En/sches\bungen Fer Filmvrüisstele in Verkin în der Zeik vom 11. his einchleßlié 17. Mtober 1922.
S E E S S wu Da N m E H T A2. Ti dS E E f x n : ; ia ——— Datum 3 e = L Grneut zu» E S % Q s gelassen nach ; ; N Ür\prungs- vänge der = =S S=| S E S116 Ursprungsfirma Antragsteller : Akte = S R S E Beschwerde Bemeriungen laud y Ent = A R 2 p V aud mnn m INT=- S F E _ 2 S -- odeT , ck= R 4 S er E 4: scheidung E O E Widerru? C9 G =5 1922, Oftober L z Der Glaube an das Guté „„ . „ Nordisk-Film, Kopenhagen Universum-Film Dânemar!k 3 1070 H. 6617 + Nachzen|ur Das fränkische Lied . - - - - e e «_«| Aladin-Film ; NMladin-Film JInuland 5 1688 T1: 6619 —— 3,20 Und wer kein Kreuz und Leiden hat . . |} Vereinigte Film-Gesellsh. | Wilh. Feindt 4 5 1595 19. 6024 + Der tolle Demmingen , « - - « e + »-| D. Pt. Projektion a ¿ 4 1467 12. 6625 —+— Am Nande der Großstadt . . . «« :| Ner-Film i: | Ner-Film Í 6 2138 13, 6996 + (ine Nacht gelebt im Paradiese . « « . } Treumann-Larsen-Film Treumann Larsen-Film j 2 Gd 12. 6618 —- Nbgründe der Liebe „o oa Elyfium-Film M. Stambulki & Co. L 6 1882 10s 6621 + G Mm b. D, P C C Vera-Filmwerke Vera-Filmwerke Ï 6 2290 13. 6626 + Die Macht einer Frau... . , . j} Ima-Film Ima-Film 7 6 1621 15 6629 -+- Nethel, der Werdegang eines Nazareth- : B a e 6 Deulig-Film Deulig-Film ä 1 432 13, 6622 —+ Pitts Liebe mit Hindernijjen . ._, } Donar-Film Donar- Film Z 3 S899 16. 66024 -t- Maria von Magdala ca D B U DIO Wilh. #Feindt Italien 6 1494 17: 6632 + Die Finsternis und ihr Eigentum . . . | Deutsche Mutoscoy- und | Deutshe Vêutoscop- und | Inland 6 2315 ie 6638 +T Biograph-Ge/ellschaft Biograyh-Gesell|chaft Das durchgehende Pferd . « » « . « - Imperator-Film äFImperator-Film j 1 172 2 6623 | —+ Mr raum ¿ea oe o oe P LAQGNCE GÉNóraló Decla-Bio|cop A.-G. Frankreich 6 1638 6620 e , à Cinematographigue Der Nhein in der Vergangenheit und î | 48 Wegenwatt e ce eee oe a4 MIDETUMIS N ete Universum-Film A.-G. Inland 7 2315 In 6640 | + Belehrend Das Universalgenie Dammann-Film Dammann-Film 5 2 666 I 6642 | —+ Gem. d. De Om D j : Deulig-Woche Nr. 42 . . . « . . . . | Deulig-Film Deulig-Film j 1 105 L 6639 15,— Sm Kriegshafen Wilhelmshaven (auf- : 4 y genommen im Jahre 1914). . . Ÿ j 1 145 19, 3169 j + Nachtrag NBethel, der Werdegaug eines Nazareth- i L Bub a Y L L 424 13. 6630 | +*) Die Technische Nothilfe, Bilder aus ihrem O E A : Ge s e ScUe Doe beim | TeVnische Nothilfe betm i L 403 e 6631 + Neichäministerium des Neichémintfterium des Innern Inner ; i Blätter aus dem Buche Satans, I. Teil | Nordisfk-Film, Kopenhagen j Univerjum-iFilm Dänemark 5 967 10, 6593 -- Blätter aus dem Buche Satans, T. Teil 2 j 5 1676 10. 6610 | - *) Darf jedo vor Jugendlichen nur in geschlossenen Vereinen und unter Leitung lierzu beauftragter und befähigter Erwaßsener vorgeführt werden. Berlin, den 20. Oktober 1922. Filmprüfstelle Berlin. M0, O C M Á et eb) é ves A : 7 j e S, t: i Entscheidungen der Filmprüsfstee in München in der Zeit vom 4. bis eins{liezlih 17. Oitober 1922. ugeiallen Erne c ck— s L Frncut zu- Urs Lj h S S | F 2 S |gelassen nach r\prung8- änge Y = S | 2E 2 S P C L Titel Ursprungsfirma Antragsteller Me Ent S 2 \ZE| E Ea Beschwerde Bemerkungen ç 4 us: Q E a5 Me j y scheidung E Widerruf E D 1922, Oftober Szenen voin Münchner Oktoberfest Neue Kinematogr.-Ges. m. | Neue Kinematogr.-Ges. m. äFuland i 29 5. 1057 4 i b. H, München b. H, München Master John Greenhorns lustige Wild- : / e —— ; — s a West-Äbenteuer . . . « . « + « « « | Steiner-Film, München | Steiner-Film, Msinchen è 1 279 6. 1058 | + Moderne Abwasserverwertung . « » « - | Filmverleih Leohaus Filmveileiß Leohaus 1 293 9. O i ONTUrTentloS «s e G Bartanis Filmrektlame, Bartanis Filmreklame, x 1 249 12, 1060 | —+ ; München München Das Wunder des Schnces{uhs, Tk. Teil: Eine Fuchsjagd auf Skiern durchs i G a ‘| Berg und Sport-Filmges. | Berg und Sport-Filmge!. / 6 2466 14, 1061 A m. b. H., Freiburg i. Br.
