unas- Zustand dauerte noch fort. lll; Bayonné
2. e Dee Den Belebiodaber der 207 Militair- Division an den Kriegs-Minister: „Die Ruhe in Ma- drid if am 26. Februar gänzli wiederhergestellt worden. Ge- neral Balboa ifff daselbst mit jeiner Division eingerüet. Der politische Chef und der Militair -Gouvérneur! sind-abgescßtWworë eil
p während des Belagerungs?Zustandeës ci
Großbritanien und Jrland.
London, 29. Febr. Wie sich der Toryistische „Courier““ und der ministerielle „Globe‘/ über die leßte Niederlage der Mi- nister äußern, ist schon mitgetheilt worden. Die „Morning Chro- nicle scheint die Sache--für zu unbedeutend-zu halten, um ein Wort darüber zu verlieren. i erbittert, daß die Minister durch die wiederholten Versuche ihrer Partei, ihre Gegner zu stürzen, sich so weñig rühren lassen. Der Morning Hetald sagt: „Wären "die Minister nicht ini Fest halten ihrer Aemter die zähesten, denen die Geschicke einer großen Nation jemals ‘anvertraut gewesen, so würde ihre Nesignation die natürliche Folge ihrer vorgestrigen schlagenden und demüthi- genden Niederlage seyn. Ehe aber Lord John Rüssell Und seine! Kollegen von ihren Stellen lassen, eher troßen sie alle Abend! einé Niederlage. Die flammenden Patrioten und Reför- mér von 1831 haben s{ 1809 in die willfährigsten,; tachgiébiasten und rücksichtslosesten Spekulanten verwandelt. Die Möórning Post: „Dieses Ereigniß war nicht unerwartet. Eben so wenig wird es die vierte, fünfte, sechste und jede wWei- rere Niedérlage der Minister seyn. Dergleichen Vorfälle scheinen: zu einem natürlichen Bestandtheil der Staats-Verwaltung werden; zu sollen. Das Land wird sich natürlich fragen, wie oft wohl einem Ministerium vom Unterhause gesagt werden muß, daß es in der Erfüllung seiner Pflichten gegen die Nation. gewissenlos' und ungeschikt ist, ehe es zu merken beginnt, daß etwas Unklu- ges oder gar Anmaßendes in seinem Beharren am Staatsruder liegt? Einmal, zweimal, dreimal hat die Majorität des Unter- hauzès sich schon gegen die Minister erklärt, und zwar bei Fra- gen, welche diese sür wichtig genug hielten, üm die ganze Macht ihrer Argumente und ihrer Streitkräfte aufzubieten.“ Der Stan- dard: „Inden drei Niederlagen, welche die Minister in dieser Session schon erlitten haben, zeigt ih eine merkwürdige und lehrreiche Steigerung. Bei dex ersten Gelegenheit (der Dotation für den Prinzen Aibrecht), wurden sie an einem Versuch gehindert, mehr als hinreichettd von den dentlichen Geldern wegzugeben ; bei der ziveiten wúkden ihnen, troß ihres haëtnäckigen Widerstandés, Aufschlüsse über ihre Finanzwirthschast abgepreßt; die leßte Züch- tigung hat einen skrafenden Charafter, es ist eine schwere Vér- urtheilung eines {mählihen Händels. Dies isst der richtige Gang déx Gerechtigkeit; züerst wird dem Uebelthäter etfolgreicher | Widerstand entgegengesebt, dann wird er zur Verantwortung ge- | zogen, Und zuleßt empfängt er sein Urtheil. Auch war die vorgestrige Majorität die größte, welche sch bis jëbt ge: ‘gen sie erklárt hat, und nah dem gewöhnlichen Lauf der ‘Dinge kdunte ihr Ende nicht mehx fern \eyn; se müßten dem Wink folgen, den ihnen Oberst Sibthorp gäb, aber das ist freilich von ihnen nicht zu * erwarten. Sie chen “ihre le6te Niederlage dadurch zu beschönigen, daß sie dieselbe einer Vereinigung der Konservativen mit den Ultra-Radikaälèn zuschrei- bènz aber wenn sih auch auf der Liste- der Majorität die Namêën der Hexren Gvote, Hume, Leader, Sir W. Molesworth und Wakley und vielleicht noch eiñ oder zwei Radikalé von: geringerer Bedeutung befinden „, so erblicken wir doch dägegen auf der Liste der Minorität nicht nur Herrn O'Connéll utid seinen ganzen An- hang, sondern auch sámmtliche Britische Radikale, mit Ausnahme der wenigen Obengenanttten, selbst bis ‘auf das kürzlich- gewählte Mitglied für Southwark, Heren Wood, und bis auf den Répu- blifaner Herrn Munb herab. Wenn also auch die Radikalen, die mit der Majorität stimmten, gar nicht mitgestimimt Hätten, so würden “die Minister doch in einer Minorität voli etwa 20 Stimmen geblieben seyn. Und hätten jene Radikalen selbsk mit den Ministern gestimmt, so würde ihre Minökität immer noch. wenigstens 19 Stimmen betragen haben; ist abèr eine Mi- norität von 10 bei einem Tadels-Votum gegen die Regierung nicht eine hinreichende Schmach? Jn anderen Zeiten würden die Minister, dié bei einem solhen Votum ‘nicht wéitigstens auf eine die Zahl ihrer Beamten, ungefähr 40, überstéigende Máäjo- ritát háâtten gebieten kdnnen, die unumgängliche Nothwendigkeit gefühlt haben, ihre Stellen niederzulegen.“ Und “die Timés: - „Wenn der Antrag des Herrn Liddell keinen Tadel gégen das Ministerium in sich \{loß, warum beantragte dann Loxd Mor- peth ein Amendement ? Die Niederlage is eklätañt, das gänze Land wird fie als cine solche stempel, und wénn die Minister sich auch Hoh cinmal nach Downing Street zurückschlichen, ihr Schicksal is doch besiegelt.