1939 / 98 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 29 Apr 1939 18:00:01 GMT) scan diff

! M Jch selbst, Herr Roosevelt, «habe L eine ganze Reihe von praktischen Vorschlägen : zur Diskussion gestellt und versuchte, darüber eine Erörterung einzuleiten, um wenigstens eine allgemeine Rüstungsbegren- gung auf niedrigstem Stand zu ermöglichen. Jh schlug eine Höchststärke für alle Armeen von 200 000 Mann vor, desgleichen die Minn aller zum Angriff e Wasfen, Abschasfung aller Bombenslugzeuge, des

istgaskrieges usw. usw.

¡ Es war aber leider niht möglich, diese Vorschläge einer übrigen Welt gegenüber durchzuseßen, obwohl Deutschland' selbst schon vollständig abgerüstet war. y Jh stellte dann die Vorschläge über ein 300 000-Mann- Leer zur Diskussion. Mit dem gleichen negativen Resultat. ch habe dann eine ganze Anzahl detaillierter Abrüstungs-

A i vorshläge eds und zwar stets vor dem Forum des i n ain eichstags und damit vor der ganzen Weltöffent- ichteit.

Es fiel niemandem ein, darüber auch nur in eine Er- örterung einzutreten. Dafür aber begann die übrige Welt, ‘ihre an sich schon vorhandenen enormen Rüstungen noch mehr zu verstärken.

Und erst, als im Jahre 1934 der leßte meiner Umfassen- den deutschen Vorschläge, der ein 300 000-Mann-Heer betraf, endgültig abgelehnt worden war, gab ih den Befehl zu einer deutschen, nunmehr allerdings gründlihen Wiederaufrüstung.

Troßdem möchte ih kein Hindernis sein für die Erörte- rung von Abrüstungsfragen, an denen Sie, Herr Roosevelt, selbst teilzunehmen beabsichtigen. Nur bitte ih, sich zunächst niht an mich und Deutschland, sondern an die anderen zu

rungen und bin daher so lange skeptisch veranlagt, als ih nicht durh die Wirklichkeit eines Besseren belehrt werde.

20. Herr Roosevelt versichert endlich, daß er bereit sei, an der praktischen Art und Weise der Erschließung inter- nationaler Handelswege teilzunehmen mit dem Ziel, daß jede, Nation der Erde in den Stand geseht wird, mit dem gleichen Recht auf dem Weltmarkt zu kaufen und zu verkaufen und die Sicherheit zu haben, Rohstoffe und Erzeugnisse des fried- lichen Wirtschaftslebens zu erlangen.

Antwort:

Jh glaube, Herr Roosevelt, daß es sich nicht darum handelt, solche Probleme theoretish zu erörtern, sondern daß es sih zunächst darum handelt,

durch Taten die wirklichen Hemmungen der internationalen Wirtschaft zu beseitigen.

Die shlimmsten Hemmungen liegen aber innerhalb der ein- zelnen Staaten selbst. Die bisherige Erfahrung zeigt jeden- falls, daß die größten Weltwirtschaftskonferenzen einfa darum gescheitert sind, daß die einzelnen Staaten ihre Binnenwirtschaft niht in Ordnung halten konnten. Oder daß sie durch Währungsmanipulationen die Unsicherheit in den internationalen Kapitalmarkt trugen und vor allem die Bewertung der Währungen untereinander fortgeseßten Schwankungen unterwarfen.

Ebenso ist es eine unerträglihe Belastung weltwirtschaft- licher Beziehungen, - wenn es in Ländern möglich ist, aus irgendwelchen ideologischen Gründen über andere Völker und

ihre Waren eine wilde Boykottheze

loszulassen und diese damit praktisch vom Markte auszuschlie- ßen. Jch glaube, Herr Roosevelt, daß es ein großes Verdienst scin würde, wenn Sie zunächst in der Amerikanischen Union gerade diese Hemmungen eines wirklich freien Wirtschasts- verkehrs mit Fhrem starken Einfluß beseitigen würden.

Denn ich glaube nun einmal, daß, wenn es den Führern der Völker schon niht einmal mögli sein sollte, die Pro- duktionen innerhalb ihrer eigenen Staaten in Ordnung zu bringen oder die aus ideologischen Gründen betriebenen Boykotthezen, die dem Wirtschaftsverkehr der Völker unter- einander so sehr zu shaden vermögen, zu beseitigen, noh viel weniger Aussicht bestehen könnte, dur internationale Verein- barungen etwas wirklich Fruchtbares zur Verbesserung: der wirtschaftlihen Beziehungen zu leisten. ‘Nur so wird das gleiche Recht, auf dem Weltmarkt zu kaufen und zu verkaufen, sichergestellt, und zwar für alle.

