1840 / 81 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nices zu besorgen da, die gemáigten Whigs, er Konsrdicdt j d E o Mg vert dieser Seite zu befürchten haben, wenn es 24 Cs andelt, und so fonnze er denn wohl E Tan “aroßen Rede im Unterhause mit ziem: lich festem Vertraucn sch rühmen , daß er, wenn dis Verhältnisse ihm das Staatsruder wieder in die Hände liefern sollten und er dasselbe mit gutem Gewissen übernehmen könne, des nôthigen Beistandes im U nterhause gewiß zu seyn glaube. Er würde sich wenigstens, den Uttra's seiner Partei gegenüber, in keiner s{limmeren Lage befinden, wie die Minister mit Bezug auf die Radikâlen, denn wo jene ihn etwa im Stich ließen, wür- den es wohl meist Fragen seyn, bei denen er dagegen auf die Unterstüßung der Whigs renen könnt:. Wenn also von Seiten des Hofes cinem konservativen Ministerium keine Hindernisse im- Wege ständen, und wenn Sir R. Peel sich nicht durch die Aussicht auf die allerdings peinlichen Kollisionen, in die er dfter mit den Eiferern seiner Partei gerathen würde, wenn er im Amte wärc, von dem Streben nach der Regierung8gewalt doch etwas zurückhaicen ließe, so ijtin der That kaum daranzuzwcifeln, daß einvon ihm gebilde- tes Miniserium sich zu behaupten im Stande L p würde, zumal da die Whigs selbst den frühere» Stein des Anstoßes für die Tories, die Appropriations- Klauscl, über Bord gewörsen haben, und da die gemáßigreren Tories jeßt aut mit Hinsicht auf Jr- sand sich nachgiebiger zu zeigen anfangen, wie denn namentlich die Sinnesänderung des Kccorders von Dublin, Herrn Shaw, in Bezug auf die Munizipal - Frage kein Unwichtiges. Moment fär die Stellung der Parteien is. O'Connell hat wenigstens in dieser Session weit seltener einen Anlaß gchabt, über das Be: n:hmen der Tories zu klagen, als sonst, und als Sir R. Peel in der obenerwähnten Rede erklárte, daß es lächerlich sey, wenn man ihm vorwerfe, er bereue die Durchführung der katholischen Emancipation , während cr viclinchr gerade diese Handlung für die tugendhafteste seines difenilichen Lebens halte, da wurde ihm stürmischer Beifali von Seiten der Jrländischen Mitglicder zu Theil. Bei dieser Getkegenheit eröffnete Sir R. Peel auch zum erstenmale, daß cr und der Herzog von Wellington lange zu kämpfen gehabt, che sie die Zustimmung König Georg's 11. zu jener Maßregel erhalten, daß fie am Abend vorher, che sie dieselbe in's Paclament gebracht, schon ihre Cnrlassung eingereicht hätten , ind daß sie ers in der Nacht vom 4. auf den d. März vom Könige die Erlaubniß zur Einbringung der Emancipa.ioné- Bill empfangen hätcen, worauf sie dann ihre Enrlassung zu- rückgenommen, sich aber wohl bewußt gewesen, daß dice Maß: regel ihrem Ministerium den Untergaug bereiten werde... Dessen: ungeachtet seyen ste, mit Aufopferung hrer theuersten Verbin- dungen, fest bei ihrem Entsä.lusse geblieben, und unter diesen Uniständen werde män ihm wohl glauben , daß er das Screben, jene Akte rückgängig zu machen, für den unsinniasten Plan halte, der jemals gehegt worden - Wenn er indeß, fügte S R. Peel hinzu, nun auch fest dabei beharre, daß die Krone bei der Acm- ter: Vertheilung keinen Unterschied mehr aus Religionsgründen machen dürfe, so müsse er \{ doch eben so gegen eine befonderc Begünstigung der Katholiken aus poliüschen Gründen und für strenge Aufrechterhaltung aller Rechte und Privilegien der herr: schenden Kirche erklären, denn nur unter der Bedingung, daß kéines dieser Rechte geshmälert werden solle, \cÿ : die Emancipa- tion der Katholiken genehmigt worden. deg Die O Seztung meldet die Erhcbung des Capitain An- dries Stoctenstrom von Maas:S;rom, Gouverneurs des östli- hen Theiles der Cap- Kolonie, zum Baronet des Vercinigten Königreichs. | ; Dic Resolution, welche das Unterhaus gestern auf Antrag Lord J. Russell's gegen den fünften Stodalc-Hansardschen Pro? zes angenommen hac, is den früheren in dieser Sache gcfapßten Beschlüsscu ganz gleich, fic lautet dahin, daß dicse Kläge als cine neue Verlebunz der Parlaments-Privilegien zu betrachten scy, und daß jeder Sheriff, Unter-Sheriff 2c., der zur Aueführung eines gericht lichen Erkenntnisscs in Folge derselben behülflich wäre, sich das Mißfailen des Unterhaujes zuziehen würde. Die Dickussion über die von Howard gegen die Beamien des Unterhauscs erhobene Klage is bis zum nächsten Freitag ausgescht worden, wo die dritte Lesung der Bill über die Parlaments-Publicationen erfol- gen soil, die dann vermuthlih nôch cinige Aenderungen erlciden dûrfte, da man sich im Ausschusse manche Vorschläge bis zum leßten Stadium der Maßregei vorbehalten hat. Auch wird das Zw dieser Tage noch cinen von Sir O angekündigten ntrag auf Freilassung von Howard's Schreiber Pearse zu dis: kutiren haben, der, da er nur von seinem Geschäfte lebtè, in sciner Haft hátte verhungern müssen, wenn nicht einer seiner Freunde so mildthätig gewesen wäre, füc seinen Unterhalt zu sor- gen, denn da er die ‘erste Rechnung, zum Belauf von 5 Pfd., die ihm der ean des E für scine Bekdstigung präsentirte, nicht bezahlen konnte, so wollte dieser ihm keine Le: benömittel mehr verabreichen. Sir E. Sugden beantragte ge- stern im Ausschusse, daß nah Annahme der Bill über die Par- laments-Publicationen überhaupt alle Gefangene, die das Haus hat verhasten lassen, ihre Freiheit wieder erhalten sollten, weil man doc der Vill rückwirkende Kraft geben und die anhängig gemachten Prozesse für null und nichtig erklären wolle, aber auch dieses Amendement wurde ohne Abstimmung verworfen, da Lord I. Russell darin einen Fingri in die Parlaments - Privilegien im Ailgemeinen und in ihre Ausübung in einem besondern Falle finden wollte. Herr Gisborne wunderte sich darüber, warum mak den Schu6 in dieser Bill auch auf die Druer des Oberhauses ausgedehnt habe, und wie Sir R. Peel dies unterstüben könne, da er uerst die Anficht ausgesprochen, daß die Bill nicht vom Ober- ause ausgehen dürfte, damit es nicht den Anschein gewinne, als ob dasselbe sich in die Privilegien des Unterhauses mische; nun aber thue man das Umzekehrte und dringe den Lords einen Schuß auf, den ste nicht verlangt hätten. Six R. Peel hielt es aber fär nothwendig, das Oberhaus in den Schuß mit einzuschließen, weil es, wenn es auch seine Publicationen nichr verkaufe, doch seine Papiere auch auf eine Weise publizire, die nah dem Aus- spruch der Queen's Bench seine Drucker ebenfalls gerichtlicher Verfolgung ausseßen würde. Eine Bestimmung der Bill, die bei der dritten Lesung noch verhandelt werden soll, da sich mch- rere Bedenken, unter anderen auch von Seiten Sir R. Peel's, erhoben, i die, wodurch auch die ctwa gegen Beamte des Unter- hauses wegen Vollzichung von Verhafts-B:fehlen in dieser Streit- jache anhinais I ea Prozesse für null und nichtig erklärt werden. Sir R. Peel fand daran besoñders auszuseßen, daß es keine permanente, sondern nur fr den gegenwärtigen Sal geltende Bestimmung scy, daß sie aljo gegen künftige Prozesse dieser Art feinen Schuß gewähre und zugleich mit Hinsicht auf solche künfrige Fälle den Schein aufkommen lasse, als ob das Haus selbst sich nicht kräftig genug süßle, seine Privilegien gel- tend zu machen. Sir E. Sugden's Einwand hingegen war, daß die Beaniten des Hauses ja möglicherweise die lhnen ertheilten

