1840 / 39 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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F juhge Fürst werde si in der ersten Woche des nächsten Monáts , Oesterrei c, i von hier nach Oesterreich zurückbegeben. i

s Wien, 2. Jan: (A: Z:). Vielversprechender Art ist I L Pay Be Sn G A K) reiten j | d unn e llgemeine we x durch nächtlichen Einbruch in dem dor

) Gie 10 B eiae om vollbracht wurde. Aus zwei verschlossenen Kapellen hat

in den leßten Wochen l y apitalien- und Renten - Versichecungs - Sesellschaft na

selseitige i indung dem rühmlichs bekann: | man zwanzig silberne Lampen entwendet worunter sich

Diese USS verdankt A athematik am hiesigen polytechnischen | fanden, die je ein Gewicht von 55 Pfd. Silber hatten. Die f ten ‘Profe “Fol Salomon, und theilt sich in sehs verschiedene | Diebe scheinen bei dem Raub verscheucht worden zu seyn, indem N, von denen die fünf ersten die Versicherung von | s bei einem Gnadenbild schon das davor befindliche Glas zer-

brochen hatten, aber den sehr reihen Schmuck desselben unde- Der Polizei ist es bis jeht nicht gelungen, die Frevler zu entdecken. Die lehten Verhaftungen haben der Po- lizei so vielfachen Aufshluß über Verbrechen gegeben, daß in Folge dersclben bis gestern bereits über 300 Jndividuen, alle zu der niedern Klasse der Bevölkerung gehdrig, eingefangen wurden.

Spanien.

Madrid, 25. Jan. Heute früh is ein Courier aus dem Hauptquartier des Herzcgs von Vitoría hier angekömmen, über den Jnhalt der von ihm überbrachten Depeschen verlautet noch nichts, indeß wollen einize Personen wissen, daß dieselben die of- fizielle Anzeige von dem Tode Cabrera's enthielten. H , Herr Henry Southern, Attaché bei der hiesigen Enalischen Gesandtschaft, begiebt sich nach Lissabon, um dort als Legations- Secretair zu fungiren.

Seit einigen Tagen befindet s{ch Herr Ouvrard hier, und es fehlt natürlich nicht an Muthmaßungen über den Zweck seines

Hierseyns.

Sa ee ‘Kapitalien, theils für den Fall des Todes, theils nach“ Ablauf einer bestimmten Zeit, zum Gegenstande haben , die sechste aber eine wechselseitige Versorgungs-Anstalt durch steigende Rente is, sich jedoch nichk allein dur den geringen Beträg der zu machenden Einlage (20. Fl. C, M.), sondern auch nocy auf andere den Zweck der Anstalt förderliche Art von der mit der hiesigen Sparkasse vereinigten Versorgun s- Anstalt unterscheidet. Das Grund - Prinzip dieser neuen ins eben getretenen Anstalt ist die Wechselseitigkeit, und in diejer Hinsicht ist sie die erste Anstalt dieser Art in der Monarchie. Die bereits bestehenden Lebens-Assekuranzen sind Actien- Vereine, bei denen die Gewinne und Ueberschüsse unter die Accionäre vertheilt werden. Zum Muster diente hierbei - die seit mehr als einem halben Jahrhun- dert in England bestehende equitable Sóöciety , die bekanntlich sich cines ausgedehnten wohlbegründeten Kredits erfreut. An der Spike der Gesellschaft stehen als Protektor und oberster Leiter der Staats- und Konferenz-Minister Graf von Kolowrat, welcher sch den Präsidenten der Hof:-Kanmmer im Mänz- und Bergwesen, Fürsten von Lobkowiß, zum Stellvertreter erwählte, jo wie als Präsident des. leitenden Direktoriums Hofrath Pipik , dem der hiesige Bürgermeister Czapka substituirt ist. Ein Ausschuß von sehszig Mitgliedern, gewählt aus allen Fächern und Ständen, repräsentirt die sämmtlichen Interessenten und steht dem Direkto-

rium als Kontroïe zur Seite.

i 1. Febr. Am 21. v. M. wurden die längs den drterungen haben die Minister sich einstimmig für die bschaf-- aus. Suldaariatóa und Zwittawa gelegenen Vorstädte Brünns f fung pes bibher. tese Up Un tee Caen ves M E t is um diese Zeir ungewöhnlichen esprochen. as neue, unverzüglich in Kr e Sr von nine chen O R h A : besteht in Folgendem: Die Erhebung der Abgaben geschieht fünf:

E „Ereignisse überrascht Und gefährlich bedtoht. Nachdem : S E die Ca alns 205 auffallend von 16 Grad pa durch die Beamten der Pforten, welche den Namen Tah-

F 6 Wärme übergegangen und ein starker Regen ¡dar (Einnehmer) führen. Diese Beamten, zu denen nur Per- Bret n fr grecaka ata Zsten in t vierten Stunde Nachmit-F sonen von anerkannter Rechtlichkeit und Uneigennühbigkeit Kewähie tags, am Schwarzawaflusse ein Abgang von Eisablôsungen be-F erden, E sih zur Einforderung der Abaaben in die Provin- merkt, der jedoch nicht bedeutend war, wobei das Wasser eher pen oder Dis rifte. Beider Vertheilung der Abga en wird mit der grdß- nt zu fallen, als zu steigen schien. Dieser kleine Eisgang ‘dauerte, Y ten Billigkeit zn Werke gegangen, so daß keine Provinz mehr zuzahlen 4 ohne das Wasser merflich zu \{hwellen, bis gegen 7 Uhr Abends, hat, als die Hülfsmittel ihrer Bewohner erlauben , dagegen sind / um welche Zeit der förmliche Eisstoß eintrat, Und der Schwarzawa- ‘aber auch die Leßteren verpflichtet, ihr Vermögen genau anzw fluß seine Ufer zu überschreiten anfing. Nun drangen die Flur f geben, indem theils nach diesen, theils nach den Untersuchungen

so ' daß } der Behörden - die von jedem Einzelnen zu zahlende ‘Abgabe- ber

rührt ließen.

