1877 / 106 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 07 May 1877 18:00:01 GMT) scan diff

D D E E 7 Ie A R s 20 E a Ke E de

Apotheker findet alle Gewächse der nenen, deuishen Pharmakopöe bef{rieben und wichtige deutsche Arznei- und Giftpflanzen naturgenau abgebildet nebeneinander. Gewerbetreibende und Fabrikanten fönnen sich über Art und Ursprung, Einführung und sonstige Ver- bâltinisse der von ihnen verarbeiteten Pflanzenstoffe aufs Vequemste orientiren und Liebhaber der Botanik nicht allein gründliche und ibrem Bedürfniß angemessene Selbstunterwei1ung, sondern au Anregung uud Befriedigung für Herz und Sinn \chöpfen.

Die durchaus gediegene Ausftattung des Werkes gereicht der ver-

Dientea Verlagsbuchhandlung zur Chre.

Gewerbe und Handel.

Das Ort sftatut für die Stadt Berlin, betreffend die An- Tage neuer Straßen u. \. w., vom 7. März d. I., ist unterm 19. März d. J. von dem Minister des Innern bestätigt und von dem Magistrat unterm 3. d. M. publizirt worden.

Die Liquidatoren der Hamburg-Berliner Bank in Ligu. werden, wie die „B. Börs.-Ztg.“ mittheilt, die erste Quote aus der Liquidationsmasse mit 80/69 des Aktienkapitals zur Auszah- lung bringen.

Elberfeld, 7. Mai. (W. T. B.) Die Deputation der Aktionäre der Beraish-Märkische: Eisenbahngesellschaft hat die Dividende für das Iahr 1876 auf 34 °/ festgesetzt.

Aus dem Bericht der Direktion der Thuringia, Ver- ficherungsgesellschaft in Erfurt, für 1876 sind folgende Mittheilungen entnommen: In der Feuerbrance betrug die Ver- ficherungêsumme pro 1876: M. 1,427,329,739, die Prämieneinnahme : A 2,847,227,55; an Rüdversicherung&prämien wurden verausgabt 1876: M 910,270,066, an Agenturprovision und sonstigen Agentur-

1381 von der Maul- und Klaucnfeue, 2 von Schafpocken und 61 von der Schafkrätze.

Verkehrs-Anstalten.

Die Preußischen Privatbahn-Verwaltungen haben bekanntlih für die Einführung der Tarifreform zunächst die Be- dingung aufgestellt, daß für alle Bahnen Deutschlauds innerhalb der Stufen des einheitlichen Tarifshemas aub gleiche Marximal-Tarif- säße vereinbart resp. genehmigt würden. Als diese Forderung nicht durzuseßen war, verlangten sie gleihe Maximalfäge für bestimmte Bahngruppen. Die Aufsichts-Instanz hielt jedoch daran fest, daß für jede Bahn die si aus ihren eigenartigen Verhältniïen ergeben- den Marimalsäte zu ermitteln und festzustellen seien. Auf den des- fallsigen Erlaß des Handels-Minifters vom 12. v. M. haben die Privatbahn-Verwaltungen gegenwärtig die im „Aktionär“ abgedruckte Erflärung abgegeben, daß fie in Gemäßheit deffel“en nunmehr jede für die ihrer Verwaltung unterstellten Linien die speziellen Anträge stellen würden, fich aber dabei die Entscheidung darüber vorbehalten, ob sie für die Einführung der Tarifreform zu den Sätzen, welche \{ließlich die Genehmigung der Aufsichts-Jnftanz finden, die Ver- antwortung übernehmen - können.

Southampton, 5. Mai. (W. T. B.) Der Dampfer „Berlin“ vom Norddeutschen Lloyd ift von Baltimeore hier angekommen.

_ Stockholm, 4. Mai. (H. N.) Der Lootfsendampfer „Rin g“ ist heute Nachmittag hier eingetroffen, die Schiffahrt auf hier ist somit wieder eröffnet.

Theater.

Am Sonnabend sind die Wiener Gäfte des Wallner- Theaters in Berlin eingetroffen, während Hr. Direktor Jauner heute naWfolgen wird, um gemeinsam mit Hrn. Reçifseur Kurz und dem Kapellmeister Brand’l die Proben zu leiten.

Im Thalia-Theater findet am Mittwoch, den 9.,, das Benefiz für die Geschwister Frls. Martha und Franziska Kopka ftatt, und wird neben der „Verlobung bei der Laterne“ die Operettc „Confusius IX.* mit den Benefiziantinnen und dem Gast Hrn. Guthbery in den Hauptrollen zur Aufführung gelangen.

