1840 / 62 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

f Regierung etwa diese doe ane

Ñ (Beifau War der fi werthe Baronet glü er in seinen Bemühungen Ua ‘waren frühere Regierungen Portugals eiwa bereitwi iger als die jezige zur Abschaffung des Sklavenhandels? Feigten sich die despotiscsten Regierungen dieses Landes geneigter, uus in unseren urenshenfreundlichen Absichten beizustebenf (B d Das Jegige Bn tische Ministerium hat aber gethan, was kein früheres that, es hat die» fräftigsten und wirksamsten Maßregeln zur U terdrückung des Sflag- veñbandels ergriffen. Es hat dem herausfordernden Benehmen , der Portugiesischen Regierung Troy zu bieten, nicht gefürchtet, wie höflich au der sebr ehrenwerthe Baronet in einem solchen Fall gegen die Regierung Dom Miguels verfahren haben möchte. Was nun Spa- J Hieu betrifft, das Land, in welchem einer der gewaltigsten Kämpfe zeichen Depotismus und volfsthüwlicher Regierung gekämpft worden, ¡o hat si der schr ehrenwerthe-Barouet dort umgesehen, ob er nicht : eiten Einwurf gegen die Behauptung, finden fönne, daß uusere Poli-: tif geglückt sev; aber er bat fein Fleckchen gefunden, auf welches er seinen Fiuger legeù, auf welches er einen Angriff gründen fonnté, aßer der Weigerung des. Gouverneurs von Havannah, den Bau: ei- ner protestantishen- Kirche zu erlauben. Glaubt der sehr ehreuwerthe Barouet etwa, daß, wenn Don Carlos und die Juguisition sich in Ma- drid befestigt hätten, eine gar große Neigung zur Erlaubniß eines pro- tefiantischen Gottesdienstes in Havannah vordanden gewesen feyn würde! (Lauter Béifall.) Kann er mit Bedauern den glück- {lien Erfolg. einer Nation betrachten , die das Joch des Despotismus - abgeschüttelt und die Ketten zertreten . hat, welche es fesselten 110 in Kuechtschaft hielten? Kann er auf jeden Versuchen, eine [elde j Soche auf thunliche Weise zu unterstügeu , mit Verachtung hergbblik- fen Finden die Gefühle, die dur den vollständigen Erfölg eiuer sol- cen Politik geweckt wurden, gar keinen Auflang bei hm? Jch sage vollständig, denn wie lange auch nech die Asche des crzwistes in den Provinzen fortglimmen mag, die helle Flamme der ‘Freiheit wird dec gläuzend aufleuchten und nit wieder erlöschen, ‘derin die Verfas- uug t begründet, das Land if aus der entwürdigenden Lage geret- tet, in welcher es fich so lange Zeit befand, und Spanien ist bereits ein wihtiges Element im Gleichgewichte der Europäischen Macht ge- ivorden. Kann der sehr ehrenwerthe Baronet, der nach dem höchsten Arute zielt, der sich obne Zweifel dazu tüchtig glaubt, und den Viele in jener hécsten Stellung zu feben wünschen, wo alle Verhältnisse Englands, die auswärtigen weh wie die inueren, unter seiner Auf- sicht Neben würden, fann er seine Augen und seinen Geist gegen die mannigfachen und wichtigen Betrachtungen verschließen, welche sich an die Wiederherstellung: Spaniens als eines großen Elementes im Gleith- g?wicht der Europäischen Macht kulipfen? (Lauter Beifall.) Er will feinen Fortschritt in Euglands EinAuß auf die SpanischeRegierung- fehen, wéil dieselbe sich geweigert, die Errichtung einer Anglifanischen Kapelle in der Kolonie Havaunah zu erlauben. Aber, ruft ex aus, nicht nur ín diefer religtösen Angelegenheit zeige sich das Fehlschlagen unse- rés Einflusses, sonderu auch in dem Erfolge Frankreichs bei der Spa- uischen Regierung, Jch fann kaum meitien Dhrén trauen, wenn ich

den sehr ehrenwerthen Herrn mit Hinficht auf die Erlangung des zwei- eoxegen Besiges der kleinen Znsel im Hafen von Mahon, gegen ‘Zah- vnug einer jährlichen Rente von 16 Dollars, wenn ih ihn mit Hin-

sicht auf diese Thatsache vou dem Triumph des Französischen Einflusses prechen bóre. (Großer Beifall und Gelächter.) Frankreich will dies Jusfeichen zu einem Kohlen-Depot benußen und hat es den Amerika- nern abgepachtet, die es vorher in Besiy hatten. egeu einer Sache also, die einér Haüsmiethe äpulich ist, spricht man uns von dem un- gedeuren Einfluß-der Französischen Regierung auf diè Spanischen Be- hördeu, die jeue Pacht auf zwei Jahre erneuert haben. (Hört, hört!) Weun der sehr ehrenwerthe Baronet aber fragt, was dem geschehen sey, um Spauien von jedwedem- nachtheiligen Einfluß zu befreien, sey es’ der Eitifluß Fraufkreihs oder irgend einer anderen Macht, so ant- worte ih ihm darauf, daß wir dies durch- Beférderuug der Begrün- dung einer constitutionellen Regierang. erreicht haben; und indem wir * dazu behülflich gèwesen, cine Volks - Kontrolle über die Erekutive zu scien, haden wir mehr R als was durch die Zurücknahme der - Verpachtung einer fo arwseligen Jusel- aufgewogen wérden fönnte.“ Wi Lord Palmérfton die Rüge Sir R.“ Peel's liber das nicht ér- füllte Verspreczeu des Ministers, einen Britischen Kouful in Krakau anzustellen, beautwortete, und wie er dem Bedauern über die gereizte Srlaldans ¡wischen Frankreih und England den Vorwurf entgegen- \telltc, daß diefe Erbitierung, wenn aüch nicht durch den schr ehren- tvertheu Baronet selbs, der zu ciusihtsvoll dazu sey, so doch hgupt- fählich dur die ihn umgebenden Herrecu Und durch die TFory- Preffe erzeugt worde, die fi stêts mit großer Uebertreibung “und Éntstéllung an jede Kleinigkeit gehängt, durch welche die alte Eifer- fucht zwischen beiden Nationen wieder hätte Nahrung erhalten können, }. daß. denn natürlich die Franesis en Zeitungen einen ähnlichen Ton angeslimmt hätten, darüber is sou berichtet worden. Der Mini- ster fuhr dau sort: „J freue mich indeß, daß die Ueberzeugung vou dem Vertheil der Allianz zwischen beiden Natiouea noch immer vor- derrscht und daß man in beiden Ländern fühlt, wie sehr die innigsten é guy en beider in der Erhaltung des Friedens mit einander verfettet fud. Jch kann auci dem sehr ehrenwerthen Baronet, tres der 15 Li- n:2nshine, die Franfreich im Dienst hat, seine Besorgnisse benehmen und 1h;a versichern, daß ih ibm in diesem Augenblicte einen ov dén Beweis davon liefern fann, wie vollfommen die Franz iie Re- gierung davou lberzeugt ist, daß Eintracht und Frieden zwifcheu beiden Lindern uo eben so wünschenswerth sey, als bisher, und daß dies eben fo sehr in Franfreichs Vortheil liege, wie im Jnteresse beider Län- der. (Hört! und Beifall.) England hat türilid von der Spanischen Regierung ein Zugeständniß etlangt, welches fein früheres Ministerium vou Spanien zu erlangen im Stande war. nämli) die Eiuwilligung, wirksame Maßrégelu zur Unterdrückung des Sklaveuhaudels zu ergrei-

fen. Hierzukömmt aber noch, daßdie Französische Regierung das gegenseitige Dur Sungsrecßt zur Untér ickung des Sklavenhandels eingeräumt hat, eine Kón:

n, die es ea Ne nicht gemacht haben würde, wenn j ifersucht gegen uns hegte. (Hört! hört!)

