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i ¿bwarte Vertrauen in eine so ‘¿en ußd Handlungen abwarten, bevor er U | schiclende Verwaltung sebe, und jeine unvorgreifliche Meinung fey daß seine Kollegen der linken Seite besser gethan haben wär- den, eben fo zu handeln. Bei Abgang der Post befand sih Herr / d L
Jaubert auf der Rednerbühne.
Paris, 6. März. Die Rede des Herrn Berryer wird beute von den Journalen aller Meinungen für ein oratorisches Meisterstück erklärt. Man is darüber einig, daß er der Erste ge- wesen is, der sich deutlich über die Stellung der Parteien in der Kammer ausgesprochen hat. Das Ministerium mag es ihm danken, daß er die Kammer mít einem Enthusiasmus zu erfüllen mußte, der sich direkt auf die JulöRevölution bezog, Und des- halb gewiß vielen schwankenden Mitgliedern ein weiße Kugel ent- ioŒt hat. Man lobt die Geschicklichkeit, mit welcher Herr Thiers den Cindruck, welchen Herr Berryer hervorgebracht hatte, festzu- ha!ten, und zu seinem Vortheil zu verwenden wußte. Ein Mir- alied der äußersten Linken rief, als es die Wirkung sah, . welche die Rede des Herrn Berryer hervorgebra t hatte, aus, man solle ihn zum Conseiss-Präsidenten ernennen, denn er habe die Ueber- einstimmung in den Gemüthern erzeugt, nah der das Ministe- rium strebe.
Ueber die Nachricht der Kriegs: Erklärung des. Kaisers von Marokko entháir cin Schreiben aus Toulon vom 2sten Fol- gendes: „Den hiefigen Behörden it gestern eine Nachricht von der hôchsten Wichtigkeit zugegangen. Das Dampfschiff „le Sphinx“ legte, aus Algier kommend, am l1bten bei Mahon an. Man hattc daselbs so eben erfahren, daß der Kaiser von Marokko Frankreich den Krieg erklärt habe. Diese Nachricht war dem Amerikanischen Konsul durch seinen Kollegen in-Tanger mitgetheilt worden, und der Capitain der Gabarre „la Lemprote‘’ trug dem Capitain des „Svphinr“/ auf, dieselbe dem See- Präfekten von Toulon zu überbringen. Der Kaiser von Marokko, nicht
zufrieden damit, dem Abdel Kader Truppen und Munition zu- | gehen zu (assen, hat jeßt den Emissarien- desselben erlaubt, in den ; Moscheen seiner Staaten den heiligen Kricg zu predigen. Alis | unser Konsul in Folge von Justructionen seiner Regierung idm ? hi deshalb Vorstellungen machte und ihn „aufforderte, sich offen für | oder gegen den Emir auszusprechen, gab er ansánglich eine aus: |
weichende Antwort, erklärte aber zuleßt, daß er sich, den Wün- | Chinesen nicht zweimal sagen.
schen aller Rechtgläubigen gemäß, tn die Nothwendigkeit verseßt ; tische Kriegsschiffe in den Chinesischen Gewässern Anker geworfen
sähe, den heiligen Krieg zu profiamiren,- und in Uebercinstim- mung mit Abdel Kader und dem Bei von Tunis zu handelu, um die Unaläubigen zu j men. — Das von dem Vice-Admiral Rofamél kommandirte Ré- serve-Geschwader zählt 4 Linienschiffe, und dies ist mehr als ge- nua, um Tanger zu bombardiren. ‘ Alles deutet darauf hin, daß Abdel Kader persönlich in Marokko gewesen is, um sich mit dem Kaiser zu V Man muß Ea. daß der Krieg im Norden Afrikas mit größerer Heftigkeit als jemals beginnen wird. Die Ehre und die Juteressen Frankreichs erheischen, daß ‘die Deputirten-Kammer der Regierung die Mittel zum kräftigen Einschreiten zur Verfügung stellt.“
Großbritanien und Jrland.
Yarlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sikung vom 24. März. Graf Aberdeen -brachte einen: Fall: zur Sprache, wo ein aus cinem Türkischen Donauhafen in England angekommenes Oesterreichishes Sthifff, welches sich auf den zwi- schen England und Oesterreih abge\chkossenen Handels -. Traktat verlassen habe, zu einer Geldbuße an deu Britischen Scha6 ver- urtheilt worden scy, weil es angeblich die Schifffahrts-Akte úber- treten: hâtte. Der Graf hielt es deshalb für durchaus nôthig, daß éine bestimmte Erélárung über dic. auf die Türkischen Do- nauháfen bezúglichen Punkte jenes Traktats gegeben würde, da- mit die Schiffe wüßten, woran fie seyen. Lord Melbourne erélárte darauf, es sey durch den Traktat nicht eingeräumt, daß Oesterreichische Schiffe, welche nicht“ Oesterreichische Erzeugnisse an Bord hätten, wenn sie aus Türkischen Häfen kämen, so wie andere’ Oesterreichische Schiffe in den Häfen Großbritaniens zu- gelassen werden sollten. Uebrigens, fügte dèr Minister hinzu, jolle dem Parlainente? nächstens eine Maßregel zur Legalisirung jenes Traktats vorgelegt werden.
Unterhaus. Sihung vom 24. März. Der Antrag des Herrn Crawford auf Ernennung einer Kommission - zur Untersuchung der Optumfrage wurde nach kurzen -uninteressanten Debatten ohne Opposition genehmigt und“ Lord Sandon: nahm darauf die von ihm beabsichtigte Motion auf Unterdrückung des Opiumhandeis zurück, in der Hoffnung, daß die Untersuchungen der- Kommission dazu führen wúrden, und daß man das Land nicht in einen Krieg verwickeln werde, zu welchem nach den dem Parlamente vorgelegten Papieren - eher China als England einen Grund hätte. Lord Palmerstow;, der sich der Ernennung der Kom- mission gar nicht widerseßte, suchte vorläufig nur den Capitain El- lrot gegen den Vorwurf zu rechtfertigen, als ob es in dessen Macht gestanden hätte, den- unerlaubten Opiumhandel zu unterdrücken; darauf, iagte der Minister, hätten seine Befugnisse sich nicht erstreckc.
