1840 / 97 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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384 Allgemeiner Anzeiger für dice Preußischen Staaten.

Bekanntmachungen.

e Befanntmachung. Bediente Ern| Stümer 29. Februar c.

Kriminalgerichtli steckbrieflich verfoîigle ift Ter s ergriffen, mithin der unterm diescrhalb erlafsene Steckbrief erledigt. Beriin, den 21. März 1840. Königl. Kriminalgeriht hiesiger Residenz.

E E E E E

& L F E

Der unten näher signalifirte Handlungsdiener Carl Adolph Stänisch bat sich hier mehrere Betrügereien und Diebstähle zu Schulden kommen lassen, der Ver- haftung sich aber durch seine heimliche Entfernung von Berlin entzogen. Derselbe bat wahrscheinlich feinen Weg ven hier nach seiner Heimath Leipzig zu genom- men und befindet sh im Besitze einer von der hiesi- gen Handlung Braumüller & Sohn ausgestellten Voll- macht zur Empfangnahme von Geldern.

olle verehrliche Bebördeu des Jn- und Auslandes werden ergebenst ersucht, auf den Stänisch zu vigi: liren, ibn im Betretungsfalle verhaften, unter sicherer Vegleitung hierber transportiren und an die Gefäng- niß-Expedition der Stadtvoigtei, Molkenmarkt Nr. 1, abliefern zu laffen.

Wir versichern die ungesäumte Erstattung aller Kosten und den verehrlichen Behörden des Auslandes unsere Bereitwilligkeit zur Erweisung gleicher rechtlicher Ge- gendienste. Berlin, den 4. April 1840.

Kénigl. Kriminalgericht hiesiger Refidenz. Persons-Beschreibung.

Der Zandlungsdiener Carl Adolph Stänisch ist 20 Jahr alt, aus Leipzig gebürtig, ungefähr 5 F. 3 Z. groß, von untersezter Statur, hat blondgeloites Haar und blüheude Gesichtsfarbe. Bei seiner Entfernung war er bekleidet mit zwei braunen Oberröken , deren einer mit s{warzem Sammetkragen , dergleichen Auf- \{lägen und mit Schnüren versehen ist; an einem Finger trug er einen mit Granaten beseygten Ning.

Bekfanntmachung.

Das im Laubaner Kreise gelegene, landschaftlich auf 27,378 Thlr. 20 sgr. 10 pf. abgeshäute Gut Hartha mit Scholzendorf, Goidbach und Carlsberg foll in ter- mino den 10. Oktober d. J., Vormittags um 11 Uhr, auf dem Schlosse hierselbst meistbietend verkauft wer- den. Die Tare, der Hypothekenschein und die Kaufs- Bedingungen fönnen in der biesigen Konfurs-Registra- tur eingesehen werden. Zugleich werden Behufs der Wahrnehmung ihrer Gerechtsame hierdurch öffentlich vorgeladen:

a) die Nachkommen des Johaun Hartwig August v. Uechtriy wegen des für fie Rubr. 1H. Lit. b. auf Hartha eingetragenen Fideifommiß- Kapitals von 13,326 Thlr. 20 sgr. ;

b) asle übrigen unbefannten Anwärter des gedachten Fideifommisses ;

c) die Frau Johanna Henriette Eleonore v. Gers- dorf, später verehel. v. Posern, moo deren Erben ;

à) der Partikulier Georg Heinrih Meusel ;

e) die Geschwister Petersen ;

f die Hauptmany v. Schwemmlerschen Erben ;

g) der Kaufmann Roch;

h} derApellationsgerihts-RathNehrhoff v.Holderberg;

i) der Kanonifus Noa;

Kk) der Carl Oscar Hadra, und

13 die Kaufmann Prenzelschen Erben.

Glogau, den 6. März 1840.

Königl. Ober-Landesgericht. I. Senat. (L, Kunow.

Nothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Bromberg. Das im Gnesener Kreise belegene adeliche Gut Chwalfowo, welches ohne den streitigen Natural-Feld- zehnten auf 27,194 Thlr. 25 sgr. 7 pf. und naci) Ab- rechnung desselben auf 24,525 Thlr. 26 sgr. 10 pf. ge- richtlicy abgeschägt ist, soll am 30. Juli 1840, Vormittags 10 Uhr, an ordentliher Gerichtsstelle suvtatins werden. Die Tare, der Hypothekenschein und die § auf-Bedingungen fönnen in der Registratur eingesehen werden. Die dem Aufenthalte nah unbekannten Gläubiger: 1} die Thecla, verehelichte von Dobrogoysfa, geborne von Trapczynsfa, 2 der Kammerherr Stephan von Grabowsfi, 3) die Sophia, verwitwete vou Roznowska, geborne von Bialobloca, 4) die Eleonora von Bialobloca, 5) die Antonina von Dobrogopyéfa, 6) die Marianna, verwitwete von Dobrogopska, ge- _ borne von Trapczynsfa, 7) der Dber-Amtmann Hagemann, 8) der Stanislaus von Krzvzanowsfi, 9) der Joseph Lucian von Laszczynsfi, n die Francisca von M braaondia 11) der Nicolaus von Dobrogoysfi, jeut dessen Erben, werden hierzu dbffentlich vorgeladen. ss E nen Real-Prätendenten werden aufge: , Sermeidun (i ín diesem Termine zu s Bag S

._ Nothwendiger Verkau bei der Königl. Land - und Siadigerichtb-Kommilsfion 6A S was 4 d. S. | as zu Gimriß im Saalkreise belegene, den Knb- felschen Erben zugehörige Anspännergut ine 1E Gebäuden, 3 Gärten, 2 großen Baum-Anpflanzungen 3 Baumfkabéln und 52 Morgen Aer, inzleiczen 19 Mor- get ae eine fleine Wiese am Sylbizer Wege und die Hd

stratur einzusehenden Taxe, soll m 15. Maï 1840, Vormittags 11 Uhr,

a im Knöfelschen Anspannegute zu Gimrig subhastirt|zu h

werden,

Zugleh werden die ihrem Aufenthaltsorte na un- befa

nuten Erben der Gläubiger Christian Weber un dessen Ehefrau Dorothee Ma zu Gimrig zum Termin zur rechtsame ediftasiter hierdurch vorgeladen.

