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=—tvann ein befriedigendes Resultat werde erreiht werden, als darüber, 0b das europäische Konzert Erfolg haben werde. Die Regterung hoffe,
beseßt hätten. Die Unruhen hätten sh bis Niutshwang au3gedehnt,
dadurch zufriedenstellenr, daß er grnau die Lage, in w:lher die ch!nesis{che Frage si befinde, aus8einanderseze. Das Konzert bestehe, und die legten Nathrichten zeigten, daß es eine sehr vernünftige Lebensfähiagkeit befiße. Er (Lord Salisbury) sei mehr im Zwveife[ über die Zeit,
alles zu erreihen, was sie sih vorgenommen habe. Weiteres könne er niht fagen, ohne eigene Geheimnisse oder, was überall als noch \{limmer angesehen werde, die Geheimnifse anderer Völker zu verrathen, Nach weiterer kurzer Debatte wurde die Adresse angenommen und das Dans bis Montag vertagt. i Im Unterhause sprach Y Sir Henry Campbell Bannet- tan bei der Berathung über die Adresse in demselben Sinne über Süd-Afrika aus wie Lord Kimberley im Oberhause. Hinsihtlih Chinas verlangte er genauere Mittheilungen der Regierung. Er freue ch, daß man im Lande allgemein das Einvernehmen mit Deutschland gutheiße, wels niht nur den Jateressen des Landes, fondern auch den Gefühlen des Volkes entsprehe. Ec hoff? jedoch, daß Großbritannien dadurch niht zu einem isolierten Vorgehen, weitgeßenden Expeditionnn und außero:dentlihen Maßregeln verpflihtet werde, Der Erste Lord des Schaßamts Balfour äußerte e tezüalich Süd- Afrikas in ähnlicher Weise wie Lord Salisbury im berhause und \üzte h'nzu, daß es die Pflicht der Regierung aewesen set, die Kriegsoperationen init aller Kraft, aber auch mit aller Mensch- likeit zu führen, welhe die Moral und siaatêmännishe Berücksihtigung - der Zukunft geboten hätten. Jm V.rlaufe der Debatte erklärte der Untersekretär im Auswärtigen Amt Loro Cranborne, in kurzen würden China betreffende Shrifistülke dem Huuse vorgelegt werden, er föônne jedoch niht versprehen, daß sie vollständig sein würden. Es sei kein Zweifel, daß die Russen Niutschwang
und der russishe Befehlshaber habe daher den Play bes-gt. Dône weitere Nachrichten sei es unmögli, darüber ein Ürtheil zu fällen. Der russische Befehlshaber habe den Vertretern vershiedener Mächte erklärt, daß die Beseßung nur eine zeitweilige seia folle und daß die Rechte anderer Mächte in keiner Wise beeinträchtigt werden sollten. Hinfhtlih des deuts - britishen Abkommens er- klärte der Unter-Staatssekretär, die Regierung sei überzeugt gewesen, daß die Interessen Deutshlands in China eng verwandt mit denen Großbritanniens seien, sie fei deshalb erfreut gewesen, das Abkommen nit Deutschland abzuschließen. Sobald dieses abgeschlossen gewefen fei, hätten beide Regierungen die übrigen Regierungen aufgefordert, bet- zutreten; es set also kein Verlangen nah einem ifolterten Vorgehen bei England und Deutsh!and vorhanden gewesen. Und "elbst wenn das Abkommen nichts Neues enthalte, so sei allein die Thatsache, daß es formuliert worden set, ein diplomatischer Fortschritt. Weder Groß- britannien noch Deutschland habe Konze!sionen gemaht. Das Ab- fommen si ein diplomatisher Erfolg gewesen. Gezen den Schluß der Sitzung erhob der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain und erwiderte in entshiedenster Weise auf die yiel- fachen Kritiken und Anklagen, die gegen thn echoben worden feten, Er vertheidigte das Verhalten der Regierung bet der Auflösung des Parlaments und der Veröffentlihung der in Bloemfontein gefunden?n, hon britishen Parlamentsmitgliedern stammenden Briefe. Die Debatte wurde fodann v:rtagt. :
Die Führer: der Opposition sind, dem „W. T. B. ufolge, für die Einbringung eines Amendements zur Adresse, in welhem Folgendes erklärt wird : Zur Pazifizierung der eroberten südafrikanishen Gebiete und zur Herbeiführung künftiger guter Beziehungen zwischen den europäischen Volks- stämmen in ganz Süd-Afrik1 würde es dienen, wenn so bald als moglich Maßnahmen angekündigt würden, durh welche Freiheit und Eigenthum derjenigen, die zur Zeit noch gegen Groß- britannien unter Waffen ständen, sich nunmehr aber unter- werfen wollten, sichergestelt würden, und ferner Maßnahmen zur Regelung der Verhältnisse in den eroberten Gebieten und zur Förderung der Aussöhnung und der Wohlfahrt der Bc- wohner dieser Gebiete. S, /
Die „Times“ bemerkt: Da es vielleiht nöthig sein werde, daß die Regierung noch vor dem im Februar erfolgenden Wieder- zufammentriti des Parlaments weitere Summen aufbringe, werde sie wahrscheinlich bei dem Parlament noch in der gegen- wärtigen Session um die Ermächtigung zu weiteren Geldaufnahmen nahsuhen. Das Kriegsamt dürfte im Laufe des nächsten Monats alles Geld aufbrauchen, das ihm zur Verausgabung noch zur Verfügung stehe.
Frankreich.
