1877 / 204 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 31 Aug 1877 18:00:01 GMT) scan diff

E E E E T E

C R R et E B T aan Drr E E e

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p - Ert A Ait m Q E U gi an: M e qs fd, E 4 d 4 E Ra r C A L cia É Q AEE V B R V9 ® INOB t G T A C o mag

[7272]

eisernen Brückenkonstruktionen für die Bahnsftrecke Dortmund-Sterkrade mit von 19,819 Kilogramm Schmiedeeisen und 1344 Kilogramm Gußeisen Submission verdungen werden.

Montag, den 10. September cr., Vormittags 11 Uhr, bis zu welcher Stunde die Offerten vorschriftsmäßig an uns einzureichen sind. Bedingungen, und Gewichtsbere{nungen liegen in dem Abtheilungs- Bureau zu Dortmund aus und sind erstere auch gegen Erstattung von 1 Æ von unserm B

Vorsteher, Herrn Rechnungs-Rath von Griesbach, zu beziehen.

[7270]

denen eisernen Ueberbauten der Bahnstrecke Dort- mund-Sterkrade mit zusammen 20 Kbmtr. Schwellen und 515Q.-Meter Bohlen foll im Wege der öffent- lichen Submission verdungen werden. hierselb Termin an auf Dienstag, den 11. Sep- tember cr.,, Vormittags 11 Uhr, bis zu welcher Stunde die Offerten vorschriftsmäßig an uns ein- zureichen sind. liegen in den beiden Abtheilungs-Bureaus zu Dort- mund und Oberhausen zur Einsicht aus und können erstere gegen Erstattung von 1 von unserem Bureau-Vorsteher, Herrn Rechnungs-Rath von Gries- bach bezogen werden.

[7448]

„Submis zu dem am 14. September cr., Mittags 12 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaum- ten Termine einzureichen.

welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung von 3,50 A übersandt werden,

der unterzeihneten Behörde zur Einsicht aus.

Berlíu, 31. August 1877. Tie XFI1II. Hauptversammlunçc des Vereins deut-

\schber Ingenieure fand am 27. und 28. d. M. in Frankfurt

a./M. ftatt.

__ Nach dem erstatteten Berichte über die Thätigkeit des Vereins zählt derselbe 3059 7g mit einer Einnahme von 56,313 , einer Ausgabe von 53,4€0 Æ und einem Vermögen®stock von 16,448 D.r Verein e g sid in 25 Bezirksvereine, deren jüngster der in diesem Jahre gegründete hessische ist. Der Aachener Verein mit 193, der Frankfurter mit 186, der westfälische mit 164, der ban- noverisde mit 163, der Siegener mit 109, der Pfalz-Saarbrücker mit 128 Mitgliedern sind die größten Vereine; außerdem gehört dazu noch der technishe Verein für Eisenindustrie mit 256 Mitgliedern. Auf der Tage2ordnung stand eine Besprebung über das Submissions- verfahren. Hr. Dr. Volger hielt einen Vortrag über Quellenbildung mit Rücksicht auf die Versorgung der Städte. Derselbe bekämpfte die Lehre, daß die Quellen von dem Regenniederslag kommen. Na seiner Forschung entstehen die Quellen aus der alles durchdrin- genden Atmosphäre. Ï

Am zweiten Tage erstattete Professor Dr. Graëhof über die unter seiner Theilnahme als Vertreter des Vereins gefaßten Be- \{lüfe der vom Reichskanzler-Amt im Februar d. F. zusammen- getretenen Kommission zur Feststcllung abgekürzter Maß- und Ge- wihtsbezeihnungen.

Auf Axtrag des Anhaltinishen Bezirksvereins wurde eine Ein- gabe an die Reichsregierung mit ter Bitte um Veranstaltung einer allgemeinen Ausstellung der Erzeugnisse deutscher Arbeit und Kunst im Jahre 1880 in Berlin bes{losfsen. Zum näcbstjährigen Ver- fammlungéorte wurde Cöln gewählt.

In empfehlender Weise führt sich die Verlagsbuchhandlung von Paul S TTy (hier NW. Swiffbauerdamm 17) durch ein reid haltiges Verzeibniß von Unterrichtsmitte:n ein, deren Débit für Deutschland und die Schweiz die genannte neubegründete Berliner pp wo überncmmen hat. Die unter dem Gesfammititel „Jllustrirte

nterrichts tafeln für Schule und Haus“ aufgezählten, in der artistishen Anstalt von Anton Hartinger in Wien herge- stellten und. es p ausgestatteten Werke, die bereits Seitens verschiedener hoher Unterrihtsbehörden, u. a. auch Seitens des preußishen Kultus-Ministeriums, die verdiente Beachtung ge- funden haken, stellen sich als ein ges{ickt in Angriff genommener Versuch dar, für die verschiedensten Disziplinen ein ausgiebiges, ¿wedmäßig gewähltes Anschauungêmaterial zu beschaffen, das nach jeder Seite hin den modernen pädagogischen Anforderungen zu genügen und dakei namentlich au bere{tigte ästhetishe Ansprüche zu be- friedigen sucht. A

