1877 / 146 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 25 Jun 1877 18:00:01 GMT) scan diff

ibren Stellungen vertrieben. Ein Kavallerieangrif} der Ruffen vollendete die Niederlage. Die Türken verloren 350 Gefangene und 1000 Todte und Verwundete: General Kemball entging nur dur die Schnelligkeit seines Pferdes der Gefangenschaft. Die Kosaken verse" ibn zu fangen, sie glaubten, ein englischer Dffizier habe befehligt.“

Nus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Darmstadt, Montag, 25. Juni, Vormittags. Der Großherzog hat sih heute früh zu einem Besuche Sr. Majestät des Kaisers nach Ems begeben. i

St. Petersburg, Montag, 25. uni. i dungen von neuerlichem siegreihem Bor ringen der türkischen Truppen in Kleinasien betrifft, #o finden dieselben nah den hier vorliegenden Nachrichten, welche bis zum 23. d. reichen, keinerlei Bestätigung. S

Bukarest, Sonntag, 24. Juni, Abends. Der Kaiser Alexander is in Begleitung der Großfürsten um 5 Uhr hier eingetroffen, dinirte beim Fürsten Karl im Palaste Cotrocent und is Abends nach Plojesti zurücgereist. Die Türken haben TANIYA und JZsaktscha geräumt und ziehen sich auf Hirsowa zurü.

Statistische Nachrichten.

Das amtliche Verzeichniß des Personals und der Studenten der Universität Straßburg für das Sommersemefter 1877 {ließt mit 624 äFImmatrifkulirten und 34 anderweiten zum Hören der Vorlesungen Berechtigten, zusammen also mit 658 Hörern ab. Von diesen 658 Hörern entfallen auf die theologische Fafultät 40, auf die rechté- und staatswissenschaftlihe 164, auf die medizinische 174: auf die philosophisbe 166 und auf die mathematische und natur- wissens{aftliche 117. Elsaß-Lothringer sind 88 immairifulirt. Aus dem Reiche überhaupt stammen 530, aus dem übrigen Europa 76, aus außereuropäishen Staaten 18 Studenten. Das _Lehrerkollegium esteht aus 57 ordentlichen Professoren, 1 Honorarprofessor, 18 außer- ordentlichen Professoren, 16 Privatdozenten und 4 Lektoren.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

„Das Wesen der bildenden Kunst“ von Ernst Reth- wis. Berlin, Carl Duncers Verlag (C. Heymons®). Die vor- liegende Schrift {ließt si an die vorjährige 50. Arésftellung der König- lien Akademie der Künste hierselbst an, soweit dies oder jenes Werk dem Verfasser geeignet erschien, seine Ansichten zu illustriren. Die leßteren werden in folgenden Abhandlungen vorgetragen: Di: Landschaftsmalerei und das Verhältniß der Kunit zur Ideen- welt; die Phartasiemalerei und das Verhältniß der Kunst zur Er- \heinungêwelt, insbesondere zum menschlichen Leben; die Geschichts- und Genremalerei und das Verhältniß der Kunst zur Wissenschaft ; die Porträtmalerei und das Verhältniß der Kunst zum Individuum; die Vastik und das Verhältniß der Künste zu einander; Goethe's „Reine Menschlichkeit“: das Höchste im Leben und in der Kunit. Die Aufsäte sind in leichter Feuilletonmauier geschrieben, dürften aber dem Kunstfreunde manche Anregung und manche neuen eigenartigen Ge- sihtépunkte für die Schätung und Beurtheilung von Kunstwerken darbieten.

Dcr kürzli erschienene 7. Bd. der „Zeits{rift der Ge- sell\chaft für Scleswig-Holstein-Lauenburgisce Ge- ichte“, der, herauêgegeben vom Sekretär der Gesellschaft, Dr. P, Hasse, soeben zu Kiel im Kommissionsverlage der Universitäts- buchardlung erschienen ist, enthält eine ganze Reibe (14) größerer Aufsât:e, theils zur Spezialgeswichte von Swleswig - Holstein, theils urkundliche LVeiträge, theils Nachrichten über {l-swig-holsteinishe Gui bte, theils Sprachliches, sowie (5) kleinere Mittheilungen ver- schiedener Art, literarishe Anzeigen und Nachrichten über die oben genannte Gejell.chaft. Ein Anhang endlich bringt eine 2. Reihe der „Repertorien zu \hle:mig-bolsteinishen Urkundensammlungen“.

Die für den Stadib-zirk Wiesbaden erlassenen Spzzial- Verordnungen, welche si theils auf die städtische Verwaltung theils auf die Ortspolizei beziehen, sind früher im „Wiesbadener Tageblatt“ erschienen und werden nunmehr im „Wiesbadener Anzeigeblatt“ ver-

Berlin, 25. Juni 1877. S

Gestern Vormittag 11 Uhr is zu Lehnin in Gegenwart Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin, sowie Jhrer Königlichen Hoheiten des Prinzen Wilhelm und der Prinzessin Charlotte die neuaufgebaute, chemalige Klo sterkirche feier- lih eingeweiht worden.

Jhre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten, Höchstwelche den Weg vom Neuen Palais nach Lehnin zu Wagen zurück- gelegt hatten, wurden an der Thür der Kirche von dem Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Falk, dem Ober-Präsidenten von Jagow, dem Präsidenten des Evange- lischen Ober-Kirchenrathes Dr. Herrmann, dem Vize-Präsidenten des Ober-Kirchenraths, General:Superintendenten Dr. Brückner, dem Konsistotial-Präsidenten Hegel und von der Geistlichkeit empfangen und nach den reservirten Pläßen geleitet. Ihre Kaiserlihen und Königlichen Hoheit:n überreichten hierbei eine goldene Kanne als Geschenk für di: Kirche.

