1840 / 40 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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vom 3. Februar lautet:

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mit den Avabern und bieten auch sonst durchaus kein Jnter- esse dar. Großbritanien und'Irland,

London, 1. Febr. Der Sun zeigt heure Abehñd iy, das die Königin den zum Tode verurtheilten Chartiften Frost, Wil- siams und Jones habe Gnade angedeihen lassen. Die Nachricht von der Beanadigting soll heute früh nach Monmouth abgegan- aen sevn, und es heißt, die Verurtheilten würden nun wahr- scheinlich auf Lebenszeit deportirt werden. H i -

Der Lord - Mayor hat zum nächsten Freitag eine Versamm: lung der Londoner Munizipalität in der Gemeinde-Halle ausge- schrieben, um über die in Folge der Verhaftung der Sheriffs zu treffenden Maßregeln zu berathschlagen.

Herr Grote, eines der Parlaments-Mitglieder für die City, soll die Absicht haben, jeinen Parlamentssiß abzugeben , und die Tories machen sich Hoffnung, cinen Kandidaten von ihrer Par- tei an dessen Stelle ins Unterhaus zu bringen.

Der Standard fährt an, daß fich uncer der ministeriellen Majorirát gegen den Bullerschen Antrag 69 Jrländische Miktglic- der befunden haben, wogegen, wenn bloß unter den Englischen Mitgliedern abgestimmt worden wäre, eine Majorität von 17 Stimmen für. jenen Antrag fich ergeben haben würde.

Graf Durham muß seit cinigen Tageu das Bett hüten; der Lord leidet an der Jnfluenza. /

Aus China hat man- direkte Nachrichten bis zum 25. Sep- tember. Die Britischen Kaufleure und Schiffe hielten sich noch zut Hong Kong auf einer unweit Macao belegenen Jnsel. Ca pitain Elliot- hoffte, daß er den Handel mit Macao würde fort- jeben kdnnen; aber die Sachen verwickelten sich do täglich mehr, und der Chinesische Admiral hatte so eben die Engländer benach- richtigt, daß er den Befehl von seiner Regierung erhalten habc, ihre Schiffe zu verbrennen oder sonstwie zu zerstdren, jedenfalis aber sie auf-alle Gefahr hin von den Küsten zu vertreiben. Ca- pitain Smith, der die Fregatte „Volage““ befehligt, hatte am 11. September angekündigt, daß er Canton blokiren werde; am Ibvten aber nahm er diese Anzeige wieder zurück, weil er einige Zugeständnisse von den Chinesen erlangte. Der Gou- verneur“ Lin hatte eine sehr heftige Proclamation gegen die Eng: länder erlaûen, worin er denjenigen, die ihm den Capitain Elliot

und d apitain Smith todt oder lebendig überbrächten, große Beloh en versprah, Auch zwischen den Portugiesischen Be- hôrden ¿Fe-Macao und den Chinesen war es zu einem ernsthaf- ten St&N gekommen, weil Letztere ein Spanische Brigg ver:

ois A eg die unter dem Schub der Portugiesen stand. Ca pitain Elliot hatte sich nach Macao begeben, um sein Mögliches r Wiederanknúpfung des Verkehrs zu versuchen; die Britischen aufleute aber versprachen sich wenig Erfolg davon und bereite ten fi zur Abfahrt nah Manüla oder Singapore vor, während die Chinesen sich zu einem Angriff reten.

Belagtén

Brússel, 5, Febr. Das Commerce Belge warnt gegen die Annahme des von dem Repräsentanten de Foere gemachten trages auf Erhöhung des Eingangszolles von Französischen cinen. Er weist darauf hin, daß die Franzöfische Deputirten Kammer den Bressonscheu Antrag auf Erhöhung des Eingangs- zoiles von fremden Leinen einstweilen reponirt habc. Möge man, meint das Commerce, die Franzósischen Staatsmänner nicht reizen; denn leicht könnten sic fich dazu verleen lassen, England Vortheile zum Schaden Belgiens zu gewähren, welches Lebtere uamentlich in Bezug auf Steinkohlen, die Rivalität der Englän- der lede e Bug Os i er ehemalige Niederländische Gouverneur der Provinz Lidttih, Herr Sandberg, befindet sh seit eurigen Tagen in Beil g sich g g Däâäneémar. k. Kopenhagen, 3, Febr. Ein Königl. Parole-Befeh|

„Wir wollen Allergnädigst, daß cine Kommisfion zusammentrete, um solche Veränderungen in der Organisatlan der Armee in Erwägung z0 ziehen und ín Vorschlag zu briugen, welche für das Beste des Lau- des und der Armee dienlich erachict werden möchten. Diese Kommis- fion foil unter Sr. Königl. Hoheit des Kreonprinzeu Frederik Karl Cbristian BVorsiy vejchen aus dem General, - Major von Römer, De- putirten in Unserem Geueral-Kommissariats-Kollegiuu, dem General- Kricgs; Comwissair für die Herzogthümer, Obersten von Salchow, dew Obersien Karl vou Bardenfleth, Chef des Leib-Regiuents leichter Dra- goner, dem General - Kriegs - Fommissair für Dänémark, Obersi - Lieu- tenant von Abrahamson, dem Obersten von Praugen, Chef des Jn- gu Corps, dem Dberfi - Lieutenaut Höst, vom Holsieiu- hen Jufanterie - Negimeut, dem Oberst - Lieuteuant- Hansen vom Generalstabe, dem Major von Fensmark vom Artillerie - Corps, dem Major von Jnul vou Prinz Frederik Ferdinands Regiment leichter Dragoner, dem Barou Capitajn Harthausen vom Fütschen Jäger-Cerps, dem Capitain Karl vou Fubrmann vem Artillerie-Corps und Unserem Adjutanten Capitain Jrming vom Leib-Regiment der Königin zu Fuß. Nähere Bestimmungen für den Wirkungsïreis der Kommission werden derselben mitgetheilt werden. Die Komnuiission versammelt fich in Odense am 9. März und muß sich besireben, ihre Arbeiten und den darüber zu erstattenden asslerunterthänigsten Bericht an Uns vor dem 30. Zuni D. J. zu beendigen. Unser Genera!-Kommissariats-Kollegium hat Einen pver Bevollmächtigten oder Kanzelisten zu beguftragen, bei den Ver- Seife de der Kommission“ das Protekoll ¡u führen und Secretairs- Ker Ko os alle Anu und e Nilitair- Autoritäten haben dieselbe verlangen E angen und Nachrichten mitzutheilen, welche