Gil. .:odiidai - NDE E ei ams T E ug, c À

Tr LE i

Konstantinopel, 7. Januar. (Journ; de Smyrne.) Einer der Haupttunble des Hattischerifs vom 3. November, nämlich derjenige, welcher von den Abgaben handelt, ist jest von der Pforte auf eine definitive Art festgestellt worden. In Folge langer Er-

i ewdhnlicher Schnelligkeit vorwärts Y l ny ha r pee Pee - S Dla der Pütersburg stimmt wird. Es werden zu diesem Zwecke in jede Provinz des gasse in Wasser standen, welches sogar über die Chaussee strômte, | Reichs Regierungs - Kommissarien gesendet werden, um etne und zu einer Höhe von 3—4 Schuh in den Hâusern angs Ung und As pi T y Hor anen

2 die ganze Ebene zwischen den Vor, | Zu diesem |chwierigen SE e sin Un Uhr des i ans dée 1 Baschis ernannt worden, denen noch eine Anzahl Gehülfen bei-

städtenDornich undDdrrirößl und derPeterburggasse bereits dermaßen überfluthet, daß auch am Ddrnrößl die ersten Häuser“ schon unter Wasser standen, und die Fluthen, durch einen fortwährend héfti- en Srurmwind gepeitsht und: in Wellen gehoben, glichen wahr- aft einer tobenden Seé. Nicht minder gefahrdrohend Überschritt auch die Zwittawa dur den ebenfalls eingetretenen Eisgang ihre F Vfer so , daß viele Häufet durch 24 Stunden fast einen Schuh [f hoch unter Wasser standen. Von Seiten der Polizeis iDrection [V wurden im Augenblicke der Gefahr ‘an allen ‘Punkten - sogleich [Fs die zweckmäßigsten Verfügungen getroffen ; welchen größtentheils" es zu verdanken is , daß bei diesem #0 unversehens und \chnell

¿ igni Me leben verloren ging. [Bic ; eingetretener Elementar-Ereignisse kein Menschenle et fr ren ging Len Mats "Die Pri nzessin Mihirmah sey nämlich bereits S h weiz | am 2. Juli 1838 mit

i ode abgegahgen. Liestal, 24. Jän. Jn demProjekt“des Gesetzes über die | Aufftelung der reformirten K. Behörden wird als oberste Kir- |

gegeben werden. Der Sultan hat befohlen, diese Maßregel in

‘der kürzesten Zeit auszuführen.

L REA Französische Blätter haben nach dem Nouvel- iste Vaudois berichtet daß die Prinzessin Mihirmah, Schwe- Fer des Sultans, im Begrifst sey, eine Reise nach London anzu- eten, um der Vermählung der Königin Victoría beizuwohnen, d_von da nach der Schweiz zu gehen, ohne Paris zu berüh- n, was die Prinzessin vermeiden wolle, wegen der Spannung, die jelzt. zwischen der Pforte und dem Französischen Kabinet herrsche. Das Journal de Smyrne macht bemerklih, daß Biese Nachricht, eines einzigen Umstandes halber, sich nicht bestä-

Dauer: der Eisenbahn-Fahrten, am 5. Februar.

¿ chen- Behörde eine von dem Kièchsprengel aus ‘allen xeforrnirten f T ice Abgang Zeiidaner d Einwohnern frei gewählte Synode festgestellt, die sich jährlich ein | E in Zetaner Ee SCTM | mal versamrielt“ und der e D Gn e rin. St. | M Potsdam |S - : J B. kirchliche Geseßgebung, Einführurig von Kirchen- Un ul- P N T e148. brn 0 Mb E M TYeAP L F P Ladern, Beaufsichtigung der Regierung. Am ‘bten waren die Um. Uhr Morgens Kl bd o e, h Saa gu Ae Aus\chüsse der katholischen Pfarr-Gemeinden vexsammelt. Wie 0: 27 ove) La jg Þ -MEiiS Békrintite 6:200 P es heißt, wird von denselben Aufhebung der Lebenslänglichkeit der | 7.5» Abends... | 1 |— |+ 74» Abends -.. E Én , Pfarrstellen und Uebertragung des Wahlréchts von dem Bischof | „10ck C mér utte 1B: Ln bn gp rb und Regierungsrath an die Aktiv-Bürger der Gemeinden verlangt- i o Ly wr CD21 W/8 r: Fe 2 ay o A ; G Amsterdam, 2, Februar. ¡ i Rom, 25. Jan. (A. Z.),, Das früher bestimme gewesene Niederl. wirkl. Schuld 523/4. 9g do. 983/47 Kaps Bi.

Ea

c X ahres Konsistorium, welches noch vor dem 2. Februar, dem Iahrestag Neue Al 236 der tier ciguná des egenwärtigen Papstes, zusammenberu- En

| fen werden sollte, is versi oben worden.

Antwerpen, 1. Februar. Zinsk. 7!/z. Neue Anl. 23!/2 G. Frankfurta. l, S. Februar, : Oezterr. 5%/, Met, 1083/7 G, Ao 1007/4 G. 2!/,%/, 59!'/, G.

