1840 / 6 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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die Auszahlung der ihm selbst gebühtenden een gel von E en bedcutender Theil im Rückstande sey, Sa Sn Pei p énheit Zu Eeschenken an die fremden Sesa Pr Slantén bésebte der Vermählung der Königin sind Mp. E zen Albrecht und mit den Vortraits der Königin Un E ges f rg, en gezierte Dosen bestimmt, welche auch bereits be p E E von Seiten der Britischen Regierung ht ohne Furche zu sepn, daß es während der Assisen in Mon- mos zu einem erneuerten Aufstande der Chartiben mea tönnte, denn außerdem, dab, vi B'hhrden jener Stadt eine Ab- ; dringe ege Aae e e Deligei auf der Eisenbahn dorthin abge- sandt wude; ‘erfähre’man auch?aus Dublin, daß das dort garni- sonirende 19e Infanterie - Regiment plóglich den Befehl erhalten habe, aufzubrechen, und unverweilt auf zwei Dampfschiffen nach Bri ingeschifft worden sey. sat bs: D Aae vor: allen. die Times, widerspre- fróftigste der von den Whig-Zeitungen so beharrlich wie-

chen aufs n den in o behai y détholten Behauptung, daß Sir F en seine Ce bec n nicht anders als mit dem Vorschlage eines Widercufs der dincipatis Die „¿Times““

Emancipation der Katholiken antreten „könnte. sat; mte doch an Ende Leute geben, welche albern genug ivären, voz deu Tories. einen so wahnfinnigen Versuch zu fürch- cen, während jeder denfende Konservative überzeugt seyn müsse, daß, weni die Sache auch wünschenswerth wäre, Fe sich unmdg- (ich ausführen ließe. Es sen hinterlistig, solchen èännern, ohne allen Beweis, eine Absicht zuzuschreiben, die nur hiér und da ein unprafktischer rappelföpfiger Mensch auf dem Lande als den Wünsch seiner Seele aussprechen möge. ie katholische Kirche möge fic abmúühen, die Auflôsung der Union zu bewirken; die protestantische bedücfe und wolle feine politische Zurückfsebung der anderen Konfessionen. Was sie und die Freunde der Verfassung wünschten und suchten, sey, wenn sih für Papisten ja etwas Bindendes finden ließe, erstens ein Mittel, die katholischen Par- laments - Mitglieder in den Schranken ihres Cides zu halten, ' daß sie nichts gegen die protestantische Kirche unternehmen köônn-

ren, während diejer Cid bis jeßt von fast allen gebrochen worden ; und zweitens eine Verhinderung, daß Leute aus dem gemeinen Volk ohne Befugniß das Wahlrecht erhielten und solches unter der Dikcatur ihrer Priester mißbrauchten.

Das hiesige Kirchspiel Spitalfields, welches bei 74,000 Ein- wohnern, meistentheils Armen, nur Eine Kirche hat, soll in zehn Bezirke cingetheilt und in jedem eine neue Kirche erbaut und ein e angestelle werden ;- von den hierzu verlangten 70,000 Pfd.

t. sind binnen Jahresfrist bereits über 31,000 Pf. Sit. subskri- birt worden. Unter Anderem schenkten ein Geistlicher und seine Schwester ungenannterweise jedes 3000 Pfd. St. zu diesem from- men Werke. : Ln T:

Einige Bemerkungen des „, Courrier français‘/ über die in Paris erdffnetéen Unterhandlungen. zwischen Englischen und Fran-

zösischen Kommissarien: wegen Abschließung eines Handelsvertra- ges, veranlassen die Morning-Chronicle zu- folgender Etwiede- rung: ¿Das Französische Blatt äußert sanguinische Hoffnungen hinsichtlich des Resultats “dieser Unterhandlungen Und glaubt, daß die den Fränzösischen Kommissarien gegebenen Jnstrüctionen wohl so liberal seyen, wie die: Vorschläge der Britischen Kommis- sarien das BVegentheil von: engherzig find. Indem wir so auf- richtig wie der Courrier den Unterhandlungen guten Erfolg. wün- schen, sind wir doch keineswegs so bltig. in unsern “gu gen, wie unser Pariser Kollege. ie Französischen Kommis- jarien suchen die: von ihnen zu betretende Bahn langsäïn zu son- diren, ls wollten-sie erst)abwarten,- welcher Wind in den Kammern wehen wird. Diese Langsamkeit und: übergroße- Vorsicht waren gerade die Ursachen, warum dieUnterhandlungenim vrigen Jahre eines natürlichen Todes.starben: Die Kommissarien. 00 U irie über ihre Verhandlungen cin feierlih-geheimnißvolles Schweigen, was sie wohl um jo leichter können, als bis jest eben nicht viel davon zu sagen seyn wärde.‘“ «s pad: ;

Der ministerielle Globe enthált Betrachtungen bér das Chartistishe Amendement zu der Glasgower Adresse gegen die Korngeseße, worin er die mittleren und höheren Klassen auf- merfjam macht, daß sie über einem vulkanischen Boden ständen und ‘es feine andere «Revolution -der Zukunft gäbe, als den Brod-Krieg. “e Immar aud Nin :

Die Handels - Kammer von Manchester hat am Donnerstag

einstimmig einen Bericht «ihrer Direktoren - gegen die Englische Bank angenommen Und diesen: dadurch zu- einem Manifest gegen diese Bank ‘erhoben. Am -meisten- Aufsehen machten in der Ver- sammlung die Reden der Herren: Price, Brookes und Gardner. Das Manifest selbst, eine heftige und entschiedene Kriegs - Erklä- rung gegen die Bank, seßt die schädlichen Wirkungen derselben auf Handel und“ Gewerbsleiß auseinander, ohne übrigens ein Heilmittel, oder einen besonderen Reform-Plan, oder einen Vor- \chlag in Bezug - auf die Mittel des. Austausches und Wechsel- Verkeh- s zu enthalten. _ Der Morning - Poss zufolge, geht das Gerücht, daß Lord Ebrington Jrland vertassen und die- Stelle Lord Normanby's als Minister des Innern einnehmen, dieser dagegen als Gesandter nach Paris und Lord Granville als General -Gouverneur nach Ostindien gehen werde. Die Stelle eines Lord - Lieutenants von Zrland“ würde, diesem Gerüchte zufolge, durch den Herzog von De- vonshire besest werden.