(Durch die in den täglichen Audienzen stattgefunde fs änderung““, bemerkt das Berlingsche A tande ars, A der König etwas mehr Zeit gewonuen; die Stände-Angelegenhei- tis iben nah und nach gefördert. Jn der vorigen Woche ist E erordnung in Betreff der Schiffs-Journale erschienen, cin

egenstand, der zu vielen Debatten Veranlassung gegeb Die Ve B g gegeben hat. ¿Sa rordnung vom 19. März 1817 ist aufgehoben worden bie Vorige der Stinge mehrte Verindnuneet ede“ nde mehrere rän li Es ist den Lesern bekannt, daß Se. Maj. eine oße Wocknberaus bin; fichtlich des Gratialwesens und der Gaben, welche aus des Hocd Ai Kônigs Charull: Kasse Gledótei Zei N LLNNEN

2 zu verschiedenen Zeiten des Jahres, unter Anderen auch zu Neujahr, ausgezahlt wurden, vorzunehtnen ge- denken. Es hat si jet bei der Untersuchung ergeben, daß Meh-

rere, die auf diese Weise zu der erwähnten Zeit Ünterstà gt

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nossen und darauf gerechnet hatten, der augenblickli fi

sehr bedürftig waren; Se. Maj lia L se

Urftig u ; De. Majestät haben also hinsichtlich der-

selben eine Ausnahme gemacht und vorläufig, ohne Hinsicht auf die Zukunft, eine einzelne Sumtie bestimmt, die den Bedúrsfti

sten ausbezahlt werden soll. Hinsichtlich der Krönung hört A

uverlässiges, weder in Betreff des Tages, auf wel-

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B e fe godescht iff, s in Betreff des Ortes, wo sie stattfin- ]

Kiel, 4. Febr. (Hamb. Korr.) Der jun s gar, Kopfrechner Dase, hat hierselbst durch seine m E

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tigkeit in-diesem Gebiete menschlicher Geistes-Fähigkeiten, die er sowohl bei seinem mehrmgligen öffentlichen Auftreten, als auc) in Privatzirkeln an den Tag legte, ganz außerordentliche Sensa- tion erregt. Man war im hohen Grade: erstaunt, von diesem jungen Manne die verwickeltsten Aufgaben fast augenblicklich ge- [d zu sehen. Noch mehr wurde diejes Erstaunen aber“ erhöht, als man, um sein eminentes Talent noch mehr zu vrüfen von den im Programme angeaebencn Gattungen Rechnen - Exempel abwic, und hin uod s{wierigere vorlegend, er auch diese au der Stelle herausbrachte. Nicht aber bloß bci Laien fand diejes Erstaunen statt, sondern selbs bei den Gelehrten, welche den Vorstellungen in nicht geringer Anzahl beiwohnten“ Dase ge- dénkt von hier nah S@werin und dann nah Berlin zu gehen.

Deutsche Bundesstaaten.

München, 3. Febr. (A. 8.) Diesen Morgeú war Sißung des Staats-Raths, welcher Se. Maj. der König präsidirte. An ‘Utschneider's Stelle trite nun der nächste Sriaßniänn aus der Klasse der Land-igenthümer ohne Gerichtsbarkeit für Ob Bayera, der Gastgeber Rauch aus Haag, in die zweite Kau; mer. Ubschneider's Leichenbegängniß, das diesen Abend auf dem allgemeinen Gottesacker, der mit Tausenden von Menschen be- deckt war, stattfand, war cines der glänzendsten seit vielen Jah ren. Die Kdnigl. Minister und Staatsräthe, cine Deputation der Kammer der Reichsräthe, die Mitalieder der Kammer der Abgeordneten mit ihren Präsidsoaten, der Magijirat und die Ge- meinde-Bevollmächtiaten, dann ein unabsehbarer Zug von Perso- nen aus allen Scäuden folgten dem Sarge, den die Lehrer der F polytechnischen Schule umgaben, deren Vorstand der Verstor bene war.

Z Würzburg, 31. Jan, Die Gesammtzahl derx hiesigen Studirenden beträgt 447 (einer mehr als im vorigen Semester), und theilt sich in 554 Jun: und 93 Ausländer.

Dresden, 4. Febr. Jn der heutigen Sißzung der zweiten Kammer begann die Berathung des. in Nr. 32 der St. Ztg. er wähnten Berichtes der Finanz-Deputation über die Verwendung der Kassen-Besiände. Im Ganzen genommen würdén die Vor schläge der Deputation fas sámmilich, und zwar ohne großen, zum Theil ohne allen Kampf gebilligt. Von dem geforderten Kajer- nirungs - Aufwand an 26,000 Rihlr. hatte die Deputation 3971 Rehlr. zur Erbauung eines Exerzier- und Fechthauses abgezogen, fle wurden jedoch auf den Vorschlag des Kriegs Ministers als Dispositions - Quantum noch bewilligt. Die länaste Diskussion rief de: lebte Posten, für den Bau eines Museums, hervor, obivohl dieselbe in ihrem Verlaufe teineäweges jehr lebendig war. Die anfangs zum Bau eines Museums geforderten 300,000 Rthlr. aus den Kassen: Beständen waren aufgegeben worden und dafür dur) ein nachträgliches Dekret mtr 100,000 Nilly. postulirt, un die ersten Einleitungen machen zu können, jedoch mit dem Ver langen , daß die Stände sich darüber aussprechen soliten, ob sic die Erbauung eines neuen Museums oder den Umbau des der maliaen Galerie: Gebäudes wünschten. Es blieb bei dem Vor- schlage dcr Deputarion, nämlich außer 10,090 Rthlr. zur Restau- ration der Gemälde, Vermehrung der Fenster u, \. w. auf die sem Landtage weder zum Umbau noch zum Neubau etwas zu bewilligen , da schon- gestern 260,000 Rthlir. für das Theater zu gestanden worden, und man noch nicht wisse, was zwetmäßiger sey, ein Umbau oder ein Neubau. Der Finanz-Minister suchte nun zroar den Zweck auf eine andere Weije zu erreichen, indem er den Antrag machte, die Kammer solle die Nothwendiakeit an erfenncn, daß etwas Durchgreifendes für die Gemälde -Galerie geschehe, die Kammer verwarf aber ebenfalls die neue Propost- tion, so daß also Dispoficion behält.

Karlsruhe, 30. Jan. (See-Bl.} Die im „Schwäb. Merkur“ enthaltene Nachricht, daß unsere Stände guf den ten März wieder einberufen seyen, bedarf einer Berichtigung. Nach Besprehung des Kammer - Präfidenten Mitrermaier mit dem Vorstand des Justiz-Ministeriums, Staatërach Jolly, wurde der 9. März als Einberufungstag: vorläufig bestimmt. Erst nach Mittheilung und Beistimmung des Staats - Ministeriums dúrfre aber die Einberufung definitiv erfolgen. |

Wiesbaden, À. Febr. Das VeroydnungKWlatt des Her- zogthums Nassau, unter dem heutigen Datum, publizirt ein | landesherrliches Edikt, die Errichtung ciner Landeskreditfkasse für das Herzogthum Nasßau betreffend.

