1840 / 83 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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den lebten Nachweisen an Spanien: gelieferte Gelder und Vor-

l ie Pocken-Impfungs-BVill g sodann dur den Aus- cus. es Tits auch sogleich Bericht darüber s. Der Marquis von Normanby kündigte noch eine Klausel an, auf

i er bei der dritten. Verlésung antragen wollte ; de E Ee Strafe bestimmt werden für den Fall, daß unbefugte und nichk dazu qualifizirte Personen die Pocken-Jmpfung

übernäßmen.

London, 17. März. Jn der vorigen Woche wurde dem Parlament eine vergleichende Uebersicht über den Belauf des aus- wärtigen Handels und der Schifffahrt Großbritaniens und Jr- lads während der Jahre 1838 und 1839 vorgelegt. Es- ergiebt si daraus, daß im vorigen Jahre über 4 nen Quarter fremdes Getraide eingeführt wurden, nämlich 2,634,356 Quarter Weizen, 1,667,223 Quacter anderes Getraide und §44,000 Cent- ner Mehl. Der“ Geldwerth hiervon würde, wenn man den Wei- zen im Durchschnitt zu 55 Sh. den Quarter, Gerste und Hafer zu 20 Sh., Roggen, Erbsen und Böhnen zu 30 Sh. und Mehl

a 50 Sh. den Sack annimmt, über 10 Millionen Pfund St. Ecétagen. Im Jahre 1838 waren 1,241,461 Quarter Weizen und 155,870 Quarter anderes Getraide eingeführt worden ; davon famen indeß nur 1,736,207 Quarter Weizen, 99,935 Quarter anderes Getpaide und 392,947 Ctr. Mehl aus dem Verschluß zum Vexr- brau, und es wurden darauf 188,313 Pfd. an Zoll entrichtet. Im vorigen Jahre dagegen kamen 2,521,111 Quarter Weizen, 1,920,952 Quarter anderes Getraide und 666,277 Ctr. Mehl um Verbrauch, worauf 1,116,882 Pfd. an Zoll entrichtet wurde.

ie Einfuhr aus Westindien hat sich im Jahre 1839 gegen 1838 im Zucker um 698,562 Ctr. und im Kaffee um 6,666,968 Pfd. vermindert; indeß wurde dafür mehr Kaffee über das Kap ein- aeführt, so daß der Verbrauch dieses Artikels im vorigen Jahre gegen das vorhergehende doch noch La vot ti hat; Zucker se- doc wurden 515,377 Ctr. weniger verbrau.ht. Auch die Einfuhr von Baumwolle aus den Vereinigten Staaten von Nord- Amerika war im Jahre 1839 geringer als 1838; in diesem detrus sie 460 Millionen Psfd., in jenem nur 355 Millionen. Die Einfuhr von Wolle und Seide hat slch nicht vermindert. Eier sud im vorigen Jahre über 95 Millionen eingeführt wor- den, und auh in Thee, Wein, Spirituosen, Gewürzen und Früchten hat der Verbrauch nicht abgenomwmen. Die Ausfuhr stellt sich mei sehr günstig; sie hat nur in Baumwollen- und Leinen-Garn, in Wolle, Zinn-Platten, Glas und Salz um ein Weniges abgenommen; dagegen is sle in 12 anderen Haupt- Ausfuhr - Artikeln im “Jahre 1839 gegen 1838 nicht unbedeutend gestiegen , in Baumwollen - Fabrikaten von 16,715,837 Pfd. Sterl. an Werth auf 17,695,303 Pfd. Sterl. , in Wollen- Fabrikaten von 35,795,069 auf 6,278,099 Pfd. Sterl. , in Leinen: Waaren von 2,730,272 auf 3,922,488 Pfd. Sterl., in Seiden-Waaren von 777,280 auf 865,768 Pfd. St-., in Wol- len - Garn von 384,535 auf 401,188 Pfd. St., in Eisen und Stahl von 2,535,6N auf 2,702,738 Pfd. St., in Kupfer und Messing von 1,221,732 auf 1,293,977 Pfd. St., in Blei von 154,126 auf 195,640 Pfd. St., in Zinn - Barren von 101,846 auf 112,629 Pfd. St., in kurzen Waaren von 1,498,327 auf 1,819,000 Pfd. Sr., in irdenen Waaren von 651,349 auf 768,496 Pfd. St. und in Kohlen von 485,950 auf 543,156 Pfd. St. Die Gesammt-Zunaßwe in Wellen, Baumwollen-, Seiden- und Linnen-Waaren belief sich auf 36,696,107 egen 35,105,051 and in Metall - und Mineral - Waaren auf 8,371,408 gegen 7,686,333 Pfd. St. : (E

Am Sonnabend ist Graf Morley, Pair. des Verelnigtén Königreichs, im 68sten Whre seines Alters gestörben; seine Ti- tel und Güter erbt sein Sohn, der jeßige. Viscount“ Boringdon.

Der Derzoa von Montfort (Hieronymus Bonaparte) und seine Familie haben sich auf einem Antwerpener Dampfschiff wie- der nah dem Kontinente eingeschifft.

Das Unterhaus konnte gestern wieder keine Sibung O weil sch zur Erdffnungszcit nur 33 Mitalieder eingefunden hatten.

ie Kaufleute von Liverpool wollen dem Unterhause eine Perition überreichen lassen, worin sie um Herabseßung der“ Kaf- feezdlle bitten, deren hohe Säße sie als höchst nachtheilig für Eng- | lands Handel mit den Ländern betrachten, welche Kaffee produ- | ziven. Sie bemerken zugleich, daß die weit niedrigeren Kaffee-

330 : einer Berngeh! uni S ht. J q F e England 53 Lini Ga de eintre s è nfreih 86 Linienschiffe und "160 Linen Sch fe; alszeude inienschisfe

nd 128 fleinere Fahrzeuge; Rußland 60 Linienschiffe und eben

“so viele fleinere ; die Vereinigten fein Linienshiff} unF

| e ri: dn Jae 1 E A E e Kri e; Fran i und

304 fleinere Fahr ee Spanien 3 Üiniensc isse nd 13 kleinere Kriegs-

ere Schiffe; Amerika 11

* j d 65 hie; Rußland 50 Linienschiffe un Außer dem gegenwär-

amenscife und 46 fleinere Kriegs-Fahrzeuge.

tigen Bestande dex Britischen Seemächt sind 20 Linienschiffe im Ban,” alle von der ersten. oder zweiten Klgsse, zwel ausgenommen von neuer.