‘“ é Prinz Albrecht hat®dieser Tage eingewilligt, Mitglied der reichen Goldschmiede-Zunft zu? werden, an deren Spiße die Köni- p steht, und wird den zu diesem Behüfe erfotderlihen Eid cisten. i '“ Die Einkünfte deë Anglikanischen Kirche bélaufen sih au 8/896 /000 Pfd. Sterling. 2 M n, Ba Cra [Obschon Frost, Williams und Jones {on deportirt sind, so. werden doch noch Versuche gèmacht, ihnen gänzliche Begna- digung zu verschaffen. ; U N Die. ‘hiesige astronomische Gesellschaft hät ‘den Kdnig von Dänemark, Christian \l¡1., zu ihrem Ehréèn-Mitgliéde ernannt. Man hat zwar hier noch nicht die bestimmte achricht, däß Heër Thiers: in Frankreich ans Ruder“ gékoinmen, döch weifelt man: hicht mehr daran, und die dentlichen Blätter machen be: reits ihre Betrachtungez übet die Bedeutung eines sôlchen Et- cignisses für die” politischen Verhältnisse ‘Frankreichs Und Eng- lands. Der ganz ministerielle Globe sagt darüber: „Wet fköfinte ‘in diesem Augenblicke besser Minister der auswärtigen Angelegenheiten seyn, als Herr Thiers? Er e ein warmer An- - hänger der. Englischen act, welche die Sympathieen aller rechtlichen und ‘vêérständigen rteien Fratikreichs weckt; er ist der Freund der constitutionellen Freiheit in Spätien, und er hat in Betceff der Aegyptischen Frage kein feindsëliges oder“ unáus- sährbares Projekt im Kopfe. nn der König in diesen Uwmn- ständen scinen gewöhnlichen Scharfsinn zu" Rathe zieht, so wird ex Alles: anwênden, um den Béistarñd ‘des Herrn Thièrs zu er- langen und zugleich sich die einflußreihsen Und tüctiästen Män- ner des- gegenwärtigen Kabinets: zu erhalten.“ Ueber denselben Gegenstand. bewerkt' der Sun: * „Von: allen Staätsmännern P s Herr. Thiers ‘am besten die Wichtigkeit der V fle die entliche Meinung in England ihn lange von den schäften entfernt hielten; * folglich “würde seine Wieder ng zum Minister“ der auswärtigen Angelegenheiten béi dén Staäts- camten Englands füt dei Ausdruck des Wunschés ‘der Franz: sischen Nation ‘und. Regierung gelten, Béziéhungen ‘der bésten
“
Der Ayuntamiento is aufgefordert vas A iun:
è Tory-Presse ist nun gewaltig
glisch-n Allianz. Man weiß, daß s SIEPENLEY | t |
274 Freundldast mit Großbritanien zu n Morning ¿oben
hron e UO Tee Qu T rr Thiers nimmt
einen {abm Centrum der Kammer ein, und er hat viele Ansichten und Grundfäße der linken Seite, besonders in Bezug aufdie auswärtige Politik, ezu dên seinigèn gemachk. Indem ér wan die Aryestié Und auf Ablassen ‘von der Stkenge drang, zerftel"er mit demi Einshüchtex- lîngen; indeß bleibt er immer noch *den-Ultrademokkatischen For- derungen hinlänglih abgeneigt, um auf den Anfang eines großen _ Theils der würden sich denn wohl die Gemäßigten der Rechten und' die Ge- mäßigtén der Linken -untek Herrn Thiers Véereinigen." "Die Sol- daten sind alle willig, nur die Offiziere und kleinen Anführer zau- dern. Alle-Männer von Talent zweiten Ranges und von An- MaRRE ersten Ranges verabscheuen Thiers. einer Null von Premier-Minister oder unter einem großen, hohen Namen zur Gewalt gelangen. Soult ist ihr Minister -Jdeal, weil. sie für ihn sprechen, ja für So denken können. Jhre Eitel- keit leidet nicht, wein sie nter Soult fungiren; wogegen sie die Anwésenheit' eines Thieks oder Guizot oder überhaupt irgend ei- nes ihnen überlégenen Mannes mit der- ganzen Schwärze und Kleihlichkeit des Neides eines sich aufblafenden Frdsches fürch- ten. Das sind die Empfindungen der Herrén Passy, Dufaure, Villemain , lauteck schmuccker "Leute trefflicher“ Korporäle, ‘wie Jemand sagte, wêni sié nur nicht nach Cómmandeurs - Epau- létten streben wollten. Diese Stümpèér! die bei der lebten Dötations/Frage die “ schmählichste Niederlage - über 'sih selbst und über den König - brachten, und das Alles durch ihre blinde Thorheit und Unfähigkeit. ieben Knaben, aus der Schule auf die Ministerba#k verseßt, Würden mehr Vorsicht, Talent und Geschicklichkeit gezeigt häben. Die Hauptschwierigkeit, welche Herrn Thiers jet im Wege liegt, ist der Ostracismus, den die Eifersucht der Männer zweiten Ranges, unterstüßt durch die Abneigung des Königs, über ihn hat ergehen lassen. Auch hin- dert die Unsicherheit der Regierungsgewalr, in einer Zeit, wo Hof und Publikum besorndérs launenhaft Und mächtig sid, die Staats- männer an goßen Opfern in ihrer Stellung und Meinung. Alles richtet feine Blicke mehr auf ‘die Zukunft und ihre Aussich- ten, als auf eine gegenwärtige, kurze RegierUngsgewalt. Wenn also Thiers seine alte Stellung an dèr Spibve der Rechten wie- der einnehmen wollte, so würde er eine Majorität haben. Dann müßte er aber seine Verbindun mit der linken Seite und dem linken Centrum brechen und sich dem Lande auf Gnade und Un- gnade ergeben. Hält er es mit der linken Und den entschiedene- ren Männern des linken Centrums, so könnte ihm die Majorität fr dèn Augenbli entgehen „ - aber er würde jedes andere Mü nisterium unmöglich machen und sich die prächtigsten Aussichten fär die Zukunft bewahren.“ j .
