1900 / 303 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Dec 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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: s perló Zuge Gesen Meanteuffelstr anegold einem Ausschusse zur

bewilligte fie einen Beitrag zu den D eines | venbuhs und füderwies (rag S E UA s mssen 4 arben entstehen in genau gleiher Weise wie die Spektralfarcben, nur

von Straßenland für die Kufluhtsftraßen jt dea gevlanfen Brüden a

raße, auf Bares der Stadtyy., Lüben und orberathung.

ung der in den Berliner Unfallstationen vom Kreuz für die Kriegskrankenpflege ausgebildeten Samariter- des Vaterländishen Frauenvereins und des

0 au h. Jm eordnetenbause fand am Dienstag, den: 18. d. M., die ; SU ßpr

amariter-Vereins vor den Herren Generalar;t Dr. Schaper,

beimer Reglerungsrath Bielefeldt, Direktor Max Schlesinger, Frau Gxcellenz Donner, Frau Oberst von dem Knefebeck und anderen Bozrstandèbamen sowie zahlreihea Gästen statt. Die Herren Dr, Bode und Dr. Weber vom Auguste-Victoria-Krankenhause hielten die Prüfung ab.

A.F, Die am leyten Projektionsabend der „Freien photo- gravhischen Vereinigung" dur Dr, R, Neuhauß vorgeführten neuesten Photographien in den natürlichen Farben na Lippmann'’schem Verfahren brachten die überrashende Gewißheit, da dieses Verfahren dôch wohl den richtigen Weg zu etner befriedigenden

"" Lösung des großen Problems einschlägt, so entfernt es auch noch von

einer wirkli praktijhen Lösung ist. Denn wenn auch die egt noth- wendig? Expositionszeit von 4 bis 10 Minuten ein Hinderniß ift, das zu beseitigen bisher nicht gelungen, fo zeigen die neuesten Leistungen dés unermüdlihen Dr. Neuhauß, durch den Bildwerfer in M AE Licht vorgeführt, doh einen so bedeutenden Fortschriit in Glanz, Schönheit und Treue der Farben, daß sie der höchsten WBeathtung werth erscheinen. Vor allem ist die Meinung nit länger aufrechtzuerhalten, daß das Verfahrèn versagen müsse bet allen Farben, die {h stark von den Spektralfarben entfernen. So bevorzugt tin der getreuen Wiedergabe die Spektralfarben sind, \o befinden sich unter den neuen Bildern do einige, welhe mit der gleichen Treue Misch- farben wiedergeben, die aus mehreren Spektralfarben zusammen- gesezt sind. Da i z. , das Bild eines Glases mit dunklen Bier und eines f\olGen mit Weißbier mit den dazu gehörigen etikettierten Bieiflisen, das auch das kritisheste Auge als absolut treu in der Wiedergabe der Farben, sowohl der Gläser als des Inhalts, anerkennen wird. Auch ein Selbstporträt von Dr. Neubßauß, das zu seiner Herstellung vier Mi- nuten bedurft hat, ift in jener Beziehung ganz tadellos, namentli in-der Darstellung der Kleidung, etnes grauen Filzbutes und der Gesicht€- farbe, Sehr bemerkenswerth if die getreue S Ergen von Weiß und Schwarz. Auf Landschastöbildern wirkt häufig die bet der verhältniß- mäßig langen Exposition durch Bewegung auftretende Unschärfe der Bäume, Blumen u. |. w. störend. Dagegen lassen Gebäude- Darstellungen bezüglich Schärfe und Treue der Niden nihts zu wünschen übrig. Fragt man nach der Richtung des Fortschritts, in der z. Z. diese von Dr. Neuhauß geförderte Photographie in den natürlihen Farben h bewegt, so R es, wie naheliegend, zunächst zablreihe Versuche, um die Sensibilität der photographischen Platte zu steigern. Das Wichtigste ist fernerhin, die Platten in möglichst glei(mäßtaer Weise für alle Farben empfindlih zu machen. Die größten Schwierigkeiten ercitet hierbei die Sensibilifierung für Roth. Doch ist es nach zahllosen Verfu@en jetzt gelungen, eine beinahe völlig gleihmäßige Sensibilisierung der Platten herbeizuführen. Bekanntlich ist das Lippmann'she Ver1- fahren das einzige unter den jeßt üblihen Farbenverfahren, bei dem die Farben durch eine einzige Aufnahme direkt in der Camera gewonnen werden. Die lichtempfindlihe Platte liegt während der Belichtung mit der Bildschicht auf einer Quelsilbershiht auf. Dur Reflexion an der Quecksiütershicht entstehen die sogenannten stehenden Wellen, welche eine Ablagerung von sehr feinen Silbershihten in der Bilde {iht zur Folge haben. Im fertigen Bilde reflektieren nun die Strablen an diesen feinen Silbersbihten und erzeugen auf diese Weise die Farben. Diese Verhältnisse bringen es mit sich, daß die Farben im Lippmann*’shen Bilde abfolut lihtecht find und