Vefkfanntmachuog-. Már

eines Antheils von der Zischtauer Dorfsiäite | abgeschägt auf 7853 Thlr. 26 sar. 8 pf. zufolas Er nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Regi-

dalene, geborne Hausin, ahrnebmung ihrer Ge-

erfauf des

¡in der Augusistraße Nr. 7 belegenen Moser-Klägerschen Grundsiüds anstehendeBietungs-Terutn wird hierdurch aufgehoben.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 23. Januar 1840. Das in der großen Frankfurterstraße Nr 51 belegene Domnicksche Grundstü, tarirt zu 9154 Thir. 18 Sgr. soll am 16... October d. J. Vormittags 11 Uhr an der Gerichtéstelle subhastirt werden. Tare und Hypothekenschein sindin der Registratur einzusehen.

Ebietäál-s L LE Nachdem der htesige Fleischermeister Gottlieb Märker sich im Sommer 1834 von hier entfernt hat, und seit dem Januar 1837 keine Nachricht von demselben hiter- ber gelangt ist, hat dessen Ehefrau Johanne, geborne Martini, wegen böélici,er Verlassung bei uns auf die gänzliche Trennung ihrer kfinderlosen Ehe geklagt, den üblichen Diligenz-Eid geleistet und auf öffentliche Vor: {adung des Beklagten angetragen. Da die Gewährung des leßteren Gesuches unbedenk- lich erschienen, so ist auf den 2. Nuni d. J. Termin zur Einlaßung und Antwert auf die “ange: ftellte Klage, so wie zum Anbringen etwaiger Einreden anberaumt, und wird der Beklagte bierdur geladen, zu diesem Behufe an dem gedachten Tage Vormittags 10 Ubr in dem Lokale Herzoglicher Landes-Regierung vor dem ernanuten Deputirten, Herrn Negierungs- Affessor Ulbricht, bei Strafe des Eingeständuisses und der Präklusion zu erscheinen. Beim Ausbleiben des BVetlagten und nach erfolgter Ungeborsams-Beschuldigung Seitens der Klägerin soll hiernächst Erkenntniß ectheilt werden, und wird der ¿c. Märker hierdurch citirt, zu dessen Publication, welche den 27sten desselben Monats, Vormittags 10 Uhr, statthaben wird, vor uns zu er- scheinen und widrigenfalls den Bescheid für eröffnet ¡u achten. Cêtben, den 11. Februar 1840. Herzogl. Anhalt. Landes - Regierung daselbst.

C. F. Behr.

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Verkauf einer Herrschaft

Das in der Grafschaft Mansfeld, unweil Aschersleben und Hettstädt belegene Amt Arnstein, Pfersdorfer Autheils, bestehend aus den Aliodial-Rittergütern

Pfersdorf zum An-

schlagswerthe von... 87,926 Thlr. 29 sgr. 4 pf Willerode zum Anu-

schlagswerthe von... §8,216 5 3 Friedrichsrode zum Anschlagswerthe von 41,08 -* - 105

ungerechnet den Werth der Gebäulich- feiten, Patronats und Gerichtsbarkeit 1c. nebs Zubehörungen an Holzungen, herr- schaftlichen G efällen 2c. soll theilungshal- ber vffentlichh zum Verfauf im Ganzen und nach seinen einzelnen Bestandtheilen ausge- boten werden, und habe ich, dem mir gewor- deuen Auftrage gemäß, einen Termin zur Annahme der Gebote auf den. 28. April d. J., Vormittags 9 Uhr, im Gasthofe zum „Deutschen Hause“ hier- selbs anberaumt, wozu ih Kauflustige mit demBemerfeneinlade, daßHvpothekenschein, Anschläge und Verkaufsbedingungen beiden Herren Jufstizräthen Wilhelmi zu Endorf und Krüger zu Halberstadt und dem Herrn Amtmann Gerlach zu Pfersdorf, fo wie in meinem Büreau, zur Einsicht bereit liegen, und mit der Versicherung, daß anf annehm- liheGebotederZuschlagbestimmt innerhalb der von den Eigenthümern zur Erflärung vorbehaltenen Frist erfolgen wird. Aschersleben, den 27, Februar 1840. C. M10 1:08, Yustiz-Kommissarius und Notar.

