1840 / 120 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Aus Oran schreibt man vow läten d.: „Abdel Kader, der einen Ausflug nach dem Süden gemacht hatte, hat sich seit eini gen wieder in der Nähe von Milianah gezeigt. Er beobachtet von dort aus die Bewegungen der Algierishen Armee. Er hat küzlih an seinen Kalifa im Osten, Mustapha-Ben-Tani, geschrie ben, er möge auf seiner Hut seyn, da die Franzosen sich bal ín Bewegung seben würden. Die Stämme sollten sh bereit alten, si bei ihrer Annäherung zurückzuziehen. Er hat das

ersprechen erneuert, 19 Budju's für jeden Christenkopf und 20 Budju's für jeden Kopf eines Muselmannes, der sich in Fran- zösischen Diensten befindet, zu zahlen.“

dôrse vom 24. Apríl. Die Annahme des Renten-Ge-

seb-Entwurfs mit ciner Majorität von nur 45 Stimmen hat heute günstig auf die Course der Französischen Fonds gewirkr. Man schien überzeugt, daß die Pairs das ihnen von der Depirtirten- Kammer so {wach empfohlene Geseh verwerfen würden.

Großbritanien und Jrland.

London, 24. April. Die: Prinzen Wilhelm Quautainassah und Johann Ansale, Neffen des mächtigen Königs der Ashanti's, haben von hier eine Reise in die Provinzen angetreten. Diese jungen Prinze sind 18 und 19 Jahr alt und wurden der Engli- schen Regierung vor einigen Jahren, nah Abschluß eines Trak- fats mit den Ashanti's an der Goldküste von Afrika, als Geiseln überliefert. Es sind sehr verständige junge Männér, die sich die ibnen u Theil gewordene gute Erziehung eifrig zu Nußbe gemacht ha- én. Sie wollen jetzt noch die bedeutendsten Fabrikorte Englands besuchen , ehe sie wieder in ihr Vaterland zurückkehren. Der chc)ristlichen“Neligion, zu der fie befehrt worden, sollen sie aufrich: tig anhängen. Lord John Russell, der sich besonders für das

Wohlergehen der jungen Prinzen sehr lebhaft interessirte, hat ih: -

nen auf ihre je6ize Reise cinen eben fo gebildeten als frommen Geistlichen mitgegeben. Jn etwa sehs Monaten wollen sie nach ihrem Vaterlande zurúctreisen, und man verspricht sich von ihrer Rückkehr besonders auc cinen heilsamen Einfluß auf die Unter- drückung des Sklavenhandels.

Die ministeriellen Blätter schweigen seit cinigen Tagen ganz über den Stand der Neapolitanischen Adgelagonbeit. Nur die beiden Tory -Blätter, Morning Post und Times, enthielten schon vorgestern die Nachricht, daß die angebotene Vermittelung Frankreichs von der Britischen Regierung angenonmen. wörden ley, und daß leßtere in die Einstellung der Feindseligkeiten gewil- ligt habe. Das erste dieser Blätter fügte hinzu, die Vermitte- lung sey auf Ansuchen des Königs von Neapel angeboten wor- den; das lestere aber bemerke, ein Dampfschiff sey von Toulon nach Neapel abgegangen, um König Ferdinand die Vermittelung anzutragen. Der Courier, bekanntlich jest auch. ein Tory- Biate, das sich den Schein giebt, in Bezug auf die auswärtigen Angelegenheiten stets sehr gut unterrichtet zu seyn, was sich in- deß nicht immer bestätigt hat; enthält über denslben Gegenstand heute. Folgendes: „„MWir haben aus einer glaubwür- digen Quelle folgende interessante Nachrichten über. die Vermittelung der Französischen Régierung . zwischen Eng- land und Neapel erhalten. És ergiebt sich, daß: Herr Guizot, . ‘der Französische Gesandte, auf die Nachricht von dem stattgefun- denen Bruche si sogleich unaufgefordert ins auswärtige Amt bes gab und die Vermittelung Frankreichs zwischen dem 4

eapel und dem Britischen Kabinette anbot. dieses freundschaftliche Anerbieters geziemend aufgenommec1

;z Und unser Berichterstatter fügt hinzu, daß dieser Vor

lag, als derselbe Herrn Thiers mitgetheilt wurde, den wärmsten Beifall dieses Ministers und seiner Kollegen fand. Es soll jedoch von dem Franzöfischen Ministerium die Bedingung gestellt wor- den seyn, daß die ganze Unterhandlung iu Beziehung auf Nea- pel bloß durch die Französische Regierung geleitet werden solle; au haben lle verlangt, daß die Feindseligkeiten sofort eingestellt werden sollten.“ Diesen Nachrichten fügt das genannte Blatt inzu, daß Herr Guizot eine große Vorliebe für England habe, daß er jeit dem’ großen Sully der erste protestantische Französische Gesandte am hiesigen Hofe jey, und daß diese Umstände, so wie die angebotene Vermittelung, eine Bürgschaft für die Dauer der Französischen Allianz seyen.

. Seftern war an der Fonds - Bbrse ein Gerücht im Umlauf, daß die streitige Gränzfrage mit Amerika freundschaftlich beigelegt sey. Der Globe sagt mit Hinsicht darauf: „Wir haben uns vomuht, der Quelle dieses Gerüchts auf die Spur zu formen, es if uns aber nicht gelungen, zu ermitteln, ob dasselbe sich. auf Wahrheit gründe, obschon wir zuversichtlih glauben, daß diese Üingelegenheit beendigt werden wird , ohne einen Bruch der zwi- |hen England und Amerika bestehenden freundschaftlichen Bezie- hungen herbeizuführen. Außer den kommerziellen Verlegenheiten, die ein Krieg úber beide Länder verhängen würde, dürfte Ame- rika auch noch eine Trennung seiner Staaten zu befürchten ha- den. Da ein großer Theil seiner südlichen und westlichen Staa- ten von Sklaven bevölkert is, so dúrften dieselben sch auf ein- mal von den nördlichen Staaren losreißen,- wenn eine auch ver- hältnißmäßig nur geringe Anzahl Britischer Truppen dort erschiene und das Banner der Freiheit aufpflanzee. Die Macht der Central¿Regierung würde also dann gebrochen werden Und eine neue Republik im Süden entstehen. Dies ist der verwund- bare Fleck dec Vereinigten Staaten, und wir haben Ursache, zu aden daß beide Regierungen ihn kennen und Aruerika sich ‘des- alb wohl hüten wird, Feindscligkeiten zu beginnen. Was die. eigentliche Ursache betrifft , weshalb die Gränzstreitigkeit so lange unerledigt bleibt, so liegt dieselbe wohl hauptsächlich in dem Man- gel aller nôthigen Köntrole der Unions-Regierung über die einzel- nen Staaten, besonders über die Gräánz-Staaten, und nicht weni- ger in dem Mangel der ndihigen Regierungs-Gewalt in diesen Staaten selb über ihre unruhige an der Gränze angesiedelte Be-

