1906 / 60 p. 10 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Mar 1906 18:00:01 GMT) scan diff

welche die Reichspostverwaltung dur die Postkonvention Baden hat zu teil werden lassen. Der Staatssekretär sagte, daß nur maßgebend ein soll für die Anstellung der höheren Postbeamten Alter und Qualifikation. Wir in Baden halten dies doc nicht für ganz rihtig. Wir haben do ein Vorzugsreht auf die Besetzung der dortigen Stellen na der Konvention. Im badischen Landtage hat früher hon ein Vertreter der Regierung das bestehende Verhältnis gerügt, wenn der Minister von Marschall au das Verfahren der Reichspostverwaltung gebilligt hat. Wir haben ja nichts dagegen, daß unsere Beamten au einmal im übrigen Reich tätig siad. Sie dürfen aber nit dort bleiben, sondern müssen zu uns zurückehren. Mit der Entwicklung unseres Landes hat die Entwicklung des Postwesens, namentli die Verwandlung der Postämter in höhere Klassen, niht gleichen Schritt gehalten. Diese Zurückseßung hat einen ans zurückgelassen. Wir, vertreten hierbei keine partikularistishen Intere en, sondern wir nehmen nur berehtigte Interessen wahr. Mag die Reichspostverwaltung bald eine Besserung eintreten lassen. (Beifall)

Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke:

Ich muß auf “die soeben gehörten Ausführungen in derselben Weise wie gestern hier erklären, daß absolut kein Grund vorliegt, der Reichspostverwaltung vorzuwerfen, daß sie in Baden bei Beseßung der Stellen, bei Vermehrung der Aemter, niht in derselben Weise vorgeht wie im übrigen Reihépostgebiet. IJIch muß weiter den Vor- wurf entschieden zurückweisen, daß von der Verwaltung nicht nah der Konvention verfahren werde, insbesondere daß die badischen Beamten niht so avancieren wie ihre Kollegen im übrigen Reihspostgebiet. Ich habe bereits gestern Zahlen gegeben und möchte au heute dem hohen Hause einige Zahlen anführen. : Nah dem Stande vom Mai 1905 waren im Großherzogtum Baden 207 Stellen vom Oberpostdirektor bis zum Postmeister vor- handen, davon waren 159 mit Badenern, 46 mit Nichtbadenern beseßt, 2 Stellen waren unbeseßt. Von badischen LandeLangehörigen hatten nach dem Stande vom Mai v. J. 103 die höhere Verwaltungs- “prüfung bestanden, davon waren in Baden 90, außerhalb Badens 13 beschäftigt. Jh habe gestern au bereits angeführt, es könne nicht verlangt werden, daß Badener, die niht dazu geeignet find, in die höheren Stellen kommen, sondern hierbei müsse in erster Linie entscheidend sein, ob die Anwärter die nôtige Befähigung für die höheren Stellen haben. Die Badener können doch nit in der Weise begünstigt werden, daß sie in Stellen kommen, die fie nit ausfüllen können. Also dieser Vorwurf ist ungere{tfertigt. Und wenn der Herr Vor- redner sih auf den Minister von Marschall beruft, der früher eine ab- weichende Erklärung abgegeben habe, so muß ih ihm ins Gedähtnis zurück- rufen, daß auch der Staatsminister von Brauer in früheren Jahren die Erklärung abgegeben hat, die Reichépostverwaltung gehe voll- kommen loyal vor, und man könne nit verlangen, daß gewisser- maßen eine Anciennitätsenklave für die höheren Beamten in Baden geshaffen werde.

Was das Verhältnis der Zahl der Postämter erster Klasse in Baden und im Reichspostgebiet betrifft, so bestanden solche Aemter im Jahre 1872 in Baden 16, im Jahre 1905 21; es hat also eine Vermehrung um 31,2% stattgefunden. Im sonstigen Reichspostgebiet waren im Jahre 1872 542, und im Jahre 1905 752 Postämter erster Klasse vorhanden, das ist eine Vermehrung um 38,7 9/6; also der Unterschied ist auch bezügli dieser Aemter nur gering. Ich habe bereits gestern ausgeführt, daß man mit der Vermehrung der Aemter in den einzelnen Landesteilen niht prozentweise vorgehen kann, fondern daß man den tatsählichen Verhältnissen und Bedürfnissen Rehnung tragen muß.