erauf brachte Sir F.Burdert die Bittschrift des in der Haft des
auses befindlichen Schreibers Pearse zur Sprache, worin dieser um Bestreitung seines Unterhalts ersucht, da das Haus ihm die Mittel genômmen habe, \ih denselben zu erwerben. Sir E. Sugden beantragte die Freilassung des Gefansenèn, aber \d- wohl dieses Amendement, als der Antrag Sir F. Burdett's auf Berückfichtigung der Bitte um Beköstigung desselben, wurden verworfen, jenes mit 98 gegen 56, dieser mit L gegen 63 Stim- men. Schließlich genehmigte das Haus, auf Ern Humece's Antrag, die Vorlegung eines Nachweises über die A der dienstthuenden und nicht dienstthuenden Pfründen - Jnhaber, da- mit inan ersehen kónne, ob die Kirche eines Zuschusses aus Staatsfonds bedürfe und nicht vielmehr in sich selbst Mittel ge- c besie, um die Kosten der nöthigen Kirchenbauten zu be-
eiten.
. London, 25, Márz. Der Her von Wellington hatte gestern ciné Audicnz bei dem Prinzen Albrecht, in welcher er de selben das juriftische Doktor-Diplom überreichte, daß die Univer- sität Oxford Sr. Königlichen Hoheit vertiehen hat.
Am Montage ist die Korvette „Pearl“” von Chatham nach Portémouth abgegangen, von wo sie direkt nah China segeln wird.
Die Morning Chronicle kômmt auf die Nothwendigkeit eines Handelstraktats zwischen England und Spanien zurück wobei sie erwas näher auf die Finanz-Verhältnisse des leßteren Staatés elugeht. Diesem Blatt zufolge, welches sch übrigens auf ein Werk des Hercn Henderson bezieht, der länge Zeit Kan- sil zu Carthagena war, soll die Bevdlkernng Spaniens nicht un- rer 16 Millionen Seelen betragen, und bei einem vernünftigen Zeil; Systein würde, wie man glaubt, auf den Fopf mindestens ein Verbrauch fremder Einfuühr- Artikel zum Belauf von 2. bis
25 Shilling jährlich kominen, so daß jährlich für 16 bis 20 *
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¡ Millionen Pfd. S-. Waaren in Spanien cilgeführt werden könn-
ten, was zu einem mittleren Zoll von 25 pCt. dem Spanischen Scha eine Einnahme von mehr als 4 Millionen Pfd. allein von- den Zöllen bringen würde, während bei dem jeßigen Prohi- bitiv-System die Spanische Regterung nicht über 600,000 Pfd. jährlih aus dieser Quelle einnimmt. :
Die Universität Oxford hat den Prinzen Albrecht zum Dok- tor der Rechte ernannt. :
Laport soll eigens nah St. Petersburg abgereist seyn, um die Taglioni für die Londoner Saison zu gewinnen. :
Der jekige Streit mit China wird vom Sun als eine Erb- schaft von dem Monopol der Ostindischen Compagnie betrachtet, weil diese sich nicht damit begnügt habe, ihren Beamten in China eine bloß kommerzielle Stellung zu geben, wie sie z. B. der Kon- sul der Vereinigten Staaten in Canton habe. „England“, sagt dieses Blatt, „trieb seit beinahe zweihundert Jahren einen aus- gedehnteren Handel mit China, als irgend ein anderer Europäi- scher Staat, Portugal selbst niht ausgenommen , und doch sind die Engländer das einzige Volk, gegen das die Chinesen sich fort: während eifersüchtig gezeigt haben. Die Ursache" davon ist in dem politischen Charakter zu suchen, den die Diener der Ostindi- chen Compagnie in Canton annahmen. Sie erscheinen dort nicht als einfache Kaufleute; sondern als die Repräsentanten von Han- delsfürsten, die ein unermeßliches Reich fast unmittelbar an der Schwelle von China besaßen. Anstatt bloße Eintauscher von Waaren zu seyn, wie die Holländischen und Amerikanischen Kauf- leute, lieÿen die Diener der Ostindischen Compagnie in Canton bei mehr. als einer Gelegenheit deutlih merken, daß ihnen die Macht eines großen Nachbarreichs zur Verfügung stehe, und daß sie vorkommenden Falles davon Gebrauch zu machen nicht abge- neigt seyen. Dies erregte bei den Chinescn eine Eifersucht , “die
: feine Festigkeit die Ostindische Compagnie, den wingen, den Norden Asrika's zu räâu-
auf alle Weise zu schúren Holländer und Amerikaner kein Beden- fen trugen. Man machte den Chinesen mit Ueberireibungen be- merfbar, wie die Ostindische Compagnie in allen Theilen Asiens politischen Einfluß zu gewinnen suche, und licß dem Kaiser in Peking vorstellen, der einzige Weg, den Ehrgeiz der Engländer insichtlichh Chinas zu hemmen , ey, daß man Mos nicht festen Fuß im Lande zu fassen gestatte und sie jederzeit schlechter be- handle, als die Kaufleute anderer Nationen. Das ließen sich die Selbst im Jahre 1810, wo Bri
hatten, nôthigte der damalige Gouverneur von Cauton, Fu, durch Handel un- Bedingungen, die zu dessen Suspeu- sion geführt, wieder aufzunehmen, nachdem er zuerst auf Entfernung “der Kriegsschiffe als“ Präliminar - Bedingung bestanden, ohne welche kein einziges Pfund Thee an die Eng- länder abgegeben: werden dürfe. Als das Monopol der Oftindi- schen Compagnie aufgehoben und die Britische Regierung zu dem Enrschluß gekommen war, einen Handels-Oberaufjeher nach Can- ton zu schicken, da wurde die Unruhe der Chinesischen Behörden ränzenlos. Das neue BarbarenAuge, hatren sie gehört, sey ein
ann von hohem Rang- und von ganz politischem Charakter, cine Art Mandarin, welcher Loo, dem Vorfahrer Lins, den Vor- tritt in der Blume der Mitte streitig machen solle. Das erste Auftreten des unglücklichen Lord Napier in China war wirklich von der Art, daß es die -vorhex gefaßten Besorgnisse der Chinesen nur * vermehren---Fonnte. Dic Worte seines be- rühmten Gegen-Edikts , als ihm der Zugang der Haupt- stadt untersagt wurde:14z/Bittere, Gouverneur Loo, zittere im Annersten!“/ so ergöuli{ ?spaßhaft? sie uns regten kein Lachen bei“ den ‘gyavitätischen“ Staatsmännern in Pe- king. Groß ohne Zweifel ‘4wvat“ anfänglich ihr Schreck, aber als sie die Maximen derer, die s zu cinem solchen Verfahren gegen uns angetrieben, so ziemlich durch den Erfolg bewahrhei- tet sanden, da wurden sie kühn, und gewiß ist , sie haben uns seitdem noch \{chnöder behandelt, als zuvor. Jeßt is es zu spät, un- seren ersten falschen Schritt wieder gut zu machen. sen hegen jeßt von uns genau dieselbé Meinung, wie wir von
