1840 / 1 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Lande ein zweitor Hof dem Hofe der Magarchie politisch gegew

de Ober - Befehlshaber der Armee, hat zugehen. lassen namentlich an G úber die Königin gesprochen den Tory-Blättern durchaus" Sie wollen darin eine Verleßung der Militairs erblicken, die demselben in con en werden dürften, selbst wenn Niemand einem Offizier wäh- súbung des Wahlrechts verbieten indeß zu, daf d-8s Militair an politischen Erörterungen weil es sh mit der mi es eine Ver-

überstelle.®

Der Verweis, welchen mehreren Offizieren monstrationen bietigem Tone

Lord Hill, Ee Partei: De n in unehrer wurde, Theil genommen, unangemessen gefunden. bürgerlichen Rechte des en Staaten nie genomm

‘Dienst befände, wie Dienstzeit die Au So viel giebt die Times bewaffnet und in Uniform nicht Theil nehmen dürfe, je lirairischen Disziplin nicht / vertra le6ung der dbürgerl in seiner Eigen|cha Be} Diskussion der Bürger einmi| einer Einschüchterung gewinnen könnte. Der úber die Absichten der gemäßi lich wohl unterrichte Standard Blätter zu verstehen, daß Sir: R: zeitgemäß finde, einen zu unternehmen. Das g an, day, daß Sir Robert

astmählerñ}

rend seiner

jedoch nicht etwa, | é, sondern weil 3 eyn würde, wenn das Militair ft als Beschüter des Staats sich in die freie chte, indem dies leicht das Ansehen

ichen Freiheit

gten Tory-Partei gewdöhn- iebt in einem seiner - lebten eel es doch noch nicht ganz entscheidenden Angriff auf das Ministerium enannte Blatt nimme es als ausgemacht Tory - Ministerium ans Ruder komme, eel an die Spike desselben treten werde. agt es, müsse man aber aucch-seine Ansicht über ‘den eitpunkt der Machtergreifung: vor allen anderen be- F rúcksichtigen, und noch jey es- keinesweges offenbar , wenigstens |* habe er selbst durchaus nichts darüber geäußert, daß er den |* gegenwärtigen Moment als geeignet dazu- ansehe. Seine per- sönliche Stellung sey so unabhà die ‘eigenen Wünsche nicht zum veranlassen könnten.

deshalb, st

g und ehrenvoll, daß ihn treben nach“ der Regierung Nur der Ruf des Vateklandes verm einen Mann in seinem Verhältnisse! dazu zu bewegen, sein Wo seyn dem Staatsdienste zu opfern. der „Standard“ hinzu, „hat gezeigt, daß er dem Rufe seines Vaterlandes Folge zu leisten Willens sey; aber wir können uns versichert halten, daß er denselben nicht beschleunigen , ja auch nicht einmal rege mächen, daß er vielmehr warten werde, bis sein Gehorsam, nach seinem eigenen gesunden Urtheile, dem Wohle seines Vaterlandes zuträglich zeigen? wird. tungen von kurzer Dauer sind - den Staats- Non pareit pópulis -regnum_ breve, wird sich einer dauerhaften konservativen Verwaltung versichern, che er das Land den Ungelegenheiten ausseßt, welche von allen Ministerial-Veränderungen unzertrennlich sind.“

Die in der großen Versammlun zu Manchester von den Gegnern der vorgeschlagene und mit einer an Einstimmigkeit g rität angeuohnimene Haupt - Resolution, die Herr Mark Philipps beantragte, war folgenden Inhalts: , Industrie-Erzeugnisse gegen fremdes Getraide und andere: Lebens- ein natürlihes und angeborenes Recht, ein R das vom Sechdpfer selb| deutlich anerkannt wird, indem er ver: schiedenen Klimaten verschiedene Produkte des Bodens angewie: um allgemeinen Besten allet ‘seiner Geschdpfe.“/ Jn der Rede, mit welcher Herr Philipps seitien Antrag unterstükte; er- innerte er daran, wie schr s{chon die Ausfuhr vvn fertigen Baum- wollenzeugen aus England abgeiommen habe, und wie schr man befürchten müsse, dap. dem Handel mit Twist, welches Produkt überdies nur einen Theil der Arbeit ‘repräsentire, welche früher von England ganz geliefert wurde, gleiches Schicksal z werde. Die jeßige Lage der Dinge schilderte er kurz also:

„Jn den Vereinigten Staaten breiten fih eue Erfindungen rasch ; mebrere der trefflichsten Maschinen-Erfindungen der neuesten Zeit Diese Berbesserungeu gelangen auf. den chen Kontinent und femmen dort zur Anwendungz» in der Schwei, in Deutschland, in Tyrol tritt man auf zwiefache. Weise mit 1:8 ln Konkurrenz, erftens nämli wird das eigene Land mft Manufaktiur- Waaren verseben, dis wir son lieferten, und dänt, da {e woblfeiler arbeiten fênnen, als wir, befuchen sie auch fremde Märfte ütid ver- ichten den Ref unferes ausländisczen Handels. zet der Fall, ‘befonders in Bezug auf die Vereinigten" Staäten , wie e tägliche Erfahrung lehrt. und felbst auf allen Märkten und Ofifüste

„Sir: Robert Peel‘/, fügt

nteressen immer

nachtheilig. ir Robert Peel

welche am 19ten d. M. ehalten wurde, nzenden Majo- er freie: Austausch unsexer

bedúrfnisse i

tammen von dort.

Und“das if schon

bréfate findet man jet rasilien's, so wic länas von Süd - Amerika, Die unerglebîgen Aerndte

merikanische

der ganzen Wesi - vortheilhaften Absay neben den übrigen. der beiden leuten Jabre häben das Uebel àufs héchste gesteigert: wärtigen Getraidegeseye sind Schtiid daran, daß wir. ren im Austausch gegen die Aciêrban- Et s¡uführen, unser Seid zum Lande büngausschi Levensmitiel dafür zn vershaffen, und während dieses Gold aus den Kassen der Banf von England binwegfloÿ, gerieth unser große Ohnmacht, wie sie durch nichts Anderes hätte herbeigeführt wer- den fönnen.“'

Es is schon erwähnt worden, daß zwei Amendements, von Chartisten vorgeschlagen, nur sehr Stimmen gewannen; das würdigt, da es auch cinen t ß. Das andere, welches war des Jnhalts, daß nicht nur der Gc- Besteuerung der gewdhnlichen Lebensbe- Staaztsausgaben- auf den -S 92, dem Noörmal-Jah erden müßten; wenn dem Volke | Er’ erwähnte , daß ie Hopfea- Steuer 392,906

b. der Zuer- Zoll 4,893,684 -- die Butter-Steuer-251 665 nên 390,328 Pfd; einbrir ¡(60 Pfd. betrage.