E naturwissenscastlicen Unterricht dienen zunähst „Di eßbaren und giftigen Pilze in ihren wictigsten For- men, nach der Natur gezeihnet und litbographirt von Anton Hartinger, mit erläuterndem Tert von Dr. G. Bill“ und „Oesterreichs und Deutschlands wildwachsende und in Gätten gezogeye Giftpflanzen, nah der Natur gezeichnet und lithographirt von A. Hartinger, mit erläuterndem Text von Dr, A. Nitscbe,“ zwei stattlihe Atlanten in Folio, von denen der erstere auf 12 Tafeln im Ganzen 60, der andere auf 14 Tafeln 55 Spezies in charakteristisch gezeichneten, in gutem Fans

lassen sie obne Frage {on durch die große praktishe Bedeutu des in instruftiver und das Ane anspr:chender Weise behandel- ten Gegenstandes auch eine über ie Grenzen der Schule hinaus- gehende, nußbringende Verbreitung als wünschenéwerth erscheinen. Als ein minder umfangreicer Atlas reihen si an fie ie von dem Herausgeber mit einem präcis geschriebenen Tertheft b-gleiteten „Anatomischen Wandtafeln“ von Prof. Dr. Hans Kundrat, die il ren Stoff auf 5 Tafeln in Doppelfolio erschöpfen. Die gleich- falls chromolitbographirten, ebenso gewissenhaften wie außerordentli übersitlich gehaltenen Abbildungen bringen in je einer Vorder- und einer Rückenansfiht der mensblihen Figur das Knocbengerüst, die Muskulatur und die Lage der Nerven und Blutgefäße, sowie in wei- teren Darstellungen die Eingeweide und das Gehirn mit den Sinnes- organen zur Anschauung und dürften sich nicht blos für den rein naturwifsenshaftlicher, sondern zum Theil au als passende Vorlagen für den anatomishen und den Zeichenunterricht in Kunst- und Ge- werbeschulen eignen.

_Ein nicht minter vorzüglies, in erster Linie für den physi- kalisden Unterribt berechnetes Lehrmaterial bietet der Len? kreis in fünfzehn Abstufungen“ dar, der nach Anleitung von Brücke's bekannter Farbenphysiologie entworfen und mit 20 trefflih auégeführten, die Komplementärfarben und die sogenannten Triaden zufammenstellenden Anwendungstafeln versehen if. Eine Samaciine Benußung derselben repräsentiren die in Komplementärfarben folorirten „Sprüche und Sprüchwörter für Schule und Haus“, von denen biéher ¿wei Lieferungen à 12 Cartons in mannig- fach wechselnder ornamentaler Behandlung und Umrahmung erschienen sind. Als ein bescheidener und do gefälliger Shmuck der Wände gedacht, beabsichtigen sie, eine in England heimisbe Sitte auch auf deutshen Boden zu verpflanzen, aber nit blos durch ihren Inhalt erziehlih einzuwirfen, sondern zugleich durch ihre äußere Erscheinung das Auge zu bilden und namentlih die Entwickelung eines gesunden Farbensinns zu befördern.

Den eng verwandten Gebieten des Zeichnens und der textilen Handarbeit, für die au die vorerwähnten Anschauungêmittel bei ge- schickter Verwendung frubtbare Anregungen zu geben vermögen, ge- hören zwei andere, direkt zum rraktischen Gebrauch bestimmte Vor- lagewerke an, die „Vorlagen für das Freihandzeihnen von A. Hartinger“ und die von dem Kaiserli-Königlich österreichischen Museum für Ku- st und Industrie mit Unterftüßung des Ministeriums für Unterricht herau8gegebenen, von Em. Drahan entworfenen „Stickmvfter“. Die ersteren geben in 5 Lieferungen à 12 Blatt einen vollstärdigen Kursus des Blumenzeichnens; fie steigen von den einfahsten Formen met;odisch zu den komplizirtesten Bil- dungen und von dem bloßen Umriß zur vollständigen Schattirung auf, zeigen dabei abcr namentlich in der Behandlungsart der leßteren ein feineëwegs unbedenklices Verfahren, das den Schüler nur zu leiht zu unverstandener, gedankenloser Nachahmung verführen dürfte. Die unbedingteste Anerkennung verdienen dagegen die „Stilmuster“, von denen 6 Lieferungen à 5 Blatt ina Oktav vorliegen. Bei der Auëwahl der in ihnen enthaltenen 250 Muster, die in Alphabeten, Jnitialen, Bucbstabenvershlingungen, Kronen und anderen Ornamenten, Borten, Füllungen und roberea; in sich ab- ges{lossenen Kompositionen mannigfacer Art bestehen, wurden die alten bewährten Musterbücher und sonstigen Vorbilder des rei aus- gestatteten österreichishen Museums zu Grunde gelegt, so daß unter Fern- haltung der oft ¿erfahrenen modernen Muster und ihrer naturalistischen Ausscreitungen nur solche Vorlagen Aufnahme fanden, die durch wirk-

ausgeführten Abbildungen darstellt. Wie beide Werke dem Lehrer ter Betanik ein werthvolles Hülfemittel an die Hand geben, so

—w Inferate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregifter und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Verlin, S. F. Wilhelm-Straße Nr. 32.

Ö Das dargebotene, nach der gerir-geren oder grö Séwieri keit der Motive angeordnete Material ne eine um so rersiedenartigere praftische Verwendung, als dur die in einer bequem übersihtlihen Tabelle aufgeitellte Harbenangabe, die jede Nuance möglichst deutli bezeichnet, für sämmtliche Muster, für die nur zweifarbigen sowohl wie für die mehrfarbigen, eine scchsfache Kombination E Ra ermögli+t und dabei jedesmal ein wesent- lih veränderter, jedo stets wohlthuend harmonisch gestimmter Ge- sammteffeft erzielt wird. Dur klaren und \charfen Dru ist über- dies niht blos für eine ansprehende äußere Ersheiaung der hand- lihen Tafeln gesorgt, sondern au einer SEEERNE Anstrengurg des Auges wirksam begegnet, und so empfiehlt si das treffliche, au in rein funstindustrieller Hinsicht sehr beabtenswerthe Unternehmen nach jeder Seite hin zur weitesten Verbreitung.