Dte Inhaber von Quittungsbogen der Berlin-Sächsi- schen Eisenbahn-Gesellschast werden, unter Be, ugnahme auf die §8. 11, 13, 15 und 16 des Gesellschafts-Sta- tuts (publizirt in Nr. 16 der Gesezgsammlung vom v. J.) hiermit aufgefordert, einen Einschuß von 15 »ro Cent, also 30 Thlr. auf jeden Duittungs- ogen, in den Tagen

vom 8. bis 15. April e. (einschließlich), in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, in un- serm Büreau, unter den Linden Nr. 6., zu zah- len, wobei die Zinsenvergütung für die früheren Ein- s{chü}e dadurch erfolgen wird, daß auf jeden Quittungsbogen 1 Thlr. 3 sgr. als baare Zahiung in Anrechnung gebracht werden. Behufs Beschleunigung der Abfertigung ersuchen wir, den Quittungsbogen ein nah der Nummernfolge geordnetes Verzeichniß derselben beizufügen, über deren Empfang und die geleistete Zahlung der Rendant Herr Ritter cine Interimsbescheinigung ausstellen wird, gegen deren Rückgabe nach einigen Tagen- die Quit- tungsbogen verabfolgt werden. Auf legteren wird die Zahlung des Einschusses von einem der unterzeichneten ireftoren und dem Rendanten bescheinigt werden. Die nächste Einshußzahlung wird im Monat Juli c. stattfinden. Berlin, den 13. März 1849, Direction der Berlin-Sächsischen Eisenbahn-Gesellschaft. Bloch. Bode. Carl. Danneuberger. Meyer.

UTE 5E C R Ap A I E E M A A PL CURE T B K 4 O U E B O

Literarische Anzeigen.

_Vei Aug. Hir\{chwald in Berlin, Burgstr. Nr. 25, isi so eben erschienen uud in allen Buchhandlungen gt dri E. Fr., über das Wesen und die gründ- L iche heilvag der H ypochondrie undHyste- ri ine van der Köni l. medizin« Gesellschafst zu Bordeaux gekrönte Preisschrift. Herausg. uns uit einer Einleitung versehen von Prof. h Qr ldeler. gr. Syo. Velinp. geh. 2 Thir. isse, Dr. J. A., die Skrofelkrankheit“nach ihrem Wesen und einer darauf gegründeten be- wübrten Heilmethode. Svo. geh. 15 sgr.

D Id

Stadtgericht qn Berlin, den 26. Van pen Der am 9. Juni d. J. zum öffentlichen

Für die Herren Destillateure, Kauf-!| leute, Gastwirthe u, s. w.

Bei A. F. Schultz in Berlin, Stralauer + Strasse

No. 12, eine Treppe hoch, ist neu erschienen und

daselbst gegen portofreie Einvendung von 2 Thir.

Preuss. Cour. zu haben, s0 wie durch jede Buch-

handlung von dort zu bezieben:

Die praktische Destillirkunst oder vollständige Anweisung zur Anfertigung aller einfachen und doppelten Branntweine und Liqueure, Ratafia«, Crems u. s. w. anf kaltem Wege mittelst äthe- rischer Oele und durch Extraction, so wie auf warinem Wege durch Destillation, und der sicher- sten und bewäbrtesten Methode, den rohen Branntwein zu éntfuseln und zu reinigen, von Schultz, Apo!beker, wirklicbem Mitgl:ede des Apotheker- Vereins im nördlichen Deutschland und ebetnaligem praktischen Destillateur, Ber- lin, 1840.

Zugleich sind derselben die ganz neu entdeckten Vorscbriften zur Anfertigung eines den ludischen noch übertreffenden Rums, Cognacs und Franz rauntweius, s0 wie des W einsprits (wovon jetzt so bedentende Quantitäten nach dem Auslanle ver- schickt werden) beigesügt, welcher auf eiue äusserst leichte und billige Weise in jedem Lokal und in jeder Quantität lergestellt werden Kann,

Jedem Abnehmer wird übrigens die Bedingung

gemacht, die darin enthaltenen Vorschriften nur für

sich allein zu benutzeu und solche Niemanden An- ders mitzutheilen,

Bei Adolph Krabbe in Stuitgart ist so eben er- schienen und zu haben in Berlin und Potsdam in der Stuhrschen Buchhandlung : Ges Q ichte

er

K 42 q e und des Königreichs Yerusalem. Aus dem Lateimschen

des Erzbischofs Wilhelm von Tyrus von E. und R. Kausler. Mit einem Kupfer, 2 Plänen und ciner Karte. gr. 8vo. Iste Lief. brosch. 15 sgr. (Jun 3 Lieferungen komplet )

Wilbelmn voû Tyrus war als einer der ersien Bischöfe und als Kanzler des Königs von Jerusalem bei den meisten jener ruhmwürdigen Kriegsthateu im Mor- genlande selbs mitwirkend. Die Ereiguisse, bei denen er nicht handelud zugegen, berichtet er nah mündlichen Erzählungen von Augen- zeugen, und so hat sein Geschichtswerk jene Frische, ivelche nur Darstellungen haben können, die während des Laufes der Begebenheiten niedergeschrieben wurden, und in denen sich der gauze Eifer des Erzählers ab-

T: 0D

spiegelt. Die Sprache ist einfach und faßlich, ganz im Geiste jener Zeit, die mehr die Ausmahiung bis auf

fleine Züge, als Reflection und Betrachtungen liebte und dadurch geschichtlichen Darstellungen deu schönen Reiz von Dichtungen lieh. Der Preis für dieses um- fafsende Werk ist fo niedrig geslelt, daß es, wozu es sich vorzüglich eignet, wahrhaft unter dem Volke ver- breitet werden fann. Die leyte Lieferung erscheiut bis August dieses Jahres.