Vollen-

Bauäárk mit 70 Kanonen. Alle diesé euen gab euge sind der

rere fleine Fahrienge und Dampfschiffe. Jun der Einführung von Kriegs - Damp iffen sind schnelle Fortschritte geschehen. Jun Jahre 1828 hatte die Britische Seemacht nicht ein einziges Dampfschiff, jeßt zählt man: deren 76 von allen Gr h n und 10,661 Pferdekraft haben. Von diesen sind 7 noch im Vau, aber die meisten derselben beinahe fertig ; alle übrigen aber, mit Ausnahme von drei bis vier, die der Ausbesserung bedürfen, zum Dienst bercit.“ Ungeachtet dex ministeriellen Erkluungen wird von der Tory- resse der Krieg gegen hina- äls gewiß betrachtet. „Die Thee- aufleute und Spekulanten”, t der Standard, „sehen der nächsten Post aus China mit. Spannung entgegen. Es geht das Gerücht, die Chinesische Regierung habe Kaperbriefe ausgegeben, das Meer {wärme von thren Kriegs -Dschunken, und es seyen schon viel Britische Handelsschiffe und Britisches Eigenthum von ihnen zerstört worden. Das Commercial Journal giebt folgendes Verzeichniß der Schiffe, die bereits abgesegelt sind oder noch absegeln jollen, um ‘gegen China zu opériken, als authentisch: „Der „„Blenheim““ von 74. K. segelte direkt von BOR op) nah China am 17. Febrüar; der ,, desville‘“/ von 74 K. vom Cap, der „Wellesley“ von 74 K. von der- Indischen Station, die „Blonde“ von 46 K. direkt von Bus am 26. Februar, die „Druid“/ von 48 K. vom Cay über Sidney am 5. November, der „Pylades‘/ von 18 Kanone direkt von Psymouth ‘am 23. Februar, der „Nimrod‘/ von 20 Kanonen von Plymouth am 24. Fe- bruar mit Jnstructionen für Admiral Elliot, die „Modest“/ von 18 Kanonen vom Cap am 5. November, der „Wanderer“/ von 18 Kanonen von Plymouth am 12. Februar nah. dem Cap mit dem Befehl an Admiral Elliot, sogleich niit allen. seinen Korvetten abzusegeln und das Komiandö in China zu übernehmen. Außer diejen Schiffen ist noch eines von 74 Kanonen abgefertigt wor- den, und in Portsmouth warten jeßt die „Pique“” von 8% und die „Andromache“/ von 28 Kanonen äuf Befehle. Von der Jn- dischen Station gehen 10 Schiffe von 18 bis 28 Kanonen ab ein Theil der Indischen Marine; -vom Cap 2 Schisse von 18 Kanonen; von der Süd-Amerikgnischen Station 2 von 18 und 28 Kanonen, von Neu-Südwales 2 von 18 und 28 Kanonen. Auch sollen sich zwei große Dampfs{isé, deò „Sesostris“/ und die „Queen“, dem Expeditionsgeschwader anschließen. Mechrere Tory-Blätter. behaupten, daß. die Königin zur Be- quemlichkeit ihrer katholischen Verwandten éine“ katholische Ka- pelle in Windsor bauen lassen wolle. Dieser a1 gebliche Plan ver- anlaßt jene Blätter wieder zu heftigen religiösen Diatrieben. Im Standard wird, mit Hinsicht auf die Politik des Herrn, Thiers in den Oriektälischen Angelegenheiten bemerkt: „Der Constitutionnél, das unuiiktelbare publizistische Organ des Herrn Thiers, ergießt sich ebet jêbt in die ousschveifendsten Lob- preísungen Mehmed Ali's.- Män vermuthet, der neue Premier? | Minister babe diesen Druck ou alen zu Húlfe ‘getufen, „um /

eine bessere EGu ins ‘fr seit Aufgeben“ der Ste uns h {nig E H

haben, die er vor etnigen Wochen h Bezua“ auf die Q chen Angelegenheiten einnahm. Wit snd überzeugt, daß Herr diers in diesem Punkte nachgegeben hat Zu Kenbal in Westmoreland hat sich cine Gesellschaft gänzli- cher Enthaltsamfeit von Schnupf- und Rauchraback gebikder. Im Gardener's Mägazine wird eine Methode mitge- theilt, wie man jeßt füt cinen Penny Pöxto mehrere Hundert | roben von. Sämereien“ mit dex Post ‘von ciuem Ende des Kd-

öóßen, die überhaupt 35/000 Tounen |

Herrn Lebeau abermals empfangen. An der Börse vermuthete man, daß Lebterer mit der Zusammenseßung des neuen Kabinets beauftragt werden wird.

Herr Dujardin, Mitglied der in Utrecht versammelten Konv

ission, ist.unerwartet; von dort hier angekommen. Bald nach seiner Ankunst hakte ex cine Unterredung mit dem Finanz - Mi- nísterEünd alsdann cine lange Audienz beim Könige.

i derländische Marine-Offiziere, die kürzlich einen Be- such in dem Fort Lillo abstatteten, erhielten von. dem jeßigen Bel- aischén Kommandanten bteses Forts die Weisitig, ch U Effer- nen. Belgische Blätter geben ihre Verwundermigz über die- ses unerklärliche Verfahren des Kommandanten zu®erkennen.*

dung mehr oder weniger nahe, während zwei derselben, der „St. Georg“ |_ S i -und der „T , jedes von e aas OmE E Stapel] : Swhwéden und Nvrwegen {aufen . d 10 anfehnlihe Sreg - [O Wie "Mey Stockholm, 13. März. Der Staats - Ausschuß soll mit

19 Stimmen gegen 13-sich für die Ansicht erklärt haben, “daß die Reichsstände allein, und ohne einen-gemeinschaftlichen Beschluß des Königs, sowohl über die ordinairen wie die extraordinairen Einkönfte der Krone beschließen können. Man behauptet: vonder ministeriellen Seite, daß solches im Widerspruche mitt den Grund- Gesetzen stehe, und die Ansicht des Ausschusses wird also woahr- scheinlich beim Adel und den Priestérn keinen Beifall finden.