._ Die Noch unter “den armen Volksklassen in Irland ist in diciem inter größer, als sie es seit dem Unglücksjahr 1826 war. Außer der nothdürftigsien Nahrung fehlt ihnen nun vollends auch, in Folge der Ueberschwemmungen des lebten Sommers, der Torf zur Feuerung. i

Die Zufuhr von Englischem Weizen am gestrigen Getraide- martte war unbedeutend, ‘und die Preise waren 1 Sh. höher als vor 8 Zagen. Jn fremdem-Weizen sand eine ähnliche Erhöhung siatt, Und es ging“darin ziemlich viel um. h

Nachdem fon die Aeußerungen der ¡¡¿Morning-Chronicle““ üver die Französische Thron-Rede mitgetheilt-worden, wird es nicht unintecessant seyn, au noch aus den-Betxachtungen, zu welchen die andern bedeutendsten Londoner Blätter dieses Aktenstück ver: aniaßt, cinige Stellen hervorzuheben. Der ministerielle Globe enthált mie Hinsicht darauf nur folgende furze Bemerkungen: ¡Die Thron-Rede-des Königs der Franzojen wird im Allgemeinen als befriedigend betrachtet, während- seine Aeußerungen übex die Spanischen Angelegenheiten insbesondere den hiesigen Speculanien und Inhadern Spanischer Obligationen, mehx Vertrauen eingefldßr haben. Zugicich muß gesagt werden, daß man stark glaubt, esstehe der Abschluß einer Uebereinkunft ‘zwischen Espartero und Cabrera nahe bevor, durch welche ‘Spaniens künftiger Frieden gesichert werdél diütste Dir Sun; ein liberales, halb .ministerielles Blatt, fagt 27 5 statt-einer-Zunahme n den. Französischen

Finanzen ein Ausfall fúr das laufende Jahr darin vorhanden ist,

n Paragraphen der Thron-Rede in ihren Adèessen ein Echo n or Pa: (assen, In den wenigen Worten, welche diesc Rede über die Oriènralische Frage sagt, . hat män die Politik Frauk- reichs und Englands als vollkommen identisch darzustellen gesucht. Obgleich Oesicrreich ein Geschwader im Mittelländischen Meere hat,.dem Anschein nach in der Absicht, mit den Flotten Großbrèta- niens und Frankreichs zusammenzutwirken, und obgleich sich eine starke Seemacht Rußlands im Schwarzen Meere befindet, so wird doch auf die: Stimmung dieser Mächte nur obenhiy ange|\pielr. König Ludwig Philipp nimnit für Frankreich und England | nicht nur

vdas ausjchließliche- Verdienst des bisher der Pforte gewährten

Schußes" in Anspruch, sondern erklärt auch ziemlich deutlich, daß es allein in ihrem Bereich liege, die Frage zu einer günstigen Erledigung zu bringen. Durch Vermeidung ailes Hindeutens auf die unglücklichen Reibungen, welche zwischen Französischen und Englischen Märine-Offizieren stattgefunden, hat Se. Majestät uns einen neuen Beweis von dem ernsten Wunsche gegeben, ein gures Vernehmen mit England aufrecht zu erhalten, was für die innere Ruhe Frankreichs jeßt so nothwendig geworden ist.“ Es wmdgen nun einige Bemerkungen der Haupt - Toryblärter fol- gen. Der Morning Herald äußert sich darüber folgeuder- maßen: „Wir fürchten, daß die freundschaftliche Allianz zwischen dèr Französischen und der Englischen Flagge, gleich dem freien Es : System, welches unjere Staatsmänner zwischen beiden

ationen erdóffneten, auf das Prinzip einer einseitigen NRezipro- zität gegründet sey, d. h. daß die Franzosen allein ailen Vortheil von der Allianz haben, die Engländer ihrerseits aber nur Belei- digungen empfangen. Was die Stelle der Rede betrifft, daß Frankreich über die Unabhängigkeit und Sicherheit des Ottoma- nischen Reiches wache, was soll man dazu sagen, wenn man sicht, daß Frankreich scit länger als zehn Jahren bemüht, gewesen ist, das Ottomanische Reich zu zerstückeln? Schon hat der Na- poleon des Friedens das Türkische Gebiet vou Konstantine mit den übrigen Türkischen Besibungen von Algier vereinigt, und es wird längs der Afrikanischen Küsten des Mittelmeeres cin sehr ausgedehnter Eroberungs- Plan verfolgt, obgleich Frankreich

sich durch feierlihe Verträge verpflichtec hat, in jenem Theile der |

Erde keine Eroberungen zu machen odex dauernde Niederlassun- en zu gründen. Was die Spanische Angelegenheit anbelangt, o kann fein Plan zur Pazifizirung Spaniens von Erfolg seyn, der nicht dafür forgt, daß die großen natürlichen Hülfsmittel die- ses Landes zur Bezahlung der Schulden desselben verwendet wer- den; denn Spanien besißt bedeutende Mittel, die, wenn fie zweck- mäßig Und redlich verwaltet werden, es in den Stand |ckben, durch? Befriedigung seiner Britischen und anderer auswärtigen Gläubiger, seineu Kredit wiederherzustellen. Wir sehen ferner den Napoleon des Friedens in Feindseligkeiten gegen die Süd- Amerikanischen Nepubliken verwickelt. „„„„Jch rief die neue Welt ins Daseyn, “““/ sagte Canning, „um das Gleichgewicht der al- ten wieder herzustellen.‘ Das war allerdings, auch wenn man es von der besten Seite betrachtet, eine abgeshmackte Ruhm- redigkeit , aber es wird jeßt vollkommen lächerlich , wenn wir den Bürgerkönig Frankreichs einen jener republifanischen Staaten nach ‘dem anderen überwältigen -sehen , ohne daß das Gleichgewicht der alten Welt dadurch im Mindesten ôrt würde.‘/ Times: „Es sind mehrere Dinge in die Thron- Rede des Königs der Franzosen aufgenommen worden, die, auch unabhängig von der Politik, Jnteresse erregt haben. Jm Gan- en fann man sagen, daß die auf die Spanischen Angelegenheiten t beziehende Stelle die Hoffnungeu der auf Spanische Papiere Spefkulirenden wieder gehobon habez aber diese Hoffnungen wer- den sehr vermindert durch die schlechte Finanz-Verwaltung jenes Landes, die, welches Ansehen - auch die politischen Angelegenheiten desselben gewinnen mögen, -den Gläubigern wenig Aussicht dar- bieten. Der angekündigte Geseß-Entwurf in Betresf der Zucter- stage wird von unseren Westindischen Interessenten mit - großer ngeduld erwartet, indem sie die sehr schwierige Lage, in der sie sich befinden, so wie die Gefahr, der sie ausgeseßt sind, unsere großen Mittel in diesem Handel auswärtigen Nationen übertragen zu sehen, sehr wohl fühlen. Daß der Staat sich erbieren würde, die in Frankreih begonnenen großen Eisenbahn-Linien zu vollenden, war zu erwarten, da es bekannt ist; daß dieselben, als Privat:Handels- Unternehmungen, grdß- tentheils unvollendet geblieben seyn würden. Es giebt in der That auch einige Eisenbahn-Linien in England, die, ungeachtet unserer größeren Kapitalien und unseres größeren Unternehmungs- geistes, dasselbe Schicksal haben werden, wenn nicht eine Einmi- sung der Art stattfindet. Bei dieser Gelegenheit möge hier bemerkt