ter den nämlichen
perlativer Verahtüng zu behandeln. So ist demnach unser der? maliger Streit mit China ein Vermächtniß der Ostindischen Compagnie: hôâtten deren- Agenten sih. ausf{ließlich auf den Handel beschränkt, und uns so- ein. Beispiel hinterlassen, welches unsere Kaufleute ohne Bloßstellung der Nätional-Würde befolgen könnten, so wäre es zu keiner Mißhelligkeit zwischen uns und den Chinesen gekommen. Damit ist es vorbei, und nun gilt es mit Kraft und Entschiedenheit zu handeln, um die Chinesen von unserer Macht eines Andern zu belehren.“ Auch in ciner unter den dem Parlament vorgelegten Chinesischen Papieren befindlichen Denkschrift des Herzogs von Wellington vom 2i. März 1835, die derselbe als Staats - Secretair des Auswärtigen in dem da- maligen Peelschen Ministerium aus Anlaß der Händel Lord Na- piers mit Chiná’ erlicß, wird dasselbe gerügt. Auch der Herzog wollte in der Stellung des Englischen Handels - Aufsehers gegen- über den Chinesischen Behörden so viel als möglich allen Schein des Politischen vermieden wissen, rieth aber zugleih, daß der Britische General-Konsul immer eine tüchtige Fregatte und einige kleinere Kriegsschiffe in seinem Bereich haben sollte.
Niaoderia nd
Aus dem Haag, 27. März. Das Journal de la Haye findet sich veranlaßt, aus guter Quelle zu berichten, daß von der
Zeitungen in der lebten. Zeit. so viel gesprochen, durchaus nicht mehr die Rede, und daß main der hiesigen Residenz hierüber ungemein erfreut sey. j
Belgien.
reist, in welher Provinz er den Posten eines Civil-Gouverneurs bekleidet.
mer in den nächsten Tagen wieder einberufen werden und als- dann die Ministerial-Krisis zu ihrem Ende gelangt seyn würde.
— Jn Bezug auf den Antheil, welchen die Belgische Re- gierung an der Rheinländischen Eisenbahn dur die Erwerbung von 4000 Actien nehmen will, bemerkt ein Korrespondent der Allg. Zeitung: „Der Kontrakt sollte hon im Februar rati- fizirt seyn, und“ war im März noch nicht einmal zur Diskussion in der Repräsentanten-Kammer gekommen. Der_ Grund dieser Verzögerung war aber einzig der, daß man die Stimmung der Kammer kannte, von welcher ein ziemlih bedeutender Theil sich der Genehmigung jenes Vertrags widerseßte. Nur sehr wenige
| Sra an die Rheinländische Eisenbahn
s\lerdinas verfannt erth, welchen cin Anschluß aslerding annten deth großen für den Belgischen
ehr haben müßte, abèr geräde diesé wenigen gehörten zu den
Élingen, er? }
Die Chine- ‘
ihnen: sie glauben, wir seyen im Grunde heillose Memmen, und . | die beste Manier, uns demüthig zu erhalten, sey, uns mit su-
Wiedervermählung einer hohen Person, wovon die Holländischen
Brüssel, 26. März. Herr Lebeau, den früher cinige Blät- | ter an die Spi6e eincs neuen Ministeriums gestellt und der in | den lehten Tagen erkrankt war, ‘ist von hier nach Namur abge- |
Der Jndépendant meint, daß die Repräsentanten - Kam- |
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hestigsten Opponenten , und sonderbar genug gehdtten sie- zU dên Deputirten der Gränz-Distrikte. Als einer deri egtschledensten Geg- ner sprach sich laut der Deputirte von Vervi äus: Cr aber,
wie einige andere Deputirte von Lüttich schienen“ Lon dem eben so egoistischen, als falschen Gesichtspunk.e auszugehen, daß cine Unterbrechung der Bahn zwischen Aachen und Verviers die lebtere Stadt zu einem großen Entrepot machen würde, als ob die kleinste Unterbrechung, die mit doppelter Umladung und so vielen andern Unbequemlichkeiten verbunden wäxe, nicht“ den ganzen Waarenzug von Antwerpen nah dem Rhein verhindern würde. Sie r PA Unterstüßung ‘bei denjenigen. ihrer Kolle- gen, welche der Meinung waren, daß der Staat übervortheilt werde, wenn er für eine Million Actien Pari kaufe, die jcÂßt nur einige achtzig Prozent stehen. Sie vergessen aber, däß “die Actien ganz außer dem Handel sind, daß der Ankauf von nur 100,000 Thalern sie schon über 90 pCt., dèv“einer Million sie aber {nell über Pari treiben würde. Troßdem hielt das Mini sterium es für nöthig, die Diskussion noch aufzuschieben, um die dffentlihe Meinung währenddes besser aufklären zu können, und es lud dasselbe den Direktor des Unternehmens nah Brüssel ein, um ihm dabei mit gutem Rath an die Hand zu gehen. Eine andere Besorgniß, welche és hegte, daß das ursprüngliche Kapital zur Vollendung der Bahn nicht hinreichen und daß also Belgien fich zu neuen Opfern genöthigt sehen würde, wurde da- durch zerstreut, daß auch der technische Direktor sich nach Brüssel verfügte und dem Ministerium die vollständigsten Aufschlüsse über den Gang des ganzen Unternehmens gab. Die Sache war- end- lich zur Reife gediehen, als so unerwartet das dem großen Werke aûnstig gestimmte Kabinet seinen Austritt ehmen mußte. Die Sache ift dadurch aufs neue in Stocken gerathen, und man muß
wieder erst die Bildung einer neuen Regierung abwarten. Daß diese, wie sie auch zusammengeseßt werden mge, den An-
chluß mit gleichem Eifer betreiben werde, ist jedo nicht zu bezweifeln, da es in derselben nicht an praktíshen Männern fehlen wird, und der König selbst, welcher der Schöpfer der Eisenbahnen in Belgien genannt werden kann, sich lebhaft, dafür interessirt.‘
Deutsche Bundesstaaten.