Da einige Französische Blätter ihre Verwunderung darüber aussprechen , daß England so viel Aufmerksamkeit auf die Ver- mehrung der Französischen Marine richte und Schritte. thun zu wollen scheine; üm - dié enf einen. verhältnißmäßigen Fuß u bringen, só findet sich-dié ‘orming Chronicle zu folgender
rflärung véanlaßt:- „Wenn féné Blätter auf die in thren eige: ñen Spalten gehen England gektichteten Droßungen zurückblicfen wollten, so würden sie wohl citsehén," daß einiger Grund zu die- sér Vorsicht vorhanden sey. Die Franzssche Regierüng verlängte aitien Jahr einen außerordäitlichen Kvedit zur Au g von Schiffen, um die Würde Frankreichs" in “ der Orientalischen An- gelegenheit aufrecht ‘Zu ethaltew" Einfachex- utid fréinithi Er ist es, Wenn wir ohne Nühalt' gestehen, daß wir unser deshalb“ Lernithréti, weil Fränkreith etite 'feindli Mittelläridischen Meere- eingenommen Und seine ( mehr verstärkt hat; áls Frankreich ‘feine kundgegebenen
tellung ím
der Géesinnutigen erheischen. Weni ) ‘od i Rußländ eine neue Armeé' von 100,000 ‘Mann ‘âuf die Beine ¡rächte, ohne daß sih ein: mit démFrieden Eüröpa's verträglicher Gründ dáfür érgäbe, so würden die beiden anderen Mächte vér- möge eiñtes ähnlichen Géscbés der Selbstvertheidigung auch Ar- meen mobil inachén.“/ :
aus E üñd Alexandrien zugegangen dieses Blatt: „Die ‘ersteren Berichte enthälten die dér Hôälsstärrigkeit des S{hachs: von! Persien und von stiner Ab- sicht , sich mit Chiwa und Buthärá Und: mit Dost Moharminted und ‘Sultan Kamram gegen die Engländer-zU verbinden. Es ist ein unnußes Bemühen, Ursachen für diese ohne jene Politik von Seiten der Okientalischen Fürsten “ auffinden zu wollen. - Thor- heît, Grille oder die Worte tînes Schmeichlers häben oft mehr Einfluß darauf, ‘als Vörsicht-Und Berechnung. Der junge Schach von Peksiénscheintünruhig, leidenschäftlich und kampfliebend, ein Cha- räkter, dêr, an der E einés {wachen Reichés, zur Selbstvernich- tung führen muß. in Abgesatidter von “ ihm i mit roßem Gepränge in Aléxandrièn angekommen. Was Mehmed Ali be- trifft, so müssen die lelztèn Depeschèn aus Frankreich ihn von dem Entschlusse der Mehrzähl der Europäischen Mächte in Kennt- niß geseßt und ihn überzeugt haben, daß es Wahnsinn wäre, da- gegen anzukämpfen. Frankreich obgleich es den Pascha begünstigt,
und wir hegen die Hoffnung, däß guter Sinn und Redlichkeit endlich" die Öbéthänd gewinnen: Und eine Ausgleihung zü Stande bringen wérdên. - A E E i { Eid Nä ed e¡r-l(an de. ; 1 Aus dem Haag, 3. : “Die Minister der Kolonicen und der -Finänzèn beben A, di ‘Tagen r ga tin p ehäbt; in welchen, wie esheißt} on wördéeti, det 1 GI zusammentretenden Drn ita wleiñeit! heuen Anleihze- Entwukf vorzulegen, déf nit dem Einkönmmen „welch etr“die Dst- indischen Crzeugnisse gewähtèn; “in ‘Verbiüdung stehen soll. Nachrichten aus Malta R dässelbst am T. Februar der Prinz Friédrich Heinrich. auf. -der Fregatte : },de Ryn““ ein- getro ‘ D E ‘Wis FN i Ä di 7 Y
3 Ee ét Ami ‘ Ì ¿ Amsterdam, 4. März. Heute Nachtnittag um 4 Uhr ist Se. Mäjestät der ‘Könü aus R Daus ter eingetroffen. Bals nach der Ankunft im Palais zéigté si der König auf dem Bal- kon und wurde von dem zahlreich versaräteltén Volke mit den lebhaftesten Acclamationen der ‘Freude begrüßt. Se. Majeskät sind in diesem Jahre etwäs früher als gewöhnlich hierher gekoin- méên, weil später in diesem Mönare:die Generalstaaten im Häaäg
Wieder zusammentreten wérden. - Auch heißt es, däß gegen" s. M. der Großsese Thronfolger von Rußland del unserem Hofé
F Lee s
Brüssel, 3: Märi? ‘Die Abreise ! F iat Be i War dié dan ‘der
‘sen nah Paris is nunmehr a E Jofball ‘tvar ungemein E, VO i Phil Belgier wegen eines Untwohlseyns des“ jet Prinzén PUTEE
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* berg® Jn der ersten Quädrille tanzten der ‘mit Prinzessin Victoria und der Herzog von Nemours mir seiner
rechten Seite zählen zu könucn. So...
ie wollen unter
re Marine éemacht weit rankrei ‘oder’ Oesterreich oder |
nd, bemerkt |
Uebek dié lebten Berichte, wélche 'jugegangen ind/ bemerf | äachricht von |
wird ihn wahrlich nicht in einen Uunsinnigen Kampfe Unterstüßen,
“an Werken der Literatur und Kunst
nicht anwesend. Unser König führte die Königin der- Franzosen, der regierende Herzog von Sachsen-Koburg die - Prinzessin Kle- mentine, der Herzog von Orleans die Prinzessin Victoria, der Herzog Ferdinand won Sachsen-Koburg die Herzogin von Arem- Derzog von Orleans
Schwester.
Seit einigen Tagen befindet sich der ehedem als Jnspektor bei der. Societé générale angestellte, seit der Revolution aber im Haag -beim Finanz-Ministerium—einen Posten beklei- dende Herr Mesriß (móösaischen Glaubens), Ritter des Nieder- ländischen Ordens, in einem wichtigen Auftrage vow seinem Gou- vernement hier. Man fagt, er sey beauftragt, die 2!/, Millio-
‘nen Gulden auf Abschläg von dem Bélgischen Go n
Empfang zu nehmen. — Die Mitglieder der Liquidatiöns-Kom- mission sind noch nicht nach Utrecht abgereist, obschon einige Zei tungen ihre Abreise augezeigt haben. Es |\cheinen noch einige Schwierigkeiten obzuwalten, welche aber ohne Zweifel baldigst beseitigt seyn werden, indem man mit besouderer Zufriedenheit bemerkt, daß man von béiden Seiten sich so nachgiebig als mdg-
‘lich zu bezeigen sucht und es treu zu meinen scheint,
Die in den leßten Tagen von Herrn de Potter herausgege- bene Broschüre über Holland hat nirgènd Anklang gefunden Uhd wird von Niemand beachtet. “Ueberhaupt hat dieser Déinagog und Revolutions - Held vom Jahre 1830 seinen ganzen Kredit verloren, sa, er witd nicht einmal mehr von seinen chemaligen Spießgesellen geachtet. i
Ungeachtet der seit § bis 10 Tagen eingetretenen ziemlich strengen Kälte sind die öffentlichen oder Privat-Bauten nirgends eingestellt, und man sieht daher auch keine müßigen Arbeiter Im Handel und in der Industrie will man hier und da einige Bewegungen verspüren, es ist aver nicht vön außerordentlicher Bedeutung. Jn Antwerpen t man úber die geringe Frequenz per Häfen an der Schelde, ein Uebel, dem nicht leicht abzuhelfen eyn wird. :
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 28, Febr. Vorgestérn ist auch tim Bürger- stande der Vorschlag zu einer zweckmäßigeren Organisatidn des Staatsrathes zur Berbaiidiung gekommen. Derselbe ward durch Acclamation Lie Abstimmung angenommen.
