1840 / 89 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

as die Beschuidigung betrifft, daf ih das Pairo- ry D ifibraucht und nament-

ê¿nlichen Zwecten En bi bme den Vorzu

Cornwall dei der 3 bemerfen, daß, seit ih an der Spiye als fünf junge Leut | aufgenommen worden sind. Es ijt t h aus Kindern alter Offlziere besteht ; Jahren aufgenommenen 148 Zêg- {F cin aréßereé Verbältnißi, al® je-

Akademie zu Þ li jungen Leuten aué ätte, so muß ich

engamts siehe, nit mebr ang zu Coruwall daß etwa die Hälf nun fiuè aber unter den lingen 78 Kinder aiter Offiziere, a

e, die ín ciniger ie:

te der Zöglinge

err Goulburn saate hierauf, er Ny allerdings überzcuat, daß der vorige Redner nur seine Pflicht gethan habe, indeß künne ex nicht umhin, zu glauben, daß, wenn die an der Spihe der Anstalt ftechenden Männer größere Aufmerksamkeit dewiesen hät: cen, die Nothwendigkeit einer solchen Strenge nicht eing evn würde. Sir Hussey Vivian wies dicsen den Vorstehern der Akademie gemachten Vorwurf zurück, und Sir

dinge bemerkte, däß der Feldzéugmeijter seine Pflicht gethan

gie der Lextere, 16 und 17 Jahren und kannten sebr wodl Betragens; da sie nichtsdestotocuiger dabei bcbarr- General fein anderer Aßäwvea übrig. Für d } linge jener Anstalt (|_ natürli eine sirenge -rivthrdendig, nnd das Borgefallene wird sie dazu: bringen, uber die Föf- aen ihres \chlechten Betragens uachzudenken und sh in Zukunfteinés X dedanere sebr, daß mein ehrenwerther und : Virbian) si in eine so’ iné Einzelne gehende | digung gegen die ibm gemachteu Verwürfe einge unt tig seiner la

Ï der entiéfenen jungen Leute“, „batten ein

ter von 15,

en- hat. Jn

ienen Lauf- |

febmerzli a- ts ift erniedrigend,

n zu seben, wie tr sein Bertebmen vertbeid

' añondme- Angriffe in den ZJeitn

ldunér in dem Häuse- sich gegen Angriffe Un dén Z dder ankèren: anoupmen Blättern v

auses datu

“tädlic Staatlê:

ngen, Flag» eu: wolliemn, }o oren geben, soudern n und Sleiluug-viei |

schriften würde tit nar die würden aud der Würde i r vergeben.”

auf wurde zur Erôrteritng. der. einzelnen Veranschlagun- eldzeugamt geschritten, welche in“ dieseni Jahre zu- ; 1men Psd. betragen, also 152,760 Pfd, mehr als | im vorigen Jahre, wo sie fich auf 1,732,240 Psd. beliefen. Herr | osten wieder Einwendungen

hatte ¡war gegen einige zu machen, fe wurden aber nach urzer Debatte, in welcher von verschiedenen Militairs die Englische Artillerie über alle Artill& rizen des Kontinents erhoben wurde, sämmtlich o Zu bemecken..ift noch, daß Hex 1g auf den Stade-Zoll, als der rage beantragte

l ne Abstim» ; mung genehmigte. r Hutt seinen Anttäg ên

die vorläufige

ohne Abstimmung Zzurücknahm urid daß die neuli j brd j

an h bjtimmüng welche 32. gegen 17 Stirnmet ergad, fich uicht hierauf, sondern auf eine Privat:An- legenheit bezog. :

London, 21. März. Zy der jatistischen Gesellschaft wurde : am Montag einé Mittheilung des Herrn orto: Reduction verlejer., . Sie- bestand gus einer ) erechnungen, „welche. sich auf die so eben dem Un- | - Fterhanse vorgelegten Nachweise über die

detén. Jn diesen Nachweisen it die Zahl“ dec. in drei verschic- denen Wochen durch die Post befórderten Briefe angegeben, näm- lico-in der Woche vor der Reduction, in der ersten * Herabsekuna des Porto's auf! 4 Pence und in derck ersten Woche nach “Einführung des PermnyPotto:. Die Zahi der Briefe ‘deliéf” fich, mit Eins{luß der portofreien in dén beiden exsten ert Moche vem 18. bis B. Növemiber 1838 auf 1,585,973, in der vom 16. bis 22. Dezember'1839 auf 2, und iti der vom 17. bis 23. der portofreien

wiand Hill über dén

Porto : Einnahme grün:

ebruar 1840 „auf auf 3,190, riefe wax die Zahl in der ersten ochen 1,450,873 und in der zweiten: 1,874,587. Um ‘die Vermehrußzg der mit der allgemeinen Landes« Po i richtig zu schäßen, müsse man, saat Herr R. il in seiner Mittheilung, die früher mit den alten Penny- often und mit der Londoner Zweipenny-Post beförderten abzie- ‘hen, da auf diese die Reduction nur eiri Geringes betrage, Aus Berichts ergebe sich nun, daß unter Briefe allex Arten um 29 pCt. und orto von einem Penny um 121 - pCt. oder; nach egierungsbriefe, um 117 pCt. zugenommen hätten. e Zunahite habe unter beiden Reductionen in Schott- lanb statiFéfüriden, wo fih nah der ersten die Vermehrung auf 5 imd nah der lekten auf 169 odex, nah Abzug der Regic- rungsöriefe, auf 165 pCt, belaufen. Die Morning Post er-

daran, daß Herr Rowland- Hill sich von seinem Plane mindestens eine Vervoiecfachung der früheren Korrespondenz ver- sprachen habe, während der Erfolg bis jeßt nur eine Verdoppelung

Der Athenäum-Klub har den Franzdsiséhen Botschafrer Herrn taliede erwählt und ihtn zu

hbéföôrdecten“ Brie

rüfung des aanzen éto von 4 Pence die

Die ardßÿte

Guizot zuin Ehren - Mi Diner e ernstaltes, i __ Lord Lyndhurst ist an einer Entzündung erkrankt, die ernst- liche Besorgnisse für scin Leben e S Dor Abend jedoch tient von den Aerzten as außer Gefahr erklärt.

terdart de Decies und einer der Jrländischen Richter r katholischen Kirche übergetreten seyn.