und 2) im Zuge der

als durch Einwirkung des Lichts ausblassen können. Die Misch-

wird die Anordnung der Silberschichten bei Spektralfarb-u eine sehr viel regelmäßigere fein als bei Mischfarben. Schwarz sehen nir dort, wo überhaupt kein Licht reflektiert wird. Um hiecbet die störende exion an der Rückseite des Glases zu. verhindern, is es daher nothwendi die Bilder mit s{chwarzem Lak zu hinterkleiden. Daß dem Problem, die natürlichen Farben auf photographishem Wege darzustellen, auch noch unausgeseßt in anderen Richtungen - nah- egangen wird, bewiesen wenige Tage später einige in der ordent- ihen Sizung der „Freien photographishen Vereinigung“ vor- elezte ood'sche Diffraktions - Farbenphotogramme, welche der Sefntér dieses fehr bemerkenswerthea Verfahrens, Professor Wood an der Wisconsin - Universität in Nocd - merika, an Dr. Neuhauß übersandt hat. Ebenso wie beim ODreifarbendruck werden hier drei Negative unter je einem rothen, grünen und blauen Lichtfilter hergestellt. Nach diesen drei Negativen fertizt man Diapositive und koptert nun letztere unter F eng von Platten, die mit sehr feiner Liaiatur überzogen find, auf eine Chrom- gelatineschicht. Beim Kopieren des Roth-Diavositivs (d. h. desjenigen, welches unter dem mit Rotkfilter hergestellten Negativ gewonnen wurde) wird eine Lintenplatte benußt, die ctwa 1000 Linien auf das Zentimeter enthält. Für das Grüns- Otapositiv wird eine Linienplatte benvßt, die 1200 Linten, für das Blau-Diapesitiv endlich eine solche, die 1500 Linien auf das Zentimeter enthält. So besteht das farbige Bild lediglich aus sehr feinen, über und nebeneinander gelagerten Lirien. Durch Linienplatten der angegebenen Art wird nun das Licht abgeleukt und in feine Grundfarben die 7 Regenbozenfarben zerlegt, Je feiner die Liniatur ist, um fo größer i} die Ablenkung. Daher kommt es, daß im fertigea Bilde das Noth der erstèn Linien- platte mit dem Grün der zweiten und dem Blau der dritten zu- fammenfällt. Man hat alfo genau dieselben Verhältnisse wie beim Dreifarbenduuck, wo ein rothes, ein grüaes und ein blaues Bild überetnanderaedruckt werden. Natürlich find die Farben bei dem Wood'shen Verfahren nur optische; sie zeihnen sh aber durch außer- ordentlihe Leuch1kraft aus.

Die Abtheilung Berlin der Deutshen Kolonial- aesellschaft veranstaltet am Montag, den 7. Januar 1901, im Beethooen-Sazal (Köthenerstraße 32) einen Vortrags Abend. Herr Generalleutaant Graf von Zeppelin wird über „die Aussicht auf Verwirklichung und ten Werth der Flugschiffahrt* sprehen. Gäste, auch Damen, find willkommen.