timmt man die Telegraphenämter erster Klasse, so hatte Baden im Jahre 1877 nah der Vereinigung der Telegraphie mit der Post 2 solcher Aemter, im Jahre 1905 deren 5; es hat also eine Vermehrung um 1509/6 stattgefunden. Jm übrigen Reichspostgebiet haben im Jahre 1877 42 Telegraphenämter erster Klasse bestanden, im Jahre 1905 89; die Vermehrung beträgt hier also nur etwa 1129/9. Die gesamte Vermehrung der Verkehrsämter erster Klasse aller Kategorien hat, wie ich {on gestern ausgeführt habe, in Bad:n 409/06, im übrigen Reichspostgebiet 42,9 9/9 betragen. Solchen Zahlen gegenüber kann man doch nit behaupten, Baden sei nah der Richtung hin vernachlässigt worden; das ist eine Behauptung, die abfolut unhaltbar ist.

Wenn der Herr Vorredner weiter angeführt hat, es hâtte viel Mühe gemacht, bis in Karlsruhe das fünfte Postamt eingerichtet worden sei ja, meine Herren, es wird im Reichstage viele Herren ‘geben, die in Orten wohnen, wo neue Postämter auch erst nach längerer Zeit, nah eingehendster Prüfung der Bedürfnisfrage eingerihtet worden sind. Was Pforzheim anbetrifft, so weiß der Herr Vorredner vielleicht nicht, daß die mit dem Postamt vereinigte Telegraphenbetriebsstelle in Pforzheim unter den Telegraphenbetriebs- stellen dieser Art erst an sester Stelle steht, also vor Pforzheim gibt es im Meichspostgebiet noch fünf Betriebsstellen, die, obglei bedeutender als diese, noch nicht umgewandelt worden sind. Ein selbständiges Telegravhenamt hat in Pforzheim schon deshalb noch nicht eingerichtet werden können, weil bis jegt keine Möglichkeit war, den nötigen Erweiterungsbau auszuführen, der aber dieses Jahr auf dem Etat steht und ausgeführt werden soll.

Nah alledem muß ih mi dahin resümieren, wie ih das gestern bereits getan habe: alle diese Vorwürfe und Anklagen gegen die Reichspostverwaltung entbehren jedes Grundes.

Abg. Da 8 ba ch (Zentr.): Es ist sehr bedauerlich, daß die Antwort des Staatssekretärs auf die Anregung des Abg. Marcour wegen Revisionen des Postzeitungstarifes so durchaus ablehnend ausgefallen

._ Eine richtige Bemessung der Gebühren kann nux nah der Leistung der Post bei der Beförderung ermittelt werden; der jeßige Tarif berücksichtigt zwar Gewicht und die Erscheinungsweise des einzelnen Blaites, aber in keiner Weise die Entfernung. Dadurch entstehen ‘die größten Ungerehtigkeiten; die Entfernung von Königsberg nah Basel wird nicht teurer berehnet als die von Berlin nach Potsdam. Die Post foll keineswegs weniger bekommen, als ihr der jeßige Tarif einbringt; wir würden sogar nichts dagegen haben, wenn die Post etwa 10 9% dabet verdiente. Bei der bschaffung der Privatposten hat man si ausdrüdcklich die Würdigung der mit dem neuen Tarife zu machenden Erfahrungen vorbehalten ; jeßt ist die Zeit gekommen, diese Erfahungen zu verwerten. Wenn der Staats- sekretär erklärt, an ihn sei keine Klage gekommen, so ist das sehr er- klärlich, aber die Zeitungsverleger und Zeitungseigentümer haben sehr häufig und sehr nahdrücklih ihre Klagen an die Oeffentlichkeit ge- brat. Der Staatssekretär meint, die Sache sei nicht so leicht durch- zuführen, wie wir dächten. Zeitungen find aber keine Briefe, da brauht man ebensowenig wie bei den Paketen ein Einheitsporto. Heute. werden gerade die kleinen Zeitungen übermäßig herangezogen,

obwohl sie den Hauptteil ihres Abonnentenstandes innerhalb der ersten De erdalb ber A A Bs E Éa ftadt