: dert Theésiger ist sür Wood saments?Mitgliede gewhte worden

und Pit g

wurde: der

ock ohne Opposition zum Par- | 3; er gehdrt der Tory-:Partei an r einen der ausgezeihnetsten Rechisgelehrten.

i Jriand wurde am- Montag Herrn O'Con- dffenrliches Diner gegeben, bei welchem sich der Agitator ber die neuesten Phasen der politischen Zustände des Laudes ver-

, sagte er unter Anderem, „war der Chärtis- nibum und Menscténlebeu in Gefahr, Feuerbrand ezebrte Dinge, Münitioa und Flintten würden ge- Engländer jegt nicht sicherer als vor éeineck Fabre? Haben fie ihre Síicherbeit nicht J sich den Chartisten angesclofsen, wic würde gesehen scon, wenn die us, den tie Orangisten - uitterstükt worden wären? ce gébört, ‘so würden wir in ner dex Chartisieafübrer {rieb scaftlilie Sache zu

Eu nichi 700 abre

„Am veriaen Fadre” : chtbar; Ei und Dolch waren

“wtm verdanken sie danfen?: Hätten die Xrländer e det em Tatyolischen vérünglimpft uind verleumdet, s bloß anf die Stimme der Ra nbi alle Chariisien sevn. Mehr als ei an mib ind forderte mich auf, mit

mache. Sie sa es œine- Grausamkeit, i t, ántwortete i.

: _,/,Säben die Enel ““ Nux §72, antrvoïtetè im. (Gel

Nie hat eine Nation solchen Druck | Aber dónne gab ih den Vorschl Se fein GBehèr. Je sagié, daß ich feine tur durch ein einziges Verbrecwen ‘erlangt wäre. Ruhe nicht zu er we

n? Hat’ nicht Lord J. R Ebrington habe iht geschriedeu, «r fönuñe eziutbehren, werin fie in England gebr u& mit der Munizipäl-Bill

r Folge zehabt, dafi 10,000 Martn iapfere Treu o , r wérden fonnten, 1m Chartismis in üffell im Unterbause erflärt, ch 5000 Mat mebr

Wir wollen

verfahrèn wird; ih

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offe, wiewobl meine Heffnung ttügetisch seyn fanti, das Oberhaus wird ie diesmal unv elt’annehmèn. (Hört, hört!) Jedenfalls haite ich die Existenz des Ministerimms für gesichert, und“ wenn ich gleich nicht in Allem mit ibm übderesnstimnne, wenn es mir auch nicht rasch genu fortschreitet, so muß ich doch-bekennèn ,- daß. ein gewaltiger Kontra zwischen den Ministern und (dten Feindên - ist, , Jch vergleiche das egige Minisierium mit Paddy's altem Hut, den er in eine zérbrochené L dnsterstheibe stectke, um das Litht nichk berelinziilassen: das Licht licß er allerdings nichk herein, aber die Kälte hielt er ab. Ju‘diesem Sinne unterfilize ich das jeyige Ministerium, denn läßt es auch uicht Licht enug berein , se hält es doch etwas Schlimmeres als Kälte ab, die Aubänger des gräulichen Orangiómus, der so lange in Jrland herrschte, Und im Lager Des Feindes ‘ist schon Folesvalt; eel wird von seiner Partei geschmäbt, und der Herzog von Wellington, verdrofsen und ermattet durch Keanldaiten.des vorgerüctten Alters, steht im Begriff, fs aus dem Kampfe ¡urückzuzieheu, den er mit der gewichtigen Festigkeit seines ho- hen militairischen Charäfters unterstügte. Wenn das jeßige Ministe- rium noch läuger am Rnder bleibt, so wird der Feind zu uns über- geben. (Hört!) Wix wollen ibn mit Freuden êmpfangen, 11nd ih will ibm gern meinen Plas auf den Ministerbänken cinxaumcu und mách auf die andere Séiîte des Unterhauses hinüberbegeben, denn sobald das Minisierium eine bedeutende Majorität haben wird, werden wir ibm schärfer auf die Finger seben müsen. Viele von denen, die fich der andereii Partei anshl6ssen, weil sie dieselbe am“ Vorabend der Regie- rungs-Getealt: glaubten, werden zu uns herüberfommen, wie es hier und da con geschehen ist, und wenn das jezige Ministerium noch ein

| testanten uud Katholiken seyn." i

General Whittingham. ist vorgestern „als Ober-Befehlshaber ;

| des Heeres. der Ostindischen. Compagnie vereidigt worden: Oberst Skbihorp will nächstens" auf. Nachweis der Ausgabeu | antragen, welche d i

des Herrn Poutet) Thomson zu General-Gouverneurèên von Ka- { nada verursacht worden. :

Der Admirxalitäts:S ecretair-hat erklávt, daß, nach: Ablauf der

Po den Enaland und Frankreich bestehenden Uebereinkunft hin- | sichtlich der Briefpost- Communication mit dem Mittelländischen |

| Meere, die Zahl der dazu verwendeten Dampfschiffe vermehrt | werden solle. G : h Die Dub lin Eveuing Post meldet, daß. diesmal in der

Grass\chast Tipperary sich keine Verbrecher gesunden hätten, welche ;

ter habe da weiße Handschuhe erhalten, als Sinnbild des Friedens und als : Zeichen, „daß der Heuker sein schrectliches Geschäft nicht auszu- üben gehabr habe.