Der Senat nahm gestern wie „W. T. B.“ meldet, die Berathung des Gesezentwurfs, betreffend die Vermehrung der Flotte, wieder auf. Der Marine-Minister Lanessan trat für die Vorlage cin und erklärte, die Regierung sei, als sie die Vorlage eingebraht habe, von keinerlei Angriffs- gedanken gegen irgend eine Nation beseelt gewesen, jondern habe sich nur von dem Wunsche leiten lassen, für Frankreihs eigene Sicherheit zu sorgen. Der Minister verbreitete sich dann über die Nügzlichkeit der verschiedenen Schiffsgattungen und wies die Nothwendigkeit von Ee chiffen nach, welche feindlichen Geshwadern eine Schlaht liefern, Häfen bombardieren, die Landung von Truppen schüßen und die Küsten vertheidigen könnten. Der Minister erinnerte an den spanisch-amerikanishen Krieg und fragte, was wohl geschehen wäre, wenn Cervera's G-c- chwader die Häfen der Vereinigten Staaten bombardiert hätte. Ein Kaperkrieg sei ohne einen Geschwaderkrieg unmöglich. Ein Vergleih der französishen Panzerschiffe mit denen des Auslandes falle zu Gunsten der ersteren aus; in Deu!sch- land und Großbritannien vernachlässige man zu sehr die Stärke der Panzerung in der Hoffnung, dadurch größere Geschwindig- keit zu erzielen. Auch die gepanzerten Kreuzer seien den ent- sprechenden Schiffen des Auslandes überlegen. Der Minister chloß: „Wir sind cine Demokratie, die k-inen anderen Wunsch hegt, als mit den Nachbarvölkern in Frieden zu leben; wir werden stark genug sein, daß niemand daran denken wird, uns anzugreifen.“ Die Gencraldebatte wurde damit ge- schlossen und die Sihung aufgehoben.
Auf der Tagesordnung der gestrigen Sißung der Deputirtenkammer stand die Berathung der Vorlage über die Amnestie. Der Deputirte Drumont ver- langte eine allgemeine Amnestie, namentlich eine solche für Guérin, Déroulède und Habert. Der Deputirte Lasies sagte, die Regierung suche einzig und allein für gewisse ihr unbequeme Lrauelle das Verfahren einzustellen, und warf der Regierung vor, daß sie die wegen politisher Ver- ehen Verurtheilten von der Amnestie ausshließe. Der Deputirte Guievs se erklärte, es sei die Dreyfus-Angelegenheit, welche die ganze Sachlage beherrsche. Die Vorlage über die Am- nestie werde es Dreyfus unmöglih machen, eine Unschuld zu beweisen. Wenn Dreyfus \huldig sei, so hätte man thn nicht begnadigen sollen. Der Redner sagte zum Schlusse, er lehne die Amnestie ab, da sie einen Spiybuben, wie Esterhazy, ungelre lasse ‘und achtbare Offiziere, wie
icard, auch weiterhin dem Verdachte ausseße. Der Deputirte asies meinte, Guieysse sprehe von der Tribüne aus äber erledigte Angelegenheiten an, und verlangte, daß der Kriegs-
klärte, seine Pflicht gebiete ihm, sich nicht in Diskussionen über Urtheile einzulässen, die in gesehmaBiger N ergangen seien. Der Deputirte Derib ère verlangte, daß, um Beruhigung herbeizuführen, die Amnestie eine allgemeine sein und daß nur für das Vzrbrechen des Verraths eine Ausnahme gemacht werden solle. Die Regierung. solle eine Vorlage in diesem Sinne einbringen. Der Minister - Präsident Waldeck- Nousseau erklärte, er habe eine allgemeine Amnestie deshalb niht beantragt, weil’ er das Land nicht einer neuen Erregung aussezen wolle. Der Antrag Deribè:e wurde hiernah mit 311 gegen 232 Stimmen abgelehnt.
Rußland.
Wie dem „W. T. B.“ aus Livadia vom gestrigen Vor- mittag gemeldet wird, hatte der Kaiser die ganze Nacht über gut geshlafen. Das Befinden und die Gemüthsstimmung waren schr gut, die Temperatur und der Puls normal.
Ftalien.
In der gestrigen Sißung der Deputirtenkammer er- widerte, dem „W. T. B.“ zufolge, auf die Anfragen des Deputirten Luzzatti und einiger anderen Deputirten, ob es sih bestätige, daß die italienishen Mannschaften in China sich keine Ausschreitungen hätten zu Schulden kommen lassen, der Kriegs-Minister: es sei nah China um Mittheilungen telegraphiert wörden, und die Antwort laute, ‘daß die italienischen Mannschaften sich in keiner Weise unehrenhaft benommen, daß sie vielmehr immer ihrer Fahne Ehre gemacht hätten. Luzzattti und Genossen erklärten sih dur die Antwort für befriedigt. |
Der Pap empfing gestern den Kardinal Parocchi mit einer Deputation des Ordens vom heiligen Grabe. Heute gedenkt der Papst die St. Petecskirhe zu besuhen. — Die Gesundheit des Papstes ist, wie die „Agenzia Stefani“ meldet, durchaus gut, sodaß der Papst ohne die geringste Ermüdung seine zahlreichen Empfänge fortseßen kann. Vor einem Monat sei dem Papst ein ziemlih {hwerer Gegenstand, den er betrachtete, aus den Händen gefallen und habe ihn an einer Zehe des linken Fußes getroffen. Der Papst habe sich hierüber zu niemanderz geäußert; erst in den leßien Tagen habe er einigen Shmerz beim Gehen verspürt und infolge dessen den Besuch der Aerzte Mazzoni und Lapponi empfangen. Gegenwärtig befinde sich der Papst vollkommen wohl.
Portugal.
Das „Neuter'she Bureau“ meldet aus Lissabon, der niederländishe Gesandte daselbst van -Weede habe seinen Posten verlassen; der portugiesishe Gesandte im Haag Graf Selir sei ebenfalls abzereist. Es scheine, daß die Angelegen- heit des niederländishen Konsuls Pott in Lourençgo Marques, dem die portugiesishe Regierung das Exequatur entzogen habe, hiermit zusammenhänge.