ng dieses leßtern verhdl aâts-Ausgaben -

ise ‘des Köintinents mußten , Unr uns

andel- in etne so

einem Tory und von einem geringen Anklang fanden und erstere wurde kaum einer E Tadel des. M Herr Wroe beantragte, traide-Zoll, sonderit alle dürfnisse abgesäzasst und auf welchem sle im Jahre UT Hume sich befanden, reduzirt w wirklich geholfen werden solle. steuer 4,982,080 Pfs., Seifen: Steuer 819,609 der Thee-Zoll 3,362,035 P Zoll von Korinthen und R der Getrdidezoil nur 186 dem Volke durch Abschaff wenig nüßen. Was die 52,000,000 Pfd. jährli, während. fie 17 Der Alderman Cobde die 150,090 Pfd., welche vom Getraide nur der Vortheil sey, den der Aber diese Gésete Staates, sondern derx dahin gebracht, daß die An\chaffung von als unerschwinglich duction im Lande man die úbrigen Lebenöbedürsnisse baues seyen, und im Lande fon Werthe von -50 Millionen Qu Millionen Quartevs ats den Béêtrag- der anschlage man nur die Differenz im Innern und dene auf dem sche fünstlich erzeugt werde, auz nur zu ® Sh, für den Quar:

au ntgegnung ge inisteriums in sich scdio

ps E E R I i R ata d Ce m d.

die Malz-

pinge, während n- werde also tnißmäßig nux 92. nux 16/606,000 Pfd, n erwiderte hierauf, daß

aidegese l E s

betragen hatten.

Staat von den ehe seyen nicht - zum rundbesißber eingeführt, welche es hoh besteuert werde Pes ér den gering n E

an berechne die Getraide - Pro- lbst auf 59. Millionen Quarters; nehme , welche-Produkte des Aer: sumirt “würden; ebenfalls arters an, --{0

daß das Getraide ‘so

Boden-Erzeugnisse. rwoischen ‘den Getraide - Preisen ontinent, welche durch die Be-

ter, so mússen doch diese-8 Sh: von 100 Millionen Quarters, also 0 Millionert Pfd. fährli{h,* erst“ in dle Taschen der Grund- besizer geflossen seyn, ehe fremdes Getraide eingeführt werden diése, Ni t 180,000 Pfd. also, sondern 40,000,000 Pfd. jähr- lich seyen es7 welche die jeßigen Getraide- Gesehe dem Volke zu C nisten der reichen Gutsbesißer aufbürdeten. Herr Cobden wider- r“ auch der auptung, als lasse die Preis-Ermáßigung des etraides eine bedeutende Verminderung des Arbeitslohnes be- ürchten. i y us den Londoner Gefängnissen werden, nah amtlichen An- gaben, im Durch chnitt täglich"'an 58 Jndividuen“ nach abagelaufe- ner Strafzeit entlassen, die dann, von allen Hülfsmitteln entblößt, der Gesellschaft zur Last fallen oder von neuem einen verbreche- rischen Lebenswandel beginnen. ! Jn Irland macht der Dominikaner-Mönch, Pater Mathew, in seinen Bestrebungen gegen - das Laster des Trunks so_\cnelle d außerordentliche Fortschritte, daß zu Cork bereits 10 Bratiml- wein-Verkäufer sich für insolvent erkiärt haben und auch zu Lime- dd: mehrere Schenken aus Mangel an Kunden ge[{lvssen wor- n sind. ! Nackbeia die Morning Chronicle die Aeußerungen der neuesten hier eingegangenen Pariser Blätter über den Vorfall bei Mauritius gelesen, spricht sie sich ziemlich beruhigt über die Sache aus, wenngleich sie dieselbe äls nicht ganz frei von Schwie- úigfeiten betrachtet. „Die Sprache dieser Blätter“, sagt sie, „ist, wie wix mit Freuden schen, im Allgémeinen gemäßigt, jedoch natürlich etwas parteiüsch. So s{lüpfen ste älle über den wichti en Umstand hinweg, daß der Französtsche Konsul ih für die bgabe der von dem Französischen Offizier verlängten Chren-Er- klärung aussprach, deren Verweigerung so Ug I E hrte. Hätte Capitain Le Tinan demFranzösischenKonsulgehortht, wie Wer Capitain Driver dem Etglischen Gouverneur, so würde Alles Auhia abgelaufen seyn. Jebt is eite für die eimesen und ngländer gleich befriedigeude Ausgleichung dèr Differenz, bei áller nux môglichen Do und Billigkeit, eine äußerst schwie- rige Sache. Der größte Vorwurf trifft immer diejenigen, deren Unbesonnenheit zuerst zu diesem Streite Anlaß gab. Es is kerne Entschuldigung, wenn man sagt, daß ein Schiff in der Obhut tines unwisscnden oder betrunkénen Steuermatinns gelassen wor- den.“ i Englische Blätter stellen unter der Ueberschrift: „Uebergriffe der Holländer“, zwei Schreiben von der Insel Pinang an der Halbinsel Malacca zusammen; in dem ersten, vom 7. Mai, liest man: „Es ist hier die Nachricht E en, daß unsere Pfeffer- Häfen Delhi und Lankat, auf der Jnsel Sumatra, bald für uns verloren seyn werden. Die“ Holländer haben einen Hafen, der den genannten Sanz nahe liegt, in Besiß genomnen, und die übrigen werden bald dasselbe Schicksal theilen, wenn diesen Ueber- griffen nicht Einhalt gethan wird. Geschieht dies nicht, so ist es mit Pinang vorbei. Wir werden nächstens ausführlicher über diese für uns schr ernste Angelegenheit berichten, damit die Re- gierung davon. in Kenntniß geséßt werde.‘ Das zweite Sthrei- ben, vom 1. September, lautet folgendermaßen: „Die Ueber- griffe der Holländer währen noch immer fort, und unsere Han- dels - Kammer wird in kurzem dem General-Gouverneur, dem Admiral, dem Ministerium, so wie den B Associacionen in London und Glasgow, ein Aktcnstäck in Bezug auf diesen Gegenstand übersenden.“

Nied rlande.

Aus dem Haag7 27.V»- (Holl. Bl.) Die vielfachen Bedenken, welche in- den Sectionen der zweiten Kammer üb das Geseß zur Einschreibung vön 15 Millionet Fl. in das große Buch geäußert worden, haben die Regterung veranlaßt, dieses Geseb zurückzunehmen und an die Stelle desselben einen anderen Entwurf zu inge in welchem nur sechs Millionen, als An- leihe, gefordert werden: Ferner heißt cs, sie wolle dié Ausgaben des Kricgs- Departements um zwei Millionen verringern. Der neue Entwurf wird nicht von dem Finanz-/ sondern“ vont einem anderen Minister vertheidigt wérden. Inzwischen bezwei- felt man doch, tros dieser Modificationen, die Annahme desselben, da noch immer das alte Bedcnken bleibt, daß der Kredit auf acht“ statt auf sechs Monate gefordert werde und daß das. interimistische Budget sets noch höher sey, als das de- finitive, weles von der Kammer verworfen worden. Auch ist bisher von den Zusagen, welche die Secriönen als Bedingung gestellt, noch feine gemacht worden, da die Reglerung selbige für durchaus unpassend bei der TeMetuas eines Budget - Geseßes häl-. Heute Nachmittag um 2 Uhr wollte die Kammer wieder zusammentreten.