Der Globe bemerkt in einem {leitenden Artikel, daß. das Volk in China sehr geneigt sey, mit den Engländern Handel zu

vor die sern hätten gestellt werden müssen. Der Rich-

treiben, und daß die Beschränkung -desselben wur von der Chinc- | i b ineliiche Regierung werde da: | Wahl:Termine citirt, in demselben nicht erscheine oder uicht wäh-

her wohl von ihren Unterthaneu genöthigt werden, die Handels- |

sischen Regieruag, ausgehe ;- die

: Verbindungen wieder anzuknüpfen. „„Während wir“, sagt dieses Blatt, „kein Recht habeu, zu fordern, daß die Chinesische Re- gierung ihre Handels - Politik nah unserer Bequemlichkeit „und

unserem Vortheil rige währeud- wig Fein Recht baten. unt | ' zu ‘beklagen, wenn fle Bestimmungen erläßt, die dem- e-ib- | ' ¿ E eti enen Unterthanen Sine sind, fönnen wir: doch vernünf- | lichkeit bringeu, daß gegen. den Willen der großen Mehrheit ;

tiger Weise ‘erwarten , däß: die. eigenen Unterthanen ihr nur eine |

| gezwwungene und. daher unmirksame Untexstuäzung gewähren wer-

| den, um ihre jetzigen politischen. Maßregeln: aufrecht zu erhalten.“ T d Int. 156 9752 #34

Brüssel, 24, Márz-+ Der Jirdepen dank widetspricht

4 0

der von-andern ‘gegebenen Nachricht, daß zwei-Mitglie-

ies Lt.

binets- beidehalten mdge.

werde. i

Schweden und Norwegen. Stockholm, 17, März. Nach dem Dagligt Allehanda

gebildet werden, in welchem der Graf Brahe als Minister ‘Prà-

sident erschrint, und die Grafen Posse, Horn, Platen und Baron

Daten die ersten Stimmführer des Ritterhauses und reichsten utsbesiker Schwedens, erscheinen würden.

Der Staats: Ausschuß soll mit 19 gegen 13 Stimmen die Ansicht ausgesprochen haben, daß die Reichs-Srände ohne den König über die Einkünfte der Krone Beschlüsse fassen könnten. Auch hat der Staats- Ausschuß eine Verminderung von 66,000 Rthlr. Bco. in den diplomatischen Ausgaben vorgeschlagen.

Dewtsche Bundessiaaten.

der Kammer der Abgeordneten wurde: ein Allerhöchstes Reskript publizivt, gemäß welchem die diesjährige Stände-Verjanimlung noch bis zum §. April incl. verlängert wird. Der Berathungs- Gegenstand selbst, den Antrag der Herren Gareis und Dr, Mül- ler úber die Ds des Widerspruchsrehts der Gemeinden bei Ansássigmachungen betreffend, führte eine lebhafte Diskussion herbei, welche volle fünf Stunden in Anspruch nahm, ohne zu Ende zu tommen, so dâß die Debatte auf morgen vertagt wer?- den mußte. i j

Dresden, 23. März, (L. A.“ Z.) Dem vorsizenden Staats-Minister v. Lindenau is die provisorische Verwaltung des durch den Tod des Ministers v. Carlowilz erledigten Deépar- rements des Kultus und dffentlichèn Unterrichts Übertragen worden.

añnover, 26. Márz- (Hann Ztg-) Allgemeine Sine s Versammlun 2 Ersté Kammer. Î3te Sibung, Sonuabend, den 21. März. Zunächst gelangte zur Bera thung’ das Königliche Kabinets - Schreiben , betreffend ¿edie Er läucerungen Hinsichtlich der Vollmachten einzelner Mitglieder ir Kammer,“ Was die Wahl des Herrn Zoll - Direktor iémeyer zu Verden betri, o wurden die für die Rechts- besändigkeit derselben in dem Königlichen Kabinets?Schreiben an- geführten Gründe von keiner Seite angegrisfen, vielmehr sprachen sämmtliche Redner sich direkt dahin aus, daß diese Wahl als voll- kommen gültig zu betrachten sey. - Auch hinsichtlih der Wahlen der Bremischen G , einschließlich des Herzogthums Verden und des ersten lándlihen Wahl-Distrikts des Fürstéthums Lüneburg, man allerdings dafür, daß solche zu Recht beständig und

stehe, wenn sämmtliche Wählinänner zu dem Akte der

lich citirt wv nenen das Wahl-Kollegium délisticuler: Were, Bean dea Eri Meoehelis der wirklich wäh- ‘senden Wahlrüänner cineu Deputirten : erwählt habe. Doch die Verordraing ‘vom 22. Februar 1832 sep in ‘dieser Beziehuiig

urch die Ernennung des Grafen Durham: und |

er aus den Hánden- des Sheriffs cin Paar schnee- |

der des Senates.in demselben. den Antrag machen würden, den | König zu ersuchen, - ‘daß er die bisherigen Mitglieder ‘des Ka:

In- Gent : hieß es, der befannte Advokat Metdepenningen, i} der als eine Hauptstúße der Orangistischen Partei gilt, sey zum M Konsul ernannt wörden. n } E rede

meinte jedo es n r nicht bestimmt, ‘daß der | R erte rg m: Para v | músse man nicht angreifen, und es sey daher auch niht zu bi

Könia der Niederlande cinen œigenen Konjul in Gent érnennen l ; h é i: i s ; | gen, die betrefsenden Deputirten etwa zu einer Resianation zu

Und dem Aftonblad wird" ein-neues konservatives Ministerium

| Und jeden j ; ponirt, das Königliche Kabinets-Schreiben ad acla zu nehmen..

Mänch enu, 23.März. (A. Z.)- JIwder heutigen Sigung,

eine fori Minoritáts- Wahl juristish zu recht en

j ¿ den Punkt, ob die Majorität dunkel, namentlich úbergehe sié O Ne die Wabi

durch die Minorität gebunden werden 1 L M deshalb ablehne, weil sie eben durch die Vornahme der Wa { in ihrem Rechte beeinträchtigt zu werden fúrhté? Uni diese Zweifel und die daraus entstatüdenen bedauerlichen Konflikte für die Zukunft zu beseitigen, erscheine eine authentische Antcrvreta- tion der eiwähnten Verordnung nothwendig. Abgeschen aber von dem Rechtépunkte, komme auch die politische. Seite der Sacze in Frage. Man stehe im Begriff, eineti Geselz-Entwurf von der höchsten Wichtigkeit zu berathen. Dabei könne es nicht gleich- gültig sevn, welche Stimmung über das Vertrau72 gegen die Stände-Versammlung im Lande herrsche, und es sey“ net hin- wegzuleugnen, daß das Vertrauen zu der zweiten Kammer môge juristisch gegen dié rechtsbeständige Compösition _dersélben auch nichts zu erinnern seyn so lange nur eine einzige soge? nannte Minoritätswahl darin zugelassen sey, angegriffen werdez wenn auch das aufgerichtete Werk als vollkommen gültig zu be- trachten sey, dafern nur die geseßlich erforderliche Anga {l von Mitaliedern an der Abstimmung Theil genommen habe. Man hielt die sorgfáltigste Erwägung der Sache dringend nothwendig und beantragte daher eine zweimalige Berathuna, so wie die' Ueberwci- sung des Gegenstandes an eine gemeinschaftliche Kommission beider Kammern. Von anderen Seiten wies man zunächst darauf hin, wie un-