B# Em ck l zur vierten Säcularfeier der Buchdruckerkunst. Der f Das Nibelunge Liet. | Nibelungenlied Nach der Handschrift sin neuhochdeutsche Sprache von | übertragen von Freihercy F. von Laßberg.Gotthard Dswald Marbach. Mit Holzschnitten nach Driginalzeiczuungen von Eduard Bendemann und Julius Hübner. Die typographische Ausfiattung diescs Prachtwerles wird nichts zu wünschen übrig lasseu. Ueber die Com- posfitionen der Künstler, die es übernommen, unser Werk zu schmücen, ein anpreisendes Wort zu sagen, erscheint als überflüssig. Doch bemerken wir, daß die Holzschnitte nur von Deut scheu Künstiern ausge- iibrt werden, und daß wir es verschmähen, ausländische Hülfe dabei in Anspruch zu nehmen. Damit die Namen der an der Feier theilnehmenden Zeitgenossen durch dieses Denkmal der Nachwelt mit überliefert werden, so soll dem Werke ein vollständiges Subskribenten - Verzeichniß beigefugt werden; damit aber ferner dieses schóne Buch als ein Familien-Besig- thum erbalten und dazu im Jahre des Festes gleichsam eweiht werde, so soll, wie wir dies fchon früher fest- sesten, an jeden Subsiribenten das ¡dm zustehende Eremptar mit einer Jnschrift uach Art der folgenden abgeliefert werden. ; Zur Erinuerung an die

vierté SAcularfeter der Buchdruckerfunfst erworben von N. N. in N. Der Subscriptions - Preis ist für jede der beiden Ausgaben 6? Vie, 10 Fl. CMze. 12 Fl. Rh. Leipzig, Ende Miri 1840, tto und Georg Wigand. Bestellungen hierauf Übernehmen fortwährend die L L Ian von E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Browberg, so wie Herr Bamberg in Greifswald, Binder in Thorn, Práä- toríus in Neu-Stettin, Russafk in Gnesen, Helm- h uber in Culm und Dalce in Treptow a. d. R. Die Anzahl der Subsfribenten beträgt jeyt 2996.

Heute ist von der in meinem Verlage erscheinen-

den Partitur-Ausgabe von i oseph Haydn s

Violin-Quartetten

die vierte Lieserung (Es dur) fertig e. Subser.-

Preis für zwölf Lieferungen 4 Thir. Jede Lieferung

‘nzein 15 sor. Berlin, 1. April 1840. E T. Trautwein, Breite Strasae No. 8,

Medizinisch-Chirurgtsch- Therapeutisches Wörterbuch. Herausgegeben durch einen Verein von Aecr-ten, Bevorwortet vom Geheimen Medizinal. ia li, Professer Dr. Barez.

Von diesem das Gebiet der gezammten praktiscben Medizin umfassenden Werke liegt nun bereits der L und 1. Band vollständig, so wie des Hl Bau- des lste und 2te Lieferung vor. Bis zum Juli d. J. folgen noch 2— 3 Doppel-Lieserungen, mit de-

nen dann das Ganze geschlossen ist,

Bei dieser Gelegenheit darf nicht ungesagt bleiben, wie dies Wek durchaus nicht mit amleren iwedizi- nischen Enecyrlopädien in Kollision tritt, da és Seine ganz eigenthümliche Richtung verfulgt. Diejenigen, denen beim Erscheinen der ersten Lieferungen nur diese oder nuch gar nichts von dem Buche zu Ge+- ¡icht gekommen ist, werden ersucht, sich de Ein- sicht der beiden kompletten, sauber gebu tenen Bünde zu verschaffen, um die Ueberzeugung zu gewinnen, wie dies mit dem grössten Fleiss uud der b harr lichsten Ausdauer bearbeitete Werk dem Arzie die Stelle einer bändereichen und kous!spiel. gen medizánischen Bibliuthek vertritt, und §0 namentlieh dem von literarischen Hülfsmitteln Entsernten vom unschätzbar-ten Nutzen st. Aber auch jedem Mediziner muss ei Werk, in deup er unter jeler Kiankbeitsgattung die von den verühmtesten Aerzten aller Zeiten und Nationen anze wendeten Kur-Arien in übersichtlicher Ordiung ¿u summengeztellt finder, ene ungemein willkommwene Er- scheinung seyn, du er obne im geringsten von seiner kostbaren Zeit zu opfern, in jefem Augenblick ver- gleichen kann, was dieier oder jener berühmte Vor- gänger oter Zeitgenosse gegen diesen oder jenen Krankbeitsfall wic Erfolg angewendet hat.

Ein We k, das sonach dem Käufer nach allen Sei- ten hin die unschätzbar:-ten Vortheile gewäbrr, mag wobl mit Recht ein nicht genug zu empfeblen- des genannt werden.

Berlin, im April 1840, Alexander Duncker

Bei J. J. Weber in Leipzig erscheint : A U R B U der gesammten STAATS-ARZNEIKUNDE.

VI. Jahrgang. 1840. Herausgegeben von Dr. C. F.L. WILDRERG, Grosfsh, Meckle:.b.-Strelitz. Ober-M- dizinalrath. Jährlich erscbeinen 6 Hefte, welebe 2 Bände bilden. Das Iste Hef: ist am 25. Februar ausgegeben. Preis des Jahrgangs 4 Thaler,

Um die Anschaffung der früheren Jahrgänge die- ses Jahrbuchs zu erleichtern, habe ich mich entschlos« «en, die erschienenen 5 Jabrgünge, aus 24 [lefcen bestebhend, zZusammengenommen für den Preis von

74 Thaler abzulascen. Für einzelne Jöhrgänge findet keine Preis-Ermässigung statt, Leipzig, un März 1840, J. J: Weber.

Bei Ferd. Dümmler in Berlin, Linden No. 19, ist x0 eben erschienen :

Wilb. von Humboldt, Ueber die Kawi« Sprache auf der Insel Java, nebst einer Emtei ung über die Verschiedenheit des mensch- li-chen Sprachbaues und ibren Einfluss auf die geistige Entwickelung des Men«chengesechlechts. ZweiterBand: Fortsetzung der Kawi-Sprache, Malayischer Sprachstamm und dessen westlicher Zweig, Dritter Baud: Südsee-Sprachen, ais östlicher Zweig des Malayischen Sprachstammes* Preis für beide Bände, gr. 4to, geb., 12 Thlr.25 sgr.