Aachen. 20. Dezember. (W. T. B.) Der Wittwe des Land- raths a. D. Janssen is von Seiner Majestät dem Kaiser und König aus Neugattersleben folgendes Telegramm zugegangeR:

„Die Meldung von dem plößlihen Ableben Ihres Gatten hat Mich mit aufrichtiger Antheilnahme erfüllt. Jch gedenke gern der derdienstvollen Thätigkeit des Verewigten als Landrath, Voisizender des Prootnzial-Auds{husses der Rheinprovinz und Präsident des Ver- eins vom hetltgen Lande. Gott, der Herr, wolle Ihren und den Ihrigen in der großen Trübfal mit seinem Trefte beistehen."

London, 20. Dezember. (W. T. B.) Nach einer bei Lloyds eingeaangenen Meldung is der norwegische Dampfer „Falk“, mit Zucker von Stettin nah New York unterwegs, mit cinem Leck im Vorderschott in Ca rdiff eingetroffen.

Nach Schluß der Redaktion cingegangene Depeschen. Berlin, 21. Dezember. / (W. T. B.) Seine Majestät der König von Sachsen hat dem Staatssekretär des Reiche Marineamts nachstehendes Telegramm zugehen lafsen :

„Als deut Bundesfürft nehme ih den ber" an dea Pluncane f erag den uisile Meri taO Cn A

Hierauf hat. der Staatssekretär telegraphisch geantwortet - «Eure Majestät bitte i allerunterthänigft, den tiefempfun n Dank der Marine für den gnädigen Beweis der Antheilnahme Ln traurigen Geschick S. M. S. „Gneisenau“ entgegenzunehmen.“ dem

Seine Durchlaucht der Prinz Heinrih X hat telegraphiert : Ÿ XVII. R euy „Tief erschüttert über den {weren Shicksalsshlag, dem ftolze Marine zum Opfer fiel, bitte ich den Ausdruck wärnmster Theil

nabme anzunehmen. Prinz Heinrih XY111.“

Die Antwort des Staatssekretärs lautete:

„Eure Dur®blaucht bitte ih unterthänigst namens tiefempfundenen Dank fürden Ausdruck der Antheiluabre Marine, traurigen Schicksal, von dem S. M. S. „Gneisenau“ betroffen ift entgegenzunehmen. | '

Vize-Admiral von Tirpiß, Staatssekretär

Berlin, 21. Dezeriber. (W. D. B.) Der ru Vize - Admiral Dikow telegraphierle aus St. Peterapue an de Ler E D Es: J

„Im Besiß der furchtbaren Nachricht von dem Unt „Gneisenau“ in Malaga bitte ich Eure Excellenz, g Theil ahe der aanzen. russischen Marine, die aufs tiefste von diesem großen Unglüdt ergriffen ift, ebenso wie der meinigen, versichert sein zu wollzn.“

Der Staatssekretär erwiderte :

«Gurer Excellenz spreche ich namens der deutschen Marine tief empfundenen Dank aus für die warmen Worte der Antheilnahme an dem traurigen Geshick S. M. S. „Gneisenau“. Jh bitte, den Dank au den russisGen Kameratea zu übermitteln. /

E Vize-Admiral von Tirpiß, Staatssekretär.“

Berlin, 21. Dezember. (W. T. B.) Der Kapitän- leutnant Werner meldet aus Malaga: „Der verstorbene Kapitän zur See Kretshmann ist joeben mit den nah spanisher Sitte einem vor dem Feinde gefallenen General zustehenden Ehren bestattet worden.