Schweiz.
Der Ständerath genehmigte, dem „W. T. B.“ zufolge, mit 28 gegen 9 Stimmen das Gescß wegen Errichtung einer entralen Notenbank und bestimmte mit 24 gegen 16 Stimmen Bürich als Siß der Bank.
Niederlande.
Der Präsident Krüger traf gestern Mittag, wie „W. T. B.“ meldet, in Zevenaar ein und wurde auf dem Bahnhofe vondem Konsul der Südafrikanischen Republik in Amsterdam, von Mitgliedern des niederländischen Buren-Comités undeiner großen Mznschenmenge empfangen. Von Deputirten der benachbarten Gemeinden wurden Begrüßungsansprachen gehalten. Der Bürger- meister von Zevenaar hieß den Präsidenten in den gastlichen Niederlanden willkommen. Seine Ansprache würde vom Beifall der Menge vielfah unterbrohen; er sprach den Wunsch aus, daß Krüger’s Reise den gewünschten Erfolg haben und daß das Ende des Krieges nahe sein möge. Der Präsident Krüger dankte für diesen Beweis der Sympathie und sagte, er halte die Sache der Buren für eine gerechte, und er danke dem nieder- ländishen Volke. Die Niederlande seien stets Kämpen für die Gerechtigkeit gewesen. Er sei überzeugt, daß die Sympathie der Niederländer aus dem Herzen komme. Nur ein Schieds- gericht könne den Buren helfen. Krüger s{loß: „Brüder und Schwcstern! Bittet alle Gott, daß er die Herzen der Staatsoberhäuptec bewege, kämpfet mit uns durch Gebet, und Gott wird uns erhören!“ Der Wagen des Präsidenten war mit Blumen und Kränzen angefüllt. Als derselbe aus der Bahnhalle fuhr, folgte der laute Beifall der Menge dem Präsidenten, der an der Wagenthür stehend grüßte. Die Lokomotive war mit zwei Fahnen von Transvaal geshmückt. Von Zevenaar aus sandte der Präsident Krüger eine De- pesche an die Königin Wilhelmina. Auf der Weiterfahrt nah dem Haag wurden dem Präsidenten in Arnheim und Utrecht lebhafte Ovationen dargebracht. *
Am 3 Uhr 50 Minuten traf der Zug dcs Präsidenten im Haag éin. Viele Vertreter der Behörden und Mitglieder beider Kammern sowie zahlreihe Vereine waren auf dem Bahnhofe versammelt. Ein Sängerhor stimmte den 72. Psalm an. Der Bürgermeister hieß den Prä- sidenten Krüger im Namen der Mo: willkommen, und der Vorsißende des Süd-Afrika-Vereins im Haag be- grüßte ihn im Namen dcs niederländishen Volkes. Der Präsident Krüger dankte zunächst für die an ihn ge- rihteten Ansprachen und Adressen und zog dann einen Verglcih zwishen dem jchigen Kriege in Süd - Afrika und dem Kriege, va die Niederlande gegen Spanien zu führen hatten. Der Unterschied sei der, daß Trans- vaal einer großen Macht gegenüber ein kleines Kind sei. Der Einfall Jameson's sei der Anfang eines ungerechtfertigten Angriffs auf die Freiheit der Republiken gewesen. Von An- fang an sei die Vernichlung der Republiken und ihrer
ristenz als freie Völker beshlossen gewesen, und sie hätten deshalb nichts Anderes thun können, als ihre Grenzen zu vertheidigen. Sie hätten sich für einen Kampf bis zum Ende in Gottcs Hände gegeben. Ec vertraue dem Einflusse eines ‘Volkes, wie des niederländischen, und hoffe, daß mit solher Unterstüßung der Tag: der Gerechtigkeit: kommen werde. Er werde alle Mittel anwenden, um zu seinem Ziele zu gelangen. pu Schluß spräh der Präsident die Hoffaung aus, daß die f ammten Niederlande, deren Sprache dieselbe wie die seines Volkes sei, sih mit ihm zu dem Werke der Befreiung vereinen würden. Sodann“ wurdé der! Präsident in feier- lihem Zuge nah dem Hôtel des Jndes geleitet, vor welchem eine gewaltige M-nshenmenge verblieb. - Die-
Minister darauf antworte. Der Kriegs-Minister André er-
vg sang Lieder und rief: „Es lebe Krüger!“ „Es leben ie Buren!“ „Hoh das Schiedsgericht!“ Der Präjident er-
sien auf einige Minuten auf dem Balkon, was den Anlaß zy verstärkten Sympathiekündgebungen gab. Die Menschenmenge Mes troy unaufhörlihen Regens den ganzen Abend vor
em Hotel aus. Die Ordnung wurde dur die Polizei auf- recht e rhalten. i
'Bald nah seiner Ankunft im Hôtel des Jndes empfing der Präsident Krüger die Besuche mehrerer Minister, unter denen sich indessen der M Oas Pierson und der Minister des Auswärtigen de Beaufort nicht befanden. Der Gesandte Dr. Leyds machte gestern Abend dem Minister des Auswärtigen amtlich Mittheilung von - der Ankunft des Präsidenten.
Die Erste Kammer nahm gestern eine Resolution an, in welcher sie, ähnlih wie 1n einem gleihen Beschluß die Zweite Kammer, den Präsidenten Krüger in den Nieder: landen herzlih willkommen heißt.
Bulgarien.
Der Für hat, wie-„W. T. B.“ meldet, RNadoslawo1w,
der über die Mehrheit in der Söbranje verfügt, mit der Neu - bildung des Kabinets beauftragt.
Amerika.
Dem Repräsentantenhause ist gestern die Vorlage, betreffend die Herabsezung der Steuern, zugegangen.
Asien.