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In unserem Verlage sind neu érschienen : Beethoven, Gr. Sonate, op. 106. ‘arr. à 4 ms. par C. F. Ebers, 1 Thlr 225 sgr. Francesco, 6 Contretänze aus dem Brauer von Preston à 2 ins. 10 sgr. Graun’sTodJesu,Klav..Auszug, anerkannt bestes Arrgt. v. C. F, Ebers 1 Thir. 10 sgr. Sehmidt, Tänze aus dem Liebeshändel, Schlitiagen-Walzer à 2 ms. 74 sgr. (neue Aufl.) Polka à 2 ms. 5 ser. do, —PolonaixeausdembinkendenTeufel.Tgr. Jägerstr. No. 42, Ed. Bote & G.Bock, Ecke der Oberwallstr. Buchb-, Kunst- u. Mus..Haundlg.

n der Chr. Fr. Müller schen Hof-Buchhandlung in “Karlsruhe erschien so eben und ist in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg in den Mittler schen Buchhandlungen zu habe; Geschichte der Taktik. Nach DJuellen bearbeitet von reiberrn Carl du jarrys de La Rache, Großh. Bad. Ober-Lieutenant u. Regimenuts-Adjutanten. lr Band. Geheftet, Preis 1-Thlr. 37 fgr. Yedem wissenschaftlich gebildeten Militair sind die Swierigkeiten bekannt, welche fich bei der Abfaffung cines Werfes wie das obige dem Herausgeber eutges genstellen, um durch Sammeln der aller Orten zerstreut liegenden Materialien etwas Gemeinnüyiges und Tüch- tiges zu liefern. Um fo mehr wird dem militairischen Publikum ein solches willkommen sevn, bei dem alle Mühe angewandt wurde, die größtmöglichst: VolUstän- digkeit zu erzielen.

Ohne bier das Spezielle des Werkes seibst anzuge- ben, wird nur angedeutet, daß dasselbe den Zustand der Taftif seit dem Auftreten von Kriegern bis guf die heutige Zeit darstellen und daher in den ver'chie- denen Perioden umfassen wird: 1) die Organisation und Bewaffnung der einzelnen Truppen - |®*aitungen, 2) die Stellung, Bewegung und Fechtart derselben, 3) die Verbindung der Waffengattungen zu felbsistän- digen Corps oder Armeen. Um die größeren Gefecvts« Verhältnisse näher zu beleuchten, sind jeder Epocve eine oder mehrere Schlachten angehängt, welche, um nicht allein den Charafter derselben, sondern anch der Kricgs- führung überhaupt genau darzustellen, mit möglichster Ausführlichkeit beschrieben siud.

—M—M—M—M——_—_—_

| Art, wie inden vorigen

| sen,

—— E É L E E E E Er EE E L

Me 97.

n alt. mkl. Nach I h

Le j i krr. Pairs-K. Geh. Fonds. Paris. J. des Débats ver: Qidin England. Ankänd. der Abreise des Herzogs v. Wrieans. Nachr. über Algier und Marokko. Telegr. Nachr. aas Spanien

(Capit. des Forts Cafiellote). i : Großbr. u. Zeil. Oberb. Korngesegze. Jriänd. Munizipal-BVill. Schott. Kirchen-Patronat. —- Unter h. . National- Belohnungen für Lord Seaton. Lond. Gemahlin des Herzogs v. Sussex. els gîeits-Vecrein in Arland. Aufbruch des Schachs von Teheran. a + le Norto. Zur Bezeichnung der Opposition. -- Der Reichs:

nimmt einige Neform-Vorschläge an. än. Hofnachrichten. eutsche Bundesst. München. Stände-Vers. Erlaugen. Ranke. Leipzig. Brief. Hannover. Stände - Vers:

Stuttgart. Geschenk des Königs an den Schiller-Verein.

Or Aus Preßburg. Beisezung derx verst. Fürstin v. Sagau n KNamod.

Italien. Erläuterungen ín Bezug auf das Schwefel Monopol in

Sicilien und die Differenz mit Engl. -— Statistisches aus Mailand.

Span. Vermischtes.

Port. Wahlen.

virieh. Mittheil. des „Journal de Smyrne“.

Mold. u. Wallach. Der Sultan beschränkt die Verleihung des ürsteutltels auf die Hospodaren. j rkci. Das Französ. u. das Desterr. Geshwader in Smyrna.

‘Die Vertheilung der neuen Abgab. unter d. Räja’s. Chosrew P. eq. Weißbelligfeiten zwischen katholischen und schismatishen Priest eg. elligfeiten zwischen fatholischen und shismatischen Priestern.

Jnland. König sb Dbilán z

_—— e

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der D fabten dem Gutsbesißer von Gerß- dorff zu Kodersdorf bei Görliß die Kammerherrn-Würde- zu verleihen geruht. ;

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Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst T l Nüßland find s Äbenine SIGHIE A Rg Le

Bekanntmachung

Der Anschluß der Preußischen Post an die zwischen Lübect und Set. Petersburg fahrenden Dampfschiffe E welchen bis zum 2. Oktober c, einschließlih an jedem Sonnabend, eines aus Lübeck abgehen wird, beginnt am 9. ¿Mai e. in gleicher / ahren - und wird von Stralsund aus in der Bucht zwischen Rügen und Hiddensee bewirkt werden.

