1840 / 10 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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a leßten aufreiben könnte. Zur Besebung jener drei Ausgän ads 2500 E und Artillerie für jeden hinreichend, eine E lonne von 3000 Mann würde dann gegen die Araber hony ares Richtungen marschiren, bis die eingedrungenen Feinde g glió vertilgt wären. Zur Bewachung der Lager Wien aue f ms 7500 Mann übrig. Die Lager sind jebt mir ; gp t Ee fállt. Unsere Soldaten beenngs E prt Aether p

Fei er man i J / dit dinter den Schanzen du halten. Es scheint gewiß, daß wir vor dem künftigen Frühjahr nicht ins Feld rücken, und Abdel Kader also Zeit lassen werden, seinen Truppen Ruhe zu gönnen und große Streitmassen zu sammeln. Der Emir ist wie

l z 1 Fran gewen- verschwunden, und man ‘glaubt, er habe sih gegen O ( e p diese Provinz von Truppen entblößt ist.‘

Großbrikanien und Jrland.

ondon, 4. Jan. Wie verlautet, wird die Königin sich

O der Trauung mit ihrem Gemahi nah Windsor bege- ben, um dort einige Zeic in stiller Zurückgezogenheit zu verleben.

Es heißt, Lord Apolphus Fißclarence, narürliher Sohn Wilhelms IV., werde sich mit Augusta Emma von Este, geboten ¡1. August 1801, Tochter des Herzogs vou Sussex aus seincr Ehe mit Lady Augusta Murray, vermählen. Die Dame besißt, außer ciner Pension vom Staate, ein beträchtliches mütterliches L Gerücht von der Abberufung des Britischen Gesand- ten in Konstantinopel, Lords Ponsonby, wird nun von dem Globe für durhaus ungegründet erklärt. „Lord Ponsonby“, sagt dieses Blatt, „erfreut s{ch, wie wir Grund zu glauben ha- ben, des vollen Vertrauens seiner Regierung und hat sich durch sein geschicktes Benehmen in der Erfüllung mühevoller Pflichten unter s{hwierigen Umständen ihren ganzen Beifall erworben.“

Kurz nach der Neemähimg, will Jhre Majestät, wie mini- sterielle Blätter melden, den Grundstein zu den neucn Parla- mentséhäusern legen. i

Das Verhör der Zeugen in dem Prozesse gegen John Frof? hat vorgestern zu Monmouth begonnen und ist gestern fortgese6t worden. Í ;

Ia den lebten Tagen haben wieder zwei große Versamm- lungen von Gegnern der Korngeseße stattgefunden, die eine zu Wolwerhampton, die andere zu Shefficld, und eine dricte isi vom Mayor von Liverpool auf nächsten Donnerstag anberaum.

Das neue von Lord John Russell eingejeste Kollegium für die Kolonial - Ländereien und die Emigration soll, wie es heißt, aus Oberst Torrens, dem bisherigen Präsidenten des Süd. Australishen Kollegiums, Herrn Elliot , dem General - Agenten für die Auswanderungen, und Herrn Edward Villiers, dem Bruder Lord Clarendon's, bestehen.

Am 31. Dezember is zu Brougham -Hall die Mutter Lord Brougham's im Y7sten Sade ihres Alters gestorben.

Herr Pepys, der Bruder des Lord-Kanzlers, ist zum Bischof von Sodor und Man ernannt worden.

Die partiellen Veränderungen ,- welche seit der leßten Par- laments-Session in der Zusammensebung des Englischen Kabi- nets und in den niedrigeren Regierungs -Departements stattge» | funden haben, werden vom Globe als eine Bürgschaft für fer: ! nere Reformen, besonders in adminifstrativer Hinsicht, bezeichner. Die Versebung Lord J. Russell's an ‘die Spige des Kolonial - -Amts und die Heranziehung Lord Clarendon's und der Herren Macaulay, Wyse, Shiel ,- Clay und. Wilde in die Verwaltung werden von jenem Blatte in dieser Beziehung angeführt, um die Reformer zum Vertrauen auf das Ministerium zu bewegen und zu energisher Bekämpfung der Tory-Parcei aufzumuntern.

Jn der City hat man große Wetten auf 5: 1 angestellt, daß die jezigen Minister am Hochzeittage der Königin nicht mehr am Ruder seyn würden. ] In einer Versammlung der medizinischen Gesellschaft von minster kam vor einigen Tagen der- -in beunruhigendeu1 rade zunehmende Genuß des Opiums ‘in England zur Sprache. T. Johnson behauptete, auf seine eigene Erfahrungen gestüst, ie Zahl der Opium-Esser oder Raucher im- Lande komme fait jener der Theetotalisten gleich, Ja, es ward erwähnt, die Lebens- Versicherungs - Gesellschaften hätten in Folge dieser ungeheuren Consumtion des berauschenden Giftes in leßterer Zeit jo große Verluste erlitten, daß sie eine Versammlung-dgrüber zu halten be- abjichtigten.

Auf dem Zimmerplaß des Herrn Richardson in der Kom- imerzial-Road in London sieht man jeßt ein von dem Jngenieur anning gebautes tragbares Gouvernementshaus. Es ist ganz aus dem besten Norwegischen Holz gezimmert, Und {oll demnächit, in Stücken zerlegt, nach Neu-Seeland úbergeschisst werden un dort die Wohnung des vor einigen Monaten dahin abgegangenen Britischen Residenten, Capitain Hobson, zu bilden. Das Haus ist, nah der Schilderung hiesiger Blätter, größer, bequemer und ¡0der, als das âhnliche, welches für Napoleon von England aus nach Dk. Helena geschickt wurde. Es ist 120 Fuß lang, 50. breit und =4 hoch, wiegt 250 Tonnen und kostet 2000 Pfd. Ste. Jm Ónnern finden sich 16 mit elegantem Getäfel ausgelegte Zimmer, °eren eines zu einer Schule bestimmr ist, Längs dem Hause läuft eine \chône, von eisernen Säulen getragene Veranda- hin. bn Zahl der fatholischen Kapellen in England und Wales s deren Zahl auf G busolge, o cin Schotcland beläufr Stationen. Die Geg uber 9 zum Gottesdienst bestimmten

fh ie Gesammtzahl der katholischen Kapellen -fn Großbritanien beträgt also 5i2, Jn England giebt es 9 katho- lische Kollegien und in Schottland 1, “Jn England ‘und F S law man 2 Kldster und 615 Missionáre. die 2 Millionen A Einwohner Großbritaniens wird ouf

