1922 / 268 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Nov 1922 18:00:01 GMT) scan diff

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und der Ueberzeugung AusdruX geben, daß, wenn die Mittel für die | Durchführung und Inangriffnahme dieser Maßnahmen erforderlih werden, das hohe Haus wie bisher bereit sein wird, auch diese Mittel zur Verfügung zu stellen.

Im einzelnen erlaube ih mir, noch darauf hinzuweisen, daß die (Sindeichungsarbeiten an der Nordsee tatsählih erheblih gefördert sind. Der Hauptautshuß dieses hohen Hauses war im Spätsommer i selbst war leider verhindert, an der Reise teilzunehmen an der Nordsee und hat diese Cindeihungs- und Lantgewinnungsarbeiten în Augenschein genommen. Nachher ist bei den Verhandlungen im Hauvtausschusse eine Zusammenstellung darüber dem hohen Hause gegeben und, soweit ih unterrihtet bin, vom Hause durcbaus an- erkannt worden, baß mit der wünschenswerten Beschleunigung und notwendiaen Großzügigkeit verfahren worden ist. Jch darf in Aus- sicht stellen, daß das auch weiter der Fall sein wird, und daß vor allen Dingen auh die Frage der besseren Verbindung mit der Jnsel Fehmarn mit der der Wichtigkeit dieser Angelegenheit entsprechenden Dringlichkeit bearbeitet und gefördert werden wird.

Wenn wir auh das geht aus den Beschlüssen des Haupt- ausslusses hervor die landwirtschaftliche Grzeugung fördern wollen, ist es vor allen Dingen notwendig, der Landwirlschaft die nötigen Düngemittelmengen zuzuführen. Einen ÎIrrtum meines Herrn Borredners berihtige ih dahin, daß es nicht zutrifft, daß die von der einheimischen Erzeugung hergestellten Sticfstoffdüngemittel von der Landwirtschaft jeßt niht abgenommen würden. Das Gegenteil ist richtia. Tatsöchlih werden diese Mengen erfreulicherweise auch von der Landwirtschaft abgenommen, Es hat zeilweilig eine kurze Stockung gegeben, auf deren Ursachen ih noch mit einigen Worten zucückommen werde. Tatsächlich is aber die Verwendung von Kunst- düngemitieln auch im laufenden Jahre in der Landwirtschaft ganz er- beblid gewachsen. An Stickstoffdünger sind in der Zeit vom 1, Mai bis 30. September in diesem Jahre verwendet worden 141 000 Tonnen gegenüber einem Verbrau von 90 000 Tonnen im Vorjahre und von nur 71000 Tonnen in der entsprehenden Zeit des Jahres 1913. Dasselbe, eine Zunahme, is bei der Verwendung der Kali- düngung zu verzeichnen; die entsprechenden Ziffern sind: in diesem Jahre vom 1. Mai bis 30. September 372 000 Tonnen gegenüber 939 837 Tonnen im entsprehenden Zeitraum des Vorjahres und nur 158 425 Tonnen im Jahre 1913, so daß tatsählich mehr als eine NVerdoppelung der Verwendung der Kalidünger in der heimischen Landwirtschaft Plah gegriffen hat. Aus den bekannten Ursachen ist allerdings die Phosphorsäuredüingung in geringerem Umfange durch- geführt. Das ergibt sich aus der Tatsache, daß die Nohphosphaie und die sonstigen zu ihrer Herstellung erforderlichen Stoffe aus dem Auslande eingeführt werden müssen und diese Ginfuhr niht in dem roûnshens8werten Umfange bei dem Stande unserer Mark möglich ift. Immerhin ist auch auf dem Gebiete der Phosphorsäureanwendung eine erfreuliche Steigerung gegenüber dem Vorjahre erzielt. (Es rourden in der Zeit vom 1. Mai bis 31. September d. J. an die Landwirtschaft 141 000 Tonnen abgegeben gegenüber 124 000 Tonnen in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Allerdings gegenüber dem leßten Friedensjahr 1913 ein erheblicher Rückgang. Denn damals wurden der Landwirtschaft 240 000 Tonnen zur Verfügung gestellt.

Ich sagte schon, daß hinsichtlich der Belieferung und Abnahme der Düngemittel eine teilweise Stockung eingetreten ist zur Zeit nämlich, wo die Kartoffelbeförderung bewältigt rwoerden mußte, wo der Frost noch nicht eingeseßt hatte und wo es notwendig war, die Kartoffelbelieferung allen andern Lieferungen voranzustellen. Die Richtigkeit dieser Zusammenhänge geht auch aus den Zahlen hervor, die für die Zeit nah Beendigung der Kartoffellieferung hinsichtlich der Gestellung von Wagen für Düngemittelbeförderung vorliegen. Seit- dem ist die Wagerægestellung für die Düngemittelbeförderung wieder erheblih besser geworden, so daß heute nennenswerte Ausfälle an Magen niht mehr vorliegen. Die angeforderten Wagen für alle fünstlihen Düngemittel betrugen am 18. November 2266, von denen nur 174 Wagen nit gestellt wurden. Sie betrug am 20. November 2570, von denen nur 119 Wagen nicht gestellt werden konnten, fo daß mit einem nennenswerten Ausfall an Wagen nicht gerechnet werden braucht.

Hieran knüpfe ih die Frage der Gewährung von ermäßigten Tarifen für die Beförderung von Düngemitteln an, ein Wunsch, den ih auf das lebhafteste unterstüße und auch wiederholt beim Reichs- verkehrsminister zum Vortrag gebracht habe. Für die Ermäßigung der Frachttarife für Kali- und Kalkdünger sind die Verhandlungen mit dem Reichsverkehrsministerium im Gange, und ih hoffe, daß diese Verhandlungen zu einem Ergebnis führen werden und daß gerade beï diesen verhältnismäßig minderwertigen Düngemitteln die Fracht herabgeseßt wird und der Abstand zwischen dem Wert der Ladung und den Kosten der Fracht niht mehr so groß ist, wie er von einem der Herren Vorredner vorgetragen ist.