dem M Mr L

Hort!

es eiaen hohen Grad von Genug, ich sage es mit. Freudèn, es i das gute Vernehmen mit jener großen Macht zu defessigen, hért!) Und um auf einen anderen wichtigen Gegenstand derzuge n, der mit der legten Politif Englands in Verbindung steht, hat der fehr ehrenwerthe Baronet vergessen, daß es dem Ministerium geglüt, die Zwistigkeiten zwischen zwei großen Mächten unter sehr s{hwierigen und peinliden Umständen zu schlichten? Jch meine die Differenzen zwischen vei inächtigen, mit England befreundeten Ländern, wischen Frank- ly und den Vereinigten Staaten. Es war von der größten Wichttafeit für Engländ, daß der Frieden zwischen ihnen erhalten ie. Sens cin desselden wäre den “nteressen und dem Ein- fe Elms Sd nadtbeilig gewesen. ES handelte fich um einen S, er der jene Mächte nicht einigen fonnten, und Sage As t fw Bermitteiung ihren Zwiespalt aus, Auch ift ET Mus 4 ie Masspelligfeit zwischen anderen Mächten, wo sich E g Ql 0m ns fnedenstiftend ins Mittel legte. Es hatte Bi 0! Z9 quer Frextresh und Meriífo erhoben , der, wenn N V Aer fúbren konnte, die zwar nicht so gefährlich, E L pad eue E EreRs gemesen sevn, aber do dem Handel its E ara Gugloas sehr geschadet baben wüirden. Es- gelang M Frie i aw Zolle, deu Streit zu {chlihten und die Herstellung ite fans bd T he Bu t f E ff mit des t &# 236 zum Borwurf, daß wir die Streitig- devot a0 E gien Ságaten über vie nerdésilihe Gränze Ry elbe e wit erladigt baben, JH rbume dies ein, aber waren enn frühere ‘Ministerien vierin# War die Sache unter der Berwaltuug des schr ehreuweriven Baronets einer besriedigenden Aus gleichzung näher als jeyt! (Hort!) Ein Vorwurf, der unserer auswár- lízen Politik beständig gemacht wird, ist der, da wir den Europüäi- scheu Frieden nicht zu erhalten vermöczten : aber dessenungeachtet ist es u1s gelungen, ihn bisher immer zu vewahren. Der Zweck unserex - Negieccung if nicht, sich in die Angelegenheiten anderer Länder einzu- misœwen, aber wohl dur Englands Einfluß anderen Ländern, die na áhutichèn 0 itutionen sehnen, wie wir fie besigen, und denen ie unseren Frieden und Wohlstand so fdr zu verdanken haben, jede mögliche Aufmunterung Und Unterstüßung angedeihen zu

ren und dadurch die

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lassen. (Hört!) Und ich wage zu behaupten, daß noch zu keiner Zei! liberale Y f tehen d so Fbr untex anden Nativuen verbreiteten, er d

wie in iode, iu welher, na dèr Ansicht des sebr ehrenwerthen Baronets, h gge Mek Politik Englands so unglücklich LULeNA Un

oll. Jn der That, es ist uns so Vieles geglückt, daß ich mi E Alles erinnern thy N E Beifall und Gelächter.) Jch hätte fast vergessen, Belgien s zu erwähnen, dessen Angelegenheiten ims Reine u bringeu, feine Fepulgteat war und für Europa die wichtigste Be- eutung batte. (Hört!) Jch wiederhole es, daß diese Frage von nicht geringem Gewicht war, besonders für England, und es is uns gelun- gen, jene verwitelten Unterhandlungen zu beendigen, als uns die Her- ren gegenüber fortwährend sagten, die Sache werde unvermeidlich zu einem Kriegé mit deù Europäischèn Mächten führen. - (Hört!) (Q auz Europa hat si, wenn auch auf friedlichem Wége, die bürgerliche r eit immer mehr verbreitet, und wir befinden uns in enger ® llianz mit den Mächten, die solche Jnstitutionen angenommen haben. Jst uns aber deshalb die Freundschaft derjenigen Mächte verloren gegangen, die eine andere Regierungsform hgben? Jch sage dreist: Nein. (Hört !) Nach Allem, was vorgefallen, ist England mit feinem alten Verbünde- ten, mit Holland, noch eben f eng gllürt wie jemals; ja, es ift dem Ministerium gelungen, einen Handels-Traftat mit Holland abzuschlie-