‘Connell wählte in ciner feiner n T iter

rem auch den Cx-Kanzler Lord Brqugbee vpideden Unter Ande seiner Angriffe, indem ex von demselben sagte: z vie ldei c s{;lechte Brougham, vielleicht der talentvollste Mann, den i Ee Erde. trägt, zugleich aber auch verdaramenswerther in Gene E t; titen, ass es je ein Staatsmann gewesen, Dieser Mann n Da / einziges Kind, ein Mädchen von den chdnsten Geistes, N et z-nsgaben, deren vor ein paar Wochen erfolgter Tod jeden Füh- lenden auss tiefste rührre. Was that Brougham, der Vater ? Anstatt, wie es sich geziemt hâtte, feinen Verlust im Stillen qu

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hetrauern, saß man ihn als ersien Leidtragenden hinter der Lei fa)ren. Und am Tage nach der ¡inelancholischen Feier, - führte er, als wäre nichts geschehen, den Vorsis in einer richterlichen Versammlung der Pairs. Doch ich würde seiner Privathand- lungen nicht erwähnen , läge nicht auch in ihnen, wie in seinem öffentlichen Leben, der Beweis, daß er, tros aller gelegentliczen Gefühlsshwäberei für die Neger, ein d t Maun ist.“ Die Times behauptet, die Jrländischen Geistlichen hätten sid bei der Einsammlung der O'Connell- Rente in den Kapellen theils eines empdórenden Zwanges, theils allerlei frommer Gau: Felzien bedient; so habe dex Eine einigen Bauern, die wenig oder

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ichts beisteuern wollten, die eiserne Sammelbüchse an den Kopf Fan ein Anderer aufder Kanzel erzählt, daß ein armer ne, der vor efnigen Jahren sein* einzïges Schweinchen ver- kauft, um den Erlôs daraus dem „Vater des Vaterlandes““ dar Ubringen, jeßt in Folge dieses verdienstlihen Werkes, durch sicht- aren Segen des Himmels, einen wohlbevölkerten Schweinestall besibe. E Leeds sollen durch das Stillstehen der Fabriken im Win, ter mehr als 10,0660 Personen, mit Einschluß von Frauen und Kindern, brodlos geworden seyn. : Die Nachricht von der Russischen Expedition nah Chiwa ist mun über Frankreich hier angelangt; von den ministeriellen Blättern wird sie ohne alle Bemerkungen mitgetheilt; Tory-Blàt- ker dagegen sind der Meinung, daß dieser Feldzug nur dazu dée- nen werde, Englands Herrschaft in Asien’ zu beschränken. Jn Bezug auf die hefrigen Angriffe der Französischen Blät- ter gegen die Englische Regierung, die Wegnahme von Portugiesi- schen Sklavenschiffen bei Angola betreffend, sagt der Standar d: ¿Der National geht in scinen Gasconnaden so weir, daß ec die Französische Regierung auffordert, die Schifffahrt und den Han- del ortugals gegen Britische Raubsucht zu hüben. Wir hät- ten geglaubt, die wenig s{chmeichelhaften Erinnerungen, die sici; für Frankreich an seine vormalige Einmischung in die Portugic- sischen Angelegenheiten knüpfen, würden jeden Französiscen JoUn nalisten abschrecken, ein so fiblihes Thema zu berühren. Sir Arthur Wellesley begann seinen Siegeslauf vor Lissabon, und der Herzog von Wellington trieb dann die Franzosen vor sich ‘her aus Portugal bis an die Thore von Paris. Das mögen unsere Franzdfischen Nachbarn ja nicht vergessen.“ :

Die von Französischen Zeitungen zuersk gemeldete Nachricht,

daß die Spanische Reglerung beschlossen habe, alle ihre reservir: ten Staatspapiere zu verkaufen, um sich dadurch Geld für ihre Bedürfnisse zu verschaffen, fand aufangs hier wenig Glauben ; da indeß die Madrider Korrespondenzen der hiesigen Blätter die selbe bestätigen, so zweifelt man auch ier nicht mchr daran, und der Globe bemaeN: „Wenn die verschiedenen Finanz - Agenten sich verpflichtet fühlen sollten, dem Verlangen der jeßigen uncon stétutionellen Minister zu Madrid zu willsahren und ihnen diese Obkigatiouen auszuliefern, so muß dies die s{limmsten Folgen für die Juhaber S enilde Fonds überhaupt haben. Wir glau ben jedoch, daß das Publikum jenen Agenten vollflommen Rechi geben wird, wenn sie der an sie ergangenen Forderung uicht cher Gehdr geben, bis die Gläubiger Spaniens darüber um Ratl gefragt worden, oder bis cin verantwottliches und constitution nelles Ministerium zu Madrid installirt seyn wird, dessen Be fehlen sie ohne Furcht vor weiterer Verantwortlichkeit gehorchen können. : Dem Vernehmen nach, sollte das Dampfschiff „Liverpool“ mit welchem die Botschaft des Präsidenten erwartet wird, érsi am 2sten v. M. von New-York abgehen; es würde daher frühe

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stens heute oder morgen in England’ eintresffen kdnnen.

Niederlande.