Auf die Frage der Wagengestellung möchle ih glei noch ein- gchen, soweit sie die Beförderung der Kartoffel anlangt. Es ist bereits von einem der Herren Vorredner hervorgehoben, daß die Kartoffellieferung in diesem Jahr erheblih glatter vonstatten ge- gangen is als im vorigen Jahre. Man wird anerkennen müssen, daß sie zu eunsten Beanstandungen keine Ursache gibt, daß tatsäch- li das geleistet worden ist, was man von der Reichseisenbahn billigenweise erwarten kann. Ich darf darauf hinweisen, daß erheb- lih mehr Mengen an Verbrauchskartoffeln bereits amn den Ort der Verbraucher geführt sind. Man kann sagen, daß heute 85 % der Wintereindeckung in die Hände der Verbrauchev überführt sind, so- daß wir in dieser Beziehung alle Ursache haben, dem Winter mit mehr Zuversicht entgegenzusehen als im vorigen Jahre. Die guoße Ernte an Kartoffeln die Zahlen, die Graf Stolberg gegeben hât, dürfen als zutreffend bezeichnet werden wird einen Mangel in der Versorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln niht aufkommen lassen. Tatsächlih sind im September 62496 Wagen für die Kartoffelversorgung gegenüber 43 531 Wagen im vergangenen Jakhre und vom 1. bis 27. Oktober sind 145 961 Wagen gestellt gegenüber 86575 im vorigen Jahre. Wenn Sie dabei die Tatsache berüdck- stigen, daß die Ziffern alle umgerehnet sind auf große Wagen von 15 t Leistungsfähigkeit, während tatsächlih eine Reihe von Wagen mit 10-t-Ladung zur Stellung gelangten, so werden Sie daraus den berechtigten Schluß ziehen können, daß tatsählich noch mehr Wagen gestellt worden sind, als sich aus den eben vorgetragenen Zahlen ergibt.

Die Reichseisenbahnverwaltung hatte seinerzeit in Ausficht ge stellt, däglih eiwa 5000 Wagen zu stellen. Diese Zahl ist in vielen Fällen erheblih überschritten worden; es wurden beispielä&weise am 19. Oktober über 6000 Wagen gestellt, am 17. Oktober 7270, am 20 QfFtobez 7670, am 24, Oktober §000 und am 27. Okiover au-

mähernd 600 Wagen. Es sind also, wie ih {on anführte, von

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den für die Ernährung für die Bevölkerung erforderlicen 7 Mil- | lionen Tonnen Kartoffeln bercits über 5 Millionen das sind 70 25 des |

(tf L G 2 L N E A S O Cesamtbedaufs, in die Hande der Berbraucer geialrgi.

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Wenn nun weiter ausgeführt und auch in dem Beschlusse de3 roen ist, daß eine weitere,

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Hauptausshusses zum Ausdruck gebracht w möglichst vollstäntige Belieferung «andrvirtschaft mit Lis zum Eintritt der Frübjahrebestellung erfolwen möge, 0 wciie ih darauf hin, daß dem Neichórat zurzeit cin Antrag des preußischen Staatsministeriums vorliegt, der bestimmt ist, diesem berechtigten Bunshe im Zusammenhange mit der Bezahlung des zweiten und dritten Drittels des Umlagegetreides Rechnung zu tvagen. Bie 1ch die Damen und Herren dieses hohen Hauses erinnern werden, hatte

Tas Landwirtschaftéministerium bercits, als es sih um die Grchöbhung des Umlagepreiscs für das erste Drittel handelte, beim Reichsrat cinen Antrag gestellt, der darauf hinauslief, einen Teil des Úm- lagegetreidepreises in Form von Stiefstoffoünger avzudecken; dieser Antrag konnte leider infolge der Zeitverhältnisse weil die Sache zu sehr drängie nicht angenommen werben. Ginen ähnlichen Antrag haben wir nun erneut beim Reichsrat eingebracht, um der Landwirtscaft wenigstens für das zweite und dritte Drittel sehr viel mehr Sticfstoffdüngermengen zuzuführen, als es ohne die von uns vorgeschlagene Maßnahme möglich wäre; der Antrag geht dahin, daß der Landwirtschaft außer dem Barpreise, ber jeßt für das erste Drittel festgeseßt ist, je Tonne Getreide 30 kg reiner Stickstoff als Zahlung gegeben werden soll.

Damit wird vor allem erreicht, daß die Landivirtsaft den Sticfstoffdünger auch tatsählid erhält, und zwar in einem Aus- maße, das über die Menge dessen hinausgeht, was der Landwirt- schaft sonst zugeführt werden könnte. Dazu ist, wie heute hier

\chon von anderer Seite hervorgehoben werden is, notwendig, Salpeter aus dem Auslande bereinzuholen, weil, wie ich vorhin

{don ausführte, die einheimishen StidÆstoffdüngermengen restlos abgenommen werden und der tatsächlide Bedarf der Landwirtschaft an Stickstoff dur die einheimische &rzeugung nicht annähernd ge- dedt werden kann. Selbstverständlich soll die einbeimisbe Er- zeugung m Sticfstoffdünger mehr gefördert werden; aber dagu sind Maßnahmen notwendig, tie nit von heute auf morgen durchgeführt werden können, die einen Kostencufwand von vielen Milliarden er- fordern und eine längere Baudauer beanspruchen. Jeßt kommt es afer darauf an, mit aller Beschleunigung dafür zu sorgen, daß der beimishen landwirtschaftlihen Erzeugung mehr Stickstoffmengen zu- geführt werden und damit die Möglichkeit zu schaffen, daß wir im nächsten Jahre eine größere Ernte erzielen und uns unobhängiger von der Einfuhr mwéländischen Getreides machen, das wir sowieso kaum noch bezahlen fönnen, und damit leßten Endes auch für die Nerbraucherschaft sorgen. Soll das erreicht rverden, dann muß Stick- stoffdünger in Form von Chilesalpeter eingeführt werden. Das wird natinlih nur in beshränktem Umfange geschehen fönnen; immerbin wird & möglich sein, ewa 4 Millioa Tonnen Salpeter nech rechtzeitig in den Monaten Dezember, Januar und Februar einzuführen, sie ver Landwirtschaft zur Verfügung zu tellen, wenn nit alle Grwartungen und Vorausseßungen trügen, einen Mehr- ertrag von % bis 1 Million Tonnen Getreide im nächsten Jahr ernten und dreschen zu können und damit zweifellos erheblih dazu beizutragen, unsere Ernährungsnöle zu erleihtern umd unsere Zahlungsverpflichbungen gegenüber dem Auslande abzubürden. Jch würde es begrüßen, wenn auch das hohe Haus diesem. Gedanken \ympathish gegenüberstände und wem & ermögliht würde, ihn für die Zahlung des zweiten und dritten Umlagedrittels im Reiche durdzuführen. Die geseßliche Lage ist im Neiche zurzeit die, daß der MReichsernährungsminister nach Anhörung des bekannten Zwanziger-Ausschusses die Preise festseßt. Jch hoffe, daß es möglich sein wird, den von Preußen ausgehenden Gedanken, der in Form eines Geseßeniwurfs schon seine Gestali gefunden hat, auch zu ver- wirklichen.