An leßter Stelle sind endli noch die unter Leitung des Prof. Peter Geiger gearbeiteten „Bilder aus der Geschichte" zu erwähnen, deren biëher erschienene 4 Lieferungen im Ganzen 16 von A. G era\ch komponirte, in Farbendruck ausgeführte Darstellungen in Querfolio umfassen. Es ift hier der an sich danken8werthe Ver- such gemadt, auch dcm Gescichtsunterriht ein reihes, das Interesse belebendes Anschauungsmaterial zuzuführen, leider aber den auch in rein pädagogischer Hinsicht nothwendigen ästhetischen Bag feineëwegs Genüge gethan. Die weitaus überwiegende Mehrzahl der Blätter bringt Bilder im Charakter jener heut glüdlich überwundenen Geschichtemalerei, die sih in leerem Gepränge erschöpft und neben ganz indifferenten Vorgängen Momente zu veranschaulicen sucht, deren Versinnlihung den Ausdrucksmitteln der bildenden Kunft si unzugänglich erweist. Komposition und Charakteristik bleiben da ei, wie faum anders denkbar, ziemlich inhaltslos und oberflählib, fo daß sie den Beschauer, statt ihn anzuregen, mehr und mehr ermüden und abstumpfen. Kaum minder bedenklich ift aber auch der nur pa au8gefallene Farbendruck, dessen unharmonischer Buntheit ein n tig behardelter einfarbiger Holzschnitt entschieden vorzuziehen ge-

esen wäre.

__ London, 29. August. Von allen Seiten kommen Nachrichten über das Unwetter der ehen Tage. Die Thäler in d-Wales haben stark gelitten. Zwishen Swansea und Cardiff bietet das Land auf Meilenweite den Anblick eines großen Sces, und Regen fiel in einer Menge, wie feit vierzig Jahren nit. Menschenleben sind nicht verloren g:gangen, wohl aber eine bedeutende Menge Eigenthums. Zwei Eisenbahnbrücken über den Ely sind fortgerissen worden. In Bridgend kam eine Masse Vieh um, einem Manne er- tranken fünf Pferde. Die Ernte ist an manchen Stellen voll- ständig übersbwemmt. Die um Sloß Lardiff, das Besißthum des Marguis of Bute, herumliegenden Ländereien ftehen unter Waffer. Aehnliche Berichte kommen aus Schottland, namentlich aus den Grafschaften Fife und Cladmannan. Leider sind hier auch Menschen- leben zu beklagen. Im Dorfe Tillicoulhy am Devon, einem Neben- flusse des Ford, ward die Brücke fortgeschwemmt, und ein Fabrikant, sowie zwei junge Mädchen ertranken. In den Kellern der Stadt Alloa fteht das Wasser sechs Fuß tief. Es ist zu für@ten, daß die Unglücksnachrichten fich noch mehren werden, da ein starker Ostwind anhielt und viele Heringéfisher auf See waren.

lich ftylvolles, der besonderen Technik angemessenes Gepräge einer gründliben Bildung des Geschmacks zu dienen ver-

Deffentlicher Anzeiger

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken nnd 2. Sanaetatiinas., Aufgebote, Vorladungen s

1, derg 3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. | 7. Literarische Anzeigen. 4. Verlooszung, Amortisation, Zinszahlung M u. 8, w. von öffentlichen Papieren.

Grosshandel, 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

9, Familien-Nachrichten,

| 8. Theater-Anzeigen. | In der Börsen- |

E 4 Inserate nehmen an: das Central - Annoncen: i Bureau der deutschen Zeitun zu Berlin, Lnvalivendanf-, Rudolf Mosse ‘agseniteia si a , 0 f o €, enftein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Vüttuer & Winter, sowie alle übrigen gr

Anunuoncen-BVureaus.

beilage. M A

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. Westfälische Eisenbahn.

__ Neubaustrecke Dortmund-Sterkrade. Die Anfertigung und Aufstellung von 10 Stück

[7464]

einem Gesammtgewicht soll im Wege öffentlicher

Hierzu steht bierselbst Termin an auf eicbnungen

ureau-

Münster, den 20. August 1877. Königliche Direktion.

Westfälische Eisenbahn. __ Neubaustrecke Dortmund-Sterkrade. Die Anlieferung des Brüdctenbelages zu verschie-

tember cr. bei

Hierzu steht

Die Bedingungen und Zeichnungen [7447]

1835/6 soll am

Münster, den 20. August 1877. Königliche Direktion.

abgehalten werden.

Bekanntmachung. ° Für die unterzeichnete Werft sollen 33 Stück Oeltanks beschafft werden.

Es sind versiegelt mit der Aufschrift

ge“ enft ein.

on auf Lieferung von Oeltaunks“ bis

erklärt, Die Lieferungsbedingungen nebst Zeichnungen,

iegen in der Registratur Kiel, den 29. August 1877.

Kaiserliche Werft.

nifse über die

Verschiedene Bekanntmachungen.

Bekauntmachung.

In dem hiesigen Magistrats-Kollegium ift dic Stelle des besoldeten

Bürgermeisters, für welche die Qualifikation zum höheren Justiz- oder Verwaltungsdienst erforderlich ift, zu beseßen. Das Gehalt ist auf 7500 M. festgestellt.

Qualifizirte Bewerber werden ersucht, ihre Mel- dungen bis zum 1. Oktober d. J. bei dem unter- zeichneten Stadtverordneten-Vorsteher einzureichen.

Danzig, den 28. August 1877.

Der Stadtverordneten-Vorsteher.

[7387] Offene Bürgermeisterstelle.

Die dur die Pensicnirung unseres bisherigen Bürgermeisters zum 1. September cr. vakant wer- dende Bürgermeisterstelle soll baldigst wieder besetzt werden. Das penfionsberechtigte Einkommen beträgt, wenn das Syndikat mit übernommen wird, 4500 #, font nur 3600 Æ, das nit pensionsberetigte Nebeneinkommen 624 # Qualifizirte Bewerber wollen ihre Meldungen unter Beifügung ihrer Zeug- nisse und eines Lebenélaufes bis zum 15. Sep-

Dr. Wittiber einz: eichen. Glagz, den 15. August 1877. - Die Stadtverordneten - Versammlung.