Aus dem Haag, #4. Jan. _Déêr (in Nr. 5 der St. Ztg. erwähnte) Artikel des Journal des Débats über die Niederlán dischen Angelegenheiten hat natürlich auch bei uns viele Aufmerk samkeit erregt, doch kommen unsere Blätter darin überein, daß er eben so voll ungegründeter Behauptungen, als voll falsche! Schlüsse sey. So hatte das Französische Blate unter Anderem gesagt, dem Könige der Niederlande bleibe nun keine ander Wahl: als entweder dem Verlangen der Generalstaaten nach zugeben, oder die Kamnier aufzulösen und neue Wahlen anzu ordnen. Es hat dabei jedoch gänzlich übersehen, daß in den Nie derlauden eine jolche Auflösung der Kammer 2c. gax nicht môg- lich ist, indem das Grundgeseß hiervon nichts weiß. Ferner be- auptet das Journal des Debats, der König habe das Land ohne E a und Wissea der Generalstaaten während der lek ten zehn Jahre mit einer Schuld von 400 Millionen Fl. be- s{wert; daran ist aber kein wahree Wort. Ebcn so ist unge- gründet, daß die Kammer ihre Befugnisse überschritten, indem sie das Anleihe - Geseß verworfen; dieses Geses and vielmehr (wie unsere Blätter bemerken), mit dem Budgec in engster Ver bindung und die Kammer. hat bloß das wiederholr, wat sie bereits in mehreren früheren Jahren gethan, nämli sie hat in Erwägung gezogen, ob das Land cine neue Kolonial. Schuld anerkeunen soll, oder nicht. „Das Journal des Débats“, so fügr das Handelsblad hinzu, „verkennt den Zusiand und den Geist der Niederländischen Narcion, indem es glaubt, daß hier nicht die übergroße Mehrheit unerschütterlih an der Be hauptung bürgerlicher Rechte und Freiheiten festhalte, wenn guch einen Abscheu vor Ruhestörungen und Umwälzungen hat Mit Vertrauen folgt das Land den ruhigen Berathungen de! Generalstaaten und hoffe es, daß die Regierung in Betreff eine: Revision des Grundgeseßcs mit weiser Nachgiebigkeit angemesse- nen Wünschen entgegenkommen werde.“ Ä

Der Prinz Eduard von Sachsen-Weimar ist von hier nach London zurügekehrt. i

Der König hat den meisten Beamten des Kriegs - Departe- ments Gratificationen zukommen lassen. Es ist dies in Folge von Vorschlägen geschehen, die der uunmehr abgetretene Direktor im Kriegs - Departement, General “Trip, früher gemacht hatts, und die ungeachtet der Entlassung des Generals nun dennoch zur Ausführung kommen. Man hosft ebenso, daß im Kolonial - Mi- nisterium, ungeachtet der Entlassung des Grafen van den Bosch, dennoch. die von ihm kurz vorher vorgeschlagenen Verbesserungen: ausgefährt werden dürften.

“Durch den Kaual von Neuzen, welcher die Stadt Gent mit der Schelde-Mändung verbindet, sind im vorigen Monate 4 Schisse gefahren, 9 aus der See kommend und 5 in Sec gehend. - Von ersteren brachten 7 rohen Zucker, 1 Leinsaamer und 1 Bauholz und Leinsaamen. Von leßteren führten 3 raf finirten Zucker, Leinwand Und Vitriol und 2 waren mic Ballasi beladen. : E: E Im Handelsblad liest man: „Es ist in dieser Residen jest viel die Rede von großen Veränderungen, welche die Re- gierung in dem Persónal des Kollegiums der allgemeinen Re- chen - Kammer einführen wolle, und welche mit der neuen Ein- rihtung und Regulirung dieses Kollegiums in Zusammenhang sieden, denn die Regierung scheint allerdings (in Folge der leb- haften Reclamationen der Generalstaaten) cine folche Reform in Erwägung gezogen zu haben.‘/

Generatlie Amsierdau, 4. Jan, Die in der zweiten Kan;mer der die Zya naaten erfoláte Annabme des Finanz-Gefes-Entwurfes, wobei végabei pelicze Schuld mit 6 Millionen vernmehr: wird, um die 890 es Siaats“ in den nächsten 6 Mouaten deten ju helfen,

i t, indem

er augenblidlihen Verlegenheit ein Ende t ist

i S E E ] gemacht ‘ist. Die N Ait Holländischen Staatspapiere stellten sich ; verwichenen Men-

{ag bri den bedéutendeny Zinidufen,- die davon: so j t j Ivo sowehl für gus- als \ für tnländiscie Kechnung geschahen, ierfiich R jeu auc dex

Umstand kam, daßi wegen des Abrechnunas-Termins sür frühere Blanfo- Vertäufe Anschassungeu gemacht werden mußten. Nach Ablauf dieses Termins zeigte sich weniger Kauflust, und da es au Aufträgen gäuz- lich zu mangelu anfing, kamen die Course neuerdings zum Weichen und endigten gesiern sebr flau, obne daß ein anderer Grund dafúr an- zugeben wäre. Jutegrale blieben Montag 523 s pCt., shwanften dann zwischen '/, 4 und '/, pCt. und sielen gefteru auf 51! ¿ pCt.; Zproc. wirtliche Schuld bob sch anfangs von 97!, auf 97?/. pCt., bei eifri- ger Frage zur Unterbringung von mit dem 1sien d. flüssig gewordener Kapttalien ging der Ccurs bis 98%, /, pCt. binauf, doch mußte er gestern der allgemeinen Flaubeit folgen Und blieb 98 pCt. ; Zproc. Osi- indische Schuld errcichte 96'3/, , pCt., doch fiel sie bei háufigem Aus- bieten gestera wieder auf 96 pCt. ; alte Spndifkat-Obligationeu standen am höchsten auf 93 pCt., zulegt 92 pCt.; Kanzbillets giugeu von 24%, 6 Fl, nach einigen Schwankungen auf 23'/, Fl. Die Actien der Handelé-Gesellschaft aingeu mit deu Coursen der Staatspapiere Hand iu Hand, nachdem Montag 168!/, yCt. dafür angelegt war, sanft des ren Preis allmälig bis 166!/; pCt. Oefterreichiscze und Russische Fonds sind gut Preis halteud geblieben: Spauische behaupteten die angeneh- mere Stimmung nicht, welche sich -dafürx u Ende der vorigen Woche außerte: Ardoin-Obiigationen sind von 22 g auf 22?/, ; pCt. gefallen, deren Coupous von 48 auf 16?/, 5 pCt., gestern ging es damit wieder etwas besser und wurde 223/, pCt. für die Obligationen und 16?'. pCt. für die Coupons bezahlt. Der (Geldmarkt ifi durch die am lsten d. fällig gewordenen Zinsen 1oieder reichlicher verseben : man fann jeyt zu 4 und 4!’ pCt, leicht anfommen.

Um Getraidemarkt ift bei kleinem Absay au Kousumenten keine

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erhebliche Veränderung vorgekommen.

Belgien.