Jm übrigen hat hier das deutsche Volk sehr konkrete Forderungen aufgestellt, und es würde mich freuen, wenn Sie, Herr Präsident, als einer der Nachfolger des einstigen Präsidenten Wilson, dafür eintreten wollten, daß nunmehr endlih das Wort eingelöst wird, auf Grund dessen Deutschland einst seine Waffen niederlegte und sich in die Hand der sogenannten Sieger begab. Jh denke dabei zu- nächst weniger an die Deutshland abgepreßten zahl- losen Milliarden an sogenanuten Reparationen als

vielmehr an

die Rückgabe der Deutschland geraubten Gebiete.

Denn das deutsche Volk hat in Europa und außerhalb Europas rund 3 Millionen gkm Land verloren. Dabei ist das ganze deutsche koloniale Reich, zum Unterschied von den Kolonien anderer Nationen, niht durch Kriege erworben worden, sondern nur durch Verträge oder durch Kauf. Prä- sident Wilson hat uns in feierliher Weise sein Wort ver- pfändet, daß der deutsche koloniale Anspruch, genau so wie jeder andere, der gleihen gerechten Prüfung unterliege.

Stattdessen aber wurde den Nationen, die an sich schon die größten Kolonialreihe aller Zeiten . besißen, auch der deutsche Besiß noh zugeschlagen und unser Volk einer be- sonders heute: und in der Zukunft wirksam werdenden großen Sorge ausgeliefert.

Es würde eine edle Tat sein, wenn der Präsident

Franklin Roosevelt das Wort des Präsidenten Woodrow

wenden. Jch sehe hinter mir die Summe praktisher Erfah- -

Erfte Beilage zum Reichs. und Stäats8anzeiger Nr. 98 vom 29. April 1939. S. 4

allem ein praktischer Beitrag' zur moralischen Konsoli- dierung der Welt und damit zur Hebung ihrer Wirt-

_schaft sein,

__ 21. Herr Roosevelt exklärt dann abschließend, daß die Chefs aller großen Regierungen in diesem Zeitpunkt für das Geschick der Menschheit verantwortlich seien. Sie müßten die Bitten ihrer Völker hören, um sie vor dem vorauszusehenden Chaos des Krieges zu s{hüßen. Und dafür trüge auch ih eine Verantwortung.

Herr Präsident Roosevelt! Jch verstehe ohne weiteres, daß es die Größe Jhres Reiches und der immense Reichtum Jhres Landes Fhnen erlauben, sih für die Geschichte der ganzen Welt und für die Geschicke aller Völker verantwortlich zu fühlen. Jch, Herr Präsident Roosevelt, bin in einen viel bescheideneren und kleineren Rahmen gestellt. Sie haben 135

Land mit einem ungeheuren Reichtum, allen Bodenschäben, fruchtbar genug, um mehr als eine halbe Milliarde Menschen zu ernähren und mit allem Notwendigen zu versorgen.

Jh übernahm einst einen®Staat, der dank seines Ver- trauens auf die Zusicherungen einer anderen Welt sowie durch das schlechte Regime eigener demokratisher Staatsführungen vor dem vollkommenen Ruin stand. Jn diesem Staat leben niht wie in Amerika 15, sondern rund 140 Menschen auf den qkm. Die Fruchtbarkeit unseres Landes ist nicht zu vergleichen mit der Fruchtbarkeit des Jhren. Zahllose Bodenschäße, die

Jhnen in unbegrenzten Mengen die Natur zur Verfügun stellt, fehlen uns, 5 : E

Die Milliarden deutscher Ersparnisse aus langen Frie- densjahren in Gold und Devisen wurden uns abgepreßt und weggenommen. Unsere Kolonien haben wir verloren. Jm Jahre 1933 hatte ich in meinem Lande 7 Millionen Erwerbs- lose, einige Millionen Kurzarbeiter, Millionen verelendende' Bauern, ein vernichtetes Gewerbe, einen ruinierten Handel, kurz: ein allgemeines Chaos.