In Gemäßheit der Stiftungëurkunte von 1610/12 und des Allerhöchst bestätigten Familiens{lusses von

1. Oktober d. auf dem Schlosse zu Carolath ein

Familientag der Familie von Schoenaich - Carolath

Hierzu lade ich alle diejenigen Mitglieder, welche das ahtzehnte Lebensjahr zurückgelegt haben, er-

Schloß Carolath, den 28. August 1877. Carl Fürst zu Carolath -¡Beuthen.

Das Königliche Ober-Präsidium hat sich bereit die Konzession zur Anlegung einer achten Apotheke am hiesigen Orte und zwar in der Oberwiek zu crtheilen. Appotheker, welche sich um die Konzession qu. be- werben wollen, werden hierdurch aufgefordert: 1 ein vollständiges Curriculzm vitae, welchem die Zeug- ] Führung während der Lebr- und Servir-Jahre beizufügen sind, 2) die durch Ablegung der Staatsprüfung erworbene Approbation, 3) einen

| Nachweis über Beschäftigung und

sonderen

einzusenden. Stettin, den 27.

Bischoff. Cto. 226/8.)

[7012]

unserem Vorsteher Profeffor

J. und folgenden Tage [7452]

erlangter Approbation, 4) den Nachweis über den Besiß dir zur Etablirung einer Apotheke und zum Betriebe des Geschäfts erforderlichen Geldmittel, Ul 5) die Angabe, ob sie eine Apotheke bereits besessen haben und wodur sie den Besi derselben wieder aufzugeben veranlaßt worden sind, 6) die nähere Anführung der Umstände, durch welche sie einen be- nspruch zu begründen \si{ch für berechtigt halten, z.. B. Anerkennung von Verdiensten, welche dur vorzügli%He Leistungen irgend einer Art erwor- ben worden 2c. bis zum 1. Oktober d. J. an uns

Königliche Regierung. Abtheilung des Junern.

Führung na | [7458

] Westfälisher Draht - Industrie-Verein Hamm.

Bekanntmachungen von Seiten unserer Gesfell- \cafts-Organe gelten für gehörig publizirt, wenn fsolœe gemäß §. 4 unseres Statuts in

1) den Dentschen Reichs-Anzeiger, 2) die Berliner Börscnzeitung, 3) den Allgemeinen Anzeiger für Rheinland- Westfalen, eingerüdt werden. Hamm, den 21. August 1877. Der Aufsichtsrath.

Auguft 1877.

Luxemburger Bergwerks- und Saarbrücker Eisenhütten-Actien-Gefellschaft.

Die Herren Actionaire unserer Gesellschaft werden hierdurch benachrichtigt, daß die diesjährige ordentlihe Geueral-Versammlung

am 18. September dieses Jahres, Morgens 11 Uhr,

im Geschäftslokale der Gesellschaft auf der Hütte zu Burbach stattfinden wird. : Gegenstände der Tagcsordunung : 1) Bericht des Verwaltungsrathes über das verflossene Geschäftsjahr, 2) Bericht des Aufsichtsrathes über die Geschäfts- und Buchführung, 3) Festellung der Bilanz und der Dividende für das verflossene Geschäftsjahr, 4) Wahl eines Mitgliedes des Verwaltungs- und des Aufsichtsrathes. Die Herren Actionaire, - welche beabsichtigen der General-Versammlung beizuwohnen, werden gebeten, den Bestimmungen des Artikel 36 der Statuten nachkommen zu wollen. Eisenhütte Burbach bei Saarbrücken, den 10. August 187%

rung

(H. 41896.)

Der Director. N. Flamm.

Diejenigen approbirten Prospecte gratis.

Berlin:

Vena gen. |

Traubencur.

Beginn: Anfang September. Täglich frische

Italienische, Meraner, NRheinische Trauben.

VP nier cCIr. Beginn: Anfang Ociober.

Alle Curunterhaltur gen : Solisten-und Harmenie-Concertie, Bälle u. s. f. wie im Sc:nmer.

Städtische Cur- Direction.

raa

D Lt Ss e.

Redacteur: F. Prehm.

Berlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Zwei Beilagen (einf{ließlich Börsen-Beilage).

M 204.

Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag

den 31. August

1877.

In dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer den gerihtlihen Bekanntmachungen über Eintragungen und Löschung

1) Patente,

9) die Tarif - und Fahrplan - Veränderungen der deutschen Eisenbaßnen,

en in den Handels, Zeichen- u. Musterregifstern sowie über Konkurse veröffentlicht 3) die Uebersicht der Haupt -Eisenbahn - Verbindungen B

erlins,

4) die Uebersicht der bestehenden Postdampfschiff- Verbindungen mit transatlantishen Ländern

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher au die im S&. 6 des Geseß Modellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgescß vom 25. Mai 187

Handels-Register

ch fann dur alle Post-Anstalten, sowie i W., Mauerstraße 63 65, und alle Buchhandlungen, für Berlin auch dur die Expedition: SW,, Wilbelmstraße 32, bezogen werden.

Centval-

Das Central-Handels-Register für das Deutsche Rei

durch Car Heymanns Verlag, Berlin,

SFatente. ÎNatent-Anmeldungen.

Dic nabfolgend Genannten haben die Ertheilunz eines Patentes für die daneben angegebenen Gegen- stände nachgesucht. Ihre Anmeldung hat die ange- gebene Nummer erhalten. Der Gegenstand der An- meldung ist einstweilen gegen unbefugte Benußung

gefügt. S j

Nr. 180. Hr. F. W. Fischer in Wernigerode. Gegenstand: Hydraulische Preffe zur Herstellung hobler Blechwaaren.

Nr. 738. Hr. Ingenieur Paul Suckow zu

Breslau. 2 L: Gegenstand: Reinigung8apparat für Erdölgas. (Landesrechtlich patentirt.)