Was das Entgelt anlangt, das die Landwirtschaft auf diesem Wege für das zweite und dritte Umlagedrittel erhält, so darf ih folgende Zahlen angeben. Zurzeit werden für das erste Drittel be- fanntlih für Roggen je Tonne 28 000 4 bezahlt. 30 kg reiner Stickstoff je Tonne Getreide und zwar durchgerechnet teils aus einheimishem Stickstoff, teils aus ausländischem Salpeter bestehend stellen einen Wert von 58122 Æ dar, berechnet auf den Gold- stand von heute vor aht Tagen; die absoluten Zahlen verändern sich ja leider tägli, aber damals war es das angegebene Verhältnis, so daß die Landwirtschaft für die Tonne Noggen 86 422 4 erhalten würde gegenüber einem freien Preise von über 200 000 Æ. Eia solcher Preis stellt eine Mitiellinie dar, auf der die Belange sowohl der Verbraucherschaft wie au der Landwirtschaft als gewahrt erachtet werden können, und das leßtere um so mehr, als die Landwirtschaft den Mehrpreis niht in Form von Papiergeld erhält, das Gefahr läuft, mit jedem Tage an Wert zu verlieren, sondern als Sachroert in Form von Stickstoffdünger, der dieser Entwertung eben nicht ‘unter- worfen ist. Jh würde es wie gesagt begrüßen, wenn es mögli wäre, auf diesem Wege einen praktishen Schritt vorwärts zu tun. der vor allem unsere zukünftige Getreide- und Brotversorgung u verbessern und in höherem Maße sickerzustellen geeignet ist, als es leider für dieses Jahr zutrifft.

Darüber werden wir uns keinem Zweifel hingeben dürfen, daß die Brotversorgung in diesem Jahre eine äußerst s{wierige ist. Das hat seine sahlihen Gründe in der geringen Brotgetreideernte, in dem {lehten Erntewetter, das wir gehabt haben, es hat aber aud mit daran gelegen, daß die Landwirtshaft niht so schnell, wie es ihr vielleilt mögli gewesen wäre, abgeliefert hat, zum Teil wohl aus dem begreiflihen Grunde, daß die Preise für das erste Drittel ihren wirtshaftlihen Ansprüchen nicht genügten und sie abwarten wollte, daß die Preise heraufgeseßt würden. Jedenfalls möchte ih cu als Staatskommissar für Volksernährung von dieser Stelle aus den dringenden Ruf an die Landwirtschaft ergehen lassen, alles daran zu seßen, das erste Drittel so {nell wie möglich abzuliefern. Der Zeit- punkt für die Ablieferung ist ohnehin schon vom leßten Oktober auf den lekzten dieses Monats hinausgeshoben worden, weil eben die Verhältnisse, die ich kurz gestreift habe, gewürdigt werden mußten, die verspätete Ernte, die dadur verspätete Bestellung, die Notwendig- keit für die Landwirtschaft, die Kartoffelernte zu bewältigen, die Rüben herauszunehmen usw., alles wirtschaftlihe Zusammenhänge, deren Berechtigung ih mich durchaus nicht vershließe. Aber jeßt gilt es zu liefern; und da sind doch die vorliegenden Zahlen nicht als be- friedigend zu bezeiBnen. Das erste Drittel, das Preußen abzuliefern hat, betcägt 531 767 Tonnen Getreide. Davon waren bis heute

| vor aht Tagen 387 607 Tonnen abgeliefert, das sind erst 73 % des

orftcn Drikiels und no® nit ein Viertel des gesamten Liefersolls Das sind Zahlen, die ganz erheblich hinter den d ih fann es immerhin nur als einen

Taro 1257 DICIDUli, U

der Lanomirtati.

rIGCli zu rud ibwaden Trest lczeichnen, daß die Ablieferung in Preußen bejlec it als der Durbscnitt des Reiches. ährend in Preußen (d 7% L A S ae Z e eriten Drittels abgéliefert find, if die entsprehende Zahl der

Neichéablicferung. §1,60 %, und während bei uns 94 % des Gesami- lls abgelicfert sind, beträgt die entsprehende Zahl für das Reich nur 29 %, also nur ‘ein Fünftel. Die Landwirtschaft muß alles daran seßen, um die Getreidemengen, die ihr durch die Umlage auf- erlegt sind, auch tatsächlih abzuliefern. Jedenfalls werde ih es als Staatsfommissar weiterhin für meine ernste Aufgabe erachten, alles daran zu schen, daß die Umlage von der Landwirtschaft erfüllt wird.

Gs ist rihtig, wenn hier einige Herren darüber geklagt haben, daß die Landwirtschaft auf die Bezahlung des Umlagegetreides warten muß. Ich nehme allerdings nicht an, daß es noch Fälle gibt, in denen das vorjährige Umlagegetreide noch nit bezahlt ist, wie hier, wenn ih es ridtig verstanden habe, von einer Seite ausgeführt worden iff. (Zuruf bei der Deutscnationalen Volkspartei.) Jch glaube, Herr Kollege Hagemann vom Zentrum hat darauf hingewiesen, daß auch noch vorjähriges Getreide niht bezahlt ist. (Sehr richtig! im Zentrum.) Ih würde dringend bilien, wenn solhe Fälle vorliegen, sie zu meiner Kenntnis zu bringen, da ih dann selbstverständlich alles daran seke, dem abzuhelfen. Jch habe aber eben durch Anfrage bei der Reichögetreidestelle feststellen lassen, daß solche Fälle dort nicht bekannt sind, daß solhe Reste tatsäclih nicht vorliegen.

Für die Bezahlung der laufenden Umlage hat die Neichsagetreides stelle den Kommunalverbänden insoweit eine Erleichterung geschaffen, als ibnen ein Kredit eröffnet worden ist, auf Grund von Pfand- seinen bei den Darlehnskassen, soweit die Ablieferung auf dem Bahnwege oder zu Schiff erfolgt, während leider für die Getreide- mengen das find recht erhebliche, und sie betreffen gerade die Fleineren Ablieferer —, die zu Wagen abgeliefert werden, folhe Er- leichterung der beshleunigien Zahlung von der Neichsgetreidestelle nit gewährt worden ist.