Loose zu 500 Fl 143/,. 143. lodse dzu 100 Fl. äm,-Sch. 72?/z G. do. 4% Aul. 102!/4 G. Poln, Loose 71/4. 71, 50/0 Span, Anl: 8's. 8. 2!/2% Holl. 52'/- 52/1 6. Eisenbabhn-Actien. St. Germain 375 Br. Verzailles rechtes Ufer 505 Br. do. linkes User 345 Br. Strassburg -Basel 340 Br. Bordeaux - Teste. —. Sambre - Meuse —. Leipzig - Dresden 97 G, Köln-Aachen 81 G. Comp.-Cenfrale. | FLFWOLT L) 4. Februar. BaükActien 1706. Engl. Russ. 108'/s. Paris, 1. Februar. ; 59/, Rente fin cour. 112.40. 3%/y fin cour. 81, 15, 5% Neap!. fin cour. 103.20. 5%, Span. Rente 26!/,. Passive 65/,. 3%/, Port. 23!/,. Wien, 1. Februar. 50, Met. 109!/,. O 101 5/6: 3% 827). 2/3 U 1% aws Bank-Actien 1710, Anl. de 1834 140!/,. de 1839 117‘/4-

Bie Ao nier D087 & Den 6. Februar 1840. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

Meteorologishe Beobachtungen.

Nach einmaliger ?

1840. | Morgens | Nathmittags Abends 5: Fébruar. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung» Luftdruck4......s 330,6‘“Dar.|330,44‘Par. |331,14'Var. Quellwärme 5,39 R.

s Ärme ..... 14° R. |-+ 55° R. |-+ 4,3% R. |Flußwärte ],x9 R, On egi * 0,3% R.14- 3,2% R. [4+ 2,59 R. | Bodenwärme 3,09 R.

le Pr. Cour. S! uet eid, Sl Brief. Geld, Ht.-Sehuld-Seh. | 4 j 104 a | 103 U Oxtpr. Pfandbr, 3 1012, Pr Engl. 081.30./4| 103/32 | 1025/6 Pomm. do. 34 103/,} 1023/4 PrämSeh.d.SeehiT 73!/4 | Kur.-u.Neuw.do 31 ——- 103%. Kurmärk. Oblig. 1013/4, Îseklesische do. 34 102!/, f Neum. Schuldv, 3) —-ck 1018/, onp. und Zius- Bert. Stadt - Üb). i 104 !/ - 1035/4 Seh. d K. u. N.” 943/, á Köhigab, do. 4}: i hs Gold al marco, |7| 215 _— Elbioger do. 4 v Neue Duliaten |71-- 18 ate dito. do. j 993/, [Friedrichsd'or |—| 12?/z 12/6 Daus. do. in Th.i7 47 - _— And. Goldmün- Wextp, Ffandhr. [8] -—- 4 t, zen à S Thl. e fia 9!/;4 . Pos. do. 4 -— 0 Diakouto j Grossh,. Pos. do. 4j - : 3 | —F Tr Wechsel-Cours. | Sqr. Amoterdam eee oi 000) 250 Fl, Kurz 141*/s 1AL /, Sr Aline A * C 250 F1. 2 Met. e. 140°’ Wamnibura. 244 9,000 « dd Ns 59 300 Mk. Kurz 1508/5 150/75 M o f M E 300 Mk. 2 Met, 150!/, | 149 /g n T LALAKA 1 LSt. 3 Mt, 6 21s —_ P «5 ee o ev 05% E 300 Fe. 2 Met. 801/12 792/, 2 Vrión in W Krd L 150 F! 2 Mt. 1043/4 vén Augoburg eo ot a roe 150 El 2 Mt. —_ 101 la Breit i h dts C pt 100 Tul. 2 Me. 99!/ | 99/4 E ellt b pie ditt ate p E DIIE A 109 Thi 8 Tage -— 102’ /4 Frankfurt a: M. WZ...-+d- 150 Fl, 2 Mé, 102!/, | 1017/s, Petersbur - chchch oa 00 000005 1090 Rbl, 3 Woch. l 23/4 _

Dunsisättigung| 9 vCt 82 yCt. 86 yvCt Ausdünstung 0,018“ Rb. “Wetter... heiter. heiter. halbheiter. | Niederswlag 0. : Wind „..e.14-51 OSO. O. OCO. YWärniewechiel 4+ 6,4 ' : Wolkenzug... OSO. —— j 4D,D 9,

-

Tagesmittel: 330,61‘ Par. 4+ 8,79 Reu. 4+ 2,1 V R, 86 pEt. OSO. „5

Königlihe Schauspiele, : Freitag, 7. Febr. Jm Opernhause: ‘in 3 Abth., Musik von Auber. (Herr

nal-Tanz: „La gonischen Bauérntanz: | Sonnabend, 8. Febr.

„La Joia Aragonaire’”’ ausgfhren.) Im Opernhau e: Der

von A, W. Schlegel. Sonntag , 9. Febr. Jm Opernhause: L Oper in 2 Äbth. , „Musik von C. Blum, Hierauf: 1 del, fomisches Baller in 3 Gemälden, von P- Taglioni. Im Schauspielhause: : in:2 bed von F , in 3 Abth. , von E. DVevrient. As 10, Febr. Im Schauspielhause: nach der Mode, Schauspiel in 4 Abth. , von C.

Königsstädtisches Theater. Freitag, 7. Febr. Der Traum ein Leben. Máhrchen in 4 Akten , von Fr- Grillparzer.

Sonnabend, 8. Febr. Der Verschwender. O1 ber -Máhrchen mit Gesang in 3 Akten, von F. Raimund. Sonntag, 9. Febr. Zum erstenmale yiederholr: Hochzeit des Figaro. Oper in 2 Akten.

BVerantworilicher Redacteur Ar nold. 4 Gedrucit bei A. W. Hayn.