Die Königliche akademishe Hobscbule für Mufik veranstaltete am Freitag unter Leitung des Hru. Direktor Prof. Dr. Joachim, im Saale der Singakademie, ihre 14. Aufführung, zu welcher Händels „Judas Maccabäus“ gewählt worden war. Das großartige Werk stellt sowohl an die Sänger wie an das Orchester große Anforderungen, welche Dank der sorgfältigen Schulung und vorzüglichen Ausbildung, welche in dem Königlichen Institute waltet, mit trefflicher Sicherheit und Präzision erfüllt wurden. Die Intonation in ihrer Glodckenreinheit konnte auch dem strengsten Ur- theil nichts zu wünschen übrig lassen. Interefsant und von über- rashender Wirkung war die eigenartige Auffaffung einiger Sâte in Rhytmus und Vortragsweise. Dem Orchester kam seine strenge, feste Disziplin gerade für das Gelingen der ihm hier gestellten Aufgabe sehr glüdliÞ zu ftatten; bejonders der den Streichinstrumeuten zufallende Theil wurde musterhaft ausgeführt. Gleiche Vorzüge zeigten die Chöre, durch welche die Kraft und Größe der Händelshen Tondichtung zu voller Geltung gebracht wurde. Die Soli waren vorwiegend dur Kräfte beseßt, welche ihre

unkosten sind vcrausgabt worden 4 246,877,40; an Prämienreserve ift zurüdgestellt pro 1877 und später Æ 999,759; für Brandschäden aus 1875 und früheren Jahren find im vergangenen Jahre gezahlt worden #4 138,859,466; für Brandschäden des Jahres 1876 sind ge- zablt Æ 1,179,485,91; für Brandschäden aus 1876 und aus frühe- In der Lebené- brance wurden abgesblofsen pro 1876: 4793 neue Versicherungen, # 9,287,981 Versicherungssumme und e. 276,702 SaL

ren Jahren sind reservirt #& 156,550.

dur& Rüctkäufe und Erlöschen resp. Reduktion der

abgegangeu pro 1876: 1770 Versicherungen, H. 3,590,179 Versiche- rungésumme und M 96,613 Fahre: prämie ; dur Sterbefälle, sowie dur Eintritt des Fälligkeitstermins der Versicerungssumme bei Lebzeiten gingen verloren pro 1876: 426 Versicherungen, TIT,T82

Versicherungssumme und #. 26,055 Iahreëprämie.

portbranche betrug die Prämie pro 1876: M 68,682; für Schä- den wurden gezahlt M 35,574, wovon die Schädeareserve aus 1875

zu fürzen mit M. 4130.

Amtlichen Ausweisen zufolge wurden in dem am 31. März c. becndeten Jahre in Großbritannien an Vieh 163,106 Ochsen, 56217 Kübe, 43,364 Kälber und 1,012,892 Schafe und Lämmer vom Auslande importirt. Während der am 31. März 1877 beende- ten drei Jahre wurden in den Häfen Großbritanniens 12,389 Vieh- ladungen gelandet; 1458 Ladungen waren von Krankheiten angesteckt, und zwar eine Ladung von Rinderpest, 13 von Pleuro-Pueumonia,

ahresprämie; Versicherung sind

In der Trans8-

die Straße sprangen.

WVerlin, 7. Mai 1877.

Wiesbaden, s. Mai. (W. T. B.) In dem Dorfe Mittel- heim ist heute der Dampfkessel einer chemijchen Fabrik expl o- dirt. Drei Personen sind dabei ums Leben gekommen; die Zahl der Verwundeten ist noch nicht festgestellt. |

Met, 7. Mai. (W.T. B.) Heute früh 4 Uhr brach in der Dachung des Domes eine Feuersbrunst aus, die in Zeit von einer Stunde das Dach vollständig zerstörte und au das Innere des D Doms beschädigte. Se. Majestät der Kaiser und Se. Kaiserliche f Hoheit der Kronprinz erschienen auf der Brandstätte. Das Feuer | Um die ist, wie mit Sicherheit angenommen wird, dur Feuerwerksëkörper von der gestrigen Illumination entstanden.

S1. Galten: (N. Zür. Ztg) Das an mehreren Orten im Kanton Zürich verspürte Erdbeben vom Mittwoh Abend hat si laut einem Telegramm der „St. Galler Ztg.“ auc in Ebnat (Tog- genburg) bemerkbar gemacht. Dasselbe hat dort mehrere Sekunden angedauert und war so stark, daß Häuser ïrachhten und die Leute auf

verfügt, ein

auf den letzten

Soli übernommen. angenchm wirft.

: __ Heldengestalt zu ganzer verdient seine Leistung in Äuffafung und Durchführung volle Aner- kennung. Der Königliche Hofopernsänger Hr. Krolop hatte die Vaßs soli übernommen, welche von ihm mit bewährter künstlerischer Vollen- 1 1 __ Das wesentlichste Verdienst um das Ge- lingen des Ganzen hatte sich Hr. Direktor Joachim durch die meister- hafte Einstudirung und Leitung des s{önen Tonwerkes erworben. Wie rege Theilnahme das musifliebende Publikum d:n Aufführungen des Königlichen Institutes eatgegenbringt, bewies wiederum der bis-

dung ausgeführt wurden.

Ausbildung der Königlichen Hochsule verdanken. Die hervorragendsten Sopran-Solopartien fang Frl. EfsoldaFritsh. Diesclbe gebietet niht über große Stimmmittel, do ift der Ton der Stimme wohlklingend und ausdrucksfähig und der Vortrag wohlgebildet, die e in der Koloratur sogar bedeutend. Die kleineren Sopranfoli sang Frl. Scheel mit befriedigendem Erfolge. Frl. Hohenschild hatte die Alt- li über Die junge Dame besißt ein Organ von modus-- [ationéfähigem und edeln Klange, und verbindet damit eine Vor- tragéweise, die durch ihre wohlthuende Innigkeit und Wörme sehr _ Den Judas Maccabäus sang Hr. Rusack. Abge- schen davon, daß das Stimmmaterial, über welches der Sänger geeignet ift, bringen,

weicher lyrisher Tenor, nicht

Geltung zu

Plaß beseßte Saal.

Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

Berlin, §. W. Wilhelm-Straße Nr. 32.

1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen, 2. E, Aufgebote, Vorladungen u, dergl.

4, Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

M Fnferate für den Deutschen Reihs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregifter und das Preußischen Staats-Anzeigers:

u. s. w. von öffentlichen Papieren.

“Oeffentlicher Anzeiger.

3, Verkäufe, Verpaehtungen, Submissfionen ete.

5, IndustrieHle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmaehungen.

7. Literarische Anzeigen,

8. Theater-Ánzeigen. In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten. | beilage. 5

5)

Inserate nehmen an: das Central : Annonceun- Vureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Expeditionen des „„FInvalidendauk“/, Rudolf Mosse, Saasensteinu & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Vüttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Nnnoncen-Vureaus. 4

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen 11. derg!l.

2 & . A (3269) Subhastations-Patent.

Das dem Produktenhändler Heinrih Schmidt gehörige, in Neinick-cndorf belegene, im Grundbuch von Retinickendecrf Vand 10 Bl. Nr. 307 verzeich- nete Grundstück nebft Zubehör foll :

den 5. Juni 1877, Vormittags 113 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subhaftation öffentli an den Meistbietenden versteigert, und E OEE das Urtheil über die Ertheilung des Zu-

ags

den 8. Juni 1877, Mittags 12 Uhr,

ebendort verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Slächenmaß von 5,81 Ar mit einem Reinertrag von 42 5 und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nubtzungêwerth von 600 Æ veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen

1nd besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Oritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nit eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präflu- fion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 4. April 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

397 É bs 3 (92701 Subhastations-Patent.

Das dem Kaufinann Carl Oelburg zu Berlin gehörige, in Stegliß belegene, im Gcuadbucch von

Stegliß Band V1. Bl. Nr. 254 verzeichnete «Grune nebst Zubehör sol

den Á. Juni 1877, Vormittags 112 Uhr, an hiefiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentli an den Meistbietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu- lags ebenda

den 5. Juni 1877, Nachmittags 1 Uhr, vertündet werden,

Das zu versteigernde Grundstück ist 24 Ar 83 Quad.-Meter groß, und zur Gebäudesteuer mit am, jährlicen Nußungswerth von 3360 A. ver- anlagî.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbu(Lßlattes, ingleiden etwaige Abschäßungen, andere das Grundftück betreffende Nachweisungen unv besondere Kaufbedingungen find iz eunserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

[lle Diejenigen, weiche Eigenthums- oder anderweite,

1 A E e (4020) Subhaîstations- Pateut.

Die dem Amtsvorsteher Geora Friedrich Ludwig Wöltge gehörigen, in Weißensee belegenen, im Grund- buch von Weißensee Band VII. Blatt Nr. 195 und Band XIV., Blatt Nr. 403 verzeichneten Grund- stücke nebst Zubehör sollen

den 19. Juni 1877, Vormittags 115 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und a das Urtheil über die Ertheilung des Zu-

„lags 2

den 22, Juni 1877, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden.

Die zu versteigernden Grundstüke find zur Grund- steuer bei einem derselben unterliegenden Gefammt- Flächenmaß von 18,64 und bezügli 2,29 Ar mit einem Reinertrag von 2,64 und bezüglich 0,72 4 ver- anlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift der Grundbucbblätter, ingleichen etwaige Abschätßungen, andere die Grundftücke betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen find in unferm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra- gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein- getragene Realrechte geltend zu macen haben, wer- den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an- zumelden.

Berlin, den 25. April 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

402 ati ;

923] Subhastations-Patent.

Die dem Amtsvorsteher Georg Friedrih Ludwig Wöltge gehörigen, in Weißensee belegenen, im Grundbuch von Weißensee Band 10 Bl. Nr. 256, Bd. 14 Blatt Nr. 405 und Bd. 8 Bl. Nr. 196 verzeichneten Grundstücke nebst Zubehör sollen

den 19. Juni 1877, Bormittags 105 Uhr, an biefiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffent- li an den Meistbietenden versteigert, und dem- nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu- {lags

den 22. Juni 1877, Miitags 12 Uhr,

ebendort verküudet werden.

Die zu versteigernden Grundstücke sind zur Grundsteuer, bei einem derselben unterliegenden Ge- sammt-Flähenmaß von 2,37, bezüglich 3,85 und 18,26 Ar mit einem Reinertrag von 0,51 bezüglich 0,81 und 3,66 M. veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift der Grundbuchblätter, ingleichen etwaige Abshäßungen, andere die Grund- ftücte betreffenden Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unferm Bureau V. 4. 3.

j Ana ehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander-

zue Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Nealrech{te geltend zu machen haben, werden aufgr-

weite, zur Wirksamkeit gegez Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nit eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden

ferdert, dicjelben zur Vermeidung “der Präflufion spätestens im Versteigerungêtermtu anzumelden. Beriin, den 6. April 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastation€-Richtec.

aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präfklu- sion spätestens im Versteigerungétermin anzumelden.

4 919 S 2 L (4022) Subhastations-Patent.