sch um Aufrechthaltung der Emancipation und des.

022 Befehle úberschreiten und gegen die betreffenden Parteien so ver- fahren könnten, daz diese gerechten Grund hätten, eine gerichtliche

Klage dagegen anzustellen. err Herries machte in der gestrigen Unterhaus-Sißung rfügung

eine Anfrage in Betreff einer vor kurzem erlassenen Verf úber die Zulassung des am Bord Amerikanisher Schiffe in den Gewässern von Canton befindli gewesen Thecs, der nachher in Britische Schiffe umgeladen worden is. Er wünschte zu wissen, ob der Prásident der Handels-Kammer ctwas gegen die Vorle- gung der auf diesen Gegenstand bezüglichen Korrespörderz zwi: schen der Handels-Kammer und dem Zoll-Departement einzuwen- den habe. Herr Labouchere machte dagegen bemerklich, daß nicht sey, solche vertrauliche Mittheilungen zwischen zwei Regierungs-Departements zu verdffentlichen, fügte aber hinzu, er hege kein Bedenken, zu erklären, daß diè Régierung es nicht für zweckmäßig gehalten habe, auf die Vorschläge des Capitain Elliot einzugehen und den im Auslande umgeladencn Thee zu- ulassen, da sle der Meinung sey, daß Unter den vorliegenden A idrden der Handel mit China ganz aufgehoben werden müsse. Herr Herries wollte nicht zugeben, daß es sich um vertrauliche Mittheilungen der Departements unter einander handle, sondern meinte, es liege cin vom Zoll-Departement ausgegangener Erlaß vor, der Jedermann bekannt séhn müsse, worauf Herr Labou- chère Erkundigungen cinzuziehen versprach. |

Die lekzten aintlichen Depeschen, welche dem Ministerium, nah Lerd Palmerston’ gestriger. Erklärung aus China zugegan- gen, reichen nur bis zum 3, November; - die ‘cine dersclben be- sagt, daß zwischen Capitain *Ellkot ‘und dem Chinesischen -Kom- missar damals ein Ucbereink@hmen“ aetroffen war, wonach der Handel für Kausffahrteischisfe ättßerhalb des Hafens wieder er- ffnet werde: sollte, ohne daß diese nöthig hätten, einen Unter- werfungs- Schein zu unterzeichnen, nur sollten sie nicht in den Hafen einlaufen dü-fen; die andere berichtet, daß das Einlaufen des „Thomas Coutts““ in den Hafen und die Unterzetchnung des Scheines von Seiten desselben zu den Rußestdrungen geführt habe, welche das bekannte Gefecht mir den Chinesischen Dschun- ken zur Folge gehabt. : ;

Mit Schach Kamramn von Hevrar waren die Britischen Behörden, den leßten Nachrichten zufolge, noch immer sehr gec- spannt. Lebterer hatte jéinen verarmten Finanzen: dadurch aus- acholfen, daß er 30,000 seiner Untcrthanen als Sklaven án die Usbecken verkaufte. /

Nach Berichten aus Sidney vom 16. Ofrober war die Fregatte „„Alligator‘/ nach Norfolk - Jsland abgegangen, um dort die Ruhe herzustellen; dech hatte ich die Meuterci in der dorti- gen Verbrecher-Kolonie schon Lou sélbst-gelege, Der Gouver- ueur hatte angezeigt, daß die Transportation küafcig nah Sid- ney aufhdren und die Verbrecher bloß na Norfolk - Js!and ge- bracht werden sollten. Die“ Zoll Einnahme zu Sidn-y hatte in cinem Jahre 150,109 Pfd. betragen. e :

Niederlande.

Aus dem Haag, 16, März, Der nächstens wieder zu- sammentretenden zweiten Kaminer wepden von der Regierung seben neue Geseß-Enrwürfe, .weistens die Veränderungen des Grundgeseßes betreffend, vorgelegt. werden.