Oef Er eld Febr. Man schreibt aus Gráz vom 29, Januar: „Heute Abends wird die Herzogin von Berry, von ihrer Herr- schaft Brunnsee kommend, hier erwartecr. Jhre Kinder, so wie ein Theil ihres Gefolges, sind bereits gestern hier eingetroffen. Der Aufenthalt der Herzogin in Gräz dürfe bis Ende Mai dauern, da sie ihre Entbindung, die im Monat März stattfinden soll, hier abzuwarten beabsichtigt.““

Preßburg, 29. Jan. 2. A. Z.). Die Beschlüsse, welche die Magnaten über die Religions-Beschwerden gefaßt, sind nun wieder von den Ständen verhandelt worden. Die von der obe- ren Tafel vorgeschlagenen blößen Modificationen wurden fast ohne Debatten angenommen; dagegen beschloß man, in Hüunrsicht derx verworfenen Punkte Hei der früheren Meinung zu beharren. Vorzüglich wurde die: Anzeige an den König bei dem Ucebertritte zum Protestantismus und die Anheimstellung der Allerhöchsten Genehmigung angefochten. Deak, von der gemäßigtèn Opposi- tion, erklärce, schon am ¿vorigen Reichetage habe eine Deputation sich hinsichtlich djeses „Punktes ofen dahin auégesproceu, daß, wenn dieser Antrag dek- Magnaten angenommen würde, unser | ganzes tegislatorisches System eine Stdrung erführe; er selbsk ser | bereit, lieber eher das ganze Religionsgravamen zurückzulegen. Auf | dem Felde der constitutionellen Logik stehe der sechswöchentliche | Unterricht ungleich reiner da, a!s die Anheimstellung der Erläubnip | an den König. Hinsichtlich der Besibfähigkeit der Protestantenguch in Kroatien, Dalmatien und Slawonien könnte der Deputirte des Slawonischen Komitates, Jankowics, unmöglich seinen Schmerz über das abschlägige Renuntium der Magnaten zurückhalieh. Er {lug eine Modalität zur Vereinbarung beider Tafeln vor; in- dem nämlich die Magnaten erklärt hatten, daß die Einbürgerung der Protestanten nur nach ‘erfolgter Einwilligung der Königreiche bewerkstelligt werden könne, so zeigte der Redner an, dáß die Majorität des Königreichs Slawonien (es besteht aus drei Ko- mitaten; Kroatien ebenfalls aus so vielen, welche zusammen nur zwei Abgeordnete schicken, während Slawönien deren sechs depu- tirt) bereits diese Einwilligung ertheilt habe; es möge daher aus- gesprochen werden, daß Prorestantèn in diesem Königreiche be- sibfähig seven, in Kroatien dies aber nah ertheilter Einwilli- gung zu geschehen habe. Während ein Deputirter Kroatien s dagegen äußerte, daß die Munizipal-Rechte unabänderlich seyen, verwahrte \ein Kollege das Königreich feierlich gegen eine solche Erklärung. Nebenbei bemerkte der Redner, daß der König nicht sehr politisch handle, indem ex die Slawische Sprache gegen sein ci

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Wien, 2.

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dex tünstige Landtag in dieser Hinsicht freie |

! Breite gewonnen.

| vollgestopft ist, so daß dort keine bedeutende Versandung | gewinnen kann. i | aufgehört, am Gansfruger Pegel ist heute die Wasserhöhe in | der Weichsel 3 F. 8

genes Jnteresse befördere, wie denn erst jüngst der Feind der Un- aarn, Gay in Agram, mit einer Medaille belohnt wurde, weil

| | er die verderbliche Jllyrisch-Russische Sprache verbreitet. Nach- dem nun noch mehrfach die Behauptung, daß Slawonien nicht zu Croatien, sondern zu Ungarn .gehdre, aufgestellt und angefoch: ten wurde; sprach das Prôsidium die Majorität dahin aus: „Die drei Slawonischen Komitate sind als integrirender Theil Ungarns u- betrachten (wonach der Reichstag auch über ihre Munizipal- | Rechte entscheiden kann), hinchtklih Croatiens bleiben die Stände | bei ihrer frühern Ansicht.“ Man will das moralische Gefühl dieser | Nation schonen. Hierauf kam die Angelegenheit der Unitarier zur | Berathung; aber am folgendenTage nahm Dubrawiczky seine Motion, | wahrscheinli in Folge einer Prjvat-Konsferenz, wieder zu- rück, bís die Vereinigung Siebenbürgens mit Ungarn vollständig | bewerkstelligt sey. Jn Bezug auf die nicht unirten Griechen | wurde beschlossen, daß bei Scheidungs-Prozessen der Kläger stets | die Gerichts-Behörde des Beklagten anzugehen habe, und daß die geschiedenen Parteien frei und unabhängig seyn sollen. Pa- loczïy machte dabéi noch die Bemerkung, daß die Appellation ähnlicher Prozesse nicht außer Landes, etwa an den Patriaëchen von Konstantinopel, geschehen solle, damit nicht cin Unterthan der Pforte sich die Gerichtsbarkeit über Ungarn anmaße; „„denn wir wünschen “nicht Untergebene eines Tärkischea Untergebenen zu seyn.“ Zur Verhinderung der confessionelien Verlockung wurde beschlossen, für dieses Vergehen die Strafe einer Krimi- nal-Action zu bestimmen. f

Jtalten Neavel, 25. Jan. Ein Königl. Dekret vom 26 Dezem- ber “erneuert die unterm 15. Mai v. J. auf die Dauer von sechs Monaten in den Provinzen Palermo, Girgenti und Trapani er? richteten Kriegsgerichte, . welche bis Ende Juni d. J. in Kraft leiben werden. S panien. Madrid, 27. Jan. ‘s. St. Z. Nr. 35 unter Paris) hat einen beunruhigenden Chaè rakter angenommen, und die Aerzte haben, - nah einer gestern Abend startgehabten Berathung, nur wenig Hoffnung zur Wies derherstellung gegeben. Man erzählt, daß im Jahre 1832 ein Arzt Ferdinand's V1. gesagt habe, keine der Tdchter dieses Kd- nigs würde das zwölfte Jähr erreichen.

Man glaubt allgemein, Herr Jsturiz werde zum Präsiden- *

ten der Deputirten-Kammer erwählt werden.