Die Einweihung der Kirche, die im Rundbogenstyl in Backsteinbau ausgeführt ist, vollzog der General-Superinten- dent Dr. Brückner.

Nach S&luß des Gottesdienstes verweilten Jhre Kaiser- lihen und Königlichen Hoheiten noch kurze Zeit im Pfarr- gane und begaben Sih um 1 Uhr n-ch dem Neuen Palais zurü.

Am 20. d. M. fand hierselbst eine Sitzung des Centralvereins für die Hebung der deutschen Fluß- und Kanalschiffahrt fiatt. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde beschlossen, die in d. Bl. bereits besprocene, von dem Handels-Minister eingesandte Broschüre: „Die Wasserstraßen in den Vereinigten Staaten von Amerika in ihrer kommerziellen und industriellen Bedeutung,“ von Chr. Mosler, ciner Kommission überwiesen, welhe die Sache für eine gründliche Besprewung na den Ferien vorbereiten wird. Vor der Tagesordnung wurde nur Punkt 3, zu dessen Referat Hr. M. Wiaggers aus Rostock hergekommen war, erledigt, betreffend die Bedeu- tung des Berlin-Rostocker Kanals für die landwirthschaftlichen Inter- efsen in der Provinz Brandenburg nach dem im Auftrage des land- wirths{aftlihen Ministeriums vom Waserbau-Inspektor Heß erstat- Es Gutachten. Die Gesellschaft besloß, dieses Gutachten drucken zu laffen.

_ Der hiesige Klub der Landwirtbe hat den städtischen Be- börden, sowie dem Polizeipräsidium eine Petition um Errichtung einer Kontrolstation für Lebensmittel in Berlin überreiht.

Der Märkische Central-Sängerbund begann am Sonun- tag in Köpenick sein diesjähriges Previnzial-Gefangsfeft.

_ _Cóölr, 23. Juni. Seit gestern hat man auf den beiden Haupt- paiparms des Domes mit der Aufführung der Gerüste für die Helme egonnen.

| entnehmen wir Folgendes: Was die Mel- |

| Bekanntmachungen stehen,

_zur Verzinsung beider Aktien-Kategorien mit 6,4%

errichtet werden.

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öffentliht. Da sie aber dort vereinzelt neben den vielen anderen und die Blätter, in welchen jene Ver- ordnungen enthalten sind, in der Regel nicht aufbewahrt werden, so ist unter tem Titel: „Die Spezial-Verordnungen für die Stadt Wiesbaden“ (Wiesbaden, Verl. von Chr. Limbarth 1877) vor Kurzem bine mögli} vollständige Sammlung der zur Zeit ile ee geeltenden Spezial-Verordnungen veranstaltet und veröffent- iht worden.

Gewerbe und Handel.

Der „Zeitschrift für Gewerbe, Handel und Volkswirthschaft“ Die Eisenerze Oberschkesiens, so brau- bares Roheisen aus ihnen auch gewonnen worden ift, ließen im Ver- hältniß zu den Erzen anderer günstiger und reicher von der Natur beschenfter Gegenden doch viel zu wüns{en übrig und boten dem Hüttenmann bei ihrer Verwerthung mehrfahe Schwierigkeiten. Be- fonders zur Stahlbereitung war das aus ihnen gewonnene Roheisen wenig oder gar nit zu verwenden, und deghalb ift dieser Zweig der Eisenindustrie bis in die neueste Zeit einerseits nur in beshränktem Umfange, andererseits nur unter Verwendung fremder Erze oder Rob- eisen in Oberschlesien betrieben worden. Eine ebenso wichtige als er- freulihe Aenderung dieser ungünstigen Verhältnisse verspricht si son von der räâcbsten Zukunft, wenn die uns a eben von bestunter- riteter Stelle zugekommenen Nachribten über eizen neuen Fund si bestätigen und die daran geknüpften Hoffnungen in Erfüllung geen. Es ist nämli, wie uns -berihtet wird, ein reihes Lager von Manganerz in der Nähe der Hauptsiße unserer Eisenindustrie entdeckt worden. Deuts{laud is bekanntlich nit reich an Mangan- erzen, obwohl dieselben an mehreren Stellen si finden. Aus der offiziellen Montanstatistik der verschiedenen Länder, so - weit fie uns vorliegt, ersehen wir, daß die Manganerze (Braunstein und andere aus denselben gewonnene Produkte) in Deutschland am meisten ge- wonnen werden. Ihm am.näbsten stehen Spanien, Frankreich, dann Oesterrei, Großbritannien, Schweden, Ftali:n. Alle diese Länder zusammengenommen produziren etwa zweimal fo viel Manganerze wie Deutschland. j :

In Schlesien sind in neuerer Zeit Manganerze niht gewonnen. Früher wurden kleine Quantitäten im Regierungsbezirk Breslau ge- fördert, so im Jahre 1865 auf der Manganerzgrube Willkommen bei Stolz, Kreis Frankenstein, 372 Ctr., im Werthe von 279 M. Diese Förderung hat jedoch rasch ihr Ende gefunden, da sie spâter nicht mehr erwähnt wird. Dann trat im Regierungsbezirk Liegniß die Braunsteingrube Göprert bei Willmaunsdorf, Kreis Jauer, in Förderung 1867 mit 200 Ctr, 1868 mit 1700 und 1869 mit 300 Ctr. Der Werth des Braunsteins wird auf 3 Æ pro Centner angegeben. Seitdem is Manganerz oder Braunstein in Slesien nicht mehr gefördert worden. Was nun den neuen Fund in Oberschlesien betrifft, so wird das Mineral als Pyrolusit (auch Weichbraunstein) bezeichnet, und zwar als Man- gansuperoxyd von mehr als 63 9/o. Das Hauptlager ift am Gund- orte mit einer Mächtigkeit von 3 Meter ermittelt, außerdem soll das Mineral noc auf weiten Strecken in anderen Erdsichten ver- sprengt festgestellt sein, und zwar mit Eigenschaften und Gehalt, daß es zu allen bekannten Verbrauh8zwecken, namentli zur Chlor- und Chlorfalf-, zur Glas-, Papier- u. a. Fabri.ation, besonders auch als Ferromangan verwendbar ist.