eßen.
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Fu
Die Rentmeister stelle bei der Kreiskasse in Frank- urt a. O., Regierungsbezirk Frankfurt a. O., ifl sofort zu be- | Meldungen bis 20. November 1922 an den Regierungs- präsidenten in Frankfurt a. O. durch den vorgeseßten Ne- gierungspräsidenten.
Preußische Staatsbank (Seehandlung). Infolge der Steigerung der Unkosten sehen wir uns ge-
vom 23. d. M. ab die Gebühren für den An- und sowie für den Bezug von Wertpapieren zu erhöhen.
m. b. H., Freiburg \. Vr. tündchen, den 17. Oftober 1922.
Preuszen. Finanzministerium.
Bekanntmachung.
Mir werden uns hierbei im allgemeinen den seitens der Ver-
Berliner Banken und Bankiers und der Interessen- at Berliner Privatbankfirmen neuerdings festgeseßten Säyßon anschließen.
Gleichzeitig weisen wir wiederholt darauf hin, daß es uns bei der fortdauernden aroßen Belastung mit Börsenaufträgen nicht möglich ist, eine Verantwortung für die pünktliche Aus- führung der Austräge bezw. eine Haftung für fh etwa er- gebende Differenzen zu Übernehmen, wenngleih wir nah wie vor bemüht sein werden, soweit es in unseren Kräften steht, den Wünschen unserer Kundschaft nachzukommen,
Berlin, den 21. Oktober 1922.
einigung gemeinsc
Filmprüfstelle München. Dr Ver dtg.
Preußische Staatsbank (Seehandlung). Ki ßler. Rühe.
Ministerium für Volkswohlfahrt. Jn der Woche vom 8. bis 14. Oktober 1922 auf Grund der Bundesratsverordnung über Wohlfahrtspflege
während des Krieges vom 15. Februar 1917 genehmigte
öffentlihe Sammlungen.
Lfde. Nr.
Name und Wohnort
ördernde lfahrts8zwedck des Unternehmers gu fördernder Wobliabritzwe
Stelle, an die die Mittel abgeführt werden
Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen
sollen ausgeführt wird 1 | Viktoria-Luise-Stiftung, Zehdenick | Zugunsten ihres Alters- und Kinder- | Stiftung 31. Dezember 1922 für Berlin und a. H. heims / den Negierungsbezirk Potsdam — Sammlung von Geldspenden durch i periönuiche Werbung. 9 | Deutsche Zentrale für Jugend- | Zugunsten ihrer saßungêgemäßen Auf- Zentrale 15. Januar 1923 für Preußen. —
fürsorge, Berlin N. 24, Mon-
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Berlin, den 19. Oktober 1922.
Der Minister für Volkswohlfahrt. J. A.: Bracht.
Sammlung von Geld)penden lei Arbeitgebern, Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften durch Werbe- schreiben und mündliche Werbung.
Kommunalabgaben einshäßbarer Reknertrag aus dem Betriebs- jahre 1921/22 bei der Neuhaldensleber Eisenbahn nicht erzielt worden ist.
Magdeburg, den 19. Oktober 1922.
Gemäß §8 46 des Kommunalabgabengeseßes vom 14. Juli 1893 (Gejseßsamml. S. 152) wird hiermit zur. öffentlichen Kenntnis gebracht, daß ein im laufenden Steuerjahre zu den
Der Eisenbahnkommissar. J, V.: Holzbecher.
Gemäß § 21 in Verbindung mit den 88S 8 und 17 des Neichsgesezes zum Schuye der Republië vom 21. Juli 1922 (NGBl. 1 Seite 585) verbiete ih hiermit das Erscheinen der Niedersächsishen Arbeiterzeitung“ in je Dauer von zwei Wochen, und zwar vom 18. bis 31. Oktober einschließlich.
Hannover, den 18. Oktober 1922.