Das dem Amt: vorsteber Georg Friedrich Ludwig Wöltge gehörige, in Weißensce (Nölckestraße) be- legene, im Grundbuch von Weißensee Band X1. Blatt Nr. 305 verzeichnete Grundstü nebst Zu- behör foll den 22. Juni 1877, Vormittags 10; Uhx, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meifibietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 26. Zuni 1877, Mittags 12 Uhr, verkündet werden, beides an hiesiger Gerichtsstelle Zimmerstraße 25, Zimmer 24. _ Das zu versteigernde Grundstü ist zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Ge- jammt-Flähenmaß von 3 Ar 47 Qu.-Meter, mit einem Reinertrag von 1,17 ( und zur Gebäude- steuer mit einem_jährlißen Nußungswerth von 1000 A für das Steuerjahr 1878/79 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbucbhblattes, ingleichen etwaige Abschätungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen find in unserem Bureau V. A.3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Cigenthums- oder änder- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Nealrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu- fion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 27. April 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

(401) Subhastations-Patent.

Das dem Amtsvorsteher Georg Friedri Ludwig Wöltge gehörige, in Weißensee (Göbenstraße) be- legene, im Grundbuch von Weißensee Band 9 Bl. Nr. 2514 verzeichnete Grundstü nebst Zubehör foll

den 22. Zuni 1877, Vormittags 115 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer 24 um Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem- nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 26. Juni 1877, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden. _ Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gefsammt- Flächenmaß von 3,25 Ar mit einem Reinertrag von 69 S und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nußungswerth von 2000 Æ für das Steuerjahr 1878/79 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes , ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grundstü be- treffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingun- gen find in unserem Bureau V.A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthumse- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Nealrehte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu- sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 27. April 1877.

Königlibes Kreisgericht.

Berlin, den 25. April 1877. Königliches Kreiêgerit. Der Subhastationé-Richter.

Der Subhastations-Richter.

4 D a wu - n (4021) Subhastations-Patent.

Das dem Amtsvorstcher Georg Ludwig Friedrich Wötlge gehörige, in Weißensce (Voigt-Rheeß- Straße belegene, im Grundbuchßh von Weißensee Band XI. Bl. Nr. 301 verzeichnete Grundstü nebst Zukehör foll

den 22. Zuni 1877, Vormittags 103 Uhr, an hiesiger Gerichts\telle, Zimmerstraße 25, Zimmer 24, im Wege der nothwendigen Subhaftation öffent- lih an den Meistbietenden versteigert, und dem- nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu- {lags

den 26. Zuni 1877, Mittags 12 Uhr,

ebendort verkündet werden.

_ Das zu versteigernde Grundstück ift zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flächentnaß von 3 Ar 73 Q.-M. mit einem Rein- ertrag von 1,17 # und zur Gebäutesteuer mit einem jährliben Nutung8werth von 1000 4. für das Steuerjahr 1878/79 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle, Abschrift des Grundbuchblattes , ingleichen ctwaige Abschäßun- gen, andere das Grundstü betreffende Nachweisungen und besondere - Kaufbedingungen sind in unserm Burcau: V. A. 9 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirtsanikeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, diejelben zur Vermeidung der Präflu- fion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 27. April 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

[4024] Wefstfälisce Eisenbahn.

__Die Anfertigung und Aufstellung der Eisen-Kon- struktionen zu den Ueberbauten von fünf Vauwerken der Bahnlinie Dortmund-Sterkrade im Gesammt- gewite von 24,400 Kilogramm soll im Wege ‘der öffentliden Submission vergeben werden, und ist zu diesem Zwedte Termin auf

Mittwoch, ven 30, Mai cr., Vormittags 10 Uhr, anberaumt.

Die Offerten sind portofrei, versiegelt und mit entsprechender Aufscrift versehen rechbtzeitig an uns einzusenden. Die Zeichnungen, Gewichtsberechnungen und Bedingungen liegen auf dem Abtheilungs-Bureau zu Oberhausen zur Einsicht aus, auch können die [leßteren von unserem Rechnungérath von Griesbach gegen Portofreie Einsendung von 1 4 bezogen werden. Münsier, den 5. Mai 1877.

Die Königliche Direktion.

Nedacteur: F. Prehm.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage), (397)

aufierdem dic Fahrpläne der Westfälischen uit3 Münster - Enscever Eisenbahn und der Bergisciz- Märkischen Eiseubahn.

Berlin:

étant chargés par leurs Gouvernements respectifs de mettre un terme aux difficultés survenues dans les mers de Sun (Joló), et de

Aans ces mers, reconnue par les Notes de Monrsieur le Ministre

magne et de la Grande Bretagne;

protocols suivant.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staals-Auzeiger.

„A¿ 106.

Deutsches Nei.