Daaligt: Allehanda und das Aftonblad wollen. jet wissen, daß ein neues konservatives Ministerium gebildet werde, in welchem Graf Brahe als Chef und Graf Posse, Baron Ha- milion, Graf Horz und Graf ‘Platen eintreten werden, * Diese Combination repräsentirt einen großen Reichthum und eine giope Majorität im Ritterhause. Der König soll übrigens seine tion zu der veránderten Orgauisition des Staatsraths nicht eher geben wollen, als bis die Reichsstände über das Salair der neuen Minister bestimmt haben. Das Programtin des neuen Mini- steriums muß, einer Oppositions-Zeitung- zufolge, folgende Haupt- Momente enthalten. - Beifall zu dem erwarteten Vorschlage der Reichsfände über eine Repräsentationé-Veränderung;z- die Einfüh- rung des Vorschlags eines neuen Civil- und Kriminal. - Geseßbes und Aushôren aller fora privileziata; das Kollegialwesen im Allgemeinen vereinfacht und eine Munizipal - Verwaltung einge- ührt; Verminderung der Steueru,-successive Herunterséßüng der Zoll-Abgaben; Gewerbe-Freiheit u. f. w. Wan sicht, wie mar niafach und eingreifend dieses neue System is, und welche große Ansprüche man an das neue Ministerium macht.

Der neue Zolltarif hat im Bürgerstande heftigen Widerstand gefunden... Einige Mitglieder haben dem Kommerz- Kollegium und denjenigen, welche den Tarif ausgearbeitet haben, die größ- ten Vorwürfe gemacht, ja sogar Schimpfreden gebraucht. Auch beim Adel haben die Herren Lagerhjelm, von Lefrén und Harts- mannsdors gegen gewisse Theile des Vorschlages gesprochen. Mit Recht kann jeder Freund der wahren Freiheit fragen, wo- hin sirebt die Mehrzahl der jeßigen Opposition, wenn man in- dernisse fär die Gewerbefreiheit und für. ein freieres Zoll-System einzufähren sucht? Herr Hjerta, Eigenthümer des Aftonblad, Am in der gestrigèn Abend- Session des Adels sehr warm die Partei der Regierung und des Zoll Comité gegen die Aeüßerun- gen im Bürgerstande. - j “Es werden jeßt beinahe asse Tage “Sibuttgen von den Reichsständen gehalten, wobei nur Fragen an die Comité's ver- wiesen werden. Einige Zeitungen sagen, daß jeßt die. vielen Mo- tionen Stoff zu einem zweijährigen Reichstage gäben.

3 Dänemark.

Kopenhagen, 16. März. Am Uten war die Königl. Ge- sellschaft dr Wi enthalten im Königl. Palais versammelt. und Se. Mäjestät führten Höchskselbst das Präfidium übér ‘die Ver- \sainmfüng. Man bestimmte das e dA der Gesellschaft“ für i840, und darauf las der Etats-Rath Kolderuÿß - Rosenvîtge' els nige Bemerkungen über die Anwendung der Ohren -Béichte *itn Norden vor, mit nächster Hinsicht auf eine Bestimmung im Schoonenschen und Seeländischen Kirchenrecht.

Nach einém in Aalborg eingelaufenen Schveibén des Nor- wegischen Finanz-, Handels- und Zoll-Departrments is alle Aus-

nigreicchs bis zum änderen vérfendent könie. Die cine Seike des Briefes soll in so viel Fächer. cingetheilt, in jedes derselben cinige Saamenkörner mit Gummi auUfgeklebt, dié Sorte darüber geschrie- ben und dann das eine Brief/Blatt mir dém andern behutsam

zôlle in Ländern, die mit Englands Fabriken rivalisirten, diesel: ben in den Stand \cbten, sich mit vielen Artikeln zu L | die- sie sonst von England bezogen, und daß der Preis des Kaf- | fec'’s in Deutschland, Frankreich und Holland jeßt. Unter der | Hälfte der Englischen Kaffeepreise ständen, den Zoll bei letzteren nicht einmal mit gerechnet. 4 Folgendes sind die gerichtlichen Reform - Vorschläge, welche | dex Lord-Kanzler in der von ihm eïîngebrachten Bill macht: H | Die Billigkeits - Prozesse des Schabkammer - Gerichts sollen auf den Kanzlei - Gerichtshof übergehen, 2) an diesem sollen zwei neue Vice - Kanzker mit 5000 Pfd. Gehalt für einen jeden ange- stellt werden ; 3) die zwei Direktoren des Schabkammer-Gerichts sollen in gleicher Eigenschaft zum Kanzlei-Gerichtshofe übergehen ; 4) an leßterem sollen noch zwei Registratoren angestellt werden ; 5) Der Master of the Rolls, Direktor der Axchive und Stell- vertreter des Lord-Kanzlers , soll zugleich Vice-Präsident des “Ge- heimen Raths seyn und im richterlichen Ausschusse desselben den Borsib führen; 6) die Beamten des Schabkammer-Gerichts, de- ren Pn überflüssig werden, sollen Entschädigung erhalten. ie katholischen Bischöfe in Jrland haben die Uebereinkunft getroffen, daß jeder Bischof nah eigenem Ermessen bestimmen kann, ob in seinem Sprengel cine Schule unter der Aufsicht der Mational - Unterrichts - Behdrde eröffnet werden foll oder nicht.

Dér ministerielle G{obe giebt zur Wieerlegung der von den Tories bei verschiedenen Gelegenheiten ausgesprochenen Beschul- digung, daß die Regierung si eine Vernachlässigung der See- macht hade zu Schuiden kommen lassen, eine aus urkundlichen Queilen genommene historische Uebersicht des Zustandes der Bri-

b E, S: Folgenden Inhalts:

„Fm Jahre 1792, kurz vor j j ges, hatte Vroßbritanien 16,000 Malcosen ae Ste Soldat ebe nienschiffe und 103 fleinere Kriegs - Fahr euge in wirtldias Di L überhaupt aber 475 Fahrzeuge auf dem Per eichnisse der Seem eus, im Jahre 1794, nach dem Ausbruche des Krieges, 84,999 Matro i und’ See-Seldaten, 91 Linienschiffe und 220 andere Schi se in E lichem Dienst und 457 Fabrzeuge auf dem Verzeichniß; im L re 1822 sieben Sanre nach dem Frieden, 21,000 Matrosen und See- oldaten,

auf dem Verzcichniß; im Jahre 1829 aber 29,000

12 Linienschiffe und 154 andere Schiffe im E Uu 603 Schiffe

Soldaten, 14 Linienschiffe und 160 andere e im ie

600 auf dew Verzeichnisse. Dies war der ry e t u ter der Tory-Verwaltung. Juin e 1836 zählte man 33,700 Ma- trosen und See-Soidäten, 17 Linienschiffe und 159 andere in wixf- lichem Dienst und 557 anf dem Derzelchnihs. bne Aabrs 1840 dagegen 35,165. Matrosen und See-Soldaten, 26 Liuieuschiffe. und 250 andere im Dienst, 578 auf dem Verzeichuisse. Vergleicht män die Britische See-