Brüssel, 4. Jan. Jn Belgischen Blättern lie? man: ¡Die Anträge, die Herrn van de Weyer, unserem jekt hier an- wesenden Gesandren, in London, in Bezug auf das Ministerium der auswêrtigen Angelegenheiten gemacht worden, sind ohne Er- folg geblieben. Man hat seitdem dieses Portefeuille dem Se- nator, Grafen Henri von Merode, angeboten, der es, wie es heißt, ebenfalls abgelehnt hat. Ungegründet ist das Gerücht von dem Eintritt des Herrn Lebeau in das Ministerium.“

Zwischen Herrn van de Weyer und dem General van der Smissen, der bekanntlih vor einigen Jahren wegen sciner An- hänglichkeit an das Haus Oranien kompromittirt war, hat ein Streit stattgefunden, in Folge dessen der Lebt:zre den Ersteren gefordert haben soll, ohne daß jedoch der Diplomat darauf einging.

Die Königin ließ vorgestern in der Kirche St. Jakob auf KaUdenberg einen großen Trauer-Gottesdienst zur Feier des To- destages ihrer Schwester, der Herzogin Marie von Würtctem- berg, halten und wohnte demselben mit ihrem Hofstaate bei.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 31. Dez. Die Reichstags-Wahlen sind been- digr. Es werden mehrere Personen genannt, denen man die Ehre des Sprecher- und Vice-Sprecher- Postens zugedacht hat; unter dem Bürgerstande nennt man den Assessor Lagerg:en von Norkjöping Und den Kommerzien-Rath Wyk von Gothenburg.

Se. Majestät der König haben dem Königl. Preu'). Post: Direktor Dr. Nürnberger in Landsberg die goldene Medaille für gclehrtes Verdienst mit der Jnschrift: „lis, quorum me: ucre fa- vores“ zustellen lassen.

Dänemar: l

Kopenhagen, 1. Jan. (Hamb. Korr.) Heute erschien (wie bereits erwähnt) die erste Königl. Verordnung, datirt voin 1. Januar 1840, von Christian VUl. unterschrieben, nám!lich das Kommunal-GBeses der Hauptstadt, welches einen bedeutenden Ein- fluß auf die zukünftige Kommunal- Verwaltung der Hauptstade haben wird, indem die Rechte der Bürger, durch erwählte Mit- bürger repräsentirt, bedeutend auf Kosten des mit den erwählten Bürgern vereinten Magistrats erweitert worden sînd; zugleich scheint es aus dieser Verordnung, wélche den Ständen vorgelegt gewesen ist, einzuleuchten, daß die Meinung dieser bei weitem mehr beachtet worden ist, als dieses bei manchen der vorherge- gangenen Verordnungen, welche ebenfalls den Ständen vorgelegt waren, der Fall gewesen ist. Die wichtigsten Punkte dieser Ver- ordnung sind, so wie es schon in der Einleitung ausgesprochen ist, daß es der Bürgerschaft úberlassen ist, die Räthe zu wählen. So ift zugleich ausdrücklich bestimmt worden, die Räthe, welche mit dem Ober-Präsidenten und den drei V ürgermeistern den Magistrat ausmachen, von deñ Repräsentanten der Stadt erwäh!t werden sollen. Die Anzahl dieser Repräsentanten soll 36 seyn. Zuerst gehen 8 Revräsentanten ab, und bei der neuen darauf folgenden Wahl werden diese § Pläve erseßt und # neue Repräsentanten außerdem erwählr. Nachher gehen jährlich ÿ Repräsentanten ab, #vo daß die Functionszeit cines jeden Re- prásentanten 6 Jahre wird. Die Wahlen werden dfentlich in den 6 Distrikten der Stadt vorgenommen; jedoch kann ein jeder Bürger für cinen jeden wählbaren Bürger stimmen, ohne zu be- rucksid tigen, ob er in seinem oder einem anderen Distrikte wohn- haft isr. Die Resulrate der Abstimmungen werden in einer Ver- sammlung aller Distrikrs-Cômít?'s ‘abgemacht. _Schlägt Jemand die auf ihn gefallene Wahl ab, wird seine Weigerung vou cinem Comit- mit Appellation an die Kanzlei beurtheilc. Die Reprä- sentanten wählen jährlich einen Vormann, eineu Vice-Vormann und einen Notarius. Jun allen Anliegen der Stadt kann der Magis:rat nichts ohne Genehmigung der Repräsentanten beschlies ßen. Jn Allem, was die Kommune angcht, soil das Bedenken der Repräsentanten erst eingeholt werden. Außerdem haben dle Repräsentanten vielfache Rechte erhalten und es ist ihnen aufer- legt worden, ihr Bedenken Über die Regulirung der Konimunal- Abgaben und der Einsammlung derselben abzugeben. Die Rechen- schafter der Stadt sollen von vier besoldeten Revisoren revidirt und därauf jährlich bekannt gemacht werden.

(Dän. Bl.) Am 3l1sten v. M. hatte ver Königl. Schwedisch - Norwegische außerordentliche Ge- sandte, Baron von Lagerheim, die Ehre, Sr. Majestät dem Kd- nige in ciner Privat-Audienz die Antwort seines Königs auf das Notifications - Schreiben in Betreff des Todes Frederik's des Sechst:n und Seiner Majestät Thronbesteigung, so wie seine neuen Beglaubigungs-Schreiben zu überreichen. T ; In den gestrigen Nummern von „Födrelandet“ und „Kjs- benhavnsposten“ findet man eine von 2595 gewerbtreibenden Bür- gern unterzeichnete Adresse, so wie auch eine zwischen dem Ge- Keiciièti Etatsrath Staats - Secretair Adler Und ciner von ihnen ausgegangenen Deputation N OHES Dereondere, i Das am 2ten d. an die Kanzlei ergangene Königliche Ne- sfript in Betreff des D hat neun Paragraphen und im Ei e folgendermaßen: es bat Cases Allerhöchste Aufmerk samfeit auf sih gezogen, daß die Gratiäle, welche theils von der eigentlichen Finanz - Kasse, theils von verschiedenen ‘besouderen Fonds, die ihrer Natur nach Bean theile der Stagts-Kasse sind, an Civil: und Militair Beamte, so wie an deren Wittweu ünd Kinder und andere Bedürftige ausgetheilt wor- dey find, zu einem so beträchtlichen Belauf gestiegen find, daß eine Eiuschränfung darl unumgänglich erforderlich 1, um eine Verbefferung

E P end agen, 4. Jan.