“werden, daß nah der Meinung sachkundiger Personen im Jahre

1840 für die Eisenbähn-Linien in England ein Zuschuß- Kapital von 10Millionen Pfd. erforderlich seyn wird.“ Standard: „Die von dem Könige in der Thron-Rede kundge- gebene Bereitwilligkeit, über die Jntegrität und Unabhängigkeit des Türkischen Reichs wachen zu wollen, was von der Sprache, welche die Französische Presse angenommen, so sehr abweicht, scheint diese eben so überrascht zu haben, wie uns, und man ist allgemein der Ansicht, daß ohne die von Seiten Frankreichs ver- heißene Unterstübung, Mehmed Ali sich längst mit der Pforte verständigt haben würde. Das Kompliment, welches Ludwig Philipp den Kammern dafür macht, daß sie zur Befestigung der konservativen Prinzipien der Jnstitutionen Frankreichs mitgewirkt, wird, wie angenehm es auch allen denen in allen Theilen Euro- pa's klingen mag, die etwas zu verlieren haben, doch von den Republikanern des Faubourg St. Antoine und ihren Blättern nicht sehr günstig aufgenommen. Wir empfangen es jedoch als eine Bürgschaft, daß der gute Sinn, durh welchen sich in der leßten Zeit die Entschlússe Sv. Majestät ausgezeichnet haben, auch künstig ihm zur Richtschnur dienen werden, und daß er feine Gelegenheit verlieren wird, jenen Grundsaß zu hegen, ohne den keines Monarchen Krone den geringsten Werth har.“ Aus Lissabon sind Nachrichten bis zum 24. Dezember ein- gegangen. Die dortigen Blätter bestürmten die Regierung mit Vorstellungen, daß sie, wegen der Zerstörung der beiden Portugiesischen Schiffe durch die Englische Kriegsbrigg „Colombine““, Genugthuung verlangen folle; da aber der ganze Vorfall noch nicht gehörig be [aubigt war, so konnte die Portugiesische Regierung noch keine ritte zu diesem Behuf thun. Die Rede der Königin bei der auf den 2. Januar festgesezten Eröffnung der Cortes jollte, wie es hieß, die Grundsäße des neuen Ministeriums aussprechen und eine genaue Schilderung des Zustandes von Portugal enthalten, die, wie man befürchtet, nicht“ sehr schmeichelhzaft für die Hoff- nung der Inhaber Portugiesischer Obligationen seyn dürfte. Der junge Remeschido, der betanntlich-vor kurzem von den Königlichen ruppen gefangen genommen wurde, istam 18ten in dem Hospital zu Faro gestorben. Der National will aus Bahia erfahren haben, daß neuerdings wieder vier Portugiesische Sklavenschisse von Bri- tischen Kreuzern an der A 'ifanischen Küste genommen worden e ‘Auf den Azoren hat ‘am 5. Dezember ein furchtbarer rfan gewüthet, der eine Menge Häuser zerstörte; während der

wie man uns versichert, so wird es dem Pay Ee sehr ) nux auf einen

{wer werden, die Kammern zu vermögen, au

Dauer desselben stieg die See um 30 Fuß.

S

Eine der Morning Chronicle zugegängene Korrespondenz aus Konstantinopel über die Handlungsweise des Admiral Lalande (s. Unten Türkei) wird von der Morning Chronicle mit folgenden Bemerkungen begleitet: „Die Mittheilung "unseres Korrespondenten kompromittirt, falls se gegründet is, den Cha- rakter des Französischen Admirals Lalande auf eine ernstliche Weise. Jndem wir die Aufmerksamkeit auf die Mittheilung un- jeres Korrespondenten lenken, ergreifen wir die Gelegenheit, zu ertlären, daß wir die Vorwürfe, welche er der Französisczen Ne- * gierung wegen dieser Angelegenheit macht, keinesweges theileú. Es ist indeß recht, daß das Publikum beider Länder Gelegenheit erhält, den Eindruck zu würdigen, den die gegen den Adwiral Lalande erhobene Beschuldigung in Konstantinopel hervorgebracht har. Daß diese Beschuldigung in Konstantinopel geglaubt wird und einen tiefen Eindruck daselbst gemacht hat, weiß die Französische Regierung ohne Zweifel aus besserer Quelle, als die Spalten einer Zeitung sind. Wenn der Admiral Lalande die auf ihm lastende Anklage nicht genügend widerlegt, so wird die Franzd- sische Regierung ohne Zweifel durch ihr Benehmen zeigen, daß sie an dem Verrath des Kapudan Pascha nicht Theil genommen hat.“ (Vergl. oben Paris.)