Das Auswärtige Amt bringt hierdurch das am 11. März d. J. Namens der Regierungen des Deutschen Reiches, Groß- britanniens und Spaniens in Madrid unterzeichnete und in Gemäßheit der Deklaration V. in Kraft getretene Protokoll zur Regelun des Handels- und Sgiffahrts- verkehrs im Sulu- Archipel in französishem Urtext und in deutscher Uebersezung zur öffentlihen Kenniniß:

Les Sonssignés

Son Excellance Don Manuel Silvela, Ministre d'Etat do Sa Hajesté la Boi d'Espagne ;

Monsieur le Comte de Hatzfeldt, Envoyé Extraordinaire et Ministre Plénipotentiaire de Sa Majesté l'Empereur d’Aîle- mazne ;

et le très honorable Austen Henry Layard, Envoyé Extra- ordinaire et Ministre Plénipotentiairs de Sa Majesté Britan-

nique ;

régler à cet effet d’une manière défivitive la liverté du commerce d'Etat d'Espagne da 15. Avril 1876 aux Raprésentants de l’Alle-

après avoir examiné avec attention les antécédents de Ila question et notamment les négociations antérieures à ce sujet entre les Gozvarnements de lAllemagne et de lAngleterre d’'une part et le Gouvernement Espagtzol de l'autre, 82 eont mis d’accoerd sur le

Morsieur le Ministre d'Etat d'Espagne expose au nom de s0n Gonuyveraement:

Considérant les précédents qui résulienut de la restitution des navires allemands „Marie Louise“ et „Gazello“ et de l’indemnité accordée pour leurs cargais0ns en 1873 et 1874, ainsi que de la donble rezstitution du nayvire allemand „Minna“ en 1875 et 1876; tenant dûment compte des nécessìtés toujours croissantes de la navigation et du commerce et surtout de l'etat légal étarli par les Notes de Monsieur le Miuistre d'Etat d'Espagne du 15 Avril dernier et par la publication oíficielle de ces Notes par les Gouvernements de l'Aallemagne et de la Grande Bretagne, ainsl que Par les in- structions conformes données par ces derniers à leurs Consuls, Agents et Commandants de forces nayales, le Gouvernement de Sa Majesté le Roi d’Espagne reconnaît que le systèms qui obligeait les navires de commerce allant à l'archipel de Sulu de toucher auparayant à Zamboanga, de payer des droits et d'obtenir dans ce port un permis de navigation, ne saurait étre maiatenu. 11 croit au contraire devoir reconnaître, d'accord avec le contenu des Notes du 15 Avril dernier, la liberté complète du trafic et du comreerce direct des navires et des sujets de l'Empire d’Allemagne, de Ila Grande Bretagne et des autres Puissances avec l’archipel de Sulu.

Considérant que les Gouvernements de l'Allemagne et de la Grande Bretagne ont insisté dans toutes leurs réclamations zur la liberté de la navigation, du commerce et du trafic direct avec et dans l’'archipel de Suln, que le Gouverzement de Sa Majestá le Roi d’Espagne reconnaîk ne pourvoir ofrir das facilités au commerce dans les points non occupés du dit archipel en compensation des droits et payements qu’il en exigerait, mais que par contre il assu- rera aux navires et aux sujets de l’Allemagne, de l’Angloterre et des autres Paissances dans les points de l'archipel de Sulu 0Cccupés par lni une complète séczrité et des établissements assutant l’exer- Tice de leur commerce, Monsieur le Ministre d’'Etat d’Espagne fait observer qu’'il n’y a pas de motifs pour excspter, dans les points occnpés par l’Espagre, les nayvires et les sFjets précités des forma- lités et des règlements généraux et des impôts ordinaires, dont la nature sera indiquée par le présent protocole,

Les Représentants goussignés de l’Allemagne et de la Grande Bretagne s’en réfèrent de leur côté aux Notes et Aux communications offi ielles adreseées Par eux relativement à cette question anu Gon- vernement Espegnol et réclament de celni-ci la reconnaisance de la liberté absolue du commerce et du trafic avec tontes les parties de V’archipel ¿e Sule, reconnaissancs qui a été établie, en ce qui con- erne le Gouvernement Espagnol, par les Notes dn 15. Ayril 1876.

En conséguence de l’exposé précédent et comme résumé de leurs conférences, les eoussignés ont adopté les déclarations suivantes,

L

Le commerce et le trafic direct des nayvires et des sujets de

T Allemagne, de la Grande Bretagne et des autres Paissances s0nt âéclarés et seront absolument libres avec l’archipel de Sulu et ans toutes ses parties, ainsi que le droit de pêchs sans préjuâice des droits reconnus à l’Espagne par le présent protocole, con formément aux déclarations suivantes, f Les autorités espagnoles ne pourrónt pas exiger à l’avenir que

les navires et les svjets de l’Allemagrne, Ge la Grande Bretagne et des autres Peissances, se rendant en tounte liberté à l’archipel de Sula, d’un point à un autre de celui-ci sans distinction, 0u de la daus toute autre partie du monde. touchent „avant ou après à un point éésigné dans l’archipel ou ailleurs, qu'ils payent des droits quelconques ou se proecurent une permiss101 de ces autorités, qui de

Jeur côté s'abstiendront de tout emptéchement et de toute inter-

vention dans le trafic ‘suedit, E : Il est bien entendu que les antorités ezpagnoles n'empécheront

d’aucune manièrè et £0us Aaucun prétexte l'importation et l’expor- tation libre de tous les genres de marchandises sans exception, auf dans les points occupés et conformément à la déclaration ITI, et que dans tous les points non occupés effectivement par VEspagne vi les navir:8, ni les sujets précités, nl leurs marchandises ne Seronit soumis à aucua impôt ou droit ou payement quelcongque, nl à aucun règlement sanitaire ou autre.

ITL,

Dans les points occupés Par l’Espazre dans l’archipel de Sulu, le Gouvernement espagnol pourra introduire des impôts et des règle-

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 7. Mai

f indiqués. Mais de son côté l'Espagne s'engage à y entretenir les établissements et les employés nécessaires pour les besoins du com- | merce et pour l’application des dits règlements.