iu dem finanziellen Zustande des Landes zuwege zu bringen, welche eine der wichtigsteu Zwecke Unserer laudesväterüchen Bestrevuugen ist, und wozu Wir jedes dienliche Mitte! angewandt haben wollen. Wir daden demzufolge für nöthig befünden, daß jährli eine feste und all málig abnehmende Summe, welche unter fciuér Bedingung überstic gen werden darf, zu vörgedachtem Gebrauch beslimuant werde, und am díe zweckmlßige Verwendung dieser Sumuie ¡u fichern uud zualeich, so weites die Umsilude erlauben, dennoch ihrer völliger Verivendung 31 entgehen, baben Wix füx gut befunden, die Bchand- lung aller die Gratiale betreFeuden Sachen einen Staats-Secretariat untterzüordnen, welches, nah Erwägung aller Ansuchen, die u dieser Hiusic)t eingehen dürften, Uns selbige Alleruntext ‘änigst vorzutragen hat. s ist Uns allerdings cin schmer!![ches Gefübt, daß Einzelue eine Unterstüßung entbebrcu werden, weran sie gewöhnt siud, und dereu si: größtentheils mehr oder weniger bedürfen mögen; da Wir aber einsc hen, daß die fär die Wohlfahrt Unserer lieben und treuen Unterthaue1: R wichiige Ersvaruug i117 Staats-Ausgabeu die cben augefübrte Ein chrduting unginalio nctbhwendia macht: so hat jenes Gefühl Un“ icht zurücthaiten föunen, sie in Ausflihbrung zu bringen : s6 wie Wi: auc) überzeugt sind, daß felbst diejenigen, weclce dadurch einige Ent bebr11n1g leiden, cinfehen werden, daß es nur mit Nüclsicot auf höober- Pilchteu geschicht, 1c Wie die Nücksichten gegen Einzelne, deren Mangel Wir fonst 0 gern abhelfcu würden, in den Hintergrund tre- ten: lassen.“ A S Ein großer Theil der Hofbeamten, die seither Natural-Spci- sung aus der Königl. Küche hatten, erhält vom 1. Januar Geltd- Entschädigung, wodurch die Königl. Hofhaltung weit kleiner und einfacher wird. Daß diese Veränderung eine sehr erhebliche Er sparniß zu Wege bringen wird, steht zu erwarten. Die Miß- bräuche, die 'scither mit der Königl. Küche stattfanden, müssen bei der Unmöglichkeit, eine Kontrolle zu üben, schr erheblich gewc- sen seyn. s &s heißt, daß jekt alle Kollegien dem Finanz-Münister ihre Ersparungs-Vorschläge zugestellt haben. Es lind hier Schiffe einflarire, ausfklarirt. 1837: 5379, 5330, 1838: 5262, 5291, i839. i178, ATA2. Diese Zahlen liefern einen traurigen Belea für die Klaacn über die Abnahme und das Sinken des hiesigen Handels. Kopenhagen, 4. Jan. (Alt. Merk.) Wie man vernimmt, ist die Verfügung ergangen, daß Sr. Majejtêt am Schlusse je des Jahres ein Budget für das nächste vorgelegt werde. Dieycs,

‘so ie die Errichtung eines Staats - Secrerariats für Gnaden;

chen, die Errichtung eines Generalstabes und eines Bircau's für Kommandosachen in der Armee, endlih das rasche Erscheincn der Kommunal-Oxdnung fär Kopenhagen hac hier cine freudige Sensation erregt und wird gewiß auch in den Herzogchümern mit: Vergnügen vernommen werden.

Der Plan, dem verstorbenen Könige ein Denkmal in de! Stadt zu errichten, soll schon seic vierzehn Tagen bci den hiéji gen Búrger-Repräsentanten in Ueberlegung genommen seyn. Als Plaß fúr dasselbe wird die Stelle des Königs - Neumarkts vor- ge|hlagen, wo jeßt die so viel besprochene Blei - Statue Chri: stian’s V. steht.

Int „„Dagen““ kommen die Nachrichten aus den Herzog- thiunern jeßt unter der Rubrik „„Provindserne “/ vor, während ,¿Kjobenhavnsposten““ es noch immer nicht úber sici gewinnen fairn, Schleswig in Verbindung mit Holsein zu denken oder gar zu schreiben. Sie spricht daher jeßt bei der Erwzhnung der rét erschaftlihen Versammlung nur von der ¡¿Dossteinischen““ Ritterschaft ; so sucht sie über alles, was an das Band, bas dice beiden Herzogthümer verbindet, hinwegzukommen. Der A(t. Merkur fügt hinzu: „Wir wünschen dicsen Blärrern, daß das Rechr38gefühl, welches die Grundlage jedes wahren S-aatslebene ist, recht lebendig in ihnen werden môge; dies wird sle dazu führen, das Recht Anderer zu ehren, auch wenn es ihnen ag- fänalich die grdßre Ueberwindung kosten sollte.“

Deutsche Bundesstaaten.

Müuchen, 4. Jan. (A. Z.) Die Wahl der Ausschüsse fü: die Kammer der Abgeordneten begann gestern mit dem Aues- sd usse für die Gegenstände der Geseßgebung. Bei dem ersten S crutin waren 109 Mitglieder anwesend, und es wurden gc- roi hlt: 1) von Wening mit 1060 Stimmen; 2) Dr. Bayer mü; 10 Stimmen; 3) Pr, Albrecht mit 95 Stimmèen; 4) von Hare- dorf mir 65 Skimmen. Jm zweiten Scrutin bei ciner Anzahl von #9 Wählenden: 5) Freiherr von Fuchs mit 86 Stimmen; 6) Freiherr von Freiberg mit 79 Stimmen ; 7) Johann Fitring mic 70 Stimmen. Bei dex heutigen Wahl der Mirglieder des zweiten Aus¡chusses, nämlich für die Steuern, wurden von dcn anwesenden 115 Mitgliedern ini ersten Scrutin gewählt: 1) De- fan Friedrich mit 95 Stimmen; 2) Freiherr von Rotenhan mir Q Qrimmen und 3) von Ukschneider mit 64 Stimmen. Jm E Scrutin bei einer Majorität von 26 Stimmen traf dic Wahl 4) Walch mit 76 Stimmen; 5) Freiherr von Seckendo1f mit 68 Stimmen; 6) Brunk mit 59 “Stimmen. Das Resultat des folgenden Scrutins ‘war bei Abgang der Post noch nicht be- kannt. Wie verlautet, wird morgen Mittags 12 Uhr die Kau- mer der Abgeordneten durch eine Deputation Sr. Majestät dem Könige allerehrfurchtsvollst anzeigen, daß die Kammer versammelt und konstituirt sey. Am Dienstag (Tten) wird um & Uhr Mor- gens in sämmtlichen Pfarrkirchen der Residenzstadt und der Vor- städte feierlicher Gottesdienst als an. dem Tage vor der Erdffnung der Stände-Versammlung gehalten, um den Segen des Himmels für das Gedeihen dieser für das Wohl des Königreichs so wich-

„tigen Angelegenheit zu erflehen.