Zannover für
Der Oberpräsident. N os fe.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 44 der Preußischen Geseßsammlung enthält unler :
Nr. 12 362 eine Verordnung über eine Erhöhung der Nus- gleichszuschläge, vom 22. September 199292, unter
Nr. 12363 rine Verordnung über die Wahlen zum Reichstag, Landlag und Provinziallandtag in Oberschlesien, vom 6. Oftober 1922, unter
Nr. 12 364 eine Verordnung über Erhöhung der Eisen- hahnfahrkosten bei Dienstreisen der Landjägercibeamtken, vom 9. Oktober 1922, und
eine Bekanntmachung der nah dem Geseße vom 10. April 1872 durch die Reaierungsamtsblätter veröfsentlichlen Erlasje, Urkunden usw., S. 306.
Berlin, den 19, Oktober 1922.
Gesezsammlungsamt. Krüer.
Nichtamtliches.
Deutsches Neich. M Zwischenprodukte der Teerfarben fabrikation ist bei
usfuhranträgen fortan Beibringung der Lieferwerks- bescheinigung erforderlich.
Deutscher Reichstag.
960. Sißung vom 20. Oktober 1922, Nachmittags 2 Uhr.
(Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger *).)
Auf der Tagesordnung stehen zunächst kleine An- fra g en.
Anfvagen der deutschGnationalen Abzeordneten D. Mumm und Dr. Philipp, die L, auf eine Verordnung des sächsischen Unterricht3ministers beziehen, wonach an staatlich nicht anerfannt2n Feiertagen Lehrern und Schülern keine Ünterrichtsbefreiu.ng mehr zum Zweck der Teilnahme an religiösen Feiertagshandlungen er- teilt werden soll, werden von der Regierung dahin beant- wortet, daß sih die Reichsregierung mit der sächsischen Regierung wegen jenes Erlasses in Verbindung geseßt habe. Eine Antwort der sächsischen Negierung liege noch niht vor. Nah Abschluß der Verhandlungen werde die Reichsregierung den Fragesteller Mits teilung zugehen lassen. i
Eine Anfrage des Abg. D. M u mm (D. Nat.), die sih auf eine Nachricht der „Deutschen Arbeit“ bezieht, wonach Viehtransporte ins Ausland O werden, wird von Oberregierungsrat Heinig dahin beantwortet, daß die angestellten Ermittelungen ergeben hätten, daß die Behauptung der Verschiebung von Vich- traneporten ins Ausland nicht zutreffe.
Eine weitere Anfrage des Abg. D, Mumm (D, Nat.) bezieht sich auf einen Beschluß dex Nationalversammlung vom
*) Mit Ausnahme der durch Sperrdrud® hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.
15. April 1920, bekr. die Konzession2pflicht für Lchtspiele. Der Regierung®svertreter erwidert, daß die Regierung glaube, auch ohne Einführung des Konzessionszwanges in der bestehenden Zeisur der Lichispiele einen genügenden Schuß gegen unsaubere und verrohende Schaustellungen zu haben Prôsident Lo ebe bemerkt, daß diese Anfrage und ihre Be=- antivortung ein Schulbeispiel für die unzwekmäßige Behandlung derartiger Angelegenheiten sei, die bereits vielfah im Ausschuß und im Plenum gelegentlich der Etatsberatung erörtert worden Dat Die Beantwortung einer sollen Anfrage könnte besser riftli
Präsident Loebe zu der Anfrage des Abg. r den tommenden Entwurf zur Bekämpfung M ng8vertreter beantwortet i zurf bereits Verh anblungen mit rf enthalte Vorschriften zur Neu- lußerdem sei aber ein Gemeinde-
je dahi Ländern \ch j regelung des Sc ättenwesens, 2 abjtrmmung3recht vorgesehen.
L Jn zweiter Beratung soll der Geseßentwurf über Veran gerung Der Geltung anie 0 Demobilmachungsverordnungen Dis Jum 31. März 1923 nach dem Antrag des Ausschusses für Sozialpolitik? unverändert angenommen werden.
Abg. Dr. Moldenhauer (D... Vp.): . Die Demobil= machungsverordnungen seßen sich wie eine ewige Krankheit fort, sie sollten nah einem früheren Beschluß des Reichstages durch Geseye erseyt werden. Wir beantragew deshalb die Verlängerung diesma! nur bis zum 31. Dezember d. Js. i:
Abg. Wiebe r (Zentr.) schließt sich dem Vorredner an.
Abg. Malzah n (Komm.): Diese Verordnungen sind der Rechtea ein Dorn üm Auge, weil sie die schrankenlose Ausbeutung verhindern. Die Unternehmer, namentlih in den Saisonbetrieben, sabotieren die Verordnungen und namentlich den Achtstundentag. Die Arbeitslosenunterstüßung muß erhöht werden. Das Zentrum sollte bedenken, daß die chrifstlihew Arbeiter ebenso zu leidew haben vie die anderen. Lehnen Sie den Antrag Moldenhauer ab. Bis zum 31. März könnten dann Geseße gemacht werden.
Abg. Giebel (Soz): Bis zum 831. Dezember können die Gesebe, die die Verordnungen erseßen sollen, niht gemacht werden. Die Redte will nur einen Druck auf das Arbeitsministerium aus» üben. Wir stehen vorx einer {chweren Wirtschaftskcisiz3 im Winter. Die Arbeitslosenunterstüßungen müssen erhöht werden.