Il est néanmoins expressément entendu, et le Gouvernement eszagnol étant réz«olu de s0n côté à ne pas appliquer aux points occupés des règlernents restrictifs, prend vo!ontiers l'engagement, qu’il B'introduira pas dans ces points des impôts ni des droits supê- rieurs à ceux fixés pár les tarifs de l'Espagne ou par les traités ou conventions entre l'Espagne et tonte aatre Puissance. 11 n'’y mettra pas non plus en Yvigueur des règlements exceptionnels applicables an commerce et aux sujets de l’Allemagne, de la Grande Bretagne et des antres Puissances, i

Dans le cas l’Espagne occaperait efzctivement d'autres points dans l’archipel de Sula, en y entret2naut les êtablissements et les employés nécessaires aux besoins du commerce, les Gouvernements de l'Allemagne et de la Grande Bretagne ne feraient pas d’'objection à l’application des mêmes règles stipulées pour les points actuelle- ment occupés. Mais afin de prévenir des nouveaux cas de récla- mations qui pourraient résulter de l'ince.titude du cemmercs9 à l'égard des points occupés et régis par les règlements et tarifs, le Gouvernement Eepagnol communiquera dans chaque cas l’occupation effective d’'un point dans l’archipel de Sula aux Gouvernements de l’Allemagne et de la Grande Bretagne et en informera en même temps le commerce par une notification conforme publiée dans les journaux officiels de Madrid et de Manila. Quant aux tarifs et aux règlements de commerce stipulés pour les points actuellement occupés, ils nue seront applicables aux points occupés ultérieuremont par l’Espagne qu'’après un délai de six mois à partir de cette pu- blication dens le journa! officiel de Madrid. : :

Il est toujours convenu qu’ancun navire on sujet de l'Empire d’Allemagne, de la Grande Bretagne 0u des autres Puissances ne sera obligé de toucher à un des points oceupés, nl en allant Di en revenant d’un point non occupé Par l’Éspagne, et qu'aucun préjudice ne pourra lui être causé pour ce motif ni pour auean genre de marchandises à destination pour an point non occupê de

lVarchipe!. IV,

Les trois Gourvernements représsntés Par les SOUSSIgNÉS s’engagent réciprogquement à publier les présentes déclarations et à les fairs respecter strictement Par leurs représentants, agents

consulaires et commsndants de forces navales dans les mezs orientales.

Si les Gourvernements de l'Allemagne et de la Grande Bretagne n’ont pas refusé leur adhésion au présent protocole dans un délai de quinze jours à partir d'aujourd’hui, ou s'ils notifient leur adhésion avant ce terme par l'entremise de leurs représentants 800881328, les présentes déclarations entreront inmédiatement en vigueur.

Fait à Madrid ce onze Mars dix huit cent goixante dix et sept.

(sign.) (sign.) Manuel Silrvela, P. Hatzfeldt. À. H. Layard.

Veberseßung.

Die Unterzeichneten Se. Excellenz Don Manuel Silvela, Staats-Minister Sr. Majestät des Königs von Spauien; S Herr Graf von Hatfeldt, außerordentlicher Gesandter und be- vollmächtigter Minister Sr. Majestät des Deutschen Kaisers; und der sehr ehrenwerthe A usten Henry Layard, außerordent- lier Gesandter und bevollmächtigter Minister Ihrer Groß- britannishen Majestät; 2 E von ibren betreffenden Regierungen beauftragt, die in den Gewäßsern von Sulu (Jolo) entstandenen Schwierigkeiten zum Abschluß zu bringen und zu diesem Zwecke die durch die Noten des spanischen Herrn Staats-Ministers an die Vertreter Deutslands und Groß- britanniens vom 15. April 1876 anerkannte Handelsfreiheit in diesen Gewässern endgültig zu regeln; haben si, nachdem sie die dec Frage vorau8gegangenen Thatsaden und insbesondere die hierüber zwischen den Regierungen Deutsch- lands und Englands einerseits und der Regierung Spaniens anderer- seits früher geführten Verhandlungen eingehend geprüft hatten, über das nabfolgende Protokoll geeinigt: O i Der Spanische Herr Staats-Minister erklärt im Namen seiner Regierung: S E E Mit Rücksicht auf die Präzedenzfälle, als welhe die in den Jahren 1873 und 1874 erfolgte Herausgabe der deutshen Schiffe „Marie Louise“ und „Gazelle“ und die für die Ladungen derselben zugestandene Entschädigung, sowie die zweimalige Herausgabe des deut- hen Schiffes „Minna“ in den Jakren 189 und 1876 anzusehen find; in gebührender Berücksichtigung der immer wachsenden Be- dürfnisse der Schiffahrt und des Handels und namentlich der Nechtslaae, welhe durch die Noten des Spanischen Herrn Staats-Ministers vom 15. April vorigen Jahres und dur die amtliche Bekanntmachung dieser Noten von Seiten der Regierungen Deutschlands und Großbritanniens, sowte dur die von diesen leßte- ren ihren Konsuln, Agenten und Befehlshabern der maritimen Streit- kräfte demgemäß ertheilten Instruktionen geschaffen worden ist, erkennt die Regierung Sr. Majestät des Königs von Spanien an, daß das System, welches die nah dem Sulu-Archipel gebenden Handelsschiffe nöthigte, vorher Zamboanga anzulaufen, in diesem Hafen Zölle zu ent- riten und einen Schiffahrispaß zu lösen, - nit aufrecht erhalten werden kann. Sie glaubt im Gegentheil, in Uebereinstimmung mit dem Inhalt der Noten vom 15: April vorigen Jahres, die_ voll- ständige Freiheit des Handels und des direkten Verkehrs der Schiffe und Angebötigen des Deutschen Reiches, Großbritanniens und der anderen Mächte mit dem Sulu-Aripel anerkennen zu müßen. Fn Erwägung, daß die Regierungen Deutschlands und Großbritanniens in allen ihren Reklamationen auf der Frei- beit der Schiffahrt, des Handels und des direkten Ver- kehrs mit und in dem Sulu - Archipel h daß die Regierung Sr. Majestät des Königs von Spanien anerkennt, in den unbeseßten Pläßen des gedachten