Aegypten _ Alexandrien,“ 31. (A. Z.) E der Offiziere von einer Flotte auf die andere hat in folgender Weisé tattgesunden: auf jedes Großherrliche Kriegsschiff kamen zwei

Dez. Die

Jusbaschi, drei Melasim und vier Aspiranten von Seite der

Aegyptischen, welche durch eben so vièle Jndividuen gleichen Ran- ges aus der Mitte der Großherrlichen ersezt wurden; den Ae- adptischen en Second-Kommandanten ist die Schiffs-Polizei und die Abrichtung anvertraut. Besoldungen und Rationen sind auf beiden Flotten gleichgestellt. worden. Dadurch erhält der gemeine Mann der Türkischen Flotte erwas weniger- Sold als bisher, der Offizier, und namentlich der Kommandant aber bedeutend mene Die Besoldung des Kapudan Pascha ist auf 120,000 Fl. C, M. festgesesr. Der Vice - König motivirt die Gleichstellung der Flotten auch in Bezug der Kleidung durch die dem Klima an- gemessenere Aegyptische Bekleidung, durch die Unmöglichkeit für

ihn, dîe abgenußten Russischen Röcke zu erseben, und durch den

Wunsc!) der Mannschaft. Er versichert, der Pforte cinen großeu Dienst zu leisten durch die Abrichtung der Flotte, und sagt, er ¿zweifle nicht, die Zeit werde kommen, wo er Anerkennung finden werde. - .

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Berlin, 8. Febr. (Milit. Wochenbl.) Der General: Lieutenant und Commandeur der 8ten Division, von Loebell , is zum Chef der Gendarmerie und zum Kommandanten von Ber- lin ernannt worden.

j _Danzig, 4. Febr. (Danz. Z.) Der in der Nacht zum 2, Februar stattgefundene Durchbruch des Weichselstromes zwi- schen den Ddrfern Krakau und Bohnsack, in dem Dorfe Neu- föhr, 1?/, Meilen von hier, hat seit gestern eine immer größere B Man schäßt dieselbe heute auf ungefähr 760 Schritte an der Weichselseite und nahe eine Viertelmeile an der

* Seeseite. Der Strom schießt pfeilgeschwind hindurch, wendet sich

aber nach dem Anprallen gegen die Düne ostwärts. Von dieser Düne brdöckelt imtner mehr herab, man glaubt, daß sie allmä-

| lig ganz schwinden und dann der Strom sich ohne Hinderniß | geradezu in die See stürzen wird. An der Ostseite des Bruchs, näch

Pillau zu, wohin die Kraft des Wassers nicht gerichtet ist, steht noch ein kleines Stallgebäude zum Theil im Wasser. Sieben Häuser sind jedoch fortgeshwemint und dadurch 0 Personen für jelzt obdachlos geworden. Es hat sich sogleich ein Comité gebil- det, das für die Erhaltung dieser Húülfsbedürftigen Sorge trägt. An der Stelle selbst, welche von einer großen Anzahi hiesiger Bewohner besucht wird, werden für sie ebenfalls Spenden ge- sammelt. Die Tiefe der durchbrochenen Stelle läßt sich bei dem ungestúm und- stark mit Eis gehenden Strome noch nicht beurtheilen, eben so wenig, ob und welche Einwirkung dieses Ereigniß {ür Danzig und die Niederung haben dürfte. Daß jeßt ein großes fonstunvermeidliches Unglück dadurch gnädig verhütet worden, ist frei- lich. flar, ob aber für den hiesien Handel durch eine Verringe- rung des Stromes hierher, bis zur Regulirung nicht einige Schivie- rigkeiten im nächsten Frühjahr entstehen könnten, darüber ist. bis jeßt fein Urtheil zu fällen. . An eine Versandung des herführen- den Weichsel-Armes glaubt man nicht, weil, hart am Durchbruch, dieser Arm ungefähr 700 Ruthen lang mit Eis bis auf den Grund- Raum Die alte Stopfung bei Weichselmünde hat

Z., am Strohteicher Pegel die Wasserhdhe der Moctlau 2 F. 7 3. ; y

M E Geo. l 0/9. ; (Aus Rücfsichten auf die zahlreichen Freunde und Verehrer des ver- storbenen Herrn Ober-Berghauptmanu von Veltheim wird dessen nache- stehender I E E E schon iu anderen hiesigen E, erschien , auc dier noch mitgethei

Der leyte Tag des Jahres 1839 eutriß ‘ee birebbeir Hülse von Freunden und Verehrern einen der biedersten Männer, dem Staate einen seiner treuesten Diener in dem Königl. Ober - Ber hauptmann und Direftor der Abtbeilung für das Bergwerks- Hütten- uo Salín Wesen im Finanz - Minisierium, Fran Wilhelm Werne An Veltheim. Zu Rotbenburg a. d. S. am v Nov. 1785 gebore eina Vater die Stelle eines Berghauptmanns bekleidete, vas A io früher Jugend seine Aeltern: erhieli im Hause eines P E 08 Nähe von Berlin, später unter der Auf t fei 4 baus 6 Hâupits Ritterschafts-Direkters von s r der Aufsiczt seines Oheims, des Haupt« d v-Llleitors von Pannewit, eine sorgfältige Erziehung.

Die Krankheit der Doña Jfsabella -

Der Eindrucf seiner ersten Jugend bestimmte ihn für das Fach seines Vaters, nach Beendigung des Kursus auf dem hiesigen Joachims- thalschen Gymnafiums. ging er im 18ten "Jahre nach Rotheuburg um unter der fuudigen Leitung des Dber - Bergmeisters Gerhard “) seine bergmännische Laufbahn mit* den praktischen Arbeiten zu begtunen. Der Minister Graf von Reden, dessen scharfes Auge das aufblüheude Talent schnell erfanute, nabm ihn 1904 mit nach Schlesien, wo er mil dem unter Reden's weiseu Maßregelu sich ras eutwicteluden Bergbau befaunt wurde. Er bezog 1805 die Berg- Akademie zu Freiberg, wo er zwei Jahre lang besonders unter Werner damals im Glanze seine. Wirkfamksit und seines Rufes, sich mit angesirengtem Fleiße und einer glücklichen Fassungsgabe den bergmännischen, mathematischen und natur wissenschastiäiczen Sludien widuict-

Sein Wunsch, 2:f dex Universität zu Halle scine wisseuschaftlicze Ausbildung zu volieuden, sich dann dem Preußischen Staatsdienste zu widmen , în dessen Verbereituugsstufe er als Berg - Kadett bereits 1m Mrz 1806 eingetzeten wnr, wurde durch die unheilvollen Ereignisse jenes Jahres vernichtet. Auerbietungen zum Eintritt in den Köunigt. Schsischen Vergwerks-Dienst lehnte er. indessen ab arbeifete unter Ger bard, der unter jenen f{chwierigen Verhältnisseu dem Sothenburger Ober Berg - Amte vorsiand, und bezog Dsieru 1806 noch die Universität zu Géêttingen. E