Ein Vertreter des Reichsarbeits8ministeriums erflärt, daß Gesebe über die Arbeitslosenversicherung und die Streckung der Arbeit vorgelegt sind und über das Arbeitszeitgeseßz verhandelt wird. Bis Ende dieses Jahres könnten diese Gesetze nit exledigt werden. /
Unter Ablehnung des Antrages Moldenhauer wird der Gefezentwurf in zweiter und sofort auch in dritter Veratung unverändert angenommen.
Es folgt die erste Beratung des gemeinsamen An- trags der SozialdemorTraten, des Zentrums, der Deutschen Volkspartei, der Demokraten und der Bayerischen Volkspartei wegen der Wahl des Reichspräsidenten, wonach der Artikel 180 der Reichsverfassung dahin geändert werden soll:
_ „Dex von der Nationalversammlung gewählte Reichspräsident führt sein Amt bis zum 30, Juni 1925.“
Die deutschnationale Fraktion Hergt und Gen. be - antragt daaegen, daß die Wahl des Reichspräsidenten am 3. Dezember 1922 stattfinden soll
Abg. Marx (Zentr.) begründet im: Auftrage der Parteien den gemeinsamen Antrag: Nach Artikel 180 der Verfassung soll der vorläufiae Reichspräsident sein Amt bis zum Amtsantritt des ersten gewählten Präsidenten führen. Die Verfassung bestimmt ferner, daß ein Reichsgeseß die Art der Wahl regeln soll. Gesetz ist vor einiger Zeit erlassen worden. Wir beantragen jetzt aus zwingenden Gründen, die Wahl bis zum Frühjahr 1925 hinaus- zuschieben. Eine Aenderung der Verfassung soll nur ausnahms- weise aus zwingenden Gründen vorgenommen werben; wenn aber namentlich die Rücksicht auf das allgemeine Wohl eine Aenderung verlangt, so darf man auch niht davor zurücsshrecken. Nach längeren interfraktionellen Besprechungen sind wir zu unserem Antrag gekommen. Die überaus s{chweren wirtschaf!lihen und finanziellen Grundlagen, unter denen unser ganzes Volk zurzeit leidet, lassen die Belastung mit der Aufregung einer Wahl sehr bedenklih erscheinen. Es handelt sch niht um gewöhnliche
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Wahlen, sondern um die Wahl des NReichspräsidenten, die zurzeit
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die Leidenschaften des Volkes besonders erregen würde. Es handelt sih in erster Linie um Personen, nicht so schr um Parteien. Der Widerspruch der Meinungen über die Auswahl der Personen würde die Bevölkerung in Aufregung verseßen, und der Wahlk- kampf könnte Formen annehmen, die dem deutshen Volke zur Wahrung “eines Anschens vor dem Aus!and und zur Aufreht- erhaltung des Zusammenarbeitens im JFnnern nicht dienlih wären. Abgesehen davon, führen uns bedeutsame sachliche Gesichts- punkte zu unserer Stellungnahme. Daß es au jeßt toieder Leute gibt, die ihrer Leidenschaft keine Zügel anlegen, gleichviel welhe Folcen daraus entstehen, das zeigt eine recht charal=- teristishe Aeußerung der „Deutschen Zeitung“, die die bürgerlichen Parieien von den nationaldenkenden Kreisen des Volkes tremt. Es wäre zurzeit durhaus unangebraht und verderblich, den Kamyf der BParicien in die Wahl des Reichspräsidenten hinein- zusvielen. (Sehr richtig! im Zentrum.) Der bisherige Reich3- präsident hat es verstanden, in der Ausübung seines Amtes sih vollkommen zu lôöfen von den durch seine politischen Anschauungen gewgenen Grenzen und das8 gesamte deutsche Volk zu vertreten und seine Geschäfte zu führen. Er hat sich damit in steigendem Maße während jeiner Amtsführung der Sympathien wei!ester Bevölke- rungosfreise erfrent; das ist eine feststehende Tatsache, die nicht geleugnet werden kann. Die von gewissen Kreisen zum Teil ab- sichtlich über ihn verbreiteten, bald törichten, bald gemeinen und niederträchtigen Verleumdungen und Ausstreuungen sind im Lauf der Yeit immer mehr verschwunden, ein Beweis dafür, wie absolut einmandfrei seine Am!sführung gewesen ist. Das unaewöhnlih rvhine und sahliche Verhalten des Reichspräsidenten hat allmäh- li auh die bös8williaen Anoriffe gegen ihn zum Verstum=on aebrat. Wir büraerliben Parteien leaen Wert darauf, fest- zutellen, daß wir die Verlängerung der Amkfs8zeit wünschen, weil wir unserer Politik den Charakter der Stetiakeit, Geshlossenheit unv Festigkeit acben wollen. Des ist die große