Der erdog von Bordeaux wird hier morgen oder übermor- ps von Neapel kommend, zurück erwartet; ein Theil ‘seines Ge-

olges ist bereits heute von dort cihgetroffen, und man sagt, der

V / 25 /a 1 F. Bank - Actien 2055. 2053. Partial - Obl, —.

a pre iruma r A E D A E I R v

Ee E D I ICN R M

f ¿ 0

f G i tion. ) j j ; e Befanntmachungen. Audgratón Wüesénes: R De derben deuselbeu ditt dem Herrn Land- und Städtgeri e anstehen: t Poltzeilihe Bekanntmachuug. zurüctgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer, als: |wih hierselbsk E un Et e, qu welden, wi: | j Am ten d. M. ist das nachstehend näher bezeih-}/ 1)-J ohaun einrich Bu sche, der ven dem Jahre | den Mr e 9 L dén sich legitimirendeu näch: P nete Reitpferd hier von èinenr Manne gestohlen, 1808 von Neuenburg im Regierungs-Bezirk-Ma; beutr E E déren Ermangelung dem Fiskus I LeE cio dee Stake gu Beute Pa nal H L dics ‘a Be Jul eser But nag 10

| und en nalement,; so weit e zu beschaffen eise. gegaug , et ugu I,

gewesen, weit unten: angegeben ist. G vou Benin aus seine Mutter , nachmals n an M n n 2 L Stadtageritt.

eheliéhte Organist Goebel: in Kl. Hebrau, ges{r

Am Gelenke befindet sich eine fleinë Narbe. Das Pferd ér; [sand

Das Pferd ist-eine- braune Stute, euglisirt, zwei j: t T bis drei Zoll groß, hat eiue Len starke e, gee beù/ seitdem aber feine Machricht gegeben pat, TTEedictal-Citat ien. Mähne und Schweif. Daffelbe is 7 8 Jah alt: und tsen in unserem Depositorio efindlithes Alle. diejenigen , welche an den Nachlaß der am Der linke Hinterfuß is bis aufdas Feßélg weiß. Vermögeu. circa 36 Thir. e: _ ad) fte S d. M. zu ‘Delligsen verstor 2) H sjema Smidt, die im Jabre 1784 gedirne essters Wactenroder , Sophit! geb. Nie-

oczter des Einwohners Schmidt zu M L oder sonstige Ansp

selbst is sehr ruhig und: nicht scheu.

Allgemeiner. Anzeiger fúr dic Preußischen Staaten.

den 22. Juli 1/84

Societatshause wollen. Schwedt a. d. O. den 1. Februar 1840.

Bran#-Versicherungs-Gesellschaft.

————_—

Anzeige für Kapitalisten.

Der Bruderkuß, dramatischer Scher Hierauf: Der Fabrikant, Schauspiel

Blum. Hier: auf: Die Leibrente, Schwank in 1 Aft, von G. A. v. Maltiß.

Fra Diaoolo» Oper Camprubi und Dle,

Dolores Serral, erste Tänzer des Königl. Theaters zu Madrid, werden nach dem ersten Akte der Oper den Spanischen Natidó- Cachucha” und nah dem zweiten Akte den Ara-

Kaufman ' von: Venedig, Schauspiel in 5 Abth., von Shakespeare, überseßt

Bergambo , kömische Liebeshän-

Dramatisches (Herr Engelhardt

- Mitglied der hiesigen Königl. Bühne: Rustan, als Eastrolle. felder a T N : "Original - Zal

Die Musik von Mozart

als eine ausserórdentliche betrachtet wer- den soll, und bitten ergebenst, sich zu derselben am gedachten Tage, Vormittags 14 Ubr, io dem hierselbst gütigst einfinden a8 Die Haupt-Direction der Hagelschaden- und Mobiliar-

Saenger. Meyer. v. Köllér. v. Wintéerfeld

iebengebirges, an dem s{chön-

4 d Nähe des benen Witwe wai- n etri des Preußischen Rheinthals, aus freier

rüche baben sollten, D durch Lage, Uasans ei t

gen circa 600 Th

i vcrfanfen, außer mehreren kleineren Gütern, and zu verkaufe und Werth ausgézeichnetes

g. 1 Nth. i Alle Bestankiheile sind in einem vorzüglichen Bau-

E 3 leuteren war braun, mit Bandgur- walde, wel ch ‘iur Fahre 1806 mit Frättbsi- [beer L E : i A me BENO d ttitlen Steigbü eln versehen! inte? schen n V CuE ivar Seimath die uwd werden/hierdurG Mar gele a: o E d deu i Land- und ngut mit herrschaftliczen Wohn- und Eu ibm lag eine Chaberade von weißem Kasimir , in den seitdém-feine Rachtlcht von sich gegeben hat das| 16 10 Uhr, vor biesigem Her; calichén Amte Ockonomie- Gebäuden, bestehend 0 Eten mit blauen Blumen gestickt. Däs Pferd trug Vermögen derselbeu beträgt circa. 60 -Thlr.)5 ' Morgen Termine bei Strafe des Ausschlusses au- 1) An Gebäuden und umge- M, : ¿e Trénse mit dekgleithen riemen| 3) Friedrich GottliebGrowe, der bis zu semer ang eten 2e j 46 j ¿ bendeu Gürten ..... 5 Mg. 41 Rth. 25 Fß. t eine s{warze Trens erg g Dis gu L: {dén und sich über die Rechtmäßigkeit ihrer An ;

l nud einen Borde s Pferd y aun Dezember 4775 erfolgten Großjährigkeit be Prü N énügend auszuweisen 2) An vorzüglichem Ackerland 80 = #4, * L, Der iinbefanute, dem das Pferd zum Halten über-\ dem hiesigen vormaligen Justiz - Magistrat bejor- sprüche gen g! Januar 1840 | 3) An. desgleichen Wiesen . 20 - # —g* Af geben ‘var, soll einige Zwanzig Jahr E s Me, Men Sepositorig C aiGes ‘Oh i S aeoul. Braunschw. Lüneb. Amt daselbst, 4) E ein- ad ; T4149 ¿54 j , und mit einem grünen Flausch- en n uuter orio befin es Berio- C trn E „l. Vi» oq 02/05 5% €59 t Tal 54 ante | H tur, ¿assen Gesichts, U eeérisseñen Hos | lr. beträgt ; t uni S M S/ Bu sis 5) An Waldungen. . « . «- Lp dr, As | è 4

j „Februar 1840. L 44 6 Thlr.); eivzureichen. Berlin Bolizer Préfidium. erden aufgefordért, \ch innerhalb 9 Monate, p&- v. Puttkammer. |