Sir Lionel Smith, der jeßige Gouverneur von Jamaika, hat auf eine von dem Ausschusse des Missions-Vereins der Bap- tisten ihm überreichte Zuschrift erwiedert, daß sich die Missionen in Jamaika sowohl um die unterdrückten Neger verdient qcmacht, als auch der Kolonial - Regierung die kräftigste Unterstüßung in der Aucführung der Verbesserungsmaßregeln gegeben hätten , de- ren endliches Ergebniß die Freilassung gewesen sey. Er habe es,

| selzt er hinzu, für seine Pflicht gehalten , auf die allseitige Aus-

führung der großen, so theuer crkauften Maßregel zu sehen; aber die Pflanzer seyen troß der erlangten Entschädigung stets bemüht gewesen, ¡ich allen Vortheil der Sklaverei zu sichern.

Nach Berichten aus Sydney hatte Capitain Perry, Vice-

| Ober-Feldmesser von Neu-Süd-Wales; den Lauf eines großen Stro-

mes untersucht, welcher nördlich von Sydney unter 29° :0/ S. B. in das Meer fállt. Dieser Strom und seine Nebenflüsse haben ihre Quellen in dem östlichen Küsten-Gebirge, das in eini- gen Gipfeln bis zu 3600 Fuß über das Meer austeigt. Perry befuhr den Strom über 8 Englische Meilen landeinwärts. Das Land auf beiden Ufern war ein üppiger Boden, dem besten am Hawkesbury gleich, wo die ersten Ansiedelungen gegrúnder wur- den und wo jeßt die Ländereien hohen Werth haben.

Einer in der „Times“ enthaltenen Korrespondenz vom La Plata-Strom zufolge, die jedoch kein Datum hat, hatten die Franzosen Montevideo mit 6—700 Mann besest und zugleich Oas Handel strengen Einschränkungs - Maßregeln unter- worfen.

Niederlande. ;

Aus dem Haag, 31. Dez. Die erste Kammer hat sich gestern, nachdem sie mehrere Geseß - Entwürfe genehmigt, auf unbestimmte Zeit vertagt.

Dem von der zweiten Kammer gefaßten Beschluß zufolge, hat die Regierung eine Aufforderung an die Mitglieder ergehen lassen, sich zum 13. Januar hier wieder einzufinden, um ihre Wirksamkeit von Neuem zu beginnen.

In der Stadt Zandvoort ist ein Prozeß darüber erhoben worden, daß das Skelett des vor einigen Jahren verstorbenen und dajelbst begrabenen Zwerges Jaapje sich- jet in dem Natu- ralien- und Raritäten-Kabinet des Herrn Hendriks befindet.

Amsterdam, 1. Jan. Das Handelsblad sagt mit Be- zus auf die (gestern mitgetheilten) Vorschläge der Regierung zur Modification des Grundgeseßes: „Wie wenig man auch von die- sem Entwurfe der Regierung erwartet hat: ein so mageres Opus, wie uns gestern die amtliche Zeitung verkündete, wird wohl nicht leiht irgend Jemand sich vorgestellt haben. Die Regierung selbst hat si ju größeren Veränderungen schon durch die Mit- theilungen des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten vom 20. Januar 1831 verbindlich gemacht; die Generalstaaten haben dieses Versprechen durch ihre Erwiederung ausdrücklih angenom- men; und jeßt, nachdem so viel über das Grundgeseß gesagt und ge\chrieben worden, nachdem, was zuleßt zwischen den Ge- neralstaaten und der Regierung vorfiel, glaubt sie, daß die vor- geschlagenen Aenderungen dasjenige enthaiten, was der Zustand des Landes dringend erheischt ? Um zu erlangen, was die fünf Geseb- entwürfe besagen, sollte man die Revision des Grundgesebes als erste Bedingung der Garantie unserer künftigen Existenz io allgemein for- dern? Wer dieses glaubte, würde mit dem Verstande der Nie- derländer scinen Spott treiben. Dies kann die Ansicht der Re- gierung nicht seyn. Sie will, wie aus der Königl. Botschafc hervorgeht, die Jnitative einer wesentlihen Revision nicht selbs ergreifen, sondern ergreifen lassen. Wir bedauern, daß die Regierung ihre s{hönste Aufgabe aus Händen giebt, eine Aufgabe, die nun die Generasstaaten werden {ldsen müssen. Die erste Stimme, das Licht, die irdische Vorsehung der höchsten Jnter- essen Niederlands zu seyn was könnte der Königl. Regierung wohi mehr als dieses zustehen ?““ N

In Amsterdam ist eine Gesellschaft zusammengetreten, um den Wassertransport der seewärts eingehenden Güter nach dem Rhein zu erleichtern. Den Statuten zufolge, sollen die Güter in Amsterdam auf kleine Fahrzeuge oder Lichter verladen und diese von Vreeswick durch Dampfschiffe den Fluß hinauf bugsirt werden. Ï

Während des Jahres 1839 sind in Amsterdain 2375 Schiffe 125 aus Danzig, 119i aus Stettin und 3 aus

eingelaufen. Es wareu darunter |1 Königsberg, 34 gus Memel, 20 aus

Stralsund. VWelgien.

Brüssel, 31. Dez. Die gestrige Sißkung des Senates ijt sehr lebhast gewesen, indem die Minister, namentlich dic Herren Willmar, Nothomb und de Theux, auf die Angriffe der Oppo sition antworteten Und dieselben durch eine Vertheidigung der Adminisiration widerleaten. Man zweifelt nun nicht mehr , daß auch der Senat, eben so wîe es früher die Repräfentanten-Kam- mer gethan, das Budget vollständig bewilligen werde.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 22. Dez. (Hamb. Korr.) Aus einem Leipziger Blatte ist in mehrere Deutsche und Französische Blätter (namentlich die Augsburger Allg. Zeitung und das Capitole) ein Artikel übergegangen, der hier bei uns allgemein ein unangeneh- mes Gefühl erregen müßte. In diesem aus Stockholm vom 25. Oktober datirten Schreiben wird nachzuweisen gesucht, daß der Schwedische Landtag sehr \chlecht zusammengeseßt ist, daß fast alle vier Stände (Adel, Geistlichkeit, Bauern und Bürger) be- stochen werden, daß die Steuerlast täglich zunimmt und deshalb

eine Reform der National - Repräsentation gefordert wird. Aber dies Alles wird dur so großen Mangel an Sachkenntniß, mit