Ih habe seit dieser Zeit nun, Herr Präsident Roosevelt, nur eine einzige Aufgabe erledigen können. JFch kann mich nicht für das Schiksal einer Welt verantwortlich fühlen, denn diese Welt hat am jammervollen Schicksal meines eigenen Volkes auch keinen Anteil genommen,

Jh habe mich als von der Vorsehung berufen angesehen, nur meinem eigenen Volk zu dienen und es aus seiner furht- baren Not zu erlösen. Jch habe daher in diesen nunmehr zurück- liegenden 64 Jahren Tag und Nacht stets nur dem einen Gedanken gelebt, die eigenen Kräfte meines Volkes angesichts des Verlassenseins von der ganzen anderen Welt zu erweckén, auf das Aeußerste zu steigern und sie für die Rettung unserer

Gemeinschaft einzuseßen, Jch habe Í das Chaos in Deutschland liberwunden, die Ordnung wieder hergestellt, die Produktionen auf allen Gebieten unser nationalen Wirtschaft ungeheuer ge- hoben, durch äußerste Anstrengungen für die zahlreichen

gewaltige Straßen in Bau gegeben; ih habe Kanäle graben lassen, riesenhafte neue Fabriken ins Leben ge- rufen und mich dabei bemüht, auch den Zwecen der

sozialen Gemeinschaftsentwicklung, der Bildung und der Kultur meines Volkes zu dienen.

Es ist mir gelungen, die uns Alle so zu Herzen gehen- den 7 Millionen Erwerbslosen restlos wieder in nüßliche Produktionen einzubauen, den deutshen Bauer troߧ aller Schwierigkeiten auf seiner Scholle zu ‘halten und diese selbst ihm zu retten, den deutschen Handel wieder zur Blüte zu bringen und den Verkehr auf das Gewaltigste zu fördern.

Um den Bedrohungen durch eine andere Welt vorzu- beugen, habe ich das deutsche Volk nicht nur politisch geeint, sondern auch militärish aufgerüstet, und ih habe weiter versucht, jenen Vertrag Blatt um Blatt zu be- seitigen, der in seinen 448 Artikeln die gemeinste Ver-

gewaltigung enthält, die jemals Völkern und Menschen zugemutet worden ist.

Ih habe die uns 1919 geraubten Provinzen dem Reich wiedex zurückgegeben, ih habe Millionen von uns weggerissener, tiefunglücklicher Deutscher wieder in die Heimat gesührt, ich habe die tausendjährige historische Ein- heit des deutshen Lebensraumes wieder hergestellt, und ih habe, Herr Präsident, mich bemüht, dieses Alles zu tun, ohne Blut zu vergießen und ohne meinem Volk oder anderen daher das Leid des Krieges zuzusügen.

Ih habe dies, Herr Präsident, als ein noch vor 21 Jahren unbekannter Arbeiter und Soldat meines Volkes, aus meiner eigenen Kraft geschaffen und kann daher vor der Geschichte es in Anspruch 1 nehmen, zu jenen Menschen gerechnet zu werden, die das Höchste leisteten, was von einem Einzelnen billiger- und gerehterweise verlangt werden kann.

Sie, Herr Präsident, haben es demgegenüber unendlih

Millionen Menschen auf 94 Millionen gkm. Sie haben ein

uns „fehlenden Stoffe Ersaß. geschaffen, neuen Erfin- - dungen die Wege geebnet, das Verkehrsleben entwidelt, |

zu müssen. Jhnen stehen die unendlichsten Bodenreichtüy, der Welt zur Versügung. Sie können durch die Weite Jh Raumes und die Fruchtbarkeit Le Felder jedem einzel Amerikaner das Zehnfache an Lebensgütern sichern, w, in Deutschland möglich ist. Die Natur hat Jhnen dies jez, falls gestattet.

Obwohl die Zahl der Einwohner Jhres Londes kay ein Drittel größer ist als die Zahl der Bewohner Großdeuti lands, steht Jhnen mehr als 15 mal so viel Lebensfläche j Verfügung. Sie können daher Zeit und Muße finden b stimmt dur die Größe Jhrer ganzen Verhältnisse, si universalen Problemen zu beschäftigen. siherlich auch deshalb die Welt so klein, daß Sie glau, mögen, überall mit Nutzen eingreifen und wirken zu könne

Jn diesem Sinne können daher Jhre Besorgnisse y Anregungen einen viel größeren und weiteren Raum y, spannen als die meinen; denn meine Welt, Herr Prâäsidy Roosevelt, ist die, in die mih die Vorsehung geseßt hat, u für die ih daher zu arbeiten verpflichtet bin. Sie ist räum) viel enger. Sie umfaßt nur mein Volk. Allein ih glaub

Herzen liegt:

Der Gerechtigkeit, der Wohlfahrt, dem Fortschritt und dem Frieden der ganzen menschlichen Gemeinschaft.“

Die fast zweieinhalbstündige Rede des Führers in iht klaren, logtishen Aufbau, ihrer prachtvollen Diktion, ihr Anschaulichkeit und mit ihrer geradezu überwältigenden Ful an unanfehtbarem Tatsachenmaterial wurde von dem ganze Hause einschließlih der Diplomaten mit atemloser Spanny aufgenommen und an ihren wichtigsten Stellen mit wahr Stürmen des Beifalls begleitet.