Die Perjonen, welche diese Verbindung zur Reise nach Rußland zu benutzen beabsichtigen, müssen sich also nah Stral- sund begeben und bei dem dortigen Post-Amte sich melden. Dieselben werden darauf aufmerksam gemacht, daß sie zur Reise nah Rußland nothwendig mit einem von einer Kaiserlich ee en Gesandtschaft oder von einem Kaiserlich Russischen Konsul visirten, gültigen Passe versehen seyn müssen, und daß sie ohne einen solchen Unter feinen Umständen zur Reise mit den Dampsfschissen zugelassen werden können.

Wagen werden auf diesem Wege von den Dampfschiffen nicht auf

aufgenommen. erlin, den 25. März 1840. General - Post - Amt.

Das vte Stúck der Geseb-Sammlung, welches heute auë- gegeben wird, enthält: unter Nr. 2079. die Genehmigungs Urkunde der in dem Schluß- Dlle der Weserschifffahrts- Revisions - Kommis- ion, d. d, Nenndorf den 16. August 1839, enthal- tenen ergänzenden Bestimmungen der Weserschiff- fahrts - Akte vom 10. September 1823. D. d, den ___ 22. Oktober 1839; und » 280. die Allerhöchste Kabinets: Ordre vom 29. Februar l. J. den Tarif zur Erhebung des Chaussee: Geldes auf den Staats-Chausseen betreffend. Berlin, den 6. April 1840. Geses-Sammlungs-Debits-Comtoir.

Graf zu Stolberg-Wernigerode, von Magdeburg. Abgereist: der Kavallerie und General-Adjutant, Graf von Orloff,

Se. Excellenz der Kaiserl. Russische General-Lieutenant und

Sas von Moe Ge Me e. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirkliche Staats Shukowsk i, nach Weimar. , Ô fatdrarh

e eere Ée

B. (

Zeitungs-Nachrichten. Ausland. “Frankreich.

Pairs-Kammer. Sibung vom 31. März. Zu An- fang der heutigen Sibung bestieg der Minister des Jn-

Angekommen: Der Ober-Präsident, der Provinz Saciy- | Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Meral j

- scheint, daß es jeßt,

Allgemeine

—___Preußisde Slaals-Beilung,

Berlin, Montag den 66 April

nern die Rednerhúhne, und legte den von der Deputirten-Kam- ier angenommenen Geseh - Entwurf über dic geheimen Fonds vor. Er sagte: „Es is nicht nothwendig, vor Ihnen, m. H., die Pflichten zu entwickeln, die die Sicherheit des Súaates der Regierung agesedt Die Pairs- Kawmer hat die Factionen in der Nähe geschen; sie ist in ihre sirafbarea Geheimnisse cin- gedrungen; se weiß, welche Gefahrén sich zuweilen hinter dem Anschein von“ allgemeiner Ruhe verbergen können. Dasjenige, was die Pairs - Kammer zu uüterörücken gehabt hat, zeigt thr deutlich genug, was durch unsere Beausfsichrigung vorgebeugt muß. Wir legen Jhnen dahernichk die Beweggründe vor, dic uns zwingen, außerordentliche Polizei Mittel von Jhnen zu verlan- gen. Sie kennen jene Beweggründe zur Genüge. Dagegen wiederholen wir Jhnen mit Vergnügen, daß unsere Bemühungen fortivährend darauf gerichtet “seyn wérden, die Opfer, welche der Staat jährlich in dieser Beziehung bkingt, zu vermindern. Die von unsern Vorgängern schon herabgeseßte Summe der geheimen Ausgaben ist duxch uns noch mehr beschränkt worden und wir hätten gern eine nôch bedeutendere Verminderung vorgeschlagen, wenn wir dies mit den Bedürfnissen einer Regierung, welche durch die Vergangenheit zu einer thätigen und beständigen Wachsamkeir verpflichtet ist, für verträglich gehalten hätten. Wir wünschen Sie außerdem nocch daran zu erinnert, daß von dem verlangten Kredit nichts zu irgend cinem Zwecke verwendet werden wird, den nit die dffentlihe Moral eingestehen könnte. Nichtsdesto- weniger bleibt das Votum, welches wir jeßt von Jhnen vetlan- en, das was es immer gewesen ist, —- ein Vertrauenë-Votum. ir haben dies Vertrauen auf eine offene Weise von der Depu- tirten-Kammer verlangt nnd sie hat uns dasselbe bewilligt. Sie haben nun zu entscheiden, meine Herren, ob Ihre uns so noth- wendige Zustimmung sich der bereits erlangten zugesellen soll. Ers dann werden wir mit voller Sicherheit die Stellen ausfül- len fônnen, zu denen das Vertrauen des Königs uns berufen hat.‘ Der úbrige Theil der Sißbung ward mit Bittschrifts-Be- richten ausgefüllt.

