1840 / 58 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

diger Konstiftorial-Rath Dr. Richter und der Herr Konsistorial-Rath | Þr. Schmidt, der hiesige Magistrat, die und die Dienerschast Jh in einem mit silbernen Sarge, mit weißem Ten und brennenden

wächsen Zimmer I

Ne, Richter die Leichen-Rede hielt.

die Bahre geseßt, während I A Ee j Musik-Chor das Lied: „Jesus meine Zuversicht“ anstimmte und

zwei Stabs-Offiziere eröffneten, unter dem oen der Stadt in Bewegung seßte. der Herr Hof-Prediger Ur, Rich- das Musif-Chor spielte die lezten Verse des oben angeführten Liedes, womit sich alsdann die Feier endete.

sich der Zug, welchen Láuten säunmtlicher Glocke der Grabstáätte angelangt, sprach

ter den Segen, und

Atlas bekleidet ,

das bei

‘Gríffen und Arabesken reich in einem mit Blumenge-

Herren Stadtverordneten rer Königl. Hoheit. Die Hohe Leiche war | verzierten

Wachskerzen geschmackvoll deforirten Fhres Landhauses aufgestelle, wo der Herr Hosprediger Hierauf ward der Sarg auf der Rußhestätte aufgeftellte

An

Eine allgemeine und lebhafte Theilnahme sprach sich unter dem

bei dieser Gelegenheit zahlreich versanwzmelten Pub o mehr, da Zhre Könial. Hoheit cine große Wohlchäterin un- ïerer Armen war, welchen durch deren Hintritt eine bedeutende

Stübe entzogen wird. Die hohe Wohlthäterin wird stets in se-

gensreichem Andenken bleiben.

lifum aus, um

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

__ Berlin. Jn der Versammlung der Gesellschast naturf2r- scchender Freunde am 18. Februar theilte Herr Poggendorf eine von Herrn Dr. Rieß beobachtete merkwürdige Thatsache

ganz fürzli

mit, betreffend die Verzögerung eleftrischerEntladungen durch)

Leiter neden dem

Sch ließdraht

der Leideuer

Batterie.

(iebt man einer solchen Batterie eine abgemessene Ladung und schließt se dur cinen Metallbogen, in welchen ein durch die Kugel cincs

Luft:Thermometers gehender Platindraht und eine auf Holz befestigte

flache Spirale von 12 Fuß langem Kupferdraht cingeschaltet sind, o ergiebt fich, daß die Erwärmung des Platindrahts, welthe bei Entla-

dung der Batterie eintritt, nnverändert dieselbe ift,

es mag jene Spi-

rale (Haupt-Spirale) freisteben oder paraiel nebeu ihr in geringem Ab- stande eine Kupferscheibe vou 0,353 Linien Dicke oder eine zweiie Spi- rale von Kupferdrabt (Neben-Spirale) gleichviel ob offen oder geschlof-

sen, aufgestellt scvu.

fer eleftrisher Strom erregt wird, glänzenden Funfen der näherten Enden der offenen Neben-Spirale überspr

Ungeachtet hierbei in dem Nebenlciter eiu star: wie das unter Anderem aus dem vorgeht, der zwischen den bis auf 0,2 Linien ge: ingt, fo findet doch

feine Rückwirkung auf den Hauptsirom statt. Hier war der Neben:

leiter ein sebr guter; anders vcrhôlt es f ist, als der Hauptleiter. Thatsache, die Erwärmung im leßteren vermindert. satindrahts im Thermometer sev für eine be- atterie, wenn die Haupt-Spirale allein stand Neben-Spirale durch Kupferdraht gck& ei Schließung der Neben - Spl- draht auf 74 und durcz einen drei Fuß langen Neusiiber- auffallender is: ein cinziges

die Erwärmung des immte Ladung der

oder die ihr gegenüberstchende schlefsen war, gleich 100, so siuft sie b rale durch cinen 11 Zoll langen, sehr dünnen Platin 63, bei Schließung derselben

Draht sogar auf 39.

Dann wird,

Ja, was noch

ch, wenn er ein schlechterer und das if eben die neue (Seseut,

Stanniolblatt , der Haupt-Spiraie gegenüber gestellt, vermindert die Erwärmung auf 54 und ein einziges Blatt unechten Silberpapiers auf nicht weniger als 45. Diese Erfahrungen führen Herrn Dr. Rieß Wenn eine bestimmte Eleftricitäis-Menge, in der Batterie angehäuft und durch einen Draht entladen, in cinem Ne- bendraht einen eleftrischen Strom erregt, so wird hierdurch die cntla-

zu folgendem Schluß:

dene Eleltricitäts-Menge weder vermindert noch vermehrt. C e Entladung verzögert, wenu der Nebendraht cin schtechterer Letter

wird di

Dagegen

is als der Hauptdrabt, und ¡war in dem Maaße verzögert, als die Leitungsfähigfeit jenes Nebendrahtes unvollfkommener ift. Herr Aoh. Müller handelte von denjenigen Gattungen der Knochenfische, welchen die Choroidal-Drüse des Auges fehlt. Dieses Organ, welches den Kno- ufommen schieu, feblt den Fischen ohne Nebeu-

Kiemen, d. h. ohne sind, die Choroidal -

chenfishen allgemein p

seudobranchien, rüse im imnigasten Zusammenhange sicht.

mit denen, wo sie vorhanden Der

Verf. hatte son die Choroidal - Drüse bcim Wels, Aal, Cobitis und Eryihrims vermißt; fie wurde eben so bei mebreren in Weingeist auf- bewahrten Siluroiden mit großen Augen, wie bei den Gattungen FPlo-

tosus. Pimelodes, Synodontis vergebens gesucht.