Es betheiligten sich: sämmtliche Behörden, die ausländischen Kolonien sowie Deputationen von dem spanischen Kriegs|cif „Nueva Españfia“ und dem britishen Kreuzer „Blake“. Der Botschafter von Radowiß hatte seinen Attaché gesandt. 3000 Personen gingen im Trauerzuge.“ i

Darmstadt, 21. Dezember. (W. T. B.) Die Zweite Kammer lehnte heute mit 22 gegen 22 Stimmeo den dringlichen Antrag des Abg. Köhler, betreffend die Herbei führung eines Schiedsgerihts zwischen Großbritannien und den Burenstaaten, ab. Die Stimme des Präsidenten gab den Ausschlag. Dafür stimmten sämmtliche Antisemiten und Sozialdemokraten, dagegen das Zentrum und der größte Theil der Nationalliberalen. Die Vertreter der Regierung hatten

.-

vor Eintritt in die Berathung den Saal verlaßen.

(Fortseßung des: Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

„Gneisenau“ etlitten hat. A Ther der

Wetterbericht vom 21. Dezember 1900, 8 Uhr Vormittags.

Name der Beobachtungs- ftation

MWind- | Wetter. rihtung |

Barometerft. a.0%u.Meeres- niveau reduz. Temperatur | in Celfius. |

|

Stornoway . |

Blacksod. . . |

Shields . 5halb bed.

Scilly . 757 N gle d'Aix . | e Vlisfingen . - —_ Id - -

4 hristiansund i 1¡Regen Skudesnaes . | 726,2 9 Regen Skogen .. . | 7406 5/Dunfst Kopenhagen . | 7486 5/Dunst Karlstad. . . | 739,5 8|bededckt Stock@holm . | 743,1 4\bedecktt S , . «4 747,1 8/bedeckt Haparanda , | 734,6 2¡Regen Borkum . . « | 7502 | 8|bedeckt | Keitum . . . | 748,0 7|bedeckt mburg «x4 FORI 5 [bedeckt winemünde | 754,2 5|bedeckt Rügenwalder- 5/bedeckt A «4 A1 | | 3shalb bed. 4bedeckt |

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don der Nordsee, der höchste Luftdruck über Süd-

Europa. Jn Deutschland ift das Wetter mild und meist trübe. Mildes, regnerishes Wetter mit ftatken Südwestwinden wahrscheinli.

Deutsche Seewarte.

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend : Opern- us, 276, Vorstellung. Der arme. Heinrich. a Musikdrama in 3 Akten von Hans Pfigner. a nah der Legende des Mittelalters von Sund run. In Scene gesebt vom B E eur 7 Dirigent: Kapellmeister Walter. Anfang

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Schauspielhaus. 292. Vorstelluna. Der wilde Reutlingen. Lustspiel in 4 Aufzügen nach dem Roman von Hans Werder, von Gustav von Moser und von Thilo von Trotha. Anfang 7& Uhr.

Neues Opern - Theater. Nahmittaas 3 Ubt: Wie Klein- Else das Christkind suchen ging. Dramatisches Weihnahtsmärhen in 3 Aufzügen von Therese Haupt. Musik von Julius Laubner. Täànz von Emil Graeb.

Sonntag: Opernhaus, 277. Vorstellung. Fra Diavolo. Komische Oper in 3 Akten vou Auber. Text von Eugòne Scribe, bearbeitet von Carl Blum. Anfang 7} Uhr.

Schawpielhaus. 293. Vorftellung. Zum ersten Male: Der Compagunon. Lustsviel in 4 Aufzügen von Adolph L’Arronge. Anfang 74 Ubr.

Neues Opern:Theater. Nachmittags 3 Ubr: Wie Klein-Else das Christkind suchen ging. Billetrescrvesaß Nr. 71 Abends 7} Ubr: Wie Klein Eise das Chrifikind suchen ging. Billet- reservesay Nr. 72

Deuisches Theater. Sonnabend: Michael Kramer. Anfang 74 Uhr.

Sonntag, Nachmittaas 24 Ubr: Der Probe- kandidat. Abends 7} Ubr: Michael Kramer. Corrtvos- Suirrztan,

Dienstag, Nachmittags 24 Ubr: Die versunkene Glocke. Abends 7} Uhr: Michael Kramer. Mittwo, Nachmittags 24 Ubr: Der Probe- kandidat. Abends 7} Uhr: Michael Kramer.