Dem Bericht der Rebte-Oder-Uferbahn für 1876 sind folgende Daten entaommen: . Es wurden befördert 1,038,581 Per- sonen, die inf. der Nebeneinnahmen 1,313,657 # erbrahten. Der

Güterverkehr umfaßte 1,692,554 Tonnen mit einer Einnahme von

7,254,131 MÆ. An diversen Einnabmen wurden 716,742 gewon- nen. Die Gesammt-Einnahme betrug 9,284,530 #6 gegen 8,628,004 M in 1875. Die Betriebéaus8gabe betrug 4,426,556 F, gegen 1875 rund 435,600 # mehr. Die laufenden Betriebs - Au®ëgaben absorbirten 47,63% der Einnahme gegen 46,26%/9 in 1875. Zum Reserve- und ErneuerungEfonds wurden 1,029 605 M zurücgelegt. Ende 1876 ließen ab der Reservefonds mit 55,309 #, der Er- neucrungéfonds mit 3,255,034 M. Der Betriebs-Uebershuß be- trägt 3,828,368 H; davon find verwendet: zur Verzinsung der Obli- gationen 600,0C0 A.; zur Verzinsung der {webenden Bauschuld 1549 A; Rückzahlung auf die Staatë-Bausubvention 103,224 .; s 2,880,000 MÆ.; zur Zahlung der Staatssteuer 217,145 M. und zur Deckung von Restausgaben vorbehalten 26,448 A.

Straßburg, 19. Juni. i a rationsarbeiten fleißig fortgeseßt. Hinter ungeheuren Gerüsten und Vorhängen {aft der Maler Steinle an den Fresken des Chores; die drei großen bronzenen Portale des Münsters werden demnäcst zur Aufiellung gelangen.

Aus dem Rheingau meldet der „Rhein. Kourier“ unter dem

-90. d. M.; Die altberühmte Abtei Eberbach ist seit Kurzem um

einen fast vergefsenen Schaß mittelalterlicher Baukunst bereichert worden. Der sogenannte Kapitelsaal, welcher noch im vorigen Jahre als Holzremise benußt wurde, ilt in seiner ursprünglichen Gestalt restaurirt worden. Der von einer Säule getragene Bau mit feinen \{önen Wölbungen ist an dem ganzen Rheinstrom der einzige seiner Art und zeichnet sh noch besonders dur seine prachtvolle Akustik aus. Auch der oberhalb des Kabinetskellers gelegene, 80 Meter lange Swlafsaal mit feiner herrlichen Säâulenhalle mat einen imposanten

Eindruck. In Teplit, an der Stelle, wo der „Spaziergänger nach Syrakus“ vor 67 Jahren verstarb, soll ein Seume-Denkmal

Das Comité fordert zu Beiträgen auf.

(E. C.) Die Geographishe Ge- sellshaft hat einen Sonderausshuß eingeseßt, der einen Fonds zur systematischen Erforschung Afrifas sammeln soll. 500 Pfd. Sterl. sind von der Gesellschaft selbst sofort gegeben worden. Ein Rundschreiben des Ausschusses enthält Hinweise in Bezug auf neue oder noch einmal zu erforschende Wege des afrifa- nischen Festlandes und eine Karte mit den bereits von Reisenden er- forshten Plätzen. Dem Plane nach soll das gesammte Innere Afrikas der Civilisation 1:nd dem europâiscen Handel offen geleat werden. Vorsitzender des Autschusses ist Sir Rutherford Alcock, das Patronat hat der Prinz von Wales übernommen.

London, 22. Juni.

Rom, 18. Juni. (H. N.) Die italienisce Abtheilung des Internationalen Vereins zur Erforschung des Innern von Afrika hat vorgestern im Königlichen Sloffe zu Turin unter dem Vorsite des Thronfolgers eine berathende Versammlung abgehalten. Es wurde die Frage besprochen, welchen Antheil Italien an dem vom Könige der Belgier angeregten, den oben gedacten Zweck verfolgenden Unternehmen genommen habe und welchen An- theil es fünftighin nehmen solle. Auf Wursch des Kronprinzen wurde das Reglement des italienishen Comités berathen und be- lossen, eine besondere Gesellschaft zu gründen, welche Studien zu dem gedachten Zwecke zu machen und die Reisen in das Innere von Afrika vorzubereiten haben wird. Mitglieder der neuen Gesellschaft sollen diejenigen werden können, welche mindesfiens 300 Lire zur Gründurg eines Fonds beisteuern, dessen Zinsen zur Bestreitung der Kosten der im Interesse des Handels, der Industrie und der Wissen- schaft beshlofsenen Reisen verwandt werden follen.

Tiflis, 21. Juni. Der dur den Hagelschlag am 16. Juni in Tiflis angerihtete Schaden erstreckt sich nach dem „Tifl. Westn.“ fast auf eine halbe Million Rubel; Fensterscheiben allein sind für 40,000 RbI. zers{lagen worden.