Stuttgart, 5. Jan. (Schwäb. M.) Nach dem neuc- sten Kirchen - Register sind im Kirchenjahre vom Sas Advenr 1848 bis dahin 1839 in Stuttgart (Stadr ohne die cingebürgcr- (welche jedoch ¿rfe 1222 Kinder, worunte: 257 uneheliche (welc größeren von fremden Müttern im hiesiac Gebärhause AOTes eits von fremden Müttern im hiesigen sind 931 Personen. Die Zahl der auf Neujahr 1%: im Al Dn Sens stehenden Pérsonen beläuft sich r dem von der Meran aus n Ver C, Lte der Kin- A Ft B i r dieselben auf 16,82 Fl(. 24 Kr. Wenn also dasselbe in eichen Theilen Ee dri lo hâtte jede Person jährlich zu bekommen 27 Fl. 20 Kr Für 120 theils uneheliche, theils verwaiste und 289, Verwahrlosun sonst preisgegebene Kinder werden von der Almosenpflege an K È und Kleidergeld im Ganzen bezahlt 3685 Fl. ie icd Un, terstüßungen an Zehepfenningen, Hauszins- und Kleidergeld-Bei trägen, Lehrgeldern, Arznei-Kosten 1c. welche von der Almosen- pflege im Etats-Jahre vom k. Juli 14 38— 1839 bestritten wur- den, betragen zusammen 4144 Fl. 7 Ke.

Luxemburg, 4. Jan. Das Journa( enthält eine Großherzogliche Verordnung vom A Sp embónesg durch in Betracht der noch nicht beendigten vorbereitend beiten zuy Ausgleichung der Verwaltungs - Institutivzen des

; getraut wurden 243 Paare; gestorben |

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Großherzogthums mit den gegenwärtigen Umständen, die für die leßten sechs Monate des Baßres i839 in Krafr gewesenen Steuer- gesebe auch für das Jahr 1840 gültig bleiben follen.

Schweiz.

Der im Kanton Tessin erscheinende R epublikano berich- tet auf folgende Weise über dic Anklage gegen die gcstärzten Parteihäupter dieses Kantons: „Zu der Sibung vom 22. De zember las der Deputirte de Marchi, zugleich un Namen des Deputirten Tron, einen Antrag auf Anklage wegen Hochverraths und Verfassungs-Verle6ung gegen die Staatsräcze Molo, Riva, Giov. A. Rusca, Lotti, Monti, Nessi, Rusca Vitale, und dic Großrätße Vanoni, Calgari, Orlandi, Giuseppe Quadri, Pf. Fumagalli. Die Vorlesung wurde von vielfachein Beifalle des Voltes unterbrochen und darauf an eine Komnission gewiesen Am 23. Dezember erstaticie dieje ihren Bericht und {leß auf Verseßung in Anklage - Zustand. Die Dringlichkeit wurd: aber verworfen. Man war zu anderen Geschäfcen üb-rgeaan ien, als Plôdblich der Lärm ciner züsaunnengelaufenen M-ng* vorx dem RKeaie- rungs-Palaste Bewegung in die Versammlung vrachre. Der Präsi dent zeigte an, das Volk fürchte die Straflosiotc:: der Reactionairs, weil die Dringlichkeit verworfen worden sey. Jemand {lug vor, darauf zurückzukommen, aber Poglia bemertie, daß ein {olcher Beschluz von der Gewalt auferlegt schiene; h1ngegen wurde auf seinen Antrag eine Sibung auf den folgenden Tag angesetzt. Am 24. Dez. trug der Deputirte Pedretti auf die Errichtuna eines außerordentlichen Tribunals an, das über die Anklage enr- scheide, und auf Sequestrirung der Güter der Angeklagten. Diese Unträge wurden aber als verfassungswidrig von Frans- cini, Luviní und Galli bekämpft, welche bemerkten, welcher Wi, derspruch es wäre, wenn ein großer Rath, d:n das Volk außer- ordentlicherweise eingescbt, um den Staat in de! verfassungsmä- ßigen Weg zurückzuführen, gleich anfangs die Verfassung verlebten würde, um die erleber- derselben zu bestrafen. Dice Motion wurde verworfen, hingegen einstimmig der Antrag der Kominission angenommen, der die Sache an die gewöhnlichen Gerichte weist. ‘/— Die Regierung von Tessin hat den Erzbischof von Mailand ersuchen lassen, daß er seinen Geistlichen verbiete, über Politik zu predigen.

tale “Rom, 2. Dez. (L. A. Z.) Der tatentvolle Bildhauer Chialli, welchem die Aufsicht über die Kunstschäße der Villa Al bani anvertraut war und welcher die in diesem Jahre daselbsi ausacführte neue Aufstellung und Anordnung der Monumente mit Umsicht und Eifer geleitet hat, if geftern gestorben. Ein nderer Bildhauer, dessen Arbeiten hier gescäst werden, Tene- ui, isÞ damit beschäftigt, die Büste des Herzogs von Bordeaux u modelliren. Die Abgússe werden Liebhaber qenug finden. Von iner devorstehenden Abreise des Herzogs ist hier niche im ent- erntesten die Rede. Der Herzog \ceint avcch zu gewissenhaft u jeyn, um seinen Römischen Aufenthalt nich: auf's beste zu be: ußen. Er thut hier, was ein Mann, dexr der Vergancenheic ugethan ist und sih auf Kun| versteht, in Ror? zu thun {ul ig lit. Er sleht c in der Stadt um, lernt scin Terrain ken- nen und kuüpfr Verbindungen an, die ihm für seine |chungen und Bestrebungen nüslich seyn knnen. t Die Socie!à degli amatouri eultori deile- belle arti, der hie» sige Kunst-Verein, kündigt die Eröffnung der Kunst-Ausfellung in dem gewöhnlichen Lokale dicht an dev Porta dt Popolo auf den 19. Januar k. J. an, indem er zugle: einen neuen und vom Kardinal Camerlengo genehmigten Beschluß der General Versammlung bekannt macht, demzufolge die Fünstle: für die bloß: Befiutgniß, ihre Arbeiten in der genannten Lokal dfentlich auzzustellen, einen Beitrag von zwei Scudi zu zahlen haben; durch die Zahlung von vier Scudi erwerben ïe außerdem die Bercehtigung, bei den Ankäufen, welche de: Verein nacht, zu konkurriren, und diejenigen endlich, welche sche Scudi steuern, erhalcen dadurch das Recht zur Bewerbung um die Prämien.