Fen, durch welchen dic Differential-Zelle aufgehoben wurden, und den

man einem früheren Ministerium verweigerte. (Hbrt!) Doch dies is nicht Alles, was mit diesen Ländern zu Förderungen der Haudels-Jn- teressen Englands zu Stande gebracht wordén. Wir haben Handels- Verträge von höchster Wichtigkeit von der Türkei und von Dester- rei erlangt. (Beifall.) Und wenn man mich auffordert, eine Pe- riode zu ueunen, wo die Regierungen Desterreichs, Rußlands und Preußens eneigter als zu irgend einer anderen Zeit waren, auf Englands Tréuudschaft Zu vertrauen, so muß ich sagen, daß niemals ein besseres Vernehmen zwischen diesen Mächten und Englaud- obwaltete, als jeyt. (Beéifall.) Jch“glaube daher, daß es dem sehr chrenwerthen Baronet in jeder Hinsicht mißlungen if, ‘die Behauptungen zu begrün- den, die er mit solcher Zuversicht aufstellte. (Hört, hört!) Jch wie- derbole, daß unsere auswärtige Politik überall von Erfolg gekront wor- den ist, und daß sie;‘die Wohlfahrt unseres Landes befordert hat.“ (Beifall.) d z : Æ : Sir R. Peel fühlte sih gedrungen ,, dem Minister hierauf Einiges zu entgegnen; er nahm daher noch einmal das Wort und äußerte sich im Wesentlichen folgendermaßen: A „Wenu der edle Lord von seinem Einfluß auf Portugal spricht, so hat er wohl vergessen, daß er erst zu Anfange der heutigen Sigung eingestanden, er jey in einem Zeitraume' von vier Jahren nicht im Stande i pra raf den Forderungen Britischer Unterthanen au Portu- gal Anerkeunung ju verschaffen , obgleich er die Gerechtigkeit derselben einräumte. (Hört!) Daraus folgt also doch, daß seine Politik in E nem Lande nicht glücklich gewesen und den Britischen Einfluß daselbst nicht vermehrt hat. Die dinzige Autwort des edlen Lords auf meine Bemerkungen war, daß Dom Mi uel eben so wenig bewilligt baben würde, das heit also, nah der Erfláxung des edlen Lords, Nichts. (Hört! und Gelächter.) Der edle Lord bat mir und meinen Freunden vorgeworfen, daß wir Dom Miguel“ anerkannt hätten. Nun war es aber zufällig Lord Althorp, der Führer der Whig - Partei im Unter- hause, der meinéw Ministerium ‘einen Vorwurf daraus machte, daß wir dies nicht gethan. (Hört!) Er sagte, ‘dáß er sich auf feine Untersuchutrg über den Charafter owss idividuums einlassen.wolle, daß aber die Zeit gekommen sev, wo Englands Interessen, die Auerkennung dieser Person als Souverain von Portugal erhez¡schten, da: Dom: Miguel, wenu auch nicht de jure, so do wenigstens de facio als Souverain jenes Lan- des erscheine. (Hört!) Der ‘edle Lord saát, daß Vieles von dem, wor- auf ich hingewiesen, von geringfüglger Bedeutung sey, Und er nimmt dies als -Entshuldigung, weshalb er nit darauf bestanden habe. Aber gerade wenn diese Dinge so Unbedéutend ‘find, beweist dies um so mehr, wie gering der Einfluß: des. edlen. Lords-äft, da er nicht einnial so Ge- ringes zu erlangen permochte,. Die Behörden der Jnsel, welche den ranzosen von E acaten abgetreten worden, protestirten dagegen , die ommission der Cortes, dex die Sache vorgelegt wurde, protestirte da- egen, dexr edle Lord’ zeiâte éeiürtigé Eifersucht, uud doch erlangte SrantreiG die wichtige" Konzession ur Errichtung eines Depots am Eingange in den? Hafen von - Port Mahon. hört!) Weun der edle Lord“ fi gar VHicht mehr zu weiß, eit wie langer Zeit es ihm- nun schon gelungen, den Europäischen rieden aufrecht zu- erhalten, und wenn er sich der Vortheile dieses riedens rúhm1, so frage ih thn nur; ob derselbe von der Art war, daß

(Hört! erinnern

er ibn in Stand segte,. Reductionen in unseren Etats vorzunehmen,

oder ob nicht vielmehr ein so fieberhafter Zustand in Europa herrschte, daß manu sich genöthigt sah, die treitfräfte fortwährend zu vermeh-

ationalshuld beständig zu vergrößern?! (Hört! hört!) Der edle Lord sagt, er habe sich nicht gerühmt, daß er einen Konsul in Krakau anftellèn wolle, und: um einer Motion zuvorzufom- men, die in dieser Sache angeflindigh war, hat er öffentlich erflärt, weshalb er jenes Vorhaben aufgegeben. (Hört! ). Bei einer frem- den Macht -picht Anstoß zu erregen, mag ein ganz triftiger Grund dagegen gewesen seyn, aber der édle Lord hätte daran nur den- fen sollen, ehe er sein Versprehèn gab, oder, wenn er sein. Ver- sprechen nicht erfüllen konnte, \ó_ sollte er wenigstens nicht prahlen, daß seine Politik überall erfolgreih gewesen. Was nun Frankreich und unsere Allianz-mit dieser Macht. betrifft, so muß ih dem ‘edlen Lord, wenn ex unserer Partei und ihrer Presse die Schuld an der Gereizt- heit zwischen beiden Nationen zuschiebt, darauf eutgegnen, daß es viel- mehr gerade die Sprache dex mit ihm in. Verbindung stehenden Presse gewesen, welche mir E etergnis gemacht hat, und die, wie ih überzeugt in, mehr dazu beigetragen hat, die Stimmung der Franzosen gegen als alle Reden, die im Parlamente gehal- Artifel, díe in der mit der Par- Verbindung stehenden Presse er- schieneu sind. eifall. ) Kann ich nah den Aeußerun- gen jener resse glauben, daß wir in herzlichem Einver- nehmen: mit Frankreich stehen. - Kaun. der edle Lord leuguen, daß wir in Friedenszeiten 12 Linienschiffe im Wittelländishen Meere haben, und daß 3, die in Lissabon liegen, jedeu Augenblick bereit find, dorthin u segeln? Jf der Grund davon éine Einwischung in den Streit zwi- fhen der Pforte und Aegypten Nein, uin dem Einflusse Frankreichs zu begegnen, will der edle Lord das Mittelldüdische Meer nicht ohue rei Fünftel egner ganzen Seemacht lassen. (Hört!) Nach allem die- sèn muß ich dabei bleiben , daß es dem edlen ‘Lord und dem Ministe- rium durchaus an Einflu t und daß seine ganze Politik ein ver- unglücttes Werk ist,“ (Beifall) \. --

Nach Sir R. Peel ließ sich noch- Lord S.ando:n gegen das Ministerium vernehmen, dem er vorwarf, daß es ihm nicht ge- lungen, einen Handels-Vertrag mit Spanien abzuschließen, daß durch seine Nachlässigkeit die Britische .Rhederei von Portugal fast ganz ausgeschlossen sey, und „daß es die Unbilden hintange- seßt habe, die dem Britischen Handel durch das Benehmen der Französischen Regierung mit Hinsicht; auf den Gummihandel in Afrika, so wie: durch die nun schon zwei Jahre dauernde Blo- fade des La Plata-Stroms zugefügt worden.

London, 24. Febr. Heute ist die ganze Munizipal-Corpo- ration von London unter dem Vorsil des Lord-Mayors in der Gemeindehalle versammelt, um über eine Adresse zu berathschla- gen, wélche die City an die Königin einsenden ge N um über die vom Unterhause vorgenommene erhaftung der Sheriffs Klage zu führen. i L j L Di

rzoain von Kent leidet an den Folgen einer Erfkäl- z U seit ihrer Rückkehr von Windsor den Palast nicht

uns zu érbittern, ten worden , . und alle tei, welcher ich E: in

n, und

verla

u Derr in Jrland wurde am Abend des Vermählungs- festes die Ruhe c\tò Etwa hundert Katholiken trugen eine

rt. | Bilde der Himmelskönigin auf der einen und

_ Fahne mit dem due ogen dur

dem Portrait O'Connell's auf der anderen Seite,

die Straßen und brachten vor den Häusern der Protestanten

Katzenmusiken, Das Ende der Sache war, daß die Lehrjungen ausrücften, die Fahne eroberten und die Kabenmusikanten in die Flucht {lugen. Es wurde Militair zur Deribelinks der Ord- UURg, agene die Ruhé ward aber nicht weiter gestört, und die Beleuchtung war glänzend.