Nr. 854. Herren Kettler Vogel zu Hagen. Gegenstand: Eine Mutterpreîte zur Herstellung von Schraubenmuttern ohne Materialabfall.

Nr. 893. Hr. H. Raeike, Berlin, für Hrn. John Calvin Thompson zu Brooklyn, Amerika, z. Z. in London. : :

Gegensta:d: Vorrichtung, um eine Anzahl (Garnitur) von zwei oder mehr Gegenständen auf Schiffen, jeden einzeln, in Shwingerähmen aufzuhängen und alle Gegenstände dieser Gar- nitur mit cinander und mit einem oder mehre- ren ControllgewiHten zu verbinden, so daß alle dieser Garnitur angehörenden Gegenstände, un- beschadet ihrer freien Beweglichkeit auf ihren resp. Aren, gleichzeitig gezwungen sind, in hori- zontalec Lage zu verbleiben. | :

Nr. 945. Hr. I. H. F. Prillwit, Berlin, für Hrn. Harvey Klapp Flagler zu Boston, Massachusetts, Amerika. E A

Gegenstand: Verbesserungen an Mascbingen zum Eingraviren von Metall und zum Swneiden von Holz, Stein und anderen ähnlichen Körpern.

Nr. 955. Hr. Ingenieur Peter Barthel, Frank- furt a./M., füc Hrn. Harvey Klapp Flagler zu Boston, Massachusetts, Amerika. : S

Gegenstand: Die Kombination eines Schweiß- ofens nebst Schweißapparat mit einer Mascine zur Ergänzung von Metallblechröhren mit ipiralförmiger Nath. S

Nr. 996. Herren Grizner & Co, Nähmaschinen- fabik zu Durlach. a

Gegensiand: Eine Fadenführung _an Spul- apparaten für Nähmaschinen mit Sciffchen.

Nr. 1001. Herren Schott & Ufer zu Chemniß. Gegenstand: Verbefserte Mechaniêmecn zur Er- zeugung des Schüßenwechsels an den mechani- ichen Webstühlen, welche mit den der Sächsi- \@en Maschinenfabrik zu Chemnitz am 30. Arril 1874 patentirtea Verbesserungen des Shüßen- wesels versehen sind.

Nr. 1018. Hr. Constant Roy zu Witten a. d.

Ruhr. : N L Gegenstand: Ein Universalwalzwerk für Draht und Feineisen verschiedener Profile.

Nr. 1112. Hr. Ingenieur Peter Bacthel, Frank- furt a. M. für Herren Daupkhinot, Martin & Des8- quilbet, Fabrikanten in Paris. 2

Gegenstand: Neuer Apparat zum Fangen zu- sammengelaufener Fäden bei Spinnmaschinen, genannt Brise mairiages (landesrechtlih pa- tentirt).

Nr. 1123. Hr. Emil Neupert zu Hamburg. Eegenstand: Verbesserte Manîhettenknöpfe.

Nr. 1399. Hr. Adolph Loeb, Agent zu Frank- furt a. M. : E

Gegenstand : Bereitung Schmierseife. :

Nr. 1418. Hr. Charles Roß, Brauereibesißer

¿u Teufel uo Ga Gegenstand: Apparat zum Ppasteurthiren. ; * Raiserliches Patent-Amt.. [7453]

Königreih Sachsen. Verlängert bis 20. Sep- tember P78 die Frist zu Ausführung des F. _Cdm. Thode u. Knoop, Dresden, für Thomas Boverton-Redwood, Fairlawn, Finchley in der Grafschaft Middlesex, England, unterm 26, Sep- tember 1876 auf Verbesserungen in der Erzeugung von Brenngas ertheilten Patentes.

Der Jahresbericht der Handelskammer zu G Becsadt pro 1876 äußert sich über Mar- Éen- und Mustershuß wie folgt: Von den Vorthei- len des Marken- und Muster]chußes wird Seitens der Gewerbetreibenden Deutschlands noch immer ein verhältnißmäßig fehr geringer Gebrauch gemat, der die Erwartungen, welche man an das Insleben- treten der betreffenden Geseße für die Hebung der deutschen Industrie, der fkünstlerishwen Erfindung auf diesem Gebiete und für die Bildung des Ge- \{madcks im Allgemeinen knüpfen zu dürfen glaubte, bisher nicht gerechtfertigt erscheinen ließ.

Eine Erklärung für die geringe Theilnahme der Sndustriellen an dem Mustershube dürfte zum nit geringen Theil in der langen Abhängigkeit der deutschen Industrie von ausländischen Mustern zu suchen sein, eine Abhängigkeit, die den eigenen Gr- findungsgeist, wollen wir hoffen, nur einshlafen, nicht absterben ließ. Es wird aber wohl einer längeren Zeit und der ganzen Energie der Bethei- ligten bedürfen, um die deutshe Industrie zur selbständigen Initiative zu erwecken, welhe im Stande wäre, neues frishes Leben namentli der deutshen Kunstindustrie durch die Er- findung und geschicite Ausführung ges{chmack-

es über den Markenschut,

Deutsch

vom 30. November 1874, sowie die in dem Geses, betreffend das Urbeberrecht an Mustern und vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem bejonderen Blatt unter dem Titel

für das

c Neich. (Nr. 205.)

Das Central-Handels-Regifter für das Deutsche Reih erscheint in der Regel täglich. Das

Abonnement beträgt 1 K 50 -Z für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 s.

voller Muster und Modelle einzuflößen und fo den von ibr früher eingenommenen hohen Rang ihr wieder zu erobern. Zur Herbeiführung einer solchen Emanzipation war der Erlaß des Mustershuß- geseßes unerläßli&; wollen wir hoffen, daß die deutschen Industriellen und Gewerbetreibenden in richtigern Verständniß der dadur zu erzielenden Vortheile je länger je mehr von dem Mustershußz Gebrauch machen werden.