«Merten (fr. Volksp.) : Der Abg. erger hat uns bei unsern

Resolutlonaa unlautere Motive Un Ca Rue uns ote

wir trieben unehrlihe Politik; es ift jedenfalls neu in diesem Hause, wenn aus der Stellung von Resolutionen und Anträgen derartige unqualifizierbare Angriffe gegen andere Parteien unternommen werden. Wir nehmen allerdings an der jeßigen Steuersuhe nicht teil, wir lehnen auh die vorges. hlagene Finanzreform ab. Wenn der Abg. Erzberger und das Zentrum die Einzelstaaten zu den Matrikularbeiträgen nah dem Maßstabe der Leistungsfähigkeit umzugestalten beabsichtigen, so werden sie uns an ihrer Seite finden. Warum si der Abg. Erzberger über den materiellen Inhalt unserer Resolutionen \o ereifert, verstehe ich überhaupt nicht. Ein Teil derselben deckt {i mit den Petitionen, denen die Budgetkommission zugestimmt hat, und die sie dem Reichskanzler zur Erwägung überweisen will ; ein weiterer Teil der Anträge deckt #ch mit der Anregung der Zentrumspartei, und nur ein kleiner Rest is von uns allein eingebraht worden, weil wir sie im Interesse der aus- gleihenden Gerechtigkeit für notwendig hielten. Vielleicht hat er nur deswegen etwas dagegen einzuwenden, weil er niht der Antragsteller ist. Dagegen können wir seinem Antrag auf Abschaffung des Postanweisungsverkehrs an Sonntagen und ebenso dem wegen Nichtbestellung der Massendrucksachen, die am Vor- abend von Sonn- und Feiertagen aufgegeben werden, an diesen Tagen nicht zustimmen. en dritten Antrag der Resolution Gröber nehmen wir dagegen an, weil wir mit seiner Tendenz völlig einverstanden sind. Aus dem Oberpostdirektionsbezirk Köslin wird berichtet, daß der Er- bolungsurlaub nit über 3 Wochen ausgedehnt wird ; das würde im Widerspruch stehen mit der Verfügung, wona der Urlaub ‘der über 60 Jahre alten Beamten auf 4 Wochen ausgedehnt werden kann. Die Verbesserungen der postalishen Einrichtungen Berlins exrfassen [eider nit alle Teile der Hauptstadt in gleichmäßiger Weise, die ewohner von Wedding und Gesundbrunnen verfügen troß einer Seelenzahl von 200000 nur über drei Postämter; und dabei beherbergén diese Stadtteile sehr bedeutende industrielle Etablissements, und andel und Verkehr haben dort ganz umfangreiche Niederlassungen. ie Zahl dieser Postämter steht in gar keinem Verhältnis zu dem wirtschaftlichen Aufschwung dieser peripherischen Stadtteile. Der esundbrunnen mit seinen 70 000 Einwohnern verfügt über ein einziges Postamt in der Stettinerstraße. Hier ist ein zweites Postamt eine unbedingte Notwendigkeit. Auch auf die Auswahl des Plages wird besondere Aufmerksamkeit zu rihten sein. Der Staatssekretär hat ja mit seinen postalishen Einrichtungen in den Kolonien große Er- folge erzielt, er jollte diese do auch auf Berlin ausdehnen, aber es scheint, als ob die Leute hier warten müssen, bis sie {warz werden. In dem Vorschlage des Abg. Paßig, alle Resolutionen dem Reichskanzler zu überweisen, finden wir eine bedauerliche Un- s{lüssigkeit; man soll doch zu den Anträgen ja oder nein sagen. Will man fie überweisen, so bitten wir, unsere Resolutionen dem Reichskanzler nicht zur Erwägung, sondern zur Berücksichtigung zu überweisen.