solcher - Beschimpfung der Schwedischen Nation in allen ihren Ständen bewiesen, daß er der Regierung gewiß nur als s{lagen- der Beweis gelten kann, wie solche Oppositions-Artikel von keinem der besseren Geister Schwedens ausgehen. Der Adel, heißt es in dem fraglichen Artikel, bestehe meist aus Staats-Beamten und Höflingen, fönne also von der Regierung bequem zu ihren Zwecken benußt werden ; die Geistlichkeit werde eigentlich vom Könige ernannt und die nachgiebigsken Geistlichen erhielten die besten Pfründen, so daß von diesen feîne Opposition {u erwarten sey. Wenn nur jener Stéribent bedacht hätte, daß er die ehrenwerthesten Staats-Beam- en und Männer der- Kirche mit dem niedrigen Vorwurfe des Sichbestechenlassens belegt, und daß keine Repräsentations-Reform etwas dawider vermag, weil jene ‘beiden Stände doch immer ver- treten werden müßten! Aber keine cinzige Klasse der Schweden caugt etwas, wenn man jenen Korrespondenten trauen dürfte, denn auch die Bürger schicken ihre Richcer, welche vom Könige abhängen, alo auch gegen ihre politisc)ve Ueberzeugung stimmen müssen, und die Bauern werden noch leichter béstochen, wenn man fle bei Hofe und bei den großen Herren höflich behandelt und sie zu bittet! So niedrig also wären alle Srän- de; daß sie si{ch bestehen, ja sogar durch Diners beste- chen ließen! Kein Schwede kann dies geschrieben haben, denn keiner verachtet jo sehr seine eigenen Landsleute. Seltsam, daß es Leute giebt, welche sich abinühen, den friedlichen Zustand und das Gedeihen unseres Landes unter einem weisen Kdniae zu stören! Doch gereicht es allen Verständigen zur Beru- higung, daß es nur solche sind, welche der National - Gesinnung unfundig, durch Unwahrheiten ihre Blödße kundgeben. Es ij nicht recht begreiflich, wie die Steuern deshaib zunehmen können, weil es in der National - Vertretung keine eigentliche Opposition giebt; es ist aber unwahr, daß die Steuern wirklih zu- nehmen. Aus zuverlässigen Quellen erhellt, daß sch{ch in Schweden 3,100,000, in Norwegen 1,200,000 Seelen be- finden; das Schwedische Budget beträge 10,398,190 und das Norwegische 2,163,533 Species; so zahlt in Schweden ein Jeder 3 Rthlr. 24 Schill. Banco (ungefähr 7 Fres.), in Nor- wegen 5 Rthlr. 12 Schill. (ungefähr 19'/, Fres.). Jn England werden auf den Kopf 17 Gulden gezahlt, in Frankreich ls, in Schweden und Norwegen noch keine 5 Gulden! Solche stati- stisch richtige Angaben beweisen unsere Behauptung. So viel wir wissen und von unabhängigen Männern erfahren, nimmt in Schweden allerdings manches zu, vor allem aber das Zutrauen zu dem hochbejahrten Herrscher und das Gedeihen der Landes- Wohlfahrt, und man kann nicht cinmal von langsamer Entwicke; lung reden, wenn man die großen Fortschritte unter dem Vier- teljahrhunderte der Regierung Karl Johann's unparteüsh ins

Auge faßt.

Diners

Dänemark.

Kopenhagen, 31. Dez. Die Universität wird für unse- ren verewigten König ein Trauerfest gleich nach seiner Beiseßung halten.

Se. Königl. Hoheit der Kronprinz Frederik Karl Christian wird zum 14. Januar hier exwarctec.

Der Nedacteur der Kjdbenhavnspost is (wie gemeldet) unterm 2sten d. M. von der Dänischen Kanzelei „mit Rück- sicht auf cinen in gedachtes Blatt eingerückten Artikel ‘“/ in den Antlagestand versest. Man weiß aber nicht, welcher Artikel in den beiden zuleßt mit Beschlag belegten Nummern inkriminirt werden }oll.

Mit der Redaction des Blattes „Dagen“/ soll von Neujahr an cine bedeutende Veränderung vorgehen. Die neuen Redac- teuvre desselben, die Herren Tyge, Becker und Georg Carstensen, haben in dieser Beziehung einen Prospektus erscheinen lassen, worin sie u. A., was die vaterländische Politik betrifft, erklären: ¿Daß sie des Volkes Liebe zur ständischen Verfassung, welche ein theurer Fürst, dessen Tod Dänemark nun beweint, aus besonde- rer Fürsorge seinem Volke schenkte, zu nähren und zu stärken, als eine ihrer heiligsten Pflichten betrachten, und dahin wirken werden, daß diese Institution feste Wurzeln im Herzen des Vol- kes schlage und mit dessen Bewußtseyn zusammen wachse, und daß fie ihre rechte Bedeutung erhalte als Entwickelungsglied in der inneren Verfassung des Vaterlandes, und als das Band der “f as Treue, welches das Volk fester an den Thron knüpfen

2 Für den beliebten Dänischen Volksdichter Steeu Blicher, ot Zegenwärtig in sehr bedrängten Umständen befinden soll, 2 haben schei nd eine Kollekte erdffnet, die guten Erfolg dié vléfaebian ‘uede an alle Schleswig-Holsteiner und Dänen Köniá Frederik Tage zu geben „zu einem dem hochseligen Ehren-Dénkinal“, on dankbaren Unterthauen zu errichtenden

en entmat’, was von Thorwaldsen zu modelliren seyn möchte.