Die Friedensrichter in der Grafschaft Middlesex haben Glück- wunsch-Adressen an die Königin, an den Prinzen Albrecht und die Herzogin von Kent gerichtet. Jn der Adresse an den Prinzen heißt es: „Wir erlauben uns, Ew. Königl. Hoheit die Freude zu bethätigen, welche das Englische Volk beseelte, als Jhre Ma- jestät die Absicht ankündigte, sich mit dem Abkömmling eines Fürsten zu vermählen, dessen feste Anhänglichkeit an den Glau- ben unseres Landes eine der glänzendsten Seiten ‘in den “Anna- len Jhreès erlauchten Hauses is, und wir theilen mit unseren Mitunterthanen die zuversichtliche Hoffnung, daß jene Tugenden und Geistesgaben, welche Ew. Königl. Hoheit besißt, zu dem Glück unserer geliebten Königin und zur Wohlfahrt unseres Lan- des beitragen. werden.“ i :

Der Standard behauptet, der Kanzler der Schaßkammer müsse eine Anleihe von #—10 Millionen Pfd. St. machen, um die laufenden Ausgaben zu deken. ;

Wie in der Times behauptet wird, geht der berühmte bo- tanische Garten in Kew , der einst die shönste Sammlung selte- ner Pflanzen in Europa enthielt und seit länger als einem Jahr- hundert von einheimischen und fremden Botanikern besucht würde, seinem Verfall entgegen, weil die Hofwirthschafts - Behörde, unter welcher derselbe steht, vorgiebt, sie könne die Kosten zur Erhaltung dieser Anstalt nicht bestreiten, die sich jährlich auf 1200— 1400 Pfd. St. belaufen. :

Die Chinesische Frage nimmt fortwährend die allgemeine Aufmerksamkeit in Anspruch, doch is die kaufmännische Welt eini- germaßen durch die Erklärung des Handels-Ministeriums beruhigt worden, daß der aus China eingeschiffte Thee, gleichviel, aus welchem Orte kommend, zur Consumtion zugelassen werden solle. Durch diese Maßregel wird den Amerikanern Gelegenheit gege- ben, Thee von Canton zu holen und denselben den in den Chine- sischen Gewässern liegenden Englischen Schiffen zuzuführen so lange dic Chinesen dies gestatten. Der jeßige Vorrath von Thee in England wird auf 51 Millionen Pfund berechnet, die für den inländischen Verbrauch von 15 Monaten zureichen. Diesen Vor- rath hält man indeß für zu gering, weil die Ostindische Com- pagnie, so lange sie das Monopol des Theehandels hatte, es für nothwendig erachtete, immer für drei Jahre Vorrath zu haben, den einjährigen Lr) ungerechnet, der unterweges war.

Am Freitag begab sich eine Deputation des Comités der Spanischen Fonds-Inhaber zu dem Spanischen Gesandten, Ge- neral Alava, um démselben eine Denkschrift an die Königin - Re- gentin von Spanien zu überreichen. Der Gesandte empfing die Deputation sehr zuvorkommend, spra» sich günstig über die Denkschrift aus und erklárte, daß er stets bereit seyn werde, die Interessen der Fonds-Jnhaber sowohl bei der Spanischen Regie- rung als bei Lord Palmerston zu fördern.

Die Nachricht von der Resignirung des Französischen Mini- steriums hat hier zwar Jedermann überrascht, aber durchaus kei- nen Einfluß auf den Stand der Fonds gehabt. 2

In der am vorigen Montag stattgehabten jährlihèn Ver- sammlung der Handels - Kammer von Manchester statteten die Direktoren einen Bericht über den gegenwärtigen Zustand des Handels und der Fabriken in England ab. Herr Ajhurst sagte, daß der inlándishe Verbrauch von Baumwolle nicht mehr *!; der Ausfuhr betrage und wegen der hohen Preise der Lebensmit- tel in der lebten Zeit noch mehr Gatgoremen have. Im Jahre 1838 seyen im Znlande fúr- §4 Millionen Pfd. Sterling, im Jahre 1839 dagegen nur fr 60 Millionen Pfd. baumwollene Waaren abgeseßt worden. Die Gutsbesißer und einige Pächtér auf lange Zeit hätten Vortheil, von den hohen Preisen der Le- bensmittel, aber die Masse des Volks müsse nothwendig dadur leiden und fônne natürlich in demselben Verhältnisse, als sie mehr für Lebensmittel zahlen müßte, um so weniger Manufaktur-Waä- ren kaufen. i

Das Patketschiff „South Amerika‘/ hat Nachrichten aus New - York bis zum 3. Februar und aus Kanada bis zum

Ende des Januars mitgebracht. Die Verhandlungen im Kon- greß waren nicht von Wichtigkeit. Das Repräsentanten / Haus hatte mit 114 Stimmen gegen 108 beschlossen, daß das Haus

weder Denkschriften noch Petitionen in Bezug auf die Sklaverti entgegennehmen und anhören solle. Man glaubte, dadurch die Frage über die Abschaffung der Sklaverei für diese Session beseitigtzu haben. Das Versammlungshaus in Pennsylvanien hat eine Bill über die Wiederaufnahme der Baarzahlungen am 14. Februar ange- nommen. Sie war dem Senat übersandt worden, der, wie man glaubte, sie ebenfalls annehmen, jedoch den Termin etwas weiter hinausschieben würde. Die New-Yorker Blätter enthalten auch einen aus der Hong- Kong-Bai vom 11. September 1839 datir- ten Protest gegen die Blokirung? des Hafens von Canton durch Capirain Elliot, der darin fúr jeden Verlust an Menschen und Eigenthum persönlich verantwortlich gemacht wird. Ferner ent- halten diese Blätter eine Fortsebung der zwischen Herra Forsyth, dem Amerikanischen Staats - Secretair, und Herrn Fox, dem Britischen Gesandten in Washington, über die Gränzstreitigkeit geführten Korrespondenz. Die Kanadischen Zeitungen ent- halten eine shmeichelhafte Adresse des geschgebenden Raths an Sir George Arthur. Es hieß, derselbe werde scine Stélle als Gouverneur von Ober - Kanada: nicht eher niederlegen, als bis die Vereinigung der beiden Provinzen bewirkt worden. Nach einem in Liverpool, veröffentlichten Umlaufschreiben ist der Zucker-Ertrag in dem Britischen Guiana von 65/000 Oy- hoft, dem Belauf im Jahr 1836, im leßten Jahre auf 34,000 gefallen und wird, nach allen Nachrichten von der neuen Aerndte, in diesem Jahre noch weit geringer seyn. Die durchschnittliche jährliche Einfuhr von Zucker aus den Britisch-Westindi\chen Ko- sonieen betrug in den sechs Jahren vor 1835 gegen 255, Orhoft, von 1835 1838 aber 220,000, während die Erzeug: nisse jener wichtigen Besißungen im leßten Jahr auf 179,000 Oxhost gesunken sind, so daß die Zufuhr im Jahre 1839 den bedeutenden Minderertrag von 75,200 Oxhoft gegen die frúßere Zeit und von 42,300 Orhoft gegen die leßtere Zeit ergiebt. as Umlausschreiben bedauert, daß die Maßregeln der Britischen Regierung fremden Staaten eher zu® einer Warnung als zum Beispiel gedient hätten; und daß, während die Sklar verei in den Britischen Kolonieen zu Ende gegangen, der Skla- venhandel in den Besißungen fremder Mächte mit verdoppeltem Eifer betrieben werden. Der. Verfasser des Schreibens zeigr dann die Nothwendigkeit, Einwanderungen nach Guiana, Ja- maika und andern reichen Besißungen zu befördern. So viel sey gewiß, meint die Morning Chronicle, daß, wenn diz jebigé Bevölkerung den Zucker nicht mehr unter Bedingungen anbauen könne, die eine Konkurrenz mit den Sklaven - Kolonicen gestatte: ten, und wenn nicht neue arbeitende Hände herbeigeschafft wür? den, der Sklaven- Handel eine surchtbare Aufmunterung erhal-