Schon bei den ersten Säßen, in denen der Führer i Namen des deutschen Volkes ein Bekenntnis zu seinen polit hen Zielen ablegte, seßte lebhafter Beifall ein, der sh Stürmen der Zustimmung steigerte, als er auf die inzwish Geschichte gewordenen Leistungen des deutshen Volkes s der Machtübernahme hinwies. Unter sich ständig steigernde Beifallskundgebungen behandelte dann der Führer im ej zelnen die notwendig gewordene Beseitigung des Schande trages von Versailles.

Mit der gleichen lebhaften Zustimmung wurde weit seine Versicherung aufgenommen, daß die Bevormundy durch England und seine Einmischung in innexpolitische A gelegenheiten ein für allemal ein Ende haben müßten. F aus dem Verhalten der Demokratien notwendig geworden Schlußfolgerungen seßte der Führer erneut seine Bereitscha zu ‘Verhandlungen auf der Basis der Selbstachtung u Gegenseitigkeit entgegen, und auch hier unterstrichen die A geordneten seine Ausführungen mit langanhaltendem Beif und Heilrufen. j

Ein Orkan der Begeisterung, minutenlanges Händ

klatshen begleiteten die Leststellung des Führers, daß wi nihts wollen, was uns nicht gehört, daß aber der, der u angreift, eine Macht vorfinde, gegen die die Macht Deuts lands von 1914 unbedeutend sei. u ¿Mit, begeisterten. „Kundgebungen wurden die Worte de Führers arat in ¿denen er den Sieg Spaniens übe den uf S feierte, das Vertrauen des deutschen Vo fes auf seine Führung und das Bekenntnis zur Achse hevvot as und es als das Ziel der deutschen Regierung erklärte, di Freundschaft zu Jtalien und Fapan immer mehr zu vertiefe und auszubauen. i

Mit oft minutenlangen Heiterkeitsausbrüchen wurden di Ausführungen des Führers zu der sogenannten „Friedens botschaft“ des amerikanishen Präsidenten aufgenommen, di O a mit köstlichem Sarkasmus und feiner Fronie zet pflücte. Als der Führer dabei die Versicherung abgab, nit mals wieder werde ein deutsher Unterhändler wehrlos einer Konferenz kommen, erhoben \sich die Abgeordneten bo ihren Pläßen, um dem Führer dankbar begeisterte Ovation! zu bereiten.

Auch die Mahnung an Roosevelt, zunächst einmal di Versprechungen seines Amtsvorgängers Wilson zu erfülle! che er ungerufen und ungebeten denen seinen Schuß ang deihen e, die zwar niht von Deutschland, wohl aber vo anderen bedroht würden, wurde durch laute Zustimmu unterstvichen.

Einen wahren Taumel der Begeisterung aber löste di stolze Bilanz aus, die der Führer. mit den Großtaten dd Dritten Reiches dem amerikanishen Präsidenten vorhalt konnte, die in der Fes tellung UPS daß in dieser deutsch Aufgabe zugleich der Gerechtigkeit, der Wohl ahrt, dem For! schritt und dem Frieden der ganzen menschlichen Gemeins am besten gedient werde.

Als der Führer geendet von ihren Bänken und mische Ovationen.

Neichstagspräsident Göring

aber machte sih zum Dolmetsh der Empfindungen, die i diesem Augenblick jeden Deutschen beseelten, als er folgend erklärte.

„Mein Führer! Sie sagten vorhin, Sie wollten die An! wort auf das Telegramm des Präfidenten Roosevelt gebe! und dann würde der Reichstag bestätigen oder a lehnen.

Mein Führer! Was immer Sie getan haben und t1 werden, wird nicht nur der Deutsche Reichstag, wird dd ganze Volk mit leidenschaftlichem Herzen En Denn dd

rtrauen zu Jhnen und der Glaube an Sie sind unbegrenj bar und ewig in uns.

Unser Führer Sieg-Heil! Sieg-Heil! Sieg-Heil!“ 19,

__ Das Sieg-Heil und die Lieder der Nation waren ein ei 20. ziges Bekenntnis zum Führer.

,_Bei seiner Abfahrt vom Reichstag und auf dem Wege z1M 21. Reichskanzlei wurden dem Führer von den Zehntausende : die hier an den Lautsprechern seiner weltgeschichtlichen Rd 22.