Die Gattungen

Ophicephalus und Chromis schienen anfangs eine Ausnahme zu ma- chen, indem sich bei ihnen feine Pseudobranchien, wohl aber eine Cho- rotdal-Drüse im Auge fanden. Jndeß faud der Verf. bei diesen beiden

nachträglich eiue ganz ve Existenz der Pseudobranchie un geaenseitig zu bedingen seinen. ch die anfangs vermißte Nebenfieme vor.

rborgcne drüsige Pseudobranchie, so daß die d die der Choroidal-Drüse sich durchaus Auch bei der Gattung Vl4tax findet Von Kuochenfischen mit

freilicgenden oder verborgenen Nebenfiemen sind dermalen 167 Gattun:

zen, von solchen ohne Nebenkfiemen 27 Ebirenberg theilte hierauf der Gesellschaft mit, daß durch den L

7 Gattungen beobachtet. Herr andrath |

228

des Grüneberger Kreiscs, eres Fürsten zu Carolath, weitere Nachrichz ten und Beobachtungen über die aus Conferven uud Junfusorien ge- bildete Watte von Sabor auf offiziellem Wege gegeben worden sind. Dieselbe wurde von dem Oberförster Herrn Wache entdeckt und zeigte sih im August auf einer durch das Grundwasser lange bededckt gewese- nen großen Aersläche am Tscharschiner Damme. Die im November abermals gefammelten Proben, weiche vorgelegt wurden, zeigten das Zerfalleu der Watte in eine sehr mürbe, papterähnliche spinnewebeu- artige weißliche Haut. Ferner zeigte Herr Ehreberg- viele lebende große Wasferkäfer (Ditycus T welche seit mehreren Wochen {hon die Gewässer bei Berliu bevölkern, und vou denen cinige mit ei- uer seltenen, baumartigen Vorticelle, der Opercularia articulata, wie mit einem feinen weißen Schimmel überzogen waren. Außerdem ¡ipurde ein lebendes, mit Epistylis digitalis bescßies Eremplar des nicht häufigen Argulus foliaceus vorgezeigt, welcher sich auf einem Cyprinus rama vorgefunden, ‘— Auch gab Herr Ehrenberg die vorläufige Nach- rit, daß, feinêèn Beobachtungen zufolge, der sämmtliche im Hafea von Wismar „an der Ofifee sich ansammelude Schlamm, wel- cher, um die Schifffahrt frei zu erhalten, ausgebaggert wer- den muß, in einem ansehnlichen Theile, nämlich vou * /54 bis zu !/; und !/, seines Volumen aus Kieseipauzern von unsichtbaren Yufuso rien der Bacillarien-Familie bestehe, mit der Bemerkung, daß eîne aus: führlichere Nachricht schon seit einiger Zeit von ihm vorbereitet werde, und er legte cine vorläufige Zeichnung vier der darin vorkommenden bisber unbefanuten merkwürdigeren Thierchen vor, welches mit der nen

lich erwädnten, vom Herrn Dr. Werneck beobachteten ledeaden Foru1 die fossile Gattung Campylodiseus der Jeßtweit anschließt. Er naunte das neue nicht gestreifte, sondern siebartiig durchlöcherte Thierchen (Cam- pylodiscüs) Coconia Echeneis. Zuletzt zeiate Herr Link Abbildungen von antherenartigen Körperchen in “den Lichenen vor. Sie liegen mit den Saamenschläuchen in ciner und derselben Frucht zusammen, unterscheiden fi aber deutlich dadurch, daß sie fetne Saamen, fonderu eine gleichförmige förnige Masse enthalten. Er legte au Abbildungen vou solhen antherenartigen Körpern in den Farrenfräutern por, die zwischen den Früchten steben, zwar schon von mebreren Botanifkern beobachtet , aber noch nicht gehörig abgebildet worden sind,

—Dauer der Eisen bahn- Fahrten am 24. Februar.

Ubgaug Jeitdauer Abgang | Zeitdaner

von p von Frege L E St. | M. Potsdam. | St. | M. Um 7 Uhr Morgens. | | 41 sUm 84 Uhr Morgens. | | 43 “10 e D A0 E12 v NNTdOA.| —— | S0 9 e Mad] [A8 Lo 21 » Mom. s | 50 A n MenDE c] L Tb 70 o Mes «7 —ck P A0 » 10 » » 6% 1 I » 10 - » o] |—

Jn der Woche vom 18, bis 24. Februar sind auf der Berlin- Potsdamer Eisenbahn 5921 Personen gefahren. / B G4 Lr r D

Den 25. Februar 1840. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

Präm.-Sch. —.

19% 255/, G.

Seh. 73/5 G.

Ufer 565 Br.

52, Rente fin cour. 104. 20

Zins1. 7!/,. Dexterr. 5V/,, Mei, 108'/, (G.

Louse zu 500 Fl. 1427?/,. 1425/,. loose zu 100 ti —.

Bordeaux - Teste —. Köln-Aachen 84!/, G. Comp.-Centrale —-

5%, Met. 1093/,. 4% 1017/4. Bank-Actien 1820. Aul. de 1834 146. de 1839 143! /».

59/, Span 245/, g. Passìve 1198 eng ch, Zinsl. 7». Preuss,

Poln. 128. Vesterr. Antwerpen, 2). Februar. Neue Anl. 24?/;6 Frankfurt a. d., 22. Februar. 49/6 t0L/g G. 2/,9/, 3 G, Partial - Obl, 1565/, (3. Preusa Präm da. 4%, Anl. i023/, G. Polu, Loose 7:34. 701.

Rank - Actien 2206. 2204.

5%, Span, Anl. 9!/,. 9. 2'/2%/ Holl. 52/6 22. EisenbahnZAertien,

Ste, Germain 665 Hr. do. linkes User 385 Br. Saiñbre - Meuse —,

Versailles rechtes Str«fsburg - Rasel 360 Br, Leipzig - Dresden 99 G,

Paris. M, Februar.

fin cour. 112. 95. 3%, fin cour. 82. 5/9 Neapl.