bestanden haben,

rchiyels dem Handel keine

1537 &

Swiffen und Angehörigen Deutschlands, Großbritanniens und der Ee Mächte in den von ihr beseßten Plätzen des Sulu-Archipels vollständige Sicherheit und Einrichtungen, welche ihnen die Aus- übung des Handels verbürgen, gewährleisten wird, mat der Spanische Herr Staats-Minister geltend, daß keine Gründe dasur vorliegen, um an den von Spanien besezten Pläßen die vorgenannten Schiffe und Angehörigen von den allgemeinen Förmlichkeiten und Vorschriften und von den gewöhnlichen Ab

gegenwärtige Protokoll näher bestimmt wird.

gaben auszunehmen, deren Natur dur das

Die unterzeichneten Vertreter Deutschlands und Großbritanniens

nebmen ihrerseits Bezug auf dis Noten und offiziellen Mittheilungen, welche sie in dieser Frage an die Spanische Regierung gerichtet haben, und verlangen von dieser die Anerkennung der vollständigen Freiheit des Handels und des Verkehrs mit allen Theilen des Sulu-Archipels, eine Anerkennung, welche Seitens der Spanischen Regierung dur die Noten vom 15. April 1876 ausgesprochen worden ist.

In Folge der vorstehenden Darlegung und als Ergebniß ihrer

Berathungen haben die Unterzeichneten folgende Deklaration ver- einbart.

L Der Handel und der direkte Verkehr der Schiffe und der An-

gehörigen Deutschlands, Großbritanniens und der, anderen Mädbte mit dem Sulu-Archipel und in allen seinen Theilen find für frer

erflärt und follen uneingeschränkt frei sein, ebenso wie das Recht der

Fischerei, unbeschadet der Rechte, welche dur das gegenwärtige Pro- tokoll ia Gemäßheit der folgenden Deklarationen Spanien zugeitanden werden.

IT, Die Spanischen Behörden sollen in Zukunft nicht verlangen

dürfen, daß die Schiffe und die Angehörigen, Deutschlands, Groß- britanniens und der anderen Mächte, welche sich in voller Freiheit nach dem Sulu-Archipel, oder innerhalb desselben von einem Plate

na einem anderen ohne Unterschied, oder von dort na irgend einem anderen Theile der Erde begeben, vorher oder naher einen be- stimmten Plaß im Archipel oder anderswo berühren, daß fie irgend welche Zölle entrichten, oder von jenen Behörden eine Erlaubniß ein- holen; die Leßteren sollen ihrerseits sih jeder Hinderung des oben- bezeichneten Verkehrs und jeder Einmishung in denselben enthalten. Es versteht si, daß die Spanischen Behörden in keiner Weise und unter keinem Vorwande die freie Ein- und Ausfuhr von Waaren irgend welcher Art ohne Ausnahme, außer in den beseßten Pläßen und in Uebereinstimmung mit der Deklaration 11, hindern werden, und daß in allen von Spanien nicht effeftiv beseßten Pläßen die vorbezeichneten Schiffe und Angehörigen, sowie deren Waaren, weder irgend welcher Abgabe oder irgend welchem Zoll oder irgend welcher Zahlung, noch irgend einem Gesundheits- odec anderen Reglement unterworfen werden. t

In den von Spanien im Sulu-Arcipel beseßten Pläten darf die Spanische Regierung Abgaben und Gesundheits- und andere Re- glements während der effektiven Beseßung der bezeichneten Pläße einführen. Spanien verpflihter ih jedoch seinerseits, daselbst die für die Bedürfnisse des Handels und zur Anwendung der gedachten Reglements nothwendigen Anstalten und Beamten zu unterhalten.

Ez wird gleihwobhl ausdrülih bestimmt, und die Spanische Re- gierung, welche ihrerseits entschlossen ift, in den besetzten Pläßen feine beshränkenden Verordnungen in Anwendung, zu bringen, über- nimmt bereitwillig die Verpflichtung, daß sie in diesen Pläten keine höheren, als die durch die Spanischen Tarife oder durch die Verträge und Konventionen zwischen Spanien und irgend einer anderen Mat festgesezten Abgaben und Zölle erheben wird. Auch wird sie dort ebensowenig Auënahmsverordnungen in Kraft seßen, _ welche auf den Nerkehr und auf die Angehörigen Deutschlands, Großbritanniens und der andern Mächte Anwendung fänden.