Im Thalia-Theater hat der Schwank „Opernsterne“ von Carl Görliß eine beifällige Aufnahme gefunden und wird mit

Am Mün ster werden die Re stau- |

| dieser Novität ein vieraktiges Lustspiel

Die Betriebsrechnung der Leoben - Vardernberger Bahn weist pro 1876 eine Netto-Betriebseinnabme von 56,187 Fl, verschiedene Einnahmen von 6544 F[., demnach eiae Bruttoeinnahme von 62,731 Fl. aus. Hierzu kommt der Saldovortrag per 6438 F. aus dem Jahre 1875. Die Gesammtauslagen belicfen sich auf T IEe M davon entficlen auf die Verzinsung der Prioritäten

Dem Jahresbericht der Dur-Bodenbacher Eisenbahn entnehmen wir Folgendes: Die 28 Kohlenwerksbahnen repräsentiren eine Länge von 18,66 Kilometer; das gesammte Gleisneß beträgt 112,4 Kilometer; Die Betrieb2ergebnifje sind folgende: Zahl der beförderten Personen 410,430 (17,527 weniger, als 1875), Güter- transport 1,053,780 Tonnen (+ 85,900 Tonnen), Gesammteinnahme für den Bahnbetrieb 1,825,202 Fl. (+ 189,218 Sl), Gesammt- auêgaben 1,000,311 Fl. An Braunkohlen wurden ( l. Negiefracht) 1,021,933 Tonnen verfrahtet. Das Kohlenwerk der Gesellschaft produzirte 207,788 Tonnen Koble. Die Bruttoeinnahmen dieses Werkes betrugen 388,250 Fl., die Ausgaben 345,047 Fl., der Be- trieb8übershuß des ganzen Unternehmens (Bahn und Koblenwerk) 868,094 FI., der Betriebsneitoertrag 69,745 Fl.

Der König von Württemberg hat unterm 24. v. M. die von dem Börsenverein in Stuttgart aufgestellle Börsen- ordnung genehmigt und diesem Börsenverein auf Grund derselben die Eigenschaft eines öffentlichen Börsenvereins im Sinne des Art. 12 des Gesetzes vom 13. August 1865, betreffend die Einführung des allgemeinen deutshen Handelszeseßbus, verliehen.

Der Gescäftsberiht der Ersten Siebenbürger Eisen- babn enthält folgende Daten: Die Gesammteinnahmen betrugen in 18761,386,147 FL. (gegen 1,373,764FI. im Jahre 1875), die Ausgaben 1,176,018 Fl. (gegen 1,285,135 Fl. im Vorjahre); es ergiebt sich daher ein Betriebsüberschuß von 210,128 F. Die Staatsgarantie wurde für 1876 mit 1,569,437 Fl. in Anspru genommen, die Staats- zusbüsse aus früheren Jahren betrage: 10,073,377 Fl., fo daß si das gesammte Staatsgarantiekonto mit 11,642,815 Fl. beziffert; das Zinsenkonto deffelben beträgt 1,474,035 Fl.

Moskau, 24. Juni. (W. T. B) Auf Veranlaffung des Kassations8hofes hat das Moskauer Bezirk8gericht die oeER Voll- streckung des Urtheils gegen Dr. Strousberg beschlossen. Eine Abschrift dieses Beschlusses ist dem Prokurator am 22. d. M. behän- digt worden. E \

Nach dem Geschäftsbericht der Zarskoje-Selo-Eisen- bahn sind im Jahre 1876 1,139,349 Passagiere für 476,579 Rbl. befördert. Der Gütertransport hat einen Ertrag von 39,016 RbI. ergeben. Das Gesammterträgniß belief sich auf 545,136 Rbl. ; die Ausgaben stellten \sich auf 351,007 Rbl.; das Reinerträgniß auf 194,129 Rbl. ; davon wurden verwendet: 115,603 Rbl. zur Tilgung der Obligationen, Zinsen und Amortisation, 35,000 Rbl. zur Ein- lôfung des Aktiencoupons pro erstes Halbjahr 1876 mit 2 Rbl. pro Aktie, 375 Rbl. für eine Mascbinistenschule, 19,402 Rbl. für das Reservekapital, 6237 Rbl. zur Amortisation des Gesellschaftstesites. Die restirenden 17,500 Nbl. gestatten eine Superdividende von 1 Rbl.

pro Aktie. : Verkehrs-Anstalten.

Die in Nr. 111 des Reichs - Anzeigers pablizirte Sicher- bheits-Ordnung für Bahnen von untergeordneter Bedeutung, vom 10. Mai d. F., wird für die im Laufe des Sommers 1877 zu eröff- nende Berliner Nordbahn auf der Strecke von Berlin bis Neu-Brandenburg, soweit dieselbe im preußischen Gebiete liegt, vom Tage der Betriebseröffnung ab in Kraft treten.

Stotckholm, 21. Juni. (H. C.) Mit der Legung des neuen unterseeischen Kabels zwishen Griéeslehamm-und Aland, durch welches eine direkte Telegraphenverbindung_ zwischen Schweden und Rußland hergestellt werden soll, wurde am Sonntag der Anfang

gemacht. Ï

New-York, 23. Juni. (Per transatlantishen Telegraph.) Das Postdampfscif „Rhein“, Capt. H. C. Franke, vom Nord- deutschen Lloyd in Bremen, welches am 9. Juni von Bremen und am 12. Juni von Southampton abgegangen war, ist heute 3 Ubr Morgens wohlbehalten hier angekommen.

Baltimore, 23. Juni. (Per transatlantishen Telegraph.) Das Postdampfschiff „Nürnberg“, Kapt. A. Jäger, vom Nord- deutschen Lloyd in Bremen, welches am 6. Juni von Bremen und am 9. Funi von Southampton abgegangen war, ist gestern

woblbehalten hier angekommen.

dem älteren bewährten Lustspiel „Der Vicomte von Létorières“ das Repertoir dieser Bühne vorläufig beherrs{en. Im Laufe der Woche wird dann ein neues Görlibsches Stük in Scene gehen, und si foll „Ein Sonntagskind“ an- \hließen, das den Humoristen A. von Winterfeld zum Verfasser hat.

Bäder-Statistik.

Aachen bis 19. Juni (Kurgäste und Pafsanten) Augustusbad (bei Radebcrg) bis 20. Juni .