Ferd D, 27. Dez. Unter der Ueberschrift: Unsere Handels-Vertèäge/ enthält das Handelsblad einen Artikel, in welchem es sich, bei Gelegenheit der Verhandlungen, die jet! in

aris úber die Abschließung eines Handels : Traktátes zwischen Frankreich und den Niederlandeti stattfinden, über die außerdör- den.liche Unzweckmäßigkeit des seit vier Jahren auch in Holland bestehenden Getraide-Zolles ausspricht. Unter den Ländern, heißt es in diesem Artikel, wo ein ähnlicher Zoll cxistire (in England, Frankreich, Holland und Bela habe besonders Belgien bewie- sen, zu welchen Absurditäten- er führen könne, indem dieses Land aus Besorgniß , daß es ihm, in Folge der früher angeordneten Erschwerung der Einfuhr, an Gétraide fehlen möchte, jeßt die Ausfuhr desselben gänzli untersagt habe. Demgemäß bringt nun das Handelsblad in Anregung, bag cin Tráftrat zwischen Hol- land, Belgien, Frankreich und den Deutschen Zoll - Vereins Län: dern zu Stande komine, wodur si diése vièr Gebtete über ge- genseitige völlig freie Ein-, Aus Und Durchsuhr “des Getraides

solcher Verband erst zu Stande gekommen wäre, dann nit auch England si vèranlapt oder gezwungen schen würde, demselben beizutreten. j

An unserer Börse zeigte sich heute wieder mehr Vertrauen und die Course waren fest.

Deutsche Bundesstaaten.

München, 26. Dez. (M. p. Z.) Eine seltete Erscheinung unter den vielen Js teen Getiden ist gegenwärtig “ein nestorianisher Geistlicher aus Kurdisfän, der eint ataere nach Zerusalem unternommen und vön dott auf mehrfältiges Anrathen sich nach Rom begeben, wo män wiewohl pergeplic 2 Vet suge machte, ihn in den Schosß der rechtZläubîgen Kirche zu- rückzuführen. Von Röin begab @ ich Ren ér von der Mission "Gîsellschaft mehrere Syrisge ibeln ‘erhiett, die’ er Wi 2 Vaterland zurüctbringen und dort veetheiten will. Er

Billens, ü Ler alen as ántinopel in ‘seine Heimath zur i é en. Mng ét da er, ohne elne andere als eine Muttersprache zu kennen, diese weite Reise mit glücklichen

aris üntérnehmen fonnte, wurde upsectn hiesigen Oriei-

en s{chwer, ch mst ihm 26 verstähdigen, baer nue einiger s A Z

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enländischer Volks -Dialekte mächtig ist und-eiñé gelehrte Sprach-Kenntniß besibt. A A ,

eitung bemerkt man eine sehr. auf-

revel in der Pfalz (dem ehemaligen

llende Zunahme der For heinkreise). Von 18°9/, 2 bis 182%, , sticg die Zahl dersélben von 37,000 auf 99,000 jährlich ; Straf - Geseßes von 1834 ging sie im ersten Jahre auf 82,000 urúck, stieg aber von da an so bedeutend, daß sie s{ch im J 838/,, auf 143,474 belief, während in ganz Frañkreich die ahl der Forstfrevel im Jahre 1837 nur 111,259 betrug: hülfs-Mittel werden vorgeschlagen: no rung des Straf-Gesecbes ; Herstellung von Holzöfen im allen Gee meinden und Eröffnung der Eisenbahn zum wohlfeileren Trans- port der Steinkohlen.

nah Einführung des milderen

ch größere Milde

Die Meister unscres Schreiner-Ge- werbes haben cin gemecinschaftliches Magazin von Schrcinerwaa- ren errichtet. Von den 122 Meistern unserer Stadt sind 72 dem Vereine beigetreien und Unterhatiten in ihrem Lokale eine voll- ständige Auswahl aller in ihr Gewerbe einschlagenden Gegen- So wird es Jedem möglich, sich mit cinem vollständi- gen Mobiliar sogleich nah Bedürfniß verschen zu können; die Meister aber erhalten nébenbei Gelegenheit, sich zu unrerrichten, welche Gegenstände, welche Formen die gesuchtesten sind, um sich“ vor- zugsweise auf solche zu legen, und Mängel, die ihren Fabrifa- ten ankleben, durch Anschauung von Besserem zu entfernen. Ein eigènes Schaugericht sorgt dafür „- daß nur gute Arbeit in das Magazin aufgenommen und keine zu hohen Preise angesetzt wer? eberdies wird von der Anstalt für alle verkaufie Arbeit ein Jahr Garantie" geleistet. - Die Einhaltung dieser einfachen Bestiminungen hät die Anstalt bereits in Aufnahme gebracht, wovon" dèr bedeutende Absaß' von ungefähr 70,600 Fl. seit der noch kurzen Zeit des Bestehens zeugt.

Frankfurt a. M., 27. Dez. Die neuesten parla- entarischen Ereignisse in Holland geben zu ernsten Betrachtun- gen Anlaß. Die zweite Kammer der Generalstaaten, welche wäh- rénd eines mehr als achtjährigen Kriegs-Zustandes der Regierung volles Vertrauen zollte und ihr die Mittel nicht versagte, um mit Ehren für Holland diè s{wicrigen Umstände zu ertragen, verwirft uun das Budget, weil es der Regieruriz unmöglich war, schon für das nächste Jahr alle die Einschränkungen in den Ausgaben und Verbesserungen, welche in der nächsten Zeit durch den mit Belgièn! abgeschlossenen Traktat: Holland zu Theil werden müssen, p ist nicht cinmal der mit Belgien ‘äbge- noch gilt es, daß Hol-

Stuttgart, 27. Dez.