1t1.Ht mit den Streitkräften anderer Staaten in denselben Zeiträumen, so erscheint die Regierung gleichfalls gerechtfertigt gegen den Vorwurf

an den Rändern zusammengeklebt werden. Natürlich würde ‘dies | aber nux bci ganz kleinen und leichten Sätnereten- möglich seyn. Díe Preise von Englischem Weizen“ gingen am gestrigéèn Ge- | traidemarkte 2 Sh. herunter, und Jelbst “zu dieser Preié-Reduc- tion konnte nicht Alles abgeseßt werden. Fremder Weizen geht auch nur langsam ab, aber die Preise sind nomíneil * Unver- ändert. L ORTs 9 Macready'é treffliches' Spiel ‘hat zwar“ dem Drurylane-Thea- ter eine ansehnliche Einnahme verschäfft, Und der “unekgennüßige- Künstler ist noch über {tin Utsprüng lige. Ane feter hinausgr- gangen , indem et tnehxere Vorstellungen gab; aber nach seinem 7 Rücttritte hat das Theater denno geschlossen werden müsen, und man glaubt, daß cs“ in diésem Jahre nicht wieder geöffnet werden kann. | i : : Den lebten Nachrichten vom Cap vom 4. Januar zufolge, ist den Kolonisten der Mangel an Arbeitern fehr fühlbar. Ss ist daher im Plan, den Erträg der Grundsteuer in der Kolonie ur Herbejziecgung von Auswanderern zu verwenden. An der Gränze war Alles ruhig, ‘doch’ ding ein dunkles Gerücht von ci- nem zwischen dem Kasfernhäuptling Dingaan Und den ausgewan- derten Bauern stattgefundenen Scharmübel Port-Natal war von den Britischen Truppen geräumt und" den Auswanderern ‘überlas- sen worden. Man glaübte, daß “diese es zu einem Frewhäfen erkláren würden, und és frägt sich nur, ob die Britische Regie- rung dies Alles ruhig gesche n lassen wird. Die auf den vom Englischen Kriegsschiffe „Moödeste“" genommenen Spanischen Und Worgiesgen Sklaven chiffen vorgefündenen Afrikaner sollen auf efehl des Gouverneurs unter die Kolonisten vertheilt werden, die sie unter der Bedingung, daß die männlichen Neger úber 11

und die weiblichen über 15 Jahr alt wären, auf zwölfmonatliche |

Kontrakte in Dienst nehmen wollten.

Nachrichten h t. Johns in Neu-Braunschweig bis zum 8. Februar lauten günstig über den Zustand der Provinz; n der benáchbarten aber, in eu-Schottland, hatte das Ver- sammlungshaus sehr feindliche Gesinnungen gegen den geseßgeben- den Nath geäußert; eine Reihe von Beschwerden \chloß mit der Aeußerung, daß das Versammlungshaus es müde Ry eE in: künfte des Landes und di e entanten ve a zu sehen, Und daher feierlich erkläre, daß der vallzi bewe A in seiner gegenwärtigen - Zusammenseßung iht das Dértraue dex einen Geatehe: n L ae Deut ais cite

ACLTS E D ne aat

| thn Kopenhagen genießt;

i ittagse Ueber die Bildung Malte Dsr König hat

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üssel, B f

4E

des Ventscerems, ist noch nichts entschieden.

Ticht da, daß man dem Daäwnpfschifse, welches von da nach Nor-

| wegen abgehen wird, in jenem Lande die nämlichen Begünsti-

gungen einräumén “wird, welche däs Notwéegische Dampfschiff auch erwartet man, daß demselben ein

| Norwegsischer Postsack wird mitgegeben werden. Zügleich ‘erfähtc

man aus dem obigen Schreiben, daß ein Danipfschisff füx Pri- vatrechnung die am Christianiafjord priegenen Plätze mik eitander in Verbindung seßen, und auch aller Wahrscheinlichkeit nach im

| nächsten Mohakt eine neue Briefbeförderung zwischen Norwegen

und ‘England, vermittelst zweier Endlischeh Dampfschiffe zwischen Gothenburg Und Hull, welche Christiansand anlaufen soilen, zu Stände kommen wird. N i Eine besonders wichtige Aufklärung, welche die Rechnungs- äblage fúr 1838 giebt, und dfe uns noch mehr beruhigen muß, ist die in Betreff der ¡„Kassenbéhälte““; wir sehen nämlich, daß diese mit Anfang des Jahres 1839 die sehr beträchtliche Summe von 7,577,000 Rbthlra. betrugen, von welchen über 3 Millionen feuchtbringend gémächt worden ‘sind und als ein disponiblêr Re- férvefonds angesehen werden können, der bei allen künftigen finan- ziellen Unternehmungen so höchst wichtig is j “Die Staatsschuld is, wie aus der Uebersicht hetvorgeht, seit 1835 von 129,803,060 uf 124,829,000 Rbthlr. , also ungefähr um 5 Millionen Rbthlr. reduzirt wotden. Von dieser Staats- {uld sind ungefähr 62?/, Millionen unauffündbär Und" 43, tillionen dávon beträgt die e 3proc. Anleihe. j “Bei Gelegenheit der Aufhebun dér Zollfreiheît in den Her- zogthümèrn. bemerkt das Sonntagsblatt: „Wie äußerst wich- tig es wär, diese Zollfreiheiten, die. Quelle so mancher Zoll¿De- fraudationen, aufzuühében, zeit sich "jest deutlich béi den Zoll-Jntraden in den Herzogthümern. Es ist nämlich hinli gli bekannt, daß man. sich in den zollfxeien Distrikten am chlusse des Jahres 1838, ehe die heutn Zoll-Anordnungen Geseßesfraft erhalten hatten, mit einem bedeutenden Vorrath Waaren aller Ark ‘versehen hat; aber dieses Umstands ungeachtet, der natür- licheëweie die Zoll-Jntraden henachtheiligen mußte, und obschôn die Ausgaben im Jahre 1839 bedeutend" größer wegen der vielen neu angestellten Beamten und der mit der neuen Beyxordnung. in Verbindung stcheuden Maßregeln seyn mußten, waren die Zoll- Intraden des vorigen Jahres in den Herzogthümern doch so bedeutend, dáß dié “Netto - Einnahme die vom Jahre 1838 mit ungefähr 200,000 Kthlr. überstieg. —- Das Soönntagsblatt macht bei dieser Gelegenheit die Bemerkilng, daß die Zoll-Jntra- ten im Allgemeinen steigen, wie es die bald zu erwartende Ver- dffentlihung der: Finanzrechnungs - Ablage: ausweisen werde, Und