Hier iraf ibu die Ernennung zum Ingénieur en Ches und L101: sious - Secretair bei der von dem Westpbälíschen Gouvernement neu organifirten Berghauptmannschaft zu Rothenburg, die ihm. sogleich ei- nen bedeutenden Wirkungskreis gewährte, seine kunflige Laufbahn und die Gegenstände der Hauptthätigkeit seines Lebens bestim. Denu als der Berghauptmann Gerhard 1m September 1810 deu Westphä- lischen Dienst verließ, um an die Spige der Preußischen Bergwerts- Verivaltung zu treten, wurde Veltheim nun als Ober-Berg1netjier fnr deu wichtigen Mansfeldschen, früher in den Sächfischen und Preuß! {hen Antheil getrennten Kupfer-Bergbau nach Eisleben rersegt. „1 diesem neuen Verhältnisse entwickelte ex unter den shwierigsicu Umstän den das vollste Maß feiner Thätigkeit und Sachkenntniß. Die ver wo-reusten Verhältnisse wußte er unmit greßer Klarheit zu crdnen, dic verschiedenartigsten Elemente zu gemeinsamen Zwecken zu verbinden und durch seine Persönlichkeit Alles mit sich forizureißen. Ju jener

eit legte-er hon den Grund zu dem-heutigen Flor und den sicheren Ae often des gewerk schaftlichen Mansfeldschen Bergbaues. :

So erschien das Jahr 1813 mit seinen denkwürdigen Ereignissen : eine Russische Vorhut unter Obersi Prendel besetzte im Avril Eisleben und fübrte beim Rückzuge den Ober - Bergmeister von Veitheim mii Ach fort, um ibn gegen die Anschuldigungen bei dem Weityhälischen Gouvernement sicher zu stellen: nad der Schlacht bei Lügen wurde er wieder entlassen. Voll glühender Anhänglichkeit an das angestamnitc Gerrscherhaus bot er gleih nach der Leipziger Schlachl des Konigs Bacestät um die Erlaubniß, aus den Bergleuten des Mansfeldfche! und der benachbarten Berg-Reviere cin Pionier-Corps von Areciwilliget: erriczten und selbst bei demselben eintreten zu dürfen. Leyteres wurde ihm versagt, dagegen durch die Allerhéchste Kabinets-Ordre vou1 19, No vember 1813 ihm die Bildung eines Mansfeidschen Pionier- Bataillon übertragen. Jn wenig Wochen waren 500) Mann aus Cen angeuel deten Freiwilligen ausgewählt, Beamte und Bergleute wetteiserteu dem Rufe “deá Königs unter dem geltebten Fübrer zu folgen : der Saal gab Waffen, die Mansfeldschen Gewerke brachten freudig aroße pfer um die Ausrüstung zu Frdern, und fo fonnte Veltheim am 1. März 1814 das formirte Bataillon zu semer, weikeren Bestimmung entlassen.

Unter diesen Verhältnissen fonnten mehrsache Anträge, in Hanno-

versche Dienste zu treten, bei ihm feinen Anklang finden: er zog é vor, in seiner bisherigen Diensfistellung zu bleiben, bis er im März 1815 interimistish zum Dtreftor der Ober-Berg-Amts-Komwission in Rothenburg und im Juli 1816 zum Direktor des Niedersächsis{ Thü ringischen Ober Berg- Amts in Halle und zum Berg-Hauptuaun er uaynt wurde. Diesem Wirfkungskreisc fand er zwahzig Jahre vor, a ibn des Königs Majestät auf den Vorschlag des Finanz-Ministers, Grafen von Alvensleben, dessen Vertrauen er im bohen Maße besaß, nach dem Ansscheiden und dem Tode des Dver-Berghaupturann (Ber- hard im Jahre 1835 zu dessen Nachfolger beförderte. Gei den ermútdendsien förperlichen Anstrengungen, bei aubaltenden Diens-Arbeiten und einer nie unterbrochenen geistigen Thiitigkeit be gannen die Folgen se rastloser Beniühungen schon vor 10 Jahren sich sn bartnádckigen Unterleibsleiden zu äußern, die jedoch na mehrfachem Gebrauche vo4 Marienbad beseitigt schienen, als im Sommer 1839 ¿as Uebel unerwartet fo heftig ausbrach, daß er das gänzliche Aus \cheiden aus dem Staatsdienste als das einzige Mittel zu seiner Wie derberstellung erkennen mußte. Des Königs Majestät geruhten, die- 26 Gesuch unter Bezeigung der Allerhöchsten Zufriedenheit mit den Leisiungen des Verewigten zu gewähren, und fügten den vielfachen Beweisen Königlicher Buld, der Verleihung des Eisernen Kreuzes am weißen Bande, des Rothen Adler-Ordens dritter und zweiter Klasse, der Berufung in den Staats-Rath, noch den Stern zum Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub hinzu.

Aber nicht lange sollte der treffliche Mann der ihu gewordenen Ruhe sich erfreuen ; schon în der Mitte des Dezembers wieder leidender, 'erfranfte er gefährlich, als seine innig geliebte, älteste Tochter hon mehrere Tage in der höchsten Lebensgefahr schwebte und ihm nur zwölf Stuuden vorangiug. Er erlag scinen Leiden auf einem der Famuilien- güter, zu Schönsließ am 31, Dezember 1839.

Wohlwollen und Milde waren die Grundzüge seines Charakters ; Hülfe zu leisten, wo er fonnte, ihm Bedürfniß: die linke Hand wußte nicht, was die rechte gab und reichlich flossen Unterstüßuugen unbe- merkt dem Bedrängten zu. Eil lebendiges Gefühl für Recht und und Billigkeit bescelte ihn in jedem Moment seines Lebens, jede nuie- dere Gesinnung traf seine Verachtung. Er kannte nur die edelsten Mo- tive des Handelns, sie leiteten seine Schritte. Der Stempel wabrxen Adels in seinem Gesichte, eine einnehmende Freundlichkeit fesselten Alle, die die Verhältnisse seinem näheren Umgange zusührten. Ju seinem langjährigen Dienstverbältniß als Berghauptmanw war er den Beau ten ein treuer Ratibgeber in jeder Beziehung, aber sie hingeu ihm auc) mit wahrer Liebe an, wie sie nur der zu erwerben versteht, welcher frei von niederei! Einflüssen das Rechte und Wahre verfolgt. So fonnte er denn auc 11 dienstlicher Beziehung eine außerordentliche Thätigkeit hervorrufen, so zeugen von dieser Wirtsamkeit die vielfachen Verbesserungen auf alen Werken des Niedersächsisch - Thüringischen Berg - Distriftes. Der Königl. Steinkohlen - Bergbau zu ‘Wettin und Lvebejün, im Fabre 1815 dem Erliegen nahe, verdankt ihm seine glän zende Wiedererhebung. Diese führte ihn zu einem sebr detaillirten Stu „ium der geognostischen Verhältnisse desselben, er gewann dadurch eiuc Leichtigkeit, die verwickelisten Beziehungen dieser Art zu durchdringen

welcve verbunden mit der erstaunenswerthen Lolalfenntuiß von Thü-"