Abg. Dr. Becker- Hessen (nl.): Die Verhältnisse unserer Posibeamten in den Kolonien sind noch nicht ganz befriedigend, und es if zu wünschen, daß die Verwaltung ihnen etwas mehr Aufmerksamkeit widmete. Die uns zugegangene Uebersicht gibt zwar Aufschluß über die Personalien dieser Beamten, aber niht über die dienstlihen Verhältnisse bezüglih dex Dienststunden, die Sonntagsruhe, den jährlihen Crholungsurlaub und dergleichen. Eine 6—8 stündige Dienststundenzahl in den Kolonien stellt weit größere Ansprüche an die Beamten, als das in der Heimat der Fall ist. Sie müssen jährlich wenigstens einen angemessenen Urlaub in den Kolonien haben. Gegenüber den Gouvernementsbeamten stehen die amten im Gehalt weit zurück. Vor allem soll man den Post- eamten, wie den übrigen Kolonialbeamten das Heiraten gestatten. Der Staatssekretär hat im vorigen Jahre dieser Anregung gegenüber si absolut ablehnend verhalten. n unseren Kolonien, in die verheiratete Beamte zu {hicken geradezu ein Verbrechen wäre; aber das sind nur Ausnahmen. In Ostafrika haben wir eine große Anzahl von Orten, die sanitär nit zurückstehen hinter den hetinischen Verhältnissen, und es wäre doch sehr befremdlich, wenn da die Postverwaltung einen Standpunkt einnehmen wollte, der dem der sonstigen Kolonialverwaltung - ganz entgegengeseßt ist, indem diefe das Hinausgehen verheirateter Beamten geradezu dadur ermutigt, daß sie den Frauen freie Reise und Ueberfahrt gewährt. Die Zahl der Beamtenfrauen in Tanga, Daresfalam gund anderen Orten ist keineswegs gering. Die Frau verträgt das dortige Klima sehr gut. Jedenfalls nimmt doch in dieser Frage der Reichstag eine ganz andere Stellung ein als der Staatssekretär. Es müßten [chône Beamtenwohnungen in unseren Kolonien eingerichtet werden.

Staatssekretär des Reichsposlamts Kraetke:

Ich möthte darauf erwidern, daß ih glaube, gestern hon ausge- führt zu haben, daß das Verheiratetsein auch für die Postbeamten kein Hinderungsgrund sein soll, in die Kolonien zu gehen. Jch habe aber, wie ih auch in der Kommission ausgeführt habe, {on gesagt, daß die Verhältnisse betreffs der Postbeamten etwas anders liegen als bei den anderen Beamten: daß wir besonders junge Beamte hinaus\hicken, daß die Beamten gewöhnlich nicht mehr als eine Periode draußen zubringen, um dann ihre Examina hier abzulegen, daß der Pofidienst, der nit zu vermeidenden häufigeren Verseßungen wegen, eine besonders große Beweglichkeit verlangt. Das \ind die Gründe gewesen. Aber daß das Verheiratetsein an sich künftig kein Grund sein soll, geeignete Bewerber auszuschließen, soweit es sich um Stellungen handelt, bei denen dienstlihe und örtliche Verhältnisse nicht entgegenstehen, das will ich hier aus\spreWen. ;

Der Herr Vorredner if dann darauf gekommen, daß die Gehälter der Postbeamten in den Kolonien anders bemessen seien als die der Gouvernementsbeamten. Das gebe ih ohne weiteres zu; daran ist bisher festgehalten, weil die Anfangsgehälter der Postbeamten höher bemessen sind’ als die der Gouvernementsbeamten. Die Postbeamten, die gewöhnlich nur zwei Jahre draußen sind, kommen besser fort, wenn sie in jedem Jahr 6000 ( beziehen, als die Gouvernements- beamten, die, wie der Herr Vorredner richtig ‘dargelegt hat, im ersten Jahre 5400 und im zweiten 5900 #4 und erst in späteren Jahren höhere Vergütungen beziehen. Die Verhältnisse der Gouver- nementébeamten haben {ih inzwishen geändert. Früher bekamen diese die erste Zulage nah zwei Jahren, die übrigen Zulagen nah je 14 Jahren, jeßt sind diese Fristen verkürzt. Meinerseits steht dem gar nichts entgegen, die Gehälter der Postbeamten mit denen der Gouvernemenlsbeamten gleich zu bemessen. Es ist lediglich geschehen, weil . die Postbeamten bei dem . gegenwärtigen System dur(hschnitilih besser fortkommen als die Gouvernements- beamten; denn wenn die Herren am Schlusse der Statistik die Zahlen ansehen, so haben 73 Postbeamte ledigli eine Dienst- periode und nur 10 eine zweite und 6 eine dritte durhgemaht. Diese * Leßteren würden zweifellos besser weggekommen sein, wenn sie nah den Grundsäßen der Gouvernementsbeamten behandelt worden wären. Ich werde die Sache von neuem prüfen.