Jahr am R eibt, fo wird- fein Unterschied mehr zwischen Pro- | gegründet es gewesen, wenn man im Lande von einer großen

| zahl der sogenannten Minoritätswa

len geredet habe, denn es sähe jeßt Jedermann, daß die Zahl derselben sich auf zwei beschränke, da die Wahl der Stadt Verden als solche nicht zu -betrachtén stehe. Dex Ausdruck „„Minoritätswahl““ fey cine moderne, frü her nicht gebrauchte Bezeichnung, obgleich die Sache selbs

vorgekommen sey. Was nun die vorliegenden beiden en

| betreffe, so dúrfe man den großen Unterschied zwischen den Wah- | len von wirklichen Corporationen und denen von ländlichen Wahl

Distrikten nicht übersehen, indem die ohnehin schwankenden Grund» sätze über die Beschlußfähigkeit der ersteren auf die leßteren über» all nicht anzuwenden “wären. Das - Gegentheil sey selbs auf Seiten der Opposition noch nie behaupter. Sobald bei den lánd-

| lichen Wahl- Distrikten die Wahl der Wahlmänner auf gültige

Weise erfolgt sey, so liege ohne Frage ein Mandat vor, dessen Annahme díe Wahlmänner lediglich zur Vornahme einer Depus- tirten-Wahl verpflichte. Wollten sie diese ablehnen, so dürften sie die Wahl als Wahlmann überall nicht annehmen. Sey sle ein- aal angenommen, so sey von dem Mandatar der Auf trag ed u vollziehen; es enthalte jede andere Handlung, als- die Wahl eines Deputirten eine Ueberschreitung des r? haltenen Auftrags, und eine Nichtecfüllung des Willens threr Kommitcenten. Jeder- Wahlmann, der ordnungsmäßig zum

len zu wollen erkläre, könne nicht weiter în Betracht kommen, sey viélmehr als der Mehtheit der Erschienenen beistimmend an- usehen. Ein Verlassen dieser Grundsäße führe zu den offenbar, sten Härten gegen diejenigen welche durch die Wahl der Wahl- inánner deutlich zu erkennen gegeben, daß sie în der Stándé- Versammlung vertreten seyn wöllen, und könne es u der M

der gesammten Gemeinden eines wählenden Distrikts eine Wahl gar nicht zu Stande komme , selbst das eine Versammlung der allgemeinen Stände verhindert und die. Regierung gelähmt werde. Eíne.-Lúcke in der Geseßgebuig über den vorliegenden Fall fey nicht zu verkennenz die Sache. würde ganz anders stehen, wenn man die Verordnung vom 22, Februar 1832 nicht als ransito- risch bêtrahtet und uicht die feste Hoffnung gehabt has haß an das Staats - Grundgeseb- sich ein umfassendes Wahl J

ment anschließen werde, was. leider nicht geschehen Man habe nun einmal gern dem Bauernstande eine ‘zahl’ von Deputirten - Stellen cil geben wollen, und ‘ei vollständige Gescßgebung in der Eile unterlassen. So wie die Sache jer G. fönne man die beiden fraglichen Wahlen als rechtlich ungültig nicht ansehen. Was aber zu Recht bestehe

veranlassen, weil darin eine. Härte gegen sie und die Wählenden liege. Halte man die Sache aber zweifelhaft, so stehe die gründ- lichste Erwägung allerdings zu wünschen, welche iedoch falls sie durch eine Kommission beider Kainmern und zu dem Zwecke, um bei der Lúcke der Gesetzgebung einstweilen einen Ausweg zu treffen, geschehen solle möglichst bald vorzunehmen sey, damit sie fr den jebigen Landtag noch Nutzen schaffe. Von vielen

" Seiten erklärte man sich indeß überhaupt gegen eine gemein- | schaftliche Kommission, weil man das Resultat derselben vor-

ines s lements

hersehe, die Vorlegung eines umfassenden Wahl - Keg i doch bald zu erwarten, eine reifliche Erwägung auch hier möglich falls viel weniger zeitraubend sey. Es ward prô-

Am Verlaufe der Debaiten war bei der Aeußerung, daß es r A sey, ob die Stände - Versammlung überhaupt, insbesondere aber bei der Berathung der Verfassungs - Urkunde, das ungetheilte Vertrauen des Landes besie, als Mittel ps För- derung jenes Vertrauens und zur Beseitigung der Aufregung, welche jet bei jeder Wahlhandlung zum großen Bedauern Aller, die ihr Vaterland liebten, stattfinde, auf eine Auflösung der Kam- mern hingewiesen, jedoch unter gleichzeitigem Darlegen der Zwci- fel, ob selbst ein solcher Schritt das srwünschte Resultat größerer Vollzähligkeit zweiter Kammer herbeiführen werde. Von allen Seiten theilte man nicht nur diese Zweifel, indem man Hervor-/

\ ‘hob, wie viel man sich früher davon versprochen, wenn Stände

auf eine Hinwegräumung des Präjudizes von den Wahlen und.

auf eine Vertagung, zum Zwecke der Komplettirung zweiter Kam-.