a,

ten . werde, wáhrend die Britischen Kolonicen den Anbau des " Zuckers mit der Zeit würden aufgeben müssen.

i Dies gelte je- doch nur von denjenigen Kolonieen, die Erzeugnisse für den Britischen Markt lieferten. Die Neger könnten allerdings den Böden zu ihrem eigenen Unterhalte bauen und glücklich leben, was auch aùs ihren ehemaligen Gebietern werden möchte. Der Gedanke, fährt jenes Blatt fort, daß die Neger jeßt so thätig arbeiten-w

ebe, und wo die: Natur geringe Arbeit mit Ueberfluße belohne, ey im höchsten Grade ungereimt. Diese Betrachtungen stüßen

sih namentlich auch auf die dem Parlamente vorgelegten Depe- - i Jamaika, Sir __¿Ch. Metcalfe, der am 26. September v. J. sein Amt antrat, im Oktober und November .an das Ministerium eingesandt hat,

schen, - welhe der ‘neue Gouverneur von

und in denen er die Meinung ausspricht, daß das gestdrte Gleich- gewicht nur durch einen außerordentlichen Zufluß von arbeitender Bevölkerung oder durch Aufgebung . vieler Plantagen hergestellt werden könne. Der Gouverneur glaubt auch, -daß das / bald geschehen werde , besonders - in“ der Zucker - Kultur , die eiher regelmäßigeren Arbeit bedürfe, als die des Káffee's, mit dem es daher auch noch etwas besser stehe, und dessen Ausfuhr im leßten Jahre nur um 1j; gegen das vorhergehende abgenommen habe, während die des Zuckers, Rums und JIngwers fast um die Hälfte gefallen sey. Jn diesen intecessanten Depeschen \cil- ‘dert der Gouverneur überhaupt die-jeßigen Verhältnisse zwischen den Pflanzern 'und Negern sehr ausführlich. Er hebt b-sonders als Hauptgrund des Uebels hervor, daß nicht mehr- die Arbeit- ebenden als- solche angesehen würden, die den Arbeitern einen Nuten gewährten -utd „einen Dienst leisteten, sondern umge- . Fehrt, die Neger glanbten, daß sie den Pflanzern mit ihrer Ar- beit einen Vortheil zu Theil werden ließen, so daß also der Brod- herr. hier von dem Arbeiter abhängig geworden sey. . Der Gou- . verneuer flagt auch sehr über den schlimmen Einfluß, den die Baptisten, namentlich. bei den bevorstehenden Wahlen, wo die freigewordenen Neger zum erstenmale politische Rechte ‘ausüben sollten, auf diese ausúbten. Als einen Uebelstand erwähnt er fer- ner die Anstellung besoldeter Friedensrichter, die oft einseitig nur das Interesse der Neger im Auge hätten, weil sie sich vorzüglich zu deren Schub eingeseßt glaubten. Ftüher nämlich verwalteten die Pflanzer die Friedensrichter - Geschäfte, und zwar unentgelt- lich. Im Ganzen spricht übrigens der Gouverneur die Hoffnung aus, daß die Dinge sich allmälig bessern würden, und daß man wohl \{chon im nächiken Jahre einer einträglicheren Aerndte ent-

gegensehen fönne. Niederlande.

Aus dem Haag, 26. Febr. Jm Journal de la Haye wird berichtet, daß gesiern noch Briefe von Herrn von Falck aus Brässel eingegangen, die derselbe eigenhändig Unterzeichnet hatte. Dieser Staatsmann kann sich daher unmöglich so krank befunden haben, als die gestern hier eingegangenen Belgischen Blätter be- richteten. Juzwischen weiß man hier auch, daß Herr von Falck

ers nach dem Abgange jener Briefe, in der Nacht vom Sonn- tag zum Montag, sehr leidend war, so daß seine Familie einige Stunden lang in großer Besorgniß war, doch trat am Morgen

wieder Besserung ein, Es war im Hotel des Her- zogs von Aremberg, beim "Hinaufsteigen der Treppe, áls err von Falck von einer Blut - Congestion nach dem. opf ergriffen wurde, wozu sich bald darauf Fieber gesellte. ie Staats-Courant sowohl als das Journal de la Haye haben sich beeilt, das Publikum über den Gesundheits-

: Zustand des sehr geachteten Diplomaten zu beruhigen. „Es ge- reicht dies“, sagt das Handelsblad, „unserer Regierung zur Ehre. Sie zeigt dadurch, daß sie begreift, wie vielen Werth die Nation auf einen Landsmann seßt, der eine Zierde Niederlands U e Ri Se Bi von Hochachtung und besonderer

1, er Ho E M Verkbleis Iu würdigen, Pg e für Herrn v. Falck hegt, nach

Belgien.

Brüssel, 24. Febr." Jn Belgischen Blättern liest man:

err von Falck ist nicht vom Schlage getroffen worden, sondern

der Soirée des Herzogs von Aremberg gefallen und ta sich

abei den Kopf verleßt. Da er keiner ärztlichen Hülfe sich be-

diente, so stellte sih nah einigen Tagen eine Congestion - ein,

die aber schnell gehoben wurde. Sein Zustand ist sohr befriedi- gend und er hat schon wieder seine Depeschen unterzeichnet. ““

F der heutigen Sibung der Repräsentanten-Kammer legte

der Minister der dffentlichen Arbeiten einen Geseß - Entwurf in

Betreff der Verminderung der Zölle auf der Sambre vor.

Schweden und Norwegen.