Der

tte, erhoben sih die Abgeordnete ereiteten ihm immer erneute stü

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leihter. Sie sind, als ih 1933 Reichskanzler wurde, Präsident der amerikanischen Union geworden, Sie sind damit im ersten Augenblick an die Spiße eines der größten und reichsten Staaten der Welt getreten. Sie haben das Glü, kaum |

Wilson zur Einlösung bringen würde. Dies würde vor

15 Menschen auf den Quadratkilometer des Landes ernähren /

gebannt gelauscht hatten, aus dankbarem un Oen Herze unaufhörliche Freudenkundgebungen bereitet. ie Jubel 28. stürme der Begeisterung wollten nicht abklingen und steigerte sih zu einem Orkan der Freude, als der Führer vor de 24. Reichskanzlei eintraf, 25.

Ir. 98

O O E ES

Zweite Beílage

Verlin, Sonnabend, den 29. April

um Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staats3anzeiger

_1939

Inhalt des amtlichen Teiles. Deutsches Reich.

Für sie ist dq, W Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis.

Hekanntmachung über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deut|chen Staatsangehörigfeit.

Hekanntmachungen über die Verfallserklärung von beschlag- nahmten Vermögen.

Yekanntmachung über die Ziehung der Auslosungsrechte der Anleiheablösungs\huld des Deutschen Reichs.

ekanntmachung über die marktordnende Geseßgebung auf dem Gebiete der Forst- und Holzwirtschaft im Memelland.

dadurch noch am ehesten dem zu nügen, wes uns allen, N iri zur Eingliederung und Anmeldung der forst- und

zwirtschaftlichen Betriebe und Unternehmungen des Memel-

landes in die bezw. zur Marktvereinigung der deutschen Forst- und Holzwirtschaft. Vom 28. April 1939.

Jnordnung Nr. 18 der Marktvereinigung der deutschen Forst- und Holzwirtschaft über Einführung der Anordnungen Nr. 10, 11,

Helanntmachung über den -Verkaufspreis für Spiritus.

Yekanntmachung KP 721 der Ueberwachungsstelle für Metalle vom 28. April 1939 über Kurgspreise.

Bekanntmachung über die Ausgabe des Reichsgesezblatts, Teil L, - Nr. 81.

12 und 16 im Memelland. Von 28. April 1939.

Preußen.

Hekanntmachung ‘der nah dem Geseße vom 10. April 1872 durh die Negierungsamtsblätter veröffentlichten Erlasse, Urkunden usw.

Bekanntmachung über die Ausgabe der Preußischen Gesegz- sammlung Nr. 6.

Handelsteil in der Zweiten Beilage.

E U I E I E

Amtliches. Deutsches Reich.

Yekanntmachung über den Londoner Goldpreis

gemäß § 1 der Verordnung vom 10. Oktober 1931 zur lenderung der Wertberehnung von Hypotheken und sonstigen Ansprüchen, ‘die auf

Feingold (Goldmark) lauten (Veichsgesetzbl. 1 S. 569). Londoner Goldyreis beträgt am 29. April 1939 für eine e Feingold E S = 148 sh 6 d, in deutsche Währung nach dem Berliner Mittel-

kurs für ein englisches Pfund vom 29. April

1939 mit AM- 11,67 umgerehnet .. = M 86,6498,

g ein Gramm: Feingöld: démnaäh:**. 2, =:pence 57,2926,

deutsche Währung uingèrechnet ¿i = RM:2,78585.

Berlin, den 29. April 1939.

Statistische Abteilung der Reichsbank. Dr. Einsiedel.

Bekanntmachung.

Auf Grund des §2 des Gesetzes über den Widerruf von finbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staats- ngehörigkeit vom 14. Fuli 1933" (RGBIl. 1 S. 480) erkläre h im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsminister des auswärtigen folgende Personen der deutshen Staatsange- hôrigleit für verlustig:

1,

2.

Anstadt, Ernst, geb. am 10. 4. 1899 in Kirkel-Neu- häusel (Krs. Homburg),

Anstadt, Berta, geb. Sattler, geb. am 9. 10. 1897 in Kirkel-Neuhäusel (Krs. Homburg),

Anstadt, Edmund, geb. am 20. 7. 1922 in Güdingen, Anstadt, Ruth, geb. am 2. 12. 1925 in Güdingen, A \ ch, Hermann, geb. am 2. 8. 1909 in Berlin,

A \ ch, Charlotte Dorothea, geb. Michaelis, geb. am 27. 6. 1903 in Berlin, f Aschenbroich, Christine, geb. am 14. 9. 1890 in Düsseldorf,

Bär, Friedrich (Fri) Raphael, geb. am 30. 3. 1865 in Untergrombach b. Bruchsal,

Baum, Hans, geb. am 4. 4. 1908 in Wanne-Eickel, Baum, Berta, geb. Witthaus, geb. am 6. 3. 1907 in Duisburg,

Baumgarten, Siegfried, geb. am 27. 1. 1878 in Essen-Steele (Krs. Essen),

Baumgarten, Fohanna, geb. Neubeck, geb. am 28. 5. 1884 in Werl (Krs. Soest),

Baumgarten, Werner-Horst, geb. am 20. 4. 1918 in Bochum, f

. Bleiweiß, Cella, geb. Vandsburger, geb. am 19. 1.