mer antragen würden, und wie wenig alles diejes, nachdem es,

geschehen, gefruchtet habe, sondern man hielt einen solchen S i

auch weder in Beziehung auf seine Majestät den König, no

Bazichung auf die Mitglieder der anderen Kammer passend, end- lich auch unnôthig, da jedenfalls die Majorität des Landes jeht vertreten und die allgemeine Stände-Versammlung zu jeder Vere handlung legal befähigt sey. Bei der Abstimmung wurden die Anträge auf eine zweimalige Berathung, so wie das Königliche

Kabinets -Schreiben- ad acia zu nehmen, angenommen, dagegen . der Antrag auf eine kommissarische Práfung der Sache zum er

stenmale abgelehnt. . Zweite Kammer. Sihung vom 24. März. Die Kammer

beschäftigre sich in heutiger Sißung ausschließlich mit der zwei bie der Statuten eines Kredit- Instituts Behufs der Ablösungen, und wurden soiche nach längerer Diskussion, insbe- sondere über einen am Ende abgelehnten me: den Entw

zuvor noch von einer gemeinschaftlichen Kommission beider Kam- mern in Beziehung auf die Modalitäten prüfen zu lassen, mt einigen im Ganzen unwesentlichen Anträgen pn Fweltentyene angenommen, abei Verbesserungs-Anträge aber für die- dritte

Berathung vorbehalten.

—- Si6una vom 25. März. Die heutige Sihung, in welcher úbrigens ein neu gewählter Deputirter des Lüneburgischen Bauern-

standes beeidigt i, ward mit der zweiten Berathung des Ent- Zum ersten Para- en Berathung cine Abänderung daß feine Eisénbahn- Anlage chne Zustimmung tände-Versammlung stattfinden: ürfe“/, beschlo|- eute wurde auf die Wiederaufhebung dieses Beschlusses angetragen, und dieser Anirag motivirt durch Hinweisung auf frühere Erfahrungen über- das unergiebige Resultat der {tändi- hen“ Berathung von Anlagen , wobel das Privat - Interesse ein- lner Gegenden, Ortschaften 2. in Frage komme, auf die | nzweifelhaftigkeit dés Umstandes, daß die Regierung folche Verhältnisse ünbefangener beurtheilen kônne und werde, wie endlich auf die Wahrscheinlichkeit, daß cines Theils die Noth- wendigkeit der ständischen - Einwilligung die Regierung hindern innéè, eine an sich nüßlihe Eisenbahn-Anlage zu gestarten, und daß anderen Theils {werlich eine Eisenbahn/Anlage ohne Hinzu- tritt ded Staats in hiesigen Landen zu Stande kominen, daun abèrdie tánde doch erforderlich werde. Diskussion wurde endlich beschlossen, unter Aufhebung des frühe- ren Beschlusses den §. 1, wie er von der Regierung entworfen indessen mit cinem Zusaße des Jnhalts, andes: Kasse Behufs ci-

opriations-Gese graph desselben war bei der er in dem Sinne, der allgemeinen

wurfs zum e ausgefúllt.

Nach längerer

anzunehmen, „daß in dem Falle, wenn die Mittel: der L : ner Eisenbahn in Anspruch genommen werden sollen, die Zustim- mung’ der allgemeinen Stände «Versammlung zu der Anlage er- Die Berathung “ward bis zum dritten Abschnitte fortgeseßt und einíge, jedo unerhebliche |

—- Sißung vom 26. März. Ju heutiger Sib'ing wurde zuvdr- | derstvon dem Herrn General-Synudikus die Mittheilung erster Kams- | mer in Erinnerung gebracht, nah welcher dieselbe beschlossen hat, das- Schreiben des Königlichen Kabinets vom 19ten d. M., die ahlen betreffend, an eine gemcinschast- liche Kommisslon beider Kammern zur Prüfung zu überweisen, und: darauf die gedachte Mittheilung für morgen auf die Tages- Hiernächst fahr man in der Berathung des

forderlich sey.“ erbesserungen beliebt. }

sogenannten Minoritäts-

ordnung gestellt. Expropriations-Gesetzes fort.

Oesterreich.

Das Kdnigl. Reskript in- Bezug auf’ die zum 2. Mai angeordnete Schließung des Reichstages lautet folgendermaßen : ¿An Anbetracht der hohen Wichtigkeit des Gegenstandes, welchen ajestát eben deshalb {hon in den Allergnädigsten Köuigl. Pro- positionen zuerst vorlegten, geruhten. Allerhöchstdieselben vectrauensvoll zuerwärten, daß diesem Theile der“ Köuigl. Propositionen, welcher sich mlt ider Kraft : Erneuerung der Ungarischen Regimenter, und mit deu ur Befestigung des Friedens befaßt ,* baldigst entsprochen ucch haben die Reichsstände aus dem, was ihnen in Gemäß- eit des 7ten Artikels 1830 unlängst -gnädigst mitgetheilt wurde, genug- m gesehen, wie wenig vereinbar es mit der gehörigen Vorsicht und der ‘öffentlichen Wöhlfahrt sev, zögernd eine Sache zu führeu, deren elle Beendigung von so heher Wichtigkeit ist, Nachdem aber die úér des: Landtags im 7ten Art. 1723. bemessen und bestimmt, die eichóstände sowohl in den Königl. Propositionen, als auch in dem A. an dieselbe erinnert uud zur handlung dieser Königl. -Pro- .positionen wie auch anderer Landtagsgegenstände aufgefordert wurden, dieser Reichstag jedo weit über die in jenem Gesege béstimmte Frist . hinansdauert: ‘so geruhten Se. Majestät auch in Anbetracht anderer Zweige der öffentlichen Verwaltung den Schluß dieses Laudtags auf nâdigst anzuordnen, und haben bei dieser Mittheilung lerbochsten Willens befohlen , die Reichsstande zu thnen , daß sie die Perhaudlungen übér oberwähnten. Punkt der unge uud ‘sodann auc das Weitere, ein Beschluß gefaßt“ worden“ und was noch im Landtage r ert nclbyee mor pi 9bue weitere Shgerung der Allerhöchsten Eins R, rigens - verblei Se. KK. Mag: ât mit huldreicher Gnade den Q CDen, Et: M ZAA KK. Upostolische Ma Georg von Bartal.

Preßburg, 20. März.