daß die vermehrten Einnahmen in Verbindung wit eingreifenden

„Ersparungen -cinen so gúnstigen Einfluß auf die Finanzen äußern

¿ wárden, daß man sich nach und nach in den Stand geselzt schen

werde, den Handel von den auf ihm lastenden Bürden zu befreien; hierauf sey mehr zu achten als auf. eine stark ver- mehrte Abbezahlung der Schuld, die durch Auffäuse für Däni-

4

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sche Privat-Rechnung ohnehin immer “inländischer werde. Ueber- dies werde auch der dur ‘den sinfenden Fonds bewirkte Auf- fauf der Schuld immer: tnehr' zum Steigen derselben beitragen, so: wie“ denn der öffentliche Kredit nie besser gewesen sey als in diesein Augenblicke.

Kopenhagen, 17. März. Jh der heute herausgekomme- nen außerordentlichen „Kollegial-Zeitüng“/ ist die Rechnungs-Ab- lage “der Finanzen für. das Jahr 1838 erschienen. - Das Resustat dieser Rehnungs-Ablage, sagt die hiesie Zeitung, überskcigt im’ Ver- gleich mit denen von 1835 bis 1837 selbs die kühnstén Erwar- tungen. Die Stäätskasse. hat nämlich mit ihren regelmäßigen Einnahmen einen Abtrag auf die Staatéschuld mit einer kontan- ten Zahlung von 695,618 Rthlr. gemacht, ohne Rücksicht aüf die Einnahmen der Aktiven oder auf den vermehrten Eingang der Nücfskände; aber die Staatskasse hat dessenungeachtet, als reinen UeberschÜß der | regelmäßigen “Einnahmen, eine Summe. von 680,725 Rthlr. ch

Se. Majestät haben dem bekannten theologischen Schrift- steller Mag. Lindberg die persönliche Censur, zu welchèx er durch Erkenntniß des Höchsten Gerichts auf mehrere Jahre verurtheilt war, ‘erlassen. P

Deutsche Bundesstaaten.

München, 17. März. (A. Z.) Diesen Morgen halb- 9 Uhr verschied nach längeren Leiden im Alter von 58 Jahren der Königl. Bayerische Finanz-Minister, Großkreuz, Comthur und Ritter vétschiedener Orden c. Dr. Ludwig von Wirschinger. Er wat, zu Stadtamthof bei Regensburg, geboren, der Sohn bürgerlicher Aeltern. ® L

Deßau, 19, März. Kürzlich ist hier im Druck erschienen },Bericht úber die Einrichkung und Wirksamkeit der Herzogl. Anhalt - Deßauischen gymnastish - orthopädischen Héil-Anstalt und der Normalschule zur Ausbildung *gym- nastischer Lehrer zu Deßau‘“/, von Dr. Werner, dem Direktor diesex Anstalten. Es werden darin die leitenden Grundsäße, so wie die Einrichtungen beider und die Bedingungen der Auf- nahme, ausführlich dargelegt; auch befindet sich eine größere Zahl von ‘Zeugnissen, in Beziehung auf die ersteren; als Beilage mit abgedruckt.

O ester rei ch.

Wien, 17. März. JZhre Majestäten der König und die Königin von Sachsen haben (wie bereits gemeldet) diese Hauptstadt verlassen, - um nach ‘Dresden zurückzukehren. Jhr hiesiger Aufenthalt wärd durch fein Hoffest noch irgend eine Feierlichkeit bezcichnet, indem die hohen Gäste die kurzgêmessene Zeit bloß im vertraulichen Familtenkreije der Mitrglieder des Kaiserhauses verleben wollten.

Die verwittwete Herzogin von Côthen, welche sich fortwäh-

rend zur Herstellung ihrer Gesundheit in Gräfenberg befindet, wird gegen Ostern erwartet. Auch der regierende Herzog von Nassau dürfte in Begleitung des Prinzen Moriß nächstens hier intressen. M unferem diplomatischen Corps sehen noch einige Verän- derungen bevor. Baron Vinder, K.“K. Gesandter in Dresden, wird: diesen Posten verlassen, und. ist noch nicht bekannt, wen er zum Machfolger haben wird. Der seit einem Jahre erledigte Gesandtschaftsposten in Hamburg soil in kurzem beseßt werden. Graf Moriß Esterhazy, Secretair bei der Oesterreichischen Ge- sandtschaft in Berlin, geht bis zur: Rückkehr des Grafen Woyna als Geschäftsträger ad interim nä{ch Stockholm. Herr von Pro- kesch“ schickt sich zur Reise nach Athen an und wird wahrscheinlich schon mit dem nächsten Dampfboote: von Triest aus nah dem Pyráus abgehen. Dér Königl. Dänische Gesandte, Baron vön Ldwenstein, gedenkt, sich mit Urlaub nach Kopenhagen zu bege- ben. Da der Gesandte seinen Hausstand auflóst, so kann man auf ein: längere Abwesenheit desselben schließen.

Die Gerüchte über ‘eine baldige Abberufung des Russischen Bôtschafters, Herrn von ‘Tatistjchef, welche in unseren dfentli- chen Blättern zu lesen waren, \{einen wenig Grund zu: haben. ‘Jedenfalls würde der Abgang dieses Diplomaten sowohl in den Fdheren Geschäffbfreisen als "im geselligen Leben unserer Städt sehr bedauert: werden. i

Briefe aus Dalmatien schreiben von einem furchtbaren Sturme, welcher am ten d. M. in derx Gegend von Zara ge: wüthet, und in der kurzen Zeit von weniger als einer Stunde Baume entwurzelt , Dächer abgedectt, Schilderhäuser umgewor- fen, und in der Stadt und im Lande große Verheerungen ange- richtet hat. Man war sehr um das Schicksal der Schiffe be- sorgt, welche sich in der Nähe der-häufig Verderben bringenden Küste befanden.