Hans YJansson's vom Bauernstande an die drei andern Stände überwiesener Vorschlag einer Adresse an die Regicrung über den Nothstand des Landes ist nun in allen diesen Ständén vorgekonimen, und in sämmtlichen zu den Akten gelegt worden. Jm Adelsstande wurde dieses ohne Abstimmung beschlossen.
Merkwürdig waren die Acußerungen eines Redners im Bauernstande in. Betreff der väterlichen Ermahuungen des Erz- bischofs gewesen. Er habe darin den Wunsch desselben wahrge- nommen, sagte er, die Mitglieder des Bauernstandes unter den Schus seiner Flügel zu nehmen, aber er möchte ihn daran erin- nern, daß diese keine Küchlein seyen.
Der Constitutions-Aus\{chuß har, wie män vernimmt, die Er- richtung cines Comité beschlossen, um sofort einen Porsigag zu einer Reform Unserer Repräsentation und zu den nöthigen Aen- en in den Grundgeseßen zu entwerfen. y on der Regierung ist in olge der furchtbaren Datstellurig des Elends in Dalekarlien, die im Bürgekstande gemacht wördef, ein Beféhl zur ierau deshalb an den dortigen Landés-
ârs-
deru
Hauptmann ergatigen. ericht des ten der jene D stehung beträchtlih zu mildern sucht, tiest män nun in e CONERIES, i tur Wale é ( & D ils is an sagt, es sey lm e, eine große Deputation vo Seiten des Dssiier-Corps zu Stande zu bringen, um dem Grafen Brahe den Wunsch vorzirtragen, daß er das Portefeuille dés Departements der Landmacht übernehmen möge, falls Se, Ma- jestát der von den Ständen beschlossenen Aenderung der Staats- verwaltung beipflichten möchten. Man sieht hieraus, daß kein Mittel unversucht gelassen wird, dén Grafen, als dié bisherige Seele des Régime, auch in dem neuen zu behalten. 28 Der Königliche General-Konful in Griechenland hat an d Regierung berichtet, daß ein Griechischer Lieutenant Skenider auf einem dfféntlichen Spaziergange den Schwedischen und Nor- wegischen Vice- Konsul in Modon, Koron uud Navarin, Barto- lomeo Leoni, insultirt hatte, und dafür von der Griechischen Re-
Mere GOOE wörden, die auch dem Kommandatiten in Mos
don einen Verweis wegen seiner Zögerung, dem -Leoni Recht ztr verschaffen, ertheilte.
N D 4-n-em-ar b
Altona, 6, Márz. Nach einer Mittheilung in den ¡„Schlesw.Holst. Blättern“ gab es 1834 in Schleswig urid Hol- stein 200 examinirte, unbefdrderte Kandidaten der Theologie. Zu diesen sind von 1834 bjs 1838 107 Kandidaten hinzugekommett, während im Ganzen bis dahin wohl nur 70 befördert wurden. Gegenwärtig wird es daher wohl circa 250 unbefdrderte Kandé- daten des Predigtamts in den Herzogthümern geben, von wel- hen nux etwa 14 jährlich sich Hoffnung machen dürfen, ins Amt zu gesangen. : :
Deutsche Bundesstaaten.
tänchen, 2. März. (A. Z.) Heute erstattete Hofiath Dk. Bayer in der Kammer der Abgeordneten ausführlichen Vör- trag iber den Gése6 Entwurf, „den Schuß des Eigenthums gegen Veröffentlichü
Nachbildung und Nachdruck betreffend.“ Dieser Gegenstan
Hatte sich {hon bei der hohen Deutschen Bundes -Bersammlun
vielfacher Berathungen und gründlicher Verhandlungen zu et freuen. Als die erheblichsten Resultate derselben ho! a N richterftatter vorzugsweise drei Beschlüsse hervor, nämlich 1, den Beschluß vom 6. September 1832, wonach der uno aufgestelle wurde, daß én Zukunfr der Unterschied zwischen den eigenen Unterthaneg und jenen der übrigen im Bunde vereinigten Staaten - gegenseitig und im ganzer Umfange des Bundes tn der Art aüfgchoben werden soll, daß die Herausgeber, Verleger und Schriftsteller eines Bundesstaats sich in jedem anderen Bundesstaate des dort bestehenden gesetzlichen Schubes gegen den Nachdruck zu erfreuen Haben werden; 2) den Beschluß vom 2; April 1835, welcher dahin geht, daß der Nachdrück' im U fange des- ganzen Bundesgebiets ju verbieten, und das {ri sie erische Eigenthum nach gleichförmigen- Grundsäßen (us er und zu chüßen sey; endlich 3) den Beschluß . No? eo tihüie, t N wichti
enthält, er deren vereinigten R
von allen, welcher die Grundsäß eobahtung die im Dentschen Bun! egierungen übereingekommen waren, und die w
n Bun áls bekannt vorausseben dürfen ‘seinex Zeit- all itlichen Blätter sie cdcdeite ede Der Er cl Vi er ire, e {{ü}e, war in den einzelnen Bundesstaaten verschteden. Ein vollständiges Gesel über diesen Gegenstand nah den angedeu- teten Grundsäßen erschien bisher nur im Königreich Preußen,
„welches zwar {hon vom. 11. Juni 1837 datirt ist, aber erst -nach
i G aEgczogen und“ ein Provisorium su
1835 ‘auf die Anzeige, daß der _reits verboten sey. mus Se. Majestät der König von Bayern ha-
i cúndet derjelbe in E 5 A efübrten Bundes-Beschlüsse als äußeres Motiv, und hebt
“ fegislativeim Wege eutgegenzuwirken.