È , f n, auf dem Kie zerrisseñen Hosen und. mit, 0 2h ( 16A eiuer schwarzen “sapninlige bekleidet gewesen sevu. ; |- 4) Friedrich Wilbelm Seidel, Büchsenmager Bekanntmach uy e. M L dermann wird vor’ den’ Aufaufe dieses gestohlenen geselle, welchér na Angabe seiner Schwester-der) “im wir uns auf die Bestimmungeo der §5. 15 f Pferdes mit der-Aufforderung gewarnt, von den etwa verehelichten Brenner Haase zu Schwegz, im ; 446 A des Hagzelschaden- und dei f bereits defannten oder fünftig sich ergebenden Verdachts- 1825 wit einem Russischen Passe vou dort. 9h E e Mobiliar-Brand-Statuts P alades "Ebel ter Etitebtr teh Sti un| Wridan en N ia f e BeSen pen De, Meere Pat i en Me M erbeischaffung des Sntwe j E ] j G MTA “|Vérvicherungs-Vereine hierdurch bekannt; | Herbeis besiebt iu circa 16. Thlr.) N los dia wüihate! gewöhnlich F Î

testens aber in dem auf G 4

von 1835 beziehen, [schaftlichen Wohnsitz, iu einer durch V

¡lien Reinertrag, wer

é General: Versamm-|Pr. Cour. berechnet.

&8, 16 und 17 und Kultur - Zustande und gewähren, Bee dem- hberr- orzüge und A

n:

ten Gegend, einen durchschniif- auf circa 3000 Taler ere Auskunft ertheiit auf

lung derselben am 2. Mürz d. J., gleichzeitig |portofreie Briefe Herr Notar Fier in Köln.

Preußische Staats-Zeitung.

Allgemeine

1 ——— __—ÀR

* n T Qmétl. Nachr. D H

Nußl. u. Lol. Bevölkerung des Reiches.

Franfe Dep.-K. Zell auf Leinen-Garu. Yaris Stellung des Ministeriums. Strafmiid. Blanqui's und # arbes*. Bertheidig. Guizot's v. J. d. Deb. u, Sebastiani’'s v. d. Revue. Untergegang. Danipfschiff. : 4

Großbr. u. Jrl. Sir Z. Hobhouse's Erflär. über Dosi Moham- med. Sir R. Peel's Bemerk. über d. Engl. - Franz. Allianz n. den Privilegien - Streit. Animosität der minister. Presse gegen Franfïr.

Bêlag. Bericht über deu Belg. Ziuk. Bittschr. um Erhaltung der Flam. Sprache. :

Säánw. n. Norw. Fernere Antwcrten des Reichétages. Die Hof- partei ift beim Adel- und Bürger-St.. in der Mindcrheit. Braunt- wein-Verminderung-

Deutsche Bundedsdfst. Handels-Verkehr.

Span. Wahlen. x

“inland. Bromberg. Statistisches. en

Wiss, K. 1. L. Die Mösershen Soireen. Berein für Bienen- zucht in Bunzlau. Bericht aus Florenz.

Leipzig. Preß-Angelegenh. Hambur g.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der Kdnig haben dem Ober-Förster P aer 1 Klepzig, im Regierungs-Bezirk Potsdam, und dem emeritir-

ten Kreis - Physikus, Dr, Wolff zu Kalau, den Rothen Adler- Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Grafcn Joseph Gott- hardt Schaffgotsch hierselbst zu gestatten geruht, das von dem Konvent des Nitter-Ordens Johannes des Täufers zu Je- rusatem ihm verlichene Ehren-Ritter-Kreuz zu tragen.

Se. Majestät der König haben den Land- und Stadtgerichts- Direktor Bo zu Lübbecke zum Direktor des Land- und Stadt-

ckerihrs zu Hagen zu ernennen geruht.

L

Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog von Mecklen- burg-Streliß is von Neu- Streliß hier eingetroffen und in den für Hdöchstdenselben in Bereitschaft gehaltenen Zimmern im Königl. Schlosse abgestiegen.

Betanutmachunsg.

Bei dem heute Abend im Königl. Schauspielhause stattfin- denden „„Flora-Feste‘/ wird, wie gewdhnlih, die der Charlotten- straße zunächst befindliche Thür in der Taubenstraße für die Kd- niglichen Hof- Equipagen vorbehalten. Alle anderen Equipagen fahren von den Linden her in ununterbrohener Reihe entweder

a) durch die Friedrihs- und Taubenstraße bei dem gewdhn- sichen Eingange zum Konzert-Saal in der Taubenstraße,

oder ; * durch die Charlotten- und Jägerstraße unter der Freitreppe bei dem Eingange zum Theater vor.