nationale Bedeu- tuna unseres Antrages, und ich hoffe, daß alle Kreise des Bolkes vns zux Seite stehen, die das Ziel verfolgen, Deutschland wieder aro und anaesehen in Europa zu machen. Xch \vrece die Z1- ver%t und die Hoffnung ans, doß wir am Ende der Amt8zeit dos Nräfiden!en unser Vaterland in ciner besseren politischen, fin-n- zielen und wirtschaftlichen Laae erblidken als heute, und ih asanhe, daß, wenn wir heute mit solher Zuversicht in die Zukunft blifen können, wir das immerhin der Amtsführung des NReihs=- vrüfidenten in erster Linie mit zu verdanken haben. Dafür darf i ißm nomens meiner politisGen Freunde den herzlibsten Dank avsdrücken, und ih glaube, daß in dieser Beziehnna weite Kreise des deu‘shen Volkes auf unserer Seite stehen. (Lebhafter Beifall m Zentrum.) ;
Abg. Hergt (D. Nat.): Meine Freunde werden den von den KoalitionWarteien und der Deutschen Volkspartei gestellten Antrag ablehnen und beantragen ihrerseits, die Wahl am 8. Dezember vorzunehmen. Uns ist dexr Antrag der Koalitions- parteien ein völliges Rätse® (ehr rihtia!), denn noh vor wenigen Monaten waren ja sämtlihe Varteien darin einig, daß im Dezember die Wehl stattfinden sollte. Es hat lanae genug g2- dauert, bis diese Ansicht durhgeorunaen war, und wir Deutsch- nationalen habew darum über zwei Jahre kämpfen müssen. Jh
] erinnere an die Rede des Grafen Nofabowsky vom 29. März 1920.
Sein Verlangen wurde damals abgelehnt, dann hat man sih jahrelang ausgeschwiegen, bis dann endlih die Regierung im Februar dieses Jahres dur das gemeinsame Vorgehen unserer Varteci unv der Deutschen Volïspartici die Zunge gelöst wurde. Mit einem Male waren dann alle einig, und, was so oft leiht hingeworfen wird, die große Volksgemeinschaft von den Deutsch- nationalen bi? zu den Sozialdemetraten in ciner großen Frage war hergestellt. Es wäre die Pflicht der Regierung gewesen, darauf aufzuvbauen und von dem Dezember-Termin nicht ab- zugehen. Das hätte cuch der Vollsstimmung entsprochen. (Sehr riOtig! rets.) Weshalb nun der Umfall auf der ganzen Linie? Bei den Sozialdemokraten liegen ja die Gründe für den Umfall ebenso wie für ihre erfte Haltung klar zutage. Wenn die Sozial- demokratie in leßter Beit so außerordentlich warm für den 3. Dezember eingetreten ist und thr verfassungstceues Herz entdeckt hat, so haben dabei mitgespielt in erster Linie allerhand Gesichts» punkte aus egofstishen Parteirücksichten. (Widerspruch bei den Sozialdemeokxaten.) Unzweifelhaft hat man die günstige Kons- junktux au83nußen wollen, weil eben erst die Einigung in Nürn- berg herbeigeführt war und man die Probe aufs Exempel machen wollte. Offensichtlih wollte man auch der Arbeitsgemeinshhaft der Mitte, der bürgerlichen Parteien, einen Knüppel zwischen die Beine werfen, und das ist ja nur zu gut gelungen. Dann hat auch ein innerpolitisGher Gesichtspunkt mitgespielt, nämlih die Sorge, daß vielleicht bei einem zu langen Warten es mit der Einigung, die ja în Wahrheit nur eine Verkittung und Ver- kleisterung ist, nihts mehr sein würde. Aber so ganz sicher sind die Sozialdemokraten ihrer Sache doch niht gewesen. Sonst hätten sie einfah mit uns Deutshnationalen den 3. Dezember durseßen sollen. (Lachen und Lärm bei den Sozialdemokraten.) Es ware ihnen dann möglich gewesen, mit uns zu stimmen. (Lachen und Lärm bei den Sozialdemokraten.) Auf einmal kam dann der Umfall. Jn der Zwischenzeit ist eben eine bange Sorge bei den Sozialdemokraten entstanden. Fn der „Vossischen Zeitung“ wurde von einem angeblihen Parteikandidaten der Deutsch- nationalen gesprochen. Das war nicht wahr, wir stellen keinen Parteikandidaten auf. (Lachen und Widerspru bei den Sozial» demokraten, Ruf links: So sehen Sie aus!) Es war eben die Bombe: Hindenburg ante portas, Hindenburg vor den Toren dieies Parlaments! (Lachen und Lärm bei den Sozialdemokraten.) Da machte man dann das Kompromiß und ging taktisch allerdings sehr gewandt vor, indem man mit der Psyche der Avbeitsgemein- schaft der Mitte rechnete. Wenn es so dargestellt wird, als wenn die Verlängerung bedeutumaslos wäre, so ist das keineswegs richtig, denn die Neuwahl des Präsidenten findet stait, wenn ein neuer Reichstag unter neuen Konstellationen zusammengetreten ist. Was da die Tätigkeit eines Präsidenten bedeutet, sehen wir ja aus der Verganaenheit, wo sih die Tätigkeit Eberts hinter den Kulissen abgespielt hat. Wir haben manchesmal seine Hand bei den Fragen der Koalitionsbildung gesehen. Also in dieser Ver- längerung steckt ungeheuer viel, Der Gesichtspunkt des Herrn Marx, daß die Wahl in der jeßigen Zeit der Hochspannung der Leidenschaften und der zunehmenden Not des Volkes nicht statt- finden dürfe wegen der shweren damit verbundenen Beunruhi-