Stockhoim, 21. Febr. Jn den lebten Si Ritterhauses kamen mehrere Anträge von D dungen dee sion, z. B. über das Aufhören der Land- und Stadtgerichte über Entschädigung für Einquartierung durchziehender Truppen, über Erweiterung der Testaments- und Schenku rióêdéricite ; fers ner der Antrag des an Horn über die Errichtung eines gemeinschaftlichen Klubs für alle vier Stände, endlich des Herrn Hammarskölde über die Erhdhung des Postgeldes auf 32 Schill. Banco pro Meile und Ueberlassung der Post an Unternehmer. Im Bürgerstande wurde am l9ten die Motion Langen-

: berg's,- in Betveff eines unveränderli i ‘’’ Einfuhrzolles auf Korn, dger Aus Hub verwiesen. -- Hérr Wärn las eine Motion über die

an den Budget -Aus\{huß verwiesen.

: E : Einschränku t der diplomatischen Agenten, welche dem “open E fes

_, wiesen wurde.

¿, „Die Motionen des Bauernstandes sind jeut auf 159 an- gewachsen. Er hat eine Deputation an Miteaft E Adel gesandt, um gemeinschaftliche Sache mit ihm zu- machen in Be- treff von Hans Jansson's Adresse in Beziehung auf die Thron- Rede. Auch erließ er eine solche an den Bürger- und an den D, wo aber der Etzbischof (Dr. von Wingärd) die

eputation mit einer väterlichen Warnung an die Bauern Maas in ihren Verhandlungen zu halten, empfing. i

Dänemark.

Kopenhagen, 25. Febr. S ; ; E A Eb L - Se. Majestät der Kdnig haben uad M E 0 Ordens vom Schwarzen Adler Baan „ZEnL , die Allerhöchstdenenselb iali eußisd Gesändten, Baron Höch! selben vom Königlich Preußischen D.

Unter den noch immer einzeln

y ! ; von nah und fern dem Kdö- ps eingenagen Huldigungs-Beweisen nennt man auch eine neu- Sie ‘batten auf nischen Künstlern in München angelangte Adresse. is Deutschland einem Fes, das der König, als er zum leßtenmal Erl D 14 6 tes „ihnen zu -Schleißheim veranstaltete, si die

rlaubniß erbeten, ihm einige Erinnerungs- Blätter zustellen zu

irden, wie früher, in einem Lande, wo viel fruchtba- - rer Boden sey, wo es bei dem milden Klima wenige Bedürfnisse .

Lebßtere

Schoulß von Ascheraden , überreicht worden |

257 dúrfen. Diese sollen jebt, zu einem Album gesammelt men, und in mancher Beziehung dye zie e, r M

Der älteste Unteroffizier in der ganzen Armee, der „alte

Daniel‘‘, starb vor kurzem zu Aarhuus. Er war 93 Jahr alt,

früher Kommandir-Sergeant, und genoß volle Löhnung und Brod bis zu ‘seinem Siterbetagos seine Kameraden begruben ihn mit militairischen Ehren. Ueber seine Nationalität erzählt man sich fabelhafte Dinge.

Deutsche Bundesstaaten.

München, 24. Febr. A. Z. Unser Kunstverei 16, d. seinen 16ten Geburtstag gefeicrt, und erfte H ats während in vieler Beziehung eines erfreulichen Wachsthums. Die Zahl der Mitglieder hat sich im Laufe des verflossenen Jah- res von 2167 auf die Zahl von 2365 vermehrt; unter diesen befinden sich 33 gekrönte Häupter ünd 14 Kunstvereine , unter léßtern sogar der von Christiania in Norwegen. Die Gesammt- einnahme betrug 28,782 Fl., die Abgare 27,001 Fl., wovon für das Vereinsgeschenk 3000Fl. und 18,908F1. für den Ankauf von Verloosungs - Gegenständen verwendet worden. Zur Ausstellung famen_ im Laufe des Jahres 740 Kunst-Gegenstände, darunter 481 Oelgemälde. Von diesen kamen am 16. Febr. zur Verloo- sung 90 Oel-, 4 Aquarell- und 1 enkaustisches Gemälde, dazu 6 Sculpturen. Außerdem wurden 91 Nachgewinne an Kupfer- stichen, Lithographieen und Medaillen verloost, so daß im Gan- jen 193 Gewinne gezogen worden sind, 5 mehr ‘als im ver-

ossenen Jahre.

Von den Verhandlungen de: Kammer der Reichsräthe sind nunmehr die zwei ersten Bogen ausgegeben, und durch den Buch- handel beziehbar. Ihnen zufolge, zählt diese Kammer gegenwär; tig 51 sißfähige Mitglieder, nämlich 4 Prinzen . des Königl. Hau- ses, 3 Kronwürdenträger, 3 Würdenträger der katholischen Kirche, den Präsidenten des protestantischen Ober-Konsistoriums, 28 erb- E E 16 standesherrl.) und 12 lebenslänaliche Reichs-

Hechingen, 22. Febr. Die gesammté Landes- Deputation des Fürstenthums ohenzollern-Hechingen ift zur Fortseßung ihrer E tngan auf Dienstag den 25. Februar wieder einberufen

rden.

S h weiz. Zürich, 24. Febr. Dem leßten Schreiben des Vororts an

die beiden Engen von Wallis entheben Schweizer Blär- |

ter folgende Stelle:

„Der eidgenössische Vorort giebt. sich der Hoffnung bin, daß, wenn es auch bis dahin den von der Eidgenossenschaft bezeichneten Vermitt- lern nicht gelungen ist, die im Kanton Wallis waltenden Anstände gütlich auszugleichen, ein solches Ergebniß vielleicht durch Mittels-

L ten erreicht werden fönnte, welche dur die einander im Kanton

Wallis dermalen gegenüberstehenden Theile selbst bezeichnet wütden und welche daher deren volles Beru besäßen. Von dieser Hoffnung geleitet, schlägt der eidgenössische Vorort daher jedem der beiden im Kan- ton Wallis faktisch bestehenden Staatsräthe vor, aus den Magistraten anderer Kantone fünf Männer zu bezeichnen, in wekche er das Ver- trauen segt,- daß dieselben die Ausgleichung der im K. Wallis walten- den Ansiände zu fordern geeignet wären. Beide im K. Wallis beste- henden Staatsräthe hätten die durch sie getroffenen Wahlen sofort dem eidgenössischen Vorort zur erg bringen, welcher sich beeilen würde, dieselben der anderen im K. Wallis bestehenden obersten Voll: ziehungs-Behörde zu notifiziren, damit: diese leßtere drei von den fünf als Vermittler vorgeschlagenen Schibéizerischen Magisiräten refkusire. Die vier nach diesen gegenseitigen Recusationen übrig bleibenden hätten an einem beliebigen Orte in ober ‘außèr dem K. Wallis sofort zusam- Mengu eben, sich mit den faftish bestehenden Behörden im K. Wallis in Verbindung zu seßen und die gütliche - Ausgleichung der, in diesem Kanton waltenden Anstände mit Eifer: und Nachdruck zu betreiben. Der eidg. Vorort darf erwarten, es werden beide im K. Wallis einan- der dermalen gegenüberstehende Theile diesen den Rechten des Kantons Wallis eben so unvorgreiflichen, als in den alteidgenössischen llebungen begründeten Versuch einer gütlichen Vermittelung uni so bereitwilliger ergreifen, als derselbe einerseits der für den K. Wallis ehrenhaftesie Weg sevn dürfte, um dem bedauerlichen gegenwärtigen Zustand ein