Hannover, W. März. (Hann. Z.) Folgendes ist das Königl. Schreiben vom |9. März 1840, wodurch der allgemei- nen Stände-Versammlung empfohlen wird, auch die ihr beretts vorliegenden Geseß-Entwürfe: 1) über das gerich:liche Verfahren in Kriminalsahen und 2) über die Einrichtung eines Krímiínal- Senais bei dem Königl. Öber-Appellations-Gerichte, zu erledigen.
„Erusi August, von Gottes Gnaden, Keuig ven Haunever 2c, Unseren ‘getreucn Ständen ist unter der! 29. April 1838 der Entwurf eines Gesezes über das gerichtliche Verfabren in Krimimlsachen, auch unter dem 15. Februar 1839 der damit zusammenhängende Entwurf eines Geseues über die Einrichtung eines Kriminal -Senats bei Unse rem Ober-Appellations-Gerichte zu reglementsmäßiger Berathung mite getheilt, und ist mit der leglgedahten Vorlage der Untrag auf die zu der Auóführung des Geseues erforderlihe Bewilligung ‘verbunden. Da die erwähnten Geseke wichtige und dringende Verbesserungeu des Verfahrens in peinlihen Sachen zum Zweck haben, deren baldige Ein- fübrung hst winschenöwerth, gleihwcehl deren Berathung in dex Stände- Versammlung bis jet unerledigt geblieben ist, so erwarten Wir, daß Unsere getreuen Stände bei threr jeuigeu Zusammenkunft der unverzüglichen Erledigung der bemerkten Gegenstände s{ch werden
angelegen sevn lassen, und wollen Wir darüber einex Erklärung derselz -
beu entgegensehen. Wir verbleiben u. s w. Ernsi August. G, Frhr. von Schele. g Von der ersten Kammer is dieser Gesecß-Entwnrf bereits in voriger Diät berathen worden; die zweite Kammer war durch die ‘damaligen Verhältnisse daran gehindert worden. ; Allgemeine Stände-Versammlung. mer. SikUung vom 28. März. Jn heutiger Sißung würde
uvörderst der gestrige Beschluß, die Gültigkeit der sogenannten
| Minoritätswahlen durch eine gemeinschaftlihe Kommission beider
Kammern prüfen zu lassen, wiederholt und sogleich zur Wahl der Mitglieder der Kommission geschritten. Hiernächst kam das Könialiche Schreiben vom 19ten d. M., die Mittheilung des neuen Entwurfs zur Verfasfungs-Urkunde betreffend, zur Verle- sung und wurde darauf die erste Berathung des Entwurfs sofort begonnen. Ein von einem Mitgliede wegen Wichtigkeir der Sache und wegen der Unvollzähligkcit der Kammer, wie in Be- tracht der Hoffnung, daß die Zahl der Mitglieder sich anno erheblich vermehien werde, schon vor der ersten Berathung ge- machten Antrag, eine gemeinschaftliche Kouimission beider Kanl- mer zur Prüfung des Entwurfs niederzujeben, fand. durchaus feinen Beifall, indem von den verschiedensten Seiten dagegen
geltend gemacht ward, daß eine einmalige Berathung in der Versammlung eben so wohl zweckmäßig, als vollkom: men thunlih sey, und überhaupt nach Lage der Sache, wie mit Rücksicht auf die fommisfarishèn Arbeiten vom Jahre 188, eine nochmalige Prüfung des ganzen Ent- wurfs nicht nöthig noch rathsam erscheinen könne, vorbe- haltlih nächstdem cine Fommissarische Pèúfung derjenigen
cinzelnen Punkte zu beschließen, welche nach) dem Ergebnisse der ersten Berathung als deren bedüftig erscheinen, möchten, wie na- menilih das die Finanzen betreffende Kapitel. Jin Uebrigen werde eine genaue Prüfung des Entwurf - crgeben, daß die An- träge der Kommission vom Jahre 1838 sehr wesentliche Berück- sichtigung gefunden habe. Was das aus der Unvollständigkeic der Kammer hergecnommene Argument anbetrisst, so wurde be- merkt, daß diese Unvollständigkeit das stärkste Argument gegen die jcbige Ernennung einer Kommission sey, von welcher ja alle später eintretenden Mitglieder ausgeschlossen sind, und dadurch cinen Grund erlangen würden, die Arbeit der Kommission als das Resultat der einseitigen Ausichten der jeßigen Mitglieder darz zustellen. Der e i d 1 un cinzesnen Paragraphen des ersten Kapitels geschritten, wobei die Ab- weichungen von dem früheren Entwurfe und von den Vorschlä- gen der Kommission vom Jahre 1838 der Versammlung allemal in Erinnerung gebracht wurden. Verbesserungs - Anträge wurden für heute nicht gemacht und das erste Kapitel angenommen.
Chemniß, 28. März. (L. A. Z.) Heute früh 7 Uhr bra in der Kattundruckerei der Herren B. G. Pfluobeil und Comp. hierselbst, wahrscheinlich iü der Warmtrockenhänge, Feuer aus und legte sämmtliche links im Hofe stehende Gebäude in Asche. Die Flamme verbreitete sich mit ungeheurer Schnelligkeit und vernichtete einen großen Theil der Druck-Geräthschaften, das Farbe-Magazin und einen Theil des Waarenlagers; auch wurde cin Arbeiter schwer verlekt. Gegen 600 Menschen sind dadurch" für die nächste Zukunft brodlos. Obaleich Alles versichert war, so dürfte doch der Schaden fúr die Jnhaber groß seyn; es ist aber zu hoffen, daß sie solche Anstalten treffen werden, um díe Thätigkeit des Geschäfts bald wiederherzustellen.