Am 2. März votirte die geschgébende Versammlung von Nou- Schottland eine Adresse, die einen strengen Tadel über das Benehmen des Gouverneurs Sir Colin Campbell aussprichbt 51d die Königin in sehr unechrerbietigen Ausdrücken bittet, den- seiben von seinem wichtigen Posten abzuberufen, da er nicht in Geiäßheir der vom Kolonial-Amte im Jahre 1837 ausgegebenen Instructionen und der lebten Depesche Lord John Russell's regiert," sondern sehr parteilich die Aristo2ratie der Kolonie, den sogenann-- ten Familien-Kompakt, begünstigt habe. Dieser Beschluß war mi 28 gegen i4 Stimmen angenommen worden. Die Einwohner von Halifax hielten dagegen eine große Versammlung, worin sle die obige Adresse mißbilligten und den Gouverneur ihres vollsten Vertrauens zu der Regierung versicherten. Auch von 3700 Étn- wohnern der Stadt Picton wurde dem Gouverneur eine in ähn- lihem Sinne abgefaßte Adresse überreicht, in welcher seine Ver- waltung schr belobt wird. Das Versammlungshaus hatte si geradezu geweigert, für die im vorigen Jahre auf Veranlassung des Regierungs-Conseils nah England gesandte Deputation das yôthige Geld zu bewilligen und wgr dqrauf am 27. März proro- girt worden, : 5

f- an das Jrländische Vol

ATS

Von der antarktischen Expedition des Capitain Roß sind Nach- rihten aus St. Helena vom Anfang des Monats Februar ein- » aag Ein Offizier der Königlichen Artillerie, Lieutenant

roy, welcher in St. Helena die magnetishen Beobachtungen leiten soll, war dort gelandet und hatte vorläufig seinen Aufent-

le in Napoleon's Hause zu Longwood genommen. Von St.

elena wollte Capitain Roß nach dem Vorgebirge der guten Hoff- nung abgehen, um einen anderen Öffizier der Königlichen Artil: lerie/ Lieutenant Wilmot, zu landen, welcher dort ebenfalls wäh- rend der rächsten drei Jahre, in denen sich die Expedition in der südlihen Hemisphäre aufhalten wird, magnetische Beobachtungen machen so apitain Noß hat mitten im Atlantischen Meere, weit entfernt vom Lande, auf 2500 Faden Tiefe Grund gefun- „den; die größte Téefe, welche man bis jeßt erreicht hat.

Die Mining Review gicbt folgeriden, aus mehreren Jah- ren gezogenen mittleren Durchschnitt der Production der Berg- werke Großbritaniens:

Pfd. Sterling.

10,000 Pfd. Troy, im Wekthe von 50,6000 13,000 Tons 1,300,060 9 5500 9 550,600 Dll. A 46,600 » 950,000 » Eisen... 900,000» 7,000,000 » Stèinkohlen 25,000 000 » 10,000,000 » Salz, Alaun und anderea Produkten .. 1/,000,0€0

Dec’ von D'Connell vorgeschlagenè Verein, der den Titel

An Silber . » Kupfer . . » Zinn -.

erste Versammlung“ gehalten; Der Agitator las einen langen Be- richt vor, in welchem die Beschwerden Irlands aufgeführt sind, und wovon jedem:Parlaments - Mitgliede ein Abdruck zugefertigt werden -foll. Ferner entwickelte er die Zweckmäßigkeit, eine Ne- peal-Rente in Jrland zu sammeln; auch {lug er cine Adresse

in Bezug auf diese Rente vor. Seine Vorschláge wurden sämmtlih angenommen.

Heute findet in der hiefigen Freimaurer - Tavern unter dem Vorfiß des Grafen Stanhope eine Verjammlung statt, in wel- cher eine Petition an das Parlament um bäldige gütliche Beile- gung des Streites mit China beschlossen werden soll. E Stanhope sprach besonders, gegen den Opiumhandel. Das Re- suitat ist noch nicht bekannt, doch glaubte man, daß die Petition fast Uns werde angenommen werden. *

m 6. Briesstempel, statt der Erhebung des Poiro, eingeführt werden, zunächst nur in London, baldmöglichst aber auch im ganzen König-

jenigen , die sl derselben nicht bedienen , ( Briefe abschicken, das doppelte Porto bezahlen. In den Theilen

cingeführt werden , ‘soll einstweilen hoch die bisherige Art der Cu Bea Uns des Penny-Porto bestehen bleiben. Das Gut- achten des Schaßkamtes, worauf diese Anordnungen sich stüten, ist von gesteru datirt. i L E ES

Die Morning Chronicle glaubt, daß in diesem Augen- blick Chosrew Pascha wohl nicht mehr am Leben seyn möchte,

neuen Schlaganfall erlitten haben soll. Das genannte Blatt fürchtet {chlimme Folgen voù dem Tode dieses Staatsmannes.

Von Tabríis har mán hier Nachrichten bis zum 12. Fe- bruar, wonach der Schach selbst sih mit cinem Theil seiner Ar- mee súdlich nach Schíras gewendet und einen andercn Theil [nach Bagdad détaschirt- ‘haben sollte. Letztere Nachricht wird ‘aber von der -Morwing Chronicle sehr bezweifele.