E 26 S

E L Yai 8

zu proponiren j jchlossene Traktat ganz in Vollzug gesebt, | lands Eintracht aufrecht - gehalten wird, damit es von Belgien um so nachdrucksvoller die Crsüllung cingegangener Verpflichtun- Í und nun tritt das obenberührte Ereigniß ein. Haag steht indessen Vertrauen der Kam-

gen verlangen kann, Nach glaubwürdigen Nachrichten aus dem erfreulicherweise zu erwarten, daß das al.e l i mer zur Regierung“ bald wieder gewonnen seym wird; die momen- tane Mißstimmung kann ohne dies die so schy bewährte Liebe und Anhänglichkeit der Holländischen Nation für das Haus Ora- nien nihr im mindesten \{hwächen. sih in den lebtéren Tagen in

lih zunächst ‘ihren Einfluß au ) Fonds sind zu Amsterdam ansehnlich gefallen und unterliegen noch starken Schwankungen; die hiesige Börse folgt in Bezug auf die Holländischen Effekten ganz den Bewegungen der Anuterdamer, dôch glaub: män dàs Vertrauen hegen zu dürfen, daß sich die Holländiichen Fonds dn derx cinheimnjchen Börse baïd wieder fejter stellen werden. Die heute cingetroffenen Berichte berechtigen auch An den Oesterreichischen Effekten war in Wiener Bank:

Ereignisse indessen, wie olland kundgegeben, üben natür:

die Börse. Die Hölländi chen

zu ‘diesex Hoffnung. e dieser Woche hier der Umsas nicht sehr belebt, | Aëtien sind heute 10 Fl. gefallen, da sie zu Wien zurügingen. Troß dem; daß es noch ungéwiß ist, daß vom 1. Januar an die s-Eisénbähn befahren werden kann, halten sich deren Diskonto bleibt noch 4*/, pCt.

Paris lauten beruhigender. Durch die mit Umsicht und- Energie fortgesezten Erhebungen gegen die re- | volutiona¿ren Verbindungen und die wichtigen Regierung bereits gewonnen, haben die Fäctionen vorerst einge\{hüchtert. Sicher wird aber auch das Er- aebniß dex jeßt begonnénen Kammer ? Session, in Frankreich das i wischen dem Thron und der Nation wo möglich noch fe-

Der Königl. Großbritanische Gesandte, Sir Ralph Aber- verläßt nächsten Monta onare in England verbleiben und dann auf seinen neuen Pösten am Königi. Sardinischen Hof sich begeben. i

Thorwaldsen, welcher vorerst noch in seiner Heimath verbleibt, wird dort das Modell zu unserm Goethe-Monument verfercigen ; diése Anzeige machte er in jüngster Zeit dem hiesigen Comité. Unser Kunst - Verein hat auch einen Beitrag zu den Kosten des Hermann-Denkmals ausgeseßt. :

Das hier seit kürzem bestehende und sich als sehr bequem und angenehm bewährende Droschken-Fuhrwerk hatte in den leß agen eine Anfechtung der Lohnkuticher zu bestehen; -die damit ähnliche Versuche nicht

ganze Taunu Aêticn seht fest. Die- Nachrichten aus

esultate, welche die Untersuchungen der

unsere Stadt. Er wird meh-

tern Tagen Polizei hat Maßregeln ergriffen, wieder statrhaben können.

ge Amtsblatt enthält ein Scheine noch auf cin e Ausnahme fr ld gesézlich festgestellt nah welcher das Rechnet

Frankfurt, 28.Dez. Das hiesi durch welche die Rechnet - und ‘ihre Annahme, ‘mít allèi überall“ wie báares

vércins- Abgaben , 3 wird: ‘Ferner enthält es einen Tärif, f | und Rentenamt cdle Metalle vermittelst dieser Scheine | fen ermächtigt wird und giebt iioch fernere Bestirnmungen über

| inigen. : wei ird ‘darauf hinzugefügt, ob, wenn cin ; ie vereinigen er weiß, wird darauf hinzugefügt, 0b, | Diéla Geacciiith,

tig e E G ORE R Ir dit

in i A i 2 Pia Es E

QDesterreich-

Nachrichten aus Rom zufolge, ge- eine Reise nach nizar aufzuhalten n Hälfte des Fe-

Wien, 24. Dez. n denkt der Herzog von Bordeaux dieser. Tage Neapel zu unteënchmen, wo er si bis Ende Herzog will sodann in der erste ruars seine Rückreise nach Görz antreten.

esth, 18. Dez.

airiditer ide General- Fotnitrats abgehaltéhn sung besteht dar lihe Schuldenla seik der kurzen

E ita vi S Bs Ì

A. Z.) Diese Woche wird hier cine ersammlung der- Stände des Pesther auptzwecck dieser Versamms in; sich zu berathen, auf welche Art die anschn- ff, diè si auf dem hiesigen Ungarischen Theacer ens anháufte, getisgt werden é auf den Adel des Komitats Man legt überhaupt in Ungarn auf Thea'er-An- gelegenheiten so viel Wichtigkeit, als gehörten sie zu den Ha zweigen der Landés-

werden. Dér H

eit seines Beste tan wild“ vorschla zu repartiren.

Wohlfahrt. f G projektirte Ullmannsche Eisenbahn von

Prèjdurz nas Pesth, auf dem linken DonauUfer, hat bekannt

lich die-Ständetafel zu Preßburg beschlossen, sch bet Sr. Ma- jestät dem Kaiser" zu verwenden. Käme diefe Bahn zu Stande, so wäre dies ein empfindlicher Schlag für die Unternehmung -des

Kettenbrücke. Zwei Bahnen‘ in derselbèn Richtung würden fich nur wecselsweise aufreiben, und warum ‘sollte man ein Projekt unterstüßen, wenn dessen Ausfühtung Unternehmungen beeinträch- tigt, die beveits so weit vorgerückt sind?

Schweiz.

Zärich, 23, M Der Vorort hat folgendes (bereits kurd erivähntes) vom 21. Dezember ‘datirtes Kreisschreiben an-sämmt- lichè eidgenössische Stände erlassen; aus: dem sich entnehmen läßt, wié gegenvärtig die Walliser Verhältnisse stehen:

„Uutrs“den neuesten von dei Herren éidgenösf im Kanton Wallis eingegaugenes Berichten - müssen wir zu unserm

G

aufelcztigez, Bedauern erseheu, da dieselben sehr lebhafte Besorgniß Wichtigkeit isi