1885 in Prust (Krs. Tuchel), Bleiweiß, Werner, geb. am 2. 3. 1913 in Berlin,

. Bleiweiß, Heinz, geb. am 2. 7. 1915 in Berlin, . Blo ck, Max, geb. am 29. 3. 1902 in Schopfloh (BA.

Dinkelsbühl),

Bodek, Foahim Günter Arnold, geb. am 7. 5. 1895 in Berlin,

Bodek, Käthe, geb. Kirstein, geb. am 4. 8. 1897 in Berlin,

Bodek, Nikolaus, geb. am 14. 11. 1925 in Berlin- Charlottenburg,

Bodek, Ulrich, geb. am 29. 3. 1933 in Berlin-Char- lottenburg,

Bodsanowski, Hermann, geb. am 5. 1. 1873 in Marktflecken Kowaly (Krs. Wloczlawek), Bodsanowski, Bertha, geb. Edel, verw. Fraenkel, geb, am 9. 2. 1865 in Deutsch Krone,

Brauer, Herbert, geb. am 17. 2. 1903 in Breslau,

Brumlik, Alfred, geb. am 5. 4, 1884 in Frank- furt/Main,

26. 27. 28. . Cohen, Magda Elsbeth, geb. am 23. 11. 19083 in

30. 31.

. David, Gertrude, geb. Wenk, geb. am 24. 12. 1907 . Dobrachowski, Leo, geb. am 13. 10. 1913 in

. Dreyfuß, Jrma, geb. Weiß, geb. am 26. 8. 1908 . Eckhardt, Gottlob Albert Reinhold, geb. am 10. 10.

. Feige, Alfred, geb. am 21. 12. 1904 in Berlin,

. Firnbacher, Margarethe, geb, am 26. 5. 1929 in

. Görlinger, Robert Johann, geb. am 29. 7. 1888 . Hanau, Alfred, geb. am 28. 12. 1903 in Merzig/ . Hanau, Käthe, geb. Schäfer, geb. am 18. 7. 1910 . Hartmann, Margarete Alice Edith, geb. am 7. 12. . Heide, Johann, geb. am 20. 6. 1897 in JZzehoe/ . Heidemann, Max, geb. am 17. 10. 1892 in . Heimann, Karl Moriy Frit, geb. am 1. 6. 1887 . Herrmann, Alfred, geb. am 12. 6. 1909 in

Berlin, Ia Zu Tati u 153i Di ry - Hirs.ch.ma un „: Alfred, geb. am 13: 14, 1872 in-, Dresden, - La | 2 x . Hirschmann, Hedwig, - geb. Zwettels, geb. am

. Hirschmann, Hans, geb. am 1. 2. 1899 in Ber- . Hirschmann, Margarete Rosi, geb. am 21. 4.

. Höch st er, Emil, geb. am 27. 6. 1884 in Bonn, . Höft, Otto, geb. am 31. 3. 1907 in Plagow (Krs.

. Hoffmann, Richard, geb. am 27. 10. .1900 in . «acob y, Bruno Walther, geb. am 1. 5. 1893 in . «Facob y, Curt Emil Otto, geb. am 24. 7. 1895 in

. Jacoby, Ellen, geb. am 6. 12. 1928 in Breslau,

. Fosephsohn , Walter, geb. am 30. 6. 1902 in . Josephsohn, Gerd, geb. Adler, geb. am 22. 10. . Josephsohn, Leopold, geb. am 11. 6. 1929 in . Kanthel, Aron, genannt Adolf, geb. am 11. 2.