. 59/, Span. Renie 27?/z, Passìve 6?/g. 3%/y Port. 23'/,.

W ¡en. 20. Februar. 3%, S27/g. 21/2 1%

1840.

94, Februar,

Luftwärme „.... _— Thaupunkt... |} Dunsisättigung MREUCE eobcees |

8 =- &— ; ; 5 . ; : ; :

WWoikenzua Tagesamitte

Camprubi und

König Lear, mann.

Freitag, 28. Aóbth., mit Tanz, Stadttheater zu 2

Jm Schauspielhause:

Sonnabend, 29, Febr. Weise, dramatisches Gedicht in 5 Abthl., von G. E. Lessing.

Meteorologische Beobachtungen. Morgens

Nach einmaliger Beobachtung,

Nachmittags

Abends 2 Uhr,

10 Uhr.

j 6 Uhr. | |

Lustdruck 344,12Par.|344,61“‘par, |348,01‘‘Par. Quellwärme 5,5% R.

0,69 R.|4- 269 R.|[— 0,19 R. [Flußwärme 0,19 R, 1,29 R,! 4 0,19 R. |— 0,89 R. | Bodenwärme 259 R.

§9 pEt, 78 yCt. 88 pCt, Ausdünstung 0,021“ Rh. trüdc, träbe. trübe, Niederschlag 0 O. OSO. OSO. Wärmewecsel 4-3,0 9 OSO. —— e L M P,

l: 344,38‘ Par. 4 0,69 R... 0,69 R... 85 pCt. SO.

e L Len

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 26. Febr. Jm Schauspielhause : nach der Mode, Schauspiel in 4 Abth. , von C,

Schwärmerei Blum. (Herr

Dlle. Dolorés Serral, erste Tänzer des Königl.

Theaters zu Madrid, werden nah dem zweiten Akte des Stücks den Spanischen Nationaltanz : El Zapoetcado, und nach dem Schlusse auf Begehren cinen S

Donnerstag, 27. Febr. Im Schauspielhause, auf D:

Trauerspiel in d Abth., nah Shakespeare von

teierschen Nationaltanz ausführen.) auf

Febr. Jm Opernhause: Jessonda, Oper in 3 Muñk von L. Spohr. (Herr Beyer vom

reslau: Nadori, als Gastrolle.)

Französische Vorstellung.

Im Schauspielhause: Nathan der

_

Amsterdam, 21. Februar. : i L Niederl. wirkl. Schuld 527/16: 5/5 do. 987/) 6. Kanz-Bill. 29% /4°

zl Brief 7 Bala S! Brief 1 Tan E i ief, zetd. j , x . Z : c ace [O T saure Fra M ea, | Mitiwoth, 20° Febr. Das Auge des Teufeis. - Kömisihe . Engl. OVbI. 30. G D / m. é #2 ®ck - ap e L A er E E

i gnzae Ug t le 73/4 | 733% Ce 31 1033/4 103! /4 Oper in 2 Akten, nach einem Franz. Origiaal von Scribe. Musik Kurmürk. Oblig.(3| 1025/,2/1011!/, »]Sehlesischo do. 102 vom Kapellmeister F: - Gläser, Vorher: Nummer 777. Posse Neum. Schnlde, 32 1025/12/01! /j» Coup. und Zius- : in 1 Akt, von Lebrun.

Beri. Stadt-Oul.|4| 1041/4 | 103®/4 } Beh. d K. n. N. Wal: Donnerstag, 27. Febr. Zum Benesiz des Herrn Beckmann, Königsb. do. 4] [Gold al marco. |—| 215 “e um erstenmale: Der Wasserdoktor wider Willen. Posse in 2 biger Mv: “1 d | f. d Donau T7 6 p ftez, n. d. Franz., von J. Dorich. Hierauf, zum erstenmale: Das Os) rag Qa ta ry P 7/4 |_ 77/4 } Kunstkabinet. Komische Lokal - Scene mit Gesang, von Ludw. Lenz. Westp. Pfandbr. 3 1022/4, 1013/, } zen à S5 Thl. 7 95/12) S!/14 a. Bree 28. Fer Die Hochzeit des Figaro. Oper in Grofah. Pos. dse.[4 A T LPS Diskonto _ ä “e Akten. Musik von c ozart.

n | Fr. Cour. AAERERE A | Br Ga. Markt-Preise vom Getraide. n P P E Berlin, den 24. Februar 1840. Mattern 4 Et unh 19) 250 Fi Kurz 1403/ Zu Laue: Roggen 1 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rthlr. 12 214 10S L N E 250 Fl, 2 Me. dos, [a P Sgr; kleine Serte 1 Rihlr. 3 Sgr., auch 1 thlr. 2 Sgr. ; Hafer A e120 124 H 310 Mk Kurs ote L 00D 1 Rthir., au 25 Sar. 3 Pf. ; Erbsen 1 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch M «002A e t B EM 300 Mk. 2 Mé; E, 1 Ktblr. 21 Sar. 3 Pf.; Linsen 2 Rihlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch

T doA u oov wo ao M E 4 LSt, 3 Mt, 0,88 /s 1 Ribir. 25 Sgr.

E R 300 Fr. 2 Alt, záud 4 iu Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rihlr. 22 Sar. 6 Pf., auch Mie 1E E S 180 F! # Ut: f 102 * {2 Riblr, 2) Sgr. und 2 Rthir. 13 Sgr. 9 Pf.; Noggen 1 Rthir. E S S L S E 150 Fl. 2 Mlt: Ire P 15 Sgr. 8 Pf., auch 1 Riblr. 13 Sgr. 9 Pf. ; kleine Gerste 1 Rihir. a e Po b E G 100 Thl. 2 Mt. 99 ly 23 A 1 Sar. 3 Pf. ; Hafer 27 Sgr. 6 Pf.