Der General-Feldmarschall Graf von Waldersee hat, wie „W. T. B.“ erfährt, aus Peking vom 5. d. M. gemeldet, daß die Kolonne des Generalmajors von Gayl am 4. d. M, in Peking eingetroffen sei, nachdem die zugetheilten Jtaliener unter dem Oberstleutnant Salsa eine besondere Strafexpedition ausgeführt hätten. DieBeisezung der Leiche des Obersten Grafen Yorck vonWartenburg habe am 5. d. M. unter Theilnahme des oiplomatischen Korps und aller Offizierkorps stattgefunden. Der Sarg sei in einem der Tempel aufgestellt worden, die sich auf dem Terrain des Palastes der Kaiserin-Wittwe be- fänden, und werbe dort bis zum Frühling b:eiben, um dann nach Deutschland gebracht zu werden.
Durch die Expedition nah Kalgan ist, wie das „Reuter'sche Bureau“ berichtet, der sihere Beweis erbraht worden, daß die Tortur und Hinmordung des britishen Leutnants Watts Jones, welche im Juli d. J. zu Kiehsüatscheng geschah, niht nur mit vollem Wissen, sondern sogar auf direkten Befehl des obersten chinesishen Beamten des betreffenden Distrikts verübt worden sei.
Aus Tientsin vom 5. d. M. meldet dasselbe Bureau, daß die erste Lokomotive an diesem Tage nah Peking ab- gegangen sei; man erwarte, daß Passagiere binnen drei Tagen würden befördert werden können. — Die proviforishe Regierung habe befohlen, den Boxerführer Tangwenhuang am Freitag vor dem Nordthor von Tientsin zu enthaupten.
Dem „Standard“ wird aus angeblih guter Quelle aus Schanghai gemeldet, daß in Singanfu Vorbereitungen zur sofortigen Abreise des Kaiserlichen Hofes efröffen würden. Der Hof komme unter dem Schuße Tschang -t\chi- tung’s wahrscheinlih nah Wutschang.
Alle Truppen der Vereinigten Staaten, mit Aus- nahme der Wache für die Gesandtschaft, haben, wie dem „Reuter’shen Bureau“ aus Washington mitgetheilt wird, China jeßt verlassen und sih nah den Philippinen begeben.
Fn einem gestern in St. Petersburg veröffentlichten Berichte, welcher dem russishen Generalstab zugegangen ist, wird, dem „W. T. B.“ zufolge, mitgetheilt : Jn der Nacht vom 28. zum 29. Oktober hatte eine .reitende Patrouille der Primorskishen Dragoner, bestehend aus 13 Mann unter dem Kommando des Stabsrittmeisters Wolfkow, einen Zujammenstoß mit einer überlegenen feind- lien - Abiheilung in der Nähe von Jqugunt- \chou (?). Die Patrouille vertheidigte sich 6 Stunden lang, um sich nah Daguschan durhzushlagen. Jhr Verlust be- trug 5 Todte und 5 Verwundete, unter leßteren befindet si der Stabsrittmecister Wolkow.
Afrika.
Der Feldmarschall Lord Roberts fand in Durban, wie das „Reuter she Bureau“ berichtet, einen glänzenden Empfang, an welhem sich auch Mitglieder des dortigen irischen Vereins betheiligten. Lord Roberts hielt eine Rede, in welcher er die Hoffnung aussprah, daß man, wénn der Krieg vorüber sei, denjenigen die Bruderhand reihen werde, die Englands Feinde gewesen, daß man dieselben ehren werde für den Kampf, den sie gekämpft, und daß man vor- bereitet sein werde, die Privilegien, die jeder Eagländer hoc- halte, auf sie auszudehnen. Ec glaube, den aus den Republiken G:eflohenen twerde die Rückkehr in ihre Heimstätten in nit langer Zeit gestattet werden können.
Lord Kitchener meldet aus Bloemfontein vom 6. De- zember: 500 Mann von den Truppen unter Delarey machten am 3. Dezember cinen heftigen Angriff bei Buffelsport auf einen von Pretoria nah Rustenburg gehenden Convo!. Die Eskorte desselben nahm auf einigen Hügeln Stellung und focht mit großer Tapferkeit. Es gelang den Buren, einen Theil des Convois in Brand zu stecken, der andere Theil ‘blieb unversehrt. Am folgenden Tage trafen Ve1- stäckungen ein, und die Buren * wurden zersprengt, nachdem sie bedeutende Verluste erlitten Hatten. Auf britisher Seite wurden 15 Mann getödtet, ein Offizier und 22 Mann verwundet. De Wet überschritt am 5. Dezember den Caledon und ging nah Odendal vor. Der General Knox folgte ihm mit einem Theil seiner Truppen und sandte den Rest über die Bethulie-Brüccke. Die Odendaldrift wird von einem Garde-Regiment beseßt gehalten. Der Fluß ist jeßt im Steigen begriffen.
Aus Aliwal North meldet das „Reuter’she Bureau“ vom 6. d. M,, daß in der vorhergehenden Nacht eine von dort entsandte Patrouille nahe bei der Stadt quf die Vorposten von de Wet’s Hauptmacht gestoßen sei, welche dort gelagert habe. Die Patrouille habe einen Gefangenen gemach.
e Wet sei hart bedrängt und \cheine unter dem fort eschten Trekken zu leiden. Der Gefangene berichte, de Wet habe nahe bei dem Südufer des Caledonflusses ein Gt- {hüß zurücklassen müssen. Alle: gefangenen Engländer, welche nah Dewetsdorp gebraht worden waren, seien, mit Aus nahme der Offiziere, befreit worden. Der Kommandant von Aliwal North habe alie Vorbereitungen für den Fall eines Angriffs getroffen. ;
Der Afrikander-Kongreß ist gestern in Worcestér abgehalten worden. Es nahmén etwa Delegirte an den selben theil, die 120 000 Afrikander vertraten. Auf den die Stad!