Ih habe mih auf Grund der Verhandlungen im Hauptaus\huß, die in den lebten Wochen stattgefunden haben, mit dem Finanz- ministerium in Verbindung geseht und bei ihm beantragt, falls die Reichógetreidestelle auf diesem Gebiete verechtigten Wünschen der Landwirtschaft niht nachkommen könnte, bom Staate aus den Kom- munalverbänden entsprehende Kredite zur Verfügung zu stellen, damit sie in den Stand gesegt werden, rechtzeitig, d. h. prompt das ab« gelieferte Getreide an die Landwirte zu bezahlen, und damit weiter die Kommunalverbände in die Lage kommen, die für den eigenen Bedarf benötigten Getreide- und Mehlmengen umgehend bei der Ablieferung zu begleihen. Diese Verhandlungen sind noch nit abgeschlossen. Jch kann in Aussicht stellen, daß ih mit allem Nachs druck darauf halten werde, sie zu einem Abschluß zu führen, der demn berehtigten Wünschen der Landwirtschaft entspricht.

Es ist im weiteren Zusammenhange sodann auf die Notwendigkeid der Hebung der landwirtschaftlichen Bildung hingewiesen worden. eine Frage, die hier wiederholt gestreift und auh von mir behandell und in ihrer großen Bedeutung gewürdigt worden ist. Jch hoffe, Ihnen im nädbsten Haushaltplan den Beweis führen zu können, daß das Landwirtschaftsministerium sih der Bedeutung der vertieften land wirtschaftlichen Bildung, und zwar in allen Schichten der landwirb schaftlichen Bevöllecung durchaus bewußt und bereit ist, die nötigen Mittel dafür zu fordern.

Aus einer kurzen Zusammenstellung möchte ich Jhnen no& folgende Zahlen mitteilen: für das gesamte landwirtschaftliche Bildungswesen sind 1914 3 Millionen Mark durch den Haushal! angefordert und bewilligt worden. Für 1921 war die entsprechends Zahl 13 Millionen Mark, 1922 waren es 160 Millionen Viark allerdings unter erheblicher Ueberschreitung des ursprünglichen Haus haltanslages, der nur ehva 10 Millionen betrug und für das jeß! bevorstehende neue Haushaltsjahr werden 177 Millionen angeforvert, die ch auf die verschiedenen Arten der landwirtschaftlichen Bildungs anstalten beziehen, auf die 18 Landwirtshafts\hulen, auf die 19 lande wirtschaftlichen Winterschulen und auf die große Zahl der ländlichey Fortbildungs\hulen, die weiterhin vermehrt werden sollen. Nach dieser Richtung hin wäre ich dankbar, wenn das hohe Haus deo Auffassungen des Landwirtschaftsministeriums beipflichten und berei sein wird, die erheblichen und dauernd steigenden Mittel, die dazv erforderli sind, zu bewilligen.

Meine Herren, das waren im wesentlihen die Fragen, die hier gestreift worden sind. Hinzufüger will ich noch, daß die Versorgung mit Milch ganz besonders schwierig und ernst ist, Die Milhmenge ist aus begreiflihen Ursachen erheblih zurücgegangen, einmal, weil unser Bestand an Milchkühen nicht unerheblih geringer ist als vox dem Kriege, vor allen Dingen aber auch, weil es uns an den nötigen Futtermitteln und an der Möglichkeit fehlt, die Futtermittel aus dew Auslande hereinzuholen. Es kommt dazu die zum Teil verregnete Wiesevgrasernte, dur die jedenfalls die Futterdecke für unser Rind vieh verkürzt worden ist. Es ist also durch natürliche Ursachen be dingt, daß die Milhmenge, die zur Verfügung gestelli werden lann, fleiner ist, als früher, und dem vollen Bedarf nicht genügt.

Was die Preise für Milch anlangt, so weise ih darauf hin, daf die Zwangsbewirtschaftung für Milch abgeschafft ist, vor allen Dingen soweit die Preisfestsezung in Frage kommt. Was die Zuführung der Mil anlangt, so gibt die Verordnung vom Mai 1921 die Möglich» keit, die frishe Milch bestimmten Vercbrauhsorten zuzuführen, deu landwirtschaftlihen Molkereien Anweisungen zu geben, nah welchen Verbraucsorten die Mild geführt werden soll, Maßnahmen, die er- neut von mir mit allem Nackdruck den Regierungen ins Gedächtni2 gerufen worden sind und deren Befolgung ih enwvarte, so daß einc Verminderung der Milchmengen gegenüber früher niht eintreten und der dringendste Bedarf auch talsählih befriedigt werden wird.

Was die Preise angeht, so darf man sich den Zusammenhängen nicht verschließen, die zwishen dem Milchpreise auf der einen Seite, dem Butter- und Margarinepreise auf der anderen Seite bestehen, fo daß tatsählich ih sage das auch dem Herrn Kollegen Brükner so bedauerlid es ist, Zusammenhänge zwischen unseren Milchpreisen und dem Dollarstande bestehen. Das sind wirtshafilihe Notwendig- keiten, die aufs Acußerste zu bedauern sind, denen wir uns aber aus eigener Kraft leider nit entziehen können. Jh habe die Herren Regierungspräsidenten darauf hingewiesen, daß sie von sih aus alles versuGen sollen; durch Zusammenberufen der Erzeuger und Ver- braudsvertrete: dafür zu sorgen, daß cin ertcägliter Milchpreis ut

(Fortseßung in der Zweiten Beilage.)

Zweite Veilage

zum Deutschen Neichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Itr. 268.

(Fortseßung aus der Ersten Beilage.)

einigen Regierungsbezirken auf diesem Wege eine durchaus erfreuliche

Verlin, Montag, den 27. November M

| Handel und Getverbe.