y ): Eine Dame bei Crfurt {rieb nah Philatelobl Be S E Mark. Dieser Brief ging nah Amerika und kam wieder zurück. So geschah es auc ein zweites Mal. Es handelte sich ‘um einen sehr ernsten Fall, um die Vor- bereitung zur Vermählung. Jm Januar d. I. erhielt Kollege Scheide- mann einen Brief aus Cassel mif der Aufschrift: Mitglied des Reichs- tags, Reichstag. Dieser Brief ging nah Nixdorf bei Berlin. Das Nirxdorfer Einwohnermeldeamt erklärte: Der Reichstag und Herr Scheidemann sind in Rixdorf nicht zu finden. Nach einiger Zeit

erhielt Scheidemann doch noch den Brief. Andererseits leistet die Post

“beamten und dur

Es gibt ja eine Reihe von Octen -

E - i i der Polizet Shnüfflerdienst. Am 7. d. M. kamen in Schwerin dre akete an an die Adresse A sozialdemokratischen Vertrauensmannes oß. Es waren darin unter anderm „Wahre A f te, Am nächsten Tage kam dec Erste Staatsanwalt zu ihm und Bri f daß er Mitteilung von diesen drei Paketen erhalten habe. Gine t g specre ist über Koß nit verhängt. Es i nur anzunehmen, is ¿wischen der Polizei in Berlin und dem Ersten Staatsanwalt 4 Abkommen besteht, daß Pakete und Briefe für den sozialdemg fratishen Vertrauensmann unverzüglih der Staatsanwaltschaft 5 Schwerin mitgeteilt werden. Die Einrichtung der gehobenen Dei scheint nur geschaffen zu sein, um der Günstlingswirtschaft e und Tor zu öffnen. Seitdem in Schwerin ein neuer Postoirekto ist, kommen die Landbriefträger nicht mehr nah 15 Jahren, sondern erst nach 18 Jahren in Schaffner- oder Stadtbrtefträget stellen. In Berlin rúcken die Landbriefträger hon nah E 11 Jahren in solhe Stellen ein. Die mecklenburgischen Land a träger find um 50 s{lechter gestellt als vor der eibe Ge- Gehaltsaufbesserung. Sie beanspruhen nah 15 Jahren dasselbe halt wie die Schaffner und Stadtbriefträger.

Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke:

Der Herr Vorredner hat der Postverwaltung in Schwerin dén Vorwurf gemacht, taß sie in ungesegliher Weise über Postsendungen Auskunft gegeben habe. Mir ist der Fall nit bekannt, und i muß annehmen, daß der Herr Vorredner fals unterrichtet ist, und das Postamt nicht gegen die geseßlihen Bestimmungen verstoßen hat. Ich werde aber die Sache weiter verfolgen.

Damit schließt die Diskussion. H

In einer persönlichen Bemerkung verwahrt sich der

ba, Erzberger dagegen, daß er der Freisinnigen pa den Vorwurf gemacht habe, sie meine ihre Anträge nicht ernst. Bo einer unchrlichen Politik habe er überhaupt nicht gesprochen.

Das Gehalt des Staatssekretärs wird bewilligt. :

Die Resolution Kopsh-Müller-Sagan, betreffend die A rechnung der Militärdienstzeit bis zu 3 Jahren, wird dem Reichskanzler zur Berücksichtigung überwiesen; für diele Antrag stimmen die Sozialdemokraten, Freisinnigen, Nationa liberalen und die Gatte Vereinigung. Denselben Beschluß faßt dieselbe ehrheit über die Resoluti0 Kopsch - Müller - Sagan, betreffend die Vordatierung L Anciennität der in den subalternen Dienst übernommE L früher bei der Gendarmerie oder Schußmannscast eie mäßig angestellt gewesene Militäranwärter. u wägung überweist das Haus die Resolution Kop L Müller-Sagan, betreffend die 11/5 fahe Anrechnung des Sis tags- und Nachtdienstes von 8 Uhr Abends ab. Die Denk- lution Kopsch-Müller-Sagan, welche die Vorlegung einer vat schrift über die Wirkungen des Dienstalters|tufensystenms fion langt, wird vom Hause angenommen; ebenso die Re E Kern (d. kons.) wegen Ausgleichung der aus dem Diensta 7 stufensystem für einzelne Beamtenkategorien entstand S Härten durch Vermehrung der Endstellen für die höheren s d ch Erhöhung ihrer Gehaltsstufen. En us wird auch die Resolution Paßig, betreffend die A A der Militärdienstzeit, Erhöhung des Wohnungsgeldzus usses s ‘der Oberpostpraktikanten, Oberpostinspeltoren U?