Leipzig VWZ b 04 §4 gun d: P.25D (X) Tul. ß Tage «o 102*/4 n * Sonnabend, den E Februar 1840.

ankfurt a. M Wt e tuns 150 Fl, 2.06, 98/ T Das Schock Stroh 9 Rthlr. 15 Sgr, und 8 Rthir., auch 6 Rthlr. PeterahurE, a A 1 SRbl, | 3 Woch. 1 2/4 2‘/12 | 15 Sgr. zur Verarbeitung. Der Centner Heu 1 Rthlr., auch 20 Sgr.

A is A L M0 od Q D,

Verantwortlicher Redacteur Arnold. E a Gedrucft bei A. W. Havn.

miral att Bam t sis

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Bekanntmachungen.

5 Nürnberg, den 11. Januar 1840. Rom Königlich Baberischen Kreis- und Stadtgericht m Nürnberg wird hiermit bekannt gemacht, daß der Buch-

enige arie m a

Allgemeiner Anzeiger

Zufolge der Bestimmung des §. 26 des Statuts er- Steinkohlen als Brennmaterial und eine anderweitige fuHen wir die Herren Actionairc, sich in den Tagen Benutzung der Daunpfmaschine, die mehr Kraft besißt, vom 5— 10. März d. J. 5 y ; 4 ittags von 9—12 Uhx, iu dem Gesellschafts-Bü- Klüufer, uicht Unterhändler, belieben ihre Adresse) reau auf dem Bahnhofe bei der Direction, unter Vor- franco sub Z 19 an das Königl. Jntelligenz-Comtoir

cinschlicßlich, Vor- als wozu sie jet verwendet wixd.

halterssohn Rehann Ernst Schön von hier, nachdem [zeigung ihrer Actien oder eines der Direction genügend gelangen zu lassen.

weder er nocch allenfallsige Descendcaten desseiben in erscheinenden Zeugnisses liber das Eigenthum derselben, ! inner- [begleitet von riner durch den Besizer eigenhändig un-/; terschricbeneu , nah den Actien: Nummern geordneten resp. unter Vorlegung ihrer iu beglau- bigter Form auszustellenden Vollmachten, einschrei- ben zu lassèn und die Bescheinigung der Direction über die erfolgte Einschreibung der Nummer der vorgezecig-

Folge der Ediftal-Ladung vom 2%. August v. 4 À halb der vorgestreciten dreimonatlichen Frist sich gemel- det haben, unterm beutigen gerichtlich für todt erflärt wurde, uud daß dessen Vermögen nach crlangter Rechts- fraft dieses Erfeuntnisses den sich legitimirt habenden nächsien Verwandten desselben ohne Caution auégeant-

wyertet werden wird. (L. S)

von Koblhagen, Direktor.

E Bekanntmachun Die in Folge unserer Wetanutmacue vom 12. Xa- nuar dieses Pubres e 12ten dieses Monats abgeßal- 1 ersammlung hat, in Bezi ‘di erforderliche Ergänzungs-Waßhl der Has mach Mens präsentanten, fein den Statuten entspreczendes Resul- tat gewährt. Ueberdies machen Erinneruugen gegen die Form der frühera Wahl in der General-Versamm: lung vom 13. März vorigen Jahres eine neue Wahl der Direftoren und Repräsentanten, so wie der Stell: vertreter Beider, erforderlich. ] In Ee E der Stetten berufen wir demnach die Herren Actionaire der Berlin-Pots j fi 6 Eisenbahn - Gesellschaft hierdurcchz zu einer E si befindende, (ddr frequ ente Cpace ara n ersammlung auf ; den 25. Mär d ieses Jahres, Nachmittags ofale des Empfangshauses auf dem Bahnhofe. Der Zweck dieser General-Versammlung wird 1) die neuc Wahl der Direftoren und deren Stell- t der §8. 32, 33 und 34 der thum Sachsen von eu Repräsentanten und ihrer|Hülfsmaschinen und d Gemäßheit der §§. 46, 47 und 48|welche dur eine Dampfmaschine i A wird, i} beriüdernaGT C A Bang ehen es

tene General-

Geueral-V

5 Uhr, im

vertreter in Gemäßhei Statuten, und von d

Stellvertreter in

der Statuten, und

2) ein Antrag zur tuten seyn.

Aenderung einiger §§. der Sta-

vin

Specification,

Gebäuden {schiffbaren

ten Actien und die fia in Empfang zu nechuen. wt ¿ L A Wer die Einschreibung nicht rechtseitig zewirfi und; 7760 QiME n 1E fich am Tage der Versammlung nicht durch die darü- E E A rie ante ber ertbeilte Bescheinigung resp. dur dle thm ertheilte Arbe Vollmacht, so weit solche uach §. 25 der Statuten ju- lässig isi, ausweist, muß von der Theilnahme an der General-Versammlung ausgeschlossen werden. Berliu, deu 18. Februar 1840,

Die Repräsentanten der Berlin - Potsdamer Eisenbahu - Besellschaft.

Haus zu verkaufen. De ersuÓt, ihre in

efen dem Königl. Xutelligenz- Cowtoirejbestem Velinpapier 2014 Thlr. zu Berlin Erei ra t Be E A Í

ju verkaufen. Die La trom gestattet eine billige Beziehung

Die Geschichte Friedrichs von Fz. Kugle

r  L

4‘

Georg

bei Ferd. Dümmler in Berlin W No. 19) zu baben :

Monumenta. Germaniae inde ab anno Christi 500, usque

Emil Ebeling (Vorsigzender.)

