselben zu bewegen, ener- gische Maßregeln zu Gunsten Bremens zu ergreifen. Die ver- jammelte Kaufmannschaft erneuerte darauf ihre dringenden Vor- stellungen, damit oßne Zeitverlust die aceianeten Schritte in Ber lin geschehen möchten, um das Versäumte nachzuholen; ohne Ziveifel die Bürgerschaft auf dem nächsten Vürger-Konvent die Sache ernstlich beiprechen und die Vorstellungen der Kauf- éfrig unterstüßen.

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Oesterreich

: 14. Dez. (L. A. Z.) Ein Graf Seraincourts, wel- cher längere Zeit als eifriger Legitimist zu dem hiesigen Hoflager Karl's A. gehörte, hat wäßrend seiner Excursionen in unsere westlichen Landes.Gegenden auch die grope Bedeutung jenes Haupt- tohlenflÎbes fen zelernt, das, in der Glanzfohle gehend, im Umkreise der Stadt Pillen beginnt und, die dortigen Flüsse be- gleitend, sich längs der Beraun bis an die Moldau hinzieht. Da

hlenlager wegen des geringen Bedarfs der Umé

L ag, än

gegend und der Toi nicht cntsprecend benußt wurven, so hat Graf Seraincourts den glücflichen Plan gefaßt, das vorhandene reie Material sowohl 5r nicdrigen Arbeitslöhne der Gegend für den Bau der

Pilsener Kohlenwerke in cincin großen Maßstabe zu benußen und den Absas durch Erbauung einer Eisenbahn zu befördern, die, : Budwcis reichend, auf der von dort bis Linz be- n hergestellten Eiscnhahn die Pisener Kohlen an die D n, Worauf sie von da sowohl stromabwärts bis Wien als ärts bis an den Donau-Kanal verschifft, und hier durch sowoh Mieder-Desterreihß als in Bayern dem dort herr- schenden Mangel an Steinkohlen abhelfen werden. Das bedeu ital zu dieser großartigen Unternehraung ist bereits durch

eich zu diesem Behufe gebildete Äctien-Gesellschaft

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van Pilse1 reit eit

gedectt.-

S t. Kanton \ciner ganz m Le gietMes zl

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(A. Z.) Die Revolution

Oberst Luvini zog am sten mit geordnten Mannschaft von Lugano, am is gelegen, gegen Norden über den Monte Cenere nah Bellinzona, übernachtete verstärkte sich mit Mannschaft von allen Seicen, ermipfing eine Deputa-

tion aus Loçarnoa, verhieß dieser Sicherßeit der Pecsonen und des Eigenthums, erklärte aber zugleich, daß er, jiele ein einziger Schuß gegen scine Truppen, mit milicairischer Strenge gegen Locarcto i würde. Des Morgens am 7. Dezember

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brach er dann mit §00 Mann nach Locarno auf, wo er unter }

Die wenigen frei. unter thnen fand wéeder Die Ertien:

allgerteinemn Volksjudel Nachmititags einzog. innigen der Regierung waren geblieben, der Staatsrath Franscini, die übrigen entohen. Es Unordnung nochz viél weniger Blutvergießen statt. nuna einer ; i diat. Jn Lugano bliebe §60 Mann der Revolution zugerhane Truppen zurück. Was der teri Standestruvpert (eine Compagnic) zu Gebore stand, sich in seinen Sctandquartieren auflösen. Man erwartet aller- näch die Wahl cines neuen großen Naths unter Leitung der pro- visorischen Regierung ert vom neuen großen Rathe ausachen; im alten befanden sich o) bis iche, obwohl die Verfsaminlung nichr mehr als etwa hundert Mitglieder zähle. --— Der Mann des Volkes “ist nun der genannte Luvini-Perscahini, ungefäßr 40 Jahre alt, veich, wohlagebildet, Ztaliänisch:feurigen Charakters, seit längerer Zeit ei ner der cidgendistischen Obersten, früher mehrmals erster Gesandter seines Kantons und den Tagsabungen, in Schweizerischen Uebungs- lagern als Truppen-Kommandant beliebt und geachter. Der ganze Bolésaufitand war niulitärisch organisir. Neben ihm steht an be der genannte Staats: Rath Franscini, gelehrt, freifiu ‘redlih, cin nie wankender Vertheidiger und Förderer der Volksbildung, beharrlicher Kämpfer gegen die administrative Corruptheit, welche den Kanton aussog. Von ihm" läßt sich sichexlih Gutes erwarten, wenn die s{lechten Elemente nicht gelegentlich wieder die Mehrheit erhalten können. Die Verfas- sung -enthált das Eigenthúmliche, daß der Siß der Regier-«:ng von sechs zu sechs Jahren untcr den Städten Lugano, Bellin- zona und Locarno wechselt. Dermal befindet er sich, wie schon gemeldet, in Locarnv, oben am Lago maggiore. Diese politischen Verhältnisse erklären den Marsch durch alle drei Städte, die bei nahe in regelmäßigem Dreieck liegen. —— Jn Zürich lief die Kunde dieser Umwälzung am Lten ein; es verlautet nichts von eidgends sischer Dazwischenkunft durch den Vorort, dieselbe wäre auch je: denfalls verspätet gewesen, abgesehen von den materiellen Schwie- rigkeicen , die sle gegenüber der Entschlossenheit der Führer und Sieacr hâtte sinden müssen. Der Schweiz bleibt nur übrig, das fait accomp'i anzunehmen, wie sie es in Bezug auf Zürich seiner Zeit gethan hat.