Paris, 31. März. Die Sprache ‘der beiden Oppositions- Journale, Presse und Journal des Débats, ist heute unge- wöhnlich milde geworden, und besonders enthält das erstgenannte Blatt einen Artikel, aus dem nicht undeutlich hervorzugehen wo Herr Thiers die Majorität in der Kam- mer erhalten habe, geneigt sey, nach und nach. seine Stellung als ministerielles Journal wieder einzunehmen. Die Preffe beginnt {on E damit, die von dem Herrn Cousin bis jeßt angeordneten Maßregeln beifällig anzuerkennen. Das Jour- nal des Débats stellt sh der „Gazette de France“ gegenüber, welche in einer ihrer leßten Nummern behauptet hat, daß das Ministerium Thiers das Vorspiel. zu einem neuen ÑNational-Kon- vent \eqg. Die Débats tadeln eine solche Uebertreibung, die überdies eine bloße Komödie sey, da die „Gazette“/, wenn sie wirklich so arge Befürchtungen in Bezug auf «das Ministerium Thiers hege, sh s{chwerlich der noch gefährlicheren Fraction der äußersten Linken anschließen werde, wie es doch bei allen Gelegen: heiten geschehe. Dies sind, beinerkt ein hiesiges Blatt, Bemer- kungen, die keine so entschieden feindselige Tendenz mehr gegen das neue Kabinet verrathen, und da man aus Eéfahriina weiß, daß die Débats ihren Uebergang zu dieser oder jener Meinung höchst vorsichtig und ailmälig vorbereiten, so is es erlaubt, an- zunehmen, daß das genannte Blatt schon jeßt den Anfang zu cinem“ solchen Uebergange gemacht hat. Es wäre in der That der Gipfel der Gewandtheit, wenn Herr Thiers es dahin brächte, daß das „Journal des Déebats‘/ dem „Constitutionnel“ und die „Presse“: dem „Courrier français‘/ die Hand reichte. Diese rührende Uebereinstimmung wird aber schwerlich von langer Dauer seyn, da sie sámnitlichen Journalen zu viel Abonnenten kosten fönnté. 4

Das Journal des Débats nimmt sich Englands den Blättern gégenüber an, welche dies Land beschuldigen, daß es Frankreich in Afrika überall Feinde zu erwecken trachte. „Das Publikum sollte‘/, sagt es, „nicht so leiht so schweren Beschul-

digungen Gehör geben. Es handelt sich hier von der Ehre einer ;

christlichen Nation, die man ciner traurigen Verbindung mit Bar- baren beschuldigt, deren blutige Grausamfeit ganz Europa Abscheu einflóßt Privatleute mögen nah Afrika Pulver und Blei ver- kauft haben, ges -thaten, aber dies wäre nur eine Handels-Speculation. Und selbs das“ is mit den Arabexn von Algier nit geschehen und die Englische Regierung würde es auch an der Küste von Marokko verbieten, wenn dieses uns den Krieg erklärte. Man hat behaup- tet, Abdel Kader habe Englische Flinten, und man vergißt, daß wir selbst ihm die Gewehre verkauft haben. Man hat auch be- hauptet, Achmed, der Bey von Konstantine, habe Englische Waf- fen gehabt, und bei der Eroberung zeigte es sich, daß er mit Französischen Flinten und Französischem Pulver gekämpft hatte.“

In einem hiesigen Blatte liest man: „Die Regierung hat noch nicht die wahren Absichten des Marschalls Valzee hin-

sichtlich der Expedition von Cherchell bekannt gemacht und der

wahre Grund is, daß sie von dem Marschall keine Mittheilung über die Gründe seiner plôdblichen Bewegung erhalten hat. Ju- deß scheint es, daß dice Expedition von Cherchell nur stattgedabt hat, um die große Expedition vorzubereiten , die stets noch auf den nächsten Monat festgeseßt ist. Der Herzog von Orleans und seine Brüder werden morgen nach Toulon abreisen. Eine der gestern mitgetheilten telegraphischen Depeschen beweist, daß Ab: del Kader alle Umstände benußt, und man nicht genug Vorsichts- Maßregeln gegen ihn treffen kann. Er hatte vernommen, daß die ganze Anstrengung unserer Waffen gegen Cherchell gerichtet werden wurde. Statt mir seinen sämmtlichen Streitkcästen nach diesem Punkte zu marschiren, ließ er denselben fast ohne Verthei digung und suchte eine Diversion zu bewirken und die Heerden der mit Frankreich verbündeten Stämme weazunehmen.““

Der Constitutionnel enthält Folaendes: „Man meldet, daß der Herzog von Orleans morgen nah Afrika abreisen werde. Diese Nachricht beschäftigte gestern Abend aus\chließlich alle po:

wie sie dies sogar nach Frankreich zur Zeit des Krie- ;

| von Richmond 70 ähnliche aus der Grafschafr Sussex,

litischen Salons.“ Gleich hinter dieser Anzeige enthält das ge- nannte Blatt die folgenden auffallenden Zeilen: „Am zweiten Tage der Erdrterung über die geheimen Fonds sagte Herr Thiérs: Wir \ind ein Ministerium der Opposition. Wir sagen dem Herrn Thiers: 7,„„Hüten Sie sich, diese Erklärung zu ver- ¡essen, denn Niemand wird sie vergessen!“

Herr Thiers is in Aix wieder zum Deputirten erwählt worden. Er erhielt von 255 Stimmenden 254 Stimmen. Herr von Remusat erhielt in Muret von 311 Stimmenden #7 Stimmen. Herr Leon von Malleville erhielt in Caussade von 410 Stimmenden 403 Stimmen:

Herr Remilly hat der „Presse““ ein langes Schreiben eit gesandt, worin er die Gründe auseinanderscßt, die ihn veranlaßt hätten, den Vorschlag wegen der Beamten auf das Büreau des Prásidenten niederzulegen. Es geht aus diesem Briefe nicht her- vor, daß Herr Remilly, wie gestern gemeldet wurde, jenen Doxr- schlag zurückgenommen habe. Er theilt vielmehr den (e desselben vollständig mit, welcher also lautet: „Art. k. Mitglieder der Deputirten-Kammer kdnnen, während der Dater ‘der Legislatur, und noch ein Jahr lang nach derselben, keine“ be- soldeten ffentlichen Aemter und auch kein Avancement erhalten. Ausgenommen davon sind: 1) Die Functionen der Minister UnF der Unter-Staats-Secretaire; 2} die diplomatischen Functiönen; 3) die Militair- Kommandos und das Avancement für Kriegsdienste én Kriegszeiten; 4) das Avancement der Offiziere der Land- und Sec- Armee in Friedenszeiten und durch das Anciennetätérechkt ; 5) die hohen Functionen für ausgezeichnete Dienste, die dur Königl Ordonnanz, wélche im Minister-Conseil berathen worden ist, verliehen werden Ar t. ll. Die Mitglieder der Deputir- ten-Kammer dürfen kein Ernpfehlungeschretiben für Privat-, per: sdnliche und Lokalitäts-Jnteressen bewilligen.“