In dem zwischen *Frankrèich und Texas abgeschlossencn Traktat wird bestimmt, daß, im Falle eine der kontrahirenden Parteien mit - einer anderen Macht ‘in Krieg geriethe, der an dere Kontraheut gehalten seyn solle, dafür zu sorgen, daß feiner seiner Unterthanen Kaperbriefe nehme, oder auf sonstige Weise den Handel oder das Eigenthum der Unterthanen ‘des anderen belästige, Der Artikel 4 seßt fest, daß die fontrahirenden Par teien in ihrer Bezichung zu einander das Prinzip anzuerkennen

ätten, daß die Flagge die Ladung dee. Ín kommerzieller eziehung besèimmt der Vertrag gegenseitiges Zugeständniß der Vorrechte der meistbegünstigten Nation. Durch den Artikel 16 wird festgeseßt, daß alle Baumwolle von Texas, ohne Unter- schied der Qualität, welche in Texianischen oder. Französischen D direët in Frankreich lingerhee wird, einen gleichhmäßi- gen Einfuhrzoll von 20 Fr. für 100 Kilogr. entrichten soll. Der Globe meldet, daß der General-Lieutenant Sir Lione! Smith, bisheriger Gouverneur von Jamaika, das Gouvernement von Mauritius , wo bekanntlich bis jet Sir William Nicolai als Gouverneur fungirte, angenommen und sih am lten. d. M. nach seinem Bestimmungsort eingeschifft habe.

Der General-Major Sir Alexander Dikson, der die Briti- sche Artillerie während eines Theils des Krieges auf der Halb: insel und bei Waterloo befehligte, ist am 22sten d. M. in Wool- wich gestorben.

Der miínisterielle Globe verspricht sich den besten Erfolg .

von den Handels-Konferenzen zwischen England und Frankreich, welche in Paris wicder begonnen haben, und an denen diesmal

auch Dr. Bowring Theil nimmt. gf i ais Die neue Parlainents-Wahl für Totncß is gegen die Minister

ausgefallen; der ToëyKandidát, R Baldwin, wurde mit 158

Stimmen gewählt; sein Gegner, Herr Gisborne, erhiclt nur 151

Stirumen. - u, E

Dieser “Tage haben die hiesigen Juden cine Versammlung gehal: ten, die zum Zweck-hatte, die Regterungen von England, Frankreich Und Oesterreich zu. ersuchea; bei den Orientalischen Behörden, un- ter deren Autorität die Verfolgungen gegen ihre Glaubensgenossen stattgefunden, Vorstellungen dagegen zu machen.

Niederlande.

Aus dem Haag, 25. April. Gestern waren die Sectionen der zweiten Kaminer wieder versammelt, und, so viel man ver: himme, haben dieselben erklärt, bei ihren früheren Ansichten in

ezug auf das Budgex beharren und auf größere Ersparnisse

dringen zu müssen. Auch über das Syndikat sind noch nähere - Aufschlüsse verlangt worden.

Man spricht von einigen neucn Modifications- Vorschlägen, ¡welche die Regierung in Bezug auf das Grundgeses zu machen gedenkt und die nächstens in der zweiten Kammer zum Votrrag tfommen werden.

Belgíen Brässel, 25. März. Der Moniteur Belge enthält nach- stehende Königliche Verfügung in Bezug ‘auf decn General van

der Smissen : : „In Beiracht des 1sten Artikels des Beschlusses vom 15. Juli 1830, welcex lgutet: „,„Det General Baron van der Siniffen ist in

| Und beschließen, da ¿ Laeken, den 22. April 1840. (Gez.) Leopold.“

führt „Irländisché National- Association zur Erlangung vollstän- diger Gerechtigkeit oder Auflósung der Union‘‘, is bereits orga- | nisirt und hat am Dienstag zu Dublin auf der Korn-Börse seine |

[e ist und schon sehr viele Fremde sich bei uns eingefunden

Graf‘

al follen, ministeriel ( 1folge, die neucn ! ; Mal sollen, ministeriellen Blättern E folge, di | der Bank kann außer den bedungenen Zinsen nur 1 Rthlr. als

| Dividende auf die Actie von 230 Rthlr. gezahlt werden.

rei. Sobald die Brief-Stempel erst cingefühßrt sind, sollen die- } ungeachtet finden neuentstehende Actien -Gesellschaften auch hier mderu ungestempelte |

den Nichtaktivitäts-Zustand verseßt und wird vom 1sten d. M. an das mit dieser Stellung verbundene Gehalt beziehen“; in Betracht, daß dieser Beschluß auf der Voraussezung beruht, daß, fraft des 124steu Artikels der Verfaffung, Herr van der Smissen seinen Grad als Bri-

/ gp beibehalten hätte, und ihm daber eine dur den 3ten

rtifel des Gesezes vom 16. Juni 1836 bestimmte Stellung auf deur Etat der Offiziere wäre angewiesen worden ; in Betkacht, daß diese Voraussegung seitdèm als irrthümlich erfannt worden ist, und daß der genannte Herr van der Smissen den durch das Dekret vom 20. Juli 1831 vorgeschriebenen Eid nicht gelcisiet hat, obwobl er es gefonnt, nd ex daber, den Bestimmungen jenes Defrets gemäß, als Demission: nair zu betrachten ist; in Betracht daber, daß ihm in Bezug auf einen Grad, den er niht mehr besaß und den Wir ihm später nicht verliehen baben, feine Stellung angewiesen werden fonnte, baben wir beschlossen f der Beschluß vom 15. Juli 1839 widerrufen if.

Im Senate hat Graf Duval von Beaulieu den Bericht über den Geseß-Entwurf zur Erwerbung der 4000 Rheinländi-

schen Eisenbahn-Actien abgestattet. In Arlon fand dieser Tage eine neue Reprásentanten- Wahk -

statt, wobei die Herren Nothomb und Mes als Konkurrenten

auftraten. Lebterer erinnerte die Wähler daran, daß er gegen die Abtretung des Deutschen Luxemburg gestimmt, während Herr Nothomb sie gefördert. Gleichwohl wurde der Lektere von 210 gegen 198 Stimmen zum Repräsentanten erwählt.

Herr Hansemann aus Aachen, Agent der Rheinländischen

| Eisenbahn-Gesellschaft, gab gestern Abend ein Festmahl zur Feier | des Resultates der Abstimmung in der Angelegenheit, in welcher

er nah Brüssel gekommen war.