B 4: l: gien: 5

Brüssel, 15. März. (Kdlie Z.). Gleich nah dem Schlusse der gestrigen Si6ung der 'âscntanten-Famn:er versammelten die Minister sch, und trugen: einstimmig èecm Kênige ihre De- mission an, die cine -nothwendigê- Folge“ der Abstimmung über die van der Smisensche Angelegenheit i. Wie eine Kammer, in der alle andern Abtheilungen des Budgets mit greßer Stim-

men-Mehrheir gurchgegangen, wegcn ciner bloßen Nebcnfrage des

Kriegs-Budaets sich ‘so auéespreckch;ên kennte, taß das Kabinet da- durch zum Rüktrirte bewogen wird, if \chwer zu ‘erklären, und jedenfalls eine Jncon‘equenz, die. man ernstlich bereuen . dürfte, wenn mau an die Bildung eines neuen Kavinc:s gehen wird. Denn cs wird sih dann offenbaren, wie wenig Konsistenz dic 42 Stimmen haben, die sich gegen die M:nister ausge'prochen, und wie unmöglich es ist, ohne die Elemcnte, wekche das abgetretene Ministerium repräsentirte, cine Regierung zu bilden, die nur ci nigermaßen auf Bestand rechnen dürfte. Eine große S ch wie- riafecit wird schon gleich eben die van der Smisfensche Augelegen- heit bilden: das ncue Ministerium wird die Amnestie zurückneh- men, und den General vor die Gerichte weijen müssen. Hier- dur) ist dann das Signal zu Reacrionen gegeben, welche die Vergangétiheit aufrühren und ehrenwerthe Perjonen fompromit- tiren werden, welhe näher oder entfernter an der Unternchmung zu Gunsten des Prinzen von Oranien im Jahre 1831 Theil hau ten oder darum wußien. Unser Zustand erinnert jeßt an den Zustand Frankreichs, und es wird sich bald éffenbaren, daß diesc Coalition heterogener Bestandtheile, wo die extremen Gegensäße sich die Hand gereicht haben, um eigensüchtigen Zwecken wu frôh- nen, einen demoralisirenden Einfluß auf das Repräsentativ: ystem in Belgien ausúben wird. Diejenigen, die dabei zu gewinnen glaubten, dürften sih sehr in ihren Berechnungen irren, aber da- es is freilih das cinmal geschehene Ucbel nichr wieder gut ge- macht. G «i T S 4 iz

Brüssel, 16. März. - Der Moniteur Betae bestätigt

dete mit wenigen Worten die Nachricht von dem Entlassungs-

esuche des Ministeriums und fügt - hinzu: „Se. Majestät haben sich die Beschlußnahme vorbehalten i

„Wer““, frägt das Journal-de Liège, „werden die Erben der Portefeuilles seyn? Wir mathen uns darüber keine Jilusio- nen. Wahrscheinlich werden sich die Freunde des jeligen Miné- steriums und die Doctrinaire darin theilen, doch hoffen wir, daß die liberale Meinung die Abstellung: cinige ihrer zahlreichen Be- {werden erhalten wird.“ rieg dag ,

Die abgetretenen Minister befanden si. zum größten Theile seit mehreren Jahren an der Spiße ihrer Departements. err de Theux wurde am 4. August 1834/z&m Minister des. Innern ernannt und übernahm im Monat Januar 1837 auch noch das Departement der auswártigen Angelegenheiten. Der General Willmar hat im Jahre 18536 die Leitung des Kriegs-Ministe- riums übernommen. Herr Nothomb trat im Januar 1837 an die Spie des Departements der - ffentlichen Arbeiten. Die Herren Raikem und Demaisières wurden erst im vorigen Paf: der Erstere zum Justiz- und der Leßtere zum Finanz: Minister ernannt.

Die künftige Zu“ammenscbung des Ministeriums hak bereits zu vielerlei Gerüchten Anlaß gegeben, die jedoch sammt und son- ders als voreilig zu betrachten sind. Es heißt, Herr Devaux sey zum Könige gerufen worden, und zwar häbe er den Auftrag erhal- ken, ein Coalirions: Ministerin zu bilden. s

Dem Herrn Dumortier und mehreten seiner Kollegen, de- nen die Wendung der Dinge in der ‘Repräfentatiten- Kammer

.

hauptächlih zuzuschreiben sid, sind in der vergangencn Nacht Ständchen gebracht worden.

Bei ciner im großen Theater stattfindenden General: Probe des neuen Ballets „Schloß Kenilworth“/ ist gestern der Ballet- meister Albert, als er eben eine noch nicht befestigte Zugbrücke überschritt, von einer bedeutenden Höhe herabgestürzt und ohne Besinnung uach Hause getragen worden. i e

Die Niederländisch - Belgische Kommission hat bercits in Utrecht ihre ersten Sungen gehalten und dürfce mit ihren A! beiten bald -zu Ende kommen. :

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 9. März. Dem Vernehmen nach sollen von Seiren einex der bei der Pacification des Orients in- teressirten Mächte Beschwerden gegen Herrn d'Anastasy, General!-

Konsul von Schweden und Norwegen in Aegypten, hier einge _

gangen jeyn. Herr d’Anastasy soll nämlich seinen Einfluß bet Mehmed Ali dazu benußen, diesen in seinen Selbsttäuschungen zu beskärken, und ihn auf diese Weise auch veranlaßt haben, die ihm von der Englischen Regierung / gemachtén Vorschläge zurück- Pren Wie es heißt, hat unser Minister der auswärtigen Angelegenheiten den General - Konsul aufgefordert, sich unverzügs- lich úber die gegen ihn erhobenen Beschwerden zu erklären. Auch leidet cs feinen Zweifel,“ daß, falls Herr d'Anastaïy nichr- im Stande seyn sollte, zur vollen Genugthuung sciner Regierung zu beweisen, daß er von der ihm vorgeschriebenen Neutralität nicht abgewichen scyck dieser Beamte sofort seinen Posten . verlieren werde. i Stoctholm, 10. März. Da mit dem 7. März die Zeit abaclaufen war, binnen welcher man Motionen machen konnte, so aab es an diesem Tage cine wahre Sündfluth- derselben auf dem Reichetage, welche das Aftonblad „nederbörd‘“ (Regen, Hage! und Schnee) nenn. Die Gesammtzahl derselben mäg sich leicht auf 1.09 belaufen, welche sich jedo auf die Hälfte reduziren láßt, wenn man erwägt, daß über 100 den Brauntwein, eine iehr große Anzahl das Extrg-Postwesen betreffen. Von der anderen Hälste läßt fich weniastens ein Drittheil, wo nicht die Hälfte theils als ganz unausführbar, theils als absurd abziehen, wobei cs auffallend ist, daß cin großer Theil der unter die lekte