Königl. Reskripte vom 28, J

Aehörigermaßen zu beshleunigenden Ver

den 2. Mai des ausdrülichen

verhandeln

erren Ständèn gewoge!!. ent, den 14. März 1840. ( gez.)

Ara ten

(A. Z.) Nachdem der von der Madrider Regierung hierher gesendete Herr Villalba dem Kardinal Staats- i air seine Aufwartung gemacht und seine Papiere übergeben hatte, wurde er am lten d. in einer Audienz dem Pap vor-

“Rom, 17. März.

: Herzog von Lucca reist heute nach Neapel ab. Er wird- auf der Rückreise hier noch mehrere Tage verweilen)? Er wurde während seines Aufenthaltes mit, der größten Aufmerksam- : deit behandelt. )

Die Gräfin Henriette d'Oultremont, schen Gesandten beim heiligen Stuhl, is seit mehreren Tagen von Neapel zurückgekehrt.

7 Die hiesige Garnison r

Schwester des Belgi,

rückt fast jeden Tag zum Exerziren im Feuer aus, und wird in. einigen Tagen, dem Prinzen von hren, ein großes Maudver ausführen.

on besucht hier die Gefängnisse und Wohlthä- ten, und trachtet überall zu deren Vervollkommnung Am lten d. hatte der hiesige Hannoversche Gesandte, Legationsrath Kestner, die Ehre, Herrn Buxton Sr. Heiligkeit dem Papst vorzustellen, welcher den edlen Reisenden auf das ste empfing, und ihn nicht allein aufforderte, seine Be- n‘ über die Gefängnisse in Rom ausführlich mitzuthei- len, sondern die Freimüthigkeit, mit welcher dieser Bericht ab- gestattet wurde, voll theilfehmender Humanität aufnahm. Er wird; eine eigene Abhandlung über diesen Gegenstand später dem Papst überreichen und vermuthlih durch den Druck bekannt

Syrakus zu È Y Herr Foell-Buxt

tigkeits-Anstal

beizutragen.

Die ausgezeichnet {dne Sammlung Aegyptischer Alterthü- mer, Mumien, Smalt-Arbeiten, Mladäster Gelde, Hort und Rdmischer Bronzen, Griechischer Vasen 2c. aus der Ver- lassenschaft des verstorbenen Dodwell ward für den Kdnig von Bayern von dem Bayerischen Gesandten, Grafen von Spaur, er- standen, Und wird sofort nah dem Ort ihrer Bestimmung abge- \hicckt werden. 7

TDûù rel

Konstantinopel, 4. Mär Papiergeldes, welche die Pforte anz unterbleiben, sie ist wenigstens verta n dem so oft die Pest herrscht, dessen er taine-Anstalten sich noch nicht bewähren konnten, würde unstreitig

iergeld ein großes Hemmniß für den Verkehr abgeben. Die Reinigung eines Papiers, das in Einem Tage in

ert verschiedene Hände übergeht, wäre zu Zeiten, wo die est herrscht, schlehterdings unmöglich. Die Pfovte sollte statt des Papiers irgend ein anderes Material wählen, das sich we- t wie Metall reinigen ließe, sonst ist sle in Ge- fahr, alle ihre rühmlichen Anstrengungen in gesundheitspolizeili- cer Hinsicht ganz zu nichte zu machen. ontois feiert einen großen Triumph; der Dra- goman Avedic is abgeseßt, und nächstens erscheint in der hiesigen

(A. Z.) Die Emission des bsichtigt , wird wahrscheinlich

In einem Lande, erstandene Quaran-

tätêmäßige

nigstens so le

355

offiziellen Zeitung ein Artikel, worin seine Aussagen widerrufen werden. Man is hier darauf gespannt, und bedauert nun, daß Avedic verstummt is, und, insofern ihn die Pforte desavouirt, auf ewige Zeit stumm bleiben muß. Man kann sich leicht den- fen, mit welcher Freude der Französische Botschafter dur den ersten Erfolg, den er hier erlangt, evfúllt scyn muß. Er erkennt | es dankbar an, und macht bei allen Türkischen Ministern seine Dankvisiten.

Es sind’ in Pera wieder einige Personen räuberisch angefallen worden; es wäre zu wünschen, daß Konstantinopel von dem aus allen Theilen Europa’'s flüchtigen Gesindel befreit würde.

Ein lebhaftes Zerwürfniß zwischen Risaat Bey un) einem unartigen Offizier der Persischen Gesandtschaft unterbrach auf kurze Zeit dic Relationen zwischen dieser Legation und der Pforte. M hofft jedoch Mittel zur Wiederherstellung einer Annäherung zu finden.

Fm l S nd

Köln, 24. März. (Köln. Z.) Nach so eben hier einge- zangenen zuverlässigen Nachrichten - ist das bei Millingen gesun- | fene Dampfschi} „Stadt Keulen““ wieder flott Und wird erster |

Tage nach Rotterdam gebracht werden kdnnen:

Bemerkungen über die Anzahl der Studirenden auf den preußishen Universitäten während der siebzehn Jahre 1822 bis mir 18.8.