L ch d E

i Jn einer großen Stadt in der Rheinpro-suuspiciis Sociectatis aperiendis ist eine in vorzüglich gutem Zustandesrerum germanic. medii aevi é

» ierauf Refleftirende|Mit 5 Folio - Tafeln Handschbriften

dresse in portofreien Aus

5 Asortiment, nebst den ubthigeusten-Þroben auf Velinpa azu gehörendem Knventarium, |sten 2URA A im Pränuwm.- ave

mit den dazu gehörenden |N o, 11. 607 Thlr.

e an einem großen eri ginnen

Zahlungsfähige

| Literarische Anzeigen.

des Großen f

tutenmáßige Zahl der Stimmen | jt circa 500 in den Text cinzedruckten Holzschnitten na Originalzeichnungen von Ad. Menzel, fomplet

Der ausführ- en. e Gropius;

Königl. Bauschale Nr. 12.

In nnserem Verlage sind s0 ebên erschienen und

nter den Linden

historica

ad annum 1500, fontibhus didit Dr. G. H.

Pertz. Tomus V. oder ScriptorumTowmüs I.

- Proben. Folio.

1839. Pränumer. - Preis für die Ausgabe No. l. auf gabe No. Il. auf : Velinpapier -137 Thlr. Z i; Die unnkiéhr erschienenen sünf ersten Bände die- E ses grossen Deutschen National - Werkes enthalten

Eine Schaafwoll-Strei -Shpi L Í ake 3 ñebst 31 Tafeln mit Handschrifs- ¡chgarn-Spinnerei im Herzog- 977 DogurNs vier in Folio und ko-

reise: in der besten No. I. 89 Thlr., und ia der Ausgabe

Der Drack des VIten Bandes wird nächstens be-

_

für die Preußischen Staaten.

Ausfserloem ixt in démseclben Verlage kürzlich erschienen:

Archiv der Gesellschaft für ältere Deutsche

Geschichtsfunde zur Beferderuug ciner Ge- fammt - Ausgabe der Juclienschriften Deutscher Geschichtea des Mittel.uters, herausgegeben vou Acrchivrathe Þr. G. H. Per h. SieventerBand. gr. 8ro. 1839. 52 Thir.

H ahinsche Tos-Buchhnilung in Uannuver.

S

Yu allen Buchhandlungen Deutschlands, in Berlin in Dehmigfe's Buchhandlung (J. Bülow), Burgstraße Nr. 8, is zu haben: Ueber die Onenlalische Pest nach

in Alexandrien, Kairo, Smyrna, Konstan+ tinopel, in den Jahren 1833 bis 1838

gesamiuelten Material.en y

Von A B Aus dem Franzbsischen überseßt von Vr. H. Müller.

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Leipzig, L. MichelseD. Der berühmte Verfasser, von der Französischen Res gierung mit einer Mission nach dem Oriente beauf- tragt, um die Pest aufs genaueste zu beobachten, theilt hier dem ärztlichen so wie dem gesammten Publikum die interessantesten, wichtigsten Erfahrungen mit, und verdient -diese Schrift die allgemeinste Verbreitung.

Im Verlage von T. Trautwein in Berlin, Breite Strasse No. 8, sìnd so eben erschienen und für 20 sgr. zu haben:

Fünf geistliche Lieder von Rückert, Max von Schenukendorf und J, v. Eichendorf súr eine Singstimme mit Begl. des Pianof. komponirt von Fr. Curschmann,

Op. 23. Zwölfces Liederheft.

diesfällige Bestallung Allerhöchsteigenhändi

13ten l. M. ;

4

Allgemeine

Preußische

Berlin, Donnerstag den 27a Februar

Staats-Zeitung.

I uhal t.

Nußl. u. Vol. Ernenuunaen. Statistisches über St. Petersburg.

Amtl. Nachr.

Zerwerfung der Dotation.

raufr. Paris. Die Blätter über die F T / Ueber die Wahl

Die Minister. reichen ihre Entlassung ein.

der Afadenie. Unterh. Stocfdale. Vill über das \chriftstel-

Großbr. u. Jrl. letische S AL Dia Londou. Unterhaus - Privilegien. NRegies

xungs-Wechsei- in Aden. Herr Shaw und die Dubliner Universi tát. Franz. Depot zu Port Mabhou. Opiumhandel,

F

Niederl. Das Luxemburgische. Die Erobernngeu auf Sumatra.

WBelg- Die Flam. Sprache. “Das geistliche Seminar v, St. Trond.

Schw. u, Norw. Reichstag.

Dán. Der Tag der Krönung is nun festgeseßt. i

Dentsche Bundesst. Hannover. ahl für Göttingen zu der St.-Vers. Sinttgänt, Eisenbähn-Verein. Kassel. Schluß der Verhandlungen üb. d. Rechensch.-Bericht.

Oesterr. Beisezung des-Gr. Clam - Martiniy in Böhmen. Der Nachr. v. Abberufung des Herrn v. Tatitschew wird widersprochen.

n, Kürzere, vermischte Nachrichten. rkei. Der Fürst v. Serbien zum Muschir ernannt. Notenwechsel

zwischen Herrn vou Poutois u. Reschid Pascha.

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben des Königs von Däne- mark Majestär den Schwarzen Adler-Orden verlichen. Se. Majestät der König haben den bisherigen Ober-Landes- : Uh Dce Dee von Baehr in Königsberg zum Práä- denten des Öber-Landesgerithts in Köslin zu ernennen und die zu vollziehen geruht. Se. Königliche Masestät haben den bisherigen Stadtrichter Schulze in Templin zum Land- ‘und Stadtgerichts-Rath in Quedlinburg Allergnädigst zu ernennen geruht. Des Königs Majestät haben den Kreis-Steuer -Einnehmer Przewisinski zu -N-umark im Regierungs-Bezirk Marien- werder zum Hofrath Allergnädigst zu ernennen geruht.

Die Ziehung der 3ten Klasse 81ster Königl. Klassen-Lotterie wird den 5. März d. J. Morgens 8 Uhr im Ziehungs - Saal des Lotteriehauses ihren Anfang nehmen.