“Kategorie gebrachten von Beamten herrührt, von denen doch mchr

Kenutniß des Regierungsaanges und der E Me erwarten wäre. Einer ‘der fruchtbarsten und exccntrischsten An- traasteller war Munk af Roscnskêld, z. B. über die Absciaffung der Bischdfe, über Aufhebung der Hauétsuchung bei Contre- bande, über Errichtung von Leihhäusern in den größe- ren Städten, über Revision aller vor 1809 herausgegebe- nen Verordnungen über das Verbot des Handels mit

Vifktualien und Landmanns - Produkten zwischen Schweden und"

A über Einzichung des stehenden Heeres und veränderte rganisation der Bewaffnung, über Aufhebung des Urtheils über A}essor Crufenstolpe 2c. , welche leßtere Motion ihm einen Ver- weis von dem Land: Marschalls- Klub zuzog. Das „, Aftonr blad‘/ und „Dagligt Allehanda““ erwähnen, als besonders zu em- pfehlen, folzende von den lelzten Vorschlägen, nämlich von Herrn Oxehufvud, über die Einführung ein:8 freieren Systems in der anzen dfonomischen Verwaltung; von As Wedberg, über die Suglieferung aller Ueberschü}e in den Kassen, welche jcht über 4 Millionen betrazen, an das Staats - Schuld - Comptoir; von Herrn Hijerta, über cine Revision der Polizei - Verfassung und âber die Verwandlung der Kriegs-Akademie in eine polytechnische Schule; von Herrn von Siahl, über cine allgemeine Reoraaub- fatiou des Konsu!arwesens, neue Konsuls -Gescke und Aufhören aller Konsular-Gebühren u. st. w.

Die Sibungen der Götha-Kanal-Gesellschaft sind sehr stäre misch gewesen und der Wortführer, Staaterath Baron Lagerks jelfe, hat deshalb auf scine Stelle resignirt.

Dàne mar: f:

: Kopenhagen, 14. März. An einem der lebten Tagéë des Februars haven Se. Maj. dem Hrn. Chateauneuf d. J., vom Hause du Roselle und Comp. aus Havre, cine bcsondere Audienz gewährt, und geruht, die Darlegung der weitern Aut führung der Proposition entgegen zu nehmen, welche Hr. Chase teauncuf vorlängst dem Gouverment gemacht hatte, in Bezug auf eine Eisenbahn durch Holstein und die davon unzertrennlir chen Dampfschiffahrtelinien auf der ganzen Ostsee.

Das nunmehr ohne Hinzufügung einer Dänischen Ucbersezs- zung erschienene Patent, betreffend die Einberufung der sändi- {chen Versammlung füx das Herzoathum Holstein, weicht von den früheren, ‘in gleicher Veranlassung erschienenen Patenten außer der auf zwei Monate beschränkten Dauer der Stände-Ver- sammlung auch durch den Umstand ab, daß zu den cbenfalls in älteren Patenten vorkommenden Worten: „immer eingedenk der sandesväterlichen Absichten“ jeßt besonders hinzugefügt ist: „in welchen die Provinzialstände cingesührt sind.“ -

Deutsche Bundesstaaten.

Dresden, 17. März. (L. A. Z.) Nachdem heute in der zweiten Kammer von dem betreffenden Referenten, Abg. v. der Planib, der allgemeine Theil des Berichts über das Budget des Mislitair-Departements vorgetragen worden war, in welchem zu- gleich der von der vorigen Stände-Versammlung“ gestellten sünf Anträge und der Resulta'e, die sie gehabt, geèacht wurde, ente- spann sich über einige derielben eine längere Debatte. Der cine davon, des IÎnhalcs, „es möge die Zahl der bei den Regimens tern und Parteien vorhandenen Regiments-Secreiairs, Wirth- schafts- und Compagnie: Fouriere, so weit und so bald als irgend thunlich, vermindert und der künftigen (also diesmaligen) Ständes

ersammlnng ein dicsfallsiger spezieller Etat vorgelegt werden“, der von der Regierung abgelehnt und nun auch von der Depu- tation aufgegeben worden war, weil nun einmal bei der Masse von Schriften , die dex Kontrolle halber zu fertigen seyen, das dazu verwendete Personal nicht zu entbehren sey, gab dem Abg. Georgi Veranlassung, anderweit zu beantragen, daß, wenn derma- len dieses zur Schreiberei gehdrige Personal durchaus scyn müsse, man den Geschäftsgang vereinfachen möge. Dex Kriegs-Minister von Nostit-Wallwiß, von Thielau und der Referent sprachen da- gegen, und namentlich meinte der Erstere, daß nach allen Erkun- digungen, die das Ministerium eingezogen, nur bei der Bayerischen ‘Armee die Fouriere abgeschafft wären, man jedoch wahrscheinlich auch dort wieder cine Aenderung eintreten lassen müsse; sonst fehlte das bei uns gewdhnliche Schreiber-Personal nirgend, selbst in der Tür- kei nicht, Das Minísterium sey jedoch im Begriff, einen bestimmten Etat in dieser Beziehung aufzustellen, der der künftigen Stände-Ver- sammlung vorgelegt werden könne, wenn damit auch nicht gesagt sey, daß er cine Mindorung des Personals herbeisuhren werde. Hierauf nahm Georgi seinen Antrag, obwohl er sehr zahlreich unterstüßt wo'- den war, wieder zurück. ‘Ein zweiter Antrag (der frühern Stände), „die möglichste Reduction bei dem Personale der Medizinal-Vet waltung der Armee und die Vorlegung eines Etats dieser Branch