ia E EI e geM, 31. Dez. (B. H.) Ja einer Hamburgi- meinde von Graubünden @ cnderen Fall, h ul Quer Ves ben aller anderen Bürge Mäécia e durch das Ausster- einzigen verblieben seven: r ämmtliche Bürgerrechte bei einem Bürger außzunehmeù: VercZ, unerschütterlich weigere, neue * Heriögthum-/7, rak Ga. bewohne Jogar nicht einmal sein auf. Fädrelandet bemertt “M als Kafsseewirth in Kopenhagen der Gemeinde Casaccia e Bil wissen nicht, ob dieser Tyrann Konditoren oder Käsfrewts wirklich unter ‘den Kopenhagener Fall wir bier eine M irthen befindet, hosfen aber, daß, im eminenten Gewalt Sette i vesiben, der zum Besitz einer so der Zeit nachgeben, A E, derselbe den billigen Forderungen Casaccianer Gehör ‘schenk indem ex der Aufforderung der armen ; L, ioigen wird, daß er auch in dieser Das Kieler Korrespon enthalte bei uns gezogen habe.“ Adresse Schleswiger Bürger nd Sit e: MOSt Oman! die aus Apenrade. Jn Beziehung Einwohner, als auch eine solche dachten Blatte aus Apenrade vot, uu diese lektere wird dem ge- der biesige Polizeimeister- Sr Lom 27sten geschrieben: Nachdem der hiesige Polizeimeister Schow ei Gebe E E t Zweck der Berathung einer Adresse Bürger-Versammlung zum untersagt hatte, wurde hier die Stb iaLR Majestät ven Ring eines angesehenen Bürgers niedergelegt ¿iw Adresse im ause und Einwohnern unterzeichnet und nie me, 20 173 Bürgern nach Kopenhagen abgesandt. it der vorgestrigen ‘Post

Schleswig, S, Jart L l nd i ) F 2 C.

Majestät den König, und Aller Adresse lautet: M erbôcstdessen Antwort darauf. Die

„Allèrgnädigster König! Wenn alo; E

Verlust eines geliebten Königs, der in cet a gebeugt durch den Seines Volkes nid auch unferer Stadt Woblth Len eihe vou Fuhren ten-Tugenden wie im Buche der Geschichte, iy E war, dessen Regen- gers danfbarem Herzen mit nie erlöschenden e Ie Bir- der seinem Lande wohl die Nachwehen verhäunegengegraben stehen, shwangerer Zeiten, aber auch des Guten viel hinterlassen hat O

j: Auw -

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gen wir Ew. Königl. Majestät die Huldigungen und Glüctwüntche der Stadt Schleswig +— der Stadt, die uie gewankt hat in treuer Au- hänglichkeit au ihr angestammtes Herrscherzescchlecht, ¡u Allerbédf Fbrer Tbroubesteigung dar. Nicht halten wir uns berufen "Ew: Königl. Majestät deu Weg zu bezeichnen, den Sie in hrem hoben Herrscherberuf zu“ betreten haben werden: {ocn frühe b iben Sie aus der Wissenschaften tiefstem Born mit vollen Zigen reschöpft : die Klinsie haben Jhr Wisseu geschmüdt, die Erfabrunz bat cs gereift, iede Fu gend, und vor allem ein frommer, religiöser Sinn hat es geweiht und so werden Sie in Jhrer Weisheit und üm Bewnßtseoun *Xh- res erhabenen Berufs ermesseu, was Fhres Volkes Glück be- gründet und eie bedeutungsvolle Zeit, die [nel hervorruft, was Fahr: bunderte in ihrem Schooße trugen, fordert, Jn Ew. «nz! Wz Herrscher-Tugeud seben wir die beste Gewähr für Ihres Volkes Wal und vertrauensvoll legen wir gd Kommunal - Interessen 1: nserer Stadt in Jdre Hände. Ew. Majestät yaben in der dei Ihrer Thron besteigung erlaffenen Königl. Urkunde I rem Volke die fo erfreulicce Zusicherung ertheilt, daß Sie die laudesväterlic:c Ne erung Jhres ver- ewigten Vorgängers mit steter Rücksicht auf Verbesserungen in der Verwaltung fortfenen wollen, und ift es Jhrer Weisheit nicht entgan- gen, daß durch Einführung wohlgeordneter, freier Kommunal-Verwag!- tungen ein Keim gelegt wird, der, von ciner milden Regieruna cpflegt eiue Frucht bringt, welche vor der .Neife ibre Schazale nicht zersprengt und darum für das ganze Land, wie für dessen Herrscherhaus beilbrin- gend wird. Ew. Kbuigl. Majestät werden diesen Keim sorgsau vile- gen uud wir lehen gu Allerhöchsten, daß Er Jvre Tage lauge be wahren und Síe au diese Frucht in reichster Füliz reifen seben lassen volle. Schleswig, den 25. Dezember 1839. Alleruitcrthänigs Bürger mécister und Rath, wie auch deputíirte BVürger der Stadt Sz l[eâwig.“ Die Antwort Sr. Majestät lautet: | „Wir haben mit besonderen Wohlgefallen die Uas veu dem Bür germeister und Rath, wie auch von den deputirteu Blirgern Unserer Stadt Schleswig eingesandte allerunterthänigste Adresse vem 25\ten Ee erhalten. Mit Unserm Danke für die darin dargebrachten Glü ünsche : Z

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11 „bezeugen wir der Stadt Schleswig Unsere Allerböchnte Zu friedenbeit mit den Gefühlen der Treue und Anhänglichkeit, tie sich .in ihrer Adresse aussprechen, so wie mit dem lovalen Vertrauen, womit sie die bei Unserer Thronbesteigung erlassene Köbuigl. Urfunde aufgefaßt. Wir verbleiben dem Bürgermeister und Rath, fo wie den deputirten Bürgeru und allen güten Einwohnern der Stadt Schleswig mit niglicher Huld und Gnade gewogen. Wir befehlen Euch in Gottes Obhut! Gegeben in Unserer Residenzstadt Kopenhagen, den W. De- zember 1839, Christian R.“

___ Ferner meldet das Korrespondenz-Blatt aus Neumün- ster: „Die Kommune- Vorsteher des Amts Neumünster haben am sten d. M. eine Adresse an Se. Majestät erlassen, in wel- cher sie ihre Glückwünsche zu der Thronbesteigung darbringen und ihre Hossnung aussprechen, daß, nachdem Friedrich V1. sich das unsterbliche Verdienst erworben, dem Bauernstande das Recht der Landstandschäft wiedergegeben zu haben, Christian Vill. allen Ständen das unschäßbare Recht der Steuer-Bewilligung zurück- geben und sih als Wiederbeleber eines freien, gedeihlichen und gesicherten Staatslebens in Schleswig und Holstein ewigen Ruhm erwerben werde. Zugleich werden einige Wünsche ausgesprochen, welche im Amte Neumünster besonders lebhaft sind, als die Ein- führung allgemeiner Wehrpflicht, einer ländlichen Kommunal-Ord- nung, Aufhebung des Mühlenzwanges u. \. w.“/

Das Jbehoer Wochenb({. berichtet aus Meldorf vom 26sten Dezember: „Heute Nachmittag sahen wir Depuútirte aus den Landschafts-Kollegien beider- Dithmarschen in unserer Mitte, um ju berathen, ob von den Landschaften bei dem Regierungswech- el einc Adresse einzureichen sey. Dem Verünchmen nach haben die Verhandlungen kein bindendes Resultat gehabt, wahrscheinlich wird indeß eine Adresse, von den Repräsentanten beider Dith- marschen unterzeichnet, Sr. Majestät dem Könige durch cine De- putation überreicht werden. Wie wir hôren, wird auch in der benachbarten Wilster-Marsch eine Adresse vorbereitet.