ringen und Nieder - Sachsen ih euen ehrenvollen Pl ei Geognosten DeutschlandsZsichert. Leider hat, er durch Tas diritliche Thätigkeit verhindert, nux wenig aus dem reichen Schaye seiner Beob- achtungen und sorgfältig gesammelten Materialien - dffenilich bekanni gemacht. i Obwohl nicht lange berufen, dem Bergbau in dem gesammten Preußischen Staate vorzustehen, durch Kränfklichkeit-in den legten Jab ren {on in seiner vollen Thätigkeit gebemmt, ist seine Verwaltung dennorh ausgezeichnet dur den Beginn bedeutender Ausführungen durch den neuen Aufschwuilg, den er vielen, lang entworfenen Plänen egeben. Ueberall ist fein Bestreben bemerkbar geworden, nicht bloß filr die nächste Zeit zu wirken, fondern Sicherstellung für eine fernere Z..funft mit dem Northeil der Gegenwart zu vereinen : ein treuer Spie- “gel seiner trefflichen Gefinnung, die dem Fernen nichts entzog und dem Nahen sein Recht widerfahren ließ. Neuere Stimmen in England über die Korngese6- Zrage. 11, Ein Wortführer der fonservativen Partei. Erster Artikel. Die Korngesct - Frage is von einer so hohen Wichtigkeit sowohl ür das Schicksal Großbritanieus, wie für die Verhältnisse eines großen heils des Kontinents, daß die gründlichste und umsichtigsie Érbrte:

die Beibeha / } IDE E : gebung im „Blackwocd Magazine“ aufgestellt hat. Der Gang feiner

J sind von jeher das Lieblings-Theuma der Pi

ren gewesen. / n ¿de S ubsistem beziehe, interessire das Bolf in daß man versichert seyn fêönue, d!e allgemeine

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rung derselben nur béchst erwünscht sevn kanu. Wir erfüllen uur eine Pflicht der Unparteilichkeit und Gerechtigfeit, indem wir dem früher

über diesen Gegensiand Vorgebrachten

die Haupt-Argumente anreihen, velche ver kfur¡em ein Wortführer der konservativen Partei für lnng der jeuigeu Britischen Getraide-Gesch-

Beweisführung ist folgender: E : o : Die (Gesetze in Bezug auf den Getratde Handel, äußert derselbe; litischen Agital0- Es sey das natürli, denn LUiles, was sich auf die einen fo boben (Grade Xufmerfsamfeit auf sich

Ï

¡u ziehen, wcun nau, uber die Ursacwzen.der Tbeuerung oder des niedrigen Preises Der «ebens mittel deflamire. Reu der ande f reu Seite träten Schwankungen dés Preises so häufig und so uner- | wartet ein, fie seven theilweise so bedeutend, daß sic auc) den auófchwe! | fendsien Theorieen zur Basis dienen könnten und daß es feinen auc j noci so großen Jrribum, tein aus noch so albernes Verurtbeil gebe, # welches i nit miitelsi dieses Gegenstandes Kredit zu verschaffen verznöge. e 7 6 E : 20 Alle Leideunschäften, heißt es fodann, were namen 4 in England aufgeregt, weénu vo11 0ru Kri Gésekcúi die Bete ift. Die Mißguust, mit der man hier großeutheils die Siavil,tät des

Grund-Eigenthums betrachlet, verursacht, da}; man sich ven vie- i len Seiten gegen die Privilegien der Grundbesizer crhebt, ohue jede | genügeud zu untersuchen, ob nicht diese Bevorrect gungen 1e! mehr \cweinbar, als wirklich, mehr beneidet, aló beneideuswerth seven.

Juin Gegensage zu dem allgemeinen Geschrer- welches Lie unbe dingle Aufhebung der Koörn-Gesegze verlangt „uud so vielen im ‘Paria-

lamenie bereits vorgebrachten Metionèn, die auf dasselbe binauégeben, spric)i nun uvuser fonservativer Wortführer die Ausichk aus: daz man, in dem man den Getraide-Geseßzen einen fo großen Einfluß zuscyreibe, als es von den Gegueru geschehe, bedeutend übertreibe Es sey sebr leicht, zu behaupten: „gezwungene und ungerechte Steuer auf die Lebeus - Bedürfnisse eines jeden Staatsbürgers legten, uno danu bdiésclben anzuflagen1 als die Ursache des fritischen Zustandes der Judusirie und des Handeié. Es würde dagegen weit angemessener sevn, duf die oïonomiscien und politishen Prinzipien zurüctzngebei, auf denen überbaupt die Getraide-Gesezgebung beruhen müße, und darauf zu untersuchen, wel- ches im Wesentlichen die eigentlihe Tendenz der heutigen Bri- tisben Maßregeln, und ob dieselben gerechckt seven. j

Die Production der Judußirie-Erzeugnisfe, wixd fortge- fabren, sey beinahe fix, fast sih gleich ble:bend: eime Maschine von einer gegebenen Kräft, dic ein gegebenes Kapital repräsentire, bringc beständig dieselbe Quantität von Waaren hervor; je nachdem eine verschiedene Quantität oder Qualität dur dic Nachfrage in An- spruch genommen werde, richte sich danach der Preis der Mänu fafte. Mitder Agrikult ur}verbalte essich aber auders: hier sey nicht die Production, sondern die Consumtion das fireElement, und aus den Fluctuatiouen der Production cuifiände die Ver- schiedenhbeit der Preise. Es fehle also sehr viel daran, daß die- selbe Vodenfläche, wenn sie durch dieselben Menscven und nach derselben Methode bearbeitet werde, eine gleichc Zuan- tität ven Erzeugnißen hervorbringe. Dic Comfumtion der Ce- realieu scy dagegen fast unveränderlich; sie vermehre sich eben nit, wenn der Preis des Getraides falle, und sie verminderc sich uur um cin Unbedeutendes, wenn derselbe steige. So z. B. sey iu dem \chrecklichen Fahre 1800 die Britische Consumtion von 11 Millionen Quarter Weizen durch Einschränkung dér Fabricatton geistiger Betränfke nur um das Quantum von 300,000 Quarter vermindert werdeu. Andererseits würde, wenn Jahre des Ueberflusses einträten , durch das lange Andauern niedriger Getraidepreise es deutlich bewiesen, daß die Consumtion der Cerealien der Ausdehnung wenig fähig sey, weil die- selbe das dringendste, zugleich aber auch das de fchräntt este Be- dürfniß, nicht aber die Phantasie des Menschen zur Basis habe.