Deutsche Bundesstaaten. j Leipzig, 27. April. Die eigentlichen Meß-Geschäfté aben bereits jeßt, noch vor dem ordnungsmäßigen Anfange der - Jubilate:Messe begonnen, da die Witterung eben so schôn als be-

aben. Man erwartet allgemein eine sehr gute Messe, Os wenn-nah den eingegangenen Waaren ein richtiger Schluß dar- auf gemacht werden darf. Der diesjährige Wollmarkt wird, nah der erlassenen Bekanntmachung des hiesigen Raths vom 13. bis

16. Juni stattfinden. Die Bauten und sonstigen Vorarbeiten

zum Buchdrucker-Feste werden mit Schnelle und Umsicht betrie- ben, namentlih der Aufbau des Fest-Salons auf dem Augustus-

Plate. Die von der Leipziger Bank seit ihrem Bestehen ge- ‘machten Geschäfte sind nicht so ergiebig ausgefallen, als man wohl beim Zusammentritte der Actien : Gesellschaft ziemlich allges

mein gehofft haben mag; nah dem Berichte des Direktoriums

Dem-

noch immerfort Anklang oder doch Grund zur Verbreitung; so ist kürzlih der Vorschlag zu cinem Kredit-Vereine der Ritterschaft

des Königreichs, wo die Stempel nicht schon mit dem &. Mai | des ae Kreises gemächt worden, den die FECEMeser

Dr. Crusius, F. W. Stockmann, Graf Hohenthal-Püchau und

Wilh. Seyfferth unterzeichnet haben. In der lebten Woche vom 19. bis 25. April ist die Ein-

| nahme von den Dampfwagen-Fahrten auf der Leipzig-Dresdener Eisenbahn bis auf 7740 Rthlr. 17 Gr. gestiegen, indem 10,299

Personen während dieser Tage 6012 Rthlir. eingetragen haben

da er, uach Berichtèn aus Konstantinopel vom lsten d. M., einen | und durch den Güter-Transport 1728 Rthlr. 17 Gr. gewonnen

worden sind.

Die Leipzig - Dresdener Eisenbahn - Acticn bew 100"/, pCt., die Magde

urger 1919/, pCt. im heutigen Cours-

zettel.

Hannover, 24. April. Die hiesige Zeitnng enthält die Einnahmen und Ausgaben des Königreichs Hannover in denx Rechnungs- Jahre vom !. Juli 1838 bis 1839 nach ständischen Aktenstücken. 1. Die Einnahme betrug: 1) von den Domainen 1,263,802 Rtdlr.; 2) von den Betgwerken und Salinen 186,245 Rthlr. ; 3) von den Zöllen 551,826 Rrhlr.; 4) von den Posten 167,435 Rthlr.; 5) von den direkten Steuern 2,240,946 Rthir. ; 0) von den indirekten Abgaben 1,935,394 Rthlr.; 7) unmittelbare Einnahmen 220,487 Rthlr. Summa 6,566,138 Rthle. Diese Summe übersteigt den Anschlag um §80,647 Rthlr. Zu diesem reihen Ueberschusse haben beigetragen: die Domainen mit 183,000 Rthlr. ; die Bergwerke und Salinen mit 58,000 Rthlr.; die Wasserzdölle mit 164,000 Rthlr.; die Posten mit 34,000 Rthlr. ; die Lotterieen mit 40,000 Rehlr.; die Steuern und indirekten Ab- gaben mit 386,000 Rthlr: Die Einnahme der Wegbau- Kasse war 239,354 Rthlr., 21,954 Rthlr. über den Anschlag. Die Ein-

nahme von den Ueberschüssen der Domainen, Regalien und

Steuern, nebst der Einnahme der Wegbau- Kasse hat betragen 6,505,493 Rthir. Il. Ausgaben. Die Summe der Ausgabe war festgesest zu 5,581,850 Rthlx.; davon sind mehr ausgegeben 73,677 Rthlr., und erspart 132,516 Rthlr. ; die wirkliche Summe

| der Ausgaben für 1838 und 1839 is also gewesen 5,581,850 + Rihlr. 11 Abschluß. Ueberschuß der Einnahmen 984,288 Rthlr.

Die Gesamme-Summe der Einnahme betrug 6,566,138 ate. Die Gesammt - Summe der Ausgabe betrug 5,581,830 Nthlr.

- Es ist also ein Ueberschuß der Einnahme über die Ausgabe von - 984,288 Rthtr.

Es war in dem Reskripte Sr. Majestät des Königs an díe allgemeine Stände - Versammlung vom 28. Maé 1839 darauf angetragen, daß nicht nur der damals zu minde- stens 200,000 Rthlr. angenommene Ueberschuß des Rechnungs- Jahres 183/,,, sondern auch alles dasjenige, was aus diesem Rechmungsjahre sonst noch etwa zur Verfügung kommen würde, zur Tilgung von Landesschulden verwendet werden solle, und die allgemcine Stände - Versammlung hat sih unter dem 20. Juné 18/9 Hiermit einverstanden erklärt. Aus den Jahreù 18N/,, sind zur Abtragung vódn Landesschulden außerordentlicher Weise -

bestimmt worden 280,000 Rthlr; aus den Jahren 183%/, . obige: -: Diese Summe is --

980,000 Rthlr. ; zusammen 1,260,000 Rthlr. in deim Maße vertheilt worden, daß davon für die kündbare. Schuld 787,000 Rthfr. und für die unkündbare Schuld 473,000 Rihlr. überwiesen sind.

Desterret@.

Vien, 24. April. Der Herzog von Nassau i vor- gestern nah Wiesbaden zurückgekehrt. |

Die heutige Wiener Zeitung enthält die Anzeige von dem angeblichen Erscheinen eines Theiles der Englischen Flotte auf der Rhede von Neapel. Dieser kurze Artikel machte um so rô-_ ßeres Aufsehen, als es daselbst heißt: „Nach Berichten aus Nea- pel vom 15, April‘, und man daher die Nachricht für offiziell hielt, während sie jedoch nur aus Handelsquellen floß, und jeden- falls noch der Bestätigung bedarf. Briefe von liten melden nur das Erscheinen eines Britischen Kriegsschiffes im Golfe von Bayae. (S. Neapel.)

Preßburg, 19. April. Nach glaubwürdigen Daten wur- den im Jahre 436 in Ungarn 155,351 Pfund Seide produzirt, wofür man 109,567 Fl. 22 Kr. C. M. löste; Maulbeerbäume zählte man damals 933,269, Jm Jahre 1837 stieg die Pror

ductión auf 261,535 Pfund, welche aber geringer an Qualität war, man dafür nur 105,960 Fl. 43 Kr. einnahm ; die Zahl der Bäume war dámals 1,358,643, was Hoffnung zu einer höchsk

erfreulihen Progression giebt.