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an die nächste Stände-Versammlung““ betresfend, war von der Reg.2 rung zwar zum Theil berücksichtigt worden, indemsie vom Anfang.diejes Jahres an 12 Stellen fär Compagnie- Aerzte vakant hält, hatte aber darum doch der Deputation Veranlassung gegeben, den Ge- genstand weiter zu verfolgen. Wenn nämlich in Friedenszeiten füc unsere Armee an Militair- Aerzten bundcszemáäp 1 Geoneral- stabé-Arzt, 9 Regiments-Aerzte, 14 Bataillons-Aerzte unid 97 Com- pagniè-Aerzte zu halten, hierunter jedoch die Aerzte für das Er- sal und Reserve - Corps, folglich auch die Aerzte für dasjenige Militair, welches in Friedenszeiten noch gar nichr existirt, mit be- griffen sind, so glaubte die Deputation idrem Wunsche nach Re- duction diesmal cine bestimmtere Bezeichnung geben zu können. Sie verlangte demnach, daß der Etat der Militair-Aerzte reduzirt werden möchte auf 1 Generalstaßs- Arzt, § Regiments- Aerzte, 9 Batailloné:Aerzte und 62 Compagníe-Aerzte. Dieser Antrag rief nun eine mehrständige Debatte hervor, indem die Abg. Schäffer, Sachße, Aus dem Winkel, Meisel, Eisenstuck, Pr. Plaßmann und Wieland, so wie der Krieas-Minister dagegen auftraten, die De- p'1tations-Mitglieder v. Thielau, v. Friesen, Rceiche-Eisenstuck und der Referent aber ihn, zum Theil schr eifrig, vertheidigten. Jhnen zur Seite stand außerdem nur noch Schmidt. Die Gegner machten besonders Rücksichten der Humanität {ür den gemeinen Soldaten geltend, der, wenn nicht das. ndthige ärztliche Personal in Frie- denszeiten herangebisdet und gehalten werde, leicht zum Krúppel kurirt werden könne. Der Antrag ward aber troß dem mit einer Majorität ‘von 46 gegen 22 Stimmen angenommen. Der wei- tere Verlauf der Sibung war dann ganz ruhig, und die einzel- nen Positionen, so weit sie heute an die Reihe kamen, wurden m:ist ohne alle Debatte angenommen, wenn nicht etwa der K ‘iegs-Minister Erläuterungen gab, oder zwischen ihm und dem Referenten ein kurzer Wo-twechsel ftatifand. Für das Militair- Departement sind diesmal überhaupt 1,363,596 Rihlr. 6 Gr. 6 Pf. (nah dem Vorshlage der Deputation 1,360,498 Rthlr. 1 Gr. li Pf), also mehr als cin Viertel der ganzen Straaté- Einnahme, zu bewilligen. Das Postulat ist gegen die vorige Finanz-Periode um 164,256 Rchlr. 22 Gr. 3 Pf. gesteigert, was in der am vorigen Landtage beschlossenen Uebernahme der Mili- tairleistungen auf die Staatskasse, zum Theil auch in den Agio- Zuschlägen, seinen Grund haz Wäre dies nicht, so würde jeßt cigentlich für den Militair-Etat weniger gefordert.

Dresden, 18. März. Unser König wird von dem furzen Ausfluge nah Wien in diesen Tagen zurückerwartet und erfreut sih, wie verlautet, des besten Wohlseyns. d

“Der Großfürst Thronfolger von Rußland wird den 27sten d, M. bestimmt in Dresden erwartet. Die zu einer hier abzu- haltenden Revue beorderten Truppen treffen am vorhergehenden Lege Hier und in unserer Nähe cin. A

Nach den Vorlagen der Regierung und den bisherigen Ver- handlungen der beiden Kammern unserer Stände-Versammlung zu schließen, dürfte leßtere {chwerlich vor Ablauf der nächsten 6 Monate beendigt seyn. j

Der Antheil des Staats - Ministers von Lindenau an den Kammer-Sibungen, welche derselbe seit dem lten d. M. wieder besucht, hat eben \o viel Freude, als seine Erklärung in der zwei- ten Kammer Verwunderung erregt, da man sih den Sinn seiner Rede wenigstens nicht allgemein zu deuten weiß. ,

Nach der neuesten Bekanntmachung des Direktoriums der Léipzig-eDresdener Eisenbahn-Compagnie hat jede mit dem Dampf- wagen fahrende Person 59 Pfund Zollgewicht frei und zahlt das Uebergewicht nur mit 2 G. für 10 Pfund. Dagegen muß alles Gepáäck mit 1 Rthlr. für das Pfund garantirt werden, wofür unentgeltlih ein Garantie:Schein ertheilt und lediglih durch die- sen Anspruch auf Vertretung im Fall des Verlustes begründet wird. Die Fahrpreise sind nah dem Grundsaße von 72, 48 und 32 Groschen für 1 Person in "ster, 2ter und Zter Wagen- Klasse fár die ganze Bahnstrecke regulirt worden.

A H 18, März. Da nunmehr bestimmte Nach- riht über die Ankunft des Großfürsten Thronfolgers in Dresden angelangt ist , so wird ein Bataillon, wenigstens 400 Mann der hiesigen Garnison, leichte Jnfan:erie, nächsten 26. März Nach- mittags auf der Eisenbahn nah Dresden von hier abgehen.

Das gestrige Konzert des lange verkündeten Franz Liszt war ungeachtet mancher Unerivartet getroffencr Abänderungen sehr zahlreich besucht. Allgemein und mit rauschendem Beifalle er- kannte das kunstjinnige Publikum die große unerklärlich scheinende Kunstfertigkeit des Pianisten, dessen Spiel jedoch mehr S-aunen erregte, als zum Mitgefühl hinriß. Ee wellte heute, jedoch mit Begleitung des Orchesters, das er gestern abgelehnt hatte, ein zweites Konzert im hiesigen Gewandhauüs-Saale geben, doch hat dasselbe, wie cs heißt, wegen p:dßlichen Unwohlscyns des. Künst- lers nicht stattgefunden. i

Die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Actien sind gegenwärtig mit 97!/, pCe. gesucht; auch scheint die wodchentliche Einnahme von den gewdhnlichen Dampfwagen - Fahrten etwas ins Steigen zu fommen, indem vom ». bis 14. März im Ganzen 4751 Rthsr. ¡7 Gr. eingenommen worden is, Die der hiesigen Zeitung vom 16ten d. M. beigegebene Karte über die in Sachsen angelegten und noch anzulegenden Eisenbahnen if sehr interessant.