begei, es fiunteu ihre Vestrebuugen eine freunbs{chzaftlitze Vermitte- lung der obwaltenden Auskände herbeizuflihren, dur den Ausbruch cines Bürgerfriegs gelähmt werden. Einerseits weil die Bewabrüng des Landfriedens den Herren eidgenössischen Repräsentanten durch die Tagsagzung ausdrücklich “in Austrag“ gegcben wurde; aüdererseits durch die Betrachting geleitet, daß eine Vermittelung uur dann zum Ziel führeu: fönne, wenn eine jède gewaltlhätige Stérung der dermaligen Zustände unterbleibt, haben wir uns verantoßt geseheu, uus unmittel- bar an die beiden im Kanton Wallis dermalen faktisch bestehenden Verwaltungen zu weuden, dieselben alles Erusies Erhaltung des Laudfriedens aufzufordern, und daitit die Erklärümg zu verbinden, daß wir denjenigen Theil des Kanton Wallis; welcher den Ausbruch cines Bürgerkrieges veranlo\en sollte, sofort dureh cidgené}sische Truppen werden beseyen lassen. Gleichzeitig sind die Kantone Bern, Freiburg, Waadt und Genf aufgefordert worden, anf die erste durch die Herren eidge- néssischen Repräsentanten erhaltene Nachricht, daß Bürgerkrieg im Kauten Wallis wirklich ausgebrochen sey, eine atigemessene Anzahl Truppen zu versammeln und zur Versligung eínes bereits bezeichneten eidgenössischen Ober-Kommando's zu stellen. Wir hoffen indeffen imuier noch, es werde weder ein wirkliches Truppenaufgebet noch cine mili- tairische Besezung des Kantens Wallis nothwendig werden, sondern es werden vielmehr die Behêrden wie die Bevölkerung in jenem Kan- lon einsehen, daß nur eine freundschastliche Verständigung ibnen dauer- hafte Beruhigung gewähren könne. Unsere Hoffnung steht diesfalls um so fester, als die Herren Repräsentanten noch in ihren neuezten: Berichten die Ueberzeugung ausgesprochen haben , es dürften ihre dieé- fälligen Bemühungen nicht fruchtlos seyn. Jndem wir uns vorbehal- ten, sämutlichen Stünden von den weiteren Vorgängen im Kanton Wallis Bericht zu erstatten, benuyen wir diesen Anlaß, Hechdiesekben unter getreulicher Empfehlung in den Schuß des Allmächtigen unserer vollfoinmenen Hochachtung zu verfichern. Bürgermeister und Regie- rungsrath des Kantons Zürich, als eidgenëssisczer Vorort.“

Italien

Rom, 12. Dez. (L. A. Z.) Bald nachdem vor zwei JFahs- ren die hiesige Regierung ihre Truppen von den Gränzen des Kirchenstaates aus Furcht vor einem drohenden Ausbruche poli- tischer Unruhen im Jnnern des Landes nah Rom zurückgezogen hatte, fingen die Klagen des handeltreibenden Römischen Publi- kums über die enorme Menge eingefühtter Contrebande an, all: geineiner und lauter zu werden, als je eurer, Bei Castiglione del Lago auf einer kleinen Jusel im Trasimenischen See (iaguo di Perugia) fiefen wdchentlih hunderte von Toskanischen Pascher- barfen mit Fabrik - Waaren ungehindert cin, und die Pâäpfsk- liche Dogane zu Riofceddo, unweit der Neapólitanischen Gränze, sah sich gendthigt, ihre Functiönen einzustellen, weil sie mir den in den Abruzzen organisirren mu'hvollen Schmugaler - Ban- den nicht konkurriren fonnte. Die Regierung ließ gewähren; denn sie mußte. Jebt sucht sie das Versäumte nachzuhslen. Der Protesoriere des Papstes, Kardinal Tosti, hat zu dem Behuf ein Edikc ergehen lassen, dessen Eingang so lautet: „Um die Indu- strie den Unterthanen Seiner Heiligkeit immer mehr gegen das Contrebandiren zu garantiren, das dieselbe eben jo sehr als den Fiskus beein rächtigt, hat die Negierung strengere Maß- regeln zur Beobachtung der gegen dasselbe bekannt gemachten Geseße zu nehmen für nöthig erachtet. Inzwischen hat

den Doganen - Tavrif gróßere eine bringen wollen Und einige Modificationen, um in dieser Weise vortheilhafte Handels- Speculationen zu veranlassen.“ Hierauf folgen ri detaillirte Verordnungen fir Contraventions - Fälle, und gegen das Ende neue Steuer - Bestimmungen für cingeführte fremde Und cinhei- mische , innerhalb des Landes zirkulirende Waaren. Aus ihnen resultirt aber nichts Anderes, als daß jene im Edikt erwähnten Modificationen fast ohne Ausnahme Steuer - Erhöhungen bedeu- ten. So ist z. B. die Dogane für fremdes Holz um das Drit- tel erhdht, die der rohen Seide um das Vierfache, die des Aci- dun sulphuricum um die Hälfte. Jn gleicher Weise sind auch die Apotheker-Waaren neu besteuert. Daß dadurch das Contre- bandiren verhindert werden wikd, ist sehr zu bezweifeln.

S panien.

Spanische Gränze. Die Morning Chronicle theilt ein Schreiben ihrès Korrespondenten in Mas de las Matas vom 13. Dez. mit, wovin es heißt: „Die Desertionen unter den Karlisten währen noc immer fort. Vorgestern kam ein Capitain -von Llangostera’s Corps, der jédoh nicht mit einem bereits früher úbetrgetretenen zu verwechseln is. Der zulest Gekommene if in Tortosa in Catalonien, Cabrera's Geburtsort, geboren und hat niemals in der Armee der Königin: gediènt. Er ist ein junger Mann von guten Sitten und Erzichung. Nach seiner Aus\íage, wünscht jeder rechtliche Offizier sehnlichst, die Reihen det Karlisten zu verlassen, die sich nicht mehr den Winter hindur halten könn- fen. Auch war er der Meinung, daß, wenn“ Cabrera's Abwesen- heit von seinen Truppen längere Tage dauere, gewiß cin allge- meiner Aufstand gegen - ihn ausblechen werde, den bis jet nur seine 4aweenheit und der Schrecken, den er einflößt, so wie seine ungemeine Wachsamkeit und Thätigkeit verhindert habe. Jn dem Augenblick, als gésern elf Lanciers der Britischen Hülfs - Brigade, die mit dem Lieutenant Lyster bei Agua Viva auf dem Piket standen, ihre Pferde zum Tränuken an den Fluß führten, wurden die Diener , welche mit den Pfer- den der Offiziere zu gleichem Zwecke dorthin gekommen waren, von einer Schwadron Karlisten angegriffen und einer der Diener, ein Jialiäner ge:ódtet. Bei dem Erscheinen der Lanciers ergrif- fen jedoch die Karlisten die Flucht, wurdèn abeë vön untern tapfern Landsleuten verfolat Und bald eingeholt, die neun von den Feinden tôdteten und acht Pferde erbeuteten. Die Karlistische Infan- terie Unter Bösque stand in germger Entfernung auf einem l fand es abed rathsam, sich ruhig" zu verhalten. Auf die erste Nachricht hiervon rüctce der Géneral Dôn Diego Leon, der sein Hauptquartier in Agua Viva hat, sofort zur Unterstüßung: äus, allein der Kampf war schon beendigt. Die von dem Oberste Laussaussaye “kommandirte Kavallerie der Britischer Hülfs - Brigäde sollen dur’ 160 Maun, die frú- her zu dem aufgeldsten Artillerie - Coöps gehsrten, verstärkt wer- den, Es wird somir zwei gute Schwadronen Britischer Kavalle-

t der

ischen Repräsentanten !

risten geben. Dem Vernehmen nach wird das Hauptquartier für * jeßt Mas de las Matas noch nicht verlassen. ; Armee- der-Königin-- in-- dieser-Gegend ist nah meiner Mei: Barons Sina auf dem rechten Doñau-Ufer sowohl als füt dessen : nung sehr wichtig, ‘da sie den Bewohnern dieses Landestheils Ver- f trauen einfldßt, indem sle sehen, daß wir gesonnen sind, das Ge- ¿ biet beseßt zu halten.“

Vereinigte Staaten von Nord - Amerika.