umgebenden Bergen waren 8000 Mann Soldaten mit Artillerie postiert, es kam jedoch zu keinen Ruhestörungen. Der Bruder des Oberrichters der Kapkolonie de Villiers führte, wie „W. T. B.“ meldet, den Vorsiß auf dem Kongreß. Einer der Delegirten, welcher nah England entsandt gewesen war, theilte mit, daß von den britishen Liberalen, so wie sie jeßt seien, nichts u erwarten sei. Es wurden dem Kongreß sodann drei Re- olutionen vorgelegt. Die eine verlangt die Beendigung des Krieges, nimmt Bezug auf die Verwüstung des Landes und die Ausrottung eines weißen Stammes, erklärt, daß dies und die Behandlung, welcher die Frauen und Kinder der Buren ausgeseßt seien, beständig ein L der Erbitterung weiter vererben müßte, und spricht sich \schließlich dahin aus, daß die Unabhängigkeit der Republiken allein den Frieden - in Süd-Afrika sichern könne. Die zweite Resolution kritisiert die Ke und die Haltung des Gouverneurs der Kapkolonie Sir Alfred Milner und tritt für das Recht der Kolonie ein, ihre Angelegenheiten selbst zu verwalten. Die dritte Resolution be- stimmt, daß eine Abordnung entsandt werde, welche der Reichsregierung die Anschauungen des Kongresses zur Kenntniß bringen solle. Nachdem eine Anzahl von Reden gehalten war, in denen eine sehr heftige Sprache geführt
purde, alle Redner aber jeden Gedanken an einen Aufstand
von sih wiesen, wurden die drei Resolutionen unter lautem Beifall angenommen. Der Kongreß wurde sodann
geschlossen.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die gestrige Sizung dcs Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage. gung chstage
— In der heutigen (15.) Sigung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Jnnern, Lina Mas DE rer von Posadowsky, der Minister der öffentlihen Arbeiten von Thielen, der Minister für Handel und Ge- werbe Brefeld und der Staatssekretär des Reich3- Schaßamts Dr. Freiherr von Thielmann beiwohnten, wurde zunächst in dritter Lesung der Geseßentwurf, be- treffend die ‘Kontrole des Reichshaushalts, des Landeshaushalts von Elsaß - Lothringen und des Haushalts der Schußgebiete für 1900, ohne Debatte un- verändert angenommen. __ Der Bericht der Reichs\chulden-Kommission und die endgültige Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben des ostafrikanishen Schußgebietes für 1897/98 und der Shußgebiete von Kamerun und Togo sowie des südafrikanishen Schußgebietes für 1898 wurden der Rechnungs-Kommission überwiesen. n ersten Berathung stand sodann der Geseßentwurf, betreffend die Ausübung der freiwilligen Gerichts- barkeit und die Leistung von Rechtshilfe im Heere. Abg. Gröber (Zentrc.) beanträgte, den Entwuf einer bcs fonderen Kommission von 14 Mitgliedern zu überweisen. imRAlT Maa a Na E ging uns auf einige Be- ngen ntwurfs näher ein* und erklärte der Kommissionsberathung einverstanden. I SARA M
Abg. Lenzmann (fr. Volksy.) {loß sich dicsem Vorslag an.
Das Haus überwies die Vorlage an eine Kommission.
Darauf wurde die Besprehung der Jnterpellation der Abgg. Dr. Heim und Müller-Fulda (Zentr.), betreffend die Kohlentheuerung, fortgeseßt.
Bis zum Schluß des Blattes nahmen das Wort die Abgg. Dr. Böckel (b. k. F.), Müller-Fulda und der Staatssekretär des Jnnern, Staats-Minister Dr. Graf von Posadowsky.
Kunft und Wissenschaft.
In der Sitzung d?r physikalish-mathematishen Klasse der Akademie der Wissenschaften vom 29. November las Herr Munk eine dritte (Sch[nß-) Mittheilung „über die Ausdehnung der Sinnessphären in der Großhirnrinde“. Experimentalkritisch werden darin die abweihenden Angaben erörtert, die auf ana- tomischer, experimenteller und pathologisher Grundlage über den Gyrus angularis und die Stirnlappenrinoe gemacht worden sind. — Herr Fischer las „über die Ester der Amino\äuren“. Durch eine Verbesserung in der Darstellung der Ester wird ez, wie er nahwies, mögli, dieselben für die Isolieruna der Säuren aus den kompli- zterten Gemischen, welbe bet der Spaltung der Pcottïnstofffe ent- stehen, zu benußen. Ferner wurden sle als geeignetes Material für die Synthese von Derivaten der Amínosäuren erkznnut. — Herr van’t Hoff legte eine Arbeit von H’ren E. E. Bascþ, betreffend die „künstliche Da stellung des Polyhalits“, vor. Dem Verfasser ist es gelungen, wie er mittheilt, den Polyzalit unter Benutzung der Lösung, welche dem Meerwasser im Stadium der Polyhalttbildung entspringt, aus dessen Bestaudtheilen künstlich darzustellen. Ferner wurde vorgelegt das mit Unterstüßung der Akademie von Herrn P-0- fessor Dr. Johannes Walther in Jena herausgegebene Werk „Das Velet der Wüstenbildung in Gegenwart und Vorzeit“ (Berlin 1900).
n der Sihung der philosovhisch-bistorishen Klasse von demselben Tage besprach H:rr Ecman den Papyrus P 30 tes eavptishen Museums. Diesec Papyrus, der etwa aus dem 16. Jahrhundert v. Chr. stammt, enthält eine Sammlung von Zaubersprüchen zum Schuß von Mutter und Kind und gewährt mehr- fah Einblicke in die volfsthümlihen Vorstellungen der Egypter. — Herr Vahlen überreihte das Manuskript feinec am 1. März vor- gelegten Untersuchung „Über die Vezrsshlüsse in den Komödien des erentius*, — Der Vorsitzende legte vor: Themistii Analyticorum Posteriorum paraphrasis ed. M. Wallies (Boerolini, G. Reimer, 1900), Derselbe überreichte ferner im Auftrage des BPertassers : . L. Grisfith, Stories of the high priests of Memphis, mit
tlas in gr. Fol. (Oxford, Clarendon Preß, 1900).