Einer stärkeren Benußung der Marken- und Zeichenregister dürfte unseres Erachtens în letzter Zeit der Umstand hindernd în den Weg ge- treten fein, daß die Annahme immer großere WVer- breitung findet, die Vortheile, die man si anfanzs von dem Markensußz versprechen zu dürfen glaubte, könnten unter Umständen illuforish werden. Wir kön- nen dieser Annahme jede Berechtigung nit absprechen, glauben vielmehr, sie zum Theil begründet zu finden in den seit der kurzen Zeit des Inkrafttretens des Markenschußzgeseßes bereits entstandenen Rechtsstrei- tigfeiten und deren gerichtlichen Erledigungen, wobei wir auf den seiner Zeit in der Presse vielfa be- sprochenen Prozeß Ainsworth (Whitehaven in Eng- land, Zweigniederlassung in Hamburg) contra Knapp (Pfallingen in Beta ert) hinweisen. Es ist dies ein sehr bedauerliher Fall, în welchem, wie die Handelskammer zu Leipzig in dem unlängst ver- öffentlichten gutactlichen Theile ihres jüngsten Be- richts \{reibt, „eine notoris{ nachgeahmte Marke gegen den ursprünglichen Inhaber ges{üßt worden ist, weil sie nah dem Zeugniß der zuständigen Handele- und Gewerbekammer vor dem Jahre 1875 im Verkehr allgemein als Kennzeichen der Waaren des Nachahmers gegolten haben soll. Wenn andere Handelskammern ähnlihe Zeugnisse ausstellen und die Gerichte auch fernerhin darauf Werth legen sollten, dann wird freilih das Marken- \chutgeseß sehr an Kredit verlieren.“ E

Wir tönnen diese Befürchtung unsererseits nur theilen, sehen aber ein beruhigendes Moment in dem Umstande, daß die nachgeahmten Marken end Zeichen, die vor dem Jahre 1875 neben den ähnlichen der ursprünglichen Inhaber in den Handel gebracht und als Kennzeichen der Waaren der Nachahmer gegol- ten haben, in ihrer Anzahl doch nur beschränkt sein fönnen, mithin dem ferneren neuen Auftreten von Nacbahmungen gerade auch durch die qu. Entschei- dung des Reichs-Ober-Handel8gerichts der Boden entzogen sein dürfte. .

Während hiernach die Inhaber älterer renommi® ter Marken allerdings der Gefahr ausgeseßt sind, gegen ihre vor dem Jahre 1875 offen aufgetretenen Nachahmer und deren im Verkehr allgemein als Kennzeichen ihrer Waaren geltenden nachgeahmten Marken, die sie rechtzeitig unter den Markens{ußz gestellt haben, ihr gutes Recht nit geltend machen zu können, so ist doch solche Gefahr bei inzwischen neu eingeführten und deponirten Marken insofern ausgeschlossen, als der §. 18 des Gesetzes vom 20. November 1874 vorschreibt: „Der dem Inhaber eines Waarenzeichens, eines Namens oder einer Firma nach Inhalt dieses Gesebes gewährte Schuß wird dadur niht ausgelosten, daß das Waaren- zeichen, der Name oder die Firma mit Abänderungen wiedergegeben sind, welche nur durch Anwendung besonderer Aufmerksamkeit wahrgenommen werden Fönnen.“ Mit dieser Bestimmung, welche übrigens auch bei dem besprochenen Streitfalle vom Reichs- Ober-Handel8geriht als zutreffend und anwendbar ausdrü&lich anerkannt worden ist, ist der beabsich- tigten, d. h. auf Täuschung des Publikums abzielen- den Nachahmung einer Handelsmarke unseres Er- actens derartig vorgebeugt, daß es dem betreffenden Gerichte nicht schwer fallen kann, eine dem Sinne und Geiste des Geseßes entsprechende Entscheidung in jedem einzelnen Falle zu treffen. _Wir können daher den Gewerbetreibenden nur wiederholt an- rathen, von dem Markenshuß ausgiebigen Gebrauch zu machen.

Die Mittheilungen Nr. 15. der Handelskam- mer Halle (August 1877 enthalten mehrere Auf- säte und Gutachten des Handelskammer-Sefkretärs O. Puls, und zwar: über die Errichtung eines ge- werblihen Schied8gerihts und Einigungs8amts für den Gemeindebezirk der Stadt Halle; ein Gutachten der Hallesden Mascinenfabri anten über die ge- werblichen (Lehrlings-) Verhältnisse; Kammer für Handels\achen, und über Setktundärbahnen.

Nach dem Jahresbericht des Vorsteher- amts der Kaufmannschaft zu Danzig fUür das Jahr 1876 hatten die Papier- „und Papp- fabrifen in der Umgegend von Danzig im verflosse- nen Jahre unter den Folgen der Ueberproduktion zu leiden. Die Fabrik für geschliffenen Holzstoff und gebleihten Strohstoff zu Kl. Böhlken hatte guten Absaß. Die Danziger Cellulosefabrik A. Hertel bei Legan produzirte 13,135 Ctr. un- ebleichte Ia. Cellulose, wovon 1n Deutschland 000 Ctr., in Oesterreih 4000 Ctr. , in England 2409 Ctr. und in Frankreich 700 Ctr. abgeseßt wurden. Die chemische Fabrif zu Danzig produzirte 21,107 Ctr. Schwefelsäure, 12,222 Ctr. Ta äure, 28,824 Ctr. Superphosphate, 6602 Ctr. Pottasche, 1632 Ctr. Eisenvitriol. Von Thierknochen wurden 21,632 Ctr. (gegen 26,754 Ctr. in 1875, 3743 Ctr. in 1873) à 5 nah Schott-

land verladen. Die städtishe Gasanstalt produzirte 62,965,979 Kbf. Gas, gegen 60,114,885 Kbf. in 1875. Die preußische Portland - Cement - Fabrik Boblschau fertigte 29,022 Tonnen Cement , gegen 18,233 Tonnen im Vorjahre. Die Danziger Rhederei bestand Ende 1876 aus 93 Segelsciffen, 7 See- urid 11 Flußdampfern, enthaltend 62,563 Tonnen à 1000 Kilogr., gegen 130 Segelschiffe, 3 See- und 10 Flußdampfer von 77,154 Tonnen in 1866.