Der Nachricht von einer Verschmelzung des „Messager“, des „„Nouvelliste““ und des „Journal général‘’ wicd von diesen Blättern selbst widersprochen.

Die hiesige Sparkasse hat in der vergangenen Woche an neuen Zu\chüssen die Summe von 577,577 Fr. erhalten. Dage- gen beliefen sich die Rückzahlungen auf 592,060 Fr.

Der Chef der Marine. zu Marseille hat von dem Marine- Präfekten in Toulon Nachweisungen über die angebliche Kriegs- Erklärung des Kaisers von Marokko erbeten. Der Lebtere ant- wortete: „Toulon, 6. März. Jch habe keine offizielle Mit- theilung erhalten, die mich benachrichtigt, daß Marokfo mit uns gebrochen hätte. Wir haben Schiffe längs der ganzen Spanischen Küste aufgestellt und die Korvette „„Jseré““, die äus dem Ocean angekommen und die Meerenge nach allen Richtungen hin zu durchsegeln Gelegenheit hatte, hat keine verdächtige Rüstung wahr- genommen.“

Oran, 10. Márz. (Constitutionnel.) Die aus dem Westen dur Araber hierher- gebrachten Nachrichten stellen den zwischen Abdel Kader und dem Kaiser von Marokfo abgeschlosse- nen Traktat außer Zweifel. Wenn die Franzdsishe Regierung darauf wartet, daß sie eine offizielle Kriegserklärung von Seiten des Kaisers von Marokko erhalten wird, so befinder sie sich în großem Jrrthum; denn der Charakter der MINarokkanischen Chefs gleicht an Verstellung und Treulosigkeir volllommen dem der Araber. Die offizielle Krieaserklärung, die man von Marokko aus erhalten kann, besteht in dem sehr thätigen Austausch von Kriegs - Munition, der in diesem Augenblicke in Tremezen bewerkstelligt wird, und în den Bewegungen der Bevölkerung von Medroma, welche dem Emir vollständig preisgegeben süd. Es is dem Abdel Kader gelungen, die regelmäßigen Bataillone, die in der Schlacht bei Üed-Lalleg aufgerieben wurden, wteder zu organisiren. Er har zu dem Ende hauptsàächtih unter dem Kabaplen von Zeuta und von Tanger rekrutirk. Abdel Kader befindet sich in diesem Augenblicke in Tremezen, wo er große Vorräthe von Kriegs - Munition zusammengebracht hat. Man spricht von einer Expedition gegen déese Stade. ;

Die Regierung publizirt nachstehende telegraphische Depesche aus Bayonne vom 30. Márz. „Der Unter-Präfekt an den Minister des Jnnern. Das Fort Casteilote hat na einem lebhaften Widerstande kapitulirt. Die Garnison hac sich auf Gnade und Ungnade ergeben.““

Großbritanien und Jrland. Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sibung vom 30. März. Der Herzog von Buckingham überreichte 120 Petitionen gegen jede Veränderung der Korngesese, der Herzog nd UN- gefähr eben so viel aus verschiedenen Orten in Schottiand und

| England, aber nur eine einzige, in der um Aufhebung dèr Korn-

| legten Petitionen für Beibehaltung

| aús den Korngeseßen entstanden,

Auch mebrere andere Lords der Korngeseße vor. Sraf Clarendon, der dagegen cine von 1509 Perfonen unterzeihmete Bitrschrifc Überreichte, in welcher um Verwandlung des schwan:

geseke gebeten wird, aus Dumfries.

w- fenden Getraidezolls in einen festen ersucht wird, machte demter® lich, daß die Unterzeichner diejer Petition sehr achtbare Persemen seven und ein Kapital von 36 Millionen repräfentirten. Dic Bittsteller beschwerten sch nicht darüder, das die Korngeseße sie an der Konkurrenz mit dem Auslande verhinderten, sondern daß sie den Bedarf der nêéthiasten Lebensmittel unskcher tnacd- ten, und daß diese, wenn die Preise doch ständen, und Manael an Getraide sey, nur durch die Ausfuhr von Metall und durch eine allgemeine Stdrung der Handets-Verdälrnüsse und aroße Noth in den Fabri&Distrikten zu erlangen wären. Der Herzog von Richmond: „Jh müchte wohl wissen, wir die Bittskeller zu ibrem Vermögen gekommen? Haden se es nicht unter dem Schute für die Ackerdau- Interessen erwocden? Was eînen festen Zoll betrifft, so is dies die unünniase Chimäre. Welche Negie- rung würde es wagen, einen festen Zoll zu erheben, sobald der Preis am eindeimischen Markte auf Mangel dèndeutete ?“ Loro Asdburton: „Wenn man dehauprete, das die vorjährige Noch

so tônnte man mit gleichem

Grunde sagen, daß der vorhergega ngene gedeihtiche Zustand dée-

eide Ursacde gehabe hade. Wechietfäile sind in feinem Lande zu

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