B orn;

ne: i - Die leergewordenen entfernen sih ohne Aufenthalt über den

Gendarmen - Markt in der Richtung nah der Markgrafenstraße hin. Das Abholen findet in umgekehrter Ordnung siatt, und

müssen sich alle dazu bestimmten Wagen auf dem Gendarmen-

Markte, ostwärts voin Königl. Schauspielhause aufstellen. Bei der zu erwartenden großen Zahl von Wagen wird den Kutschern

die strengste Folgsamkeit gegen die Anordnungen der wachthaben- | das von einigen Männern gewünschte Resultat haben.

den Beamten, insbesondere auch das Vermeiden jedes unnüken ;

Aufenthalts und lauten Schreiens, bei Vermeidung der bekann- ten geseßlichen Strafen und nah Bewandniß sofortiger Verhaf- tung, empfohlen. | i Berlin, den §8. Februar 1840, Kdnigl. Gouvernement und Polizei-Präsidium hiesiger Residenz. von Loebell. von Puttkammer.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen. ;

St. Petersburg, 30. Jan. Die B / L : . evölkerung Rußlands in 53 Gouvernements und Proví E 25 460 64 i

liche Indéviduen. nzen zählt 25,460,645 männ-

vólkerung , so erhält man an- 52 Millionen Bewohner.

Rechnet man Lw die stärkere weibliche Be- | Fügt |

man dazu nun noch gegen 4'/; Millionen Bewohner im König- |

reiche Polen, 1!'/z Million im Großfär Fi 2 Millionen Transkaukasier und u Finand, an

im nordwestlichen Amerika, über cine Million regulaires Militair, | zu übernehmen.

endlich an 1'/2, Million der innerhalb -der. j i

wohnenden Kaukasischen Bergvölker, so i es eds Rußlands auf 62 Millionen Individnen. Sie machte - bei t in den lebten Jahren erstaunende Fortschritte; so starben im Jahre 1837 im Umfange des Kaiserstaates i '/2 Million Menschen ; geboren wurden dagegen an 2,400,000. Die Zahl der Geborenen über- traf die der reisten Gouvernements in Rußland gelten Pultawa und Oren-

burg, für die am s{wächsten beseßten Olonez und Jeniseisk. | Lan r e : Deputirten-Kammer. Sibßung vom 1. Februa. Nachtrag.) Vor Beendigung der heutigen Sißung ward errn Bresson noch gestattet, eine schon in der vorigen Session eingereichte Proposition in Betreff des Zolls auf Leinengarn zu entwickeln. Er that dies unter dem anhaltenden. Lärm der Ver-

sammlung, die nicht zur Ruhe gebracht werden konnte, obgleich der Prásident es an Ermahnungen nicht fehlen ließ. Nachdem

erstorbenen um 900,060 Menschen. Für die volk- |

Sonnabend den gte

E

Han Bresson die Rednerbühne verlassen hatte, ‘zeigte sich der

andels-Minister auf derselben und erlangte Gehdr. Die egierung, sagte er, habe versprochen, einen Gestß-Entwurf über die Linnenfrage vorzulegen; dieselbe werde jeßt in den Konferen- jen, die zwischen Engli)chen und Französischen Kommissarien statt- nden, geprüft. Die Unterhandlungen näherten sich ihrem Ende und die Regierung habe geglaubt, nicht durch eine Eile, die vdl- lig ungerechtfertigt exschcine, Unterhandlungen gefährden zu dür- fen, dic in dem allgemeinen Jnteresse des Ade eingeleitet worden wären. Es wäre gewiß, säâte er, besser gewesen, wenn man die Vorlegung des Gesek - Entwurfes abgewartet hätte, da die parlamentarische Jnitiative, auf die Details in den Zoll -Ta- rifen angewendet, große Uebelstände mit sich führen könne. Der Minister ersuchte schließlich die Kammer, jenen Vorschlag für jeßt nicht in Ueberlegung zu ziehen, sondern den baldigst vorzu- legenden Geseß-Entwur des Ministèriums abzuwarten, Dies eschah nach einer kurzen Debatte mit 155 gegen 135 Stimmen.

iese Verwerfung der Bressonschen Proposition machte einiges Aufsehen, da sie früher vielen Ankíang in der Deputirten - Kam- mer zu finden schien. Sie bezweckte eine kräftigere Beshüßung des Flachsbaues, die durch einen höheren Zoll auf das auslän- dische Produkt erreicht werden sollte.

Paris, 2, Febr. Für den niht Eingeweihten mußte die gestrige Sißung der Deputirten-Kammer ein seltsames Schauspiel darbieten. ‘Es herrschte eine ganz ungewöhnliche Bewegung in der soast so ruhigen und theilnahmlosen Versammlung, und man konnte daraus mit einiger Zuversicht auf die Verabredung zu irgend einem parlamentarischen Handstreich schließen. Dem war in der That so. Es sollte nämlich Bericht über eine Bittschrift erstattet werden, die sich auf die vielbesprochene Frage wegen der Uebertragbarkeit gewisser Aemter bezog. Man wollte bei dieser Gelegenheit den Großsiegelbewahrer zu Explicationen zwingen, und diese Explicationen , so schmeichelte sih ein großer Theil der Kammer, sollten mit einem Tumult und einem Unwillen aufge- noumen werden, die Herrn Teste veranlassen müßten, unmittel- bar nach der Sibung eine Entlassung einzureichen. Die Hoff- nung auf einen derartigen Auftritt ward indessen vereitelt, da es noch im Laufe der Sibung durchgeseßt worden war, daß der Bericht über jene Bittschrift vorläufig nicht erstattet würde. Herr Teste hütete sich auch, die schon bekannte Organisation des Staatsraths weiter zu erörtern und vermied dadurch bis jeßt jede Gelegenheit zu tu- tnultuarischen Explicationen, die zwar nicht uddleiden wetden, aber doh, wie es scheint, so lange verzögert werden sollen, bis einige der wichtigsten Geseß-Entwürfe und ‘namentlich der Dota- tions-Entwurf von der Kammer genehmigt worden sind. Bevor nicht diese Frage erledigt ist, dürfte die Bildung eines neuen Mi- nisteriums unübersteigliche Hindernisse darbieten, da Jeder gern den jeßigen Ministern dié Austragung dieser zarten Angelegenheit überla en, und einen Gegenstand beseitigt seben will, der leicht wieder zu einer neuen Aufldsung führen könnte. Deshalb glaubt man auch gewiß, daß, wie stark oder wie- schwach auch das Mi- pisterium seyn möge, vor Erlediqung dieser und vielleicht auch der Rentenfrage, kein Versuch zu einer Modification des Mini- steriums gemacht werden wird.