Darmstadt, 25. Er Das heute erschienene. Regie
rungsblatt enthält eine Bekanntmachung des Ministeriums des
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Zweite Kam?
Antrag wurde abgelehnt und zur Berathung der .
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Innern und der Justiz vom 26. Februar, die Errichtung einer Unterrichts-Anstalt für taubstumme Kinder und für künftige Taub- stumméenlehrer zu Bensheim betreffend. Schon bei der Errich- tung der Taubstummen-Anstalt zu Friedberg lag ês in der Aller- 5hsten Absicht, daß cine gleiche Anstaic und zu gleichem Zwecke auch am Orte des katholischen Schullehrer-Seminars zu Bensheim êxrichtet werden solle. Verbot der Versendung und Verbreitung der in der Schwciz gedruct werdenden Zeitung: „Die Deutsche Volkshalle/“, in dem Umfang des ganzen Großherzogthu6ans Hessen. L
Offiziellen Nachrichten zufolge, trifft Se. Kaiserliche Hoheit
der Großfürst von Rußland am 11, April in der hiesigen Resi- |
denz ein. Darmstadt, 29. Márz. (Gr. Hess. Z.) In der l109ten Sibung am 23, März der zweiten Kammer der Stände, erdf- nete der Prásident die Berathung: úber den Antrag des Abg. Glau- bre, „den Sinn und die Interpretation des von hoher Deut- hen Bundes-Versammlung in der Hannoverschen Verfassungssache uiterm 5. September 1859 erlassenen Beschlusses betreffend.“ Dieser in der l101sten Sibßung vorgelegte Antrag lautet: „Es
wolle verehrlihher Kammer gefallen, ihr festes und zuversichtliches |
Vertrauen in das Protokoll niederzulegen, daß hohe Staats-Re- gierun f daß alle beängstigenden Zweifel über den Sinn des Bundestags-
Beschlusses vom 5. September entfernt, und namentlich diejenige | JFnterpretation widerlegt und beseitigt werde, welche nur dahin |
führen kann, den Glauben an die Aufrechthaltung der in den Grundsäßen des Deutschen Bundes enthaltenen Garantieen aller in anerkannter Wirksamkeit bestehenden landständischen fassungen zu erschüttern.“ Der zweite Präsident Knorr erstattete
den Bericht des 3ten Ausschusses, demzufolge derselbe dem An- |
trage einstimmig beitrat. Nach erdffneter Berathung, welcher feine Regierungs - Commissaire beiwohnten, motivirte zuerst Abgeordneter Glaubrech seinen Antrag näher, sich auf die neue- sten Ereignisse in Hannover beziehend, dankte dem Ausschusse für scine einstimmige Beistimmung, und hoffte ein Gleiches von der Kammer. Die Abgeordneten Schmitt, Emmerling, 2ter Prá-: sident Knorr, Hellmann, Brunck, Präsident Schenck sprachen in
kürzeren Reden oder einfachen Erklärungen sich gleichfalls im Sinne des Antrags aus und wünschen baldige Erledigung der | f ( | Stadt unter großem Jubel ihrer Bewohner gehalten. Nach den |
Sache durch Einschreiten des hohen Bundes. — Durch die in
dér 110ten Sißbung am 26. März erfolgte Abstimmung trat dic | Kammer- einstimmig dem Antrage des Abgeordneten Glaubrech |
bei und gab mithin die am Schlusse desselben ausgesprochene Erélárung, wörtlich só, wie sie oben mitgetheilt wurde, zu Protokoll. Braunschweig, 28. März. (Magdeb. Ztg.) Wir köôn-
nen nun die zuverlässige Nachricht mittheilen, daß die Regierungs- |
Proposition, die Ausgabe von 600,000 Thalern Papiergeld in
unserem Herzogthume betrefsend, bereits von den Landständen |
ängenommen- ist. Die Stimme des Publikums äußert sich im
Allgemeinen nicht ungünstig darüber, da die blühenden Finanzen |
unseres Landes von diesem Schritte für die Allgemeinheit keine nachtheiligen Folgen befürchten lassen.
Oesterreich.
— — Wien, 24, März. Die in einigen Blättern über- ega) ene Nachricht von der bereits erfolgten Ernennung des - K, Botschafts-Raths von Kaisersfeld zum Minister-Residenten in Harburg ist voreilig. Doch zweifelt man nicht, daß Herr von Kaisersfeld diesen Posten erhalten werde.
Gestern Abends versammelte sich unsere elegante Welt in den: Salons des Prinzen von Wasa, wo mehrere Damen und Herren sich zur Darstellung von Tableaux vereinigt hatten. Die Gemälde waren aus der Niederländischen und Jtaliänischen Schule gewählt und “mit eben so viel Kunstsinn als Geschmack angeord- net. Unter den Mitwirkenden“ befanden sih die Prinzessin Wasa, die Fürstinnen Schwarzenberg ,— Esterhazy, Solms, Palfy, die Gräfinnen Sandor, Julie Huniady, Szapari, Königseck U. \. f.
Die Witterung ist hier fortwährend ungewdhnlich rauh. Das Thermometer zeigt am frühen Morgen häufig eine Kälte von 2 Grad. Dieser Umstand, so- wie die anhaltende Trockenheit des Wetters werden von den Oekonomen sehr beklagt. Auch stellte sich bereits in cinigen Vorstädten Wieus- Wassermangel ein, ein Uebelstand, welchem besonders die Mariahilfer Vorstadt unter- worfen is, ‘der jedoch durch die im Bau begriffene Wasserleitung hoffentlich bald gänzlich wird beseitigt werden.
Der General der Kavallerie und Jnhaber des Chevauxlegers- Regiments Nr. 5, von Schneller (früher kommandirender Ge- néral in Banat), ist gestorben. An die Stelle des verstorbenen Feldmarschall-Lieutenants, Freiherrn von Collenbach, i| der Feld- marschall-Lieutenant und Divisionair in Gräß, Freiherr von Wel- den, zum 2ten Jnhaber des Infanterie-Regiments Nr. 22 er- nannt worden.