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einbei L F [M O s L 7 heitliher Beratung festgescht wird, und darf aus feststellen, daß in | Der Aufsichtsrat der KaliwerkeSalzdetfurth A.-G /

2 ; ; L Zusammenarbeit zwischen Erzeugern und Verbrauchern si hberaus-

gestellt hat. Jch gebe der Erwartung und Hoffnung Ausdruck, daß

durch Ausdehnung dieser Art der Ermittlung und Festscezung des Milchpreises au für andere Bezirke ein erträglicher Zustand Berbei» geführt werden wird, Allerdings wird man, wie gesagt, damit rechnen müssen, daß angesichts der geringen Milchmenge und ver Abhängig- Teit vom Butterpreisc mit cinem Höheren Milchpreise écrtihat ars den muß, der meines Erachtens —- nur durch bare Zuschüsse ab- gebürdet werden kann für die Bevölklerungskreise, die nit in der Lage sind, die nôtige Mil für Säuglinge, Kinder, Mütter und Franke aufzubringen. Schließlich habe ich zur Ergänzung noch as hinzuzufügen, was ih bei den Mitteilungen über den Umfang der Kartoffelernte übersehen habe. Persönlich bin ih der Meinung daß die Kartoffelernte so reihlih ausgefallen ist, daß wir uns die Labes fich ergebende Möglichkeit, Kartoffelmehl herzustellen und zur Brot- bereitung zu benußen, nicht entgehen lassen dürfen. Ob und inwieweit das tehnisch durchführbar ist, steht auf einem anderen Blatte. Ih halte es für technisch durchführbar, und i% würde es für durdaus rihtig halten, daran zu gehen, Kartoffelmebl für diese Zwecke herzu» stellen und in Anspruch zu nehmen, um nit später vor einem aber chen Fehlbetrage an Brotgetreide zu stehen. Tatsächlih sind die Aussichten in der Vrotversorgung, wie aub der Herr Neis ernährungsminister wiederholt ausgeführt hat, fehr ernste, und wir wissen nicht, ob wir den ganzen Winter hindurch mit unseren Brot- getreidevorräten allein auslommen werden, um die Bevölkecung u ermâhren. Deshalb gilt es hier, rehtzeitig für Streckungsmittel zu (orgen, um für den Bedarf ausreihende Vorräte zu sichen. i; Abg. Geh rmanns*- Rathenow (Kemm.) mißt dic Schuld an der Marken twertung besonders au der Verschiebung der Goldwerte durch die Kapitalisten ins Ausland bei und fährt dann fort: Die Arbeits- Tosigkeii steigt wieder. Mit 90 Arbeitslosenunterstüßung fann niemand ausfommen. Die Mehrheitssozialisten haben der Neparations- note zugestimmt, die eîne neue Verelendung der Arbeiter, Steigerung der Produktion durch Mehrarbeit bedeutet. . Kohle geht in Fülle Über die Grenze, so nah der Tschechoslowakei. Wenn man L Erhöhung der Kohlenproduftion verlangt, so machen wir das nicht mit. L Die Not der Sozialcentner [hreit zum Himmel. Eine Frau a Axrm- und Leibbrüchen in Friedenau bekonunt monatlich 260 M. : _ Abg. Frau Dr. Spohr (D. Nat.): Erfreulih ist die Ein- stimmigkeit des ganzen Haujes, die nur von den Kommunisten unterbrochen wird. Wir begrüßen die Mitteilung des Landwirt- shaftsministers, daß er die Arbeitslosen vor allem zur Urbar- machung von Mooren und Ocdländereien heranziehen will. Aber

welche Maßnahmen werden von den übrigen Ministerien getroffen? |!

Die Regierung nmtuß nach einem cinheitlihen Plan vorgehen. Wir kennen die Not der Sozialrentner, Aber die Kleinrentner stehen niht besser, ja oft noch s{lechter da. (Lachen hei den Kommunisten ) Eine baldige geseßlihe Regelung ist. notwendig. Die bisherige

shematische, völlig ungerechte Einteilung muß wegfallen. Fm übrigen evrivarten wix die baldige Fertigstellung des Reichs-

wohlfahrtsgeseßes. Die neue Brotpreiserhöhung wird für die Rentner fkatastrovhale Folgen haben. Sie werden geradezu dem Hungertode preiscegeben, wenn nicht unverzüglich Abbilse ge-

haft wird. Man kann helfen dur fkostenlose oder verbilligte

| böhen. Die neuen Stammaktien sollen laut

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C Go tuns ; ck ; l. Januar 1922 gewinnverechtigte Stammaktie zu einem

| von der Generalvers ‘estzuseß g i E Lin vas sesizuseßenden Kurfe der mit s «ussht genommen wird, entfällt. Die

restlichen Stammaktien sollen zur Verfügung des Aufsichtsrats

und des Vorstands zur eventl. Begebung zwecks Verstärkung der |

| Bo tebémt tn&hof By 231! 4 F ; Ç | R P zun Auébau der Fabriken und zum Er-

| we eiterer Beteiligungen in der Kaktiindustrie verwertet de | M s in der Kal | ertet werden. | A Aufsichtsrat der Non olidtierten Alklaliwerke | Westeregeln bes{chloß eine Erhöhung des Stammaktienkapita!s [d 6 A lo) G es ammaftienkapitals | von auf 100 und eine Erhöhung der 6 prozentigen Prioritäts- aktien von 3500000 auf 5 Millionen Mark. Zehn Millionen N sollen mit Dividendenberehtigung ab 1. Januar 1922 an le alten Aktionäre im Verhältnis von 7 : 1 zu einein von der General-

| verfammlung festzuseßenden Kurse, der mit 3500 vH in Aussicht ge-

| nommen wird, angeboten werden. Die reftliGßen Stammaktien bleiben zur |

ei

Verfügung der Gesellschast zwecks Verstärkung der Betriebsmittel

fowie zum Erwerb weiterer Beteiligungen in dex Kaliindustrie. Im

Zufammenhang mit der Kapitalserhöhung der Salzdetfurth A.-G.

| erhöhen auch die Kaliwerke Aschersleb ihr S l 14) DIe-s n U! eben ihr Stc S | aftienfkapital um 30 auf 100 Millionen Tad vie |

| Norz j Seri

| Zer A EN Serte V von 10 aur 12 Millionen. | Zehn Millionen Stammaktien follen im Verhältnis von 7:1 mit | Gewinnberehtigung ab 1. Januar 1922 den alten Aktionären zu | einem von der Generalversammlung festzufeßenden Kurse, der mi R A l zuleßenden Kurse, der mit | ¡200 vD in Ausficht genommen wird, angeboten werden. Die rest- | lien Stammaktien bleiben zur Ber!ügung der Gefell\sßaft