Ueber den-Nord-Amerikanischen Zoll-Tarif, die Aus- und Ein- fuhr und die! Wirkung derselben auf die staatswirthschafilichen Verhältnisse des Landes enthält die Morning Chronicle fol- gendes interessante Schreiben aus Philadelphia vom 21. No- vember:

j „Sowohl die Bewohner als die öffentliche Presse dieses Landes ? beschäftigen sich gegenwärtig mit der Erörter 11g cines Gegenstandes, der für die Englischen Kaufleute und Fabrifanten von der höchsten Ich meine die ungeheure Einfuhr fremder Manufak- tur:-Waaren, namentlih aus England und Fraufreich, die in den lep- ten Jahren den Amerikanischen Händel ausgezeichnet haben. Der ge- geuwärtige gedrüctte Zuskaud des Geldmarktes hat natürlich diese Frage in Anre ung gebracht, und die ofene Untersuchung ber Ursxcheir, welché jenen Zustand herbeiführten, hat ergebcn, daß die zu große Einfuhr ein Hauptgrund ist, weshalb das Land son Zeit zu Zeit imner wieder in Schwierigkeiten vérwickelt wixd, die den Untergaii1g von Hunderten voi Familien uach sich ziehen. Da nuñ dér gezeuwärtige Konprouiß-

Tarif ln nächsten Jahre aufoert und alle darin festgefesten Zölle dann

auf ein Minimum reduzirt werde, so_ ist es natlir ich, daß man in den nérdliche oder Manufaktur - Staaten einig? Besorgnisse hegt über die Erueueïung der“ Frage , üer die Annahme jolcher Gesege und über Auferieguug solcher Zelle auf fremde Waaren, daß die ein- | heimischen Matufafturen dadurch geshügt 1tnd die Vereinigten Staa- tei durch einen stets für ihre Bürger nachtheiligen Handek nicht des baaren Geldes im Ueberuaße beraubt werden. Jch bin der Meinung,

daß es die erste Pflicht eier jedèn Negierung ik, die einheimische Ju-

dustrie zu beshügcun und die Etfindungen, die Künste und Manukfak- turen ihrer Bürger anfzunmitnteru. Dies ist hier die herrschende Ueber- eugung, und ich fann vetsichern, daß man in deu nördlichen Staaten Forbereitungcn. trifft, um dièse Angelegénheit mit cinem Eiser zu be- treiben, der wohl zu dem Gr Resultate fübren dürfte. Mcine en mich überzeugt, daß der jeßige Tarif fkei-

nen angemessenen Schu gewährt. Jch bin mit uichreren hiegen Be- siveru größer“ Baumwollen: und Wellen -Manufaltuxen bekannt, die mir die Versicherung gaben, daß es bei dem hohen Arbeité- lohn durchaus unmöglich sev, mit England zu fonfurriren, und die. Gewohnheit der Fabrifanten von - Yoríszire und Lancas-ire, M nach Amerika zu senden und sie meisibieiend,

eigenen Beobachtungen ‘ha

Waaren ín großer Ma oft un jeden Preis, verfaufen zu lassen, babe die Amerikanischen Fa-

brifen véllig® hérüntergebräcit. Zur Bestätigtng dièfer Augabes wer-

den Sie in mehreren Zeitungen Neu:Englands finden, daß die Fabri- fantei in jenem Theile. der Union! ihre Geschäfte einscránfen und- die Zahl brer Arbeiter, so wie! die Arbeitsstünden, vermindern: Auch die New-Yorker Zeitungen beilagen sich, daß die Waaren-Magazine daselbst

mit inländischen Manufaftur- Waaren buchstäblich vellgepfrepft \ind, die theils der traurigen Zeit-Umsiände, theils der fremden Kcufurrenz wegen nicht verfauft werden kfénnen. Die meisten Fabrikanten in und bei New-York find geborne Engländer, und sie befiägcu sich \{mmtlich darüber7 daß ihre Aussicht auf Gewinu durch den gegenwärtigen Zell: Ta1if fast vernichtet ist. Wie wird es ihnen dann erst ergehen, wenn |! die Zölle noch niedriger sind? Ein Fabrikant sagte mir, daß im verigen Jahre scine Geschäfte sicy auf 460,00 Dollars belaufen hätten, in diesem Yahre aber nit 60,000 Dollars betrazen würden. Wenn man be- denft, daß durch solche Einscwränfungen dex. einhcimischen Fabrication eine gro; eUnzablPersfonen gänzlich bredlos wäden,so.glaube ich, Sie werde1: mir dcr.n beistimmen, daß die Bewcbner-der nördlichen Staaten wahr- | scheinlich bald cine legiélative Ab! ülfe nac{uchen werden. | ausdrücilich: die Bewohner der uördlicen Staatfcu- weil jete Oppc- | j sition gegen eiueu bohen Zoll-Tarif natürlich vcn- den südlichen Stag- | ten, welche die wichtigen Ausfuhr-Artikel liefern, anégehen würde. j Bürger des Südens führten im Jahre : 1538 allein {ür 61 Millionen

| Dollars Baummwoclle aus, chne den Taback, Re.s u. #. w. zu cecchten. ! Sie werden- wahrscheinlich der Regierung und dem Kongresse sagen: | „Wenn Jhr einen so hohen Zoll - Tarif anuebmt, daß die Britischen

ea

| Fabrifanien, unsere besten Kunden, fast ausgeschlc}en sud, werden sie daun ihre rohe Baummwelle nicht in anderen Gegenden der Etde, z. B. { in Ostindien, suchen?“ Dies sind in wenigen Worten die Arguniente |

sie auch des dfentlichen Beskens Halber in den bestchen- | des Südens gegen cineu- hohen Zoll-Tarif. Fndeß muß man auch hin- |

ie Anwesenheit

Ich sage

rechtem Stolze flir jeden Engländer, wenn er seht, wie die Marfufakfturen feines Vaterlandes \o ausgedehnte Märkte hee herrshen. Man s wohin man will, so sieht man i? Leute haupt-

sächlih mit Englischem Tuche, mít Englischen Bauinwsollen- tind Sei- denzeugen befleidet, in Häusern leben, die mit Euglischen Teppichen ver(eder und von Tischen spetfen, die mit Englischen Gläsern, Englí- {hem Porzellan und Englischen Meffern und Gabetitt- beseßt sind. Nun ist es ganz natlirlih, daß andere Nationen slc durch Beförderung ih- rer einheimischen Gewerbe und Manufafturen- ebvenfälls jut bereicwern suchen, ja, es ift sogar ihre Pflicht, des zu thun. Beï einem unter- nehmenden Volke, wie die Amerikaner sind, ist die Annahme einer fol- chen Politik bald mit Sicherheit zu erwarten. Der Zweck dieses Schrei- bens ist, den Kaufleuten und Fabrifanten- mit? wenigen Worteu eine richtige Einsicht in eine von den Urfachen zu geben, die zu einem er- höhten Tarif führen werden, damit sie in den Stand geeyt werden, ihre Anorduungen hinsichtlich der Ausfubr nah Amerika für die Z4- funft bei Zeiten hiernach einzurichten.“

n a 6d;