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Nuf dem Kruppschen Werke in Essen wur- den na dem Jahresberiht der dortigen Han- delsfkammer im Jahre 1876 6,104,891 Kilo Gußwaaren, 6,795,167 Kilo Schmiedeeisen und 102,151,048 Kilo Stahl fabrizirt. Die Arbeiter- zahl in Efsen betrug im Januar 1876 9741 Mann und wurden im Laufe des Jahres bis zum Dezem- ker auf 8322 Mann reduzirt. Die Zahl sämmt- licher Grukenarbeiter verringerte sich von 6839 auf 6111 Mann.

Nach dem Jahresberiht der Großherzoglich hes- sishen Handelskammer zu Darmstadt für 1876 betrug der Erport aus dem Großherzogthum Hessen na den Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1876 2,360,841 M, gegen 3,310,462 M. in 1875. Die Oktroieinnahmen der Stadt Darm- stadt ergaben im Jahre 1876 323,735 A, gegen 311,643 M in 1875. Die Zabl der Einkommen- steuerpflictigen im Großherzogthum Hessen beläuft ch im Jahre 1877 auf 240,071 mit einem Ein- fommensteuer-Kapital von 9,765,300 «A Im ge- sammten Großherzogthum Hessen war-n im Jahre 1876 in 57 Gemarkungen 8,493,418 Ouadratmeter mit Tabak bebaut worden und hat si, da im Fahr 1875 in 72 Gemarkungen 11,349,807 Quadrat- meter mit Tabak bestellt waren, die Zahl der tabak- bauenden Gemeinden um 15 und der bebaute Flächengehalt um 2,856,389 Quadratmeter vermin- dert. “An Wein wurden auf 70,506,7 Hekt. 292,037 Hektol. gewonnen, gegen 547,026 Hektol. in 1875. Im vergangenen Jahre wurden in den in dem Bezirke der Handelskammer gelegenen Oberförstereien an Eichenlohrinden geerntet: in den Waldungen des Großherzoglichen Hauses 14,057,98 Ctr. mit einem Erlös von 131,190 3 F oder 9,3 t pro Ctr.; in den Gemeinde- waldungen 19,098,73 Ctr. mit 173,312 A 39 F Erlös, oder pro Ctr. 9,07 M.; in Privatwaldungen 8122,34 Ctr. mit 73,080 46 17 &S§ Erlös, oder pro Etr. 9,00

Die Hasenhaarschneidereien hatten unter den Ge- \chäftsverhältnissen zu leiden, die Ausfuhr ria Frankreich und Amerika fehlte ganz. Auch die Basalisteinbrüche bei Ober-Ramstadt und Reinheim hatten wesentlich geringen Versandt an Steinen. Die Mascinenfabrik und Eisengießerei zu Darm- stadt blieb im Umsaß 8°%/ hinter dem Vorjahr zurüdck, eine andere Maschinenfabrik daselbst erreichte nur zwei Drittel ihres vorjährigen Umsates. Land- wirth\caftlibe Maschinen wurden in Folge der \{lechten Ernten weniger als früher verlangt, Werkzeugmaschinen wegen des Niedcrliegens der In- dustrie. Auch für Nähmaschinen hatten sih die Aufträge verringert. Die süddeutsche Brückenbau- Aktiengesellschaft zu Gustavsburg hatte genügende Beschäftigung. In schmiedeeisernen Sparheerden hat die Nachfrage zugenommen. In Juwelen und Goldwaaren ist das Geschäft noch geringer gewesen als im Jahre 1875. Die Lage der Ultramarin- fabrikation blieb eine normale, Zündwaaren wurden mehr gesubt als im Vorjahre. In der Tertil- industrie ist eine Besserung der ungünstigen Ver- hältnisse nit bemerkbar geworden, dagegen hat sich die Hutfabrikation belebt. Für die Lederindustrie war das Jahr kein günstiges, wohl aber verlief daf- selbe für Fournier- und Möbelfabriken befriedigend.

Zum Arbeitermarkt {reibt man der „Soz. Corr." aus der Provinz Brandenburg: „Wenn aub zumeist der Bedarf an Arbeitskräften in diesem Fahre gedeckt ist, so beweist doch die Zuhülfenahme von beurlaubten Soldaten, daß auch in den jeßigen Zeiten noch kein Ueberfluß von Arbeitern auf dem Lande vorhanden ist. Allerdings erfordert die dies- jährige Ernte deshalb viel Kräfte, weil die Witte- rung außerordentlich ungünstig ist. Der viele Regen hat das Wachsthum der Kartoffeln namentli auf leihtem Boden so befördert, daß auf eine sehr reich- liche Ernte bestimmt zu renen ist. Vermuthlich wird diese Arbeit durch das Auslefen der kranken Knollen, die eine unwillkommene Folge des nassen Wetters sind, noch vermebrt werden. Die ländlichen Bauhandwerker sind nur mäßig beschäftigt.“

Ludwigshafen, 17. August. Wegen Wein- fälschung [wurde in gestriger Polizeigerichtsfißung der Weinhändler Ludwig Brunn zu 150 4 Geld- buße eventuell 42 Tagen Haft verurtheilt und zu- glei die Vernichtung von etwa 9 Fuder „Kunst- wein“, die bei ihm mit Beschlag belegt worden waren, verfügt. i

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Die nordamerikanis{he Schuhindustrie deren hohe Entwicklun die Aufmerksamkeit aller Fach- kreise seit Jahren auf sich zieht, ist der Gegenftand einer ausführlichen Darstellung in cinem soeben erschienenen Buche von H. A. Stneider, betitelt: „Die Schuh- macherei auf der Weltausstellung in Philadelphia 1876“ (Weimar bei B. F. Voigt), dem die „Stat. Korr.“ folgende Mittheilung von allgemeinerem In- teresse entnimmt.