Herr Dugabé , dessen Jnterpellationen gestern von der De- putirten-Kammer nicht gestattet wurden, hat. heute nachstehendes Schreiben in die hiesigen Journale einrúcken lassen: „Die Kam- mer hat sich geweigert, meine. Jnterpellationen an die Herren

inister -ûber die blutigen Ereignisse im Arriege-Dpartement zu vernehmen. Dieses Vergessen aller Präcedenz - Fälle wird _niht Es is immer Zeit, Rechenschaft über vergossenes Blut zu verlangen,

| und ih versprehe meinen Mitbürgern, die nächste Gelegenheit

u ergreifen, um endlich die volle Wahrheit über jeltsam entstellte hatsachen auszusprechen. Gez.: Dugabé, Deputirter des Arriège- Departements.‘

Der König hat die von dem Pairshofe gegen Blanqui aus- gesprochene Todesstrafe in die Strafe der Deportation verwan- delt. Zu gleicher Zeit hat der König auch die Strafe gegen Armand Barbès, dessen Todes-Urtheil in lebenslängliche Zwangs- Arbeit verwandelt war, ebenfalls bis zur Deportations}ftrafe ge- mildert. Diese Art der Begnadigung bedarf einiger Erläute- rungen. Man erinnert sich, daß Herr--Dupin bei Gelegenheit der Adreß-Debatten dem Justiz-Minister vorwarf, die gegen Bar- bés verhängte Strafe nicht ‘ausgeführt, sondern dieselbe eigen- mächtig in eine bloße Gefängnißstrafe verwandelt habe. Wahr- scheinlich hat sich der König dadurch veranlaßt geschen, Blanqui diejeuige Milderung zuzustehen, die ihn der Abführung nach den Galeeren enthebt, und gleichzeitig um dem Grundsaße der Bil- ligkcit und der strerigen Geseßlichkeit treu zu beiben, die Galcee- renstrafe des Armand Barbes in diejenige Strafe zu verwandeln, die er jeßt durch milde Willkür des Ministers erleidet.

Das Journal des Débats findet sich veranlaßt, die Ver- theidigung des Herrn Guizot gegen die Angriffe der Journale „Herr Guizot‘, sagt cs, „ist seit drei Tagen Gesandter und seit drei Tagen fällt die Opposition über ihn her. Vor einem Monate schien die Opposition zwar geneigt, ihn ins Ministerium zu berufen; sie rief ihm tas ¿Nur herein; immer noch besser, Herr Guizot, als die, welche jeßt darin sind.“ Herr Guizot hat den Rath zum Theil befolgt Und den Gesandtschafts: posten in London angenommen. Nun ist es aber auch mit der Zuvor- fommenheit der Opposition aus; fie hat alles Zurrauen zum po- litischen Charakter des Herrn Guizot verloren. Herr Guizot

| will ja nicht mehr zu dieser fortdauernden Anschwärzung, zu die-

ser bewußten oder unbewußten Zerstörung, welche die Opposition betreibt, die Hand reichen. Dies Verbrechen is unverzeihlich und zur Strafe dafür werden alle alten Verleumdungen wieder aufgewärmt. So macht man Herrn Be einen Vorwurf dar- aus, daß er zur Zeit des Triumphs der Coalition die Gesandt- schaft in London aus deu Händen eines Ministeriums der linken Seite nicht hat annehmen wollen, weil er, wie ein Journal der Opposition sich ausdrückt, sich lieber dem Marschall Soult unter- ordnen wollte. Um den ganzen Umfang von Herrn Guizot's Schuld zu