Arnsberg, 27. Dez. Jn diesem Monat isk uns der erste Jahres: Bericht des durch den Lieutcnant und Lanèwchr- Escadrone-Führer Herrn de l’Homme de Courbi?ere gestitie- ten Vereins für Pferde-Dressur zum Dienste der Land- wehr- Kavallerie in der Provinz Westphalen zugekom- men. *) Die Tendenz dieses V.reins is eine wahrhaft patrio- tische und eht Preußisch - nationale: er hat sich zur Aufgabe ge- stellt, in ciner der pferdereihsten Gegenden des Staates, worin der Landwehr- Bezirk Soest allein gegen 21,000 Pferde zählt, Landwehr-:Schwadronen zu schaffen, die ihre Pferde, obalcich sie dieselben das ganze Jahr hindur zu landwirthsc{af.li{en und produfkriven Zwecken verwenden, dennoch so schonen und in D.cs- jur erhal.en, daß sie auch zum Reitgebrauch und Kriegs-Dicnjk möglichst brauchbar bleiben. Die große Schwierigkeir ciner solchen Aufgabe springt gewiß von selb in die Augen; sic koun c nur durch die rege Theilnahme und den patriotischen Sina der Bewohner unserer Provinz, so wie durch die geneizte Uarerstüßung der höchsten Personen und hohen Staats - Behdrden gelöst wer- den, und so is dann auch, wie der Jahres:Bericht nachwci?, mit glücklichem Erfolg der Grund zur Löiung-aclegc worden. Cs fam zunäch!t darauf an, einen Fonds zu bisden,- aus weschcn denjenigen Geld.Prämien gekeicht werden könnten, die die bestcn Landwehr-Pfexde stellen würden; aus der Liste der“ Actionaire geht hervor, daß dieser Fonds seit dem Enistchen des Vercins bis auf 1652 Rthlr. angewachsen ist, deren Unterzeichnung ver- laufig fúr die Jahre 1859, 40 und 41 geschah. Die bei der am 3. August c. veranstalteten Preis-Bewerbung konkurrirenden Pferde waren nach dem Urtheil aller Sachkenner, cine bedeutend bessere Qualität ungerechnet, sämmtlich \hon zum Reitgebrauch geeign-- ter, als die, welche bisher zur Landwehr-Kavallerie gestellt wur- den. Die sets wachsende Theilnahme, deren sich dieser Verein in hiesiger Provinz erfreut, und die demselben nah Einreichung des Jahres-Berichis von den hohen Staats - Behörden aus decn für derartige Zwecke bestehenden Fonds abermals zugesicher.cn Unterstüßungen verbannen jeden Zweifel an seinem Fortbestehen. Möge das gute Beispiel unserer patriotischen Mitbürger in West-

| phalen recht bald auch in anderen Provinzen Nachahmung finden.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Berlin. Unter den verschiedenen Unternehmungen, welche un die Weihnachtszeit durch Geschmack und Eleganz die Schau- und Kauflustigen autoen, hat \ch diesmal bescuders das Kabinet für

Plastik ausgezeichnet, welches die Kunsihandlung der Herren Sachse

| und Compagnie in ibrem Lokale eröffnet hat, und wir glauben, darüber e 4

anch in diefen Blättern berichten ju dürfen, da es einen bteibendcu Bestand und einen vortheilhasten Einfluß auf die immer «rößere Ver- breitung der Kunstliebe im Publikum ‘verspricht. Wüäbrend die Lieb- haberei für Werke der Malerei bei uns {on längs so allgemein t daß fíe fich nicht mehr auf die béheren Stände beschränft, durfte sich die Bildhauerei feiner gleichen Begünstigung erfreuen, und doch is sie ?s gerade, welche sih zum inneren Schmuck der Gebäude und Ge- mächer zunächst empfiehlt und sich der Architektur auf das wesentlicbste anschließt. Jn der That werden die Kunstfreunde “nichts sehnlicher

zufügen , daß:-Herr Calhoun und der General Hamilton, zwei der gre- | wünschen, als daß die Leerheit unserer glatten Wände, welche selbst

pen Vertheidiger der Anti-Tarif- Prinzipien des Südens, ihre Ansichten wesentlich modifizirt haben, da sie schen, zu welchen Resultaten niedrige Zelle führen. És ist sehr wahrscheinlich, daß diese Auzelegenheit in der nächsten Session zur Sprache fommt, daß aber die Debatten darüber und die Erlassung eines Geseyes-- erst in der Session von 1840 auf 1841 stattfindeu werden. Es i dies für die Regierung der Vereinig- ten Staaten- eine sehr s{hwierige Frage, da die Einkünfte der Union hauptsächlih in den Zöllen auf fremde Waaren b:-