Donnerstag, Nachmittags 24 Uhr: Faust. |

Abends 77 Uhr: Rosenmontag.

Berliner Theater. Sonnabend: Zum erften Male: Die beiden Leonoren.

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Habakuk im Wetterhäu&chchen. Abends 74 Uhr: Die beiden Leonoren.

Montag: Ges&lofsen.

etertags-Spielplan.

Diendiag, Nachmittags 24 Uhr: Maria Stuart. Abends 74 Ubr: Ueber unsere Kraft. (1. Tteil.)

Mittwoh, Nachmittags 24 Uhr: Dic Räuber. Abends 7} Ubr: Die beiden Leonoren.

Donnerêtaag, Nathmittags 2} Ubr: Habakuk im Wetterhäuschen. Abends 7} Uhr: Frauen- herrfchaft.

Schiller-Theater. Sonnabend, Aber.ds 8 Uhr : Die Tochter des Herru Fabricius. Schauspiel in 4 Aufzügen von Adolf Wilbrandt.

Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Maschinenbauer.

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ag, mittags Ez raim’s8 Vreite. Abends 8 Uhr: Die E „e Mittwoch, Naczmittags 3 Uhr: Maria Stuart.

- Abends §8 Uhr: Die Wolt, in der langweilt. G

Theater des Westens. Sonnabend, Na&- mittags: Snecwittcheu bei deu fieben Zwergen. Avends: Volksthümlihe Vorstellung zu halben Preisen: Der Zigeunerbaron.

Sonntag, Nachmittags: Snecewittcheu bci den ficben Zwergen. Abends: Romeo und Julia.

Montag, Nachmittags: Sucewittchen bei den fieben Zwergen.

Dienstag, Nachmittags: Zu halben Preisen: Die weiße Dame. Abends: Der Bettelftudent.

Mittwoch, Nachmittags: Zu halben Preisen: Undine, Avends: Hoffmanu’s Erzählungen.

Lessing - Theater. Sounabend: Wie dic Blätter . ..

Sonntag: Johaunisfeuer.

Yontag: Geschlossen.

Dienötag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlithen Preisen: Die Ehre. Abends 74 Uhr: Zum erstea Male: Flachômanu als Erzieher.

Neues Theater. (Direktion: Nusha Buge.) Sonnabend : Zum ersten Male: Die Hand. (La main.) Mimodrama in 1 Aufzug. Handlung und Musit pon Henri Berény. (Dirigeni: Henri Becóay.) Vorher: Die Licbesprobe. S@wark in 3 Akten von Thilo voa Trotha und Zul. Freund. Antang 7+ Uhr.

Sountag, Nachmittags: Keine Vorstellung. Abendò: Die Liebeóprobe. Hicrauf: Die Hand.

Montag: G-.\s@lofsen.

L, 2, 3. Weibnacyts-Feiertag, Nachmittags: Jm Exil. Atends: Die Licbeoprobe. Dic Hand.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten- burg. Sonnabend: Die Damc von Maxim. (La dame de chez Maxim.) SW@warnk in 3 Aftten von Georges Feydeau. Uebersezt und bearbeitet von Benno Jacobson. Jn Scene geseßt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7+ Uhr.

Sonntag: Die Dame von Maxim.

Montag, den 31. Dezember: Zum erften Male: Fraucn von heute. S{hwank in 3 Akten von Benno Jacobson.

Secessionsbühne. Alexanderplay 40. Sonn- abend: Der Leibaltc. Komödie in 3 Akten von Lothar

Schmid1. F Sonntag: Dieselbe Vorftellung.

Thalia-Theater. Sonnabend: Amor von

heute. Große Ausftattungs-Posse mit Gesang und Lanz von Zean Kren und Alfr. Schönfeld. Musik von Guft. Wanda. z Anfang 74 Uhr.