Berlin, den 26. Februar 1840. Königl. Preußische General-Lotterie-Direction.

Heute wird das 3te Stück der diesjährigen Geseß-Samm- lung Au LDEgEen, welches enthält: unter Nr. 206d. Die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 16. Januar d. J., betreffend den Kosten- Ansaß bei Volljährig- feits-Erklärungen, Entlassung eines Sohnes aus der N Gewalt und bei Legitimationen ünehelicher inder; / D die von demselben Tage die Ergänzung der Stempel - Tarif-Position /; Vergleiche und die nähere Bestimmung der für die Vergleichs-Akte- der Friedensrichter in der Rheinprovinz und für die Ver- seichs/-Verhandlungen der Schiedsmänner bewilligten tempel-Freiheit betressend ; » 2070. Das Geses über Familienschlüsse bei Familien-Fidei- fommissen, Familien -Stiftungen und Lehnen. Vom

» 2071. Das Geseß von demselben Tage, die Familien-Fidei- kommisse, fideikommissarishen Substitutionen und Familien-Stiftungen im Herzogthum Schlesien und der Grafschaft Glaz betrefsend, und *

» 2072. die Ministerial Erklärung über das mit der Groß- herzoglich Hessischen Regierung 'getrofsene Uebevrein- kommen, bezüglich auf ‘die wechselseitige Uebernahme der Ausgewiesenen. Vom 19ten ej. m,

Berlin, den 27. Februar 1840. Debits-Comtoir der Geseß-Sammlung.

Abgereist: Se. Durchlaucht der General-Lieutenant und Commandeur der öten Division, Prinz George zu Hessen, nah Frankfurt a. d. O.

Zeitungs-Nachrichten. * Æu Tan d.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 20. Febr. Der General - Lieutenant Mirkowitsh ward zum Militair-Gouverneur von Wilna und zum General-Gouverneur von Grodno, Bielostock und Minsk ernannt. Der Professor Erdmann ¡ist zum Prorektor der Universität Kasan ernannt worden.

Unter - den 476,386 Einwohnern St. Petersburgs befinden sich nahe an 200,000-Männer mehr als Frauen. Peksonen

geistlichen Standes zählt man 1123, und den Generals-Rang ha? ben 1232. Es giebt hier 238 Schauspieler und 213 Schauspie- lerinnen; der Ausländer zählt man 12,474. Die Anzahl der Häuser beträgt 8605, worunter 5405 hölzerne. “Es befinden sich hier 41 Apotheken, 4 Kinder-Bewahr- Anstalten, Ö Armen-Spei

ngs-Anstalten, 33 Regierungs- und 37 rivat-Buchdruckereien

72 Buden für! den Kleinhandel, 181 Mode- Handlungen, 38 Konditoreien, 92: Scheuken, 191 Bäcker, 4411 Straßen-Laternen, von denen 144 durch Gas erleuchtet werden, 304 Polí ei:-Wacht?

man etwa warten, bis die Kammer se

L P E E E ——————————— —————————————————————————

Frankreich.

Paris, 21. Febr. Der Unwille über die Verwerfung der Dotation und über die Art der Verwerfung verleitet heute das Rana des Débats zu cinem jener Artikel, die es anderen Journalen so oft zum Vorwurfe gemacht hat. Es mischt näm- lich, ohne Rücksicht, die Person des Königs in eine Debatte, bei der, mehr als bei jeder- anderen, nur von den Ministern die Rede seyn mußte. ¿Die Deputirten-Kammer““, sagen die Dé- bats, „hat gefun ohne alle Erórterung den Gesch-Entwurf in Betreff der Dotation für den Herzog von Nemours verworfen. Die Majorität hat es nicht. einmal der Mühe werth gehalten, zux Berathung der einzelnen Artikel überzugehen; der im Namen der Krone vorgelegte Geseh - Entwurf ist auf verächtliche Weise, durch eine Art von vorläufiger Frage zurückgewiesen worden. Die Zahl der anwesenden Mitglieder belief sich auf 426. Zwei hundert Stimmen, die die wirkliche Stärke der monarchi- schen und konservativen Partei in der Kammer reprásentir- ten, verlangten, daß man wenigstens die Berathung er- óffne; 226 Stimmen haben dieselbe schließen lassen, bevor sie noch begonnen hatte. Wir. erinnern uns keines ähnlichen Verfahrens ; denn wenn die Kammer sich: kürzlih weigerte, zur Berathung der Artikel des Gauzguierschen Vorschlages überzugehen, so ge- chah dies erst, nachdem die allgemeine Erörterung - zwei Tage lang gewährt hatte. Wir überlassen uns keiner Täuschung hin- sichtlich der Bedeutung jener Niederlage, und wir werden eben so wenig suchen, dus Publikum hierüber -zu täuschen: das gestrige Votum wird einen langen: und traurigen Widerhall haben; der Streich ist gegen die Krone selbft geführt. Ein radifales Journal, welches wenigstens das Verdienst der Freimü- thigkeit hat, - sagte gestern sehr richtig: „Es handelt sich in dieser Sache niht um ein paar Thaler mehr oder weni- ger, sondern um ein Prinzip. “/“ èôgen Andere mit ei? ner Sprache, deren Heuchelei nur die Narren täuschen kann, die bitteren Folgen eines beispiellosen Votums den jegigen Ministern aufladen, wir unsererseits werden nicht dazu beitragen aus der Oeffentlichkeit ein Werkzeug der Lüge ju machen. Wie! Soll

bst die Civil-Liste verwirft, um einzusehen, daß hinter den Ministern und über ihnen«noch ein Grundfaß steht , den man angreift? Viele von denen, die