Aus dem Gesagten wird- gefolgert, daß derPreis des Ge- traides feinen feften, bekannten Zusamménhang mit der Production habe. \

Die Profite des Landwirths, heißt es, vermehren sich da- ber in den Jahren des Maugels; sie nehmen im (Segentheil bedeutend ab in Zeiten des Ueberflusses. Vor allcu Dingen fann nan diese Eesheinung in einem Laude beobachten, wo neben et- ner großen Ausdehnung des Grundbesiges und des Landbaucs eine zahlreiche industrielle Bevölkerung sich findet, wie in England. Da beißt es in allen Nothjahren: es blühe das Agrikultur-FJnter- esse: und in den Zeiten des Ueberslusses shreit man fofort von allen Punkten: der Ackerbau leideu nerbört. Man verfaßt Bampblete, veranlaßt Volks-Versammluugen und bringt die Sache im Parlament zur Sprache; man sucht nach künstlichen Ursachen der Verän- deruugen der Getraidepreise, die man denn in Kriegen, tu der Entwertibung ‘der Banknoten, in der Umwandlung derselben in Pa- piergeld u. dgl. findet, ohne jemals daran zu denten, daß die wahre Ursache der beklagten Verlegenheit allein der Ueberfluß scy.

Nady den erwähnten Auseinandersezungen folgt eine weitläufige geschichtliche Deduction des verschiedenen Standes der Getraidepreise in England während der leßten Jahrhunderte, aus welcher dann wie- derum der schon erwähnte Say abgeleitet wird, daß der Ueberfluß oder Mangel die oorzüglichste, ja die einzige Ursache der Schwankungen der Getraidepreise seyen. Der Einfluß des Standes der Circulation oder des Krieges sev, mit dem der Jah- reszeiten verglichen, Äußexft gering. Die Preiserhöhung des Korns mittelsi der Entwerthung des Geldes sev. nur nominell und fiftiv, und der Krieg übe nur in so fern einen Einfluß aus, als derselbe die Einfuhr verhindere. ;

Aus allem Gesagten scheine gefolgeri werden zu fönnen, daß den Maßregeln der Gefeßgebung eben keine bedeuteudeWich- tigkeit beigelegt werden dürfe. Selbsi die lräftigsten derselben seven beslándig fast erfolglos geblieben ‘im Angesichte des Ueverslusses oder dcs Mangels. Das wirksamste Gegenürittel gegen die Ailernat1- ven der äußersten Theuerung und -der äußersten Entwerthung der Le- realien möchte vielleicht der jo bäufig gebtandmarfte Getraide Au f- kanf sebu: aber au. dieses Mittel vedeute am Eide nicht viel, dasselbe seinen Eiufluß uur auf cine: Duautität Getraides audübe; die fast durczaus nicht in Betracht kouune iur Vergtieic zu derjenigen, die aus deu Außersten Differenzen der Production inuerhalb der guten und der Hunger-Jahre erwachse. | Ueberdies sev es&-umubglich, dic plo b lichen und beträchtlichen Schwankungen, welche vorfämen, auc nux cinigermaßen vorauszufehen, selbst werun man 11 eimer größeren Periode einé Reihe von Jahren zufammenfaffe. Wer z. B. hätte die sieben hinter einander folgenden Hungerjahre am Ende des ebzehn- ken Jabrhunderts, oder die funfzig Fahre ununterbrochenen lUebex- ilusses von 1715 1765 ótdudiuüsches verutocit ?!

Die meisten früberen Britischen Gesetze in Bezug auf den Ges traidebandel, set unser Wortführer weiter auseinander, hätten einen naheliegenden, unmittelbaren Zw eck verfolgt: sie seven durch die Reclamationen entstanden, -welche der Ueberfluß oder der Hunger hervorgerufen habe. Die heutiges Tages geltenden Geseke trügen aber einen ganz anderen Charafter an sich. Sie verfolgten nicht allein den Zweck, den Jukonvenienzen zu begeg- nen, welche aus einem zu niedrigen Preise oder aus der Theuerung entstánden: sie hätten vielmehr die Bestimmung, eine blei- bende Wirfung hervorzubringen, nämlich die: den Staud der Production zu reguliren.

Das“ geschieht nun bekanntlich dadurch, daß, während die Juipor- tation zwischen England, Frland, Jersey und Guernsevy frei ist, das Geseg die Einfuhr fremden Getraides unbedingt verbietet, so lange der Preis des Quarters Weizen nicht auf 50 Sh. steigt ; der Zoll, welcher von diesem Sage auf bis zum Preife von 73 Sh. auf der Einfuhr lastet, is beinahe einem Einfnhr-Verbote- gleich; von 73 bis 80 Sh. ist der Zoll auf 1 Sh reduzirt. Erhebt sch der Preis

tatt terer , J 4 ¿ *)/ als Ober-Berghauptmann im Jahre 1835 hier verstorbeu.

über 80 Sh., so ist die Juportation frei. Die Britisch-Nord- Amextifkanischen Kolonieen können, so lange der Preis unter 67 Sh.

Zoll von 5 Sh, elüflihre; wenn das Getraide diesen

ist, zu einn 1 ' 5 À e

Preis erreicht und übersteigt, so baben fie nur 1 Sh. an Zoll zu

entrichten. T d is ; Ä Sehr richtig bemerft unser Autor, daß den heutigen Britischen

Korugeseyzen eine doppelte Qualität anflebe, daß sie demnach) verschiedene Seiten der Untersuchung darbôten, eine ¿fonomi eine polítische.

Indem unser“ Autor sich dieser doppelten Untersuchung

aud) ¡wei iche und

zuwendet,

fiellt er den Sax voran: es gebe feine Geseggebung, welche den Hun- ger beseitigen oder die Wirkungen desselben gänzli neutralisir

t 1

Konsun allein d Bestimmung, die Getraide:P England im gewöhnlichen Jahren feu nicht nöthig habe, zum tlar, daß der Gefeggeber

en fich daher acwaltig. Dergleirhen Ge l búümer und Pächter nicht gegeu deu Ueberfluß zu iten gegen die Theuerung.

schügen,

Anslande scine Zuflucht zu nehmen. inden! er die Einfuhr verbiete, traidepreíse eine gewisse Höhe erre des Korues währeud einer

bis iht bátten, den mittleren Preis längeren Periode um etwas

en fônne ;

| die, welche der ‘Britischen Geseßgebung eine solche Kraft beilegten, irr- seve vermöchten den Grund-Cigen-

noch den

Sie bättea vielmehr einzig und roduction zu ermuthigen, damit Brod bei sich selber finde,

und Es sev § die Ge-

erböben, obschon das Geseg sowobl in Jahren der Theuerung, wie

des leberflusses - ohne Wirkung sev. L traidepreise sev aber ín der That nichts anderes, als eine E gung zum Anbau von L

Eine solche Erhöhuug der Ge-

rmuthis

ndercien geringerer Dualität,

welche, wenn das Geseu nicht egistirte, dieArbeit des Lan d-

| wirthes nichi belohaut haben würden.