Hannover, 17. März. Die hiesige Zth g cncsalt un-

ter den „amtlichen Nachrichten“ Nachstehendes : „Se. Majestät der Kdnig geruhten heute, dem Köuigl. Preußischen außerordent: lichen Abgesandten und bevollmächtigten Minister am hiesigen

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Ueber die Gränz -Streitigkeiten zwischen hier und Neapel ßórt man, daß die zur Schlicheung derjelben crnannte gemein- same Kommission endlich ihre Arbeiten ge\{chlosscn Und den bei- den Regierungen zur Bestätigung vorgelegt habe. Die beiden Fürstenthümer Benevento und Ponte Eorvo find dabei nicht zur Verhandlung gekommen, indem von ‘Neapel dafür eine Geld- Enischädigung angeboten wurde, während man hier bloß von cinem Territoriat-Tausch an der Päpstliwen Gränze hdren wollte.

Aus Toscana is von den _dortiaen Bischöfen cine sehr befrie- digende Aniwort auf ein Rundschreiben des Papstes eingegangen. In diesem Schreiben wurden die Bischöfe an ihre Pflicht erin- nert, binsichtlih des: Verkaufs der Kirchengüter nicht zu willfah- ren; man vernimmt nunmehr, daß dem Bischof von- Pisa auf den vom Staat verkauften Gäcern der Didcese cine Gceundsteuer zugesichert sey.

Der Koiser“ von Rußland hat dem Kardinal Tosti das Groß- kreuz des Weißen Adler-Ordens- zustellen lassen, als Zeichen scinec Hochachtung für die Aufmerksamkeit, welche er dem Großfürsten- Thronfolger bei seinem vorjährigen - hiesigen Aufen halt bewies. Zugleich erfährt man, daß in Ss. Petersburg ein großes prats- volles Kruzifix und zwei Leuchter als Geschen?. für die Päpstliche Kapelle gearbeitet wordem eA i

Unter den namhaften Fremden befindet s gegenwärtig hier Herr Fôwel Bufßtson, “bekannt -durch7 seine raenschenfceundlichen

Bemühungen zur Aufhebung der S?averei.

Spanien.

Madrid, 8 März. Die Provinzial-Deputation von Alava hat nachstchende Adresse an die: Königin-Regentin gertchte

„Señora! Auch bis in vnsere- friedliche ünd ent!egene Provinz if das Echo der verbrecherischen Unordnungen, dexeu-Schaüplay die Haupi- ftadt war, gedrungen. t b N (Seraltthätigfeiten und beflagenswerthen Zrrihümer ses Jahre lang gewährt, war nur eines von den Augriffeu der Feinde der vfenttichen Ruhe und der woh! verstandenen Freiheit Spaniens verchont geblie ben, nämlich die Institution der Cortes. Die Nudestorer der Haupt- stadt haben auch dieses Bollwerk uumgestürzt. Señäcra! Die sehr edle und sehr lovale Provinz Alava wird sich nicht müßigen und ununügen Betrachtungen über den gehässigen Charakter und die beflagenswerthen Folgen der skandatësen Ereignisse am 23. uud 24. Febr! 17 hingeben, da, zum Elk für-das Land, den Gesezen und guten Prinzipien der Sieg verblieben ist. Ew. Majestät stehen überdies wee tathgeber zur Seite, die Sie über die ¡ur Vermeidung ähnlicher Vcrfälle né- thigen Maßregeln aufklären werden. Aber -die ihre eigene Rube und Sicherheit durch die Erschütterungen bedrobt sieht, welche den übrigen Theil dex Monarchie treffen, würde ihre hei- ligsten Pflichten zu verleren glauben, wenn sie nicht durch das Organ ibrer Deputation frei und offen - den , Unwillen ausspräche, den die shändlichen Angriffe auf die Repräseiitanten der Nation am 23. und 24. Februar erregt haben. Gerechtigfeit, Seäora, gegen die Feinde der Ordnung und der Freiveit! Die Gerechtigkeit befestigt die Throne, fräftigt die Justitutiouen , -. und rettet die taaten. Die Unterdrückung dieser detlagcnswerthen Erzesse interessirt die neuers dings durch den Bürgerkrieg verwüsieten Provinzen um so mehr, als die Verbreitung der Unordnungen das. frühere Unheil leicht wieder beraufbeshwören und sie der Früchte des-den!würcigen Verti ages von Bergara berauben könnte. Die Wichtigkeit der Umstände wird in Fh- ren Augen, Seïiora, diefe freimiüthige Darlegung entschuldigen. Ew. Majestät und die ganze Nation: fönnen stets auf den Beistand dieser tugendhasten und getreuen- Bevölfkerutig zählen, sobaid dieselbe an dem Fuß des Thrones Jhrer erhabeuen Techter den Baum der Ordnun

und Freiheit gedeihen sehen „dex in wiseren Bergen durch die religiése

Gesinnung, die Liebe zur Arbeit und dic. Achtung vor den Behörden

und Gesegen so boch und fräftig emporgeschofsen ijt. Gott erhálte das

für die Wohlfahrt und die Größe der E S ax ste so wichtige Leden

Ew. Majestät och viele Fahre i- ? Vitoria, den 3. Mär“ 1846, c

Jñigo Ortes de Velasco.“

Chin g-:

‘Tonku-Bay, 14. Dez. Es ist wirklih ein neuer Commiss

fair, cin? Oheim des Kaisers, aus Peking in Canton eingetroffstn ; man weiß jedoch nicht, ob cr hdhere Autorität hat, als Lin. Das Canton - Register nennt ihn Ah und bezeichnet ihn als Koad- jutor. Er wax zur Zeit des Aufenthalts des Lords Napier in Canton im Jahre 1854 als Tsiang-Keuh oder General der Man- dschuh-Tartaren daselbst angestellt. G 4

Die Bricischen Schiffe sind biéher“. nicht gestdrt worden;

doch hâben die Mandarinen die am User errichteten Grog-Buden

umgeworfen und auf die Englischen Proviant - Bôte Jagd ge- macht. Mehrere Schiffe, auf denen sich Waaren Britischen Ur-

sprungs befanden, sind noch in den leßten Tagen üngehindert in die Bocca- Tigris cingelaufen, und man glaubr, daß die Chincsb schen Behörden auch ferner cin Auge zudrücken würden, was Der reiche Kaufmann Haugua hatte den Amerikanern zu verstehen gegeben, sih mit einer sdrmlichen Petition an ihn zu wenden, und man

man dem Einflusse der Hong'- Kaufleute zuschreibt.

hofft, daß der Baumwollen-Markt dadurch gewinnen werde.