Sonntag und folgeade Tage: Amor vou heute.

Bentral-Tyeater. Sonnabend: Zum ersten

Male: Die Schöue von New York. (The belle of New York.) Burleske Operette in 3 Akten von

Benno Jacobson (mit Benußung der Grundidee von H. Morton) ufik von Gustav Kerker. In Scene geseßt von José Ferenczy. Dirigent : Kapell- metiter Kurt Goldmann. Anfang 7# Uhr

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Za halben Preisen: Die Geidha. Abends 74 Uhr: Die Schöne von New York.

Dienttag, Mittwoh und Dounerstag, Nachmittage 3 Ubr: Zu halben Preisen: Die Geiêsha. Abends 73 Uhr: Die Schöne vou New York.

Zirkus Schumann. Sonnabend, Abends präzise 7{ Uhr: XITL. Grande Soirée High-Lifse, Gala-Programm. Unter vielem anderen: Miß Ptabel D’'Brien. - Mons. Alphons Altbof, Schlitten- fhellen-Virtuofe zu Pferde. Die jagendlihe Scul- reiterin Fräulein Dora Shumann. Mle. Adrienne, Srlreiterin. Die phänomenalen 5 Fockeys. Zum Stluß: Der Sprung aller 5 Jockcys auf cin Pferd. Dircktor Aidert Swzumann’s an- erkannt unerreicht daftehcude Original- Drefsuren. Mlle. Aïoa, Voligeuse. Miß Victoria. Mlle. Eugenie. Miß Datt:y. Mlle. Antoinette, Parforcereiterinnen. 5 Alex. 5 Balaguers. Ferner Auttreten der nea engagierten Spezialitäten. Zum S@hluß: Großes Manègen- und Wasserschaustück China. Bilder aus der Gegenwart in 3 Ab- theilungen von Hof-Balletmeiftec A. Siems. Auf das Glänzendste tnsceniert und mit ganz neuen Wafsereffekten verseh-n vom Direktor Aibert Sthu- mann. Darstellentes Personal: 600 Personen Sämmiliche Einlagen.

Sonntag: Zwei große Vorstellungen: Na- mittags 35 Uyr und Abends 7} Uhr. Nachmittags cin Kind frei. Zum 92. Male: China.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Eleonore von S(hweiniy mit Hrn. Regierungs-Präfidenten August von Trott zu Soli (Gafsel). Frl. Elsa Rahù mit Hrn, Obecatl Dr. Rudolf Köfter (Potsdam—Gießzen). fl Elly von Einsiedel mit Hrn. Leutnant d. R. Þr. philos. Konrad Toche - Mittler (Dresden - A. Berlin).

Geboren: Eine Tothter: Hrn. Hauptmann Frbrn. von Blomberg (Graudenz). i

Gestorben: Fr. Zenny von Braurschweig, (b- von Bandemer (Sorhow). Verw. Fr. Geheim? Zustizath Luise von Gurctzky-Corniy, geb. von Kroccher (Frankfurx a O ).

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__ Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (S@0o1z) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buhdru@erei und Verlas! Anftalt, Berlin 8W, aße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 21. Dezember

Berichte von deutschen Fruchtmärkten,

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Qualität - mittel gut Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berehnet. Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, -daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ift, ein Punkt (.)

tn den legten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

Literatur.

