1900 / 290 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Dec 1900 18:00:01 GMT) scan diff

Portugal.

lgeschwader ist, wie „W. T. B.“ ssabon eingetroffen und von den Forts ut begrüßt word-n.

Niederlande. Zweiten Kammer W. T. B.“ meldet, der Minister-Präsident Pie emeinen Etatsberathung, daß er augenblicklih nicht den in welchem die Niederlande eine im südafrikanishen Kriege

Das britishe Kana et, gestern in Li mt dem üblichen. Sal

rfon bei der

Moment voraussehen könne, schiedsgerichtliche wurden vorschlagen können.

Bulgarien.

graphique Bulgare“ meldet, hat sung eingereicht. Die Sobranjze ist Das Wiener „Telegr.- Korresp. - Bureau“ daß der Versuch gemacht werde, ein Koalitions- um unter Beibehaltung der jeßigen Sobranje zu

Entscheidung

" F Wie die „Agence Télé das Kabinet seine Entlas v:riagt worden.

Dänemark. Das Landsthing wählte gestern, wie „W. T. B. “«er- Aus\shuß für die Berathung der erielle und 7 Antiministericlle, unter Mitglieder der Linken und Die Antiministeriellen its angenommenen Steuervorlagen ein.

, in den 15gliedrigen Steucervorlagen 8 Minist den leßteren 4 Konservative.

Folkething bere

unabhängige treten für die vom

Amerika.

Die Kommission für Mi präsentantenhauses hat die treffend die Herabseßung vo dem Beschluß der Kommission sollen die Stempe gänzlih in Fortfall kommen mit Ausnahme üftien; die Biersteuer soll auf 1 Dollar 60 C Bigt werden, was eine Herabsetzung

ttel und Wege des Ne- Berathung der Vorlage, be- n Steuern, beendet.

[steuern nahezu erjenigen auf ents für das

Barrel ermä um 25 Cents

__ Von dem General- ijt, wie „W.T.B.“ vom 4. d. M. in B sollen stärkere reguläre und die Pä}! im Gebi haben. Jn Paoting-fu hat be magazins eine Explosion s\tattgef

Feldmarschall Grafen von Waldersee aus Peking

erfährt, gestern folgende Depesche Provinz Schansi

erlin eingetroffen : Jn der Truppen unter dem General Ma stehen rge an der Grenze von * Tschili beseßt im Räumen eines Pulver- ein Pionier wurde Wolfgaramm und vier Pioniere wurden verwundet.

Wie die „Agenzia Stefani“ meldet, is die deut he die Expedition nah Kalgan . wieder in Peking eingetroffen. tppen ist ausgezeichnet. dem „Reuter schen riht in New York eingetroffen,

italienishe Kolonne, wel ausgeführt hat, am 4. d. Der Gesundheitszustand der Tru Aus Peking vom 4. d Bureau“ zufolge, die Nach Gesandten Konferenz gekommen Regieruvgen der an China zu tuihtenden Nach der Zusammenkunft ha Staaten Conger erklärt: Bestreben, zu eine der Ansicht,

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endgültigen da sie niht sämmtlich von hinsichtlich Präliminarnote erhalten hätten. be der Gesandte der Vereinigten offenbar hätten alle Gesandten das m befriedigenden Schluß zu kommen : er sei die nähste Zusammenkunft werde auch die leßte sie werde jedoh nicht eher stattfinden, als b1s alle Ge- andten endgültige Weisungen erhalten hätten.

Schanghai vonTschinkiang ädigung für die [han sofort zu n-Direktor Scheng abgeseßt worden sei. ng erfolgte, sei jedoch sei darin überhaupt es spreche auch keine n Gouverneur lediglich

gebaltenen Beschlusse Weisungen

d. M. besagt, daß der neue Gouverneur den Befehl erhalten habe, die Ermordung von Missionaren in Tschut erledigen, wegen deren, wie der Telegraphe mittheile, der bisherige Das Edift, durh welches dessen Abberufu unbefriedigend für die niht von den Gewalithaten die Rede, Strafe aus, sondern weise den frühere an, seinen Posten zu verlassen.

Frage der Entsch

Gouverneur

t E E N Es

Ausländer: denn es

meldet aus Bloemfontein vom r General Knox habe am 4. d. de Wels nahe bei der Straße Bethulie— den Feind aus Vor Sonnenuntergang habe

Lord Kitchener 5. Dezember, de M. d'e Trupp? Smithfield an- seinen Stellungen sich der Gegner Eine Abtheilung der Dezember en und habe ein zweieinhalh- \hließlich habe sich dem Schlachtfeld hätten 2 Todte g? von Streifzügen, welche unternommen, i Heidelberg aus cine Abtheilung dahin on etw1 150 Buren angegriffen worden. dieselben geschlagen und ihnen 9 Wagen weg- Zwei Engländer seien gefallen. Potschefstroom: Eine Kolonne, welche g operierte, habe viele Gefangene Stück Vieh erbeutet und mindestens Nachbarschaft vertrieben. Militär-Gouverneur erklärte, wie der „Morning Post“ einer Bankettrede, nach Johannesburg zurückehrenden Bürger zubilden und zu bewaffnen. Weise eine Truppe von welhe „Rand Rifles“ ge Die Londoner Blätter melden aus 3. Dezember, es verlaute, daß die Kommandanten Erasmus und Viljoen bei Bronkhorstspruit einç-\hlo\ pkolonie) vom gestrigen Tage wird „Worcester Ad- shuldigung sträfliher und gen durch Veröffentlichung in welchem die britischen pflicher Aus'\chreitungen bezihtigt würden,

vertrieben. gegen Norden zurückgezogen.

von Utrecht sei der Stadt auf 200 Buren gestoß stündiges Gefeht mit der Feind zurückgezogen und 6 Mann auf britishen Verluste Verwundete betragen. Vereblying

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denselben gehabt;

2. Dezember von

abgegangen und v Sie habe genommen. French melde aus in der Nähe von L gemacht, mehrere tausend 500 Buren aus der

e

Der General

Johannesburg von dort gemeldet wird, in daß die Behöden beschlossen hätten, die militärisch aus- Man nehme an, daß auf diese 20 000 Mann gebildet werden könne, nannt werden solle.