. Kaufmann, Wilhelmine, geb. Salomon, geb. am . Kohn, Erwin Heinrich, geb. ‘am 20. 1. 1914 in

. Konrad, Wilhelm, geb. am 27. 5. 1897 in Rownow

. Levy, Ruth, geb. Jacobovics, geb. am 22. 4. 1918 in . Lewiné (Levin), Bernhard, geb. am 15. 4. 1901 in 2. Lewin é (Levin), Polina, geb. Samuchina, geb. am . Lewithal, Walter, geb. am 13. 9. 1885 in Neu- i Liebergall, Johann, geb. am 31. 5. 1889 in . Liebergall, Mathilde, geb. Wolfram, geb. am

. Liebergall, Hans, geb. am 15. 11. 1919 in Sulz-

Brumdlik, Else, geb. Haas, geb. am 28. 4. 1888 in arl Berit,

ahn, Walter, geb. am 8. 4. 1908 in Mülheim/ Ruhr, Chogen, Suse Odel, geb. am 10. 2. 1908 in Berlin- Charlottenburg,

Hamburg, Cohn, Frig, geb. am 9. 6. 1895 in Berlin,

Cornelius, Ludwig, geb. am 28. 2. 1911 in Mannheim,

David, Arthur, geb. am 29. 6. 1901 in Rheydt, David, Kurt, geb. am 19. 8. 1903 in Köln,

in Ludwigshafen/Rhein,

Gollub,

Drey fuß, Julius, geb. am 30. 9. 1902 in Schmie- heim (Amt Lahr),

in Altdorf b. Ettenheim/Baden,

Dreyfuß, Günter, geb. am 9. 6. 1925 in Schmie- |

heim (Amt Lahr), 1903 in Plattenhardt (Krs. Eßlingen),

O e Siegfried, geb. am 6. 8. 1906 in Augs- urg,

Firnbacher, Emánuel, geb. am 10. 11. 1898 in Goßmannsdorf/Main (Krs. Ochsenfurt), Firnbacher, Liselotte, geb. Bing, geb. am 8. 4. 1908 in Heilbronn,

Chemniy,

Fries, Heinz-Herbert, geb. am 19. 8. 1911 in Ham- burg,

in Ensheim,

Saar,

in Darmstadt,

1906 in Berlin,

Holstein,

Frankfurt/Oder,

in Berlin-Charlottenburg,

23. 10. 1872 in Breslau, lin-Charlottenburg, 1908 in Berlin,

Arnswalde),

Bungelwiyß (Krs. Schweidnitz), Hamburg,

Königsberg (Pr),

Jacoby, Rosa, geb. Renner, geb. am 7. 12. 1899 in Lemberg,

Foachim, Manfred, geb. am 11. 9. 1914 in Miloslaw (Krs. Wreschen/Volen),

München,

1909 in München,

München,

1895 in Langenselbold (Krs. Hanau), Kaufmann, Alex, geb. am 20. 9. 1885 in Mayen (Krs. Mayen),

2. 9. 1886 in Köln-Kalk,

Augsburg,

(Rußland),

Konrad, Rosa, geb. Schanzer, geb. am 8. 8. 1898 in Berlin,

Konrad, Ursula, geb. am 23. 1. 1924 in Berlin, Konrad, Günther, geb. am 14. 2, 1925 in Berlin, Konrad, Werner, geb. am 20. 8. 1926 in Berlin,

Konrad, Gerda, geb. am 27. 5. 1928 in Berlin, Levy, Ernst, geb. am 5. 9. 1908 in Hamburg,