Burtscheid bis 19. Juni . .. . 561 Carl bad bis 17. Juni R Donaueschingen bis 19. Juni ee o 00 45 Elmen bis 22. Juni E S 676 C b S Ems bis 23. Juni (2916 Kurgäste, 1412 Pafsanten) 4328 Flinsberg bis 21. Juni E 121 SFranzensbad bis 15. Jun „ooo 1236 G 61 Grund I U «s . Über 100 Hs v. d H. bis 17. Juni a MOSL Honnef is 15. U ¿ck ; 179 Sohannisbad bis 21. Juni 293 Miiigen bis 1A s S ales 2857 Sonigöbrunn bis 21 Juni e Ee 48 Kösen bis 18. Juni . E E N 441 Nreuzmah bia 22. Un S O oe 1891 Hermannsbad Liegau (bei Radeberg) bis 21. Juni . 151 Uebenfstlein bis 13. Junt... = + ao * 140 Lippspringe (Arminiusquelle) bis 15. t 800 Marienborn bei Kamenz bis 21. Juni 98 Néueicbr bis 16 M ee C es 480 Sleufakrwafer Lis 12: Int. e AEO Devyuhausen bis 22. Juni (10,882 Kurgäste, 275 Pafsanten) 11157 Polzin bis 18 Juni C C E E Es 96 Pyrmont bis 20. Juni . 3159 Méinerz vis 21. U f o t e E ente 700 Ripbolvsau bis 13. Qui. 65 Rothenfelde bis 15. Juni E S 216 Roznau bis 20. Juni . 181 Salzbrunn bis 18. Juni . C E E R 610 Sb E Ot a E 46 Sthivalbacb Dis 1, Ui a. ec S L S e 627 Schweizermühle (im Bielagrunde) bis 21. Juni . . 60 Seggenthal bis 1.-Juni eo (2 eien t 36 Tepliß und Schönau bis 20. Juni 2986 Tharant be 2 Un. e e + «e 105 Warmbad (bei Wolkenstein) bis 22. Juni . 184 Weißer Hirs mit Oberloshwiß bis 23. e 417 Wiesenbad (bei Annaberg) bis 7. Juni . . - « « «- 54

P-rsonen. 9537 101

Redacteur: F. Prehm.

Verlag der Expetition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Zwei Beilagen (eins{ließli4 Börsen-Beilage.)

Berlin:

(546)

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

¿ 146.

Das Saite E Ee für das Deutsche Reich kann durch alle Post-Anstalten, rlag, Berlin, W., Mauerstraße 63—s5,

dur Carl Heymanns

ekanntmachungen veröffentli

Beilage

Berlin, Montag, den 25. Juni

Der Inhalt dieser Beilage, in wekcer auch die im §8. 6 des Gesezes über der Ey giedellen vom 11. Januar 1876, ickeken B ch S cles er den Markenschuß, vom 30. Nov

Central-Han

sowie | und alle Buchhaudlungen,

Berlin auch durch die Expedition: SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden. |

a M2

Patente

Preußen. Königliches Minifterium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten

Den Civil-Ingenieuren J. Brandt & G. W. von Nawroi zu Verlin unter dem 20. Juni 1877 ein Patent

auf einen Mechanismus zur Swieberbewegung

an einer ein- und zweicylindrigen Dampfmaschine

in der durch Zeichnung und Beschreibung nage- wiesenen Zusammenfeßung, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für zen Úmfang des preußishen Staats ertheilt worden.

Den Civil-Ingenieuren I. Brandt & G. W. pon Marne ist unter dem 21. Juni 1877 ein Paten e eine durd Zeibnung, Beschreibung und Mo-

dell erläuterte Wurfvorrihtung an Kartoffelgrabe-

maschinen,

auf drei Jahre, von jenem Tage an _gere{net, und fe den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Den Nähmaschinenfabrikanten Wollenberg & Yriesner hierselbst ist unter dem 21. Suni 1877 cin Patent

auf cine Vorrichtung an Nähmaschinen zum Nähen

von P-lzwerk, auf drei Jahre, von jenem Tage an_gerehnet, und für R Umfang des preußiswen Staats ertheilt worden.

Dem Ingenieur B. Hauschner zu Berlin ist unter dem 21. Juni 1877 ein Patent auf einen dur Zeichnung und Beschreibung nach- gewiesenen elektrisch-mehanischen Apparat zum gleichzeitigen Entzünden einer Reihe von Gas- flammen, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerehnet und für A Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Herrn Alexander Müller zu Berlin ist uuter dem 21. Juni 1877 ein Patent

auf ein dur Beschreibung erläutertes Verfahren

der Fleishkonservirung, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für o Ümfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Den Mascinenfabrikanten Wollenberg & Yriesner hierselbst ist unter dem 21. Juni 1877 ein Patent

auf einen durch Zeihnung und Bescbreibung er-

läuterten Stoffschieber an Doppelkettenstich-Näh-

maschinen, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Herrn Ferd. Dieder.ich zu Bernburg ist unter dem 21. Juni 1877 ein Patent

auf eine dur Zeichnung und Beschreibung nach-

gewiesene Kartoffelgrabemaschine, ohne Jemanden

in Anwendung bekannter Theile zu beschränken, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerecnet, und ertheilt

für den Umfang des preußischen Staats worden.

Königreich Sachsen. Auf 5 Jahre, 28. Mai 1877, Karl August Jahn (nit, wie früher ge- meldet, „Fohn“), Plauen im Voigtlande, für Bryde & Orr, London, Verbesserung an Plätt- eisen mit Gasheizung; 28. Mai 1877, Karl Pieper, Dresden, für Felix Marquet, Paris, Fabrifationsverfahren für metallene Konserven- bücbsen; 31. Mai 1877, O:to Weinholz, Cott- bus, Flockensneider; 1. Juni 1877, B. Hennidcke, Hamburg, Nothsignalapparat für CEisenbahnpasa- giere; 1. Juni 1877, C. A. Roscer, Markersdorf, Einrichtung ter Wirk- und Strickmaschinen zur Her- stellung von versetzten oder vers{obenen doppel- flädbigen Waaren.