Nachfor-

Spanien.

Madrid, 26, Dez. Dem Vernehmen nach ist der Gene- ral Don Antonio vau Halen an die Stelle des Genera's Valdez zum General-Capitain von Catalonien bestimint. May zweifelr jedoch, daß er diese Ernennung annehmen wird.

Dic Minister der Justiz und der Finanzen haben das Groß- kreuz des Ordens Jsabella's der Kätholischen erbalten.

Die Morning Chronicle enthält nachs.ehendes Schreb ben ihres Madrider Korrespondenten von 25. Dezember: ¿Mit größter Entrüstung habe ich Ihnen zu raelden, daß die Spanische Regierung beabsichtigt, die Gläubiger des Landes völlig zu berauben. Bereics früher berichtete ich Jknen, auf welche unredliche Weise die Einkünfte der drei vichtigîen Spa- nischen Kolonicen den Verpflichtungen des Scaats entzogen wer- den, eine Thatsache, der die Regierung niemals offiziell wider- sprochen hat; ferner schrieb ich Ihnen, daß für 200 Millionen Staatspapiere ausgegeben. worden seyen, die wahrscheinlich zum Nachtheil der Gläubiger in Umlauf kommen wärden, was die Regierung selbst zugestanden hat, und endlich, daß zahlreiche Kon: akte mit Privat-Personen, entweder unter nachthe:!i2n Be- dingungen für den Staat, oder mit Personen abgeschlo wur- den, die sie nicht erfüllen konnten und dieselben wieder an Andere verkaufen. Bei Erwähnung dieser Thatsachen hatte ic) haupt- sächlich den Zweck, zu zeigen, daß die Moralität der Partei, welche sich in Spanien der Regierung bemächtigt )at, ihrer Politik völlig gleich ist, und daß sie eben sowohl die Beraubunz derauéwärtigen Gläubiger , als die Vernichtung der bürgerlichen und volitischen Rechte ihrêèr Micbürger beabsichtigen. Daß ich nicht übertrieben habe, wird das Folgende beweisen. Alle Spanischen Gläubiger wissen, daß eine große Menge Spanischer Staatspapiere in den Händen der Herren Ardoin, Lafitre und Haldiman's Erben blie- ben, Bie zur Tilgung der von diesen Kapitalisten negoziirten An- leihen Eau sind und die man allgemein als ein heisiges De- positum betrachtete, das mit zur Zahlung der Zinsen der Schuld verwendet werden sollte. Dieses Depositum, das, wie die Gläu- biger vergebens hofften , unverleblich seyn würde , welche Partei auch ans Ruder kommen , oder welche Ereignisse auch auf der Halbinsel eintreten möchten , is jeßt nicht mehr vorhanden , so- weit nämlich die Plúnderung desselben von der Spanischen Re- gierung abhängt. Es is geschehen. eut Abend , zugleich mit diesem Schreiben, geht der Königliche d! ab, daß dem Don Jose Jgnacio Moreno, Neffen des Don Antonio Guilermo Mo- reno, folgende Summen der obenerwähnten reservirten Fonds übergeben werden sollen, nämlich 21 illionen der aftiven Schuld, 29,600, ausgesebte Schuld , 96,800,000 der paísi- ven Schuld und 5,800,000 in baarem Gelde. Außerdem wird auch Herrn Zulueta in London heute Abend der Befehl zu- gesandt, den genannten Personen die bei den Banquiers Glyn, Halifax und Compagnie Myderp legten 12 Millionen der aktiven, 24,700,000 der ausgesehten und 140 Millionen der passiven Schuld

zu überliefern. Jn einem dritten Königlichen Befehl wurden die Herrn Ardoin und Ricardo angewicjen, die in ihren Händen befindlichen Deposita auszuliefern, um damit den Gersie-Lieferan- ten die Fanega mit 52 Realen zu bezahlen, welche sie für » Rea- len faufen. Die Schändlichkeit dieses Verfahrens gestatter mir nur die Frage: Werden die Herren Ardoin und Ricardo sich zu Theilnehmern eines solchen Verfahrens hergeben? Jst dies der Fall, was übrigens faum glaublich erscheint, so bleibt Herrn Paradi nic ts weiter übrig, als die Vertheidigung der Gläubiger; und diese selbst, namentlich die ruínirten Offiziere der Britischen Legion, mússen alle Spanischen Papiere, deren sie habhaft werden föônnen, mit Beschlag: belegen. Jch habe nur noch die Hoffnung, daß das Gegengift eben fo schnell an seinen Bestimmungsort ge- langt, als das Gift, und die Wirkungen dieses lesteren weniastens mildern, wenn nicht ganz aufheben wird. Ju einem gestern Abends gehaltenen Minister - Conseil ist, dem Vernehmen nach, auf den Antrag des Herrn IÎsturiz beschlossen worden, daß die Herren San Milan und Narvaez aus dem Kabinet ausscheiden, die übrigen aber ihr Heil mit den Wahlen versuchen sollen. Die Entfernung dieser beiden Minister wird indeß weder die Armee, noch die Nation zufriedensiellen, und wenn nicht das ganze Ka- binet ausscheidet, so dúrften unongenehme Zufiritie in Madrid und ín den Provinzen zu erwarten scyn.““ E

Trter

Konstantinopel, 18. Dez. (Journ. de Smyrne.) Die

von der Gesundheits-Kommission unter Zuziehung von Abgeord- neten der vornehmsten Gesandtschaften entworfenen Quarantäne- Verordnungen sind jeßt von allen fremden Gesandten unterzeich- net worden. _ Smyrna, 19. Dez. Die Englische und die Französische Flotte liegen noch immer auf der Rhcde von Vurla vor Anker. Der Jupiter“ und der „Genereux“ gingen am Montag von hier dorthin unter Segel, um sich dem Geschwader des Admirals La- lande anzuschließen, aber der ¡eHerkules“/ bleibt hier und gestern lief das Linienschiff „Diadem““ hier ein. Die Englischen Kriegs- sloops „„Tyne““ und ¡¿Dido‘’ sind ebenfalls gestern nah Vurla und die Oesterreichische Sloop „Adria ist nach Venedig abge- segelt.