Essen,

Possad-Ponjemon,

8./21. 10. 1910 in Petersburg, ruppin,

Sulzbach/Saar,

26. 2. 1899 in Sulzbach,

bach, |

87. Lilienfeld, Albert, geb. am 24. 1. 1907 in Köln/ Rhein,

88. Lilienfeld, Elise Charlotte, geb. Moses, geb. am 13. 12. 1914 in Saarbrücken,

89. Mainzer, Otto, geb. am 26. 11. 1903 in Frank-

furt/Main,

90. Marburger, Ferdinand, geb. am 14. 7. 1892 in Frankfurt/Main,

91. May, Julius, geb. am 7. 2. 1902 in Roßdorf (Krs. Darmstadt),

92. Mendel, Hans, geb. am 24. 3. 1908 in Gildehaus (Krs. Bentheim), 93. Mebger, Maximilian, geb. am 9. 9. 1890 in Speyer, 94. Mes ger, Pauline, geb. Hagenauer, geb. am 20. 7. 1885 in Bergheim/Elsaß, : 95, Meyer, Erih Norbert, géb. am 3. 12. 1906 in Wuppertal-Elberfeld, 96. Meyer, Ruth, geb. Würzburger, geb. am 16. 10. 1911 in Dortmund, 97. Meyer, Lothar, geb. am 27. 6. 1938 in Rotterdam, 98. Meyer, Robert, geb. am 21. 5. 1893 in Berlin, 99 -Oettinghäus,. Emil Wälter, geb. am 26. 2. 1883 in Gevelsberg, 100. Oettinghaus, Paula, geb. Becker, geb. am 9. 3. 1883 in Donrath (Krs. Siegburg), ] 101. Oppenheimer, Wilhelm, geb. am 1. 5. 1900 in Winzenheim (Krs. Kolmar/Elsaß), 102. Oppenheimer, Marianne, geb. Vellemann, geb. am 11. 3. 1908 in Alkmaar (Holland), 103. Pagener, Max, früher Moses, geb. am 10. 4. 1883 in Epe/Westf., : 104. Pagener, Leonore Amalie Gertrud Martha, geb. Cohn, geb. am 26. 11. 1900 in Münster/Westf, 105. Pagener, Leonore Amalie Susanne Berta, geb. an 26. 2,1925 t Rot E 106. Pagener, Karl, geb. am 30. 5. 1927 in Köln-Kalk, 107. Pagener, Ernst, geb. am 30. 5. 1927 in Köln-Kalk, 108. Rosenthal, Gustav, geb. am 1. 2. 1868 in Watten- scheid, L 109. Rosenthal, Jda, geb. Schönenberg, geb. am 15. 2. 1878 in Dortmund-Hörde, : S 110. Roth, Ernst, geb. am 28. 4. 1901 in Ernstweiler, 111. Roth, Greta, geb. Schneider, geb. am 26. 4. 1906 in Mannheim, : 112. Rot h, Ernst Wolfgang, geb. am 8. 7. 1926 in Mann- heim, : 113. Roth, Günter Hermann, geb. am 7. 9. 1927 in Mannheim, . 114. Seligsohn, Walter, geb. am 8. 10. 1908 in Berlin-Charlottenburg, :

115. Sk otar ek, Walter, géb. am 1. 11. 1900 in Magde-"”"

burg, 116. SGifer, Heinrich Wilhelm, geb. am 4. 12. 1911

in Nieder-Weisel (Krs. Friedberg/Hessen), 117. Schindler, Rudolf, geb. am 10. 5. 1888 in Berlin, 118. Schindler, Gabriele, geb. Winkler, geb. am 7. 12.

1898 in Graz, i 119, Schindlex, Rihärd, geb: am 6 19: 19222 Wi

München, ; : 120. SWindler, Ursulä, geb. am #4. 5 10 München, e 121. Schwarz, August, geb. am 15. 11. 1892 in Marth (Rheinpfalz),

122. Shwarz, Maria Karoline, geb. Klär, geb. am 25. 8. 1896 in Heiligenwald, 123. Schwarz, Hedwig, geb. am 21. 8. 1920 in Heiligen-

wald, S 124. Shwarz, Jlse, geb. am 12. 1. 1922 in Heiligen- wald, 125. Schwarz, Martha, geb. am 22. 3. 1925 in Heiligen- ivald,

126. Stallbohm, Arnold David, geb. am 13. 4. 1904 in Hamburg,

127. Sternau, Robert Jsrael, geb. am 28. 7. 1900 in Düsseldorf,

128. Sternau, Jlse Sara, geb. Wallach, geb. am 27. 8. 1903 in Bielefeld,

129. Sternau, Ursula Sara, geb. am 7. 3. 1936 in Jbiza/Balearen,

130. Votteler, Ernst, geb. am 13. 1. 1911 in Mann- heim,

131. Weiß, Friedrich Wilhelm, geb. am 25. 4. 1908 in Köln-Vingt,

132. Wolff, riß, geb. am 22. 1. 1875 in Berlin,

133. Wolff, Else, geb. Levy, geb. am 18. 1. 1873 în Breslau,

134. Zuckermann, James, geb. am 13. 8. 1876 in Hamburg,

135. Zuckermann, Jda Betty, geb. Jonas, geb. am 15. 1. 1880 in Hamburg,

136. Zuckermann, Flse Sophie, geb. am 17. 12. 1903 in Hamburg,

137. Zuckermann, Jofeph Hellmut, geb. am 3. 6. 1907 in Hamburg. :

Berlin, den 26. April 1939.

Der Reichsminister des Fnnern. J. V.: Pfundtner.

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Bekanntmachung.

Das Vermögen \der durch Bekanntmachung vom 14. Za-

nuar 1939 (Deutscher' Reichsanzeiger Nr. 12 vom 15. Januar

1938) der deutschen Staatsangehörigkeîit verlustig erklärten Magdalene Baer geb. Huber

wird gemäß § 2 Abs. 1\des Gesehes über den Widerruf von

Einbüvrgerungen und diedAberkennung der deutschen Staats-

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