ostdirektoren angenommen. B 2 Ueber die Resolution Gröber muß die: Abstimmung aus

. geseht werden, da die Resolution dem Hause nohch nicht drei Tage

legen hat. ) i Ea E Ausgaben für die Kanzleisekretäre und sonstigen Bureaubeamten erster und zweiter Klasse beim

Reichspostamt liegt die Resolution Kop\ch-Müller-Saganf vor, die Gehälter der Bureaubeamten zweiter Klasse sowie der Sekretäre, Oberassistenten, Assistenten und der VorstehtÆ :

von Postämtern dritter Klasse zu erhöhen. Ohne Diskussion wird die Resolution abgelehnt. nd Die weiteren Besoldungen, Wohnungsgeldzuschuß ub sonstige persönliche und sahlihe Ausgaben für die Zen verwaltung werden gebilligt. : S Bei den aon f die Veit ehgvera lung ; ür die Post- und Telegraphenämter, bitte f0 Ab P E (Zente), a Zulage für die Vorsteher per großen Post. und Telegraphenämtern nah dem Alter zu verteilen

Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke :

So wohlwollend die Bemerkungen des Herrn Vorredners po so muß ih mi do entschieden dagegen" aussprechen, dab“ derartige Zulage nah dem Alter verteilt wird. Diese Zula0®? "ren freue mi, daß es mir gelungen ist, sie durchzusezen- fol e Hie werden an diejenigen, die wirklih die große Arbeit haben, also s es Direktoren der verantwortungsvollsten Aemter, und ih glaube it überall Usus ift, daß diejenigen Beamten, die das E tein haben, auch eine besondere Vergütung bekommen, sonst würde L e Ausgleich dafür sein, daß die Herren sich in größere! i S antwortungêbolleren Aemtern etwas eher abnuyen helassen- kleineren. Ih möchte Sie alfo dringend bitten, es dabet s!

, in Abg. Kop \ ch bemängelt, daß das Postamt 11: gla di i

Zielenzig. in ein Postamt 1. Klasse verwandelt werden soll, : von E A eie I Tit die Rede sein kann : würden dadur verschiedene Beamt ädigt. tun

Abg. Müller - Sagan: Da ie der Bera zet- eine Antwort nicht erfolg, beantrage i, diesen Titel an die kommission zurückzuweisen. ¿

Staatssekretär des Neichspostamts Kraetke:

der Ih verstehe eigentli nicht, weshalb der Herr Abg. Kop (N ollen do auch den Antrag gestellt hat, man möchte die höheren Gn ¿ies in der Postverwaltung vermehren, nun sagt: hier ist ein Amk, se zu nach meinen Begriffen nit verdient, ein Postamt erster Kla geht werden. (Sehr gút! rets.) Die Reichspostverwaltung der soweit, wie sie es irgend verantworten kann, W die si Schaffung von Endstellen, sie ist bei der Prüfung der Aemter, ck für Postdirektorenstellen eignen könnten, zu der Ueberzeugun® er; kommen, daß dazu auch Zielenzig gehört, und \{lägt Ihnen müsen jegt sagen Sie wieder: dieser Vorschlag ist unbegründet, den : wir ablehnen! Ja, meine Herren, wir können weiter uihts f ggaben nah reiflicher Ueberlegung, in dem Bewußtsein, mit den L s nit zu weit zu gehen, andererseits aber auch den A verhältnissen Rechnung zu tragen, Ihnen Vorschläge T des möchte das hohe Haus bitten, dem Vorschlage der Umwand Postamis Zielenzig zuzustimmen. (gsekretä Abg. Eik hoff: Wir würden mit dem Staatsse f chig fé, wenn ee dus M Besen gte db vie Sfelé M E A S L f ite hat in 2 s n\orma nit nur keine Sleigeran? souveen sogar ein Rückgang des Be”

stattgefunden. ; auf die Beamten N nommen C P bot ns

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