Der nordamerikanishe Gewerbfleiß bat si seit Jahren, gezwungen von dem hohen Preise mensch- licher Arbeit, und unterstüßt durch ein treffliches Patentgeset, die Erzeugung neuer Maschinen zur Er- leibterung der Scukbfabrikation, und zwar mit bestem Crfolge angelegen sein lassen. In Folge davon sind die Haustindustrie und der Kleinbetrieb sn der Schuhmacherei in den Vereinigten Staaten ihon längst durch den Großbetrieb verdrängt, der zablreihe Maschinen und Motoren beschäftigt. Die amerifanishe Scbuhindustrie ffüßt sich vorwiegend auf das Kapital, erst in zweiter Linie auf die Arbeit und liefert mit den mächtigen Mitteln, die ihr zu Gebote stehen, auch in technisher Hinsiht das Vollendetste.

Der Umfang dieses Industriezweiges ift sehr be- trähtlich. Nach den Angaben d:8 Census v. J. 1850 wurden in den Vereinigten Staaten 11,300 Betriebe für Fertigung von Schuben und Stiefeln gezählt; darin waren 72,305 männliche und 32,498 weibliche Personen; zusammen 104,803 Personen be- \chäftigt. Bis 1860 hatte die Zahl der Betriebe nit erheblich zugenommen; sie war nur bis auf

2,500 gestiegen; dagegen hatte eine ansehnliche Er- weiterung der bestehenden Etablissements stattgefunden, und waren die inzwischen neugegründeten meist im groß- artigsten Style angelegt. Der in den sech8ziger Jahren tobende Bürgerkrieg, der manchen andern Industrie- zweig {wer heimsucte, hatte die Schuhindustrie nicht nur nit geschädigt, sondern sogar in wirk- samer Weise gefördert. So wurden denn bei dem Census vom Jahre 1870, dem leßten allgemeinen, 96,977 Betriele für Schuh- und Stiefelwaaren (eins{ließlich der für Schuhmacher-Werkzeuge) ge- zählt, worin im Ganzen 231,552 Perfonen (186,218 männliche, 38,875 weibliche, 6459 Kinder) beschäftigt wurden. Im Jahre 1870 wurden über 80 Millionen Paar Schuhe und Stiefel erzeugt, die fast sämmtlih im Inlande verbraucht wurden, da die Ausfuhr sehr unbedeutend ift.

Die Neu-England-Staaten, mit Massachusetts an der Spitze, sind die Hauptsize der Schuhindustrie. Massachusetts allein produzirt ca. zwei Dritttheile aller in den Veretnigten Staaten verbraubten Schuh- waaren. Die Stadt Boston hat, neben starker eigener Produktion, fast das gesammte Kommissions- und Handelsgeschäft der Branche in der Hand. Von dort aus wurden nach Pläßen außerhalb der Neu- England-Staaten 1870 1,250,000, 1873 1,336,000 und 1876 1,521,000 Kisten mit Schuhwerk versandt, von denen jede entweder 2 Dußend Paar Hrrren- stiefel oder 5 bezw. 12 Dußend Paar Damen- bezw. Kinderstiefel faßt. Diese Zahlen deuten auf eine sehr große Produktion, die aber außerdem noch den eigenen Verbrauch, der bei 34 Mill. Einwohnern nit unbedeutend sein kann, befriedigt. Hauptpläbe der Fabrikation sind neben Boston die Orte Lynn,- Haverhill, Wuster, Danvers, Brocton u. A. m.

Bei den immer weiter gehenden Anstrengungen, die Leistungsfähigkeit der Fabriken zu vergrößern, ist gegenwärtig die Möglichkeit hergestellt, dem Be- darfe in jeder Höhe zu genügen. Dem gegenüber ist jedoch die Nachfrage auf dem heimischen Markte nicht gestiegen, sondern herabgegangen, 10 daß für die amerifanishe Schuhfabrikation der auswärtige, über- secisce Absatz eine wichtige Frage wird. Bis jeßt hat sich gezeiat, daß die nordamerikanischhe Schuh- industrie wohl auf ihrem eigenen Markte lebensfähig ist und hier jeder Konkurrenz die Stirne zu bieten ver- mag, daß sie aber z. Z. noch nicht exportiren kann. Wie gering thatsächlich die Ausfuhr ift, geht daraus her- vor, daß aus dem Hafen von New-York, der für den Export von Schuhwaaren fast ausscließlih in Betracht kommt, im Jahre 1875 nur 2721 Kisten mit Schuhen und Stiefeln im Werthe von188,058 Doll. und im Jahre 1876 sogar nur 2585 Kisten im Werthe von 129,654 Doll. nach auswärtigen Hafen- plätzen versandt wurden; diefer geringe Erport er- reit niht annähernd den Import englischer und französisher Waaren, wovon allein zwei Händler in Boston, nach deren eigenen Angaben, jährlich für 95,000—110,000 Doll. verkaufen.

Handels - Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich

Sachsen, dem Königreich Württemberg und

dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags,

bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik

Leipzig resp. Stuttgart und Da rmstadt

veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die leßteren monatlich.

Anchenm. Unter Nr. 1315 des Gesellschaft8- registers wurde heute eingetragen, daß Karl Fried- rich Veit, Fabrikant zu Schevenhütte, bisher per- sönlich haftender Gesellschafter der daselbst unter der Firma Veit & Cie., Schevenhütter Dampf- sägewerk und Holzhandlung, bestehenden Kom- manditgesell\shaft, aus dieser Gesellschaft aus8ge-

schieden ist; ferner, daß ein neuer Kommanditist in