Der Bombay- Courier kaüpfc an die Ereignisse in China schon die sanguinischsten Hoffnungen und hält es gar nicht für unwahrscheinlich, daß der „Bruder der Sonne und des Mon- des“! gezwungen werden dürfre, der Britischen Regierung eine halbe Million jährlicher Steuern zu bezahlen und sich einen Bri- tischen Agenten gefallen zu. lässen; ja, dieses Blatt träumt be- reits voù einem direkten Verkchr nit Nanking und Peking, oder

gar von Erôberungen -in Chinä e 6 R E

Frankfurt, 19. März. Die "mit der gegenwärtigen

oflager, General-Major Freiherrn von Caniß, und dem Königl. reußischen Obersten Freiherrn von der Horst, nebst eincr De- putation des Königl. P:eußischen Iten Husaren-Regiments, Pri-s vat-Audienz zu ertheilen, in welcher Ersterer die Ehre hatte, ci

Beglückwünschungs - Schreiben Sr. Majestät des Königs vonY

reußen zu der Feier des heutigen Tages zu übereichen.‘’ Dann olgt ein Verzeichniß ertheilter Orden und Ernennungen in de

Armee, unter welchen leßteren Und zwar als nichteiaismäßigen X

zu General - Májors: der Oberst von Uslar - Gleichen, Com M Einkäufer.

mandeur der 2ten Kavallerie - Brigade, und der Oberst a. DF Ernst Graf von Kieclmansegge.

Der „nicht amtliche Theil‘ der Zeitung bringt den Berichk" über die Feier des funfziajährigen Jubiläums in Beziehung auf den Eintritt des Königs in die Hannoversche Armee.

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Rom, 7. März. (A. Z.) Am ten d. M. wurde der Her- zog von Lucca in einer feierlichen Audienz beim Papst eingeführt, welcher sih mit diesem Fürsten längere Zeit unterhielt.

Der katholische Bischof von New-York, Monsignore Hughues, ist von hier über Wien nach seiner Didzese abgereist; er hinter: läßt den Namen cines eben so frommen als gelehrten Mannes.

Der Freiherr von Thun, Königl. Preußischer Gesandter in Kassel, ist hier eingetroffen;

Woche zu Ende gehende hiesige Reminiscere: Messe ist im Allge- ; Bei circa 70,000 Centner WŒaa- F ren aller Art waren dicémal gegen 14,000 Eentner mehr auf dem Plake, als zu der. vorjährigen Frühjahrs: Messe; aber cs h Nach den F Fremdenlisten zählte man bis zum bten d. M. 986 Meßfcemde, 1408 Personen mehr, als zu. der -Reminiscere:Messe des vorigen Jahres, und dieje Mehrzahl enthielt zum allergrößten Theile In- und vereinsländishe Baumwollen- und Wollen- N zeugwaaren haben sehr starken Absaß gefunden ; Englische derglei Tuch und tuchartige r Mit in- ländischen-und fremden Seiden- und Halbseidenwaaren wal das t. Leinwand und Leinenwaaren u großer Menge auúf dem P und

aaren Dasselbe war der Fall bei den Eisen-, Stahl- und Mesjingwaaren; den Glas-, Porzellan- und Holzwaaren, den Leder- Und Pelzwaaren. Von den rohen Produkten waren Rind- und. Roßhäute, Kalb-, Zie- ¿Cn aen auf dem Plate, und wurden alle verkauft, Schaffelle und Bl3ßlinge waren viel hier und wurden größtentheils abgesetr.

meinen recht gut ausgefallèn.

‘waren auch die Einkäufer zahlreicher erschienen.

chen Waaren hcktten weniger Begehr. Waaren sind vicl nah dem Auslande verkauft worden.

Geschäft meist mírtelmäßig gut. befanden sich nicht in wurden zu guten Préisen viel verkaufr.

) Mit kurzen machte sich. das Geschäft meist mittelmäßig.

gen- und Hammelfelle, auch Haseufelle nit zu großen

geráumt. Hôrner und Hirschacveihe waren nic;t viel hier; sie wurden alle verkaufte. Pferèchaare, Kußhaare und Schweine- borsten wurden bei beträ ichen Vorräthen nicht gänzlich abvge- see. Von gerissenen Federn und Daunen war die Zufuhr bc deutend, sie blieben aber fast bis zur Hälfte unverkauft, wogegen die ungerissenen Federn, so wie die Federposen dei geringeren Vorräthen raschen Absatz fanden. Wachs war in grögercr Menge vorhanden, aís Honig; beides verkfaufre sich bald. Schafwoll- war nur gegen 4000 Centner am Plaze, über 1800 Ccniner we- niger, als zu der. vorjährigen hiesigen Frühjahré-Nesse. Dic Preise hielten sich, wie zu der lezten Margare!hew-Mehie, m:cist niedrig. Es ift davon wenig unverkauft geblieben. Der mit der Messe verbundene Pferdemar?t Hatte ebenfails einen guten Auéfall. Es waren circa 1506 Siúct Pferde vorhanden, wovon cin Zehntheil gut dressirte Reitpferde, zwei Zehutheiule deroleichcn Wagenapferde und vier Zehnrheile guie Znapferde. Dic Preise von guten Arveitspferden waren h2ch. Won Luxuspferden wu. den viel nacz Schlejïen, Sa sen und Deserreicz verkauft.

—— Stettin, 19. März. Am löten d. kamen hier dret, am ¡ten eine Menge anderer Schtffe und am iTien auch das fár hiesige Privar-Recznung in Enoland -angekausre Buosir- Dampfboot „¡Rainbow““, mit einem bcladenen Sctisse im S lepp- tau, von Swinemünde an. Hiernach ist die Schifffahrt, und zwar zum zweitenmale in diesen - Fahre, seit dem l5cen wieder