Februar

ermessen, muß man aber bedenken, daßer nur die Wahl hatte, sich dem Marschall Soult oder einem anderen Staatismanne unterzuordnen- Man vergißt ganz, daß Herr Guizot, der einer Partei angehört und sich zu bestimmten Prinzipien bekennt, zur Zeit des Trium- phes der Coalition wohl zu fordern berechtigt war, daß auf diese Partei und diese Prinzipien einige Rücksicht genommen würde. Da aber die Absicht der Führer des linken Centrums augenscheinlich die war, Herrn Guizot und seine Partei durch) die Gesandtschaft außer dem Spiele zu scben, so konnte Herr Guízot unter solchen Bedingungen sich unmöglich Jemand unrter- ordnen wollen. Wir gehen noch weiter, und sollten wir auch gegen uns den ganzen Zorn der Opposition heraufbeschwören ; das jeßige Ministerium läßt es sich nicht einfallen , die Königl. Prärogative über die Bestimmungen der Constitution hinaus bc- \hränken und an die Stelle der Königlichen Gewalt die ministe- rielle Autokratie seßen zu wollen. Jn Folge dieser richtigen Stellung , welche das Ministerium vom 12. Mai ein- nimmt und welche seine größte Stärke ausmacht, fkön- nen alle bedeutenden Männer, ohne sich zu erniedrigen, eine Stellung annehmen, wie Herr Guizot. Denn in den Au- gen Aller hangen sie vom Könige uad nicht von dieser oder jener Person ab; diese dur die Constitution bestimmte Abhängigkeit, welche der hierarchischen Subordination zwischen einem Besand- ten und dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten keinen Abbruch thut, kann in keiner Weise das Ehrgefühl derjenigen verleben, welche mit dem Wesen einer constitutionellen Monar- chie bekannt sind und welche wissen, wie frei s{ch hier auch die E Ansprüche unter der geseßlichen Hoheit des Monarchen entfalten können. Man wird freilih nicht ermangeln, zu sagen, daß unsere Worte von Seiten des Herrn Guizot, denn ihm wird man sie ja doch zuschreiben eine Ditiia sind, die er der persönlichen olitik darbringt, ein Abfall von den Prinzipien der Coalition; man wird sicherlich anführen, man habe schon gewußt, daß Herr Guizot sich dem Wüs- len und den persönlichen Ansichten des Kdnigs nicht weniger unterwürfig g werde, als Herr Sebastiani. Wir erwiedern Br. daß Herr Guizot sich diese Zusammenstellung mit dem eneral Sebastiani ees zur Ehre anrechnen wird. Deine Neu gungen, seine politischen Ansichten, seine Dienste führen ihn dem berühmten General zu. Er weiß vielleiht am besten, was Frank- reih dem Talent desselben verdankt, welche Einsichten, welche Kenntniß, welche Erfahrungen der General Sebastiani der Juli- Revolution zugebracht hat. Wir haben ferner darauf zu achten, mit welcher wunderbaren Schnelligkeit die Opposition zu der Einsicht gekommen is, daß Herr Guizot nur ein Höfling seyn werde. Als von der Ersebung des Generals Sebastiani dic Rede war, so äußerte sie zuerst, das Ministerium werde nie Herrn Guizot's Ernennung durchseken. Jun diesem Augenblick dachte man nur daran, den König und die vermeintliche Hart- nácfigkeir des Königs zu beschuldigen, so wie die Schwäche des Kabinets in das rechte Licht zu seben. Jndeß Herr Guizot wurde ernannt. Was war nun zu sagen, wenn man der Wahr- heit die geringste Ehre erweisen wollte © Man hâtte sagen müssen, daß Alles sehr natürli und einfach zugegangen sey. Der König vertheidigte den General Sebastiani, ohne die geringste Abneigung vor Herrn Guizot zu bezeigen; das Ministerium bestand da- gegen auf dessen Wahl. Der König gab nach, wie bei einer anderen Gelegenheit das Ministerium nachgegeben haben wärde; denn dies is die wahre Weise, wie es unter einer constitu- tionellen oder nah dem neuesten Ausdruck, parlamentarischen Regierung zugehen muß. Nur die Logiker der Coalition glau- ben, daß der König immer nachgeben músse. Aber die Voraus- sebung, daß der König nie Recht haben müsse, macht eben so gut jedes Ministerium unmöglich, wie die, daß er immer Recht habe. Die eine führt zur Republik, die andere zum Despotis- mus. Anstate aber diese: Thatsachen ihrer wahren Bedeutung nach u erklären, legt man sih lieber aufs Erfinden. Wenn der Kdnig seinen Ministern widerstanden hat, so ist das eine bloße Komöd- die, sagt man. Jn der Thar wäre es ein großes Unglück, wenn die Sache wahr wäre; es würde daraus folgen: 1) daß das Ministerium mit Gewissenhaftigkeit und Festigkeit gehandelt hat. 2) Daß Herr Guizot kein solcher Hödfling ist, wie man glaubt. 3) Daß der König die wahre Bedeutung der constitutionellen egierung gefaßt hat, d. h. daß er dieselbe für eine Ausgleichung zwischen verschiedenen Meinungen und Willenskundgebungen hält, für eine Regierung, in welcher abwechselnd der Kdnigl. Wille sich den Ministern und die Minister sich dem Königl. Willen unter- werfen müssen. Daraus hätte man drei nübliche Wahrheiten ab- strahiren können, nämlich: daß das Ministerium nicht so schlimm ist, wie es heißt, was freilih nicht viel sagen will; daß Herr Guizot sich noch nicht dem Teufel verkauft hat, weil er den Gesandtschaftsposten in London angenommen und endlich, daß der Hof nicht an der Zerstörung der constitutionellen h erg arbeitet. Diese Wahrheiten haben nicht den mindesten nschein von Paradoxen und sie würden vielleicht ein schwaches Gegengewicht gegen die frei zirkulirenden Verläumdungen seyn können; wie mäßig sie aber auch seyn mögen, sie hatten immer die Herrschaft der Lüge gestört, der das Land unterliegt. Daher hat man den Ausweg gewählt, zu sagen, der König habe nur der Form wegen seinen Ministern widersprochen, welche ebenfalls nur der Form wegen darauf gedrungen hatten, und eigentlich habe der König Herrn Guizot, der jeßt ein größerer Höfling sey als vor der Coalition, mit der größten Freude aufgenommen. Mit Hülfe dieser Auslegung bleibt das Ministerium ohne Kraft und ohne Festigkeit, Herr Guizot wird wieder ein Werkzeug der Unterdrückung, und der König trachtet nah der Tyrannei.“

Bis jetzt hatte der General Sebastiani noch keinen Verthei- diger seiner diplomatischen Fähigkeiten in den hiesigen Journalen gefunden. Heute überninunt es die Nevue de Paris, den bisherigen Botschafter in London gegen den Vorwurf der Un- brauchbarkeit in Schuß zu nehmen. Die genannte Revue sagt in dieser Beziehung: „Am Tage nach der Unterzeichnung der Ordonnanz, durch welche Herr Guizot E Botschafter in Lon- don ernannt wurde, erhielt der Marschall Soule, wie man ver-