_Das Geburtsfest des Kaisers Nitolaus ist von dem hiesigen Russischen Konsul mit einem alánzenden Diner gefeiert worden. Da sich gegenwärtig keine Russische Schiffe hier befinden, so zo- gen die Französischen und Enalischen Kriegsschisfe die Kaiserliche Flagge auf und begrúßren diejelbe mir den üblichen Salven.

An lTten fühlte man hier abermals einige, jedoch nur leichte Erdfidße.

Ueber die Verhältnisse Frankreichs zum Orient enthält das Journat de Smyrne folgenden Artikel: „Nach der Sprache gewisser Franzdsiscver Journale die für uns bis zum 17. No- vember reichen zu urtheilen, wäre die Orientalische Frage be reits gelöst oder wenigstens im Begriff, es zu werden und zwar allein durch die Vermittelung des Französischen Kabinets und durch die neuerdings von demf{efben ergriffenen Maßregein. Lei- der befinden wir uns {hon weit von jenem Datum und zum Unglück für die dabei betheiligten Interessen ist die orientalische Frage noch nicht weiter vorgeschritten, als vor etwa zwei Mona- ten. Dies veranlaßt uns ven neuem zu sagen, daß die Fran- zösischert Journale, was die Angelegenheiten des Orients verrift \chleht unterrichtet sind und daß die Mittheilungen, welch erhalten, absichtlich falsch abgefaßt werden. Dies ist 4 Punkt, den wir beweisen wollen. Wix sind bi2her der Laufbahn des Pascha's von Acgypten Schritt fär Schritt gefelgr, haben gezeigt, wie er von enem Eingriffe zum anderen sczrict Und jedes erlangte Zugeständniß jogleih zur Basis einer neuen Forderung machte. Bei Mehmed Ali trar nach jeden Erfolge eine kurze Zeit der Ruhe cin, die indeß nux fo: lange währte, als ndthig war, um die Mittel zu neuen Versuchen vor zubereiten. Was wir gesagt haben, ist sets durch Thatsachen unterstüßt worden, denn der Vice-König von Aegypten if immer bemühc gewesen, unsere Voraussagungen eine nach der anderen u bestätigen. Diejenigen, die an seine Mäßigung giauben, t&us- hen sich daher oder wollen sich täuschen; denn Mäßigung if dem Charakter des Pascha's fremd und folalih auch seinen ae- genwärtigen Projekten. Wer von ihm einen entscheidenden Schritt exwartet, der zur ‘Pacifizirung des Orients führen würde, der erwartet das Unmögliche. Einige der obenerwähnten Journale sind in diesen Gedanken wirklich eingeweiht, andere lassen fich davon hinters Licht führen. Diese leßteren spielen in Wahrheit einige traurige Rolle. Hat die Pforte uicht bis jeßt Alles bewilligt, was sie mit Ehren bewilligen konnte? Gehen die erhobenen Schwierig- keiten von ihr aus? Nein, gewiß nicht. Sie hat bei mehr als einer Gelegenheit den Wunsch ausgesprochen, der jeßigen unna- türlichen Lage entrissen zu werden; sie hat sich zu Opfern verstan den, allein diese Opfer haben ihr nichts genúßt. Die Orientali- sche Frage, welche durch einen Verrath, der seines Gleichen in der Geschichte nicht hat, verwickelt gemacht wurde, is dies noch mehr durch den offenen Schuß get1orden, den Frankreich glaubte, Mehmed Ali bewilligen zu müssen. Die Stellung Frankreichs hat den Vice-König von Aegypten verstockter gemacht. Je mehr er erwartete, um so mehr erhielt er mit Hülfe der von den Pa- riser Journalen unternomnienen Propaganda, und auch in dem, was er noch erwartet, wird er sich, mit Hülfe dieser Unterstübung, nicht täuschen. Wir kommen zu dem zweiten Punkte, den wir darthun wollen. Die Stufen dieser Leiter \ind folgende: Meh med Ali hat auf den Journalismus eingewirkt, der Journalis- mus auf die dffentliche Meinung, diese auf das Kabinet und das Kabinet war {wach genug, diesem Impuls nachzugeben, eine Allianz aufzulösen, die sich noch aus den Zeiten des Königs Franz !. herschreibt und der Politik der vier Kabinette, welche die Lösung der Türkisch-Aegyptischen Frage übernommen haben, entge genzu arbeiten. Als Ersab für diesen halben Bruch mit Enaland, für die Unterhaltungsfosten der beiden Geschwader, für die dur den ge- genwärtigen Stand der Dinge hervorgerufenen Besorgnisse für die Abneigung der Türken gegen Frankreich, als Ersaß für dies Alles hat Frankreich die hohe Allianz und die Sympathieen Mehmed Ali's! J aber die Allianz mit Mehmed Ali eine von denen, die Frankreich suchen follte? Jst es der Würde einer der Großmächte Europas angemessen, ihn fast als ihres Gleichen zu behandeln? Müßten diejenigen, welche den Traktat an der Tafna bloß aus National-Eitelkeit, bloß deshalb getadelt haben, weil dadurch einem einfachen Emir zu große Wichtigkeit beigelegt werde, müßte diese, sagen wir, nicht dieselben Einwürfe gegen das Verfahren des Französischen Kabinets erheben, wäre die Presse in dem, was sie für Mehmed Ali vertangt, nicht blind gewesen? Es bleibt jebt noch übrig, zu sehen, bis zu welchem Grade diese Allianz von Seiten des Vice - Königs aufrichtig feyn wird; sie war es, wenn die Vortheile, die man dadurch zu erlangen bose, den ih- retwegen gebrachten Opfern das Gleichgewicht halten. Die Orien:

talische Frage, welche eine Zeit lang nicht mehx so viel Raum in den Das Blättern einnahm, wie früher, if durch die Bildung