Nachdem das Blutvergießen, die Bedtüctfungen, |

Previnz Alava, die |

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Rohe Rauchwagxen waren viel vorräthig und wurden gänzlich | Trauerspiel in 1 Akc, von Michas! Beer. Hierauf,

eréffnec. Die Verbindung zwischen hier und Kopenhagen vermittelt des Dampfsthiffes „Dronning Maria“ wird, ciner | öffentlichen Bekanutmachung zufolge, fortgese: “werden und die j erste Abfahrt der „Dronning““ von hier in dex Mitte April Eatt- | : | findca. Ueber das im YJabre 1808 vorzenemmene Gränz-Beziehur.gs-Se | schäft mit dem Herzogthum Waricvau glaube ich mit Bezugnahme auf | die Nelrologe ‘des Herrn Wirllichen Geheimen Staats- und Nufitz- | Ministers, Grafen ven TDankeimann (Staats - Ztg. vom Fahre 1830. | Nr. 362), und des Herrn Gcnera! - Lieutenants von Tippelsfirch | (St. Ztg v. d..J. Nr. 67) bemerklih machen zu wüsen,, daß mittelst { eiuer Kllerbéct;sièn Kabinets - Ordre vem 19. Mai 1808 dem Erafcu { pen Dankelmann, zu der Zeit Regierungs-Chef- Präsidenten , die cbere | Leitung dieses ganzen Geichäfts als Coef-Dirigenteu und Priuzipal- | Kommissarius übertragen war, während ich, nachdem die nëöthigen Vorarbeiten zur Gränzbepsähiung ven mir, ats damaligen Kriegs- und | Domainen-Nathe, besorgt worden waren, die technische Ausführung dersciben mit deu damaligen Major von Tippeiskirch gemeinschaftlich Engelhardt, Geheimer Regierungs-Rath.

du.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 19. März.

Zeitdauer Ubgang | Zeitdauer n 1 | Von F Berlin. St. | M. Potsdam |St.| M.

Um 7 Uhr Morgens 40 Um 84 Ubr Morgens . | 46 sw 10 » - is A2 *- 12 . Mittags “. 45 »- 2 » Nachmitt... 45 44 » Rachmitt. | | 41

» Abends .. Al - 7 » Abends 1 » » ... 58 10 . » Â s —— -—

dirigirte.

j Î

6 » 10

Meteorologische Beobachtungen. Morgens Ee i Adends | Nach einmaliger

1840. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtuna.

19. März.

Luftdruck 336,96‘’‘Par, |338,66“Par. |339,01‘’‘Par, Quellwärme 5,59 R. Luftwärme... | 1,9% R.|4- 08% R. {— 149 R.[Flufwärme 0,19 N Thaupunkt... ] 3,09 R.|— 2,19 R. |[— 289 R. Bodenwärme 2,8 ® R Danfisättigung} 79 pEt. 75 vCt. 83 oCt. [Auésdünftung 0,017“ Kd, trûte, beiter. heiter, Niederschlag 0,008‘ Nb, NO. NO. NO. | Wärmewechlel + 1,0“ Wolkenzug... _— NO. «P40 Fagtómíittel: 338,21 Par. 0,8%R... 2,6%9R... 697Ct, ND.

M. 0.1.4 0.0.0. D974 8, Den 20. Mörz 1840. Amtlicher Fonds- und tield-Cours-Zettel, fene { Pr. Cour - Brief. Get 1025,

e | Pr. Cour. N Brief field. At -Sehuld-Seh. [4 iv4'/, 103%, [vater Píaudi.r Pr. Eugs. Obl, 30 4 iva 12 02! (2 Pomm. do i 103/44 v PrömuSch.d Seéb, T” 733 4 fan Kur.-u.Neum.do [33 103/25 ¡-103 K urmärk, Ovlig. [3 1023/8 1017/5 fSchlroische do. { LU2 Neum. Scbu'de, [3 Uyr23 8 1017 s {Coup. uud Zius- j Berl. Stadt - Obl. 4 104, 1035 4 Beh. d K. u. d. §43 4d M Köuigsh. do. a, a Gold al warce. 213 Eltiuger do. 4: une E Neue Dukaten N i dito. do. 8j 100! /s Fd Friedrichnd'or E E Daus. do. is Th.|-| 47 ome And. Golámtin- Weutp. Ptaudhr. 34) 1023/, | 102!/, f zeu à 5 Thl. S5. Grob, Pos. do. 4| 105!/» Diskouts 4

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A now üri B Ámsterdaw., 16. März.

Niederl. wirkl. Schuld 513/,. §2, do. 977/s. 59/ - Span. 26'/4. Passive 7'/) Ausg. Sch, —-« Práin. Sch. t’oln. 125. eater. Neu, 1053/,.

Aniwerpen. 15. März. Neue 4: K 265/66 G.

Frankturi a. #., 17. März.

Oesrerr. 5%/, Met. 1083/ U. 4%, 1018/5 G, 1/0 25/6 G. Rank - Actien 2211: 2209. Luuse zu 5006 Fl, 147? 1467 /,. lLoóse zu M H —. Sch. 7354 G. da. 4%, Aul. 10237, G. Poln, Lane T8. 59/0 Span. Anl 1/5. H 27,0, Holl M! 4. 317/16

Kisenbabhn- Artie, Sre lermain C08 Br. VMersailles rechtes Ufer 555 Br. do. linkes Ufer §75 B. dDirasaburyp-Basel 330 î Borieaux - Texte —. Sambre « Meusxe —. wbeipaig Dresden 98S Vi Köiln-Aachen 87'/» G. Comp.-Central- _—

Hamburg, I8S. März.

Bank-Actien 1830. Engi. Russ. 149.

Petecsburg, !3. Mürz

Lond. 3 Mt. 3687/5. Hamb. 343. Paris 406 Poln: & Part.

SCO F]. ——. 0. 8 MUO Ll T:

Kanz-Bill. 23'/,. Zinal —. Pieuas,

-Zinsl, -—.

2e 5943 G, Partial « Obl 1614. Preis. l TAills 70%

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Königlihe Schauspiele. e Sonnabend, 21. März. Jm Schauspielhause: Der Oheim, Lustspiel in 5 Avth., vom Verfasser von „Lüge und Wahrheü““.

Hierauf: Die Erbolungsreise, Posse in. 1 Akt, von L. Anacly. Sonntag, 22. Marz. Jm Opernhause: Agnes ron Hohen staufen, große historisch-romantische Oper in 3 Abthl. Musik v Spontini. Ballet von Hoguer. (Dlle. Hoffkunß: Agnes.) V! Decorationen sind von dem Königl. Decorationsmaler Gerst. ; Preise der Pläve: Ein Piab in den Logen des ersken Ran

ges 1 Rthlr. 10 Sqr. t. l in 5 Ab G Im Scbauspielhguse: Emilia Galotti, Trauerspiel ín 9,

pon G. E. Lessing. i ría Monrag, 23. März. Im Schauspiethause: F Begehren