_—- 1 DPed ien 5e Pai lo F 6 Y S 1

A N Kapitalbedarfs und zur Herabdrückung der niosten verbinden fich laut Meldung des „W. T. B.* die Preußis ch e Central -Bodenkredit- Aktiengesell- |chaftin Berlin, die Deutsche Grundereditbank in

| Gotha und die Rheinish-Westfälishe Bodens | Credit-Bank in Köln ab 1. Januar 1923 “bei Er- haltung der einzelnen rechtlicen Selbitändtakeit zu einer Interessengemeinschaft. Die dentshe Gritudcredit- bank erhöhte bereits ihr Aktienkapital auf 45 Millionen

Mark, und ihr werden die Preußische Central-Bodenkredit-Aktien- gesellschaft mit einer Erhöhung auf 90 Millionen und die Rheinisch- Westfälische Doden-Credit-Bank mit einer folchen auf 30 Millionen sogen, tveil fie mit der Ausgabe von Pfandbriefen und Kommunal- obligationen an der geseßzli zugelassenen Umlaufsgrenze angelangt | sind. Das Gesamtkapital der Interessengemeinichaft ird iodanit 165 Millionen betragen, wozu als weiteres Betriebékapital die

| nicht unecheblihen Reserven treten. Der VPmlauf an Pfand- briefen und Kommunalobligationen der drei Institute über-

| ba den Gesamtbetrag von 1} Milliarden Mark. Zur Durh-

r S Auêtauscch t Le Ds 11 UUTNCITSTATA Lquted C î S

dret Aussichtsräten beschicter (Bemslkiallarat ù die Einbeitlidbkeit

G Veuwaltung sichern. Die entsprechenden Vorlagen werden den

| Veneralverammlungen ¿zur Genehmigung vorgelegt werden.

| Die Vereinigung der Fabrikanten elektr

ac R : , E | He u nd K ocapparate hat laut Meldung des „W. T. B.“ den Seuerungszushlag mit Wirkung ab 27. November 1922 für

sämtliche Artikel von 2600 vH auf 2900 vH erhöht

E S PornvrSontit, Ae \ n nt Akt, Qu der Qu Bevo Enten Generalversammlung der Minimarx Akt-Ges, für Mittel- und Norddeutshland in Derlin ourde die Erhöhung des Aktienkapitals um

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eine großzügige Arbeitsvermittlung. Wix fordern ferne ei gehenden B O Ae acl Üceber R Néeblat U e Gemeinden frei verfügen lassen. Auch die Kriegeveteranen haben niht das Notwendigste. Die Staatsregierung wuß hier bein Reiche dringend für cine Erhöhung der Bezüge cintreien 4 Abg. Bergmann (Zente.): Die Notlage der Arbceitsklosen | und Arbeitsunfähicen, der Soziaklrentner, Kloimrentner Flücht- | linge, Witwen und Waisen muß und wird sih in diesem Wintev | überaus trostlos gestalten. rhre Unterstüßung ist Pflicht der j Allgemeinheit, und troß aller finanzieller Bedrängnis muß für sie | geschehen, was nux irgend möglich ist. Den bezüglichen Aussc{huß- | vorschlägen stimmen wir zu. Tatsächlich sind viele von den Sozial- | und Kleinrentnern schon am Rande des Abgrunds angelangt. Die j Renten müssen durchweg der Geldentwertung angepaßt werden. Aeußerst hart werden auch die jogenannten verschämten Armen be- i troffen. Auch für diese notleidenden Schichen muß ein Notgeseßz | einstweilige Erleichterung schaffen. Das Reich hat bisher ins- gesamt zwei Milliarden ausgeworfen; bei dem heutigen Geldstand ist das nur cin Tropfen auf den heißen Stein. Zugunsten dieser Notleidenden sollte man eine Adgabe ähnlich der Wohnungsbau- abgabe einführen. Das Reich muß sobald als irgend möglich die Gemeinden finanziell besser stellen, dann werden leßtere au auf dem Gebiet der Wohlfahrtsvflege thren Aufgaben besser gerecht werden. Auf die private Karitas können wir nicht verzichten. Leider hat im lezten Augenblick die Sozialdemokratie ihre Unter- stüßung für einen von uns dazu gestellten Antrag zurückgezogen Neben der einen Reichsmilliarde sollte auch Preußen einen größereu Betrag für die private Licbestätigkeit übrig haben. h; Gegen 4 Uhr wird die Weiterberaiung auf 12 Uhr, vertagt; außerdem kleinere Vorlagen.

0 A) h

Moutktag,

Parlameutarische Nachrichten.

Der Reich8tag8aus8\chuß für soziale Angekegen- heiten erledigte vorgestern eine Vorlage, welche die Grundlöhne für die Kraûkenversiherung auf 600 #4 und 1800.4 erhöht nnd die Versicherungsgrenze anf 720 000 .# festsezt. Die Beratung der Vorlage über dic Wochenhilfe und Wochenfürforge wurde vertagt. :

Dex Arbeitsaus\Huß des vorläufigen ReiG3wirt- e ft8rats zur Beratung des Arbeitszeitgesetzes hielt heute eine Sißung. :

Der Bevölkerungsau38\Guß des vreußischen Landtages beschäftigte sich am Freitag mit dem Tuberkulose- gese. Die Staatêregierung ließ dur den BVBolkswohlfahrtsminister Hirt j Teer die Erklärung abgeben, daß der Entwurf in der Fassung, wie fie vom Ausschuß gelroffen fei, aus finanziellen Gründen für die Staatsregierung unannehmbar sei. Der Auss{uß beschloß am kommenden Mittwcc eine neue Sigzung anzusetzen und dent Ae sowie den Wohlfahrtsminister um ihr Erscheinen zu

ußen. i

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| Stimmrecht

Mark Stammaktien i 0) é mit ei Sti i

L ( l zu je 1000 .# mit einfachem Stimmrecbt

N nate LUU nit eins echt un 5 Millionen s zu je 100 000 # mit N eldlossen. Ferner wurden die Gleichstellung d

= i; (d Ferner wurden Sleichsteilung der Stammaktien mit den Vorzugsaktien in bezug auf die Gewinn-

E die notwendigen _Saßungsänderungen gutqeheißen. A Er öhung des Aktienkapitals dient hbauptsächlih zum Srwerdb des Bürohaufes in Berlin, Schiffbauerdamm 20,