guna, ist kein neuer. Als wir aus3einandergingen und alle Parteten einmütig für den 3. Dezember waren, da war es gerade nach dem Nathenaumord, und man wußte schon, wie die öffentliche Meinung beunruhigt war, nicht durch den Rathenaumord (Lärm und
Widerspruch links), man kannte auch die Not des deutshen Volkes
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) Regierung ausgege col Feind steht rechts". C Unruhe und Widerspruch links, zie Unruhe is dadurch ents- standen, daß es an SHuß der Versammlungsfreiheit fehlt. Man brauhßt nur dafür zu sorgen, daß die Versamnkungsfretheit aus- reihend acshüßt ist, dann ist von einer Beunruhigung keine Rede mehr, dann werden wir mit den paar Kommunisten auf der anderen Seite noch immer fertig. (Lachen links.) Auch wir sind der Meinung, daß die Präs Wahlen steht, und auch wir
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i hätten dafür gesorgt, daß diese Wahl ibrer Bedeutung und der Würde des Vaterlandes gemäß verlüuft, und au dafür, daß das persönliche aus\cheidet. Von mix werden Sie jedenfall8 keine Kriti! des Reichspräsidenten erwarten, und ich werde auch als Parteivorsibender dafür sorgen, daß das bei uns nicht geschieht. (Widerspruch links.) Auch wir find dex Meinung, daß das deutsche Volk in Ruhe, Sicherheit und Würde an diele Wahl beranagehen soll. (Lachen bei den Sozial- demokraten.) Anh die Begründung ist nicht stihhaltig, daß zurzeit mihtiae Verhandlungen mit dem Ausland schweben. V
Rolitik der Stetigkeit, Gescblossenheit und Festiakeit, von der Herr
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Marx sprach, haben wir leider Gottes in Deutscland nihts aesehen. Gerade diese Politik wollen wir haben, dazu soll die Präsidenten- wahl die erste Unterlage sein. Man will erst abwarten, wie die Dinae sich in England gestalten, wir sollten aber endlih unsere NVolitik nit mehr bloß darauf einstellen, wa3 jenseits unserer Grenæen qaeschieht. Wir können aus den neuesten englischen Er- etanissen nur entnehmen, daß man dort nit mehr die Politik des Raffen3, sondern cine großzügige Politik haben will. Das müßte Deuts{land untersttken. Wir kranken daran, daß wir, wenn ein- me! die enalisGe NRolitik zu unseren Gunsten war. sie nicht acnügend umterstükt haben. (Zustimmung rets.) Die enalishe Um- orientierung bedinat auch eine Umorientierung in Deutschland, daß wir mehr Selbstbehauvtuna treiben, damit man in anderen Ländern mehr Nespekt vor Deutschland bekommt. Die Präsidenten- wahl ist das äußere Zeichen der Umstellung in Deutschland. Herr Marx denkt an ruhigere Zeiten im Jaßre 1925, wir wollen aber gerade în unruhigen Zeiten einen NReichs8präsidenten haben. (Zustimmung rechts.) Der vorige Sonntag und die Drohungen für den nächsten malen ja das Gesvenst an die Wand. (Lärm links.) Dett ift die Zeit, nicht später. Das Volk durhschaut die fatensheiniacn Gründe, das Vo!k meint, die bürgerlichen Varteien hätten Anast und witrfen die Flinte ins Korn. (Lärm links.) Hat man denn in den biütraerlihen Narteien nicht einen Kandidaten, der das Volk aewinnen kann? Warum het man niht mehr Sicqes- bewußtsein? (Beifall rets.) Das Volk wird meinen, daß wieder einmal die Koalition8)yolitik und Fnteressenvolitik den Ausschlag aibt. Es bat ja das ewiae Handeln, Schacborn 1nd Geschäftemachen hei jedex Koalition8bilduna aeschen. Die Hoffnunaen. die die Mokrheit des doutiben Volkes auf die Vräsidentenwahl aecsent hat, sofsen um. das Wohl des Varlamentaris8mus3 willen geopfert werden. (Lärm