Württemberg. Erloschene Erfindungspatente: enry Olivier Prosper Lissagaray, Pantin ei Paris, Apparat zum Schmelzen von Leder, Wolle und anderen stickstoffhaltigen Substanzen behufs der Darstellung von Dungmitteln, vom 2. Juni 1875; Vincenz van Bärle, Worms, Verfahren beim Bleichen von Faserstoffen, vom 3. Uni 1519; Geh. Reg. Rath Hilf, Wiesbaden, neue Konstruf- tion eines eisernen Oberbaues für Eisenbahngeleise, vom 3. Juni 1875; Nicolai Frißner, Ber- lin, Flascenvers{chluß, vom 17. Januar 1876; Asbeck, Osthaus, Eicken u. Cie. Hagen in Westfalen, Fabrikationsmethode von Stahsleisen, vom 27. Juni 1876; Otto Wollenberg, Berlin, Universal-Petroleum-Rundbrenner, vom 27. Juni 1876.

(S. Anzeige am Shluß.)

Der bei der Schlesischen Gebirgsbahn angestellt fve ene Wagenschieber T. war im Februar 1873 eim Rangiren von Eisenbahnwagen mit- telst ciner Lokomotive dadur getödt:t worden, daß er, auf dem Trittbrette der sahrenden Lokomotive stehend, gegen die Ladebühne des Güterbodens ge- drückt worden war. Die Hinterbliebenen des T. beanspruchten auf Grund des Reichshaftpflichtgese es von* der Direktion der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn Schadenersaß, der ihnen jedoch ver- weigert wurde, weil T. dur eigenes Verschulden eim Rangiren verunglückt wäre. Das Stadtgericht ¿u Berlin erachtete diesen Cinwand der verklagten

Direktion für begründet und wies demzufolge die Klage der Wittwe T. ab. Dagegen verurtheilte das Kammer- geuicht zu Berlin die Direktion zum Scbadenerfaß. Auf die Revisionsbes{werde der Eisenbzhndirektion stellte das Reichs - Ober - Handelsgericht, I. Senat, dur Erkenntniß vom 13. März das Er- kenntniß des Stadtgerichts wieder her, indem es in feinem Erkenntniß folgende Säße aussprach: 1) Das Rangiren der Eisenbahnwagen gehört zu den Vor- bereitung8-, bezw. Ausführungehandlungen des Be- triebes, und ein dabei sich ereignender Unfall ist in Beziehung auf die Schadenersatzansprüche des Ver- unglücckten oder feiner Angehörigen nach den Be- stimmungen des Reichs-Haftpflichtgesezes zu behan- deln. 2) Die regelmäßige, unter Duldung der Auf- sibtsbeamten geîichehene Uebertretung e nes Verbots, welches die Eisenbahn-Direktion zur Sicherheit der Bahnbeamten erlasien, Seitens der Eisenbahn- Arbeiter exculpirt letztere niht, falls sie dabei fich verletzt haben oder verunglüdtt sind. úSeden- falls aber, bemerkte \c{ließlich das Erkenntniß des Reichs-Ober-Handel8gerihts, muß ein grobes Ver- schulden des T. darin gefurden werden, daß er den Tritt der Lokomotive bestieg und darauf f\tehen blieb, als diese in der Nähe des Güterbodens fi befand und im Begriffe war, der Ladebühne ent- lang zu fahren, während er sih nit vershweigen fonnte, daß er an dieser Stelle an die Güterboden- bühne angedrückt werden mußte. Zweifellos waren ihm dadur seine längere Beschäftigung, zumal er früber gerade im MRangirdienst verwendet worden war, die örtlichen Verhältnisse des Bahnhofes und der geringe Raum zwischen der Ladebühne und dem Tritte einer vorbeifahrenden Lokomotive genau bekannt. Ob die diese besondere Gefährlichkeit jener Stelle be- dingendea Lokalverhältnisse normale, oder außer- gewöhnliche waren, ist für die Versbuldungsfrage unerbeblich. Nur darauf kommt es an, ob wie hier bei Lage der fonfreten Umstände anzunehmen diese Verhältnisse augenfällig waren, alfo, wie allen Bahnarbeitern, so auch dem 2c. T. bekannt fein mußten. Denn bekannten, ihn umgebenden Ge- fahren muß jeder verständige Mensch bei feinen Handlungen Rechnung tragen. Hiernach kann es nit einmal von Einfluß sein, ob bei der Anlag- der Ladebühne, bezieh:ntlich des vorbeiführenden Scienenstranges das geseßlihe Normalprofil ein- gehalten war.

Handels-Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich

Sawbîea, dem Königreih Württemberg und

dem Großherzogthum Hessen werden Dienftags,

ezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik

Leipzig resp. Stuttgart und Darmstadt ver-

¿fentliht, die beiden ersteren wöhentlich die leg- teren monatli.

Berlin. Bekanntmachung.

In unser Gesellschaftsregister ist heut unter Nr. 52, wcselbst die Actien - Bau - Gesellschaft Ostend zu Ostend, Dorfschaft Ober-Schöutwcide bei Cöpeuick, verzeihn:.t \teht, Folgendes einge- tragen worden :

Fn der Generalversammlung vom 26. Mai 1877 ift bes{lofen worden :

Der Aufjichtêrath ift berechtigt, die Herab- setzung des Grundkapitals der Gesellschaft auf 450,000 - nach Maßgabe der Art. 248, 243 und 245 des Allgemeinen Deutschen Handels8- gesezbuhs herbeizuführen und zu diesem Zwecke den Vorstand zu ermächtigen, bis zur Höhe eines Nominalbetrages von zusammen 450,000 4. Gesellshaftäafktien bei Veräußerung von Grund- stücken und Parzellen an Aftieninhaber mit dem

Käufer zu verabreden, daß der Preis dafür ganz oder theilweise auf ihre Forderungen aus zu- rücfgelief rten Gesellschaftsaktien als durch

Kompensation getilgt verrechnet wird.