Vor etwan sechszig Jahren, wo nicht schon früher, überstieg die Zahl der Kandidaten des evangelischen Predigtamts im preu- ßischen Staate und wahrscheinlich in ganz Norddeutschland offen- bar den Bedarf zur Besebung eëledigter Stelleza: Befdrderungen zu Predigers erschienen als eine Gunst, die nur durch be- sondere Verbindungen mit denen, welche Predigerstellen zu ver- geben hatten, im Vereine mit glücklichen Naturgaben für die Kanzelberedsamkeit, erreichbar war. Der Antheil an den Kanzelvorträgen zeigte ih damals allgemein und laut in den sönntäglichen Gesellschaften der gebildeten Stände, wo die Beurtheilung der gehörten Prediger der gewöhnlichste Gegenstand einer lebhaften Unterhaltung wurde. M bet Kirchenpatronen, und bei den Jnhabern der Regimenter, de- ren jedes damals seinen eigenen Feldprediger hatte, waren sehr gesucht; Und auch dort entschieden perjdnliche Anlagen gemeinhin die Wahl. kinder - Begabte, oder Minderglückliche, gelangren | oft erst nah den Vierzigen zu kümmerlih ausgestatteten Schul- tellen, welche damals auch in fleinen Städten fast allgemein mit Kandidaten des Predigtamts besebt. wurden: nicht Wenige ver» asteten au ganz ohne Anstellung, kummerlich ernährt durch Prü vatunterriht, ‘in dên ansehnlichern Städten. Minder bemerkbar war gleichzeitig cin Ucbermaaß der Kandidaten der Rechts- und Kameral-Wissenschaftcn: es war allgemein bekannt, daß mit Aus: nahme seltner Begünstigungen, - lange Vorübungen im unbesol:- deten Referendariate der Anstellung vorausgchen, und deshalb widmeten in der Regel nur. bewmittelte Eltern ihze Sdhne dem Studium der Rechte. Noch mehr galt“ dieses von dem Studium der Arzneiwissenschaft, welches füx! so kostbär in der Anlage und für so unsicher im Erfolge gehaltén wurde, daß die Zahl der Studirenden - iu - dieser Fakultät fast“ #Uuf"ällen Universitäten da: mals noch, fehr beschränkt blieb. E 5

Als der preußische Staat in déèn Jahren 1793 und 179 \cchnell beträchtlich vergrößert wurte, änderten sh auch die Verhälcnisse der Studirenden bedeutend. Fünf nèéue* Kriegs und Domainen: Kammern und eben so viel neue Regierungen mit zahlreichen Kreis- und Orts-Behörden, wie der größe Umfang von Süd- und Neu- Ost-Preußen ihrer bedurfte, wurden errichtet, und mußten fast ganz mit Beamten aus den alten Provinzen des Staats be- seßt werden „- weil nur äußerst wenigè der neuen Unterthanen zur Anstellung dabei geschickt erschienen. Hierdurch entstanden ungewöhnlih schnelle Beförderungen junger Männer, welche die Rechte studirt hatten, um so mehr, âls die ältern Beaniten sich nur sehr ungern in die neuen Erwerbungen verjesen lie- ßen, worin so Vieles ihnen gänzlich fremd und unge- wohnt, ja selbst * unsicher erschien. Die Veränderung der Ansichten, wornach die geistlichen Angelegenheiten geleitet wurden nachdem Herr v. Wöllner der Nachfolger des Freiherrn v. Zed- lib geworden war, verleidete gleichzeitig sehr vielen jungen Neän- nern das Studium der Theologie: selbst diejenigen, welche das: selbe bereits vollendet hatten, zogen beim Abgange von der Universität eine Anstellung im Sekretariate, in der Registratur und zuweilen selbst nur in den Kanzleien der neuen Behörden der Kandidatur des Predigtamtes vor. So verschwand in wenig Jahren das Uebermaaß der Bewerber um geistliche Stellen, und es trat endlich sogar ein merklicher Mangel daran ein, der noch fortdauerte, als fast alle Lebensverhältnisse des preußischen Staats durch die Folgen des Krieges seit 1806 wesent- lich - verändert wurden. Auch die Kandidaten der Rechte hatten so schnelle Beförderung in Süäd- und Neu - Ost- E ,„ Und später noch in den Erwerbungen des Jahres 1802 gefunden, daß alle Klagen über verspätete Anstel- lung verschwunden waren , als der Krieg im Herbste des Jahres 1806 begann, und dem preußischen Staate, während des kurzen Zeitraumes von neun Monaten, die Hälfte feines Gebietes entriß. Der größte Theil der darèn angestellten Beamten wurde dadurch au- ßer Thätigkeit geseßt, flüchtete zum Sibe der Regierung zurü, und harrete unter drückenden Nahrungs}orgen einer unsichera Zu- kunft entgegen. Dieses Beispiel war nicht geeignet Neigung zum Studiren zu wecken; Halle die bis dahin besuchteste Universität des preußischen Staats, war unter fremde Herrschaft gerathen, der größte Theil der daselbst Studirenden ward verscheuht und zerstreut. Die neue Universität zu Berlin, im Jahre 1810 ge- stiftet, blúhte zwar allmählig auf: aber der Mangel an denjeni gen Unterstüßungen, welche die frankischen Stiftungen zu Halle dürftigen Studirenden gewährt hatten, und die Kostbarkeit der Wohnungen und Lebensweise in der Hauptstadt, hinderten doch einen zahlreichen“ Besuch der armen Prediger: und Schullchrxer- Söhne, welche sich vorzüglich den theologischen Studien widme- ten. Auch Wohlhabendern- fiel es damals schwer Sdhne auf Universitäten zu unterhalten: um so mehr blieh auch die Zahl der Juristen und Kameralisten beschränkt. Der ète Februar 1813 rief endlich alle fräftigen Jünglinge der gebildeten Stände zu den Waffen, und den drei Universitäten Berlin, Breslau und Königsberg blieben nur die wenigen Studirenden, die kdrperliche Schwäche zum Kriegsdienste offenbar unfähiz machte. Als die Heere zu Ende des Jahres 1815 und später siegreich zurückkehr- ten, ‘entstand zwar Verlegenheit durch den Anspruch der vielen Freiwilligen auf Anstellung im Staätsdienste: ex ging aber: hauptsáhlich nur .von denen aus, * die leine voll: ständige wtssenschaftlihe Bildung genossen hatten. Die “Ne-

ferendarien und Kandidaten des Predigtamtes waren während fizieren befördert wor- den: vicle von ihnen blieben wenigstens vorerst imzMiklirärdienste ; andere fanden bei der neuen Cinrihtung zahlreiher Behörden fúr die neuen und wieder erworbenen Provinzen und bci den úhenden Lehranstalten angemeßnes Unter- erhältnissen, worin fast alles neu war, hier und da dennoch Verlegenheiten wegen Anstellung aue wohl- bestandnem Kriegsdienste voilständig

fast sámmilich

mannigfaltigen neu aufbl Entstanden in Ÿ

wissenschaftlich

zurückkehrender wurden sie

auégebiideter nâchst folgenden Jah:en glücklich geho- ben, und im Allgemeinen ward ein Miß verhältniß zwischen Bedarf zur Beseßung solher Stellen, welche Referendariate der Kandidatur erfordern, und der Anzahl vollständig dazu geeig- neter Bewerber, damals noch keinesweges bemerklich. i gen über cin jolhes Mißverhältniß gehdren einer viel spátern Zeit, und am ent|chiedensten ers dem letztverfloßnen Jahrzehend