- Mágnatentafel wieder das Religions - Gravamen beräthen Und,
- in Hinsicht dér religi
- fen:-Pejascewich;- überhaup
rags-Sibung wurde folgende in Betr
dem lelterwähnten Bundés-Beschlusse int der-Sejeß- Sammlun publizirt wurde. In Württemberg wurde zwar im Jahre 183 der Kammer der Abgeordneten ein dem Bundes7Beschlusse von 1837 entsprechender Geseßz-Entwurf vorgelegt, später aber wieder Eut — E, gier
égièrungén beschränkten sich auf Publication des es vom 0. Sdgtember 1832, oder gena Beschluß vom 2 April achdrucck in ihren Staaten be-
ben nun. einen - vollständigen Gesez-Entwurf in - diesem Betreff der Kammer der Abgeordneten vorlegen lassen. (Vergl. Sit. Ztg. Nr. 28.) Der Herr Referent gab demnächst die Haupt-Gedan- ken an, die demselben zu Grunde. legen, — Hierauf erörtert e
noch die beiden Fragen, ob sich ein Gese gegen den Nachdru überhaupt rechtfertigen asse, us L so e Es (r v yern gegenwärtig als nothwendig e ne. «Die Der
do Wr Trage Hn Betreff der ersten Frage auf die be-
ofort unter den inneren namentlich die moralische Beziéhung v iy da der Nachdruck nicht bloß bisher für ein unehrliches Gewerbe gehalten worden, sondern es auch -wirklih sey. in Gesek aber, welches einem unehrlichen ewerbe Schranken seße, sey schon dadur allein hinreichend gerechtfertigt. Außer- dem werden durch ein zweckmäßiges Nachdrucks-Verbot überhaupt wissenschaftlihe Bestrebungen aufgemuntert, und es erscheint so- hin ein Gesehß dieser Art auch als ein indirektes Mittel zur Be- förderung der allgemeinen Nationalbildung. Die bejahende Ent- scheidung der zweiten Frage wird auf zwci Gründe gestüßt: a) Bayern hat durch die Beistimmung zu den bemerkten Bundes- Beschlússen die Verbindlichkeit übernommen, dem Nachdruck auf In den Bayerischen Ge- seben besteht diesfalls noch eine Lúcke, da das Bayerische Straf- esebbuch Theil l. Art. 397 die fragliche Vêroielfältigung zwar für eine unerlaubte. Handlung erklärt, und außer der Ver- pflichtung zum Schadens - Ersahe auch mit Strafen bedroht, die Bestimmung der leßteren aber den Polizei-Geseßen überläßt, welche indeß bis jeßt noch nicht- erschienen sind. b) Aus staats- wirthschaftlichen Rücksichten, indem andere Bundesstaaten, und zwar gerade jene, welche den ärksten Buchhandel besißen, ent- weder schon Gesebe gegen den Nachdruck haben, oder solche dem- nächst erhalten werden, folglih Bayern, wenn es zurückbliebe nach dem Grundsaße der Reciprocität in offenbaren Nachtheil gerathen würde. Sämmtliche Mitglieder des Gesebgebungs-Aus- \{usses stimmten auch dieser Ansicht über die beiden angeführten Fragen bei. Der Berichterstatter ging nun zu einer Prüfung der einzelnen Artikel selbst über. Wir werden auf die hierbei von ihm sowohl, als auch auf die von dem ersten 1nd dritte Aus\chu}e vorgeschlagenen Modificationen Lci den Mittheilungen hinsichtlich der Berathung úber diesen Gegenstand, welche den
bren d. M. beginnt, zurückkommen.
2 Márz. Am 29. Februar starb zu Jchtershausen, ast al ae alt, E Graf Heinrich X, jüngerer Linie Nh i Köstrid, Er war unvermählt. s
Hamburg, 3. März. Nach einer Bekanntmachung der hiesigen Kommerz- Deputation ist, offizieller Mittheilung zufolge, det Elbzoll ‘von Eisenbahnschienen auf '/,"" des bisherigen Normalsabes his auf Weiteres von den Elbuferstaaten herab- gesebt worden.
Oesterreich.
— — Wien, 3. März. So eben isst ‘der König von Sachfen hier cingetroffen und in der Kaiserlichen Hofburg abge- stiegen. Se: Majestät werden, - wie bereits gemeldet, nur sehr kurze Zeit hier verweilen, und sodann wieder nach Dresden zurückkehren:
Graf Ugarte , - gegenwärtig Kaiserliher Geschäftsträger am Königlich Schwedischen Hofe, ist zum Gesandten bei den Großherzoglich Badischen und . Hessischen Hdfen ernannt worden; der (n WBarmstadt als Geschäftsträger fungirende Legations : Se- cretgir, Baron Menßhengen, X zum Legations-Rathe vorgerückt. Graf Ugarte wird, wie seine Vorgänger, in Karlsruhe seine blei- bende Residenz nehtnen und nur einigemale im Jahre in Darm- adt erscheinen. Graf Woyna, diesseitizer Gesandter in Sto- oli, aber seit mehr als einem Jahre mit Urlaub von seinem
en abwesend, dürfte in einigen Monaten näch Schwedèn urückkehren. Det Französische Botschafter har gestern seine Ur- [äuboretfé nah Paris angetréten--
Preßburg, 28. Febr. (L. A: Z.) Gestern wurde bei der
wié es scheint, definitiv abgemacht. Die Stände dürften zufrie- deñ seym mit der Nachgiebigkeit Und Liberalität ‘der oberen Ta- Fel, die sich E nun in den meistén noch divergirenden Punk; ten angesch{lössen: Auch jener Ne Theil des .sändischen Ver- langens ging nach einem {weren Kampfe dur, daß nämlich vollkommene Reziprozigie zwischen Katholiken und Protestanten
sen Erziehung der Kinder aus gemischten Ehên eintreten, Und diese jedesmal der Religion des Vaters fol- aen sollen. Unter den geistlichen Reduern zeichnete sich die edle Milde des Fürsten Primas und dex höchgebildete duld- same Sim des Bischofs Lonowics aus, dessen Vortrag unter die älänzendsten Zierden religids - parlamentarischer Reden gerechnet werden fanùú und einstimmige Theilnahme- fand.
Die beiden Erzherzoge Johann und Stephan verweilen zur Zeit hier und erschienen auf einem Ball. beim Magnaten Gra- t ist-der Karneval bei. dev: Anwesenheit jo vieler hohen Herrschaften ungemein belest.