Das sey die einzige Wirkung der Britischen Getraide

Gesekgebung. Es sev von Wichtigkeit, daß dieselbe ni

schehen, vergrößert werde.

cht, wie

! es so báufig von Seiten dor Gegner und der Vertheidiger derselben ge Diese Wirkung könne in solchen Jah-

| ren, die entweder außerordentlich günstig, oder außergewöhnlich schlecht

daß beutiges Tages die Grnnudbeliger eine j 18,200,000 Pfd. S t.

seven, nicht lange sh bemerfbar machen. Nichtsdestowenig

er bâtten

die egner dieser Gescygébung feinen Anstand genommen, zu behaup- ten, daß dieselbe auf das Brod cine jährlithe Skeuer von

lege,

| Tasche der Grundbesiger flössen: als wenn das Brod in

î Î

R R E R R ea m O

immer tbeuerer sev, wie auf dem Kontineut, Preises sich immer gleich bleibe, als wen die Einfuhr Zeiten verboten sev. /

Vier Vorwürfe, welche der-Jegigen Britischen Getrai gebung vou deren Gegnern gemacht würden,

wovon ‘1,600,000 Pfd. St. in die

England

und die Differenz des

zu allen

de-GBesen-

meint unser Konser

vativer, erschienen der Beachtung werth. Diese beständen darin:

1) daß diese Geseßze den Verlufi eines Theiles des nal-Vermögens bewirkten, indem in Folge derselben das sumtion bestimmte Korn theuerer bezahlt werden müsse, als tommener Freibeit des Verkehrs der Fall seyn würde ;

Natio-

zur Con bei vel

2) sie bráchten England in allen fommerziellen Beziehungen

aroßen Nachtheil, indem durch fie eine Erhöhung des Arbei

tslohns

und eine Verminderung des Geldwerthes bewirkt werde:

3) sie seyen als ein Hinderniß der Vermehrung völferung und des-Fortschreitens der Manufaktur

der BVe- en anzu

sehen, welche beide bei niedrigen (etraideyreifen fih nothwendig auf

das fräftigste entwicieln würden: 4 / 4) stelle fich die Nothwendigkeit beraus, daß fie, wie jed lie Sysiem,

es fün |-

beständig revidirt und verbessert werden müßten.

Gewicht

Diese Vorwürfe, wird Jugegeben, seven in der That gè- ie

aründetz; aber es fehle v dgran, daß fie das

hätten, welches denselben von Vielen beigelegt werde.

Sehen wit in zwei folgenden Artifeln, wie unsér Autor. die Be- deutung dieser Vorwürfe vom konservativen Standpunkte aus zu

\chwächen, di&«Vorwürfe selbsi zu uenzralifiren sucht!

4 -_— —— —- E E r D L E L E R

(1

E E r t Ae L

E Lp D O Den S8. Februar 1840.

4mtlichker Foñds- und Geld-Cours-Zettel.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 7. Februar. À 4 Abgang | Zeitdanex Abgang { Zeitdauer von E v0 S Berlin. |S:. [M Potsdam |St- |-M. | a N E F »N Uur 7 Ubr Morgens. | | 40 fJUm 8} Uhr WVorgens j} 0 »10 - E eln L Mittags. | | #2 » 2 » Nachmitt... |— 40 44 » Nachmitt. | | 40 6 «uts 1 (M7 P o 9 Abcuds . | | 38 » 40 - . Í ee hie 7 2E » 10 . » fe T} T or atm i et erichte ted a r E Lmal e D R Ä S E wm LTT Metegrotogishe Bèobachtungen. : 1840. | Morge## |[ Nachmittags Adends /| Nacd einmaliger 7. Februar. | 6 Uhr. _2 Udr. O0 Udr. “f Beobachtung. 1 A 2 : Lustdruck 335,27’ ‘Par. | 335,73‘ Par. |334,01‘’Par| Quellwärme 529 R. Luftwärnte .... | 4+ 2,19 R. |—+ 479 R. [+4 1,69 R. |Flufwärme 2,09 R. Thaupunft.....…| +- 0,99 R. 4- 23" R.|— 0,59 R. | Bodonwärme 3,29 R. Dunstsättigung|. 90 vEt. 82 yv@. | 83 pCt. |Ausdünstung 0,019“ Rh. Uet zor eotts neblig. heiten. j heiter. |Nicderschlag 0,022‘ Rd. Wind us4e1enrre | SO. | SW. | S8, ÆWiärmewechse! 4+- 5,3 ® Wolheuzug —- , @W. | E e

Tageämitiel: 335,06“ Par. #4 2,8 0R.., ++ 0,9 9 R. §5 pCt. SW.

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Eta L E p "Oée é Pr. Cour. Ri urief. j Aa L Ni Brief. | Gelä. Sr TScmuild-Sch. 4] 104!/4 1038/, fOstpr. Pfandbr. |3Î| | L0L'/s D. -ckIC E S 7 î I 3! 133 103! | 1023 Pr. Eugl. Obi, 30.2; 13‘/, 24 103*/12Pomm. do. 5: G4 A PrämSch.d.Seeh/ éd /4 | 4 Éur.-0.Neum-do E, i 103 */4 k urmärk. Ohlig./34 d î 101° 4 fSchlesische do. 32 16S 2 _— Neam. Schuldv [32 -— l 1015/4 Coup. noû Zins-| i ¿ | Borl. Stadt-Obl. d 104! /s f 1035/z f Seb. d K. u: N. 94 al Königsb. do. Sl. | E Gold al marecse F | 215 Eilbtuger do. 14: dias A Neue Dukatea j 18 l dito. do. E 1 6B j 993/, [Friedrichsd'or j | 2“/a i- Dau do. in Tk. M7 fa | Aud. Koldmäo-| | : Weatp. Pfandbr \3 _— 102 zeu a S Thi A 9 - J Grolah. Pos. do. ¿| m | 1043 4 fDiskoote Wi 3 4 5 ü Pr. Cour. Wechsel-Cour s. Thl. zu 30 Sér Brief. Geld Äniutorät o ee ai ea 250 Fl, Kurs ? 1415 3 S do ¿0% Ge L | 2 Mi | 120 / Mambacg - «% Us .. 300 Mk Kurs j j 1509 5 Ü Sn T 300 Mk 2 M. | | 149 s Loudoa . i L Sd. j 3 i, ¡0 21° Daa Paris . A 400 2 Me | s 21 - Wiea in N) Xr. L 150 Fl j 2 Ds | 1014 e Ánbat@ .. « ch Ura 4b 150 RL. { 2 Me è s Broitiw Enn CETUA E CD A | 2 Mt 99* ‘4 D le Leipzig WZ... i wW0 Thb f} 8 Tage a H Fraukfort a. M. WZ 158 FL j 2 M. i 1 „A j 1 /s Petersburg 4 Bilb.-Ruhbel . « 100 Rhb& | 3 Woecd. i * * /12 Warsekau - - - ld: 800 Fi. Kars i à ia. r C. T Amstordam, 4. Februar. Konz-Bill. 2311 ciederl. wirkl. Schuld 52/6 8%/a do. Wg. Manz-BIE 16° S 3a L Zins], —. Preuas

59/4 Span. 233/¿- Passive Ausg, Sch. —.

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Präux- “Poln. 125!/4. Oestecr. Moi. 103'/4-