W. H. Riehl’s Geschichten und Novellen. Gesammt- Ausgabe. Stuttgart, J. G. Cotta’se Buchbandlung, Nachfolger. Sieben Bände, elegant gebunden Preis 28 A Mit den Leferungen 38 bis 44, die den si-benten und legten Band bilden, ist die Gesammt- Ausgabe der Riebl'shen Werke zum Abschluß gekommen und der „Gang durch tausend Jahre deutscher Geschichte“, wie er dem Verfasser vorgeshwebt hat, zurück„elegt. Man merkt diesen Er- ähblungen an, mit welcher Liebe sie geschrieben sind. Da herrscht kein aufdringlihes Belehrenwollen, keine andere Tendenz als, wie der Verfafsec selbst sagt, die aus dem Jnnerften quellende Neigung, zu erzählen. Das Ge|ichichtlihe, Sitten und Zustände vergangener Zeiten bilden nur den Hintergrund, von dem ih die Erfiadungen einer reihen Phantasie abheben. Jeder Band hat seine besonderen Reize, bildet nach Stoff und Behandlungsart ein Kunftwerk für h, so auh die .Lebensräth\el“, die dec leßte Band kringt. Hinter den Zusällen des menschlihen Lebens jieht Riehl gerade die Nothwendigkeit, den die menschlihen Geschicke leitenden höheren Villen. Sie find ihm die „kleinen Rä1hsel im großen Welträthsel“. Wie er di sen Gedanken zur Darftellung bringt, tief und anmuthig ¡ugle!ch, das zeigen in anziehender Reihenfolge die Geschichten dieses Bandes von „Damals wie heute“ bis zu „Die Gerechtigkeit Gottes“.

ie bilden den würdigen Schluß dieses Hausschayes von gesundem und erfrishendem Lesestoffff, der in den sieben Bänden der Riebl’schen Ge- s{ichten und Novellen dem deut hen Volke dargeboten wird. _

Herbstbilder aus Jtalien und Sizilien. Von Vtito Kaemmel. Werlag von Fc. Wilh. Grunow in Leipzig. Pr. eleg. eb, 5 « Die Eindrücke, die der Verfasser auf einer Herbjtielse in

talien gewonnen, hat er in diesem Buche gesammelt. Der Haupt- stadt Rom mit ihren Kunstshäyen sowie ihrer Umgebuvg siad mehrere Kapitel gewidmet. Aber auch Neapel, C pit, Palermo,

rafus, Taormina, Messina, Orvieto und Siena werden in diesen Reisebildern berührt, welche in gefälligem Wesel geschichtliche Gr- innerungen und Naturschilderungen tarbieten.

An einsawen Küster, Grzählungen von Magdalene Thoresen. Autorisierte Ueb:rscyung von Pauline Ælaiber. Leipzig, Fr. Wilh. Grunow. Pr. eleg. geb. 5 M Die greise, icht

81 jährige Dichterin gilt näht Björnson als die hervor-

ragendste lebende Darftellerin des norwegishen WVolkslebens. ; Wenn sie troy ihrer Bideutung in Deutschland bisher fast unbekannt" | geblieben ift, so mag dies, wie die Uebersezerin ihrer Werke meint, | darin seinen Grund haben, daß durch viele ihrer Erzählungen ein düfterer | Hauch weht. Dem öôden, wilden Charakter der nordischen Gebirgswelt und | der cinsamen Fjorde entsprechend, fiad ihre Gestalten ebenfalls oft harte, | #ôrrishe Naturen, die erft durch Vertiefen und Nachdenken verftänd- | lih weiten. Den Inhalt faft aller Erzählungen, die zum großen Theil | dem Bauern- und Fischerleben entnommen sind, bildet die läuternde Kraft | der Licbe sowohl im Glück wie im Unglück Dazu klingt ein lebendiger |

Glaube an Gott und die ewize Gerehtigkeit als Grundton dur

di-selben, sodaß fie nie pessimistisch werden, sondern die Seele ero | heben und zum Gottvertrauen hinlenken. Auch die vorliegenden fünf |

Novellen werden bei ernften und denkeuden Lesern Beifall finden. Der in modernem Geshmack ausgestattete und mit Probe-

bildern reich versehene Weihnachts-Katalog des Verlags von | Hermann Seemann, Nachfolger, in Leipzig (Goeschenstraße 1) |

verzeihnet, außer den an dieser Stelle bereits erwähnten, reizvollen Glzevie1-Ausgaben klassischer Dichtungen, ebenfalls künstlerisch illuftrierte Ausgaben in arößerem Format des „Reinicke Fuchs von Go-the, der bumorvollen Erzählung von G. T. A. Hoffmann „Lebensansichten des Kater Murr“, Byron's „Marfred*“ (mit Ginleitung von Dr. Ludwig Wüllner), der „Heitherelhi* von Otio Ludwig 2c. Diese geshmackvoll ausgestatteten Wirke (Pr. geb, 3 bis 6 4) eigaen fih vortrefflich zu Feftgeschenken.