Für den Fall, daß Spanien andere Punkte im Sulu-Archipel effektiv beseßen sollte, indem es daselbst die für die Bedürfnisse des Handels nothwendigen Anstalten und Beamten unterhielte, würden die Regierungen Deutschlands und Großbritanniens gegen die analoge Anwendung der für die gegenwärtig besetzten Pläte vereinbarten Re- geln keinen Ginspruch erheben. Um jedo neuen Reklamationsfällen vorzubeugen, welche sich ‘aus der Ungewißheit der Handeltreibenden in Betreff solcher Plätze ergeben könnten, welche_ besezt und Regle- ments und Tarifen unterworfen sind, wird die Spanische Regierung in jedém einzelnen Falle die effektive Besezung eines Platzes im Sulu-Archipel den Regierungen Deutschlands und Großbritanniens mittheilen und gleichzeitig die Handeltreibenden durch eine entspre- chende, in den amtlichen Zeitungen von Madrid und Manila ver- öfentlichte Bekanntmachung davon unterrichten. Die für die gegen- wärtig besezten Pläye vereinbarten Tarife und Handelsvorschriften sollen auf die später von Spanien beseßten Pläve ert nach einer Frist von sech8s Monaten, vom Tage der betreffenden Bekanntmachung in der amtlihen Zeitung von Madrid ab gerechnet, anwendbar sein.

Es ist dabei immer vorausgeseßt, daß kein Schiff und kein An- gehöriger des Deutschen Reichs, Großbritanniens, oder der andern Machte verpflichtet sein soll, einen der besetzten Pläße zu berühren, sei es auf der Fahrt nach oder von etnem der von Spanien nicht be- jeßten Plätze, und daß demselben, weder aus diesem Grunde, _no wegen irgend einer Gattung der sür einen nit besezten Plaß des Archipels bestimmten Waaren eit Ne verursaht werden darf

Die drei, durch die Unterzeichneten vertretenen Regierungen ver-. pflichten sich gegenseitig, die gegenwärtigen Deklarationen zu ver- öffentlichen und dieselben dur ihre Vertreter, Konsularbeamken und Befehlshaber der maritimen Streitkräfte in den östlichen Meeren

genau befolgen zu lasen.

Wenn die Regierungen Deutschlands und Großbritanniens ihre Zustimmung zu dem gegenwärtigen Protofoll innerhalb einer Frist von vierzehn Tagen von heute an nit verweigert haben, oder wenn sie ihre Zustimmung vor Ablauf dieser Frist dur die Vermittelung ihrer unterzeichneten Vertreter ‘erklären lassen, so sollen die gegen- wärtigen Deklarationen sofort in Kraft treten.

Geschehen zu Madrid, den 11. März 1877.

(gez. gez.)

ments sanitaires et autres pendant l'occupation effective des poin's

Erleichterung als Gegenleistung für die von demselben zu erhebenden Zölle und Abgaben bieten zu fönnen, daß sie aber umgekehrt den

( Haßfeldt.

Layard.

Manuel Silvela.

E E

Inserate für den Deutschen Reichs- U. Kgl. Preuß.

Staats-Anzeiger, das Central-Händelsregister und das

Posiblatt nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reihs-Anzeigers und Königlich L Preußischen Gitaats-Anzeigers :

Berlin, s. Wi. Wilhelm-Straße Nr. 32.

U,

Oeffentliche

1. Steokbriefe und Untersuchungs-Sachen.

ti , Aufgebote, Vorladungen L E M B | 6, Verschieteneo Bekanntmachungen.

3. Verkäufe, Verpachtnngen. Submissionen etc. | 7. Literarische Anzeigen. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahluzg | 8. Theater-Anzeigen.

Grosshandel dergl.

s, w. von öffentlichen Papieren. | 9, Familien-Nachrichten.

O F229 P V erate nehmen an: das Central - Nnnonucen- 7 nzetg Y Aa L deutschen Zeitungen zu Berlin,

| 5, Industrielle Etablissements, Fabriken und

K

Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Erxpeditionen des nvalidendank“, Nudolf Mosse, Haasensiein & Baogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoucen-Bureaus.

In der Börsen- beilage. e Á

R

E [ 2 3: 5 S Ï i - ene. | Strafgeseßbubs die Untersuhung wegen Vergehens Steprete Butersnnnas Sas E öffentlihe Ordnung eröffnet worden. | rung vorgeladen, zur fes

i andl d e steht am | scheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden E Milicgs 12 E Tut Staunos- Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solle

Oeffentliche Vorladung. Auf den Antrag der Königlichen Se taatdanwaltswaft vom 10. April 1877

ist gegen den 1 Ma alder aus Lübbenau, daselbst am 7. November | Zimmer Nr. 3

1852 geboren, auf Grund des §. 140 des Reichs-

ur mün

iti 27, Juni cr., Mit ; Ztel Wehrpflihligen Carl Gustav D an hiesiger Gerichtsstelle Termin an. dem unterzeichneten Gericht so S ZaR Bu diesem Termine wird der scinem jeßigen Aufent- | Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demjetven

halte nah unbekannte Ang

tgesezten Stunde zu er-

eklagte mit der Aufforde- | herbeigeschafft werden fönnen. Im Falle des Aus-

bleibens des Angeklagten wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Lübben, den 13. April 1877. i Königliches Kreisgericht. Erîte Abtheilung.

zeitig vor dem |