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__ Zürich, 16. März, (Sch w. Bl.) Das eidgenössische Uebungs- lager, diesmal durch die Kontingente von Zürich, Bern, Aargau, Schwyz,Unterwaldenund Baselland bezogen, wird im Monat Augüst auf dem-geräumigen Felde bei Wettingen abgehalten werden. Die be- treffenden Regierungen sind aufgefordert zur Jnstandstellung des Maäteriellén und Vorúbung der Mannschaft. Zum Kommandan- ten “ist Herr Oberst Donats ernannt, Dèm Briefe des Herrn Oberst Rilliét über unsere Militair Einrichtungen entheben wir folgende Sktellén: ¿Wir gehen der voltständigen Auflösung jedes militairischen Systemes in der Schweiz entgegen. Was wir da- von behalten, ist ohne Werth, is nur eine Auflage an Mann- schaft und Geld.’ Herr Rilliet sieht die Schuld darin, daß man überall im Namen des Volkes Verminderung der persdnlichen Leistungen und“Geldbeiträge verlangt.

_ Bern,-15. März, Am 13ten “hät dev Regierungsrath in der! That beschlossen, daß die Staatsgefangenen in eiñes "der Schlösser auf dem Lande “gebracht werden sollen. Auswahl und Execution ist Herrn Central Polizei-Direftör Weber über- lassen. i J tali h.

Ancona, 6. März. Ein vérdriéßlicher Streit ist hièr votgefallen; die handelnden Personen Hierbei waren die Ma- trosen éínes in unserem Hafen vor Anker liegenden Englischen Kutters, und mehrere Barkenführer. Einer der leßteren wurde uid zwar am. Bord des Englischen Schiffes im Streite getddtet ; der Tháter ward verhaftet, und ist des Todtschlages geskändig. Darüber“ gerie!h nun “aber der Englische Konsul mit den Lokal- behörden in Streit, und um seinen Worten Nachdruck zu ver- leihen, bat et ‘den Gouverneur der Jonischen Jnseln um ein Kriegsschiff, welches auch bereits erschienen is. Dies an sich ‘un- bedeutende" Ereigniß wird gewiß zu keinem Bruche der bétheilig-

ten Regierungen führen, es is aber doch immer unangenehm, -

331 weil es - die Bevölkerung diesex- Stadt in Spannung und Un- ruhe erhält. y

S panien,

Madrid, 10, März, Die Truppen der Division Balboa, welehe unmittelbar nach -Ctscheinung ‘der Ordonnanz, die Madrid in Belagerunässtand erklärte, “nach ‘der Hauptstadt gerufen wa- ren, ‘sind diefen Morde von hier wicder abmnarschirt. Man hofft , daß die Dinge allmälih wieder in ihr gewdhnliches Ge- leis zurüfehren werden , und der Belagerungszustand bald auf- hdre. Der Brigadier Ramirey hat in der Provinz Gua- dalarxara einen (uzendén Sieg davongetragen, Dem Feinde wurde ria ara nzahl Leute getödtet, auch . verlor ex viele Gefangene. —- Der Senat hat sich gestern durch die Ernennung seiner Seecretaire definitiv konjtituirt.

: Saragossa, 9. März. Eine ah Offiziere der Arago- nischen Armee und der hiesigen National-Garde wollen dem Her- zog von Vitoria eine Vorstellung gegen das Benehmen des Mi- nisteriums überreichen.

von Berga fich zu Cabrera begeben hätten, um sich mit ihm zu berathen, und daß ein. Adjutant Cahrera's auf dem Wege nach

Frankreih durch NRibas gekommen sey. Die Karlisten sollen der-

Meinung seyn, daß der Krieg sich seinem" Ende nahe.

Portugal:

Lissabon, 9. März. Die Auflsfüng der Cortes hat nicht viel Aufregung hervorgerufen, und mw der Geldmangel seßt die- selben in Verlegenheit. . Die Regiexting, hat ihre Pläne, sich bei den náchsten- Wählèn die: Majorität:zu fichern, - damit begonnen,

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von 60 Kanonen vertheidigen will!

Unwissenheit; sie glauben, zur Artillerie gehöre weiter nichts als. Kanonen, Pulver und Kuügelh; dáässelbé denkt man von der Jn- fanterie, wo man zum guten ÎInfanteristen nux einen Mann mit einem Gewehre nothwendig habe. Anstalten geht nicht Engländer ungeachtet der fürchtet. als möglich-an die Küste nah der Stadt zu zurückgezogen, um sie gegen das Verbrennen sicher zu stellen; es geht sogar das Ge- rücht, man beabsichtige, sie zu versenfen (7), wobei es aber dann seine große Schwierigkeit haben dürfte, sie wieder flott zu machenz auch sagt man, daß man den Eingang des Hafens, in welchen

Aus diesen Vertheidigungs- daß man die beiden Flotten auslaufen zu lassen gedenkt, und daß man die liberlegenen Anzahl von Schiffen Die Flotten sind seßt sehr beengt im Hafen, so nahé

also“ hervor ,

die Schiffe nur einzeln einlaufen können, dur eine Floßbatterie Außerdem sind seit acht Ta- gen 15/000 Mann aus dem Hedschas auf dem Mari, um die Vertheidigung der Küsten zu verstärken. Jn Rosette soll eit Lager zusammengezogen werden. Welche Vertheidigungs- Anstalten man auch hier gemacht hat und noch zu machen gedenkt, sie die-

| nen nur, um Europa Sand in die Augen zu treuen : ir - Y , ; Ce Q BABYD L en ; Man erzählt sich, daß zwei Mitglieder der Karlistischen Junta | ju st deus

haben die feste Ueberzeugung, daß der Paschc in Pr

ein Poltron ist, und daß, wenn die Eee L Stadt und Hafen zu bombardiren, er augenblicklich einen Ge- sandten zum Unterhandeln schickt, wenn er vielleicht nicht dur Jbrahim Pascha, dem die lange Ruhe lästig is, zu anderen Ge-

| sinnungen gezwungen wird. Die leßten Nachrichten aus Europa,

daß sîe -allen General-Adminifstratoren und anderen Lokal -Behör- |

den, von denen sie wußte odek: glaubte, daß diesfclben im Jnter- / e

esse der Opposition handelten, den Abschied gegeben und mehre- |

ren Offizieren, bei denen sie gleiche Gesinnungen vorausseßte, ihr Kommando genommen. Unter Leßteren befindet sich der Oberst Fontoura, dex durch“ seine Erfolge gegen die Guericla's in Algar- bien bekannt ist, und “dessen hieraus ent\prossene Popularität seine Entlassung zu einem sehr gewagten Schritt machte. Auch hat si bereits cine Deputation von Offizieren, an. ihrer Spibe der Graf das Antas, zum Kriegs-Ministerbegeben undihn nah denGrün- den gefrägt, weshalb so viele Offiziére und besonders eincr, der dem Lande so wichtige Dienste geleistet; wie der Oberst Fontoura, abgeseßt worden. Man glaubt, daß in Folge dessen wenigstens

die Entlassung dieses Leßteren weêrde zurückgenommen werdén.