Handel und Gewerbe.

(Aus deu im Reichsamt des Inneru zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“)

Wein-Produktionu und Ausfuhr Frankreichs.

Von 1886 bis 1889 betrua die jährlihe Weinproduktion Frank- reis im Durb!chuitt 26 261 700 b1, im Du chbichnitt der Zahre 1890 bis 1894 fliea die Produktion auf 35 152 119 hi1 und 1895 his 1899 auf 36 776 898 h1 Die Weinernte Frau kieihs im Jahre 1899 bezifferte fich auf 47 907 680 h], und von dieser Summe lieferten allein

| die Departements Hórault, Aude, Gard, Gironde und Pyrónóes- Vrientales 27 741 655 hl. Rechnet man zu der angegebenen Summe noch die Weinernte Korfikas mit 255 000 h1, Tunesiens mit 200 000 hl und Algeriens mit 4 648 007 h1, fo ergiebt si, daß die franzöfishe Weinproduktion im Jahre 1899 die stattlihe Summe von 53 *Mil- lionen Hektoliter überstiegen hat.

Die Ausfuhr von Weia aus Frankrei betrug 5395 rund [ 800 000 hl und vertheilt fih auf die europäischen Länder wie folgt:

Nach Deutschland wurden 1899 im Ganzen 594 689 dz Wein in Fäfszrn eingeführt, darunter 294 320 dz, also fast die Hältte, aus Frankreich. Zumeist find es rothe Weine von 10 bis 12 Grad, | welhe Deutschland aus Frankrei bezieht. An rothen Verschnitt- weinen lieferte 1899 Franfreid nach Deutschland 19493 dz und an Weinen zur Kognakbereitung 6573 d Bon den 1899 nach Deutsch- land eingeführten 27 891 dz Schaumwein fstammien 27 644 dz und

| von den in Flaschen eingeführten 6697 dz ftillen Weinen 4336 daz

aus Frankreich.

Nach Oesterreib-Ungarn liefert Frankreih nur eine geringe Menge Wein, 1899 nur 2998 daz flillen Weines und 8367 dz Schaumwein.

Belg'en bezog 1899 aus Frankrei 24 671 h1 Wein in Flaschen und 185 018 h1 an sonstigen Weinen.

An der Weineinfuhr nah Dänemark ift Frankreich von allen Ländecn am ftärkften betheiligt. 1899 bewog Dänemark aus Frank- rei 1065 hl Wein in Flaschen und 26655 h1 Wein in Fässern. Die gangbarsten Sorten sind in Dänemark Bordeauxweine mittlerer Qualität.

Die franzöfische Weinausfuhr nah Spanien und Portugal sowie nah Griechenland ift unbedeutend. Die Einfuhr nah Italien ums

| fakt nur Weine von besserer Qualität und dementsprehendsan Preisen.

1899 rourden aus Frankreich 170 000 Flaschen Wein üach Jtalten eingeführt, daneben nur 26800 Flashen aus Deutschland, 7500 Flashen aus der: Shweiz uad 4600 Flaichen aus Oesterreich.

Sehr bedeutend iff| die franzöfishe Weinausfubr nad Große britannien. Dieses Land bezog 1898 aus Frankrelh 290 181 1, und ¡war 182 192 b1 Wiin in Fässern und 107 989 h1 in Flaschen, sowohl stillen wie auch Schaumwein.

Nach Luxemburg li -ferte Frankceih 1897 19 170 àz Wein und Moft in Fässern zum Verschneiden.

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