ben, sind nit von der Bedeutung desselben durchdrungen gewe- sen, und dies ist ein Grund mehr, um ihnen die beklagenswerthen Folgen- in ihrem ganzen Umfange zu zeigen; denn ein zwei- ter Schlag, wie der jeßige, würde die Monarchie zu sehrerniedrigen, umnicht ihre gänzliche Vernichtung be- fürchten zu müs se n. Und überdies, wenn wir das Publikum über den Sinn des gestrigenVotums täuschen wollten, würde dieEröôrterung, welche seit sechs Wochen in der Presse stattgefunden hat, cs uns erlauben? Js die Krone nicht mit Schmähungen und Ver- leumdungen überschüttet worden? Ist es nicht die radifale und erstórende Partei, die ihre Pamphlete úberall verbreitet ; Biktt- f briften, welche Haß und Verachtung gegen das Königthum ath- men, diktirt; dem Könige sogar die Zahl seiner Kinder vorgeworfen, und die Krone beschuldigt hat, der Kammer unvollständige und falsche Dokumente vorgelegt zu haben, ckund sich auf Kosten des dffentlichen Elends bereichern zu wollen? Hat Herr von Corme- nin etwa das Ministerium zum Gegenstande seiner Angrisse ge? macht? Hat diesèr Deputirte, der der Charte Gehorsam, dem Könige Ehrerbietung und Treue geschworen hat, etwa nur, um das Ministerium zu stürzen, alle seine Galle úber unsere freie und friedliche Monarchie ausgeschüttet ? Wir nehmen keinen Anstand, es zu sagen: Nach jo vielen Anstrengungen, um die abscceulichsten Leidenschaften gegen den Thron aufzuregen, dem Frankreich seine Freiheit und seinen Frieden verdankt, nah so viel Schmähungen, die jene Krone, welche ehemals die {dnste Krone der Welt war, zu einer Last machen, war es die Pflicht der Kammer, den Verleumdern des König:- thums ein ganzendt Dementie zu geben. Wir bedauern es, sagen zu müssen, aber die Kammer, oder wenigstens das Votum der Kammer, scheint ihnen Recht gegeben zu haben. Das gestrige Votum ist der Triumph: des Herrn Cormenin und der ra- dikfalen Partei. Die Verweigerung, die Artikel zu erdrtern, und sogar die Amendements anzuhdrèn, wenn es sich um eine Bewil- -ligung handelt, die im Namen ‘des Königs und zur. Dotirung eines seiner Sdhne gefordert wird, vermehrt noch die Wichtig- feit des Resultates. Die Rednerbühne hat also feine Antwort für die Beleidigungen und die Pamphlete gehabt; man hat zwei Tage lang den Vorschlag eines bloßen Deputirten erörtert, den alle Welt für unannehmbar hielt, und man verwirft ohne die geringste Prüfung einen Geses-Entwurf,*bei dem die Krone direkt betheiligt is: Man sagt dem Könige: Die Privat-Domaine is zureichend. Wir braùd- chen nicht einmal die Aktenstücke zu erörtern, die man uns vorgelegt hat, um das Gegentheil zu beweisen; und zu gleicher Zeit bes willigt man dem Herrn Laffitte das Wort, und hôrt die Explica- tionen an, welche er in seinem persdnlichen Juteresse giedt. Wir beklagen uns darüber nicht; Herr Laffitte hat- von seinem Rechte Gebrauch gemacht, aber wahrscheinlich interessirt die Ehre der Krone doch mindestens eben so schr, als die. des Herrn Laffitte, und die Kammer war es der Regierung, dem Lande und dem Könige s{uldig, das Geseß nur erst nach einer ernstlichen Erôrte- rung zu verwerfen.“ Die P resse sagt über denselben Gegen- stand: „Die Deputirten - Kammer hat gestern ohne Erdrterung den Gese6-Entwurf in Betreff der Dotation für n Hr og von Nemours verworfen. - Wir hatten uns hinsichtlich dieses Votums, auf welches unser Stillschweigen un}ere Leser vorbereiten mußte, keiner Täuschung hingegeben ; denn es war augenscheinlich, daß ein Gesebk-Entwurf dieser Art, vorgelegt von einem- Ministerium ohne Ansehen, ohne Uebergewicht, ohne Majorität, und ohne Zu- kunft, nur die Krone fompromittiren konnte. Aber die Schwäche weifelt niemals an sich / und die blindeste Hingebung fi noch nicht so blind, als die Anmaßung. Das jebige iniste rium hat genau Alles gethan, was es thun: mußte, um diejeni

häuser, gegen'8000 Kutschen, 11,000 Droschken und 36,000 Pferde: .

%

gen in Zweifel und Ungewißheit zu verseßen, die vielleicht noch

an dem gestrigen beklagenswerthen Votum Theil genommen ha- |

geneigt gewesen wären, ihm Beistand zu leisten. fänglih verbreiten lassen, daß es aus der Annahme des Dota- tions-Entwurfes eine Kabinets-Frage machen würde, und später erklärte es das Gegentheil, um sich kurz vor der Si6ung noch einmal zu widersprechen. Durch solche Schwankungen zersplittert man die kompaktesten Majoritäten./ Der C onstitutionnel éußert sich in folgender Weise: „Ehre der Deputirten-Kammer: Sie hat der parlamentarischen Regierung und unsern Institutio- nen einen jener Dienste geleistet, die in der Geschichte der Völ- fer Epoche machen! Man wird fortan nicht mehr sagen dürfen, daß die Mandatarien des Wahlkörpers Frankreich nicht repräsentirten, und daß ihr Ursprung sie unfähig mache, den Wunsch der Nation aus- zudrücfen. Fortan ist jede übertriebene oder übereilte Reform unmöglich, da fic das Argument verliert, auf das sie sich bisher stüßte. Die Kammer hat sich bei einer sehr ernsten Gelegenhoit fest und muthig zeigt; sie hat den Wunsch der Nation beg iffen.