Ende zu machen und als sich andererseits niemand verhehlen fann, |

daß, falls die Eidgenossenschaft in der. Ueberzeugung, daß es dem K. Wallis an der nöthigen Kraft oder an dem redlichen Willen fehle, sich selbst zu helfen, gezwungen würde, ihrerseits werfthätig in die Angele- genheiten dieses Kantons einzugreifen, unter eirer solchen abgenöthig- ten eidgenössischen Jntervention die bfonomische Wohlfahrt des Kan- tons Wallis wesentlich leiden müßte. Nachdem seiner Zeit durch die Behörden , gemäß der Verfassung von 1815 selbst, die Revision dieses Staats-Grundgesezes in Anregung gebracht worden ist, und nachdem die eine Hâlste der Bevölferung des Kantons Wallis sich eine neue Verfassung wirklich gegeben hat, unter welcher sie seit geraumer Zeit lebt, fann vernünftigerweise von der Durchführung der Verfassung vom Jahre 1815 im Gesammt - Kanton Wallis nicht mehr die Rede seyu. Eben so wenig aber káänn der eidgenössische Vorort annehmen, daß es je: mals die Absicht der Eidgenossenschaft seyn werde, die andere Hälfte des Kantons Wallis gegen ihren Willen unter die Verfassung vom S, guf 1839, welche nur durch Repräsentanten des einen Theils der Bevölkerung des Kautons Wallis ausgearbeitet worden ij, zu beu- e Bei dieser Sachlage bleiben, nach der Ansicht des eidgenössischen

ororts, nur zwei Wege übrig, um den gegenwärtigen unbefriedigen- den Zustand im K. Wallis zu beseitigen, derjénige der Trennung, oder

* derjenige der Verständigung über ein den ganzen K. Wallis umfassen-

des Staats-Grundgeses, Einéè Treunung aber wird die Eidgenossen- schaft in ‘gemeinvaterländischem Juteresse eben so wenig, als in demje- nigen des K. Wallis selbst zugeben: auch hat bereits am ‘4. Juli v. J. die eidg. Tagsaßung die Bewahrung der Einheit des K. Wallis durch eine an Einmüt EN gränzende Mehrheit von Standesstimmen ausdrück- lich festgesest. Bei einem so bestimmt ansgesprochenen Willen der Eid genossenschaft erscheint somit die gütliche Verständigung über eine für den gesammten Kanton Wallis gültige und den Verhältnissen seiner Gesammt - Bevölkerung angepäßte Verfässung als das einzige Mittel, um den inneren Zustand des Kantor Wallis und seine Beziehungen zur Eidgenossenschaft neuerdings sachgemäß festzustellen. Eine solche ütliche Verständigung dürfte aber, nach der Anficht des eidgenössischen ororts, um so leichter zu erzielen seó, ls vou den östlichen Zehnen der Erundsay der gleichmäßigen Vertretung in der obersten Lan- des - Behörde unter der von den westlichen Zehnen bisher nicht ver- weigerten Bedingung der Ertheilung gewisser Garantiecn zugegeben werden will.“ z

{ A cal x h.

f Neapel, 11. Febr. (A. Z.) Seit Beginn des Karnevals war hier bei ungemein schöner Witterung zweimal Corso in To- ledo, wobei Se. Majestät sich das erstemäl in einem reich ver- goldeten großen Wagen, jedoch ohne Chavakter- Maske zeigte, das zweitemal auf einem der Balkons des Ministerial-Gebäudes mit Werfen von Confetti unterhielt. Die Königin befand sich wie immer an der Seite ihres Gemahls, nahm aber keinen An- theil an den Belustigungen des Karnevals. Das Maskiren is hier jekt ganz außer Mode gekommen; jelbst der. Adel, der sich in früheren K ahren an den König anschloß, scheint diese Aus- gaben vermeiden zu wollen. Dieses Sparsystem is sogar in der geringen Qualität der Confetti, die allenthalben umßderfliegen, bemerkbar, so daß auch die Wuth der Gassenjungen, solche un- |!

¡ Sache hegen.

ter den Pferden und “Wagen zusammenzuraffen, abgenommen s __ Beidemale bemerkte man eine außerordentlihe Menge remder, die sch während dieses Winters hier aufhalten. _ Der König hat alle Privilegien, deren das Theater San Carlo bisher genoß, E, wodurch sich der bisherige

Impresario, Herr Barbaja, veranlaßt sah, den am Ende des Carnevals erloschenen Kontrakt mit der Regierung nicht zu er- neuern. Eine Gesellschaft hiesiger Adeligen hat an seiner Statt die Direction úbernommen, welche, wie früher Barbaja, von der Regierung einen Zuschuß von 60,000 Duc. bekommen. Die Restauration des hiesigen Residenzschlosses nähert sich ihrem Ende, und man darf nun mit Recht sagen, daß Neapel eines der s{hönsten Schlösser in Europa besißt, ohne -das von Ca- serto, drei Stunden pon hier, zu erwähnen, das vielleicht unter allet hinsichtlich der Ausdehnung den ersten Rang behauptet.

Vorige Woche starb hier Madame Falconet, geborne He- bere, die in frühern Zeiten in Deutschland und Jtalien “als Tän- zerin eine bedeutende Rolle spielte. Wegen ihrer vielen guten Eigenschaften wird sie von allen, die sie näher kannten, betrauert. Ihr erspartes Vermögen - verschaffte ihrem Gemahl, nach dem vor vier Jahren stattgehabten Falle des kolossalen. Hauses Falco- net und Comp., eine unabhängige Lage.