S P 6:8 ls i
Spanische Gränze. Der General Carbo hat am 12. März das Dorf Alpens beseßt und den Karlistischen Anführer Fabregas, der sich Gouverneur von Vich nannte, mehrere Mitglieder einer unteëgeordneten Junta, etwa 30 Soldaten und Verwaltungs- Beamte gefangen genommen. Vier reiche Einwohner wurden als Geißeln für die zu zahlende Contribution mitgenommen. Auch die Kolonne des Brigadiers Salcedo hat in Vidra einigen Er- folg erlangt. j
Die Karlisten haben ein aus Pernambuco kommendes, mit Baumwolle beladenes Schiff, das nah Barcelona bestimmt war, an der Mündung des Ebro genommen. ]
Die Truppen der Königin. haben Aliaga, einen der festen Punkte Cabrera's, eingenommen. G
* Der „Gazette du Languedoc“‘“ zufolge, hat Cabrera sih über Espartero folgendermaßen geäußert: „Dieser Großsprecher behaup- tet, wir würden vor dem Frühjahr kein Lebenszeihen von uns gében, aber ih s{chwöre, daß, ehe er die 26 Forts, die er so leicht einzunehmen prahlt, erobert haben wird, es ihm 40,000 Mann kosten soll, und ih dann eine Zusammenkunft mit ihm haben werde.“ L
P o r.t.# 4.4 1
— — Lissabon, 16. März. Der große Fehler des Mini- steriums, daß es nicht sogleich , als es zur Gewalt gelangte, den Wdinen Gesellschaften ein Ende machte, wird ihm von Tag zu
age inimer nachtheiliger. Da es jeßt, um die Wahlen zu lei- ten, genöthigt is, sich desselben Giftes zu bedienen, so hat es bil- ligen müssen, daß die Chaimorros (Chartisten) sich ebenfalls aus dem Pöbel für ‘ihre Freimaurer-Logen rekrutiren und dadurch die Zahl der Revolutionaire noch oermehren, als ob es deren nicht schon -genug gäbe. Auch hat das Ministerium abermals diè Su- prematie der bewaffrteten Macht, die nur gehorchen soll, aner- kennen und ihr Zugeständnisse machen müssen, was nicht hätte stattfinden können, wenn die geheimen Gesellschaften verboten wären. Aus demselben Grunde hat es endlih noch eine Frac- tion “ins Leben gerufen, deren Untergang von der eigenen Partei
Eine andere Bekanntmachung betrifft das |
nicht unterlassen werde, nach Kräften dahin zu wirken, |
Ver- j
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gewünscht wurde, weil sie wegen ihrer Unfähigkeit und Exalta- cion nur Verlegenheiten bereikete: “Diese Fraction sind die Ultra- Royalisten, gewöhnlich Miguelisten genannt. Die Septembristen wollen den Sieg bei den Wahlen gewinnen; da sie aber auf sich selbst beschränkt sind, so sehen sie sich nach Verbündeten um, und da stets die Extreme sich berúhren, so suchten sie die Ultra-Royalisten auf ihre Seite zu ziehen. Dies war nichi schwierig, denn die Miguelisten glaubten, daß, wenn es noch cin wahrscheinliches Mit- tel gebe, ihren einzigen Zweck zu erreichen, es nur das scy, das Mißverständniß mir_ Enaland so zu vergrößern, daß es für diese Macht ganz gleichaültig wäre, ob der Portugiesische Thron fich in den Händen der Haupt- oder der Seiten - Linie des Hauses Braganza befinde. Sie wissen auch, daß unter cinem aus exa! tirten Anhängern der Donna Maria bestehenden Ministerium die
Gährunz sich vermehrt und, die Revolution wirksamer fortdauert, was ihnen cben recht is. Das Ministerium die Fraction | trennen und damit zuglei die Zahl derer, die sich mit seincn
| Gegnern verbinden, vermindern kênnen, wenn es der Königin | gerathen hätte, vor den Wahlen die politischen Gefangenen je- | ner Partei zu amnestiren. Allein die Minister und das
ministerielle Wahl-Comité,. dem der Herzoa von Palmella | prásidirt, glaubten Vortheil daraus ziehen zu können. Sie \{lu- gen die Amnestie unter der Bedingung vor, daß die Miguelisten | bei den bevorstehenden Wahlen für die Kandidaten des Ministe- riums stimmen sollten. wußten ihrerseits dies zu benußen. Jener ministerielle Vorschlag wurde im „Eco‘/ und dem „Nacional“ in trefflih redigirten | Artikeln mitgetheilt, und die Miguelisten beschlossen, denselden in | einer dffentlihen Versammlung zu verwerfen. Um wenigstens | die Wirkung dieses dentlichen Votums zu verhindern, ließ das Ministerium der Versammlung anzeigen, daß die Amnestie unter | allen Umständcu am Geburtstage der Königin bekannt gemacht
werden solle. ‘Die Versammlung trennte si{ch daher ,. ohne über den Vorschlag zu votiren, aber mit dem festen Entschluß, bei den nächsten Wahlen mit den Septembristen zu stimmen.
S erbien. Belgrad, 20. März. (Schles. Z.) Fúrst Michael von
Gegen das Jahr 1838 hat sich im Jahre 1839 die Theil-
nahme an dem Schiedsmanné-Jnstitut in der Provinz Preußen C um 409 Fälle erhöht und 979 Fälle mehr sind verglichen worden. 5
— — Breslau, 29. März. Gestern Abend 7 Uhr 2A trafen Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Thronfolger von f
Rußland nebs Gefolge in erwünschtem Wohlseyn hier ein und
nahmen im Gasthause zur goldenen Gans ihr Absteigequartier.