| Den Graf das Antas -von seinem Kömmando in Porto und den

Nordprovinzen zu etitfernen, hät man nicht gewagt; es is im Gegenth*il cin amtlicher Befehl-in der Hof:Zeitung erschienen, der ihn auffordert, auf seinen Posten zurückzukehren, den er verlassen hatte, um seinen Pflichten als Senator zu genügen. - Der Ge- mahl der Königin soll es jedoch als eine persónliche Gunst von

| Personen gestorben, mithin

wo man wenig über Aegypten s{hretbt, haben den Pascha ein wenig niedergeschlagen, indem er glaubt, daß sich ganz Europa nur mit ihm beschäftige. i

N 0.45.0: N. D;

Marienwerder, 20. März. Die Bevölkerungs- Listen von 1839 haben ergeben, daß in dem hiesigen Regierungs- Bezirke 5652 Paare getraut, 23,730 Kinder geboren und 19,234 ¿96 mehr geboren als gestorben sind.

Nach Vergleichung mit dem Jaßre 1838 sind im “Jaßre 1839

| §14 Ehen mehr geschlossen, 1458 Kinder mehr geborén und 4015

| Personen mehr gestorben.

Von den Geborenen waren 12,210

| Knaben und 11,520 Mädchen, und unter der Gesammtzahl 241

ihm erbeten haben, daß er. biszum Schluß der Wahlen in |

Lissabon bleiben möchte, und er „soll darauf eingegangen seyn, aus Besorgniß, daß die RegierUng ihn abseßen möchte, wenn er sie aufs Aeußerste triebe. Während die Minisker mit

solchen Vorbereitungen zu den Wahlen beschäftigt sind, ha- |

ben die Ultra's und Miguelisten sich zu einem Operations- plan gegen die Regierung . vereinigt. In der vorigen Woche wurden von Deputationen der Klubs diejer beiden Parteien

in dem Hause eines in seiner Provinz:fehr einflußreichen Migue- |

listischen Edelmiänns mehrere, geheime Versammlungen gehalten. Das Ergebniß derselben wav«einerDfsensiv-- und Defen siv-Allianz gegen das jeßige Ministerium inSbtfönderé-und gegen die gemä- ßigte oder Chartistische Partei übérhaupt. Dieses Bündniß gilt für sehr stark, und wenn sich ‘die Miguelisten im ganzen Lande demselben aufrichtig anschließen \ollten, so glaubt man, daß es dem Einfluß, welchen die Regierung“. durch ihre neuernannten Beainten auszuüben vermöchte, mehr? äls das: Gleichgewicht hal- ten dúrfte. ie ministerielle Partei scheint dies auch evnfflih zu fürchten, denn einige ihrer Zeitungen: haben lange Artifel an die Miguelisken gerihtét, Um dieselden wenigstens zur Neutralität zu bewegen, wenn se nicht auf die*Sèite der Regierung überge- hen wollten, welches Leßtere wvhl* so bald nicht zu erwarten ist.

Ae gy p-k è- m.

Alexandrien, W. Febr. (L. A. Z.) Der durch den Be- fehl zur Organisation der Nationalgarde im Volke hervorgebrachte úble Eindruck, der die-Hiùkrichtung: mehrer Individuen zur Folge hatte, existirt nicht mehr. Das Votkk exerzirt täglich ruhig seine vier Stunden und geht“ dann nach Hause. Die Ursache dieser verätiderten Stimmuüng is folgende. Der Scheich Jbrahim, ein Fanatiker, der bis jeßt immer gegen Mehmed Ali war, is jeßt für dessen Sache gewonnen, indem man ihm vorgespiegelt hat, daß es keineswegs des Pascha’'s Absicht sey, sich vom Sultan loszusagen, ‘sondern daß er’ inïmer dessen treuester Diener wäre und daß nur in Gemeinschaft Beider der Jslamismus sich er- halten kônnte, daß dagegen die Nussen und die Engländer diese Vereinigung, zu verhindern suchten, um die Türkei zu {wächen, damit Rußland sich Stambuls und dfe Engländer ‘sich {eichter Aegyptens bemächtigen könnten. . Es wäte__ also pon seiner Seité die - Aufgabe, “dies wt ¿verhindern, deshalb wäre es jedes guten Muselmannés Pflicht, ihm- beizustehen, damit die Religion nicht ausgerottet würde.z- Mehrere Predigten des Scheichs haben denn das Jhrigé: gechan,.so daß-jeßzt- Jeder mit erstaunlicher Resigüation die Waffen egreist; um gegen die „Christenhunde““ zu fechten. Die Stimmung äuf der Tärkischeä Flotte, die féúher gegen: Mehnred Ali war, theilt feßt die Gesin- nüng des Volks und brennt vor Begierde, sich gegen die Russen u schlagen; die im ganzen Orient auf, das fürchterlichste -gehaßt find, Áus den Truppen der Aegyptischen Marine hat man drei

Anfanterie-Regimenter formirt, aus deu:Türkischen Marine. zwei,

die oßhedem zwei Regimenter Landuttasrruppen mít ihre Artille- riée ami Bord hatte,“ fo daß also* im Ganzen sieben Regimenter