S panien. i

__ Madrid, 18. Febr. Heute fand die Eröffnung: der Cortes statt. Um zwei Uhr verkündigten 21 Kanonenschüsse, daß die Königin den Palast Alcazar verlassen habe. Vor dem Wagen der Königin fuhren ein Chrenwagen und außerdem drei andere Zckagen, in denen fich der Hofftaat Jhrer Majestät befand. Um /2 Uhr fam der Zug bei dem Cortes-Palaste an: Nach dem üblichen Ceremoniel empfing die Königin aus den Händen des Conseils -Präsidenten die Thron-Rede und verlas sie.mit lauter und fester Stimme. Dieselbe lautet folgendermaßen:

L „Meine Herren Senatoren und Deputirte! Mit der lebháftesten Genugthuung sehe ich mich nebs meiner erhabenen Tochter Jsabella 11. deren Thron auf die Liebe und Loyalität der Spanier und auf die feste und ergebene Unterstüßzung der Cortes gegründet ist, in Jhrer Mitte. Unsere Beziehungen zu den Mächten, welche den Traftat der Zuadrupel - Allianz unterzeichnet haben, find noch immer sehr zus friedenstellend. Franfreich und Großbritanien geben mir r neue Beweise von dem Jnteresse, welches sie für den Sieg iter i Unsere Verhältnisse zu den anderen befreundeten Na- tionen lassen gleichfalls nihts zu wünschen übrig. Der König der

Niederlande hat die Rechte meiner erhabenen Tochter anerkannt. Mit dem Königreiche Sardinien sind die Handelsverbindungen wie- derhergestellt und mit der Republif Aequator is ein Friedens- und Freundseafts - Traftat, dem bald ein Handels - Traftat fol- gen wird, abgeschlessen worden. Auch bemerken wir bei den übrigen Staaten des Amerikanischen Kontinents mit Vergnügen dieselbe Neigung, die unterbrochene Verbindung mit uns wieder anzu- fnüpfen. Unsere Kolonieen, die wahre Muster von Loyalität sind, erfreuen sich eines. ununterbrochenen Friedens und ihr Wohlstand nimmt täglich immer mehr zu. * Auch auf der Halbinsel genießen die meisten Provinzen die Wohlthaten des Friedens und ärndten mit unzweideutigen Zeichen der Dankbarkeit die Früchte des denkwürdigen Vertrages von Bergara. Durch Jhren wohlthätigen Einfluß, durch den Eifer und die Festigkeit der Behörden und durch die Untecjitüzung von Seiten der National-Miliz, die den Zweck ihrer Errichtung zu er- füllen wußte, sind Ordnung und Ruhe in dem Königreiche aufrecht erhalten worden, und wenn allerdings einige seltene, übrigens durchaus unbedeutende Ausnahmen vorgekommen sind, so warcn die von Meiner Regieruug ergriffenen Maßregeln hinreichend, um deni Uebel Einhalt u thun, und der heilsame Zügel der Geseße wird der Wiederholung ahnlicher Fälle vorbeugen. Die Strenge der Jahreszeit hat die Fort- schritte unserer Waffen unterbrochen. Der größere Theil unserer Ar- mer ift in Nieder - Aragonien fonzentricrt und bereitet fih zu“ neuen Triumphen vor. Jhre bewährte Topferkfeit und Disziplin, so wie die Ergebenheit ibres geshickten Anführers, siud mir sichere Bürgschaften für künftige Siege. Die Provinzjey Galizien, Toledo und Ciudad Real sind pazifizirt, und da es zu Meinem Bedauern noch einige Pro-

vinzen giebt, wo dies der Fall noch nicht gewesen ist, so hat meine Regierung die nöthigen Anordnungen getroffen, um auch dort dies er- sehnte Resultat herbeizuführen. Nach einem siebenjährigen verwÜl- stenden Kriege ist der Zustand der Finanzen nicht so blühend, wie es wohl zu wünschen wäre. Die unermeßlichen Hülfsmittel, über die wir noch gebieten haben, werden uns jedoch in den Stand seßen, den Kredit der Nation wiederherzustellen und ihren alten Ruf der Redlichkeit unver- legt zu bewahren. Meine Regierung wird Jhnen unverzüglich die Gese - Entwürfe vorlegen, welche die unerläßliche Bildung einer Ver- waltung betreffen, die, indem sie den öffentlichen Wohlstand sichert, so- wohl den einheimischen als auswärtigen Staats - Gläubigern wieder Vertrauen einflóßt; sie wird die Förderung der Jnterefsen des Landes mit der strengsten Sparsainkeit, die unsere Lage uns zur Pflicht macht, ¡u verbinden wissen. Da das große Werk der Pacifizirung so weit vorgeschritten ist, so ist es nothwendig, der Nation die Vortheile der constitutionellen Regierung durch gute Geseze zu gewähren, dié, indem sie dem Geiste der Constitution entsprechen, eine fichere Bürgschaft für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung sind. Zu diesem wichtigen Zweck werden Jhnen verschiedene Gesey -Entwürfe vorgelegt werden, deren. Nothwendigkeit allgemein anerkannt ist: nämlich ein Geseg-Entwurf in Bezug auf die Mittel, die Organisation der Provinzial - Deputationen und der Ayuntamientos mit dem Geiste der Constitution in Einklang zu bringen: ein Geseß- Entwurf ¡ur Abstellung der durch die Erfahrung erfanuten Mängel des Wabhlgesezes; ferner ein Gesez-Entwurf über die Freiheit der Prefse wodurch zugleich dem Mißbrauch derselben vorgedeugt wird; ein Ge- seu-Entwurf, der dem Kuitus Sicherheit und Würde verleihen und zu- gleich das Loos der Geistlichen, so wie der Mönche und Nonnen fest stellen soll, und endlich einige Geseg: Entwürfe über die Organisation des Staatsrathes, die Gerechtigfeitspflege, die Marine und einige Ge- genstände voù geringerer Wichtigkeit. Meine Herren Senatoren und eputirte! Friede, Einigkeit und Versöhnung der Spanïer waren und sind stets die theuersten Wünsche meines Herzens. Die Vorsehung hat meine Bemühungen gesegnet, indem fie den Triumph unserer Waffen sicherte; Jhnen und meiner Regierung liegt es ob, das Uebrige zu thun. Jch rechne auf Jhren Beistand und Jhre Loyalität und hoffe, daß, indem wir uns unter dem Banner der von uns deschworenen Consti- tution um den Thron meiner erbabenen Tochter versammetn, wir alle Hindernisse überwinden werden; die sich der Befestigung der Ordnung und der wahren Freiheit entgegenstelen. Jch hade Jhnen dier meine Wünsche dargelegt und was die Nation von Jhnen erwartet; ich bin überzeugt, sie wird in ibren Hoffnungen nicht getäufeht werden.“

Mach dem Schlusse der Thron-Rede, die mit dem lautesten Beifall aufgenommen wurde, erklärte die Königin die Cortes für erdffnet und der Zug kehrte in derselben Ordnung in den Palast zurück. Die Deputirten-Kammer wird sich morgen versammeln, um mit der Prüfung der Vollmachten zu beginnen.

Dem Eco del Aragon wird aus Mas de las Matas vom 13. Februar geschrieben, daß der General Castañeda im Be- griff stehe, mir seiner Division, so wie mit der Avantgarde der dritten Division und der Kolonne Zurbano's aufzubrechen, um die Belagerung von Segura zu beginnen. Das Hauptquartier sollte Mas de las Matas am 15. verlassen. Ein Offizier und zwei Soldaten, die fast zwei Jahre als Gefangenen unter den Karlisten gelebt haben, sind aus Morella entflohen und in Agua- viva angekommen. Jhrer Aussage nach besteht die Garnison von Morella nur aus eiñem Bataillon Königlicher Freiwilligen. Ca-

brera war nach San Mateo gebracht worden, und hatte sich so