Jn ber am 31. Januar d. J? abgehaltenen ‘gémischten Retchs- g der Ungarischen Sprache verfaßte Feicittiglde Repräsentation sammt dem darauf bezüg- licheri Geseß-Entwurfe verlesen Und an den König befdrdert. Die- ser Geses-Entwurf fautèt: : L „Behufs der allgemeinen Einführung und ausschließenden Aùwen- diitig der Landesspräche in allen Zweigen der öffentlichen Verwaltung wird verordnet: §. 1. Dein National «Wünschen -gemäß und in Folge des 5teut Art. 1 sten 1569, Uen 15/2 geruhten Se. Majestät, den Relhs\ländeu die Ver üg zu erthetlen, daß derx Unterricht in der Ungarischeu Sprache, _#ò wie dexen vollkommene Keuutuiß, für die Kronpxkinzen Und übri en Exzherzogè, wie auch Erzherzoginuen des Allerhöchft regierenden Hauses nos L arten Alter in das Erziehbuugs- gew usammen ey. §. 2. Die Verordnung des. 1sten uud. Aen
schnitts im 3ten Art. 1832 —3§6 s d Dee elan 6 so ivie. die Kön aeben "zu güerbtclteiten
Ü n e
: bcs UL Madr Rüiat, Briese und M
ausgedehüt, daß fünf- l 1 Regales und inis . Landtag oder ein- nen, und. alle-
- feiner Bedingung werde schießen lassen.
2753 1 die er und Jurisdictionen des Stagts,
soustigen Aemter geistlichen Beh rden (mit Ausnahme der Religions-Func-
renden inne) haben alle Amts-Haudlungen, Korrespon- denzen, Rechtópslege uud
echnuugen uar in Ungarischer Sprache zu führen; diese geseßliche Bors rift wixd auc auf die Privat -Grund-
en ausgedehnt, in soferu ihre Rechnungen amtlich vorfom- Berra “ Das Zugeständniß- des 2ten und 3ten Abschnittes im 3ten Artifel 1832— 36 wird nunmehr verpflichtend dahin ausge- dehnt, daß die bisher Lateinish begonnenen Prozesse, sowohl bei geisilihen als weltlihen Gerichten, Ungarisch fortgesegt werden, und die Richter die Urtheile Ungarisch abfassen sollen; eben fo sollen auch ‘akle von den eglaubigten Orten (lci credibiles) ber: auszugebenden Urkunden zwar in der Sprache, worin selbe verfaßt sind, By mit Ungarischeu Eingangs- und Schluß-Formeln versehen, expedirt werden. — Bei dem Ungarischen Militair, mit Xnbegrif der Nmier; wird die Ungarische Sprache eingesübrt. Bel den Ungari- schen Regimentern sollen die Kommandos gleichfalls Ungarisch gerührt und gegeben werden. Den Ungarifchen General-Kommandanten, nicht minder den Negiments- und Fesiungs- Kommandanten und allen in- ländischen Militair-Austalten wird qur Pflicht gemacht, ihre Antwor- icn an die Landes - Jurisdictionen rik abzufassen ; ja bei dem sämmtlichen Ungarischen Militair sollen im Sinne des sten Art. 1830 nur solche Jndividuen zu den Genetal-Kommandos -und anderen Ober- und Unteroffizierstellen verwendet “werden, die nichk uur der Ungari- schen Sprache fkundig, sondern auch gene Ungarn sind. Schließ- li wird der 3te Abs nitt des 3te1 Art. 1832—36 dahin modifizirt, daß nach drei Favren von der Publicatiòn gegenwärtigen Geseyes an aucch die Matrifeln bei allen Glaubensbefenntuisscn Ungarisch abgefaßt werden müssen. §. 4. Von allen im Lande gedructen Büchern soll ein Exemplar der Ungarischen Gelehrten-Gesellshaft verabfolgt werden. §. 5. Die Ungarische Sprachlehre muß unverzüglich in allen Schulen eingeführt werden, und statt der Lateiuischen Sprache ist die Ungari- sche als allgemeine Unterrichts - Sprache zu gebrauchen, dawit in den niederen wie auch höheren Schulen die Wissenschaften, selbst der Un- terricht in der Lateinisheu Sprache, Ungarisch vorgetragen werde; des- gleichen soll auch allgemein bei allen Militair - Cgiengs - Anstalten der Ungarischen Regimenter, so wie in den Volféschulen die einzige Un- terrihts - Sprache die Ungarische sehn. Bei allen Glaubensbekenntniss En können nur solche Pfarrer, Seelsorger, Kaplaïe, Gebülfen und
otare angestellt werden, die der Ungarischen Sprache fundig find, §. 6. Der 4. Abschnitt des 8. Artikels 1830 wird nah zehn Jahren, von der Publication D Geseyos an, auch auf die mit Ungarn ver- einigten Theile ausgedehnt. uf Allerböchsie Anordnung wird den Bewohnern jener heile durch die Errichtung hinreichender Lehr Anstalten zur Erleruung der Ungarischen CPate enügeude Gelegen- heit geboten werden. o Q Betreff der Königl. freien Städte wird verordnet, daß nah 10 Jahren feinem Junländer ohne Kenntniß der Ungarischen Sprache das Se ertheilt werde. §. 7. Alle Un- garischen- Münzen sollen mit Ungarischen hes und Umschriften ge- prägt, und bei allen Civil- und Militair-Anstalten das Landes: Wap- pen, die Landes-Farben und Sigille mit Ungarischen Aufschriften- ein- geführt werden, — Da auch mit Recht gefordert werden fanu, daß diejenigen, die der von den Gesezen ertheilten Jmmunitäten theilhaftig werden wollen, der National - Sprache vollkommen kundig sepen, so empfangen die Reichsstände daufbaren Gefühles jene gnädigste Zusichez rung Sr. Majesiät, kraft welcher nur Solche, .die der Ungarischen Sprache fuudig- sind, adelige Armal- oder Königl, Güter-Verteihungs- Briefe erhalten können.“
S ch wéê iz.
Zür tch, 1. März. Der große Nath des Kantons Bern hat áni 28. Februar den Antrag des Regierungs-Raths auf Be- gnadigung der tn den Reactions-Prozeß verwickelten und verur- theilten Personen verworfen.
Italien.