Und mit déx National-Garde hier neun neue Jnfanterie- Regi |

ménter formirt worden, die den ganzen Tag in Und außerhalb |

Alexandrien exerziren. Man kann rechnen, daß ein Zehntel der Manuschaft. Knaben von 10—16 Jahren und die Häsfte von diejen

verstümmelt sind. Wenn man erwägt, daß der Araber bei seiner get |

ringen Geistesfähigkeit und Lust zur Sache wenigstens sechs Mo-

nate ne ies hat, um aus ihm einen einigermaßen brauchbaren | sten

Jnfän U bilden, und daß die Französischen Gewehre, die man hier fabri irt hät, mit ihrer Munition von der schlechtésten Art sind, so (äft sich leicht ermessen, daß diese neun Regimenter wenig. oder gar feinen Widerstand zu leisten im Stande sind. Ein Regiment Jäger mit Büchsen is hinreichend, dieses Gesindel zu verjagen. Was nun die übrigen Vertheidigungs-Maßregelw anlangt, \o sind diese unter aller Kritik. Dev Pascha hat keinen einzigen Offizier, der im Stand isk, die Vertheidigung mit auch nur einiger Sachkenntniß zu leiten “Und * diè Mittel zu derselben anzuordnen. Die hdhern Offiziere sind vollèr Eigendünkel und

Zwilling&-Gebuxten, gegen das Jahr 1838 also 37 Zwillings- und eine Drillings:Geburt mehr. Die Zahl der unehelich Geborenen beläuft {h auf 649 Knaben und 581 Mädchén, überhaupt also

auf 1230, und hat sih gegen 1838 um 3353 ‘vermehrt. Das Verhältniß der unehelichen zu den ehelichen Geburten stellt sich im Durchschnitte wie 1: 18,30. Todtgeboren sind

¿87 Kinder, also 48 mehr als'im Jahre 1838. Das Verhält- niß der Todtgeborenen zu den Geborenen überhaupt stellt sich wie 1:48, und zwar in den Städten wie 1 : 36,17 und auf dem platten Lande wie 1:5122. Das natürliche Lebensziel ha- ben erreicht und sind an Entkräftung gestorben 1826 Personen, unter denen 39 männlichen und 53 weiblichen Geschlechts sich be- finden, welche das L0ste Lebensjahr zurückgelegt haben. Durch Selbstmord haben 20 Personen männlichen und 3 weiblichen Geschlechts das Leben verloren, mithin 10 weniger als 1838. Auf gewaltsame Weise fanden den Tod 218 männliche und 56 weibliche, überhaupt 274 Personen, also 59 mehr als im Jahre 1838. Bei der Niederkunft und im Kindbette haben 237 das Leben eingebüßt, mithin gegen 1838 69 mehr, und is dur- schnittlich von 99 Gebährenden 1 gestorben. An den natürlichen Blattern sind 99 Personen, also gegen 1838 51 mehr gestorben. An der Wasserscheu haken 13 Personen, 6 männlichen und 7 weib- lichen Geschlechts, das Leben verloren.

Posen, 20 März. (Pos. Z.) Als Belag für die schon früher aufgestellte Behauptung, daß der geringe Wohlstand in den kleineren Städten lediglich der übergroßen Zahl derselben und der gar zu wenigen Berücksichtigung auf Ort und Lage bei Gründung derselben zuzuschreiben ist, dient, daß die Bevölkerung in denselben von Jahr zu Jahr abnimmt und die Grundstücke in solchen fast ganz wérthlos "werden. Es is hicht selten, daß bei gerichtlichen Subhastationen Häuser für 5 bis 6 Rthlr.. los- geschlagen werden müssen, weil. sich keine Käufer dazu finden. In allen Städten findet sich eine Menge wüster Baupläße, zu deren Benußung sich Niemand verstehen will, obwohl sie unter den günstigsten Bedingungen ausgeboten Werden. Jn der Stadt Bojanowo wurde ein erst vor einigen Jahren neu erbautes, mas- sives 2stôckiges Haus mit 7 Wohnstuben, gewdibten Kellern, massiven Hinter- Gebäuden und Stallungen, welches über 3000 Rthlr. gekostet hatte und jeßt noch gerichtlich auf 1152 Rthir. ab- geschäßt: war, fär 200 Rthlr. gerichtlich verkauft.

Dässeldorf, 13. März. Die Ergebnisse des Koh- lenhandels im hiesigen Bezirke für 1839 sind nicht so günstig, wie diejenigen für das Jahr 1838. Nach der jeßt vorliegenden Uebersicht wurden von Ruhrort im Laufe des Jahres 1839

den Rhein auf- und abwärts verfahren . . 9,440,295 Ctr. im- Jahre 1838- dagegen - +.. « ++ ch .- 10,449,630 C 4C G R “A «ar MUPRCI A, O A mithin 1839 weniger... 1,009,355 Ctr. Auf der Ruhr selbst sind im Jahre 1839 verfahren worden im Jahre 1838 betrug die Zufuhr. ... 10,193,212 also im Jaßre 1839 weniger .. 1,531,777 Ctr. was den Unterbrechungen in der Schifffahrt auf der Ruhr bet- gemessen werden muß.

8,661,435 Cer.

C Q. S S D 0-9 S U

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Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Zeitung. Jahrgang 1840. Herausgegeben Berlin, Duncker und Hum Preis

Literarische von Dr. Karl Brandes. blot. 1840. 4. Wöchentlich 1—1!/, Bogen. des Jahrgangs nebst Register 22/7 Rthlr.

Wenn man einen Blick auf die in neuerer Zeit so enorm zuneb mende Ausbreitung aller Zweige menschlichen Wissens. und die damit zusammenhängende Entfaltung der gesammten Literatur wirft, so kann man nicht umbin, ein Bedürfniß anzuerkennen, welches noch am Ende des verwichenen Jahrbunnderts in einem auch nur ähnlichen Grade feineêweges gefühlt werden fönnte, nämli das Bedirfnif. daß dem ganzen gebildeten Publikum in furzen, regelmäßigen Zwischeu räumen, möglichst rasch und in prägnanter Kürze ein zuverlässiger Bericht über das überreiche, fast verwirrende Gebiet aller neuen litera rischen Erscheinungen und über die bedeutenden Veränderungen inner halb der Gelehrtenwelt-41 Theil werde.

Einem solchèn Bedlkfnisse zu genügen, war unstreitig das ern- liche Bestreben des Begründers der literarischen Zeitung. Je mehr Fleiß, Geschick und Umsicht von der ersten Redaction entwickelt würde nut das neue Anstifut zu einem nothwendigen Orgän für einen weiten Kreis zu erheben, 1m so mebr war die durch den Tod des Dr. Büchner \o bald schon erfolgende Verwaisung der Zeftschrift, so wie die damit éintretende Trennung dek bisher in éiner einzigen Hand ver-