Berlin, den 18. Juni 1877. Königliches Kreisgericht. I. (Civil-) Abtheilung.

Berlin. Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zurolge Zerfagung vom 23. Juni 1877 zind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt:

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 1258 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Lorenz & Vette

vermerkt steht, ist eingetragen: Die Hantdelsgesellsha:t ist durch gegenseitige Uebereinkunft aufgelöst.

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Wol} & Schlesinger (Getreide- und Bank-Kommissionsgescäft) am 1. Juni 1877 begründeten Handelsgesellschaft (jeßiges Geschäftslokal : Lindenstraße 58) sind die Kaufleute: 1) Magnus Wolff, 2) Oëcar Schlesinger, Beide zu Berlin. Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 6211 eingetragen worden.

Gelöscht sind: Firmenregister Nr. 7899: die Firma: Ludwig Reccius, Prokurenregister Nr. 2734: Die Profura des Friedrich August Reccius für die jeßt gelöshte Firma: Ludwig Reccius. Berlin, den 23. Juni 1877. Königliches Stadtgericht.

I. Abtheilung für Civilsachen.

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werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

delS8-RNegister für das Deuts

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1877.

A A E E E Crt d ember 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffead das Urheberrecht an Mustern und

e Meihe ar. 117)

Das Central-Handels-Register für das Deutshe Reih erscheint in der Regel täglih. Das

für | Abonnement beträgt 1 #4 50 S § für das Vierteljahr.

Einzelne Nummern koften 20 5

Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 „s.

Beuthen ©O./S. Befanutmahung. In unfer Firmenregister ist

I. eingetragen : Nr. 1566 die Firma H. Schitting zu Boguts{Ü und als deren Jnhaber der Kaufmann Beinci Scitting daselbst ;

IL. vermerft: Nr. 1551, Firma Boronow et Göppert zu Kattowiß: die Firma ift in

f Louis Borouow verändert und nach Nr. 1567 des Firmenregisters übertragen. Dcmnächst it

Nr. 1567 die Firma Louis Boronow zu Kattowiß und als deren Inhaber der Kaufmann Louis Boronow daselbft eingetragen worden.

Beuthen O./S., den 18. Juni 1877.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Beuthen O./S. Sn unser Firmenregister, wo- selbst unter Nr. 76 die Firma: /

S. Hammer zu Kattowiß eingetragen ift, ist heut vermerkt wor- den, daß die Firma durch Erbgang auf

1) die verwittwete Frau Kaufmann Hammer, Anna, geborre Wiener, zu Kattowiß,

2) die Frau Dr. Heilborn, Rosalie, Hammer, zu Breslau,

3) Fräulein Emma Hammer zu Kattowiß,

4) die minderjährigen Clara, Hugo, Rosamunde, Bruno und Otto Geschwister Hammer zu Kattowitz

Übergegangen ist.

geborne

Demnächst ist in unser Gesellschaftsregister Nr. 231 (früher Nr. 76 des Firmenregisters) die Firma:

» S. Hammer

zu Kattowiß unter nachstchenden Rechtsverhältnissen heut eingetragen worden :

Die Gesellschafter sind:

1) die verwiitwete Frzu Kaufmann Hammer, Anna, geborne Wiener, zu Kattowitz,

2) die Frau Dr. Heilborn, Rosalie, geborne

ammer, zu Breélau,

3) Fräulein Emma Hammer zu Kattowiß,

4) die minderjährigen Clara, Hugo, Rosamunde, Bruno und Otto Geschwister Hammer zu Kattowiß.

Die Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten, steht nur der verwittweten- Frau Kaufmann Anna Hammer zu.

Beuthen O./S,., den 21. Juni 1877.

Königliches Kreisgeriht. I. Abtheilung.

Bonn. Auf Anmeldung ist heute bei Nr. 7 des hiesigen Genossenschaftsregisters, woselbst die zu Waldbroel bestehende und domizilirte Wald- broeler Volksbank eingetragen ist, die fernere Eintragung erfolgt, daß in der Sißung des Ver- waltungsrathes besagter Genossenschaft vom 8. Juni 1877 an Stelle des au8gesciedenen Direktors Fried- rich Wilhelm ODr:fel, Kaufmann zu Waldbroel, der cbendaselbst wohnende Kaufmann Ferdinand Huland als Dircktor gewählt worden ist.

Bonn, den 21. Juni 1877.

Der Landgerichts-Sekretär. Donner.

M In da8s Handelsregister is einge- ragen: Am 12. Juni 1877:

J. D. Brüggemann & Co. in Bremen, Die Firma ift am 12. Juni 1877 erloschen.

Am 16. Juni 1877:

E. F. Kuthe in Bremen. An Georg Nolte ist

am 16. Juni 1877 Prokura ertheilt. Am 21. Juni 1877:

Spieske & Höpken in Bremen. Firma 19. Juni 1877 erloschen.

Stauze & Lange in Bremen. Die Handels- gesellshaft ist am 21. Juni 1877 aufgelöst; die Firma besteht noch in Liquidation; Liqui- dator :- Christian Lange.

Bremen, aus der Kanzlei des Handelsgerichts,

den 21. Juni 1877. ; C. H. Thulesius, Dr,

Breslau. Befanntmachung.

In unser Firmenregister ist bei Nr. 4608 das Erlöschen der Firma G. Geppert hier heute ein- getragen worden.

Breslau, den 19. Juni 1877.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung T.

Breslau. Bekanntmachung.

In unser Firmenregister ist bei Nr. 3931 das Erlöschen der Firma: J. Schenkalowski hier heute eingtragen worden.