Rorn, 25. Febr. (A. Z.) Der vor wenigen Tagen aus Rußland zurückgekehrte erste Legations - Secretair, Herr v. Kriv- of, ist von seiner Regierung als Jntendant - der hiesigen Russi hen Künstler mit einem“ ansehnlichen Gehalt ernannt. Man nimmt ân, daß er, durch diese Stelle veranlaßt, seinen Wohnsiß für. beständig hier nehmen werde. — Heute traf der Graf Victor v. Zichi Ferraris, Attaché der Dèstérreichischen Botschaft beim heiligen Stuhl, von Wien kommend, hier ein. — Wir leben hier in dem Taumel des Karnevals, welcher von Tag zu Tag lebhaf- ter wird, Das Wetter is hell, aber ztemlich kühl. Niemand denkt an Politik. Alles will sich Unterhalten oder unterhaltën seyn, und Masken äáller Arten treiben ihr Wesen auf dem Corso.
| Spanien. Madrid, 25. Febr. Die Hauptstadt i
dar. Die Truppen, welche von dem besten Geist beseelt sind, hâben die Nacht unter den Waffen zugebracht; ein Kavällerie- Piket war vor dem Palast aufgestellt: Und das Bataillon „Köni- gin-Regentin““ befand sich im Theater; dem Palast gegenüber. Helite Abend erwartet man den General Balboa mit jeiner Di- vision; er wird, wie es heißt, das Kommando der in Madrid befitidlihen Truppen erhalten, Durch die weisen “Anordnungen der Behörden ist die Ruhe für den Augenblick gesichert, indeß fürchtet man ,- daß - die Uebelwollenden die Beerdigung des am gestrigen Tage durch einen Lanzenstich getödteten National-Gar- disten zu einigen Demonstrationen benußen möchten. Dieser Na- tional-Gardist, Namens Palacios, befand sich nämlich. nebst einem Anderen unter einer der aufrührerishen Gruppen; Beide waren nicht in Uniform und wurden tödtlich verwundet: ! Man ist indeß allgemein der Meinung, daß, wenn die Behörden vou ersten Augetibtike än - mehr Energie bewiesen hätten, die Unruhen keinen so ernsten Charakter würdén angenomnien haben. - Die Schwäche „und Zögerung dex Civil: und Militair-Behörden vermehrte natürlich die Kühnheit det Uebelwollenden. Nach.deë Aussage von Augenzeugen bestanden die Nuhestdrer anufangs..uür aus etwa 100 Gassenbu- ben und Lehrlingen, von denen Jeder dgfüv,.daß er aus Leibesträften schrie: „„Es lebe: die- Cokstitution! "Es lebe die Königin! Es lebe der General Espartero!“ einen Piaster erhalten hatte. Man at nicht bemerkt ,- daß se=mtt--Waffeit- versthen waren. Die ahl. der Neugierigen war wie immer größer, als die der eigent: lih Böswilligen. Diézwei Compägnieen dek National: Garde, welche in der Députirten : Kammei® deri Dienst versahen, habén eine ünverzeihliche. Nachsicht bewiesen, dena als der Präsident der Kammex den kommandirenden Offizier aufforderte, mit Strenge egen die Ruhestdrer zu verfahren, erklärte dieser, daß er unter ‘ieß i Nachdem der General-
Capiítäin und der Gouverneur von Madréd' mehr als eine Stunde hatten verstreichen lassen, ohne sich zu zeigen, erschienen sie end- lich mit dex Kavallerie. tatt nun der zahlreich versammelten Volksmenge zu befehlen, auseinander zu gehen, sprachen fie lange Zeit mit dem Volke, das dur diese Mäßigung noch küh- ner wurde. So oft gerufen wurde : ¡Es lebe die Constitution!“ nahmen beide Stabs - Offiziere thren 7 ab und forderten im Namen der Constitution das Volk auf, sich zu entfernen. Als sie jedóch sahen, daß Alles vergebens sey, ließen sie die Kavalle- rie angreifen und bei dieser Gelegenheit würden die beiden oben éêrwähnten Natiönal-Gardisten getödtet. Daß übrigens diese Un- ruhen durchaus feine Verzweigungen hatten, geht daraus hervor,
auf die he enden s : d Ri 1 einzig nur | în Ungarischer Sprache. abgefaßt werden, 3. Di ; Kalle! p e Se nd Gerichts-Bebbrdet des Lañdes, die Königliche Hof ¿ Kammer ünd alle ihre Zweige und untergeordneten
daß, während die Emeute den höchsten Grad erreicht hatte, die Pitaiia) Mogentin in dem 2-——300 Schritte entfernten Prado
ruhíg spazieren ging. - Der Senat und die Deputirten haben heute keine Sißungen gehalten; und dem Ayuntamiento wukde es von dem General-Capitain verboten, sich zu versammeln, weil dies unter den gegenwärtigen Umständen eher nachtheilig als von - Nußen gewesen seyn würde. Der politische Chef von Madtid ist wegen der von ihm bewiesenen Schwäche durch Herrn En- trence, desseu Energie allgemein bekannt is, ersekt worden. Das außerordentliche Kriegsgericht hält seine Sibungen im Postge- bäude und das Minister-Conseil in dem Hotel der auswärtigen Angelegenheiten, von wo es bereits zwei Couriere an den Her- zog von Vitoria abgesandt hat.