Pretoria vom

Aus Worcester (Ka berichtet,“ daß der Eigent vertiser“ de Jong unter der Bc aufhezender Verleumdung, began eines Artikels am 24. November, Soldaten höchst him verhaftet worden sei.

Aus Marrake\ch{ch vom 28. November wird dem „W. daß cs dem am Hofe des Sultans ein- von Menßtin gen ge- en Reklamationen in be-

hümecr dés Blattes

T. B.“ gemeldet, getroffenen deutschen Gesandten Freiherrn lungensei, die drei hauptsächlichsten deutsch

friedigender Weise zu erledigen. Es handele sich dabei um die Be- strafung der Mörder des deutschen Semsars (Handelsagenten) El-Mekki, um Genugthuung für die Beraubung und Gefangen- haltung eines Schußgenossen des Kaufmanns Dannenberg und um Sühne und Scadenersaß für Gemwaltthaten des Kaid von Ulad Haris gegen einen Semsar des Kaufmanns

H. Ficke.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sißung des Reichstages befindét si in der Ersten Beilage.

In der heutigen (14.) Sizung des Neichstages, welcher der Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen und der Minister für Handel und Gewerbe Brefeld beiwohnten, wurde zunächst der \{chleunige Antrag der Abgg. Albrecht und Genossen (Soz.) wegen Einstellung des beim Königlichen Landgericht zu Halle a. S. gegen den Aba. C schwebenden Strafverfahrens für die Dauer der Session angenommen.

Darauf wurde die Besprech::ng der Jnterpellation der Abag. Dr. Heim und Müller-Fulda (Zentr.) wegen der Kohlentheuerung fortgeseßt. Das Wort“ nahm zuerst der Minister für Handel und Gewerbe Brefeld, dessen Rede, welche bei Schluß des Blattes noch fortdauercte, morgen im Wortlaut nachgetragen werden wird.

Bei der gestern im 4. Mindener Wahlkreise (Pader- born, Büren) vor enommenen Ersaßwahl zum Reichstage wurde, wie das „Westfälische Volksblatt“ meldet, bei schwacher Wahlbetheiligung der Landrath von Savigny (Zentr.) ge- wählt. Ein Gegenkandidat war nicht aufgest:llt worden.

Nr. 49 der „Veröffentlihungen des Katserlichen Gesundheitsamts“ vom 5. Dezember hat folgenden Inhalt: Ge- sundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Sterbefälle im Oktober. Zeitweilige Maßregeln gegen anfteckende Krankheiten. Vésgl. gegen Pest. Gesetzgebung ü. \. w. (Preußen ) Nahrungs- mittel. Chemiker. (Berlin.) Wilds{chweine. (Oldenburg.) Aecrzt- lie 2c. Gebührenordnung (Vamburg.) Stark wirkende Arznei- mittel. (Oesterreih. Bukowina ) Todtgabeschau. (Cochinchina.) L-pra. Gang dec Chierseuchen in Norwegen, 3. Vierteljahr. Desgl. in Serbien. Geschenkliste. Monatstabelle über die Sterbcfälle in deutschen Orten mit 15(00 und mehr Einwohnern, Oktober. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Wochen- tabelle über die Sterbefälle in deutshen Orten mit 40 000 und mehr Eirwohnern. Deegl. in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutsher Großstädte. Desgl. in deutshen Stadt- und Landbezirken. —- Witterung. Beilage : Gerichtlih- Entscheidungen auf dem Gebiete der öffentlihen Ge- sundheittpflege (Thierseuchen, Fleishbes{hau).

Statiftik und Volkswirthschaft.

Die auf Kosten der Landesversiherungsanstalt Berlin verpflegten Versicherten.

Im laufenden Jahre 1900 hat die L1ndesveisicherungsanftalt Berlin abermals für eine große Zahl von erkrankten Versicherten das Heilverfahren selbst übernommen, um si2 wieder möglichs erwerbs- fähig zu mahen. Nach den „Amtlichen Mittheilungen“ dieser Anstalt befanden si zur Pflege auf ihre Kosten in [Görber3-

dorf j

Görberss | dorf

j Davon Lungen- franke

Vogelsang | Kottbus

We:er

| Grabowsce Brel mer | Braunfels

| Gütergoy | Belzig

| Belzig

Männer t 4b.

7:00 1931 602/42] 1/9413 29 | 2138| |— 142 | 69 8. 00 193] 80/59| 2/2015 32/ 2146|—|— 1176180 . 9 00 /94/102/52| 2/15 |14 371-1140) 4 85 | 87 L 10. 00 174/115/56| 1 15 49 |— |43| 4 |— [207 | 96 L O0 78 FIOE O 17 | 44 | 35 A A 214 82

Außerdem befand sih am 1. November eine Anzahl von Frauen und Männern auf Kosten der Versicherungsanstalt in Bädern, Krankenhäu'ern und sonstigen Heilstätten.

Nach Auswe1s der Kasse der Versicherung8anstalt wurden für das Heilverfahren vom 1 Januar bis 1 Oktober 1900 406 070 55 M auscegeben, davon an Familienunteristüßungen 62 452,60 A Erfeyt wurden der Anstalt von den Krankenkass-n ir nzrhalb derselben Ziit 40 425,25 6 Für den Monat Oktober betrugen die Koften des Hril- verfahrens 6088407 Æ, wovon 881905 M auf Farniltienunter- stüßungen entfi:len. Jn demselben Monat wurden der Anstalt durch die Krankenkassen 11 853,72 4 erseßt.

Zur Arbeiterbewegung. Die Landschaftsgärtner Berlins und der Vororte sind,

der „Dt. W.* zufolge, in eine allgemeine Loÿnbewegung eingetreten und baben im Einverständniß mit den Arbeitgebern in einer Versammlung beze sen, eine zu gleihen Theilen aus Prinzipyalen und Gebilsen bestehende Tarif - Kommission zu bilden, welche über folgende aufgestellte Forderungen nähere Verhandlungen pflegen soll: zehnstündige Arbeitszeit; 45 „t Minimal - Stundenlohn; 90 S Ueberstundenlohn; Vergütung des Fahrgeldes und Ent- ichâdigung für den Zeitverlust dur den Gâng vom Unternehmer zur Arbeitsstelle Auch die Gehilfen der Handels- und Kunstgärtnereten haben beshlofsen, in eine allgemeine Lohnbewegung einzutreten. Sie fordern: elfftündige Arbeitszeit; Woghenlohn statt wie bisher Monatslohn, und Festlegung cines Minimal- Wochenlohns.