Jtalten

Neapel, 16. April. (A. Z.) Auf die neulich" erwähnte Weisung des Englischen Konsuls an die Schiffs- Capitaine seiner Nation, die sich, ungefähr 20 an der Zahl, hier befinden, so schnell wie möglich auszuladen und sih aus dem Hafen zu ent-: fernen, etshien gestern von Seiten unserer Regierung die artige und großmüthige Verordnung, alle Schiffe, die im Ausladen begriffen sind, jeyen es Neapolitanische oder andere, bei Seite u lassen, und sih aus\{ließlich mit dem Löschen der Englischen Schiffe zu beschäftigen, damit diese „sich ohne Zeitverlust entferi nen und auf diese Weise der Gefahr entrinnen könnten. Dies Verordnung hat nach den fortwährenden Drohungen von Eng lischer Seite, feindselig gegen die Neapolitanische Flagge zu ver fahren, allgemeinen Beifall erregt. Gestern Mittag legte sich das Englische Linienschiff „Bellerophon‘/ nebst einen: Lriegsdampf- {iff}, ohne zu salutiren, auf hiesiger Rhede auf halbèë Schuß- weite von der Stadt, vor Anker. Die Offiziere des ¡¿Bellero- phon‘ sind übrigens ans Land gestiegen. Das Admiralschiff mit dem Rest des Geschwaders unter dem Kommando des Admirals Stopford selbst wird Montag erwartet. Stopford steht von früherer Zeit her mit Sr. Maj. auf einem sehr freundschaftli- chen Fuße. Noch immer herkscht die Hoffnung vor, es werde Alles friedlih abgemacht werden.

:Dlle. Pixis wurde nach ihrem glänzenden Erfolge in Pa- lertino auf ci Jahr als Prima Donna für San Carlo engagirt ; sle ist bereits hier angekommen.

Rom, 16. Aprik. (A. Z.) Unser diplomatisches Corps ist durch einen Geschäftsträger der Republik Chili in der Person des Herrn F. S. Rosales vermehrt, welcher ari iZtien d. seine Kreditive dem Staats-Secretair Kardinal Lambruschini feierlich überreichte. i ;

"Eine Französishe Korvette von 18 Kanonen if in den Ha- fen* von Civita Vecchía eingelaufen. Die mitgebrachten Depeschen wurden soglei hierher an den Französischen Botschafter befdr-

dert. Man erzählt sich, es seyen mehrere Französische Kriegs:

\chiffe nach Neapel beordert, welche als Beobachtungs-Geschwader

dort ihre Station gegen die Engländer nehmen werden. Durch die Congregazione del lIudice sind folgende Bücher

verboten zu lesen oder zu besißen: Ohbispo de Michoacan Don J. Cayetano Portugal, con motivo del

destierro que imp1i1s80 vl Gobiemo de aquel osfado a varios: geccle- |

sfasticos desafectos al sisfeina felderal, Áñadense algunas reflecsio- | t ; | unter dem Vorwand, daß er die Flucht mehrerer Túrkischen Sol-

; | daten begünstigt habe. Luther, écrits par lui-même, traduits ect mis en ordre par M, Miche- | let. 3) Der aufgehende Morgenstern und der anbrechende Tag i,

Coleccion de articulos edi-

nes y varios documentos in teresantes, 2) Mémoirès de

foriales publicados en ‘el fenix de la Libertad,

in den Christenherzen. Hierbei heißt es zu der Lateinischen Ueber- sebung des Titels: Enchiridion religiosum cum peculiari respecfu

ad tempus nostrum, a P, Francisco Sebastiano Ammann Cappuceci-

Don Zis und 4) La Filosofia rettisicata. Opere del Marchese iv Muti-Bussì.

Die Gazette des Tribunaux giebt in einem Schreiben aus Floren achricht über einen merkwürdigen Prozeß, der schon seit 1831 anhängig sey, und nächstens zur Entscheidung fòmmen soll. Einer derx ersten Kaufleute Livorno's, Hr. B... is angeklagt, dem Ex - Dey von Algier seine Kostbarkeiten gestohlen u haben. Nach dér Uebergabe Algiers vertraute der Dey jenem ° LTR a cin Kistchen an, welches die Diamanten und übrigen Kost arfeiten seines Privat-Eigenthums enthielt. Der Ex- Mini- ster des Dey's sollte dieses werthvolle Unterpfand bewachen. Dice Versuchung für B.. und seine Helfershelfer war groß. Sie ließen ein Kistchen gen ganz von derselben Form und Größe und demselben G - -Es gelang auc), die Wachsamkeit des Afrikanischen Hüters zu täuschen ; die Kistchen wurden, wie es scheint, während der Ueberfahrt vertauscht. Der Schiffs-Capitain stete, wie man vermuthet, mit B. unter einer Dee. Erst einige Zeit nach dem Verschwinden des echten Schatzkästchens kam der Afrikaner hin- ter den Betrug. Es wurde nun bei der Toskanischen Regierung Klage gegen - erhoben, welcher vergeblich seine Unschuld betheuerte. Die energischen Reclamationen des Dey's, der dfsent- liche Unwille und die mancherlei verdächtigen Umstände, welche sich gegen B . . erhoben, motivirten dessen Verhafcung. Der Capitain des Kauffahrteischiffes, von dem füx B... Aufschlüsse

u fürchten waren, wurde in Livorno ermordet gefunden. Um eugen zu Gunsten des Angeklagten zu gewinnen, sparte man weder Geld noch Drohungen. Das Publikum „in Livorno ist nicht wenig auf den Ausgang dieses Prozesses gespannt, nament- lih die Juden, deren Glaubensgenosse der Angeklagte ist. Der Korrespondent der „Gazette des Tribunaux“ verspricht weitere De- tails über diesen merkwürdigen Rechtsfall, der bereits eine Menge Flugschriften für und gegen den Angeklagten hervorgerufen hat.

S panien.

Madrid, 15. April. Der neue Finanz-Minister Santillan hat eine Kommission ernannt, der künftig alle finanziellen Maß- regeln zur Prüfung vorgelegt werden sollen, che sie zur Ausfüh- rung kommen. Drei Mitglieder sind bereits ernannt worden, nätnlih Eáea, Senator für Valencia, Cantero, Deputirter für Madrid, und Macragh, Richter am obersten Rechnungshofe.