4 A eaen Verlängerte Koloniestraße 8—12, N Brun siücks Berlin-Reinickendorf, Kühnemannstraße —- Ee Koloniestraße, ferner zum Erwerb der Fabriï und des Miethauses Derlin - Pankow, Berliner Straße 53/94. Die neuen Stamm- und Borzugéaktien werden von einem Konfortium unter Führung des Bankhauses E. L. Friedmann & Co. in Berlin zu 120 vH über- nommen. Das Konsortium hat sih verpflichtet, den bisherigen Attionären auf je eine alte Aktie eine neue zu 140 vH zum Bezuge

E M a Die neuen Aktien sind ab 1. Ianuar 1922 dividenden- S A C C - a L És, D Lebr L C - erectigt. Der aus dem Auffichtörat aus|cheidende Herr Koert

übernimmt den Vorstand der Gesellschaft. _— Unter der Firma FriedrichSteinb Her

n. Co, Aktiengesellschaft ift laut Meltuns es “W.T B.° cue neue Aklienge!ellshaft wit einem Uftienkapital von 25 Millionen ¿Mart in Ludenwalde crrihtet worden. Die Aktiengesellschaft deren sämiliche Aktien sich im Familienbesitz befinden, “dient ter Fortführung der Hutfabriken der Firmen Friedrich Skeinberg, Herrmann u. Co. in Ludckenwalde, Mitglieder des Auf- sichtsrats sind die Herren Robert Steinberg fen, Salomon Herrmann beide in Luckenwalde, Bankvirektor Mertens (Conmerz- und Privat- Bank A.-G.), Berlin, Nechtsanwalt Dr. Netter-Berlin und Rechts- S Qa s Der Vorstand besteht aus den Herren Gustav Herrmann, No ‘nberg j Felir Stei 18 Galle Wale , Nobert Steinberg inn., Felix Steinberg

—- Jn der am 23. d. M. stattgehabten Auffichtsr Fried. Nückforth W w. C e Meldung des „W. T. B.“ beschlossen, für das abgelaufene Geschäfts- jahr die doppelte Dividende wie im Vorjahr, d. i. 30 vH, in Vor- schlag zu bringen. Außerdem wird die Erhöhung des Áfktien- kfayitals um 8 Militonen Mark, darunter 700 Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht, in Vorschlag gebrachwt. Die neuen Aktien jollen den Aktionären im Verhältnis von 1: 14 zu 190 vH angeboten werden. Die Entwicklung der Geschäfte im laufenden Geschäftsjahr sei, soweit es fi bisher übersehen läßt, gleifalls günstig, insbesondere insofern, als es gelungen fei, die zur Beschättigung der Betriebe er- forderlichen Rohmaterialien rectzeiti einzudedcken. Ga E rec findet laut Meldung des „W. T. B.“ ex Bör ‘ehr in Bre s 9 Sl na fa ; au am Montag, Mittwoch und

Die Stadtgemeinde Leipzig ist als Gesellschafterin in dic „Technische Abteilung des Meßamts für die M l ste, r in è i \ ék Á Sept d G. m. b. H.“ eingetreten. Die Einlage beträgt drei Millionen Mark, die von den dem Meßamt gewährten städtischen O ee erden s pes Gesellschaftsfkapital der Tech-

jen Abteilung des Meßamts ist damit von | acht Milli Rae E f t damit von fünf auf acht Millionen

Die Stadt Dresden beabsichtigt laut Meldu é ¿W. T. B.“ eine 8 prozentige Anleihe a Qa von Millionen Mark aufzunehmen, die bis zum 2. Januar 1926 unkündbar und von da ab zuin Nennwerte auslosbar oder fündbar ist. Das alte Banken-

beschloß, das Stammaktienkapital von 70 au f 100 und die Vor- zugsattten von 7 auf 10 Millionen Mark zu er-

L PMeldu A R T Ra E A i: „Hceldung des

1 2D T. B.° von einem Bankenkonsfortium mit der Verpflichtung übernommen werden, 10 Millionen Mark Stammaktien den alten | Aktionären derart anzubieten, daß auf sichen alte eine junge ab

Tonsortium legt hiervon demnächst 200 Millionen Mark zu 100 vH

E L IEE E E E E R D I R R L E L R S R T

1922

| zur Zeihnung auf und hat sich das Opti ; / 100 Millionea Mark E as Optionsreht auf die restlichen

| Paris, 23. November. (W. T. B.) Ausweis der Bank von | Fr anfrei ch bom 23. November (in Klammern Zu- und Abnahme im Vergleich zum Stande am 16. November) in Franë: Gold in den Kasseu 3 635 800 000 (Zun, 197 000) Fr., Gold im Ausland 1 897 967 000 (unverändert) Fc., Barvorrat in Silber 288 522 090 (Zun. 166 000) Frank, Guthaben im Ausland 571 586 000 (Abn. 271 000) Fr. vom Moratorium nit betroffene Wechsel 2 483 615 000 (Zun. 225 906) Fr., gestundete Wechsel 30 545 000 (Abn. 145 000) Fr., Borschüsse auf Wertyapiere 2 146 673 000 (Zun. 1 095 000) Fr. Vorschüsse an den Staat 22 600 000 000 (Abn. 400 000 000) Fr Vor- schüsse on Verbündete 4 331 000 000 (Zun. 1 000 000) Fr., Noten- umlauf 35 789 281 000 (Abn. 531965 000) Fr. Schaßzguthaben 62 336 (90 (Zun. 42943 000) Fr., Privatguthaben 2222 131 000 (Zun. 157 459 000 Fr.) : V Es N Christiania, 24. November. (W. T. B.) WogHengusrveis der | Bank von Norwegen vom 22. November (in Klammern der Stand vom 7. November) in 1000 Kronen : Metalibestand 147 292 (147 290) ordentliches Notenausgaberecht 250 000 (250 000), außerordentlihes Notenausgaberecht 20 000 (25 000), gesamtes Notenauégabere@t 422 292 (422 290), Notenumlauf 360 288 (376 341), totenreserve 62 004 (45 949), 1- und 2-RKronen-Noten im Umlauf 9299 (9393) De- positen 153 878 (149 940), Vorschüsse und Wechselbestand 448 599 | (460 092), Guthaben bei aus!ändishen Banken 35418 (35 960) | Renten und Obligationen 9415 (9415). S

Er Roble. Rofs

“rem

1 F M | Wagengestellung und Brifetts

1 S R

lp A la S r J 7 Nuhrrevier | Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen

I S O am 23. November 1922:

Gel i 231 Nicht gestellt A | “152 Beladen zurüt- î H A | 2 250 am 24 Novermber 1922: Gestellt 92 907 I 206 eet. - « » 22 | 2 306 VUML GeIelt. | 337 Beladen zurüdck- | geliefert. . i 2 934 Q; e 3 i: : Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung

für deutshe Gleftrolytfupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung

des „W. T. B.“ am 25. November auf 2276 .4 für 1 ke (am 24. No vember auf 2225 jür 1 kg). i S

4D per A R

. Derlin, 29. November. (W. T. B.) Großhandels8- preise tinBerlinimVerkehrmitdemEinzelhandel offiziell festgestellt dur den Landeëperband Berlin ‘und Branden- burg des MNeichsverbands des Deutschen Nahrungs ittelgroßhandels, E. V., Berlin. Die Preise verstéhen \ih für +4 kg ab Lager Berlin. Gerstenflocken, - lose —,— bis —,— #- Gersténgraupen, lose 243,25 248,7© Æ, Gerstengrüte, lofe 243 25244 25 M, Ss floden, loje 266,00—88,00 .Æ, Safergrüte, lose 261,00—263 00 #Æ, O lose —— MÆ, Kartoffelstärkemehl 130,00—142,/00 s Beatisflocen, iose —— bis —,— H, Maisgrieß 190,00—192,00 f, Maismehl 185,00—187,00 „4, Maispuder, lose 230,00—233,00 .4, Makkaroni, lose 255,00—290,00 &, Schnittnudeln, lose 317,00

bis 328,00 A4, Meis bi

VLO Da, I, «Les E DPIS ear epeaas B reis D X f

A8 e, D r Ditmareis 280,00 brs 282,00 Æ, „gla. Tafelreis 277,00—307,00 4 grober Bru: a D1 7 É r ‘Otto C E » T Z S A g reis 191,50— 226,90 Æ, MReismehl, lose 218,00—220,00 #, Reié=

grieß, lose 226,00—229,50 4, Ringäpfel, amerik. 1152,00—1430,00 4 getr. Aprikosen, cal. 2508,00-—2780,00 t, rals D iern, A EA 06 bis 1440,00 4, getr. Pfirsiche, cal. 1213,00—1610,00 .4, getr Pflaumen 3(0,00—8909,00 „#4, Korinthen, 1922 Ernte. 1358 00 bis 1459,00 „&, Nosinen, fiup. carab., 1922 Ernte 807,00— 1010,00 P Sultaninen in Kisten, 1922 Ernte 2145,00—2670 E Mandeln, bittere 1078,00—1200,00 #, Mandeln, süße 1680,00 bis 1980,00 „e Kaneel 1968,00—3800,00 .Æ, Kümmel 1892.00 bis 4900,00 4, \{warzer Pfeffer 1186,00—1235,00 .4, weißer Pfeff »r 1599,00—1830,00 Á, Kaffee primo roh 19§5,90—2000 00 Æ asses Ssuperior 1940/00--1980,00 Bohnen, weiße 242 00—282,00 K, Weizenmehl 216,00—228,25 , Speiscerbsen 278,03——303,25 ./, Weizengrieß 256,00——305,00 .€, Linsen 210,00—360,00 ,#, Purelard 1280,00—1285,00 A, Sratensuzalz 1240,00-—1245.60 %, Sved, ac jalzen, fett 1200,00—1220,00 .#, Gorned beef 12/6 !bs per Kiste 44 000 bis 44 500 .Æ, Marmelade 143,00—275,00 .Æ, Kansthonig 155,00 bis 174,00 .Æ, Auslandszucker raffiniert 395,00—458,00 M, Kernseife

4 Tes

Speisefette. (Beri&t von Gebr. Gauje.) Berlin 2%. November 1922. Butter. Die Nadicane eiae A geworden, do genügen die Zufuhren auch jetzt noch nit, den E voll zu decken. Mit Rücksicht, daß au von auswärtigen Plätzen eine ruhigere Tendenz gemeldet wurde, blieb die Notierung un- verändert. Die heutige amtliche Notierung ist: Ta. Qualität 1250 «, Il a. Qualität 1000—1100 Æ. Margarine. ‘Die s{wankenten Preise, die infolge des Devisenrückgangs auf 850--1007 .4 ermißiat wurden, brachten Unsicherheit auf den Markt und führten zur Z1 üd- baltung seitens der Kundschaft, sodaß au hier die N (fra E un n Sh D odaß auch Hie die “Lach?rage ruhig ist. alz. Die Preise gingen bei Beginn der Woche star? zurü, um zum Schluß plößlich ebenso wieder in die Höbe zu \hnellen Die Nachfrage war rege. Jn Ameriïa hat die fcîte Tendenz cit N die Padckerforderungen wurden weiter etwas erhöht Die ‘utigen Notierungen sind: Choice Western Steam 1145 M, Pure Lard in Tierces 1220 .46, do kleinere Vackungen 1200 .%, Berlino i: , do kleinere Packungen 1200 .( Bratenschmalz 1195 4. Spe ck Nuhig. i

C R A

Kurse der Federal Neserve Vank, Rew Vork vom 18. November 1922. vom 21. Nuvember 1992. 1 G.-M. == § 0,238 216293 815 1 G.-M. 0,238 216 293 815 1 G.-M. = Fr. Fr. 3418 1 G-M. = Fr. Fr. 3,304 1 G-M. = Belg, Fr. 3648 , 1 G-M: = Bela. Fr. 3,524 1

n 12 , Berliner Dreise nominell.

Ce

3.-M. = Port. Escudos 5,300 1 G.-M. == Bort. CŒscudos 5: i s 5,305 1 G.-M. = Port. (scudos 5,42 O-M = P-M. 1677,00 1 G-M V Lee

Bericte von auswärtigen Wertpapiermärkteu. Köln, 25. November. (W. T. BZ

Holans 2835,39 G., 2849,61 B,, Fran

elgien 470,32 G.. 472,68 B, Amerika 7172,02 G., 7207,98 B. Englaud 32069,62 G. 32230,38 B., Schweiz 1346,42 G, 1353,58 B. Italien 324,16 G., 335,84 B.,, Dänemark 1428.42 G., 1433,58 B, Norwegen 1325,67 G. 1333,33 B., Schweden 18% 25 G., 1904,75 B Spanien 1072,35 G,, 1077,69 B. Prag 229,42 G., 230,58 B., Budapest 2,69 G,, 2,91 B, Wien (neue) 10,23 G, 107 B

L, (Amtliche Devisenkurse.) ¿Frankreich 516,20 G,. 518,90 B,