Portugal,
Lissabon, 19. Februar. (Morning Chronicle.) Die Deputirten-Kammer beschäftigt sicch noch immer mit der Klau- sel der Adresse in Bezug ‘auf den Sklaven- Handel. Die Oppo- sition, die gestern bet der ersten Abtheilung dieser Klausel eine Niederlage erlitt, wollte hierauf, daß ein neuer Paragraph, worin die Kammer, des von dem vorigen Ministerium in die- ser Bezichung beobachtete Verfahren guthieße, in die Adresse aufgenommen werde. Die andere Seite der Kammer widerseßte sih aber der Aufnahme dieses Paragraphen und beantragte eine Klausel, worin allen Ministerien seit der Restauration für ihre Bemühungen um die Unterdrückung des Séklaven- Handels Lob gespendet wurde. Gestern war das Benehmen der Septembristen so heftig, und die “Verwirrung in der Kammer wurde so groß, daß, obgleih die Sibung verlän-
ert worden war, um wichtige Geschäfte abzumachen, der
räsident sih genöthigt sah, seinen Stuhl zu verlassen und die
ibung für beendigt zu erklären. Das Wichtigste, was in den leßten zwei Tagen vorgekommen, is die von dem Grafen Villa Real abgegebene Erklärung, daß der Separat - Artikel der Con- vention von 1817 auf die Sklavenhändler in allen Breiten an- wendbar sey, da der Sklavenhandel von der Portugiesischen Re- gierung abgeschafft und für unge(ehlich erklärt worden sey. Der
raf Tapia hielt eine glänzende Rede, worin er darthat, daß die Englische Allianz die angemessenste für Portugal sey, wie ihre vierhundertjährige Dauer beweise. Er erklärte den Sklaven- handel für Seeräuberei. Dies erregte großen Lärm in- der Kammer, und einige Deputirte meinten, wenn jener Handel ber Seeräuberei gleichgestellt werde, so würden die Portugie- sischen Capitaine, die sih dessen s{uldig gemaht hätten, gehängt werden, obwohl England bekanntlih erklärt hat, daß in dieser Beziehung nur sekundáre Strafen eintreten sollen. Andere meinten, das Ganze sey ein Gegenstand der inneren Ge- se6gebung und gehöre nicht in einen- Traktat. Dies ist bereits vor drei oder vier Jahren gesagt worden, auch wurde damals versprochen, daß den Cortes ein Geseß, wodurch de? Sklaven- handel für Seeräuberei erklärt würde, vorgelegt- werden solle; dies ist jedoch nie geschehen und untex den gegenwärtigen Umstän-
g in Belagerungs- Zustand erklärt worden und bierer einen sehr kriegerischen Anblick -
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den auch nicht zu erwarten. Auf die Aeußerung des Herrn Este- vao, daß man zur Zeit des Dom Miguel wenigstens den Trost gehabt habe, von einem Portugiesischen Henker und mit einem Portugiesischen Stricke gehängt zu werden, bemerkte der Mini- ster des Jnnern, daß er zwar alles Nationale liebè, mit Aus- nahme jedoch eines nationalen Henkers und eines nationalen
Strikes. E T :
Trier, 4. März. - (Rh. u.- M. Z.) Mehrere Geistliche dér Stadt Trier haben sich nach vorläufiger Berathung mit dem Kapitular-Vikar und Administrator des Bischums, Herrn Gün- ther, um die Gründung eines Konviktoriums bemüht, in welchem arme talentvolle Jünglinge aus der Diözese Trier, die sih dem Priesterstande widmen wollen, unentgeltlich, und solche, die nicht ganz zahlungsunfähig sind, gegen eine billige Zahlung Verpfle- gung erhalten und unter geistlicher Aufsicht stehen sollen. Die Mittel hierzu sollen durch freiwillige jährliche Beiträge der Diö- zesanen und etwaige Schenkungen, Vermächtnisse und andere wohlthätige Zuwendungen herbeigefchafft werden. Der Staat hat der M vin dieser Anstalt die Genéhmigung ertheilt, und der Herr Kapitular - Vikar hat das Protektorat derselben über- nommen.
Ueber den Sklavenhandel und die Maßregeln gegen p - denselben. d Zweiter Artikel. : s Ueber den Umfang des noch bis auf den heutigen Tag : betriebenen Sklavenhandels. E
._ Es ist sehr richtig bemerkt! worden, daß die ununterbrochene Fort- dauer des Sflaven-Verkehrs. vornehmlich zwei Haupt-Urfa chen zu- geschrieben wérden müsse, über welche eine hinlängliche Koiixoie U liben äußerst s{chwierig sev, nämlich zuvörderst cinerseits dem J ü- stande Afrita?s und dem dortigen reichlihen Zuwachs an Meù- schen, — fodanun anudcrerseits dem BERAEE e Amertfa*s und der Größe der Nachfrage von diesem Welttheile aus. _ Of Bei einem solchen Stande- der Dinge war die Haupt - Thätigkeit
der Abolitionisten bisher darauf gerichtet, den Transport der Sftlg- ven von der Küste von Guiuea nach den Amerikanischen Sflaven-Märften hin zu verhüten. Zu diesem Behufe orduete man eine Art von Biokade der Afrikanischen Küsten an, — man stellte Kreuzer mit der Bestimmung auf, die Sklavenschiffe wo nög- {ih beim Einlaufen in die Westindischen und Süd:Amerikanischen Hä fen aufzufangeu. Aber es leuchtet auf den ersten Blick ein, daß die un dieses Zweck willen ausgesandten Kreuzer nicht fähig sevn fonn ten, den shäudlichen Handel vélig zu unterdrücken, weil erstens die Eingeborenen der Afrikanischen Küste selbst dazu ermuthigen, weil zwei: tens déeses Gewerbe durch die gewinnsüchtige Perfidie der dortigen En ropäischen Kolonisten befthügt. und drittens durch die enert:sten Pro- ite belohnt wird. Daneben baben die Britischen, mit diesem Dienste LEaEiTA Ran Fahrzeuge noch mít allen Schwierigkeiten und Gefahren eines ungesunden Klima's, eines weit ausgedehnten Meeres- und Küsten-Ranmes und mit den kaschesten, entschlofsensten und desperate steu Seelduten von der Welt zu kämpfen. af Die Hauptquelle des Uebels beruht unstreitig in-Afrifga selbst So lange die Eingeborenen dieses unermeßlihen Kontinents, wie die wilden Thiere der Wüste, sich gegenseitig zersleisheu, so lange ihre ein ige Vorstellung vom inneren Verkehr sz an den Verkauf tdrer Feinde [nlipst, -—- die einzige Waare; welche von ihnen, zum Umtausch gegen
Europäische Produkte, an die Küste gebracht wird, in Menschenfleifch besteht, — so lange chrisiliche und civilisirte Nationeu se zur Menschen-
| jagd anreizen, solange jährlich eine halbe Million Menschen für Ar
tikel ausen wird, die nicht den Werth dessen übersteigen, was eine Jahres + Arbeit dieser unglülichen Geschöpfe sebr leicht dem reiche aber vernachlá gas Boden würde abgewinuen können: kurz so lauge Sklaverei und Sklavenhandel die einzigen Mittel bleiben, welche den Afrifaner mit dem Europäer in Berüdèung bringén, — fo lange müssen nothwendig alle Maßregeln zur Ausrottung die: ses Gewerbes unwirksam seyn. Der eingedorene Sklavenhändier ersüllt die von ihm mit dem Europäer eingegangenen Kontrakte init einer gräßlichen Gewissenhaftigkeit, selbs auf Kosten seines Lebens ; wie ein Strom die Gewässer eines Binnen-See's ohne Aufhören dem Meere uführt, so bewegt si unaufhörlich die Population ‘des ganzen centra- en Afrifa's auf Veranlassang jener Individuen in einer mächtigen Fluctuation der Küste zu.