Breslau, den 19. Juni 1877.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung L

Brieg, SBekanutmachung.

Die in unserm Gesellschaftsregiiter unter Nr. S mit der Firma: Glaser und Groß ingezrägene Handelsgesellschaft zu Löwen, Kreis Brieg, ist laut übereinstimmender Erklärung der Gesellschafter seit dem 11. Juni 1877 aufgelöît.

Brieg, den 14. Juni 1877.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Brieg. _ Bekanntmachung. 5 Das in unserm Firmenregister unter Nr. 42 ein- getragene Handelsgeschäft erzel Glaser“

ist dur Seiteee B dem 11. dieses Monats auf

die Kaufleute Wilbelm Glaser, Sigiêmund Glafer und Carl Glaser, sämmtlich zu Löwen wohnhaft, übergegangen und die nunmehrige Handelsgefellschaft mit der Firma „Herzel- Glaser“ unter Nr. 39 un- seres Gesellschaftsregisters eingetragen worden, was beute bei Nr. 42 unseres Firmenregisters und eud Nr. 39 unseres Gesellschaftsregisters eingetragen wor- den ift. Brieg, den 14. Juni 1877. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

EBries. Bekanntmachung. : In unser Firmenregister ist sub Nr.

Firma: 3 J. Groß

zu Löwen, Kreis Brieg, und als deren Inhaber der Kaufmann Isaak Groß daselbst heute eingetra- gen worden.

Brieg, den 14. Juni 1877.

Königliches Kreisgerich* Erste Abtheilung.

Calbe a./S. Befanntmachung. Sn unserm Firmenregister ist heute a. unter Nr. 514 die Firma: Otto Wulkow's Buchhandlung (Adolf Foerster) : zu Staßfurt gelöst, und b. unter Nr. 523 der Kaufmann, Buchhändler Adolf Foerster zu Staßfurt als Inhaber der Firma: Adolf Focrster’s Bu@- und Musikalienhandlung daselbst eingetragen worden. Calbe a./S., den 19. Juni 1877.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Coblenz. Sn das Handels- (Firmen-) Re- gister des hiesigen Königlichen Handelsgerichts ift heute unter Nr. 3462 eingetragen worden die zu Trarbach wohnende Handelsfrau Natalie, geborne Scbuhmawer, in Gütern getrennte Chefrau des ebendaselbst ohne Geschäft wohnenden Franz Schmitt, als Inhaberin der Firma: „Frau Frz. Shmitt“ mit der Niederlassung zu Trarbach. Coblenz, den 19. Juni 1877. Der Handelsgerihts-Sekretär. Daemgen.

Coburg. Sm hiesigen Handelsregister wurde am 6. Juni d. F. zu Hauptnummer 120 eingetra- gen, daß der Inhaber der Firma „L. Dürbect“ zu Coburg der Posamentierermeister Johann Ludwig Friedri Lenk daselbst am 15. April 1877 verstor- ben ist und dessen Wittwe Alexandrine Caroline Lenk, geb. Kurzius, daselbst für i und ihre min- derjährigen Kinder Fri, Mar, Albert, Wilßelm, Jda, Anna und Frieda Lenk als Erben des Ver- Ftorben, Inhaberin der gedachten Firma gewor- den ift. Coburg, den 13. Juni 1877. Herzogl. Sächs. Kreisgericht. Dr. Otto.

Crefeld. In das Genossenschaftsregister des hiesigen Königlichen Handelsgerichtes wurde auf vorschriftsmäßige Anmeldung am heutigen Tage bei Nr. 8, betreffend die eingetragene Genossenschaft sub Firma „Niederrheinische Weber-Union, ein- getrageue Genossenschaft in Crefeld“ mit dem Sißte in Crefeld, eingetragen, daß zufolge des dur die Generalversammlung vom 14. Juni l, Js. be- stätigten Beschlusses des Aufsichtsrathes vom 4. Juni l. Is. an Stelle der aus dem Vorstande ausgefcie- denen Johann Scroers und Peter Wilhelm Moll die dahier wohnenden Seidenweber Heinrih Schae- fer als Buchhalter und Peter Kerner als Kassirer zu Mitgliedern des Vorstandes gewählt worden find. Crefeld, den 19. Juni 1877. Der Handelsgerichts-Sekretär. Enshoff.

Crefeld. Die offene Handelsgesellschaft sub Firma Kamper & Weber mit dem Sibe in Neuß und Zweigniederlassung gleicher Firma in Berlin ist vercinbarungs8gemäß unterm 15. Juni 1877 in der Weise aufgelöst worden, daß das Geschäft der La eno in Neuß mit allen Rehten und

erbindlikeiten und der Firmabere(tigung auf die bisherige Mitgesellshafterin Wittwe Peter Kamper, Catharina, Ge Bienefeld, in Neuß wohnhaft, über- tragen worden ist, während das Geschäft der Zweig- niederlassung in Berlin, welches selbstständig und getrennt von dem Hauptgeschäfte geführt worden ift, mit allen Aktiven und Passiven und der Be fugniß, die seitherige Firma der Zweigniederla in Berlin beizubehalten, auf den biëherigen Mitgefell- schafter Heinrih Weber, Kaufmann in Berlin wohn- haft übergegangen ist. Vorstehendes wurde auf vor=- \hriftsmäßige Anmeldung der Betheiligten am heu- tigen Tage bei Nr. 191 des Handels-Gesellschaftt- registers des hiesigen Königlichen, Handelsgerichts eingetragen und ift gleichzeitig die Wittwe Peter Kamper sub Nr. 2551 des Handels-Firmenregisters als Inhaberin der Firma Kamper & Weber in Neuß eingetragen worden. Auf Grund derselben Anmeldung wurde heute bei Nr. 418 des hiesigen

Prokurenregisters vermerkt, daß die dem Engelbert