Deutsche Bundesstaaten.

Mänchen, 31. Med: (Nürnb. K.) Nachdem in den leb- ten Tagen die meisten Mitglieder der Ständeversammlung hier eingetroffen, und die Vollmachten der Abgeordneten zur zweiten Kammer verifizirt sind, so wird nächsten Donnerstag den 2. Jan. die Wahl der Kandidaten für die 1 ste und 2te Präsidentenstelle stattfinden. Nach Ernennung derselben durch Sr. Königl. Majestät wird dann die Versammlung von Allerhöchstdemselben eröffnet werden, was vermuthlich in den ersten Tagen der kúnf- tigen Woche geschehen wird.

Karlsruhe, 28. Dez. (Süd. Bl.) Zur Sicherstellung der erzbischöflichen Disziplinargewalt über die untergebene Geist- lichkeit ist eine landesherrliche Verordnung erschienen, die im We- jentlichen nachstehende Bestimmungen enthält: 1) Gegen Geistliche, welche sich Disziplinarvergehen zu Schulden kommen lassen, fann das erzbischöflihe Ordinariat geringere Disziplinarstrafen, nämlich Verweise, Gelds?rafen bis zu 30 Fl. und Suspension vom Amte bis zur Dauer von vier Wochen erkennen und voll- ziehen lassen, ohne dazu vorgängige Staatsgenehmigung einzuho- len. 2) Dasselbe hat jedoch von ‘jedem auf eine solche Strafe

lautenden Erkenntnisse gleichzeitig mit Erlassung desselben der ka-

tholischen Kirchen-Section (einer Branche des Ministeriums des Innern zu Karlsruhe) eine Abschrift davon mitzutheilen. 3) Auch bleibt dem Betheiligten das Recht des Rekurses unbenommen,

Maßregel erkannt wurde. in deu allgemeinen katholischen Kirchenfonds. 5)

lautenden Disziplinar-Erkenntnisse des erzbischöflichen Ordinariats verbleibt es bei dex früheren Vorschrift.

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Barmstadt, 1. Jan.

Ministerial-Rath Eckhardt, in einer Rede Re chenschaft über das Wirken dieses Vereins im abgelaufenen Jahre ablegte. Aus der selben geht hervor, daß die wohlthätigen Absichten , welche die Staats-Regierung bei Gründung dieses Vereins im Auge hatte, immer mehr in Erfüllung gehen. ;

Gießen, 27. Dez. Nach dem so eben erschienenen, amtlich aufgestellten Fp lbestand der Ludwigs-Universität Gießen, fär das Winter-Semester von Michaelis 1839 bis Ostern 1840, waren Studirende anwesend im Sommer-Sethester 1839: Inländer 317, Ausländer 73, zusammen 390. Hiervon sind abgegangen 121; bleiben 269. Jn diesem Semester sind hinzugekommen 108; es sind daher im Ganzen anwesend 377. f:

Schwerin, 3. Jan. Die Anzahl der immatrikulirten Stu- direnden ist auf der Universität Rostock im laufenden Semester von 96 auf 115 gestiegen. Nicht immatrikulirte befinden sich da- selbst 13, also nehmen zusammen -1W Studirende an den Vor- lesungen Theil. Die Jmmatrikulirten werden nach den Wissen- schaften also angegeben: Theologen 39, Juristen 35, Notarien 12, Mediziner 15, Chirurgen 7, Parrüaceuten 5, Philosophen 1, Mathematiker 1.

Oestèérreic.

Wien, 31, Dezember. (Wiener Zegq.) Se. Majestät der Kaiser von Rußland und Se. Majestät der Könía von Preußen haben dem Erfinder der typographischen Land- farten und Herausgeber des topographischen Lexicons über das Kaiserthum Oesterreih, Franz Raffelsperger, in Anerken nung seiner Verdienste um die geographischen Wissenschaften, bei Gelegenheit der Ueberreichung der ersten typirten (General-Post-) Karte (von Oesterreich) in 4 Blättern und in 4 Sprachaufla gen, und des Post-Lexicons in 3 Quartbänden, werthvolle B lantringe zustellen zu lassen geruht. Aus demselben Beweg grunde wurde dem genannten Geographen auf Befehl Sr. Ma- jejcar „des Königs beider Sicilien eine goldene Tabatiere als Zei hen des höchsten Wohlgefallens, und von dem hohen Senate der freien und Hansestadt Hamburg die große goldene Medaille übersendet

Die allgemeine Hoffammer hat dem Gaectano de / renzi aus Acqui in Piemont und Serafino Morí in Mailand für zwei Jahre ein Privilegium- ertheilt auf die „Erfindung einer Methode, den Torf mittelst eines cin- sachen Apparates zu verkohlen, wodurch ein an Gewicht, Farbe und Heizkraft den Steinkohlen ähnliches und diese ersebendes Brennmaterial erhalien werde, welches beim Verbrennen keine widrigen Dämpfe ausstoße; ferner auf die Erfindung eines In- slkrumentes, um den Torf bis zur Tiefe von & oder 16 Ellen in regelmäßigen Stücken, nah Willkür des Arbeiters, auszustechen.““

S h weiz.