Kunst und Wisseuschaft.

Neue Erwerbungen des egyptischen Museums.

__Das3 egyptishe Museum hat seit geraumer Zeit mit einem allge- minen Raummangel zu kämpfen, ter es {on seit Jahren unmöglich gemacht hat, die zahlreichen, ihr in erster Linie dur tie unablässigen Bemühungen des Herrn Konsuls Dr, Reinhardt neu zugekommenen Stüde aufzustellen, Zur Zeit ift diesem Uebelftande etwas abgeholfen wo:den, da die vorterasiatishen Alterthümer aus dem egyptischen Museum ausgeschieden sind, und ein weiterer Naum ift dadurh gewonnen worden, daß die {ôöne Sammlung der egyptishen Gipéabgüsse in Keller- und Speicherräume verpackt is. So haben j ßt wenigstens de bedeutendsten neueren Erwerbungen, wenn auch nur in p1 ovisorischer Aufftelluag und zum theil ia ungenügender Beleuchtung, dem Publikum zugän ilich gema: werden können.

Ja dem Saal, in dem bisher die Gipsabgüsse au!gestellt waren, verdienen vor allem die in den beiden leyten Abthetlungen zunächst dem

Saale des alten Reichs, untergebrahten Altertbümer d â |

Sabten reiéite ‘unsere Mean o d e tisch s f aer a avren reite unsere Kenntniß der egyptischen s. ki

Zeit des alten Reichs, als um die Mitte des dritten Jahrta se ¡ur

„Bauern mit zwei Dirndln“, „Tischge Tehr®* und „Zwei Dachauerinnen im Wirt eicher Art hat Leibl, der in Aibling in Oberkayern lebte, auch ¡zahlreihe adierungen ausgeführt. Der Verstorbene war auswärtiges Mit- glied der htesigen Königlichen Ak1demie der Künste.

ondere Beachtung. Bis vor wenigen

Chr. die großen Pyramiden erbaut wurden. Die hohe Kultu,

dieser Zeit seßte augensheinlih eine lange Entwidlan y schien uns aus diefer Urzeit nihts erhalten zu sein. Se t ab 9 O Funde uns au in diese Periode hineingeführt, und ihre

räber gewähren uns einen Einblick in die älteste Gesittun

Egyptens, Auch unsere Sammlung hat eine reihe Auswahl dieser Funde erhalten, aus der besonders die eigenthümlihen Mumien und ihre Beigaben an Gefäßen und Shmucksachen Beachtung verdienen Aus den Königsgräbexn dieser Zeit zu Abydos ftammen u. q. die prächtigen elfenbeinernen Stierfüße, die als Beine eines Betteg edient haben werdeo, sowie zwei leine Grabsteine mit kurzen | teroglyphischen Inschriften, die uns noh niht verständlih sind,

Neben diesen ältesten Grabfunden hat jeßt ein großes Denkmal

Plat gefunden, das an das Ende dieser Periode gehört, Es ift Grabkammer des hohen Beamten Meten, die seinerzeit von de Lepsius’ ¡hen Erpedition nach Berlin gebracht if, Leider drohten ihre Steine unter dem Einfluß unseres Klimas zu zerfallen, und die Kammer mußte daher einer gründli§en Konservierung unterzogen werden, die jeyt nah ¿ehnjäbriger Arbeit beendigt ist und das ehr. würdige Denkmal hoffentlih für immer gerettet hat.

Während wir uns mit jenen bisher genannten Denkmälern noh

in den Anfängen der alten egyptishen Kunst befinden, führen uns die Neliefs, die ibnen gegenüber an den Sheerwänden aufgehängt sind, in ihre erste Blüthezeit, das sogenannte alte Reich, Wie BVortrefflicheg die Künstler dieser Beit leisteten, mag die Darstellung des Geflügel, hofes, auf dem die Gänse gemästet werden, zeigen. Die Erwerbung derselben sowie anderer hervorragender Sfulpturen ist den Museen ermöglicht worden durch das hohherzige Legat eines unserer Mit, bürger, des im Jahre 1897 zu Abbazia verstorbenen Dr. O. H. Deibel., Aus dem weiteren Zuwachs, den wir dieser Zuwendung zu verdanken haben, sind vor allem die Skulpturen aus der Zeit des merkwürdigen Königs Amenophis IV. hervorzuheben, die an derselben Wand aus gestellt siad, Dieser König, der um das Jahr 1400 v. (Shr. regierte, ist weitaus die auffallendste Persönlichkeit der egyptishen Gescichte, da er den seltsamen Verfu geinadt hat, an die Stelle des Glaubens feiner Väter einen neuen zu seyen, der nihts als eine Gottheit, die Soane. kannte. Und gleihzeitig bat ex in seiner Residenz zu Tell Amarna eine neue Richtung der egyptischen Kunit geschaffen, die nah Naturwahrheit und lebendiger Bewegung strebte, Dieser neue Stil des , Ketzerkönigs" ift in unserer Sammlung j?gt in allen Phasen feiner En1wicklung vectreten, Ein hon von Lepsius erworbenes Relief zeigt den König noch im alten Stil, Eine bemalte Bildhauerskizze, die den Museen unlängst zuging, stellt den juzendlihen Herrscher son gegen alls Herkommen dar, wie er, nah- lässig auf feinen Stab gelebnt, sich mit der Königin “unterhält. Wieder ein Relief des Deibek’ schen Vermähtnisses zeigt uns daz Königspaar mit seinen drei kleinen Töchtern. Der Köniz hâlt das älteste Prinzeßchen auf den Armea und Tßt es, auf dem Schoße der Königin sitzt das zweite und spriht mit der Mutter, , das fleinste steht auf ihrem Arm und spielt mit threr Krone. So hübsch dies gedacht ist, so zeigt doch diescs Relief und mebr noch ein ebenda ausgestellter- Relieflopf des Köatgs schon jene Manieriertheit, die diese Kunst oft an die Karikatur streifen läßt. Weniger störend wirkt- diese Absonderlihkeit bei dem retzenden Köpfheu, das wahrscheinlih der Statue einer jener kleinen Pr'nzessinnen angehört hat. Und nichts davon zetgt die prächtige Malerei von dem Fußboden eines der Paläste des Königs, die in dem früheren babylonischen Saale ausgestellt ist. Mit höôchiter Frische und Lebendigkeit war auf diesem Fußboden ein Teich mit feinea Ufern dargestellt; das vorliegende Stück, dessen Besiß die Museen der egyptishen ‘Ulterthumsverwaltung verdanken, zeigt Sumpf- pflanzen, über denen Enten flzttern. Fn dem aleihen Saale, in dem di-fes Stück ausgestellt ist, ist dann weiter ein Theil der Funde zur Aufstellung gelangt, die in den leßten Jahren in einer Trümmerstätte zu Abusir, unweit Kairo, gehoben sind. Diese Au#arabung, die den Museen durch die Freigebigkeit des Herrn Dr. von Bissing ermöglicht worren ist, bat zum ersten Mal einen der merkwürdigen Temp-.l auf- gedeckt, die die Könige der fünften Dynastie (um 2500 v. Chr.) der