Land- und Forstwirthschaft.
Ernteergebniß, Saatenstand und Getreidehandel __ Das Kaiserliche Soufulnt s R (pad a. D. berichtet urter dem E DE vere Ernteergebuiß ist amtlih annähernd folgendes gewesen : O: f Rie Sonnt ge
MNoggen in Tausend Pud 5484 32302 8 489 31639 17640 9603 4125 310 714
Gerste
Dongebiet . , Kukbangebiet . ouv, Stawrovol . Im Amtsbezirk ino also, da das Schwarz- meergeblet niht in Betracht kommt, Seerntet zusammen: 25 126 -41 248
23 332 15 984 1 286
50252 18 806
im Vorjahre.
Winter- ommere J Î Roggen weizen weizen afer“ Gerste
11784 23 060 E s
Lee 1524 —, Die mealroage Ecnte stellt si daher, da auch die vorjährige im
allgemeinen das Mittel nicht erreihte, im Verhältniß zum Durch-
[M Mextrag bet den wichtigsten Getreideartea bei weitem als unter
In den ersten Novembertagen trat Frostwetter eir, das bet einer
Felder sollen, foweit ihre Bestellung mit Wintersaat infolge de früheren ungünstigen Witterungsverhältnisse überhaupt pat erfolaen können, gut stehen, und wenn nicht unvorhergesehene ungünstige Be- Sunas eintreten, hofft man auf eine gute U?beiwinterung der Das Rosto wer Getreidegeshäft is im laufenden Monat, ab- gesehen von einigen niht erhebliden Preisshwankungen, im allgemeinen rubtg verlaufen. Nur Roggen und Gerste haben einen vergleihsweise niht unbedeutenden Preisfall von ca. 40 Kopeken pro Tsche-twert zu verzeihnen. Von größeren-Abshlüfsen hat man ih mit Nückiicht auf den herannahenden Schiffahrts\{luß zurückgehalten. Die Zu- und Ausfuhr hat si bisher wentg verändert und auch die Vorräthe find nur geringen Schwankungen unterworfen gewesen. Die Zufuhr Rostows betrug im Oktober (alt'n Stils) : eizen Roggen Geríte Suda bet 000 H it es Pud f 880 000 Pud. ehrt wurden seit Beginn der Schiffahr 23./10. November: 4 A 9 os Weizen Rogaen Gerste 18 869 000 Pud 19 323 000 Pud 9 493 000 Pud. Die Vorräthe beliefen si am 14./1. November auf: eizen Noagen Gerste 1450000 Pud 180000 Pud 90 000 Pud. Im Noworossysker Getreidegeshift haben erhebli Schwankungen nicht bemerkbar gemacht. M G R S De Marktstimmung is bei gegen den Vormonat wenig ver- änderten Preisen wentg unternehmend. Im Hinblick auf den für Rostow voraus\ihtlich in Kürze zu erwartenden Schiffahrtss{luß beginnt die Ausfuhr si zu verstärken, und zwar ist eine größere Zu- nahme derselben für Hartwelzen, Gerste und Roggen zu vzrzeichnen. Hartweizen ist au in größerer Menge zugeführt worden. Die Vor- räthe weisen nur geringfügiae Schwankungen auf. Die Zufuhr Noworossy3ks belief sh im Oktober (alten
Stils) auf: Winterwetzen 186 139 Pud 619694
Hartwetzen , Nogaen . 402132 U L 2/0988 000 und die Ausfuhr während desselben Zeitraums auf: Milte 140 971 Hartweizen . 359 782 Roggen ¿-DDT016 E L An Borräthen waren am 31, Oktober (alten Stils) vorhanden : Winterweizen 600 528 Pud Hartweizen 749 063 Nougen 597683 “i S ; C S S L e Preise stellten sch am 23./10. November pr Tschetwert, wie folgt: : P VRNRNE in Rostow am Don:
. 23./10. Novbr. 30./17. Oktober Weizen :
a. Winterweizen 7,70 bis 8,90 Rbl. 7,70 bis 890 ¿ b. M O L O A0 L BD E E O O 740; S880 R» O. 8E 000. O E D ú DDO Don L D
in Noworossy sk: 23 /10. Novbr. Weizen : / i
a, Winterweizen 6,50 bis 8,90 Rb[.
b, Hartweizen . 820 „, 9,15
c. Girka . — e —— —_—. ——
Rozgen . G00 O 090 “Bo L
Gerste O C. 0D I A
Die zuleßt bekannt gewordenèn Frahhtangaben von der Tagan-
roger Rhede nah London und Rotterdam Mia Parcel 141—15 fh whole steamer bis 15} \h., nach Marfeille 17 Fr i
daaegen am
dagegen am 30./17. Oktober
6,50 bis 8,55 Nbl. z 820. 990!
Antwerpener Getreidemarkt im November 1900.