Die Kammer dat mehr als. Muth gehabt; sie hat auch Umsicht

und Gewandtheit gezeigt. Wir fangen an, die parlamentarische

Taktik zu begreifen und die gestrige Sibun beweist, daß wir

\chnelle Fortschritte gemacht haben. Eine rterung auf der

Rednerbühne würde das Resultat sehr gefährdet haben. Die

extremen Parteien sind von glühenden Leidenschaften und oft so-

gar von Haß beseelt, der die gemäßigten und gewissenhaften Mei-

nungen verlest. Wenn heftige Reden geführt worden wären;

wenn man das Königthum auch nur indirekter Weise in die

Verhandlungen hineingezogen hätte , so würden die ängstlichen

Gemüther ershreckt worden seyn, und sie würden den ministeriel-

len Geseßb-Entwurf nur deshalb angenommen haben, um

jede Solidarität än Angriffen , welche ihre Treue für die

monarchischen Jnisstitutionen verdammt, von sich abzuwälzen.

Das Stillschweigen, welches alk Meinungen so vernünftig

gewesen sind, sich aufzulegen, hat dieses Mißverständniß unmög-

lich gemacht. - Jeder hat nach seinem Gewissen gestimmt, und die Gründe seines Votums für sich behalten. Das Königthum ist ganz aus den Debatten entfernt geblieben, und das Ministe- rium allein trägt die Verantwortlichkeit für das parlamentarische Urtheil!

Ae Courrier français äußert \sich in ähnlicher Weise, und beschließt seinen Artikel mit folgender Betrachtung über die Freunde des Herrn Guizot: „Was sollen wir von den Doctri- nairs sagen? Sie gelten bis jeßt noch für Leute von Geist; die- ser Ruf, der leßte von allen in der Politik, wird“ thnen nun auch mangeln. Wie: Sie haben ihre Thätigkeit, die groß ist, ihr Talent, welches nicht zu verachten is, dazu aufgewendet, um dem Ministerium vom 12. Mai bis in seine seltsaristen Ver- irrungen zu folgen? Sie hatten die Appanage begraben und wollten die Pathen der Dotation seyn. Herr Gu:zot hat zu Gunsten jenes Entwurfes die ernstesten Und wichtigsten Angelegen- deen aufgeschoben, als ob ihm ordentlich daran gelegen gewesen wáre, Furopa das Schauspiel seiner parlamentarischen Ohnmacht zu ge-

Er, der nicht als Reprásentant einer Meinung oder eítnes Kabinets, sondern als Réeprásentant des ganzen andes nach England gehen wollte, hat sih mit in enen Ziderstand gegen die dffentlihen Wünsche verflochten und theilt die strenge Zu- rechtweisung der Minister. Das Kabinet, welches Herrn SGui- zot zum Botschafter ernannt hatte, existirt niht mehr, und es ist, troß der Anstrengungen des Herrn Guizot, der es mit sei: nem Ansehen zu schüßen gedachte, gestürzt worden. Der neue Botschafter kann jeßt nur als Repräsentant einer besiegten Mi- norität in London figuriren. Das nennt man eine shône Stel- (ung mit Gewalt verderben.“ Die übrigen Oppositions-Jour- nale drücken sich in ähnlicher Weise mit größerer oder geringerer Heftigkeit aus, je nachdem sie Organc der radikalen oder der dy- nastishen Opposition sind.

Der Moniteur parisien enthält Folgendes: „Nach der Si6ung der Deputirten-Kammer haben sämmtliche Ministe dem Könige ihre Entlassung eingereicht.““ “) :

Der König hat dic Entlassung der Minister noch nicht an- genommen, sondern si, wie es heißt, zwei Tage Bedenkzeit vor- behalten. Es glaubt indeß Niemand, daß die jeßige Verwaltung nach einer solchen Niederlage am Ruder bleiben kann. Man spricht von Konferenzen, die der König bereits mit Herrn Gui- zot und mit dem Herzog von Broglie gehabt habe. Es is in- deß zu befürchten, daß sobald keine neue ministerielle Combina- tion zu Stande kommen kann, da die gänzliche Auflösung des jeßigen Kabinets doch am Ende sehr unerwartet fornmt, und cine Menge von ministeriellen Kandidaten sich dern Könige gegen- úber entschieden kompromittirt haben.

Der National hat cine Subscription erdffnet, um dem Vicomte von Cormenin eine Ehren: Medaille als Belohnung für seine gegen den Dotations - Entwurf gerichkeren Bemühungen an- bieten zu können. | : L

Es heißt, daß heute Abend viele Einwohner der Hauptstadt zum Zeichen der Freude über die Verwerfung der Dotation ihre Häuser illuminiren wollen. Alle Truppen sind in den Kaser- nen fonsignirt und die Wachtposten überall verdoppelt worden. Von allen Doctrinairs soll Herr Piscatory allein gegen den Geseb- Entwurf gestimmt haden. : S

Seit 1830 hat kein Ministerium dei einer bedeutenden Frage eine so große Majorität gegen sich gehabt, als daS jeBge Kabi: net. Die Ministerien vom 11. Oktbr. und ®. Septbr. wurden durch Majoritäten von einer Stimme zestûrzt, und das Mini- sterium vom 13. April zog sich schon vor der. Wahrscheinlichkeit einer Niederlage zurück. „, Is dées niche,“ sagt ein diesiges Journal, „„ein ditteres Epigramm gegen Leute, die ihre Dor-

gänger stürzten, weil se niche parlamentarisckc genug wären, und das fe allein im Srande seyn

und die zu verstehen gaben , : j i Regierung in Frankreich einzu-

würden, eine parlamentariche führen. : : | die gestrigen Wahlen der Französischen Fabri:

R 2

ben!

Ueber äußert sich das Journal des Débats in folgender

®) Unsern dietigen Lesern konnten. wir schon gestern diese Nachrichs als telegraphische Depesche mittheilen:

Es hatte an-

B Le NS