links) Dos Volk will los von dem Parteienkamvyf. es hat anf einen übervarteilihen Reich8präsidenten. einen Volk3führer, ccbofft, der sin in seiner ganwon Veraangenheit durch Taten hbe- währt Hat. (Ahg. Höllein [Kommunist] wird für einen un- parsamontarisGen Zuruf zur Ordmnna aoervfen. Aba. Hoffmann [Sozial ruft Sie wollen don MossensWläßhter!) Ein Partei- mann t Herr Ebert doch ewesen, als solHer amit. Wir haben immer den Eindruck achabt, da ex fitr seine Partei qesorat hat. Dox RetHayräfidont my hon dem Einfluß der Vartei frei sein. (Lärm linf2.) An der sozialistishen Liebhakerei, die wir uns allein unter allen Völkern leisten. leiden wir SMGaden. Die Revol1tion®2- erinnenmaen snsfen verewiat werden, das aan Volk weiß aher, daß diese Revolvtion ütherholt ist. Dieses Ucbexbleibsel muß bosoitiat werden. Wir brauen einen Mann, der fret nd sesbîtändia ist in seinem Tun und Lassen und, wenn es hart auf hart acht. an für die Autorität \oraen kann. Dor Roichöspräsident soll Schrittmacher der großen Einigung des Volkog sein. Das Volk hat es bisher nie verstanden, sth zu einigen. Es fommt auf die innerlihe Ernenernng des deutschen Volkes cin, man muß die Tradition unseres Volkes und au die Noligion wieder in die Nolle setzon, die sie in der Vergangenheit
aevielt haben, daß wir wieder ein christlihes Volk werden. FurGtdarer Lärm links) Das Volk hätte hon einen Kandi=
daten gefunden, überlassen Sie das nur dem Volke! (Lachen links) Die bürgerlicen Parteien haben den großen Augenblick
veypaßt und e3 niht verstanden, die Jdeale des Volkes durchzu- schen. Die bürgerliche Arbeitsgemeinschaft ist das Gegengewicht
sidentenwaßl turmhoch über anderen.
gegen 5fe vereftnïfnte Sozialbemokrafie, Wre erffe Taf fft, daß sie der überragenden Sozialdemokratie wieder einmal ein großes Stüd entaegengekommen ift. (Sehr richtig! rets.) Unsere Borwürse treffen auch das ganze demokratische System unseres Vaterlandes. Wr wehren uns gegen die fortgeseßten Aenderungen der Ver= fassung, auch wenn wir diese niht wollen. Die Verfassung ent- hält immerhin Volksrehte, und hier soll das Volk entre\tet werden. Die Wahl des Reichspräsidenten ist ein Grundrecht des Volkes, das man nicht ohne weiteres mit Zweidrittelmehrheit abändern kann. Nach Artikel 1 der Verfassung hat das Volk selbst die Staatsgewalt in Händen, das Parlament is nur ss weit zuständig, als das Volk ihm die Staatsgewalt überläßt. E3 gibt keine zwingenden Notwenbdigfeiten, um über Rechte 3 Volkes hinwegzugehen. (Stürmishes Gelächter links und b
anderen Partcien.) Und das geschieht gerade zugunsten des
laments selbst. Das ist ein typisches Beispiel der Jntere foalition zum Nachteil des Volkes, indem die Mehrheit des Par=- laments für sih selber sorgt, sih selber bereichert. Wir müssen jeßt die demokratische Verfassung wahren, wir sind zu Vertretern der wahren Demokratie geworden. (Stürmische Heiterkeit links.) (Heiterkeit links.) Wir haben das m
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Wir treten für das Volk ein. Zutrauen zum gegenwärtigen Reichspräfidenten, daß er zu Wort steht, wonach er selbst endlich die Wahl wünscht. beantragen für der Fall der Annahme des Antrages der lichen Parteien, daß die Verkündung dieses Gejeße3 auf zwei ‘Monate au8gesebßt wird, unm einen Volksentscit
fönnen. Man olste doch wenigstens den Sc fächlih sind. wir Deutshnationalen und di 3. Dezember wöhlen wollen, immer stärter gen: sählihe Entsce: dung fällt ja nicht erst 1925, sondern schon bei der Neuwahl dieses Parlaments, die sogar noch früßer als er- wartet stattfinden kann. Fnzwishen finden auch Teilwahlen tin Sachsen und Obershlesien statt. Ueber dem Staat3gerichtshof,
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den Sie geschaffen haben, steht dsa BVollögeri (Lachen linkt3), das entscheidet nicht im Futere einer P einer Foalition,
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i 1 niht im Namen des deutschen Parlamentarismus, jondern allein
h eisall rechts. Zwischen-
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TL ne im Namen des Rechts. (Lebhafter V rufe links.)