Der Kaiserliche General-Konsul in Antwerpen berichtet
tem 1. d. M. Folgendes: t aj cane Seit Ende Oktober d. J. haben sih die Weizenpreise bei ziemltich bedeutenden Zufuhren an Donauweizen und bei nur mäßiger Nachfrage für den Müblenbedarf wenig verändert. Die verhältnißmäßig be- deutenden Vorräthe in den Vereinigten Staaten von Amerika li: ßen die Unternehmungsalust nicht aufkommen, und Lieferungöwaare fand felbst- zu ermäßigten Preisen wenig Beachtung. Auch nach Futter- stoffea war infolge der bisherigen milden Witterung wenig Nachfrage. __Die Getreidepreise stellten sich Ende November 1900 un- gefähr, wie folgt:
Weizen : nordamerikanischer E . 163—17} E Ee e C L 17 : Walla Walla . Eu 162 australischer 17Ï Kurachee, weißer . 17}
s E 163 Plata, je nach Güte 16{—17 D D 15‘ — 16} russischer „ = - 16—164 inländischer, , « E 154—16 Noggen : Donau und nordamerikanischer 13¿—133
inländischer . N 14 Gerste: zu Futter¡wecken . ‘ 124—13 L E ia 134 — 164 Hafer: russisher und nordamerikanischer 16— 164 ¿ais : LSEE s gas s pi E X 13+{—16{ nordamerikanischer und Plata 124—13 T: E n ee a G 25-921 Die Vorräthe wurden Ende November 1900, wie folgt, geshäßt : Weizen: 8325 000 dz oggen : 10000 ,„ Gerste: 50000 Mais: O
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Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.
Der Ausbruch und das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche unter den Rindern ist dem Kaiserlichen Gesund- heitäamt gemeldet worden vom Schlaht- und Viehhofe zu München am 6, Dezember.
Malta. Die -st Zt. für Herkünfte von Glasgow angeordneten
40 602
gegen... , 36910 64308 72573 50330
Mithin diesjähriger Minderertrag. gegen das Vorjahr:
niedrigsten Nachttemperatur von 5° R. bis jet angebalten hat Die -
Portugal.
Durch eine im „Diario do Goy:rno* veröffzntlihte Verfü um des Königlich portugiesischen ‘Ministeriums des S 29. No: vember d. J. wird bestimmt, daß Herkünfte aus Paraguay den dur die Verfügung vom 14 April 1897 eingeführten Maßregeln zur Verhütung der Etnshleppung der Beulenpyeft u unterwerfen sind. (Vecgl. „R.-Anz.“ Nr. 97 von 26. April 1897.)
Verdingungen im Auslande.
Desterreih-Ungarn.
Ohne Datum. Ungarishes Hatdels-Minifterium, Budapest: 1) Anlage eiñcs Handelshafens in Budayest. 2) Bau eines Ras zwischen Donau und Theiß und zwischen Donau und Save. Die Pläne und E für den Hafen von Budapest sind bereits fert1g- gestellt und liegen ta dem obengenannten Ministerium aus. _ 10 Dezember, 12 Uhr. Direktion der vriv. ôfterr.-ungar. Staats- cisenbahn-Gesellshaft: Lieferung von Baumwolldochten für das Fahr ' 1901 Näheres bet der Abtheilung für Materialwesen der priv. öftecr.-ungar. Staatseisenbabn-Gesellshaft in Wien, X/2, hintere Südbahnstraße A. 1und beim „Reichs-Anzeiger“.
: _ Rußland.
31. August 1901, Mittags. Stadtverwaltung von St. Peters- Ps, Pa E S Uge ein:s Kanalisationssystems . Peteröburg. 3 Preise 12 000, 8000 S Rubel fü drei besten Entwürfe. E E Jtalien.
10. Dezember, 34 Uhr. Direz d'’artigl fabbrica d’armi in * Terni : Lieferung von Fein-Eisen ta Stanzen. 1. Loos 35 000 kg ; Anschlag 17500 Fr.; Kaution 10%; Lieferungszeit 75 Tage. 2 Loos 50 000 kg; Aaschlaz 25 000 Fr. ; Kautioa 10 ”/0; Lieferungs- ¿eit t Taue '
ezember, 11 Uhr. Diroz. arson. costruz. artigl. Ieapel : Lteferung von Stahl in Stangen ; 22000 kg Fein-Cijen z Stangen und 29 000 kg gewöhnlihem Eifen in Stangen ; Anschl2g 21 250 Fr ; Kaution 1099/6; Lieferungsfrist 30 Tage.
s E costruz. artigl. in Genua:
. Dezember, 3 Uhr. Leeferung von 50000 kg Blei in Blôöcken; Anschlag 30 000 Fe. ; Kautioa 10 9/0; éferuniecit 40 Tage.
2) 11. Dezember, 3 Uhr. Lieferung von 10 000 ke Antimon ; Anschlag 14 000 Fr.; Kaution 10/4; Lieferungs eit 30 Tage. ;
3) 12. Dezember, 3 Ubr. Lieferung von 1000 ke Kupferdraht und 3300 kg Kapfer in Stangen; Anschiag 11610 Fr.; Kaution ‘ 10 4 E 30 Tage.
L . Dezember, 3 Ubr. Lieferung von 19500 kg Stahl in 60 Raen? Anschlag 12420 Fr.; Kautioa 1009/0; B eraugied
5) 15. Dezember, 3 Uhr. Lieferung von 4450 kg Eisen in Stan und Eisendraht ; Lieferungszeit 40 Tage, | E
10. Dezember, 11 Uhr. Marine-Ministerium und General- Direktion der Arsenale in Rom: 1) Lieferung von getheerten l inenzn und Hanfgeweben. 1. Loos 189 425 Fr.; Kaution 18 900: Fr. 2. Loos 114314 Fr.; Kaution 11400 Fr. 2) Lieferung von Kattun ; Anschlag 134 686 Fr. ; Kaution 13 400 Fr. é
Miniftertum der ôffentilihen Arbeiten in Nom:
1) 12 Dezember, 10 Uhr. Lieferung von Klein-Eisenwaaren, als Dae: R blt: (U Zwischenleg-Platten, Bolzen n ammern, Anschlag 6297, r.; Kaution: ä 5 ; definitive 700 fr. g Fr.; K vorläufize 350 Fr.,
2) 17. Dezembzr, 10 Uhr. Lieferung von 124 t 602 kg Sthienen Pu Oesenes e d e Mon EOle Nusio an Vei Sea N ana—Verona; Anschlag 37 r. ; Kaution: ä 5 definitive G00 Be g F ation: vorläufige 1900 Fr., qs __13. Dezember, 1 Uhr. Ministerium der öffentlihen Arbeiten in Nom uad Präfektur von Neapel: Befestigungsarbeiten im Hafen von Neapel; Anschlag 4 000 000 Fr. ; Kaution 200 000 Fr.
j Spanien.