' stehen. Durch einen {i WOLigen Tarif würden die Eiufkünfte e

geringer werden, als- die Bedürfnisse der Nation, während ein zu hoher Tarif dadurch, daß er die Einfuhr verdindert, dieselbe Wirkung haben würde. Jn dieser Beziehung köunte man indeß die wichtige Thatsache anführen, daß währeud des Besteheus der hohen Zölle vor der Redu- zirung des Tarifs durch die Kompromiß-Afte die Regierung die durch den Krieg entstandene National - Schüld von 100 Millionen Dollars abgezahlt hat. Es is daher flar, daß die Regierung einen erhühten Tarif bis zu einem gewissen Grade begünstigen wird. Aber in der neuesten Zeit betrug in einem einzigen Fahre dié Eiufuhr aus Groß- britanien 90. Millionen Dollars, die Ausfubr 60 Millionen, so daß 30 Millionen baar zu bezahlen waréu. Jn fünf Jahren überstieg die Einfuhr die Ausfuhr um etwa 130 Millionen Dollars, ein Ucberschuß, der natürlich mit baarem Gélde bezählt werden mußte. Jm Jahre 1838 war der Unterschied uit sehx groß; abèr sür das Jahr 1839 shägt mau die Einfuhx bereits auf 170 Mill. und die Ausfudr auf nur 110 Mill. Dollars, so daßin einem einzigen Jahre 60 Mill. in Baarschaften zu bezahlen sepn werden! Nun glaubt uiau aber, daß alles baare Geld, zusammengenommen in den Vereinigten Staaten niht 60 Millionen beträgt. Die lezten Nachweisungey sämutli- cher Baufen, ergaben nur 39 Millionen Dollars, und ich glaube in- der That nicht, daß jemals 21 Millioneù Deilars in Umlauf waren. Wie ist es nun meglich, daß éin Laud iu Bezug auf Geld-Verbältnissé in blühendein Zustaude bleiven fauni, weniï ihm seine edlen Metalle auf so überudäßige Weise entzogen werden, und wenn man namentlich er- wägt, daß die Ziusen von 115 Millionen Amerikanischer Staats - Pa- piere, die sich. in Englischen Händen befinden, aiso jährlich 10 Miüio- nen Dollars, ebenfalls in baarem Gelde bezahlt werden müssen? Die Antwort if leicht: es ist unmöglich. Die Resultate der Zoll-Reduc- tion und der Zoll - Freiheit ergeben sich sogleich aus folgeuden That- sahen: Jm Jahre 1838 betrug der Werth der zollfrei einge- führten aaren 14,249,453 Docliars Es wurde sodann im Jahre 1833 das neue Geses angenommen, und im Jahre 1834 deng die Einfuhr der zollfreien Artikel 68,393,180 Dollars; im Jahre 1835 schon 92,056,481 Dcllars! Ju den ersten fünf Yahren nach der Annahme des Geseues ‘iberftieg der Betrag der zollfrei einge- führten Waaren den Betrag derjclben Einfuhr in den fünf Jähren von 1833 um 33,863,330 Dollars. "Diese Summe würde die gauze Schuld an Großbritanien für Auleiben- ‘auf Staatspapiere, so wie jede andere öffentliche Schuld, tilgcu und noch einen großen Ueberschuß lassen. Die Baumwollen -, Eiten -, Wellen - und andere Fabriken dex Vereinigten Staaten werden in jedem Jahre bedeutender. Auch die Ladqnerter vermchreu sich jäbrlich, nicht nur unter den Einheimischen, ondern auch durch die fortwährende «Antunuft-einex- ungeheuren Menge von Arbeitern der N GE Gewerbe ans England. Das Manu- faftur - Juteresse der Vereinigten Staaten „verlangt daher von Seiteu des Kongresses. állen irgend möglichen .Schuy und wird denselben auch gsiwiß- erhálten, Es ist“ gewiß éine Veranlassung zu ge-

ter gemeldet worden.

dutch den reichsten Bilderschmuck nicht völlig beseitigt werden

| fann, „si{ch mit angemessenen Vildwerfen ausfülle und belebe

| und der Geshmaf unserer Architekten, der ohnedies schon eben | dahin strebt, wird um so mehr Anklang und Nachfolge - j den, wenn das Publifum um mäßige Preise eine hinreichende | Auswahl plastischer Zierrathen vorfindet. Die Fabrik der Biidwerke

und Ornamente in Steinpappe, welche hier von Herrn Karl Gropius mit großem Erfol betrieben wird, hat, wenn auch für jet meist nach Granze ischen Vorbildern, einen Reichthum der elegantesten Schmuck- stücke dargeboten ; die fleinen Statuetten, theils weiß, theils grün bron- jirt, theils vergoldet, nehmen öfters wegen ihrer geistreichen Lebendig- cit ein fünstlerisches Juteresse in Anspruch. Demgemäß ist auch die Verzierung des Kabinets selbs in diesem allerdings leichten Materiai ausgeführt, das aber ein solideres mit vieler Zllusion öarstelt. Der beliebte Renaissance-Stil ist in den Ornaienten vorherri4; d ; wenn ader dem Zeitgeist die strengen Formen sowohl des Griechischen Alterttuns als auch des Deutschen Mittelalters schon zu ernst und nic: reich und fckei genug erscheinen wollen, s\& wird man demsetben schon so weit nachgeben müssen, damit die zunehmende Prunkliebe nur nicht ganz in das feause und thörichte Rococo ausschlage, bei welchezi von Kunst gar nicht wehr die Rede seyn fann. Das Kabinet widmet si allen Gattun- gen der Plastik und hat sh schon jeut auch mit Werfen ernsterer Kunst und gediegneren Materials versehen: es enthätt, außer trefli chen Abgüssen in Gyps, Origina!-Werfkfe in Marmor nud Bronze. Vou Wredow, gegemvärtig in Rom, finden wir den mit großer Zartheit in Marmor ausgeführten Kopf seines Paris: bekanntlich ist der Künst ler im Allerhöchsten Auftrage Sr. Majestät mit der Ausführung der Statue beschäftigt. Ferner ist von Drake die Schmetterlinas Ange rin in Marmor höchst vortheilhaft aufgestellt, denmächst einige Bronie güsse aus dem Atelier vont Hopfgarten; aus Paris steht man Werke von Pradier und David; auch- die berühmten Karrifaturen ven Da! tan fehlen nicht. Für angemessene Konsolen, um alle die Kunstschät sogleich-in Zimmern anzubringen, is binreichend gesorat: furz wir konnen nicht umhin, der Sachseschen Kunsthandlung, der wir ganz be- sonders den lebhaften Kunst - Austausch nit Frankfreich VBelgieu und Holland verdanfen, ju dieser neuen Erweiterung ihrer beständigen Aus jtellungen Glück zu wünschen. Gr.

__ Neapel. Die Ausgrabungen von Pompeji haben auch neuer dings manche merkwürdige Entdeckung dargeboteu. Ju der Strakëe der Fortuna hat \sch vor mebreren Monaten ein dritter Brunnen n::t Mojaik-Bekleidung vorgefunden, den reichgeshmüdckten Brunnen de ivei- schönen, danach benannten Häuser iu der Merfursstraße ganz bulih. Jun der Casa del ciguale fand etwas päter eiue mehrfach bes malte Dianen-Stattte- von Marior sich vor. Früher fiel die ¡ehr 11 teressante Entdeckung dreier Wandgemälde von Mosaik in der Casa di Apollo, dem Hause des Meleager gegenüber. Jedes dieser Mosaike i etwa fünf Fuß boch und fünf Fuß dreit: dargestellt sind auf eiuen derselbeu die drei Grazien, auf den beiden anderen Achiltes unter deu Töchtern des Lyfomedes, und wiederum Achilles, weicher das Schwe? t gen Agamemnon jziebt, “voi Minerva ader zurückgehaiien w:rd. Merkwürdig ist ferner das Ergebniß der neuesten Ausarabunugen des

mphitheaters von Pozzuoii; die unterirdischen Käfichte wilder

®) Die Entstehung dieses Vereins if bereits früher in diesen Bl..t-