Nachdem Höchstdieselben ch dic hiesigen hohen Militair- und E
Civil-Behörden vorstellen zu lassen geruht hatien, empfingen Sie E:
noch den Bcsuh Sr. Königlichen Hoheit des Erbgroßherzogs Oh
von Sachsen-Weimar und beehrten Hochdenselben bald darauf
mít einem Gegenbesuche.
liche Hoheit die Reise über Görlis nah Dresden fort. Se. Ma- A
| jestät der König von Sachsen hatten den General - Major von S Fabrici bis hierher entgegengesandt, um den hohen Gast zu be- sau
willkommnen. AEEIXL
hr sesten Se. Kaiser- S
Heute frúh 6
Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 30. März. j
Aber auch die Führer jener Fraction |
Serbien hat, nachdem er schon am l3ten d. hei Belgrad angelangt j war, doch ers am vorigen Sonnabend seinen Einzug in diese
Feierlichkeiten war die” Huldigung der Beamten der erste Akt der
j hre Seite gestellt werden, wozu zwei Mitglieder der bisherigen egentschaft, A. Petroniewitsch und Wutsitsch, ausersehen wur- | den; so daß eigentlih nur dem Namen nach cine Veränderung
! wie bisher, nur daß Jephrem Obrenowitsch, Bruder Fürsten Milosch und Oheim des jeßt regierenden Fürsten, ent- | fernt wird. | anfangs geweigert haben,
| nehmen, jedoch auf Zureden des Türkischen Bevollmächtigten, | | Nedim Efendi, und des Russischen General-Konsuls sich der Groß- |
| herrlihen Anordnung gefügt hätten. Fürst Michael hat auf das Evangelium geschworen, die Verfassung des Landes aufrecht zu
| erhalten. : ch1) in T 006
— — Von der Oesterrecchisch-Türkischen Gränze, 19. März. ' Konstantinopel bis zum 1ïten: tung vorgefallen. Die Apathie, welche sich seit geraumer Zeit aller Geister bemächtigt hat, währte noch immer fort. Dies gilt jedoch nur von der Bevölkerung der Hauptstadt, überhaupt von den Regierten, niht von den Regierenden. von unermüädlichem Eifer beseelt und arbeiten unablässig an dem | großen Reform - Werke.
zu berathen, wenn der Hatti-Scherif. von Gülhane, der nichts weniger als ein neues Tüärkisches Reich dekretirt, wirklich zur Ausführung gebracht werden soll. | 1250, welcher mit dem 5. März 1840- christlicher Zeitrehnung | zusammenfällt, wurde das Türkische Neujahr begangen, und am
den Erlaß von Gülhane, belobender Hatti-Scherif verlesen wurde.
sich um die Zerwüärfnisse mit Aegypten, und în diesem leßteren Punkte hat man vollkommen Recht, denn die Pforte verliert mindestens durch" den Verzug weit weniger, als der Pascha.
verflossenen Herbste ausgesprochene Ansicht hat sich nun auch im Divan Anhänger érworben. — Der Moniteur ottoman er- scheint seit dem Anfange des neuen (Türkischen) Jahres auch in Armenischer und Griechisher Sprache. Die ersten Nummern in diesen beiden Sprachen, welche ih vor mir liegen habe, sind sehr gut gedruckt. Armenische und Griechische ‘Bevdlkeruna der Türkei ist vielleicht
Schnee bedeckt sind. Jm Schwarzen Meere wütheten seit meh- | reren Tagen heftige Nord-Stürme.
n [la n — — Königsberg, 26. März. Nachstehendes isst das
Preußen imi Jahre 1839:
Vergleihs-Sachen sind:
: An Namen E e A davon sind des 2 [8 Su f E S) » 12S T0 1e Verwaltungs- | V [S211 2E 2 SSZI E ZElE E 4 [e] « |ZuET od [Hf Bezirks. | = [8 [3 = 5ZZ1 ÉS [=fl S = dgs c Ums ck h G O "1E 13 ZEE [2 JEEN S Königsberg . . 1376| 42 3377| 3419|} 243 F 2691 f} 411 74 Gumbinnen. . 12041 34] 2749] 2783} 305 F-18880 } 496102 Danzig... . [156] §6} 1858} 1944| 182 } 1454 | 253] 55 Marienwerder [245 [107] 498] 5090| 5W } 4331 | : 77 úberBaupt [9ST [200 T2067] 1323C] T1258 IN (na C
neuen Regierung. Am 18. März wurde ein Großherrlicher Tes | |_ man publizirt, wodurch Fürst Michael zu Uebernahme der Re- | | gierung für volljährig erklärt, ihm übrigens er fürstlihe Räthe |
| eintritt, die Regierung aber ganz in denselben Händen runa des |
Man erzählt, daß beide. neu ernannte Räthe sich | die ihnen zugedachten Aemter anzu- |
Die leßte Türkische Post bringt Nachrichten aus : Es var nichts von Bedeus- |
Diese sind vielmehr | : ‘e. Der Divan versammelt sich regelmäßig | jeden Mittwoch und Sonnabend, und in der That hat cr genug | Am ersten Tage des Jahres | Sten fand eine große Raths- Versammlung bei der Pforte statt, | wo ein die Anordnungen des Ministeriums, mit Beziehung auf
Alles dreht sich um die Reformen ,- weit. weniger kümmert man |
Diese von einem Theile der Europäischen Diplomatie bereits im |
Die Einführung des Zeitungswesens in die | eihe atn | Köln-Aachen 87!/, G. Comp.-C ale —. nicht ohne gewichtige Folgen. Jedenfalls dürfte es der Mühe lohnen, | N E D Md De E von dieser Thatsache, als einem Zeichen der Zeit, Kenntniß zu nehmen. | — Alle Korrespondenzen klagen über die fast beispicllose Strenge | des Winters. Seit Anfang des vorigen Monats fiel fast täglich | DO g Schnee in Konstantinopel, ein Gleiches wird aus dem viel mil- | au compt. 104 45. 5%, Span. Rente 28/z. Passive 73/g. 3% » Port. 24 ‘s deren Smyrna gemeldet, dessen nahe Berge und Höhen mit |
Resultat des Wirkens des Schicdsmanns-Jnstituts in der Provinz.
| Saluzzo, Schauspiel in 5 Abth., "E. Raupach.
U ba ang Zeitdaucr Abgang Zeitdauer
on 7 von 2 “ee
D et 4M ¡ St. | M. Potsdam. St. | M. m 7 Ubr Morgeirs .… | — 40 Utwm &%2 lhr Morgens . | — 41 « [O » - 4 L en 4-12 »+ Mittags... | — | 43 «v 2» Nachmitt. | — | 50 f - 4) - Nachmitt. | — 7 e 6 v» Abinds.. [1987 2 71 s Abends 1! N “ 10) “ » D — 56 - 11) - “ . un S
In der Woche vom 24. bis 30. Márz smd auf der Berlin- Potsdamer Eisenbahn 6442 Personen aecfahren.