Die Königin Regentin hat dem Herzog von Vitoria cine kostbare Cigarren - Büchse zum Geschenk gemacht ; Seite befinden sich die Bildnisse der beiden Königinnen in Bril- lanten und auf der anderen Seite sind die beiden lehten Siege Espárxtero's dargestellt. Sie soll cinen Werch von 15,000 Piastern haben. y

Nachrichten aus dem Haupt-Q uartiere zufolge, wird die Stadt Monroyo während der Belagerung von Morella zu einem Haupt-Depot für Vorräthe aller Art gemacht merden.

Der Karlistische Anführer Arnau, welcher von dem General- Kominandanten Ramirez aufgefordert worden war, dem Vertrag von as beizutreten, hat demselben nachstehende Antwort ertheilt: y

„Antivort des Brigadiers Arnau an Manuel / j neral-Kommandant der Provinz Cuença E Ge Der Eindruck, den Jhr Schreiben auf mich gemacht hat, ist dem- enigen gerade entgegengeseßt, den Sie davon erwarteten. Die Grund- spe, welche ih von meinen Vorfahren ererbt und die militairische re werden mir niemals gestatten, eine folche Feigheit zu begeben. ih es Jhnen sagen? Die Mittel, welche Sie anwenden, würden allein hinreichen, mich in der Anhänglichkeit an die Sache zu bestär- fen, der ih diene. Ein Verräther sucht immer wieder auch Andere zu verführen ; wir stüuen uns allein auf die Gerechtigkeit unserer Sache. Wollen Sie, daß wir uns begegnen, so bezeichnen Sie einen Ort zur T NERAE und dann möge die Tapferkeit entscheiden. Don Jose !

| angelegt.

1) Conlucta del Reverendo | | was man wolle.

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Das Boletin Carlista de Aïxagon enthält eine Procla- Wermelskirchen im vorigen Jahre vollendet worden ist, so er- mation Cabrera's, worin er alle loyale Spanier und Anhänger f freuen sich beide Gemeinden, die während des Baues sich fried- des Don Carlos warnt,- sich vor den Personen in Acht zu neh- | lich eines Gebäudes, der alten fatholischen Kirche, bedienten, jest men, die cinst tit Maroto ín Verbindung gestanden haben. “jede eines eigenen Gotteshauses. M

- ten. In dem verflossenen Jahre 1839 sind súr Verbesserung der y L 89.P Z.) Das Wichti E Lehrerstellen, Neubauten und Reparaturen der Schulhäuser im

Alexandrien, 1. April. (A. Z.) Das *ichtigste is jeßt Regierungs-Bezirk Düsseldorf aufgebracht worden : dur freiwil- die Annäherung des Französischen Kabinets an die von England lige Beiträge 1592 Rthlr. 7 Sgr., durch Umlagen auf die Ge- gegen den Pascha befolgte Politik; anders darf man die durch j m i Ir. 5

9277 ° fi j 3,569 , Herrn Cochelet dem Pascha gemachten Vorstellungen nicht deu- 2 S 79,277 Rthlr. 14 Sgr. / im Ganzen 83, Rthlr ten; man spricht nicht mehr von Aroits acquis, von Syrien , das E dem Pascha zukommen müsse, man ladet ihn zu dessen Abtretung ein! Sie köônnen leiht denken, daß man seit einigen Tagen weder im Palaste noch in der Stadt guten Muthes ist. Die

F) si vermehrt worden durch die Flucht | z t ] E L IEE

Ucbellaune des Pascha s ist noch vermeh bef M E , | Adam aus Paris, hat während seines hiefigen Aufenthalts für die cines Türkischen Linienschtffs-Capitains mit zwanzig Mann ; diese Königliche Bühne die Mußk , 5 AUE Ee L : E A r : „U zu einem sogenannten choregraphifsch-mu -

haben si auf einem Griechischen Kauffahrteischiffe vergangenen | sifalischen Intermeczzo, die Hamadrvaden geschrieben. Dieses Stü, Sonntag am Eingange des Hafens eingeschifft; ein guter Süd- | welches wohl einfacher als Zauberspiel mit Gesang und Tanz bezeich- wirtd wehte, und in cinigen Stunden waren sie außer Gesicht. net werden könnte, wurde gestern zum erstenmal aufgeführt und fand Dies beweist, wie ungern die Türken hier verweilen. Der Pascha [OANUE Beifall, der gewiß noch mehr gesticgen wäre, wenn der hat nicht einmal gewagt, die so laut angekündigte Fusion der | lebte Aft sich nicht fast ganz in Melodram und Ballet auflö e, wäh-

Aegyptischen und Türkischen Offiziere vorzunehmen, viclweniger rend der erste mehr in der Form der Operette \sich hält. el umge-

Z s 100 * E fehrter Stellung des dem (G ; wi 4s noch die der Matrosen, nur die Aegyptische Uniform haben sie Erfolg fúr den Komponisien olt eie r BmE ware der

denn der erste Aft enthält mebrere Arien und Enseiuble's, die dem Besten beizurechnen sind, was Adam komponirt hat ; ja, als ob scin lángeres Verweilen unter uns ihn mit dem Deutschen Charakter schon vertraut gemacht, es sien wirkli ein Hauch Deutscher Jnnigkeit durch die Lieder des JZägers Wilhelm und seiner Schwester Jda zu wehen. Schr aumu- | thig und gemüithlich ist vor allen ein Lied der Lezteren: „Es war ein

Wissenschaft, Kunst und Literacur. Brrlin. Der Komponist des „Postillon von Lonjumeau“, Herr

Man will hier die Nachricht erhalten haben, daß die Eng- länder einige mit Albanesen beseßte und auf hier bestimtte Schiffe in Korfu und Zante angehalten haben; diese Albaneser seyen auf Rechnung Mehmed Alis angeworben worden, und sollen im Hedschas die hierher und nah Syrien beorderten En N L E Truppen erseßen. England scheint für den Augenbli allein zu E D ; die Reminiscenz an Weber's „Al al“ im Obe- handeln; weder der Nussishe noch der Oesterreichische Konsul Sto bur “Fratbde men i S E g den Rger- haben sich in die Unterhandlungen gemischt nien selbst unbewußtte Anfklänge. Auch , das Duett Me ballen