Für Neu-Anschaffung von Telegraphenmaterial, Druckershwärze u. f. w. ift durch Königliches Dekret vom 18. Oktober der 1panisen Telegraphenverwaltung ein Betrag von 100000 Peseten bewilligt wocden, Die in Nr. 233 des „Reichs-Anzeigers“ vom 1. Oktober A A angekündigte Verdingung der Liefecung von Metalltheilen für 9 vershlteßtare Gütershuppen u. f. w. im Hafen von Balencia ift auf den 21. Dezember neu festge|eßt worden.
: Niederlande. [1. Dezember, 2 Uhr. Gesellschaft für den Betrieb der Staats- bahnen, Zentralbureau in Moreelse Park in Utreht: Bau eines zweiten Schienengleises zwischen den Stationen Zwolle und Herfte, Ausführung 1echnis{cher Arbeiten und Bau eines provisorischen Schupvens. Anschlag 22 100 Gulden. 12. D’-zeraber, 11 Ubr. Verwaltung der Gas- und Elektrizitäts- werke in Rotterdam : Lieferung von Röhren aus gestreckiem Eisen,
ubehörtheilen aus Gisen und Kupfer, Röhren aus verzinntem Blei, Laternen, Rögren aus Kupfer und Mzssing, Holzshrauben, Pariser Stiften Schaufeln, Oel, Fett, Lichten, Farben, Wischlappen, Puy- wolle, Shwämmen, sämishgarem Leder, Bürstea- und Seilerwaaren, Flacheisen, Bandeisen, shmiede- und gußeisernen Artikeln, Kalk, Jute- jäden und veishiedenen anderen Artikeln. 14. Dezember, 11 Uhr. Ministerium für Wasserbau, Handel und Industrie, in den Räumen der Provinzial-Verwaltung in Middel- burg: Anlage einer Schleuse mit Thoren und Auéführang der Neben- arbeiten, westlich vor Terneuzen. Anschlay 2025 000 Gulden. Be- dingungen bei Gebr. van Cleef, Buchbäudler, Sput 28a, im Haag. _19, Dezember. Kolonial-Ministeriuum im Haag: Lieferung von 10 Wagengefstellen mit 3 Achsen, System Cleminson; Gestellen nebst Zubehörtheilen für geschlossene Güterwagen mit Bremjen ; aufgezogenen Achsen; qußeisernen Schmierbüchsen mit Zubehör für Güter-, Personen- und. Packwagen# Zugapparaten und Puffern; Metalltheilen für zwei Brüdcken.
Belgien.
11, Tejember, 11 Uhr. Maison communale in Shacrbeck: Lieferung von Druck'ahen und Megistern für die verschiedenen städtishen Verwaltungszweige auf 3 Jahre.
19. De‘ember, 11 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung von Linoleum für die Staatsmarine in Ostende. 2610 Fr. Kaution 200 Fr. Spéezial-Lastenheft Nr. 26. Lieferung von gedrechselten und gebohrten Dillen und Dauben avs P-cckholz für die Staatsschiffe in Ostende 5007,75 Fr. Kaution 500 Fr. Spezial - Lastenheft Nr. 27. Lieferung von 17 500 Ringen aus Schmiedeeisen tür die Staatsmartne in Ostende 6125 Fr. Kaution 600 Fr. Spezia1-Lastenh:ft Nr. 29. 20. Dezember, 12 Uhr. Statton Cóarleroi: Errichtung eiserner "B R t L: Se N R, da Linie Ber,é*—Bireux u. \. w, 50522,65 Fr. Kaution r. Spejzial-Lastenhett Nr. 281, Angebote bis 16. Dezember. s Is 22, Dezember. Hôtel communal in Seraiza (Lüttich): Ver- gebung der Konzefsion einer elek ishew Kommunal-Trambahn. Vor- läufige Kaution 50 000 Fr, definitive 100 000 Fr. Das Lastenheft ift für 5 Fr. im Bureau des-travaux erbältiich (in Serain).
__ 27. Dezember, 10 Uhr, Direction du service special de la côte, 1, Square Stéphanie in Ottende: Bau zweier Dämme am Strand von WPtiddelkerke. 275 349,78 Fr. Kaution 20 000 Fr. Das Lastenheft Nr. 166 ist für 40 Cts, und der Plan für 6 Fr. in Brüssel, Rue des Augustins 15, erbältlih __ Nästens. Börse in Brüssel: Ergänzung zweier oußeiserner Viadukt- Beläge dur Stahlschienen- Beläge. Linie Lôwern—Wavre. 5939,89 Fx. Kaution 600 Fr. Preis des Planes 250 Fr.
_ Desgl. Station Lüttich - Huillemtns: Ecaänzung der Zinktäter auf den Stationen. 11 181,24 Fr. Kaution 1000 Fr. Nätstens, Börse tn Brüssel: Licferunz von 63 700 Pfröpfen für Oel- und Schmiergefäße. u Ry 18 u. 19. Waftenheft ‘Nr. 662.
Í erbien.
29. Dezember, Mittags. Königliche Staatsd1uckterei in Belgrad:
Quarantänebeshränkungen sind seit dem 24, y. M. wieder aufge- hoben worden, (Vergl. „R.-Anz.* Nr. 262 vom 2. v. M.)
Licferurg von 400 000 kg Papier. Kaution 20 (00 Dinars, An- gebcte müsszn mit einer Stempelmarke für 10 Dinars- versehen hein.