onne zu errihten pflegten Zwar ist von dem eigentlichen Schaustüd

jenes Tempels, dem gewaltigen Obelisken, nur noch der ryramidenartige Unterbau erhalten ; dafür haben si aber zahlreihe Bruchstücke d:r Reliefs, mit denen Gänge und Kammern des Tempelgebäudes geschmüdt waren, gefunden. Die meiften derselben stellten die Zeremonien dar, die beim Negierungéjubiläum der egyptisLen Könige geteiert wurden, und bieten weniger in fünftlerischer Hinsicht als füc die Kulturgeshihte Interesse. Desto mehr muthen uns dicjenigen Bilder an, die eiaft eine Seiten- kammer des Tempels geschmück: haben. Die vershiedenea Jahres- zeiten führten hier dem Gotte oder d-m Köntge alles das zu, was sich in ihnen zuträgt: die Vermehrung der Thiere, das Wachöthum der

flanzen, die Arbeiten auf dem Felde und auf dem Wasser u. \. w.

ies hat dem Künstler Gelegenheit gegeben, eine Reihe jener voll-

endeten Thierdarfielungen zu schaffen, wie wir sie au tu einzelnen Gräbern jener Z-it bewundern. Am besten sind ihm die Bilder aus der Wüste geglückt, b-i denen er auc den hügeligen Boden wit seinen Krätern und Tamarieken darzestellt hat ; die Gazellen und Antilopen werfen dazwischen ihre Jungen oder liegen ruhend auf dem Sande, während Jgel und ähnliche kleine Wüsftenthiece aus ihren Löchet n kctehen. Dazwischen schreitet der Strauß, und der Löwe geht setnem Naube nah. Die Ausgrabung, die diese \chönen Ergebnisse gzzeitigt hat, soll au in diesem Jahre fortgeseßt werden.

Der Maler Prcfessor Wilhelm Leibl, der in Würzburg

zum Besuche bei jeiner Schwester weilte, ist, wie „W. T. B.“ meldet, aestern daselbst an Herzlähmung gestorben. Er war am 23 Oftober 1844 in Köln geboren und erlernte zuerst tas Schlosserhand- wert. Im Jahre 1864 ging er nach München, wo er jih an der Akaoemie bei Pilo1y und Ramberg zum Maler ausdbildete. Hier versuhte er si zueist in Bildnissen und Genre- bildern, die sich an van Dyck ans{lossen. Ein Aufenthalt in Paris bis zum Ausbruch des Krieges von 1870 fübrte ibn der realistis@en Richtung zu und veranlaßte ibn au zu Versuchen in der NRadierung. Nach seiner Nückehr nah München malte er zunächst Genrebilder und Bildnißstudien in der Art der olten Niederländer wit scharfer, bisweilen an das Häßliche streifender Charafteristik (Dachauer Baue!:n und Bâäuerinnen). Aus diesen Stutien erwuhs feine erste völlig ausgereifte Schöpfung, die im Jahre 1878 ausgestellte „BDauernkonferenz*, in der sich {on eine an Holbein erinnernde Naturwahrheit in der Wiedergabe aller Details offenbarte. Diese steigerte sich ncch in dem Bilde „In der Kirche“ (1882, drei Bâäuerinnen bet der Anda@tht O aamentlich in der Modellierung der Köpfe und in dex Zei

nung der Häade In dieser Art hat Leibl noch mebrere Bildnisse und Händestudien gemalt. Zu Ende der 1880er Jahre wandte er sich aber einem oft ins Skizzenhafte übergehenden Naturaliêmus zu, der ta at L in den Bildern

e

[llshaft*, „Bauernjägers Ein- 8haus* fTundgtebt, In

In der öffentlichen Sizung des Vereins für die Geschichte

Berlins, welche morgen, Freitag, Abends 74 Uhr, im Bürger- saale des Rathhauses stattfindet, wird e Professor Dr. G, E. Bardey einen Vortrag balten. Das „Zweimal von Berlin nah Paris 1813 bis 1815, nach ungedruckten Briefen eines preußischen Jäger-Offiziers*,

hema desselben (lautet:

——

bampton n. Bremen abgeg. N Willehad“, ba r „Crefeld“ und

angen. : W. T. B.) Hamburg-Amerikar Sparta“ 3. Dei, 5. Dez. v. v. Nagasaki n. Tsingtau

Rotterdam, 5. Dezember. (W.T. B.) Holland-Amerika- „Amsterdam“, v. New York n. Rotterdam, heute

Fa Krakau is gestern, wie ,W. T. Kunst-Akademie in Geg von dem Unterrichts-

B.° m’ldet, die neue ers Grafen Pininski ner Rede eröffnet

das Ausbleib-n der Nordoft-Monsune, bringen pflegen.

Das Weidegras »var au kilometern völlig verschwund finden. Höwst selten zeigte sh eine Oase, einen örtlihen Regen gebildet war. [ôcker sind vertrocknet; Wassserspender,

km und mehr,

umher gli vielfach Schafe und Rinder ve Skeletten und Haufe lazen hie und da, ungezählte «Das Wunderbare war nicht \ächlich lebten sie nur in dum

Die einzige Nahrung wa Büsche und Bäume. die Thiere 18 Monate larg abgeschlagen, und Vielfah mußten den Küstengebieten Luzerneheu und Stammbherden herangeshaft werden, u die Ueberführung von dec Bahn ar und vor allem das S meisten als cinziges Mittel zur Rettun reiheren Weiden de aebtete des Ostens wöh-ntlid dur\

welHe die tropischen Regen

f Hunderten zusammenhängenden Quadrat- in verdorrten Büscheln zu für einige Zeit durch Bäche und Wasser- en oft die einigen weite Strecken, bis

v. New York kommend, 5. Dez. v. Sout „Pfalz“, v.‘d. La Plata kommend, 5. D a Plata best, 6. Dez. St. Vincent passiert. „Dresden* 5 Dez y. Mojt abge

Hamburg, 6.. Dezember. ( Linte. Dampfer „Columbia“ 5. Dez, in New York, , „Scotia“ 4. Dez. in Montevideo angek. Genua n. Buenos Aires und „Brisgavia“ abgegangen.

enwart des Statthalt Minister von Hartel mit ei worben, in welcher er die polnishe Kunft feierte.

Flüfse und artesische Brunnen war Herden über

geführt werden mußten. einem lccker aufgepflüzten Boden, rgebens nach Futter suchten. n von Kno

Bauwesen.

Skizzen (Innenräume). Auf- exander Schüß. ln Handzeihn ungen in Kaksimile- # Wa16muth, Berlin W. 8, Mark- 90 K Die Wasmuth’she Kunstanstalt Publikation eine ganz eigenartige ch das täufchend genaue Faksimile eines genannten Architekten, enthaltend gerade pier mit zahlreichen Aufnahmen inter- äume von hervorragenden Bauwerken in erona, Mantua, Neapel, Vierundzwanzig diesen m Manuskriyt faksimt- der Bauroerke JFtaliens,

Ftalienische Architektur- enommen und geie aschenbuch-Format mit 100 Tafe Verlag von Ern

zu denen die ihnet von Al Ein Band in Hunderte von hen sowie frisch verentete Thiere Thiere waren dem Hungertode nabe. der Tod, sondern das Leben“, und that- pfem Todeskampfe dahin.

ren oft nur die Blätter und Zweige der inzelnen Wiithschaften wurden diese für tagtäglih von Trupps bis zu 60 Wann es sind bis 60000 A dafür verauszabt worden. mit großem Aufwand von

Reproduktion. grafenftraße 35. bietet mit dieser ih buhtechnische Leiftung, nämli Skizzenbuches des im Titel 100 Seiten Quadratneyz: Pa anter Details der JInnenr Floreni, Genua, Siena, V erugia, Vicenza, Bolozna und Pompeitt, fizzenblättern vorangehende, ebenfalls nah de lierte Seiten enthalten eine Liste hervorragen und Entfstehungszeiten , rliner Baumeister N. Weolffenstein hat

Lizard passiert. rer neu?-sten

Theater und Musik,

Neues Theater.

Gestern fand unter dem Protektorat Seiner Durchlavht des jen von Hohenzollern eine Matinée statt, deren Ertrag der- a einer Gedenktafel für Raffael in In Uebereinstimmung mit diesem Zweck w Six tina“ von Henriette Klara von aufgeführt. Der Verfasserin if es leider an und süc si interessanten Stoff dramati d°r Inhalt leidet au

Mit bestimmten Strichen is allein nur perfon, des Modells Margareta, uzurissen, risierung auch konsequent durchgeführt. gvoller, stellenweise recht poetischer eben des großen Malers, die in der Eifers gegen die ihm als Gattin Namens Maria, gipfelt.

ift für fie in Liebe erglüh

Benedig, Rom zu gute kommen foll. urde das Schauspiel „Die Foerster zum ersten Vtal niht immer gelungen, den \ch wirksam auszugestalten, ßerdem unter mancherlei Unklarheiten, und die lebentyvoll gezeichnet. Gestalt der Haupt- und es ift deffen Charakte- Das Schausviel \chtidert im Sprage etne Epifode aus dem ucht feines Madonnen-Modells zugedahte Nichte des Kardinals Bivbiera, Die leytere hat er beim Hochamt gesehen, t, und sie erscheint ihm wie ein höheres ß er fie als heilige Barbara zu Füßen der Madonna malt. zerstôrt j2dod das Bild und #sößt ihrer Diese Handlung ifft eiwerk durchwoben, das gerade nicht zu ihrer Erfolg der Aufführung bemühten ih Fräulein Gisela Pahlen brachte der Margareta mit Leidenschaft und gelanz ihr au, die Zuschauer dafür

Mühen und Geld von Mais als Futtec nd Kameele allein vermo§ten Wenn auÿ dies crubfutter versagte, blieb den g die Ueberführung n r oft bis 1000 km vnd mehr entfernte . So sind z. B. in Queensland gegen 1 Million chnittlich 40 bis 50 000 Stüd , zum theil bei für diesen Zweck zur Hälfte er- In vielen Fällen verboten diese wegs oder Unkosten, sodaß man Auf einem Gebiete ueendsland, wo fonst 1 Millton Schafe und 300 000 bt es nur noch wentge Wirths{aften mit nennens-

© solhe Ereignisse auch der Kulturzustand Futterbau und infolgedessen Milcherzeugung vom Hektar vercingert ih in faft allen Hälfte, nameatlih der Wetzenbau wurde len sind die Vershlehterung des ganzen mung der großen Besißer über- gkeit der Flächen ist stark herunter- und Buschbestandes beraubt, und deren Etgenthümlichkeit es sonst ist, Dürren, wieder auszuschlagen, ver- Hand in Hand damit ging eine stärkstes Beisviel der sein mag, die 340 000

S De eschichtliche aten. N Büchlein dahingeschiedenen Them er darauf hinweist, daß dasselbe niht nur ] denken bestimmt sei für Alle, die ihm im Leben versönlih ‘oder fünstlerisch nahegetreten, sondern daß es au ein vorzüglihes Material ¡ur Ergänzung italienisher Studien darbietet. hat das originelle kleine Handbuh Anspru auf die auch weiterer Kreife.

Land- und Forstwirthschaft.

Saatenstand in Ungarn. Aus Budapest wird der „Wiener Ztg." der folgende Saaten- vom 830. November telegraphiert : j währenden Niederschläge im November haben sich Weizen, Roggen und Na Þs befriedigend entwickelt. Auch die spät angebauten Winter- saaten Haben fih zumeist gut entwielt. Mäuse und Würmer werden, hat, aus mehreren Gegenden Laut.

6 zu übernehmen. unmöglih w

auf den Eisenbahnen niedrigter Fracht, bef Verfrachtung ¿u große Verluste unter ein langsames Hinsterbenlafsen vorz 170 000 gkm in Q Ninder weideten, gie werthem Bestande.

Natürlich wird dur wesentli beruntergedrüdt gehen zurüd. Kolonten um annähernd die hart betroffen. Wirthschaftsbetriebes, sowie haupt gewesen. Die Ernährungsfähi Boden ift seines Gras- selbt die Wurzeln der Weidegräser, stets vom frischen, au nah langen sagte im letzten Jahre völlig. Entwerthung des Besite8, decen einer Wirthschaft sür 22 000 M hatte. Die Banken weigern si, weiteren Kredit werden entlassen, die Löhne herabgeseßt. daß folche Gegenden vielfa verlassen wur Zustand der Verödung zurückfällt und die Ki Plat macht.

Mane Mittel hat man dagegen versuht. Sie halten aber alle fangreihe Dürrieiten hereinbrehen. Zur me Mittel: die Erhaltung und Benvtzung , zur Nahrung dienenden Blättern und Zweigen des ushes und, wenn das versagt, das Wegtrei ; genden, was si allerdings niht immer durchführen Dürren gehören zu den Eigenthümiichkeiten Australiens, enn man die Stellung Australiens eilen will. Zweifellos werden ftets

ördert worden.

Wesen, soda Das eifersü Nebenbuhlerin das noch mit mancherlei B Klärung beiträgt. die Mitwirkenden nah Kräf die ihr übertragene Rolle Kraft zur Darstellung. Es erwärmen und das,

zu machen. Die in ihrem Charakter \{chwanke wurde durch Fiäulein von Mayburg verkörpe gab, dieser etwas s{chemenhaften Gestalt Leben ein ivaren die Aufgaben dec anderen Künstler nicht besonders dankbar, wenn fafserin immerhin die weiblichen Gestalten glaubwürdiger te als die männlihen. Herr Roderich Arndt gab den Raffael vermowte aber troßdem Charakter nur egg sowie die Herren

chtige Modell in das Herz.

ftandsberiht Infolge der fort-

Die Grute Klagen über Schäden dur Weitere Fo obwohl der öôftere Regen sie dezimiert

nde und sensitive Maria

gedrüdt, der 2 ele sih alle Müke

Ernte-Ergebnisse Dänemarks im Jahre 1900.

Der Kaiserliche General-Konsul in Kopenhagen berihtet unter dem 28. v. M. | 7 i Nach den Mittheilungen, welŸe das ftatistishe Bureau über die Ernte-Ergebnifse des Landes soeben veröffentlicht hat, kann die Ernte im Ganzen als eine gute Mittelernte betrahtet werden.

Davon sind jedoch Heu und Gras auszuschlicßen, unter derm Mittel verblieben ift.

Weizen und Roggen haben beide über Mittelernte ergeben, fo- wohl in Bezug auf die Beschaffenheit als auf die Menge. Der ch einen besseren Ertrag gegeben als der Weizen ; auh is die Beschaffenheit beider Kornarten verhältnißmäßig besser

Die Wintersaaten gaben auf den Inseln eine bessere in Jütland. Dabet ist jedoch zu bemerken, daß der Weizen im Amt Maribo, welches als der Hauptbezirk für Weizen betrahtet wird, nur wenig über mittel gebracht Hat. : :

Gerste und Hafer haben gleihfalls in Menge und Beschaffenheit Die Frühjahrsfaaten ersheinen nit ganz fo gut als die Wintersaaten, namentlih soweit die Beschaffen- Gerste ergab im Ganzen bessere Resultate auf den Inseln, in Bezug auf die Menge sowohl als die Beschaffenheit. ülsenfrückhten ift durchschnittlich eine recht gute Mittelernte ie Ernte war in Jütland mehr befriedigend als. auf den Inseln, wo sie kaum als über dem Mittel bezeihnet werden kann.

Buchweizen, Raps und sonstige Handelsgewächhse ergaben einen guten Extrag.

Bon den Wurzelfrühten haben die Kartoffeln einen sehr be- friedizenden E- rag gegeben, in B-zzug auf die Menge fowohl als Nar im Amt Soendborg wird darüber geklagt, Das Ergebniß der Zuker- Namentlich von Laaland-

auch die Ver gezeihnet hat zwar mit edlem Anstand und temperamentvoll, mit diesem biéweilen stark verzeichneten interessieren. Auch die Damen Grüning und Wald Pittshau, Kuhnert, Hübener und Paali machten aus ihren Rollen, Diesem allseitigen Bemühen und der dem Zweck entgegengebrawten Sympathie shteneren Publikums, sowie der gediegenen Auéstattung und dér Ober-Regifseur Peters trefflich geleiteten Jn'cenierung war ber äußere Erfolg, den das Stü erzielte, daber wohl au zurn Die Zuschauer kargten nit mit freundlihem Beifall, und die Verfasserin sowohl wie die Darsteller koanten mehr- mals vor dem Vorhang erscheinen. Konzerte.

gab am Donnerstag voriger Woche der e-Reinhold mit dem Philhar- monischen Orchester ein Konzert, das er mit dem B-moll-Konzert von Tschaïkowski (op. 23) eröffnete, welWem Etuden von Chopin und das Konzert in G-moil (op 22) von Saint-Soë18s folgten. Ganzen erwies sh der Künstler als “guter Musiker und tüchtiger Virtuos, der den ihm gespendeten Beifall wohl verdiente. i

Am Freitag Abend gab Frau Lilli Lehmann in der Phil- harmonie ihren dritten Lieder-Abend, zu dem fih wieder ein zahl- reihes Publikum t«ingefunden hatte. 7 positionen von Grieg, Loewe und Schumann auf, und da alles Dra- matische wohl am meisten dem Wesen der Küastlerin entfpriht, fo war der Vortrag dec drei Loewe’shen Balladen auch die hervorragendste Leiftung des Abends. An der eindrucksvollen Wiikung gerade dieser Nummern hatte Herr Professor Reinh. L. Hermann einen großen Antheil dur seine äußerst feine, musikalishe und künstlerische Begleitung. An demselben Abend veranstaltete Fräulein Martha Horntg in der Sing-Akademie ein Klavierkonzert, dessen Programm haupt- \ächlich aus Werken neuerer Komponisten bestand. Die junge, offenbar recht strebsame Künstlerin bot in dem diesjährigen Lonzert im großen Ganzen eine noch bessere Leistung als bei ihrem früheren Auftreten. Ihr ungemein zarter und dabei do auch die nöthige Krast besißender An- shlag, ihre sidere Tehnik und beseelter Vortrag brachten ihr denn Befonders glücklih war die Pianistin im wie Schumann?’s Waldesraushen“. Ebenfalls am Freitag Abend fand im Beethoven-Saal unter Mitroirkung des Philharmonischen Orchesters ein Konzert des Violinisten Herrn Aldo Antonietti statt. Künstler bereitete seinen zahlreihen Zuhörern einen großen Genuß. Beé- onders fien die Symphonis espagnols bon Lalo der musikalischen erfönlichkeit des Konzertgebers zu entsprechen; die Wiedergabe der- elben war vorzüglih und das Publikum lauschte ihr mit andähtiger Auch das Violin-Konzert von Mendelsfoha in E-moll war auf Tongebung Bechstein konzertierte an sängerin Fräulein Frieda Ludwig. sympathisch klingenden ausgtebigen Mezyosoprar s und verrierh im Vortrag etne au8gesprochene musikalishe Begabung; im übrigen bedarf fie jeooch hinsihilih der Tonbildung und des Ausdrucks weiterer

ÁU gekostet zu ertheilen. Arbeiter So ist es kein Wunder, den, daß das Land in den

deren Ertrag 1ltur wieder den Schwarzen

was möglich war. em Aufführung des zahlrei nicht stand, wenn wirkli um Zeit giebt es nur zwei wirksa von bestimmten australi‘chen B in futterreiere Ge

yon Herrn

als die Menge.

Ausbeute als Theil zuzuschretben.

ben der Herden

mit denen man zu rehnen hat, w auf dem Weltmarkt rihtig beurth b Jahre wiederkehren, wo durch sie Australien große letnem Handel erleidet; aber man wird sie nit übers{chä vor allem da sie nit über den ganzen Erdtheil v fondern stets nur größere oder kleinere Bezirke betr ffen.

4 bas m Beethoven-Saal über Meittelertrag gegeben. Piarît Herr U Hinz ßen dürfen,

heit in Frage kommt. erbreitet auftreten,

Verkehrs-Anstalten.

Laut Telegramm aus Köln (Nhein) hat die zweite über Ostende i e : Köln den Anschluß gn Zug 31 nah Berlin über Hildesheim wegen Zugverspätung in England nicht erreicht. i :

Laut Telegramm aus Köln (Rhein) hat auch die dritte englische Post über Ostende von demselben Tage eben- daselbst den Anschluß an Z1g 3 nah Berlin über Hannover aus demselben Grunde nicht erreicht.

englische Dezember Ihr Programm wies nur Kom-

die Beschafenbeit. 4 daß sie vom Schroamm gelitten hätten. rüben enifpriht einer guten Mittelernte. Na! Ï Falster und Fühnen, den Hauptgegenden für Zuckerrübenbau, lauten die Berichte günstig. Auch Futterrüben haben in diesem Jahr einen be- sonders guten Ertrag gegeben. Sowohl Menge als Beschaffenheit ift über demm Mittel.

Dagegen ift weit unter einer Mittelernte steht. j Mittelernte in Bezug auf die Menge; die Beschaffenbeit des Heues Die Sommerweide war mäßig; auf den Inseln entsprach sie etwa einew Durchschnittsjahr, in Jütland blieb sie weit darunter.

Ackeah:u als mißrathen zu betraten, indem die

Wiescnhéeu ergab eine Die Postdampfschiffverbindun

hagen und Neykjavik auf Island ü 1 und Thorshavn (Faröer) wird sh während des Ja

15. Januar, 1. Mär*, 5. März, 14. April,

er Leith (S

wie folgt, gestalten:

Aus Kopenkagen : auch den erbofften Erfolg.

Vortrage [kleinerer , und Liszu'3

lyrisher LTonftücke ,

(Aus den vom Auswärtigen Amt mitgetheilten Berichten 15, Septembez*, „Liebestraum und Forstwirthshaftlihen Sach-

verständigen tm Auslande.)

Die Spiritus8gewinnung Rumäntens im Steuerjahre 1899/1900.

Im leßten Stenueij1hre standen in Numänien 44 Brennerelen im die rund 1874 Millionen Dekaliterprozen1 (1000 = 1 hl] reinen Alkohols) Spiritus erzeugten. Vas bedeutet gegenüber dem Vor- jahre die ganz ungeheure Verminderung voa 123 Millionen Dekaliter- Dieser Rückgang ist durch das Sinken der Spirituspreise, durch die \{chle%te Maisernte Rumäniens, dur die Erhöhung der ftaatlißen Verzehrungésteuer und dur den streit herbeigeführt,

6, Septembe1*, 27. September, 15 Oktober®, 16. November ;

in Reykjavik: j i l 6. Mai, 30. Mai, 4. Juni, 28. Juni, 2 Jult, 25. Juli, 20. Juli 18 September,

der deutschen Land- Der noch ret junge 3. Oktober,

12. Februar, 23. März,

23. August, 9. Oktober, 4. November, 29 November ;

aus Reykjavik :

81, Juli *, : 26. August, 29. Auaust *, 24, September, 9. Oktober *, 26. Oktober, 10. November, 6. Dezember. G in Kopenhagen: ‘24 Februar, 4. Aprik,

6. August,

einwandfrei. demselben Tage l Sie zeizte sich im Besiß eines

und Technik

türkish-rumäni|chen Zoll- der übrigens neuerdings wieder beigelegt ift, tine gute Pflaumenernte, welche die Herstelluig eines Pflaumenschnapses sehr begünstigte. fall im Staatzcinfommen zur Folge, da dec Betrag Millionen Francs

23. August, 4, S:ptember, 16 Sevtember, 5. Oktober, 4. November, 7. November, 22 November, 20. Dezember. T

Bei den mit einem * bezeihneten Fahcten wird die Verbindung zwischen den Faröer und Reykjavik nicht unmittelbar, sondern na vorhergehendem Anlegen an einzelnen anderen Küstenpläßen Jslands stattfinden. ; j

Die am 1. März, 27. April, 26 Mai und 15. September pon Kopenhagen und die am 6. Jant, 3. Juli, 26. August und 9. Oktober von Reykjavik abgehenden Schiffe werden Thorshavn nit berühren.

Dies hatte au einen i : Am Sonnabend gab Frau Jduna Walter-Choinanus in

der Sing-Akademie einen Lieder-Abend. L ) thren gut ausgewählten Liedern die nöthige Stimmung und Wärme einzuhauen und fand bei der mit großer Befriedigung ihren Vor+ trägen folgenden Zubörerschaft wohlverdienten, teichen Beifall. Die Vorführung von Schubert's „Tartarus* zeugte beispielsweise von Auffassung und konnte n i Dazu kommt eine treflich geshulte Stimme, die zwar niht mehr ganz jugendfrish, aber immerhtn noch ret ausdrucks« fävtg ift. Der Erfolg des Abends war daher ein durchaus guter. Vie das Publikum durch mebrere ben. Im Beethoven-Saal errang an demselben Tage der _zwöl1jährige Pianift Arthur Rubinstein, ein Schüler des Profeffors Barth, bei seinem ersten Auftreten tn Berlin einen großen Ertolg. S die erften Takte des Klavierkonzertes in G-molli (op. W don Saint» S, öns kewiesen, daß man einen kleinen Virmuoien vor fich d der in technischer wie musikalischer Beziehung glei Anerkennenawerthes Die Kindlichkeit des jungen Künstlers lies fd nur uarwetlen an cinem Mangel an Kraft erkennen, der hdauptsädlich in dem H-moil+ Scher,o von Chopin zu Tage trat. ; Du wann und das Mozart’she Klaoierkonzert in A-äur gad c in is feiner Ausführung wieder, wie es besser kaum gedacht werden tuna. Q TEEE E E

acglau, we ei am ) / Saal Beth ste in veranstaltete, zut erfreuen. Ihre Stimune ist woblflingerd und gut gesult, idrem Vortrage fehlt cs jedo an der rechten JInnerlichkeit, wenn demselben aud musßikaliide nicht abzusprehen Min d ode, versa p Gun dellen, der selbji în den und Gefühl für das Vorge

Das eigentlich für den Buñtag destimunt

Königlichen Opernchors kay in ciner

wesentlichen Aus der Spiritusste zurückging.

uer von 22 Millionen auf 13 Die Sängerin wußte

Die Bienenzucht in Chile. Es ift wohl allgemein bikannt, daß Chile einen erheblihen An- Versorgung Deut!hla#ds mit Honig hat. So gingen 1896 897 1542 t nach Veutschland, d, h. fast è der chilenishen Honig- D°-r Bienenhonig wird meist aus der Alfalfa

erster MNeihe die

bedeutender Tiefe vollendeter kaum

St. Petersburg. 5. Dezember. g. T. B) Nad i gedaht werden. Meldung aus Nowo-Buchara vom 21. November ist der erbau Abz der mittelasiatischen Eisenbahn nah Die zwölf Werst lange Linie wicd auf Am Anfang des nächsten Jahres soll der

Der Frachtverkehr wird auf 6000000 Pud

(W. T. B.) Die Internationale ahrplan-Konferenz zur Fiststellung der Winterfahrpläne ist ute hier zusammengetreten. schiedenen Staaten erschienen. kunft ist Budapest bestimmt.

ausfuhr kam

in Süd

der Abzweigung von Buqchara fertiggestellt. Kosten des Emirs gebaut. Bau vollendet werden. jährli berechnet. Palermo, 5. Dezember.

und Mittelchile ile die deutsch’n Ansiedler in Meistentheils sind Stöcke von alter Bauart im Ge- brauh. Der Honig wird am Feuer oder der Sonne ausgelassen, und ¡war in Gefäßen mit durhlöchertem Boden. Deutsche Ansiedler ß bereits die beweglihe Wabe und die Honigschleuder cin-

BienenzucHt.

Gs find 170 Trter g |

; s rt für die nächste Zusammen-

Die Dürren in Australien. Als Ort |

In keinem anderen Erdtheile hat die Landwirthschaft soviel mit keiten und gefährlien Natureretignissen zu kämpfen, nd die Schilderungen früherer eifenden, die in oft über!riebener W' se die australishen Landplagen Der Landwirtbschaftlihe Sachverständige entwickelt nun e Mittheilungen der Deut|chen Landwirthschafts- aus eigner Anschauung ein Bild der Dürren und threr und Volkswirthschaft. für Tleinere Gebiete alle 10 Jahre, kehren die großen Die leyte Dürre währte von Stelienweise war seit 4—6 Jahren fast kein dur(- nur hier und da 150—250 mm jährli, gefallen. enmangels im Innern denn nur im Innern ten vor, an der Küste her:s{cht Seekllima ist

Die „Papillong“ von Sus

rlihen Schwieri

wie in Austraiien. Bremen, 5. Dezember. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd.

ampfer „Hamburg“ 4, Dez. v. Southampton n. Oft-Asien und Haup Wilhelm I, v. Gibraltar n. New York abgeg. „Oldenburg“, v. Ost-Asien kommend, 4. Dez. Gibraltar paisiert. n. Oft- Asien best, 5. Dez. în Singapore, „Darzmftatt* v. 4. Dez. in C es E: Î . Vez. y. Port Said n. Bremen abgegangen. SPE 4 (W. T. B.) Baues „Marburg“, v. Off- „Stuttgart“ 5. Dez. „König Albert“, v. Ost-Asien

Fräulein Toni

die Altiitin e E amen Konzert» F dea ium

n Stück 40 „Prinzef: Irene“, fol E Dur{chschnittlich eAachen“, v. Ost-Afien kommend, Bi irie tflaegaolden Ion,

tadellos rein ift, Jhr Spiel dedundete

Kouzert des è bun: Neuen

Die mitwirdende

6, Dezember. Asien kommend, G O e N angek. Meise b. Penang n. Colombo fortges. , e de E Dezember in Nagasaki und „Prinz H.inrih*, n. Ost- Asien best., in Hongkong angekommen. „Kaiser Wilhelm der Große“,

erfahrunss8gemäß wieder.

dringender N Die Ursach- d kommen d ese Dürreze