: : s - Geschwister und das Terzett wishen ihnen und d Base i Alexandrien, 7. April. Der Britische General - Konsul, Bertha sind ansprechende d bübscch geátbéitete Mntaüide: Herr Hodges, forderte am 1. April den Vice-König im Namen | Weniger ist dem Komponisten das phantaftische Element in der Musik seiner Regierung auf, die Türkische Flotte sofort segelfertig zu j gelungen, und die Figur des Boreas müßte, wie uns scheint , sowohl machen, und dieselbe nah Konstantinopel zurükzuschien. Herr | U LLENT as musikalischer Hinsicht anders aufgefaßt sepn, um nicht Hodges blieb hierbei nicht stehen sondern ließ der Flotten-Mann- Si E v a duftige Reich der Mährchenwelt einzutreten. A. j N N dd E Flotte | SPtetereien des Wiyes wollen dazu nicht passen, und man durfte cher schafc wissen, er werde einen jeden, welcher sich von der Flotte entfernen wolle, unt Britischen Sd s e Ai wünschen, daß der Darsteller der Rolle dies gemildert hätte, siatt es me L e Y ritische aus nehmen. Ler i [ce | zur Persiflage zu steigern. Sonst fehlt es dem Stü gar nicht ant Kong war darüber höchst entrústet, erklärte, einen jeden, welchen | rect poctishen Scenen , wie unter anderen das erste Begegnen wi- Ranges er auch sey, füsiliren zu lassen, der sich erkühnen werde, | hen dem Jäger und der aus ihrem Zauberreih auf die Erde ohne seinen Willen die Flotte zu verlassen, Herrn Hodges aber | verbannten Zamadryade, und späterhin “sein Haschen nach der sagte er rund heraus, daß er sich feine Gesetze vorschreiben lasse, | ibm entflohenen Schonen, deren Antlig ihm aus dem Kreise ihrer und seine Rechte zu behaupten wissen werde, man möge thun, | Schwestern hervor, bald hier, bald dort, ert igegenlenatet Bay M Er Am darauf folgenden Tage ernannte er Achmed | wieder unter der Menge der verschleierten Wald-Nymphen verliert, bis Pascha zum Groß-Admiral der vereinigten Türkischen und Aegyp- er endlich, verzweifelt über die bei der Lüftung jedes Schleiers sich tischen Flotte; den Mustapha Pascha entseßte er seiner Würde,

wiederholende Täuschung, sein Grab iu den Wellen suchen will, nun aber von der durch solche Hingebung besiegten Dryade zurückge- - halten und geliebt wird. Die weitere Entwickelung des Stücks zu schildern, würde ‘hier zu weit. führen. Es ist nur zu be- dauern, daß das Ganze nicht als eine ordentliche Oper beban- deit und ausgearbeitet worden. Die Tänze der Hamadryaden bätten si ganz wohl damit verbinden lasen, aber das melodramati- sche Beiwerk konnte füglitz wegbleiben und dafür mehr Gesang ange- bracht werden. Die Decorationen, die in einem solchen Zauberfiuck natürli einen wesentlichen Bestandtheil bilden, sind wieder von Herrn Gerst gemalt, der {on in Oberon, Fernand Cortez und Agnes von Hohenstaufen so Ausgezeichnetes in diesem Fach geleistet, diesmal aber alles Frühere an Reiz, Pracht und Schönheit, besonders in der Land schaftsmalerei, fast noch übertroffen hat. iO

S rien.

Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schreiben aus Triest vom 19. April : „Wir érhielten gestern und heute über Livorno Briefe aus Alexandrien vom L2bsten v. M. des Inhalts, daß die mehrfach erwähnten sieben Juden in Damuskus hin- gerte worden sind, nachdem man ihnen dur die Tortur das

eständniß abgezwungen hatte, den Mord an Pater Thomas begangen zu On daß aber dann der wirklihe Mörder, ein Druse, aufgefunden wurde, und daß man nun wisse, daß auch nicht ein Jude an dem schändlichèn Verbrechen Theil genommen habe. Die júdishe Gemeinde in Alexandrien will beim Vice- König auf eine öffentliche Ehrenerflärunh antragen. Zwischen morgen und übermorgen trifft hier das Dampfboot mit Berich: | Abdrücke zu machen, was man die Galvanoplastik genannt bat. Es ten aus Alexandrien vom 7. April ein, und da dürften wir | sey mir erlaubt, diejenigen, welche nicht in Befiy von soicven immer- wohk Ausführlicheres erhalten úber-- den fraglichen Gegenstand.“ bin etwas fostbaren galvanischen Apparaten find, auf ein Verfahren (‘Auch die Lucchesische Zeitung und aus derselben Galign. | aufmerksam zu machen, durch welches man ganz obne dieselben sehr Messenger berichtet, daß cin Druse der- Mörder des Paters | leiht und einfach si die Abdrücke erzeugen fann. Das Verfahren be-

7 j e 7 M 2 (Rall; F 5 F steht in Folgendem : Man mache si von dem blauen Vitriol (Galli- Thomas gewesen.) jenstein), den man in jeder Materialbude für cin Villiges erstehen

Dorpat. Bekfauntlich hat Herr Professor Jacobi in St. Peteré burg unlängsi die interessante und praftisch wichtige Entdeckung ge- macht, von metallischen oder mit metalliswen Substanzen überzogenen

Gegenständen vermittelst fräftiger galvanisher Apparate die {önien

auf der einen -

ann, cine starfe Auflösung und filtrire sie. În dieselbe binein lege man ein Stück Zink von beliebiger Form und unmittelbar auf dieses den abjudruckenden Gegenstand, oder beide, Zink und Gegenstand auf ein Stück Kupferblechz neben einander, beid? in die Auflêsung des blauen Vitriols, den man vorher in einen tiefeu Teller gegcfsen hat. Man wird sogleich bemerfen, wie der abzudruckende Gegensiand

J ol ck N

Koblenz, 25. April. (Rh. u. Mos. Z.) Ihre Königl. Hoheiten der Erbprinz und die Erbprinzessin von Oranien nebs Gefolge sind gestern Abend um 10 Uhr mit dem Dampfboot ,„„Gutenberg“/ der Düsseldorfer Gesellschaft hier eingetroffen und | sfi mit Kupfer zu überziehen anfängt. Läßt man nun Alles haben Ihr Absteige-Quartier im Hotel, de belle Vue genommen. | tinige Tage stehen, indem man etwa alle 5 bis 6 Stunden das Zink Höchstdieselben haben heute Morgen um 7 Uhr auf demselben und den Gegenstand berausnimmt und das angesezte s{warze Orvd