Die Munizipalität von Lugano hat am ten d. M. folgende merkwürdige Proclamation erlassen:

„An Betracht der allgemeine Entrüstung des Volks, welches sich gegen eine Geseßge und Verfassung peln Ordnung empört, ergreift die Munizipalität im Vercin init dem Präfekten folgende Maß- regeln: 1) Den Bürgern ist die Bewachung der Stadt anvertraut. 2) Moriz Rezzonico und Baptisia Niva, welche nicht w den ur- sprünglich von Lugano herstammenden Familien gehören, follen sofort aus dieser Geineinde vertrieben und, wenn se zurücfkehren, der Wuth des Pbbels preiégegeven werden. 3) Die Soldaten der Standes-Compagnie und

1) eti

victégen Verfrachtung der Ausbeute bisher?

im |

1443

des Kontingents, welche fich in Lugano befinden, überliefern ihre Waffen der Munizipalität, 4) Das Kommando der bewaffneten Bürger is dem Obersten Luvini-Perscghini anvertraut. 5) Wer obigen Befehlen den Gehorsam versagt, wird der Entrüstung des Pöbels preisgegeben. 6) Aüe Bürger werden vom Ave Maria an gehalten sevn, bis 7 Uhr Morgeus die Façaden ihrer Häuser zu erleuchten. 7) Die Munizipa- lität erflärt sich in Permanenz und erflärt ibren Mitbürgern, daß fie den

ernsten Umständen aewachsen ist und ihre Pflicht erfüllen wird.

Der Svyvndic -Präsideut: Luvini-Perseaghini. Der Präfekt der Reg.: Faf. Riva.“ Sali

Rom, ®. Dez. (A. Z) Der Französische Botschafter in Rom, Graf Ente R hat an den Kardinal-Staats-Se- cretair Lambruschini eine Note erlassen, worin er sein Bedauern über den Empfang ausdrückt, der dem Herzog von Bordeaux von Seiten des Papstes zu Theil geworden sey. Frankreich könne dies, so wie überhaupt ‘die Anwesenheit des Herzogs in Rom, nicht ganz mit gleichgültigen Augen ansehen, indem es die büw digsten Versicherungen erhalten habe, daß dem Herzog die Bes willigung zum Eintritt in die Päpstlichen Staaten verweigert werden würde. Nun aber der Herzog eigenmächtig die Oesterrei- chischen Staaten verlassen habe und eben so eigenmächtig in Rom erschienen sey, seht es der Graf als sehr befremdend an,- daß der Herzog in einer Audienz empfangen und überhaupt seine Gegenwart in dem Kirchenstaate geduldet werde. Schließlich verlangt Herr von Latour - Mauburg, daß der Aufenthalt des Herzogs von Bordeaux in Rom si nicht über das neue Jahr erstrecken mdge. Wahrscheinlich nährt man Besorgnisse, daß zur Zeit des Karnevals, wo der Zusammenfluß der Fremden in Rom so bedeutend ist, der Herzog in Berührungen gerathen könnte, ie ihn in gewissen Jdeen und Projekten bestärken mdchzten, wel- che, wenn ihre Ausführung gewagt werden sollte, nur dem un- überlegten jungen Mann verderblich werden nißten, da die Fran- zösische Regierung es der Ruße ihres Landes schuldig ist, im vor- fommenden Falle ein strenges Beispiel aufzustellen, um andern die Lust zu beunruhigenden Unternehmungen zu benehmen. Wirklich vernimmt man nun von andern Seiten, daß die Fa- milie des Herzogs bereits ernste Maßregeln trisst, um den Flüchtling wieder in den Schooß seiner Familie zurückzubringen.

S panien

7, Dez. Der General Maroto isst hier ange-

F Madrid bereits eine Audienz bei der Königin gehabt,

Fftommen und

hat

[die ihn sehr gnädig empfing.

Die Moderados haben ein Wahl - Circulair erlassen, worin es unter Anderem heißt: „Die Zeit ist gekommen, wo alle echten Spanter sich vereinigen müssen, damit in den neuen Cortes die Geundsäße des Friedens und der guten Regierung triumphiren. Vergessenheit für die Vergangenheit, Gerechtigkeit für die Gegen- wart und Sicherheit für die Zukunft, dies muß der Wahlspruch des Thrones und eines freien Volkes seyn. --Es is dies das ein- zige Mittel, andere Nationen mit Spanien auszusöhnen und unsere, dur den Bürgerkrieg einander entfremdete Provinzen werden dadurch die Segnungen des Friedens genießen und die Vortheile einer Wiedervercinigung mit Madrid einsehen, während sie zu gleicher Zeit die Privilegien und Freiheiten behalten, die sie feit Jahrhunderten besessen haben. Wähler! Erinnert Euch, daß der Krieg beendet ist. Wir haben genug zerstört, wir müss sen jeßt wieder aufbauen. Die Constitution enthält die Grund- lagen unserer politischen Wiedergeburt; ailein se muß auchz Lon Ge- seben begleitet seyn, diemit dem monarchischen Geiste derselben in Ein- flang stehen. Wir müssen eine starke und- beschüßende Regierung haber. Es ist nicht genug, dap ihre Feinde die Waffen nieder- gelegt haben, sie muß auch in Aller Herzen herrschen.“

Einem Artifel der Hof-Zeitung zufolge, sind irn Monar Oktober dieses Jahres für 21,595,568 Realen und im Ganzen bis zum Ende des Oktobers. für 1:075,588,234 Nealen (etwa 72 Millionen Thaler) MNatlonal-Güter verkauft worden. Man hat in der leiten Zeit bemerkt, daß namentlich mebrere reiche, als Kaclisten bekannte Personen sehr eifria ‘die könfiszirten Kloster: Güter gekaufc. haben. 7

Der Piloro meldet aus Peniscola, daß Cabrera den Gou- verneur vori Cantavieja hat erschießen lassen, weil er eines Ein verständuisses mir den Truppen der Königin verdächtig war. Auch der Gouverneur von Morella war dur Don Pedro Bel tran de Rin exsebt worden.

provisorischen Regierung war auf den Sten angekün- |

aesorengten Regierung an \ogenanr | mußte

Die Wahl der neuen Regiexung kann |

Spanische Gränze. Der Sentinelle des Pyrénées zufolge, hat Cabrera einen Bewohner von Bayonne aufgefordert, den Gerüchten, al8. habe er Unterhandlungen wegen Cinstelluna der Feindseligkeiten und Unterwerfung seiner Armee erdffner, zu

| widersprechen.

Aeg Le Alexandrien, 2, Nov. (L A2) Schon vor einem Monate hieß es, daß der Vice-Kdnig im Begriff stehe, von sei nem auf dem Lande so schwer lastenden Handels - Monopol eini germaßen abzustehen und den Getvaidehandel offen zu erklären. Die diesfällige Verordming der Aegyptischen Regierung, wonach man sich so jehr sehnte, ist endlich gestern erschienen und führt das Datum vom 22. November. Nach dieser Bekanntmachung hat der Vice-Kdnig die Ausfuhr aller Getraide-Arten, mir Aus;- nahme der Bohnen, deren Monopol er sich vorbehalten hat, ge- stattet. Zwar it der Ausfuhr-Zoll noch ziemlich hoch angeschl{a- gen, aslein man muß doch gestehen, daß durch diese neue Be- gúnstigung des auswärtigen Handels“ ein großer Schritt sowohl für die Wohlfahrt des Landes überhaupt als der Kaufleute ins besondere geschehen ist. Da die Bohnen dieses Jahr nicht beson: ders gerathen sind, so hat man in der Einschränkung des dicsfälli gen Handels für den Augenblick nicht besonders viel verloren. Un- geachtet des hohen Ausfuhr-Zolles für Getraide hofft man, der Vice- König werde einigermaßen davon ablassen, weil, wie die Vice- Königliche Verordnung meldet, diese Zölle nach wenigen Tagen erst auf eine unabänderliche Weise festgesekt werden sollen. Man glaubt, die Regterung wolle zuerst das Resultat der gegenwärti gen freien Ausfuhr kennen, um danach ihren eigentlichen Zoll: Tarif zu bemessen. Was die Gerste und den Mais betrifst, so ist die Ausfuhr-Gebühr dieser beiden Getraidearten auf 15 Piaster die Quarte royal positiv bestimmt worden. Der Vice - Kdnig scheint selbs einzusehèn, daß er den Ausfuhrzoll- Tarif zu hoch angeschlagen hat, denn er erklärt in seiner Verordnung, es seyen dies für den Augenblick die höchsten Zugeständnisse, die er dem Handel machen kdnne; allein er verspricht im nächsten Jahre, wenn die Zeiten sich nicht anders gestalten, jeden Handels - Arti- kel, welcher dem Ausfuhrzoll unterlegt werden kann, freizugeben und hiermit alle die noch bestehenden Monopole auf immer aufzuheben. Wenn die auswärtigen Mächte diese Begünstigung erlangen können, so ist dieselbe dem Handels- Traktate mit der Pforte weit vorzuziehen; denn der Vice-König kann, sobald es

ihm beliebt, sih der Erfüllung desselben entziehen, wie es auch heutzutage noch der Fall ist. Allein Mehmed Ali hat eingesehen,

daß das einzige Mittel, um die vielen Wunden, bsutet , zu heilen, nur darin besteht, dem H des dffentlihen und Privat-Wohlstandes, eine Einsehend, daß in Folge der so usfuhr der Daodel mit Getraide und H

il-Gegenden Ueberfluß haben muß, hat der Vice-König die Anlegung Quais, welcher zum Ausladen dér auf diesem Fluß an Getraidearten dienen wird, befohlen. Die Vorarbeiten

u geben. besonders die

eines neuen

woran sein Land andel, dieser Quelle n neuen Aufschwung. eben erklärten freien ülsenfrüchten, woran , sehr lebhaft werden eräumigen ommenden_ zu diesem

roßen Baue haben bereits begonnen, und die Vollendung dessel- en joll mit der größten Thätigkeit betrieben werden.

Pforte so eben die

Da .die

Ausfuhr des Getraides auf verschiedenen Punk-

ten ihres Reiches einstweilig aufgehoben hat, so wird der Hafen von Alexandrien in kurzem mit- Handelsschiffen aller Nationen

angefüllt werden.

Doch muß man nicht außer Acht lássen, däß

ein so schlauer Politiker, wie Mehmed Ali, dergleichen Zugeständ-

nissé

u Gunsten des auswärtigen Handels nicht so unerwartet

gemacht hätte, wenn er dabei nicht eingesehen, wie sehr er wün: schen muß, von der Französischen Presse gelobt und unterstüßt zu werden, damit das Kabinet der Tuilerieen es ja nicht wage, da bei seinen Ansprüchen gegen die Pforte im Stiche zu lassen.

Alexandrien, 17. Nov. (A. Z.)

Prinz Paul von Würt-

temberg ist gestern von hier nah Ober-Aegypten abgegangen; er begiebt sich fürs erste nah Fazoglu. Obgleich der Prinz hier das IJnkognito beobachtete, ist demjelben doch während seines kurzen

Aufenthalts alle Ehre und Aufmerksamkeit erze Cs hatte das s{ône Gartenhaus Boghos

ersagung gestellt, das er - indessen abgelehnt. : urch einen gestern aus dem Hedschas angelangten Tataren hat der Pascha die Nachricht erhalten, daß Selim Bey über die zwischen- Jambo und Medinah. in großer Anzahl versammelten seindlichenAraber einen vollkommenen Sieg* davon getragen habe, wodurch die Communication zwischen jenen beiden Städten wies y. Der Fes bleibt für den Pascha ein nas

der hergestellt se gender Wurm ;

Lr E

S

t wor ey's zu seiner

den; der’

rabien nur da Meister, wo sich seine

Soldaten befinden; ziehen sie ab, so rücken die Beduinen ein.

Nie wird er diese

gänzlich unterwerfen, obgleich große Summen

jährlich nah dem Hedschas abgehen, um die Arabischen Völkers schaften zu bestehen, dur die man einigen Einfluß auf die úbris

gen zu erlangen hoffe.

S B l

_— =— Köslin, 10. Dez.

( : Dies ist indessen Mehmed Ali bis jeßt in Syrien besser als in Arabien gelungen, wo der Eingeborne feinen Zwang dulden fann.

a n L

Feuerschaden.

Am 27 sten

v. M. brannten in der Stadt Falkenburg ¿9 mit dem diesjähs rigen Aerndtesegen angefüllte Scheunen und ein Wohnhaus ab;

außerdem wurden noch 3 Wohnhäuser beschädigt.

Da

die Ein-

wohner dieses Städtchens zum großen Theil vori der Ackerwirth- schaft leben und die Versicherungs - Summe der Gebäude nur etiva 5075 Rihlr. beträgt, so is der Nahrungsstand der Abge- brannten tief ers{chüttert.

Schifffahrt und Handel. Jn die Häfen des hiesi gen Regierungs - Departements sind im verflossenen ( 40 Schiffe und 44 Böôte eingelaufen; dagegen gingen 24 Schiffe

und 38 Bôte seewärts aus. ren wird auf 47,032 Rthlr., angegeben ,

38,700 Rthir.

Standpunkte,

fahrt etwas zurn

inken.

derjenigen der wovon auf Kolber 32,894 Rthir. und 20,607 Rthlr. treffen. Die

Monate

Der Werth der eingeführten Wags

portation auf

allein resp.

h etraide-Preise alten sich ohne weseutliße Aenderung auf threm bisherigen

legen sich aber mit dem Nachlassen der Schiffe S Robe Häute, Butter, fettes Vie,

Flachs, Lumpen und Rapps werden vorzugsweise gesucht und

gut bezahle.

Trier, 14. Det: man in Meb mit dem Unternehmen, eine regelmäßige Dampf schifffahrt zwischen Mes und Trier zu exrichten, so weit gekom- men, daß man mít der Fahrt beginnen kann. Dampfschiff wird seine erste Ver\uchsfahrt machen und morgen

oder übermorgen hier eintreffen.

(Tr ior. D.)

Dem Vernehmen nach ist

Das neuerbaute

Für unsere Stadt, ist diese. Er-

scheinung nicht nur interessant, da ein Dampfschiff hier noch nicht gesehen worden, sondern auch wegen des künftigen Handels und

Reise - Veckehrs von Wichtigkeit.

Der neue

daher dier sehr willkommen seyn.

D D B L E D E

nkômmling wird

Dauer der Cisenbahn-Fahrten am 18. Dezember.

Abgang von S cli

n.

| Beitdauer | St. | M.

von

Abgang

Potsdam.

Beltdauer St.

*

Um 7 Ubr 10 » -2 . Ö »

b U s *

Ê

Morgens |

» Nachmitt... | Abends

| 44 jUm §81 Uhr Morgens. | Mittags... Nachmitt. | Abends... |

l » 12 391» A4 » Ls 59 » 10 -

| |

Meteorologische Beobachtungen

Morgeri€

18. Dezernder.

VaftdruE ¿i ceccs Luftwärme... | Fhaupunkt Dunfisättigung

T ENÉET aid ttes A e eewveoetres Wotktkenzug A

Fagebmirte

wer Dw E T

6 Uhr.

0,59 0,709

tritt e. NW.

R, |—

R. | j trübe,

| N,

9) p&t.

| 2 Ubr.

WNabtmnittaags

1 336,91“ Par. | 337,01“ Par. |337,63‘“Par. 4,19 R,[Flusiwärme

5,0? R.sBodenwärme 1,99 N.

029 N. - L N. | 53 yC, | 79 pCt. | halbheiter.

ONO, ONO.

D NO. l

| Abends / | 10 Ubr.

Nach oinmáliger

Beobachtung.

Quellwärme 6,09 R,

0,09 R.

Ausdünftung 0,022‘ Rh, Niederschlag 0. Wärmewechsel 0,1 9

ee Ln 0,

1: 337,18 Para 1,60 R, 2,69N,., 14 pEt. NO.

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B 7A Deu 19. Dezember 1839.

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Amtlicher Fonds- und Geld-Cour8-Zeitelt. G —PFr. Cour.

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Brief.

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Brief.

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_— Neue Dukaten

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