Meteorologishe Beobachtungen
1840), Morgens | Nachmitiags | Abends | D anmaliaer 30. März. Chr. | “Fuhr. | 10 he] Beobadirung- Luftdruck | 334,36" par. (334,09 “Par. [335 01‘“par.| Queuwärwme 54% N.
Euftwärme .... Fb 2,09 R.|4- 539 R.|4- 2,29 R. [Flußwärme 08° N. Fhaurunkt...... | + 149 R.|-4- 3,309 R. | 1,19 R. |Vodemwärrie 2,9 9 Æ
Dunstsättigunag | 83 yCt. 79 pCt. | K1 pt. | AusTünftung 0,917“ Rh, ATETME ¿e ¿oaatuóón | trübe, trüve, j trübe. Nieders@ziau 0,030“ Rh, ab R W. O R | Wärmewechf2! 4-5, Wolkenzug... — 2. | — | 1,99%.
Tagesmittel: 334,79’ Par. 4- 3,2VR... =+- 1,99 R... V1 vCi. W.
———————————_———————_———_ ——
D. L D M Den 31. März 1840. Amtlicher Foxds- und Geld-Caurs-Zettel.
|chz| —Pr. Cour. lech Fr. Cour. ¡8 | Brief. Gelâ. é N! Brief. | Geid. Bt.-Behnld-Sech. 4 104! /, | 1035/. Conp. nud Zius- | Pr. Eogl. 061. 20./4| 103/24 | — Beb.d K. a. N.\—i 94, | — PrämBch.d.Seeui—| 73/4 | _— — | | / Kauarmk. Schuldv. 3h 102'/» 102 Äwties. | f j Neom. Schuldv. |34| 102!/» | 102 Brl.Pisd. Eisenb.| 5j 119’ /» j ¡18! /, Berl. Stadt-Obl. 4| 104 f — fo. do. Prior. Act.(4j 1933/, | 103!/, Elbioger do. 3i| 100!/, E j | j Dans. do, in Th.|—- 47/5 _— Gold al marco. | | 214 | 213 Weatp. Pfandbr. |3Ì 1025/, — Neue Dakaten 4 18 j —— Grossh.Pos. do.|4| 105!/, | 1043/, Wriedriehsd'or |—| 13'/- i3 Ostpr. Pfandbr. |3}| 1025/5 — And. Golâmün-|— | Pomm. do. 1134| 103!/, | 1025/; | reo à 5 Thl. | di) 8 Kur.-u.Nenm-do [34] 103?/, — Diskonto ley 3 5 ! Behlesische do.!3è| 103 102!/, | | j Pr. Cor. Wechsel-Cours. Tkl. zu 30 Sgr Brief Geid O C 250 F1 Kurz E 140° /s s s A Cs E E S 250 Fl. 2 Mit. j — | 140°/5 L E 4 ans d G G A O adi E: A Korz ! 150! /; — A a A pie Wi a 4) 300- Mk 2 Mt. ¡495 — E s B P E a oes m 1 LSt. 3 M1. 6 W*/s as Ce E 2M 300 Fr. 2 Mt. | 79/1 | 793 L E E E e Le 150 Fl. 2 Me. i 101! ans E abn 150 F! 2 Mt. | 1017/, | 101S/, i E C A E vá 100 Thl. 2 Mt. i — 3/3 ja O OE s (a e e Go ie Beo 100 Thl. 8 Tage | 102! E e d Fraaliert a: M N «omas 150 Fil. 2 Mr. | — | 101“, S E 0s Ae H 1 SBbl. | 3 Woch. 1 22/, | — Í E Ii Tren Amsterdam, 27. Marz. i D Niederl. wirkl. Schuld 523/,. 59/, do. 988/,. Kanz-Bill. 231/, g L 5/0 Span 2D9/, g. Passive 7/4. Ausg. Sch. 14'/,g. Zinsl. 8. Preuzs A Präin.-Sch. —. Poln. —. Oexterr. Met. 105!/,. Ántwerpen, 26. März. Zins]. 83/,. Neue Anl. 257/;s- 3s. Frank furt a. d., 28. März. , E Vesterr. 5%, Met. 1083/, G. 4%, 101! G. 2!/2% 59/2 G A L 20 G Bank - Actien 2199. 2197. Partial - Uhl. 163 G. j Louse 0500 FI. 149/,. 149!/,. Loose Zu 100 Fi —. Preuss. Präm. Sch. 733%, G. do. 4Ÿo Anl. 1029/; G. Poln, Loose 71. 703,
2!/ v. Holl. 523 s 525 16
Eisenbahn-Actien. St. Germain 655 Br. Verzailes rechtes do. linkes Ufer 365 Br. Strasburg - Base! 369 Br. Borieaux-Teste —. Sambre - Meuse —. Leipzig - Dresden 99!/, Br
5%, Span. Anl. 10'/,. 10.
Hamburg, 28. März. - Bank-Actien 1812. Engl. Russ. 108?/s. Paris, 26. März. 5v/ Rente fin cour. 113. 10. 3% fin cour. 83. %5°/, Neapl
W ien, 26. März. f Ä Mé 10027. D -. B U. Tia 19, J Bank-Actien 1836. Anl. de 1834 1503/,. de 1839 145. R
Königliche Schauspiele
Mittwoch, 1. April. Jm Schauspielhause: Zum ersten male: Boris Godunow, Zaar von Rußland, Tragödie m ®
Aufzügen und einem Vorspiele, von E. Raupach. : Donnerstag, 2. April. Jm Schauspielhause : Corona von! nach einer alten Novelle von
Königsstädtisches Mittwoch, 1. April. Auf Begehren :
Theater. Zum treuen Schäfer.
| Komische Oper in 3 Akten, nach dem Französischen des Scribe | und Saint-Georges, vom Freiherrn ven Lichtensten. 7 Adam.
Musik von NIEEA
Donnerstag, 2. April. Der Vater der Debutantin, Posse
in 4 Akten, von B. A. Herrmann. Vorher: Der Oberst von
fechzeta Jahren. Lustspiel in 1 Akt, frei nach dem Franzdósischen, . H y
ge S ive, L, Jar Oper in 2 Akten. Musik von
Bellîni.
Norma.
Verautwortlicher Redacteur Árnold. E Gedruckt bei A. W. Hapn.