i Zürich, 28. Dez. (Schweizer Bl.) Der Französische Botschafter hat die Cellardsche Klage neuerdings bei dem Vorort anhängig gemacht. Berichte aus Bern wollen eine Abnahme der Aufregung im Jura und ein theilweises Losfagen von den Führern glauben machen. Die Herren Greithund Saylern haben in Schwyz, wie die St.Galler Zeitung wissen will, dasVerjprechen erhal- ten, daß der Papst nieSt. Gaïlens Anschluß an ein anderes Bisthum zugeben werde. Auch gegen die kärgliche Ausstattung des cige- nen Bisthums soll der Nuntius keine Einwendungen erhoben haben, wogegen ihm ein Landes-Geseß über die Wahl des Bi- shofs noch im Wege stehen soll. Uebrigens behandle der Nuntius das Geschäft um so gemächlicher, als der erwartete Tod des Bi- schofs von Chur neue Contplicationen herbeiführen fönnte. Vom Genfer See 1chreibt man: Es is stark die Rede davon, daß Don Sebastian von Spanien sich für mehrere Jahre ari unserem See niederlassen wird, nämlich in Vevay, wo er ein \hônes aber einfaches Haus am Set gemiethet haben soll.

Tessin. Die „Schildwache‘/ berichtet, am 23. Dez. sey im großen Rathe der Antrag gestellt worden, gegen die früheren Staatsräthe und einige der einflußreihsten Großräthe den Pro- zeß einzuleiten. Diese Motion sey von den gewandtesten Groß râthen bekämpft, und mit #3 gegen 30 Stimmen für Verschie- bung und vorherige Untersuchung entschieden worden. Die bewaffneten Söldlinge der Revolution hätten hierauf unter Androhung bluti- ger Rache gefordert, daß mit dem beantragten Prozeß sogleich begonnen werde. Am folgenden Tage habe dann der aroße Rath mit Stimmeneinheit beschlossen, daß sieben Staatsräthe und sechs Großräthe in Anklagezustand zu verseben seyen, daß aber der am 8. Januar sich wieder versammes(nde große Rath' noch das Nâà here über das Verfahren zu bestimmen habe.

Italten

E Nom, 24. Dez. (Allg. Ztg.) Gestern Abend nahm de: Französische Botschafter, Graf de la Tour - Maubourg, in ¡eine Wohnung die Glückwünsche für den neuen Kardiual de (a Tour d’Auvergne von der hohen Geistlichkeit, den fremden Gesandten und dem Adel entgegen. Alle Paläste der Großen, so wie die Gebäude der Regierung waren, wie immer bei solchem Anlaß, beleuchtet. Der Malteser-Ritter Filippi, von der Nobel - Garde des Papstes, wurde Nachmittag als Courier nach Paris abge fertigt. Zugleich mit der Ernennung des Kardinals überbrinat er das rothe Käppchen, il Zucchetto genannt, dorthin. Monsignore Bartolommeo Pacca, Nipote des Kardinals Pacca, ist zum Able- gato des Papstes ernannt, um in einigen Tagen nah Paris zu reisen; er hat der Eminenz das rothe Barett zu übergeben. Den Hut kann bekanntlich ein ernannter Kardinal nur in Rom felbst in Empfang nehmen.

Der Erbprinz von Schaumburg-Lippe wurde vorgestern vön dem Hannoverschen Gesandten, Legations-Rath Kestner, Sr. Hei ligkeit dem Papste in einer feierlichen Audienz vorgestellt.

/ Neapel, 21. Dez. _Das Regierungsblatt enthält ein Königliches Reskript vom Tten d., wonach der Neapolitanischen

2 n. Am 21. Dezember v. J. fand im | Saale des Darmstädter Hofs dahier eine: General-Versammlung | des Gewerb - Vereins statt, in welcher der Präsident desselben,

Flagge die ihr bisher zugestandene Vergütung auf den Zoll von 20 pCr. fr Schiffe, die vom Baltischen Meere, und 30 pCt. für die, welhe von Amerika kommen, aufs neue und auf Undbe- stimmte Zeit zugesichert wird. Zugleich macht die Regievung be kannt, daß eine etwanige Zurücknahme dieser Begünstigung , der

| allein man die bedeutende Vermehrung unserer Handels-Marine

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der nur in dem Falle keine aufschiebende Wirkung haben soll, | zU verdanken hat, für die Provenienzen vom Baltischen Meere wenu die Suspension vom Amre als schleunige dien-polizeiliche | 4) Die erkannten Geldstrafen fließen | illge! l Rücksichtlich | 1 je TDoBele » » S , v Pet! F N d » ¡ aller auf Hbhere als die unter Nr. 1 bezeichneten Geldstrafen | lebten Dampscdise ria | ris und London zu gehen, von wo er nah Deutschland zurü

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jechs Monate voraus und für die von Amerika zwölf Monate voraus dekretirt werden solle.

Der Oesterreichische Bergwerks - Beamte Herr Rußeage! ist nach einem kurzen Aufenthalt von aht Tagen mic dem Marseille gereist, um nach Pa

kehren wird. Der Herzog von Bordeaux wird hier erwartet.

S panien.

M adrid, 23. Dez. Dem Vernehmen nach sind Depeschen vom Herzog von Vitoria angekommen, worin er befriedigende Aufschlüsse über das mehrfach erwähnte Schreiben des Oberen Linaje giebt.

___ Die Bewohner von Bilbao, Karlisten sowohl als Christinos sind übereingekommen, den auf dem Hauptplake errichteten Con stitutions - Stein von dort zu entfernen, um dadurch zu zeigen, daß sie entschlossen sind, ihre Fueros aufrecht zu erhalten, von der constitutionellen Einheit der Monarchie aber nichts wissen wollen.

Einer Bekanntmachung des General : Capitains von Cuba zufolge, betrugen im Jahre 1839 die Einkünsce dieser Insel 11 Millionen Piaster, wovon 6 Millionen gur Bezahlung der von der Spanischen Regierung gezogenen Wechsel verwendec wor den sind.

Der Französische Botschafter hat vor einigen Tagen ein glänzendes Diner gegeben, dem die Herzogin von Vitoria und der General Maroto beiwohnten. Me

Jn einem vom Englischen Globe mitgetheilten Schrei ben aus Madrid vom 19. Dez. heißt es unter Anderem: ¿¿Man versichert, die Königin-Regentin habe, auf den Rath von Martinez de la Rosa, ín ihrem Schreiben an Espartero erklärt,