Von der Jmmatrrikulation auf der Universität bis zu der t, wo der Studirende gegründeten Anspruch auf feste Anstel- lung, wegen nacwgewie,ener Vollendung seiner wissenschaftlichen und pratziichen Ausdbisdung mit Billigkeit erwarten darf, vers Cs wird. daher darauf an- Univerfitäten seit ) welchem Verhältnisse i die Zal der Studirenden auf sámmilichen Landesunivexsitäs ten zu dem Bedarf bejunden habe? und ob, wenn wirklich ein Uebermaap der A4uzahl Studirender zu sol..en Klagen wohlbe- grändete Veranlassung gegeben hat, diese Veranlassung noch im- mer fortdaure, unv demnach auch eine Fortdauer- dieses Mißver- hältnisses zu besoraen sei? Ein Uecbermaaß der Anzahl der Stu- direnden über den Bedarf zur Bejeßung der erledigten Stellen fann allerdings nur bestimmt nachgewtejen werden, wenn dieser Bedarf genau bekannt ijt; das is, wenn angegeben werden kann, wie viele Stellen im mir:lern Durchschniite jährlich zu besehen Ciner solchen Angabe stchn aber große gegen, welche zu anderer Zeit in dieien Blättern näher besprochen Es wird aber cinen wenizer Zweifeln unterworf- nen Anhalt zur Würdigung des h:er be rac;teicn Verhältnisses geben, wenn dic Zahl der studirenden Jnlauder mit der gleichzei- tigen Bevölkerung verglichen wird. angenommen werden, daß die Zahl der f der Gemeinen und dcr Einzelnen erfei' bildeten Männer \o lange mit der Änzazlt der Einwohner über: upt wächst, als Wohlstand und Qi!dun: sicch- wenigstens im charrungêzustande erhalien. Vielieicct wird die Zahl der Pfarr- stellen nichi immêr in dem Maaße vermchrt, worin die Zahk der Ein- wohner wächst: aber der Unterricht, die Reci;tspflege, die Polizeiver- waltung und die Verrichtungen der Aerzte crfordern alsdann al- lerdings cine Vermehruna des Personais; und das Bedürfniß einer solchen Vermehrung tritt um io gewisser und stärker ein, wenn neben der Volkszahl a ch die Bildung und der Wohlstand woáchst, wie beides unverkennbar îm- preußischen Staate geschieht. Verändert \ch nun die Zahl der Studirenden in einem andéren Vérßältnisse, als die Zahl der Einwohner "berhaupt: so wird ( z s auf cine Veränoecrung ‘int dem Ver- áltnisse des Anerbietens zur Nackfraze, auc) in Bezug auf den Bedarf an wissenschafilich gebildeten Viännern, zu schließen seyn: ohngefähr acht Jahre Studirenden Univer\itáts - fahr fünf Kandidaten: und Referendaria:s-Jahre, wobei ein Le- bensalter von 26 bis 28 Jahren erreicht wird, gerehnet werden muß, che mit Billigkeit über verzögerte Beförderung in bejoldete Aemter, geklagt werden kann.

Bekanntlich besißt der Preußishe Staat sechs vollständig mit vier Fakultäten beseßte Universitären zu Berlin, Bonn, Breé- alle und Königsberg, und außerdem noch die Akademie zu Múünstec, welche nur zwei Fakultäten, die theologische hische, enthält. Die Zah! der Studirenden aufjeder ein- ehr:Anstalten wechselt zwischen ihnen nah mancherlei ufálligen Begebenheiten: bei den vorliegenden Betrachtungen ommt cs indessen nur an auf die Zahl aller in ihnen Studiren- Die bei dem statistischen Bürcau ge- , ergeben diese Zahl

sicätéstudien

Vorbildung

mindestens ‘cmmen aus dem bekannten Besuche nachzuweisen :

chwierigkeiten cnit- werden sollen. Äm Allgemeinen darf wohl

¿cu Dient des S ¿chen wissenschaftlich ge-

mit gutem Grunde dar

nah ‘der Veràn- fenn:lih Hervort“-e- und ohnge-

sau, Greifswald,

und dte philof cinen dieser

den zusammengenommen. sammelten Auszüge aus ämtlihen Berichten nach allen ihrcn mannigfaltigen Unterabtheilungen für jedes ein- zelne hae Jahr des akademischen Unterrichts vom Sommer- Semester 2322 bis zum Winter-Semester id8®/zs, siebzehn Jahre: die Nachrich ser sind bis heut noch nicht vollständig. Ueberücht wird es dienen, wenn dier nicht die Zahlen für jedes einzelne Semester besonders, sondern nur Durchschnitte derselben nach dreijzhrigen Zeiträumen angegeben, und jedesmal mit der in diesen Zeitraum fallenden Zählung sämmtlicher Einwohner des preußischen Siaats verglichen werden. In den sechs Semestern Sommer 1822 bis mit Winter 1824/; studirten auf den vorbenann- ten sieben höheren Lehr-Anstalten durchschnittlich :

also für volle ten für die beiden folgenden Semes- Zur Erleichterung der

S d 00. Der: H S G 0: Gs G U

Ausländer

also überhaupt im preußischen Staate wurden zu Ende des Jah- res [§22 überhaupt gezählt Einwohner cs befand sich aljo durchschnitilich ein studirender JInländex untex eincr Volkszahl von

11,664,133

Ferner siudirren durchschnittlich ebendaselbst in sechs Semestern vom Sommer Winter 1W2?/,

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also überhaupt . . . am Ende des Jahres 1825 wurden gezählt Ein-

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Sodann skudirten durchschnittlich ebendaselbst in den i emestern vom Sommer 1828 bis mit Wintex i839/,

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