Reichskanzler Dr. Wirth: Meine Damen und Herren! Einige Säte des Herrn Vorredners nötigen mich zu einer kurzen Erklärung. Es wird Zeit und Gelegenheit gegeben sein, vielleicht schon in den nächsten Tagen, über die allgemeine Politik der Re- gierung zu sprehen. Jh will de8halb heute niht auf, Gesicht3 punkte eingehen, die JFhrer Beurteilung unterliegen, wenn wir in eine allgemeine Debatte eintreten. Wir wollen uns heute aus shließlih der Frage der Präsidentenwahl zuwenden. Jh habe es anfänglich sehr begrüßt, daß der Herr Abgeordnete Hergt die c 4
Reichs8präsidenten aus der Debatte
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o s f. S D “Mm ArtiA Cor Herson des gegenwärtigen Herr
herausgelassen hat. Das war aber nux scheink (Sehr richtig! links und in Abgeordnete
der Mitte. [f
). Denn je meh Hergt sih in seiner Anklage die | Schmälerung
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[i it.) — Sie be der wes
die politisch faßt, sondern Der Herr Ebert hat nalionalen: 1VeT1 n Q1le 0a!) — Ss Nat etr vortilld) ausS=- 1e Rufe von den DeutsGnationalen: Bezweifeln
Fr A ul A G watt a C Mas: 4 fraoen mi, ob ich es bezweisle, daß der Perr
5 für seine gesorgt habe. Jch bezweifle as nicht nur, fondern ih bestreite es. (Zustimmung bei den Sozialdemokraten und in der Mitte. — Abg. Dr. Helfferich: Da rufen die Sozialdemokraten noch niht einmal Bravo!) — Wenn auf
jeden Unsinn von FJhnen Bravo gerufen werden müßte, dann
i das Haus viel zu tun haben. (Andauernde Zurufe von
tshnationalen.) — Die Unterbrehungen helfen Fhnen
nichts. — Sie haben wieder das Gebiet des pecfönlihen Kampfes ! f
beshritten. (Sehr wahr!
Y
inks und in der Mitte. — Zurufe von den Deutshnationalen: 1 L Barum sind Sie denn {hon so erregt? (Wiederholte Zurufe und Unruhe bei den Deutschnationalen. — Abg. Hoffmann (Verlin): Die Kom- munisten von der anderen Seite!) Sie haben gaecsaat, die aegen- wärtige Stellung, die die Parteien einnehmen, sei ein Rüczug vor der Sozialdemokratie. (Stürmishe Zurufe von den Deutsch- nationalen: Sehr rihtig! Selbstverständlih!) Das Gegenteil ist Wahrheit, und zwar kann ih Fhnen aus dem Gange der Dinge in den legten Wochen sagen, daß diejenige Partei. die auf die Wahl hingedrängt hat, die sie mir gegenüber noch in den levten Tagen verfohten hat, die Mehrheitssozialdemokratie und spüter die vereinigte Sozia!demokratie gewesen ist. (Widerspruch und Zurufe von den Deutschnatiomalen: Seit wann denn?) Es ist also geradezu aus den Fingern gesogen, hier von einem Rückzug vor der Sozialdemokratie zu sprehen. (Lautes Lachen bei den Deutschnationalen.) Fch wüßte wirklich niht, aus welhem Grunde man im Zusammenhang damit die Worte brauchen kann, daß der Herr Reichspräsident Ebert für seine Partei gesorgt habe. Jch begreife ja Jhren Schanerz darüber, daß Sie nun wieder auf dem Jsoliershemel siven. (Erneutes Lachen bei den Deutshnationalen.) Jh begreife das, da gewisse politische Pläne, die Sie gehabt haben, Fhnen mißlungen sind. Aber ih sage: Sie haben heute dem Wunsche, ifoliert zu sein, durch Fhren Sprecher in sehr inter essanter Weise Ausdruck geben lassen. Der Herr Abgeordnete Hergt hat wörtlih erklärt: „Wir wollen keine Koalition mit- machen.“ (Zurufe von den Deutshnationalen: Sehr richtig! Parteikoalition!) Sie sind eben dann aus diesen Kräften aus= geschaltet, die etwas anderes sehen als nur Partei, die wirklich bestrebt sind, für das Vaterland zu sorgen. (Lachen und Zurufe von den Deutschnationalen.) Es gibt in der Politik wie ja jeder täglih an seinem eigenen Leibe sdüren kann, in Deutschland nicht den Begriff der Anerkennung oder der Dankbarkeit. Aber ih meine, es ist vielleiht doch die Stunde da, wo ih mit ganzer Nuhe Jhnen, meine Herren von rechts, sagen kann: Ohne die Tätigkeit des Herrn Reichspräsidenten Ebert und seiner Freunde hätten Sie keine Gelegenheit, hier zu sigen. (Lebhafte Zustimmung links. — Widerspruch und Lachen bei den Deutschnationalen. — Unruhe. — Glockte des Präsidenten.)
Die Herren lachen über diesen Saß. War es nicht die Haupt- aufgabe derjenigen, die nah der Katastrophe das deutshe Volk zu führen hatten — ob Sie (zu den Deutschnationalen) damit ein- verstanden waren oder nicht, darauf kommt es nicht an —, tvar es nicht die Hauptaufgabe der Männer, die ihre Gesundheit und Hr Leben einseßten, das Prinzip der Demokratie gegenüber den Bestrebungen zuy Diktatux zu retien? Das haben die Männer
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