, _— - - . ( ds i Y FLOÉ av i er die Aufitunz Sz Ihre Reise nad Stuttgart fortgeseht, wo ie sh erwa | Bst, und auc) die Auflbsung davon rein oer dies Ati: 2 Monate zu verweilen gedenken. y j E bi S Spe

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man ibn leiht vom abzudruckenden Gegenstande abnebmen fann. Jn diefer Kruste nun wird man einen s{chönen reinen Addruck des Gegen standes erfennen. Will man die andere Seite des abjudruckenden Gegenstandes schonen, so lege man denselben auf eiu Stück K:

blech von gleicer Größe, befestige beide an einander dur eincn Rand von Wachs und setze dann beides auf das Zink. Zwischen das Kupfer und den Gegenstand darf natürli fein Wachs gebracht sevn weil beide sich metallisch berübren mssen. Dieser Rand von Wachs x: währt nocch den Vortheil, daß man den erzeugten Abdruck leichter rem Gegenftande abnehmen fann. Zu diesem Zwecke darf man nur durH Wärme das Wachs wegschmelzen und kann dann leicht üder den Kupferrand weg, der über das Wachs sich gebildet baben wird den { Gegenstand aus seinem Abdruck berausheben. Sollte k Jemand für diesen praftishen Gegenstand besonders interessiren. so Îebe i gern zu jeder Zeit mit meinen Erfabrungen über diese Art der Arfer tigung zu Gebote. A. Nöschel. (Dorp. J

Vien. Am 23. April kam ein neues Trauerspiel voz Friedrich Halm (Baron Münch) unter dem Titel: „Ein mildes U: theil“, im“Burg-Theater zur Auffübrung, und batte sich der aünstieße: Aufnahnie ¡u erfreuen. Ein alüccklich gewähites Sujet. mit großer Bübnengewandtheit bearbeitet, dur den Erguf einer reinen und edlen Poesie verflärt, und mit dem Schmuck einer derrlihen Diction defkc: det, reibt c dies Trauerspiel den schönen Schêpfunzen Deutser Dichtuyg auf das Würdiaste an, uud sichert dem VerfaFer eine chren volle Stelle unter den dramatishen Dichtern unserer Zeit. Ju Kärntbner-Thor-Theater bat Dlle. Taglioni den Cyklus idrer Borse! lungen nicht mit gleichem Glüde begonnen. Jw Gegensaze mit dem | übershwänglihen Enthusiaämus, den diese Tänzerin im vorigen Jahre {l erregte, wurde ibr diesmat eîn laner Empfang zu Theil. So verzäng- ringen Ladung fahren konnten oder an verschiedenen Orten lich: | li erweisen s die Lordeeren . welche der deweglichen, auf kein festes

ten mußten. Hier sind im Ganzen 196 Schiffe, worunter 90 | Kunst-Urtheil degründeten Gun? des Theater Pudlikums entsprofsen

Dampfböte, mit Gütern angekommen und abgegangen, und diese | sind. : haben 51,700 Centner zu- und 19,633 Centner ausgeführt. Un- ¿ i E 2 u v V da ter der Zufuhr finden sich über 10,000 Centner Handelsgüter | Cartozgio inodito d’Artizti dei cecoli XTV, XV, X l pub und unter der Ausfuhr beinahe eben jo viel. blicato ed illustrat con Jocumenti pure inediti da s

Das Kirchen:-Gebäude der katholischen Gemeinde zu Wer- Gîox anni Gay è. Con faczimite. Tomo I. 1326— 1500. melskirhen im Kreise Lennep, fast ganz aus milden Beiträgen Firenze Molîni. 1839, 396 S. ar. 8. und 6 lithographirte L A deo Brovinzen an T RTOY (erten vaiis aber R, ie Sammlung von Dokumenten ijt die erste Frucht wes den Deltakgen eran rev Tes E Se Sch lusse Jahre langer Studien und RaStersthunden in Jtaliänischen Archiven des vorigen Jahres eingeweiht worden war, ist nunmehr er und Bibliotheken, welche Dr. Gape in der Absicht unternommen bat öffentlichen gottesdienstlichen Gebrauche genommen worden. Der | die zahllosen Lüden und Dunkeldeiten in der Jtaliänischen Kunsige- Bau ist gut aitteefütrt, und seine äußere Form spricht sehr an. chichte, das Mittelalter bindurch und bis zum Schlusse des XVIten

Es haben sich hier bereits die ersten Bade-Gâste eingestellt. Unsere Sool- Quellen erfreuen sich cines immer verbreitetern Rufes und von Seiten der Stadt und der Bewohner wird Alles aufgeboten, um für die Bequem- lichkeit und Annehmlichkeiten der Gäste zu sorgen. In Hin- sicht der leßtern, so hat sih im leßten Winter auch cin Verein für Verschônerung der Umgebungen der Stadt gebildet und viele Theilnahme gefunden. Noch andere Unternehmungen für jene Zwecke werden vorbereitet.

Düsseldorf, 19. April. Die seitherige ungünstige Witterung hat alle Feldarbeiten verzögert und zu gleicher Zeit den Wintersaaten geschadet. Besonders haben Gerste und Wei- zen gelitten, und der Klee hat ebenfalls sein qutes Aussehen ver- loren. A alle Lebensmittel sind deshalb im Preise etwas ge: stiegen. Jm übrigen wird die Landwirthschaft immer besser und eben so auch immer erfolgreicher betrieben, was theils den loh- nenden Preisen aller landwirthschaftlichen Erzeugnisse, theils aber auch der zunehmenden Thätigkeit und der wachsenden Erkennt- niß zuzuschreiben is. Dieser günstige Zustand hat ein fortwäh: rendes Steigen des Werthes der Grundgäter zur Folge. Handel und Schifffahrt waren mit Rüksicht auf die Unterbre- chungeti, welche der Frost mit sih führte, im vorigen Monate ziemlich lebhaft; gegen Ende desselben is jedo überall der Was. jerstand so niedrig geworden, daß die Schiffe nur mit einer ge

- N Ra d, 24. April.

Da auch das Kirchen- Gebäude der evangelischen Gemeinde in | Jabrhunderts, möglich zu ergänzen und aufzubellen. Schon vor ln: