: “Geseygeb nt ende Deutung nicht zuläßt, seine bessere
: Ds dem *Brrhstaben unterwerfen, und der So die e des Mangels überlassen , worauf auch die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 1. August 1836 unter Nr. 6 lie. ay s deutet. Daß der Richter hierbei sich selbs zu enge Gränzen seyen kann, sol ¡war nicht in Abrede gestellt werden. Durch die in jener Rue thälugg hervorgehobene Entscheidung Bd. I. Nr. 9, welcher zur Ver- “ bütung ferneren Unheils schnell ein reprobirendes Gesey, die Aller- höchste Declaration vom 24. März 1839 (Geseys. v. 1839, S. 155), efolgt seyn soll, wird aber die Behauptung, daß das Geheime Ober- Fribunal gegen allen Geist der Geseggebung an dem Buchstaben einer einzelnen Geseyÿstelle flebe, keinesweges gerechtfertigt. Die 9: 88 u. 89 Tit. 12 Th. l. des Allg. Landrechts schreiben ausdrücklich ‘vor, daß der Vorgesezte des Gerichts die Deputation zur Auf- oder Ab- nahme eines Testaments ernennen müsse, und fein Mitglied der Subal- ternen sich dazu ohne dergleichen besonderen Auftrag gebrauchen lassen dürfe. Der §. 139 |. c. verordnet aber ferner, daß die Verabsäumung der §9. 66— 138 bestimmten Form eines Testaments die Nichtigkeit desselden nach sich ziehe, sofern nicht bei der einen oder anderen Vor- schrift die Ausnahme sogleich beigefügt worden. Hiernach mußte das Seheime Ober-Tribunal in dem damals Een Falle, in welchem der Protokollführer von dem Vorgeseßten des Gerichts nicht beauftr(gt war , das Teftament für nichtig erklären, wenngleich die Analogie an- derer DMIBeNen für dessen Rechtsbeständigkeit sprach. Es fann daher auch faum bezweifelt werden, daß der Geseugeber die Ent cheidung des Geheimen Ober-Tribunals keinesweges hat reprobiren wollen, und sich zu einer Declaration , statt eines neuen Gesezes, nur entschlossen hat, weil er einestheils freier als der Richter interpretiren fann, und an- derentheils die §8. 88 u. 89 I. c. durch die abweichende Auslegung der verschiedenen Gerichtshöfe bereits zweifelhaft geworden waren, auch die Vorschrift à;, 33 des Anhangs schon aus einer deflaratorishen Entschei- dung der Gesez-Kommission entnommen ist. Die Nothwendigkeit ähn- licher Declarationen wird sich vielleicht in Betreff anderer mater{eller und formeller Rechts - Bestimmungen gleichfalls herausstellen. Man muß es aber dem Geheimen Ober - Tribunal danken, wenn dasselbe, be- sonders in solchen Fällen, wo es sich um Beobachtung vorgeschriebener ormen dandelt, einer schwanfenden Willkür und eigenmächtigen Be- eitigung des Gesezes durch seine Entscheidungen so lange entgegentritt, is der Sg zu einem Einschreiten sih veranlaßt findet.
Indem i schließlih bemerke, daß die Herausgeber den Entschei- dungen fehr shägbare literarische und historische Anmerkungen hinzuge- fügt haben, fann ich nur noch den Wunsch aussprechen, daß es dem Geheimen Ober- Tribunal gefallen möge, die Entscheidungen, welche lediglich die Zulässigkeit der Revision und Nichtigkeits - Beschwerde be- treffen, zu einèr b onderen Abtheilung zu verweisen und möglich? furz u behandeln, da dieselben für die Erhaltung der Einheit der Rechts-
rundsäge bei den Gerichtshöfen von feiner Erheblichkeit sind und Überhaupt zu Differenzen feinen Anlaß geben fönuen. Geh. Finanz-Rath Dr. Bornemann.
Dauer der Eisenbahn- Fahrten am 30. April. gang Zeitdauer Ubgang Zeitdaue St
von von
Berlin. St. | M. Potsdam. Um 8 Uhr Morgens 41 JUm 6} Uhr Morgens . » 11 » Vormitt. M» 91 » S Mittags.
» 2 » Nachmitt. 52 » 6 » Abends. A7 a4 Nachmitt. = 10 » » ..| — | 59 71 Ubends
Die lange Dauer der Fahrt um 2 Uhr Nachmittags von Berlin wurde durch den heftigen Wind veranlaßt.
121
E Gt SCAA S O P A M B
Allgemeiner
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung.
Nach §. 12 des zwischen der Köuigl. Geperanz und der Actien-Gesells, aft für den Bau der Chaussee von 3) Prenzlow bis zur Löffelbrücke bei Französisch Buchhol unterm 8. Mai 1832 errichteten und am 15. Auguj ejusd. fonfirmirien Vertrages über die Abtretung die- Juhalte der an den Fiéfus, nicht minder nach dem
,
nhalte der Staats- Obligationen, mittelst deren der efellshaft das auf den Chausseebau verwendete, auf
Actien Thie: er ebrachte Kapital, im Betrage von
240,80 Thlr. , attet worden, is dem Staate das Recht vorbehalten, den ganzen un etilgten Rést der Obligationen, welcher nach der zulegt am 30. Juli v. J. stattgehabten Ausloosung noch in 1562 Srüct über ein Gesammt- Kapital von 136,200 Thlr. besteht, u jeder Zeit in einer Summe auszuzahlen. gu Folge Allerhöchster Bestimmung wird von dieser efugniß v4 Gebrauch gemacht und der noch ausstehende Rest Obligationen hierdurch in der Art gekündigt , daß folche am 1. Juli dieses Jahres, mit welchem Termine e Verzinsung des Rest - Kapitals aufhört, nebst den an dem nämlichen Tage fällig werdenden Zins-Coupons Ser. 11. Nr. 4 und den bis dahin ctwa unerhoben ebliebenen Coupous für die früheren Termine bei der ónigl. Provinzial-Steuer-Kasse zu Berlin gegen Aus- bändigung der quittirten Obligationen, denen auch die Coupons Ser. 11. Nr. 5 bis 8 beigefügt seyn müssen, zur Einlösung kommen. Zur Bequemlichkeit der J - teressenten fönneu die gekündigten Kapitalien auch bei der Kasse des Königl. Haupt-Steuer-Amts zu Prenz- low erhoben werden, Potsdam, den 27. Februar 1840, Königl. Regierung. Abtheilung für die Verwaltung der indireften Steuern.
ann Carl
Nothwendiger Verkauf. Dber - Ita Naumburg.
Das im Zeiger Kreise belegene Rittergut Predel, abpeschäge auf 29,305 Thlr. 16 sar. 11 pf. zufolge der nebst Hypothekenschein und Dengnagn in unserer Negistratur einzusehenden Tare, so am 5. September 1840, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Nachdem die Gebrüder Sägebarth, Martin und Yo- Friedrich, Söhne des el storbenen Einliegers Johann Sägebarth, rechtskräftig für todt erflärt worden sind und 21 Thlr. 10 sgr. 7 pf. nachgelassen haben: so werden deren unbekannte Erben hierdurch aufgefordert, binnen 9 Monaten, spätestens in dem am 5. Oktober 1840, Vormittags 10 Uhr, in Neu: ftadt-Eberswalde im Gerichts-Lokale ine mít ibren Erb - Ansprüchen zu u bescheinigen, widrigenfalls sie mit i t, der Nachlaß für herrenlos erfklárt and dem Fisfus zugesprochen werden soll. Neustadt-Eberswalde, den 10. Dezember 1839. Königl. Preuß. Land - und
anberaumtén Term melden und diese z denselben präfludir
A488
1840. 30. April.
Nacmittags 2 Ubr.
orgens 6 Uhr.
Meteorologische Beobachtungen. 10 Ube
Nah einmaliger Beobachtung.
Luftdruck........ Luftwärme Thaupunkt... Dunftsättigüung] 77 pt. A ae iematis trübe. Od «anaentiós N. Wolkenzug... N. NW.
65 yCt. trübe. NW.
R erliner
Den 1. Mai 1840.
“E 8 337 ,31‘‘Par, | 336,60‘‘‘Par. 2E Quellwärme 7,09 R.
0 o R, : E Xe Rv D Lao ; e 3,90 R. | Bodenwärme 6,9 ® R. 71 pEt. heiter. NW. NW. Tagesmittel: §36,90“ Par. + 10,19 R,.. + 5,8%R... 71 pCt. NW.
Flufwärme 11,8 9 3.
Auédünstung 0,030“ Rh.
Niederschlag 0.
Wärmewechsel —4+- 12,9 ® +5,19,
B örse.
Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.
es Pr Cour. N Brief. Geld.
[ä] De (Sue.
Bt.-Sebuld-Seh. | 4 103%, Pr. Eugl. Obl, 30.!4 102!!/, 2 PrämSch.d.Seehi—“; S/ Karmk. Schuldv. |2 Neum. Sehu!de. |3} Berl. Stadt - Ohl. 4 Elbinger do. 34 Daus. do, ia Th.|— Westp. Pfandbr. [34 Grossh. Pos. do. 4 O«xtpr. Pfaudi,r. [34 Pomm. do. 3j Kur.-u.Neun.do [34 Bchlesische do./34
6 f 102 /s 1023/,
And.
H02!/,
Auswärtige
Coup. und Zins- Bech. d K. u. N.j— 73'/s — Actien. Brl.Ptsd. Eisenb.| 5 do. do.Prior.Act.4Ì Mgd.Lpz.Eiseub, Gold al marco. Neue Dukaten |—| I8 Friedriehsd'or |— Goldmüon-|— 103!/, | zen à § Tul. Diskonto
9,
131 !/, 104!"/, 1012/, 214 13!/,
9s, l ch9
Börsen,
Amsterdam, 27. April.
Niederl. wirkl. Schuld 5213/, ,. 59/, Span. 2353/5. Präm.-Sch. —. Poln. —.
Passive 7'/,. Ausg Vesterr. Met. 105/,.
59/4, do 100 Kanz-Bill. 24.
Sc h. Mh
Zinsl. —. Pcreuss.
Antwerpen. 26. April.
Zinsl. —. Neue Anl. 255/,g G.
Frankfurt a. M., 28. April.
Vesterr. 5®"/, Met. 108?/, G. 1 25/, G. Bank - Actien
2192. 2190.
4%) 101'/, G. 21/,%/,595/, G.
Partial - ObL 162 Br.
Loouse zu 500 FI. 1453/,. 145'/, Loose zu 100 FI —. Preuss. Präm.
Sch. 73. do. 4%, Anl. 1035/,.
Eisenbabn-Aectien. Ufer 615 Br,
G. Köln-Aachen 97 G.
Poln. Loose 70!/,. 70. Anl. 19. 97/4. 2'/2%/ Holl. 523/, g. 52!/,
i St. Germain 770 G. eStrassburg - Basel 415 Br.
do. linkes User 390 Br. 2 Br. Leipzig-Dresden 100!/,
Bordeaux-Teste —. München-Augsb. 94!/ Comp.-Centrale —.
5% Span.
Versailles rechtes
Hamburg, 29. April.
Bank-Actien 1813.
Lond. 3 Me. 38! 1/1 6° 300 Fl. 65'/,. do. à 500 F
f, U Q
Engl. Russ. 1083/,. Petersburg, 24. April. Hamb. 34S/,.
Paris 407.
Poln. à Part.
Königlihe Schauspiele.
Sonnabend, 2. Mai. male: Richard spiel in 5 Abth., von K. Gubkow.
Sonntag, 3. Mai.
Genehmigung :
walde, welche sih im Jahre 1806 wit Französi. ligst hen Truppen aus threr Heimath entfernt uod! wend seitdem feine Nachricht von sich gegeben hat (das Vermögen derselben beträgt circa 60 Teélr.); Friedrich GottliebGrowe, der bis zu seiner am 3. Dezember 1775 erfolgtecu Großjährigfeit bei dem hiesigen vormaligen Justiz - Magistrat devor- wundet gewesen, seitdem aber verschollen ift, und desseu in unserem Dep-sitorio befindliczes Vermö- gen circa 609 Tblr. beträgt;
à) Friedrih Wilbelm Seidel, Büchsenmacher- geselle, welcher nah Angabe seiner Schwester, der verehelichteu Brenner Haase zu Schwetz, im Jabre 1825 mit einem Russischen Warschan, ein Jahr später nah Rußland gewan. dert, seitdem aber verschollen ist (sein Vermögen bestcbt iu circa 16 Tblr.) ;'
werden aufgefordert, si{h inaerhalb 9 Menaten, testens aber in dem auf Een 2 Aut vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts-Rath Hart: wich hierselbst in unserem Geschäfts - Lokale anstehen den Termine schriftlich oder persönlich drigenfasls ihr Vermögen den si legitimirenden näch: ïten Erben oder ín deren Ermangelung dem Fiskus jugesprochen werden wird.
Marienwerder, den 12. August 1839.
Königl. Land- und Stadtgericht.
affe von dort nach
spá- 1840
u melden, wi
ihrer
u Biesenthal ver- ein Vermögen von
si
jur
tadtgericht.
Alle unbekannte Realprätendenten werden aufgebo- ten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden.
i R T Net atisn. oigende Perfonen, so wie die von denselben ct Ren unbekannten Erben und C e. 1) Fohann Heinrich Bu sche, der ven zem Jahre 1808 von Meuenburg im Regierungs-Bezir rienwerder, woselb er die Schreiberei erlernt, auf Neiseu- gegangen is, zulegt am 27. Juli 1808 von Berlin aus an seine Mutter , nachmals vex- ehelichte Organist Goebel iu Kl. Hebrau, geschrie; ben, seitdem aber “feine Machricht gegeben hat, ond t:ffsen in unserem Depositorio efindliches Vermögen circa 36 Thlr. beträgt; i 2) Helena Schmíidt, die im Fabre 1784 geborne ochter des. Einwohners Schmidt zu Münster-
am 14. Mai d. J. die Thierschau, verbunden mit einem
auch der hiesige Magistrat den städtischen Pflasterzoll renden Pferden und Fubrwerfen, mit Ausnahme von Last- und Frachtfuhrwerk, aufgehoben hat. Franffurt a. d. O., den 25. April 1840.
Ma- [Direktorium des Märkischen Vereins Pferdezucht und Pferdedressur.
von allen auspafsi
efanúutma s n eigenthümlichen Vorzügen längst be-|
eschlossen werdén. Wegen der Logis-Bestellungen wolle man sich gefäl-
chung
geber
S s L
Im Schauspielhause: avage, odér: Der Sohn einer Mutter, Trauer-
Im Opernhause: Benefiz-Vorstellung zum Vortheile der
Zum ersten-
Mit Allerhdchster ittwe
und Kinder des Bürgermeisters und “Komponisten W 1 Oberon , König der Elfen, romantische Feen - Oper in 3 L/ miít Ballet, Musik von C. M. von ber. (Dlle. Lôwe:
( Ne Beyer, vom Stadt-Theater zu Breslau: Huon, als Gast- rolle.
Preise der Pläße: Ein Plak in den Logen des ersten Ran- ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. d
Im Schauspielhause: Erziehungs-Resultate, Lustspiel in 2 a von C., Blum. Vorher: Der Verstorbene, Posse in 1 Akt,
von Tenelli.
Montag, 4. Mai. Jm Schauspielhause: Bürgerlich und romantisch, Lustspiel in 4 Ars von T. Hierauf: Der Plabregen als Ehe-Prokurator, dramatisirte Anekdote in 2 Abth.,
von E. Raupach.
Königsstädtisches Theater.
Sonnabend, 2. Mai. Zum erstenmale: Die Wiener in Pa- ris. Schauspiel in 2 Akten, von Karl von Holtei. Hierauf: Der hundertjährige Greis, oder: Die Familie Rüstig, komisches Liederspiel in 1 Akt, von L. Angely. (Neu einstudirt.) (Herr Wilke, vom Stadt-Theater zu Hamburg, im ersten Stück: Treu, im zweiten: Philipp Rüstig, als Gastrollen.)
Sonntag, 3. Mai. Zum erstenmale wiederholt: Die Wie- ner in Paris. Hierauf: Der hundertjährige Greis, oder: Die Familie Rüstig. (Herr Wilke, im ersten Stück: Treu, im zweiten: Philipp Rüstig, als Gastrollen.)
Montag, 4. Mai. Der Brauer von Preston. Komische Oper in 3 Akten. Musik von Adam. (Herr Findeisen, neu engagirtes Mitglied dieser Bühne: Bob.)
Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 30. April 1840. Ju Lande: Roggen 1 Rtblr. 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 10 Sgr. 8 Pf. ; große Gerste 1 Rihlr, 7 Sgr. 6 Pf. ; Hafer 1 Rthlr. 3 Sgr., auch 29 Sar. 1 Pf. ; Erbsen 1 Rthlr. 20 Sgr. Eingegangen nd
2 i 2 fel, A Ba N Üeuis (weißer) 2 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. und
2 Rthlr. W Sgr., auch 2 Rthlr. 19 Sar. ; Noggen 1- Ntblr. 12 Sgr. 6 7 ge 4 10 Sgr. ; kleine Gerste 1 Kthlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rtblr. 2 Sgr. 6 Pf: Hafer 1 Rthlr., auch 28 Sgr. 9 Pf. ; Erbsen 1 Rtblr. 22 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 1499 Wispel 14.
A Mittwoch, den 29. April 1840. Das Scho Strob 9 Rtblr. 10 Sgr., auch § Rtblr. Der Cent- ner Heu 1 Rtblr., auch 2 Sgr.
Branntwein-Preise
vom 24, bís incl. 30, April 1840,
Das Faß von W0 Juart, nach Tralles 54 pCt., nah Nichter 40 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung, nach Angabe: Korn - Branntwein 19 Rthlr., auch 18 Rthlx.. Kartoffel-Branntwein 16 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 15 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.
Kartoffel-Preise. Der Scheffel Kartoffelu 20 Sgr., auch 15 Sgr.
‘ Verantwortlicher Redacteur Arnold. DeLLOIEE SUCATIEUT BEl
Gedrudt bei A. W. Hayn.
E: B A
Anzeiger fúr die Preußischen Staaten.
an den Hrn. Amtsvoigt Rüpcke auf Nordernei der genanuten Kurorte nüßlich werden oder unwirksam
en.
pflanzen, welche man in und überwintern fann.
Die Kurorte
fulliad
leib Der
Für F
bezichen: rtlich,
April 1840.
Das Königl. Bade- Kommissariat. A. James Hay, Rittmeister.
Literarische Anzeigen.
reunde der Blumenzucht in Zimmern und Gärteu. Béi G. Basse in Quedlinburg if so eben erschie- ie nen und bei E. S. Mittler in : Nr. 3) zu haben: Der Zimmer- und Fenst:r-Garten für Blumenfreunde. Oder kurze und deutlihe Anwei- sung zur Kultur aller derjenigen Blumen und Zier- Zimmern und Fenstern ziehen Jn alphabetischer Ordnung. Von Ludw. Krause. 12mo. geh. Preis 25 fgr. Vlumenfreunden, die ihre Pflanzen nur in Zimmern fultiviren fönnen, is diese Schrift inébesondere gewid- met ; sie finden hier einen treuen, zuverlässigen Rath- ur Kultur, Ueberwinterung und Fortpflanzung ieblinge; sie finden eine mannigfache Auswahl aller der Pflanzen, die fich zur eignen ; sie finden hier die Anweisu vollsten Zimmerflor zu jeder J Jedoch ‘auch die Besißer von Gewächshäusern, Gärten und Treibbeeten erhalten hier eine füc die Kultur der beliebtesten Blumen und Zierpflanzen höchst brauch: bare Schrift.
-_——
Vei uns is erschienen und durch alle Buchhandlun-
. C., Lehrer am Königl. Schullehrer- Seminar zu Potsdam : Der liturgishe Chor nach seiner äußeren und inneren Einrichtung nebst einer Sammlung liturgischer Gesänge. Förderung eines den Zwecken der Kirche entspre: henden liturgischen Chorgesanges. 16 Seiten Text .u. 40 Seiten e Das Köuigl. hohe Ministerium der geisllichen Ange- N [legenheiten spricht in einem Resfkripte vom 28. Jan. c. Es wird bierdur in Erinnerung gebracht, daß hier|an den Hrn. Verfasser den Beifall, welchen ‘diese Schrift i ( bei Sr. Majestät dem Könige gefund:n hat, aus und u oi gn 15. Pot 8 aae gw ab dielhat eine Anzahl davon E “guy E tesjayrigen Rennen statthaben werden, für beide Tage|len und besonders darauf aufmerksa achen. E : \ g tuhr sche Buchhdlg. in Berlin u. Potsdam. g gesenien n Preise jegt wieder zu haben:
Bei Carl Heymann in Berlin, Heil. Geiststr. Nr. 7, j j d in allen Buchhandlungen zu haben :
fix Thierschangist ersen ns Marienbad, Karlsbad und eùu ín ihren Heilwinkungen auf Unter- «i a fit gd S Ee, L tund Accoucheur in Berlin. 8vo. br. Preis 20 tar. Bs err Verfasser, welcher bekanntlich von Unter leßten Lieferu
d auf d franfen aus allen Gegenden Deutschlands consul-| vollständigen
mit n n Sa A n, hat in dieser den Brunnenreisenden so E Lieferüngen sind leicht tigen Schrift aus seinen reihen Erfahrungen fe erfahren.
in welchen speziellen Fällen der eine oder der andere
Berlin (Stechbahn
Zucht im Wohnzimmer ingen, sich den praht:} 1 ahreszeit zu vershaffen.|Sicbold, Ph. F. v., Nippon.
oten.
bleiben müsse, daher deun auch diese Schrift Vielen zum Trofte, Anderen aber zur Warnung gereichen wird.
Neue wichtige Werke aus dem Gebiete
dec Nacurwissenschafcen und Erdkunde, weiche erschienen und zu haben sind bei Friedrih Fleischer in Leipzig. (Jn Berlin bei W Besser, Behrensir. 44.) Germar, Dr. E Zeitschrift für die Entomolo- Ir und 2r Band. Mit Kupf. gr. §80. 5 Thir. Schoenhbercr, C. J., Geuera et species Curculio- nidum cum s«ynonywmia hujus familiae. V Tomi iu 10 partes, 8 maj. 26 Thlr. 20 sgr. Martius, C. F. P. de, et St. Endlicher, Flora Krasiliensis, sex enumeratio plantarum in Bra- silia hactenus detectarum, cura Musei caes. reg. palat. Vindobonensis propriis communibusque bo- tan, stud, descript. et methodo naturali digest. Cum Tab. color. et nizr. Roy.-Fol, f Martius, C. F. Pb. de, Genera et species Palmarum, quas in itinere per Brasiliam annis 1817 — 1820 suscepto collegit, Dovtigalt et iconibus Fascic. 1 — VII. ILwuper. Folio illum. 278 Tue 142 r. Archiv zur Be- shreibungvon Japan und dessen Nebenländern. Ecstes bis Achtes Heft. Folio. illum. 112 Thlr. ieselben in Quart u. schwarz 68 Thlr. — — FaunaJaponica sive descriptio animalium, quae in itinere per Japoniam annis 1823 — 1830 collegit, notis, observatioónibus et adumbrationibus illustravit. 7 Fasc. Fol. 46 Thlr. 20 sgr.. Sternberg, Graf Caspar, Versuch einer geogno-- stisch - botanischen Darstellung der Flora der Vors welt. 8 Hefte mit illum. Kupf. Folio. 60 Thlr. Dasselbe Werk mit Französischem Tert 60 Thlr. Sturm, Jac., Deutschlands Flora in Abbil- dungen nach der Natur mit Beschreibungen. L. Abth. 80 Hefte, 11, Abth. 31 Hefte, [Ul Abth.. 18 Hefte, jedes Hest 20 sgr. 86 Thlr... — — Deutschlands Fauna ín Abbildungen nach; der Natur mit Beschreibungen. Il, Abth. Pee 3 Hefte, Ul, Abth. Amphibén 6 Hefte, V. Abth. Jusekten 14 Hefte, V1. Adth. Würmer 8 Heste. Dieses bis jegt davon Erschienene kostet 48 Thlr. 20 sgr. Auch sind nachslehende zwei Prachkwerke um die
illustravit,
Dieselben mit s{chwarzen Tafeln
Ein Beitrag
gr. 8vo. brosch. Preis 4 Thlr.
Cephalogenesis, sive capitis ossei structura, formatio et sìgaificatio per omnes ani- malium classes etc. etc. Cum Tab. XVIII. Fol, imp. Monachii 1825, 2 Thlr, Bojanus, L, H., Anatome testudinis Europaeae. 2 Fasciculi. Cum tab, aen. Viluae 1819 — 1821. 32 Thir.
Mit Absicht ist bei allen Werken, obschon nur die en neu erschienen sind, der Preis des erfes ugegeden, Die Preise einzelner urch jede Buchhandlung zu
gestellt,
Nus6l. u. Vol,
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Berlin,
Ta N
Sonntag den zem Mai
—
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UAmtl. Nachr. ol. Verkündig. der Verlob. des Großfürsten Thronfolg. mít der Prinzessin Marie von Hessen. : S Frankr. Dep. K. Außerord. Kredit für Amerika. Paris. Vermäh- lung des Herz. y. Nemours. — Ueber Zölle und Zeollvereinigungen
ranfreihs. — Verbefserte Brodbereitung. — Nachr. aus Neapel. — ahr. aus Algier. ; É. rosvr. u. Jel. Lond. Muthmaßl. Schwangersch. der Königin. , ==: Ankunft des Fürsten Castelcicala. — Louis Napoleon. — Dampf- \{i}fahrt auf dem großen Ocean. — Verbot der Opium-Einfuhr in Mauritius. — Handels-Aussichten. . chw. u. Norw. Reichstag. — Geschenk des Königs an die Re- gierung der Vereinigten Staaten vou Nord-Amerika. Deutsche Bundessft. Dresden. Kammer-Verh. (Budget. — Ho- möopathie.) Darmstadt. Geburtstagsfeier des Großf. Thronfolgers. Italien. Turin. Nachrichten über die Neapel. Angelegenbeiten. ürkei. Diplomatische Note Nuri Efendi's an díe Londoner WÆon- feren ._— Uneinigkeit im Divan. Meriko. Eröffnungs - Rede des Präsidenten an den Kongreß. — Preßgesey. — Geburten und Todesfälle. Inland. Kêln. Dampfschifffahrt auf dem Rbein ; uud Frier auf der Mosel. Wis. , K. u. L. Berlin.
Theater und Musik. — Kökn. Kunsi: Verein. — Aachen. i
Nieder-Rheinisches Musikfest.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestät der “Kdnig haben dem Hof - Kapellmeister Meyerbeer hierselbst zu gestatten geruht, das ihm von dem Herzoge von, Braunschweig Durchlaucht verlichene Ritterkreuz des Ordens Heinrich's des Löwen zu tragen.
Des Königs Majestät haben die Kaufleute Francesco di san Malato in Trapani und Gaetano Carrano in Girgenti zu Vice-Konjuln an deren resp. Wohnorten zu ernennen geruht.
Im Bezirke der Königl. Regierung
zu Marienwerder if der Garnison- Prediger Friedrich Ges)el zum ersten Pfarrer an der evangelischen Kirche in Thorn ernannt worden;
zu Breslau if der zeitherige Pfarrer Weber in Noth- sürben zum Pfarrer in Nimptsch ernannt worden ;
zu Oppeln is der zeitherige evangelische Prediger G ic- mer in Oppeln zum Prediger ín Kupp ernannt worden;
zu Magdeburg is der Prediger Jegler in Klein-Beu- ster zum evangelischen Prediger in Groß-Beuster und der bishe- rige zweite Prediger in Schönebeck, Gr üßner, zum evangeli schen Prediger in Borne und Bisdorf ernaunt worden;
zu Merseburg if der Kandidat des Predigtamts, RNam- dohr, zum Diakonus auf dem Berge vor Eileaburg und der
. V é . Kandidat des Predigtamts, Galle, zum. Pfarrer in Leba er-'
nannt worden ;
in Düsseldorf ist der bisherige Religionslehrer am Köhigl. Gymnasium in Bonn, Þr. Elshoff, zum lastor primaiius der katholischen Gemeinde in Werden ernannt worden.
Abgereist: Der Minister - Resident mehrerer Deutschen dfe am hiesigen Hofe, Oberst-Lieutenant und Kammerherr von
dder, nach Leipzig.
Zeitunas-Nachricht en. D. H
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 25. April. Die Nordische Biene enthält Nachstehendes: „Am 12. (24.) April, Abends 8 Uhr 4s Minuten ging durch den Telegraphen des Winter-Palais von dem Telegraphen aus Warschau folgende Depesche ein: „,,„„Von dem Statchalter des Königreichs Polen am 12. (24.,) April, 4 Uhr Nachmittags. — Am 4. (16.) April hat Se. Kaiserl. Ho- heit der Großfürst Thronfolger sich mit der Prinzessin Marie von Hessen und bei Rhein verlobt. Se. Kaiserl. Hoheit sind demnach als erkflärter Bräutigam an der Seite der Prinzessin Marie öffentlich im Schauspiel erschienen. — Die Verlobung hat die lebhafteste Freude im ganzen Großherzoglichen Lande ver- breitet.“
A u {a
Sranftre{lch.
Deputirten-Kammer. Sihung vom 27. April. An der Tagesordnung war heute die Erdrterung des Geseß-Entwurfs, durch welchen der Minister der auswärtigen Angelegenheiten einen außerordentlichen Kredit von 1,500,000 Fr. wegen unvorherge- schener Ausgaben in Mexiko und Buenos-Ayres verlangt. Der Marquis von Lagrange sprach gegen den Gesesz-Entwurf. Er hielt denselben für voreilig, da die Blokade des Platastromes noch níht beendigt sey, und man noch zu neuen Auslagen gezwungen werden dürfte, welche einen neuen Geseß- Entwurf nothwendig machen würden. — Herr Bechard unterstüßte den Geseßz- Ent- wurf im Juteresse des Französischen Handels und im Interesse derjenigen Franzosen, die sich nah Montevideo geflüchtet hätten. Der Redner beklagte sich aber zu gleicher Zeit über die Langsamkeit, mit der die dortigen Angelegenheiten betrieben würden. Er versicherte, Briefe erhalten zu haben, aus denen hervorginge, daß die dort ansäßi- gen Franzosen argen Mißhandlungen ausgeseßt wären. England habe einen Traktat mit Buenos - Ayres abgeschlossen » und Frankreich hätte längst ein Gleiches thun müssen, da die Staaten der Ar- gentinischen Republik ein wichtiger Markt für Französische Pro- dukte werden könnten. — Der Conseils-Präsident bemerkte, daß Frankrei große Handels - Jnteressen in jener Republik zu
berüsichtigen habe. Man sey, fágte er hinzu, in jenen Gegen- den noch nicht mit den Sitten der civilisirten Staaten vertraut. Dec rdfers Theil der Súd-Amerikanischen Republiken betrachtet die Auslánder, wenn sie 3 Jahre lang auf deim Amerikanischen Boden zugebracht haben, als Unterthanen des Landes, und in Folge dieser Annahme glaubt man- sich zu der s{chmäh- lichsten Behandlung derselben berechtigt. Als die Fran- Ae Regierung dagegen reklamizxt hätte, habe man le gefragt, was es sie angehe, auf welche Weise man seine Unterthanen behandle. Einen solchen Anspruch könne sich nun aber die Französische Regierung nicht gefallen lassen; denn, wenn es auch erlaubt sey, daß man dem Ausländer Geld-Abgaben auf- lege, so könne man ihm doch nicht das Bürgerrecht eines andern Landes rauben. Dies streïte gegen das Völkerrecht. Herr Thiers beleuchtete hierauf die Schwierigkeiten, mit denen man bei der Blokade von Buenos-Ayres zu éämpfen habe, und besonders sey die weite. Entfernung füc den Gang der Unterhandlung und fúr die anzuordnenden Maßregeln nachtheilig, da bei Eingang der Instructionen die Lage der Dinge sich schon geändert haben tönnte. — Nach einigen allgemeinen Bemerkungen ward der Geseß-Entwurf mit 260 gegen 10 Stimmen angenommen. — Bei Abgang der Post hatte die Erörterung über den Gese6-Ent- wurf in Betreff der Salzsteuer begonnen.
Paris, 27. April. Heute ward in St. Cloud die Ver- mählung des Herzogs von Nemours mit der Prinzessin von Sachsen-Koburg vollzogen. Es waren mehrere Großwürdenträger zu diefer Familien-Feierlichkeit cingeladen worden. Es heißt, die
Herzogin von Nemours werde am 1. Mai ihren Einzug in Pa- ris halten. i
Der Courríter français bemerkt - in skrige Sißung der Deputirten-Kammer: ¿Die Kammer hat ge- | stern dem Ministerium in Bezug auf die Reform der Douanen | gewissermaßen cartle blinche gegeben ; sie hat den Minister der |
Bezug auf die ge- |
auswärtigen Angelegenheiten ermächtigt, in Betreff unserer Zoll- |
Tarife dasjenige nac)zugeben, was nôthig seyn dürfte, um nicht allein mit Deuischland, sondern auch mit England und Spanien zu unterhandeln; sie hat sich im Voraus verpflichtet, das zu ra- tifiziren, was in diesem Sinne geschehen wird. tritt die Regierung wieder in den Besiß ihrer Freiheit; wenn
Von gestern an | ' t | im Jahre 1823 dem Könige von England, der damals eine Reise
1840.
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rung dahin gelangt, aus derselben Quantität Mehl, welche bei dem bisher üblichen Verfahren 102 Brode gab, Md 122 bis “7 JU gewinnen, die, Brod für Brod, das nämliche Gewicht haben, den gleichen Nahrungsstof enthalten und an Geshmack das bisherige Brod noch übertceffen. Die disher gemachten Pro- ben haben diese wichtigen Vorzüge glänzend bewährt. Bei den jekigen hohen Korn -Preisen hätte wohl keine Erfindung zeitge- mäßer und wohlthätiger seyn können, und muß man hoffen, daß, wenn sich ihre Anwendbarkeit im Großen und Allgemeinen bes stätigt, -diese neue Methode durch Uebereinkunft mit dem Erfinder bald zum Gemeingut der ganzen Menschheit werden wird.
x er Courrier de Rouen berichtet unterm 24. April, daß seit einiger Zeit das platte Land durch förmlich organisirte Ban- den von Armen und Bettlern beunruhigt werde, welche bei Nacht umherziehen, in die Gemeinden und einzelnen Pachthdfe cindrin- gen und die Einwohner , die si meistens durch die Anzahl und drohende Haltung dieser Vagabonden einshüchtern lassen, in Con- tribution seben. Jn der Nacht vom 19ten auf den 20sten er- schien ein Dukend solcher Leute, mit Knitteln bewaffnet, in der Gemeinde von Benonville; 7 bis § handfeste Pächter aber , die den Besuch- ahnten, waren mit geladenen Flinten in einem der Pachthôfe versammelt, umzingelten die Bande, sobald sie sich zeigte, und führten sie zum Maire, der sie jedoch nach Aufnahme eines Protokoils in Freiheit seßte, was der „Courrier de Rouen“ ihm sehr übel nimmt.
Ein hiesiges Blatt enthält die nachstehende seltsame Nach- richt, für die es allein verantwortlich bleiben mag, da in den hierher gelangten Englischen Journalen und Briefen keine Spur davon zu finden is: „Es hat sich in London das Gerücht ver- breitet, daß ein aus Súd-Amerifa gekommener Mann, Namens James Graham, mehreren dortigen Buchhändlern auf das feier-
| lichste erflärt habe, daß er der Verfasser des „Wawerley“, des
,\hdnen Mädchen von Perth“ und „der Puritaner“/ sey. James Graham behauptet, daß er in Folge großer Unglücksfälle ge- zwungen worden sey, auszuwandern und lange Zeit unter wilden Horden gelebt habe. Er versichert außerdem, daß er Walter
¡ Scott beauftragt habe, seine Werke herauszugeben, und daß er
| entschlossen sey, dessen Erben gerichtlich zu verfolgen.
sie daher jest kommerzielle Unterhandlungen anknüpft, so schleppt |
sie niht mehr die Kette der Lokal-Jnteressen hinter sich her. Herr Thiers hat erklärt, daß wir von Preußen. vortheilhafte Be- dingungen für unseren Handel erhalten würden, aber wenn man sie erlangen will, so muß man auch darauf vorbereitet jeyn, Zu- geständnisse zu machen. Die Resulcate dieses Austausches von Stipulationen werden fkeinesweges Opfer,
mern mit aller Energie zu vertheidigen. Das ist ein schônes Wort und ein großes Versprechen. Wir nehmen daselbe mit Bergnü-
reich zu unterhandeln, ohne fürchten zu müssen, daß unsere Ne-
e Schon be- haupten mehrere glaubwürdige Personen, daß Sir Walter Scott
durh Schottland machte, gesagt habe, daß er nicht allein der Verfasser jener Werke sey. Die ganze Britische Literatur is
| über jene eben so seltsame al unerwartete Reclamation in Be-
j | (
gen entgegen, da es den fremden Mächten erlaubt, mit Frankf-
gierung, wenn es darauf anfommt, abzuschließen, vor ihren eige- nen Beschlüssen zuräckbebi Preußen hat uns ein Beispiel geze- | ben, welches wir uns beeilen müssen, nachzuahmen. Tros6 eines | gewissen Widerstandes, der überall derselbe ist, hat Preußen ein- | gesehen, daß die schr kleine Rückscht, seinen Fabriken eine Ein- | nahme von i oder 2 pCt. méhr zu sichern, nicht in Anschlag ge- | bracht werden konnte, als es sih darum handel:e, alle Staaten | der deutschen Familie unter ein ZemeinhanlGes Geseß zu ver- | einigen, jedem von ihnen einen Markt von 30 Millionen Konsu- | menten zu eröffnen, und die künstlichen Barrièren , durch die se | getrennt wurden, niederzureißen. Dieselbe Berehnunqg müssen wir auch auf uns anwenden. Es giebt in unserer Nachbarschafr Völker, | die wir durch innereBandean uns fnüpfen können. Die FranzösischeFa- ! milie dehnt sich über die Gränzen Frankreichs aus; versuchen wir es durch eine freie aber innige Allianz, sowohl in Betreff der Interessen, als der Grundsäbe, die Zweige, die sich von dem Stamme abgelöst haben, wieder mit demselben zu vereinigen. ÎIm Jahre 1837 {lug die Französische Regierung Beslgien einen Zollverband nah dem Muster des Deutschen Vereines | vor, die,cr Plan föônnte wieder aufgenommen und weiter auë- | gedehnt werden. Frankreich kann- die Schweiz und Spanien zu | einem gemeinschaftlichen Handels: Interesse vereinigen, ohne irgend ein Opfer von seiner Seite und mir einem gewissen Vortheile fúr die Nationen, die ín den Verband eintreten würden. Frank- reich, Spanien, Belgien und die Schweiz würden dann jedes einen Markt von 50 Millioneit Konsumenten haben. Nichts | würde diesem umfassenden und mächtigen Verbande zu verglei: chen seyn. Das Ministerium, welches dieses Werk zu Stande brächte, würde mehr für Frankreich gethan haben, als alle die Regie- rungen, die sich seit 1798 aufeinander gefolgt sind. Es wäre dies einc noch wichtigere Transaction, als der Westphälische Friedens: Traktat ; das Ministerium, welches die Union des Süden zu Stande brächte, würde einen größeren Ruhm als Richelieu erlangen. Nicht um mit dem Deutschen Zoll- Verbande Krieg zu führen, schlagen wir einen solchen Verein vor. Leßterer scheint uns erst möglich nach einer aslgemeinen Reform unserer Tarife, die be: sonders gegen die Prohibitionen und gegen diejenigen Zälle, | welche ciner Prohibition gleich fommen, gerichtet seyn muß. Dar- aus folgt, daß wir zuerst mit England und mit. Preußen unter- handeln, den fommerziellen Feindseligkeiten mit unseren großen Nachbarn ein Ende machen müssen, bevor wir uns mit den Mächten zweiten Ranges vereinigen. Wir müssen unser Zoll: System reformiren, ehe wir es verbreiten können. Das Fran: zösische Geselbuch ist erst das Geseßbuch der Turopäischen Welt geworden, seit Napoleon es vercinfacht Und ihm jenen Charakter der Allgemeinheit aufgedrúckt hat, der das Verdienst desselben ausmacht und seine Dauer sichert.“ 2
Man hat hier seit kurzem im Beiseyn der Vorsteher der Bäckerzunst und einer Regierungs-Kommission hd wichtige Versuche mit einer neuerfundenen Art Brod- Bereitung gemacht. | Man is nämlich durch eine Veränderung in der Weise der Gäh- |
| Weise über die Vertheidigungs-Anfsalten,
wegung gerathen.““ In einem hiesigen Blatte liest man: „Es sollen heute Nachrichten aus Toulon im Ministerium der auswärtigen Ange-
sondern vielmehr ge- | legenheiten. eingegangen seyn, welche von Unruhen in Messina genseitige Vortheile seyn. Herr Thiers übernimmt die Verpflichtung |
‘nach ciner sorgfáltigen Unterhandlung, den Traktat vor den Kam-
sprechen, die aber leiht unterdrückt worden wären. Dieser Um-
| sand würde vielleicht geeignet scyn, die Beilegung des Streites
zwischen Neapel und England zu erleichtern, aber man fägt hin-
| Zu, daß die Feindeligkeiten schon begonnen hätten, und daß meh-
rere Neapolitanische Kauffahrteischisse von Englischen Kriegsschif- fen aufgebracht worden wären. Man fürchtet, daß dieser Angriff den König beider Sicilien nur noch mehr reizen wird, und daß es {wer seyn dürfte, ihn zur Annahme der Französischen Ver- mittelung zu bewegen. Uebrigens versichert man, daß der Her- zog von Montebello, der sich nech nicht auf seinen Posten bege- ben hat, einen Nachfolger in der Person des Admiral Baudin erhalten werde. Man hätte, heißr es, den König beider Sicilien nicht bewegen kdnnen, einen Mann, der den Titel eines Herzogs von Montebello führe, als Botschafter auzunehmen.“/
Der Afrikanische Korrespondent des Consfitutionel spricht in einem Schreiben aus Arzew vom 17. April in folgender die Abdel Kader in den Provinzen Algier und Oran trifft: „, Kaddur Bechir,, der be- fannte Chef der Hadjuten, wird ein Corps von ungefähr 3000 Reiter kommandiren. Er hat den besonderen Auftrag, uns Schritt vor Schritt zu folgen, und jedes zweifelhafte Zusammen- treffen zu vermeiden. Der Kaïd von Aisa ist beauftragt, uns zuweilen, nach fernerweitigen Befehlen des Emirs, offenen Wé- derstand zu leisten. Es find gemessene Befehle zur Räumung von Milianah gegeben worden. Jn dieser Richtung hin, werden wir am meisten beunruhigt werden, damit die Araber Zeit ers halten, aus der heiligen Stadt Alles fortzuschafen. Seine be-
| besondere Aufmerksamkeit aber rihtet Abdel Kader auf die Pro- | vinz Oran, und da alle dortigen Stämme seinen Haß geaen | den christlichen Namen theilen, \o kann er dort als allmäch- | tig betrachtet werden.
Abdel Kader, der mit Ben Thamy am Habra steht, sett eilig das Corps zusammen, welches uns auf
| unseren Märschen nach WMostaganem , Cherchel , Kalah und | Mascara beuntuhigen soil. | des Emir. | Selsons soll Abdel Kader in die größte Bestärzung versest haben. | Er láßt außer Ben Thamy Niemand zu sh. — Eine Spanische
Ben Thamv is der beste Lieutenant Die Nachricht von dem Siege Ben Gannat's bei
Barke meldet uns, daß Cherchel von den Kabaplen sehr kräftig angegriffen worden is, daß aber die tapfere Garnêson den Feind mit großem Verluste zurdckgeschlagen hart.“
Großbritanien und Jrland.
London, 25. April. Heute sagt auch der ministerielle Globe, daß man in gut unterrichteten Zirkeln ih zuflüstere, Ihre Majestät befinde sich in einem Zustande, der die direkte Thronfolge sichern dürfte. „„Dies Gerücdt““, fügt das genannte Blatt hinzu, „gewinnt dadurch an Glauben, daß Jhre Majestát nicht mehr ausreitet und au am Tanze nicht mehr Theil nimmt.“
Gestern i| der Für| Castelcicala am Bord der ,-Water- witch““ von Boulogne in Dover angekommen, wo er mit einer Kanonensalve begrüßt wurde; bald darauf sebte er seine Reise na ondon fort. i
* t L nue Gerücht, die in England befindlichen Depots Compagnicen der Kanadischen Negimenter hätten den Befehl er- halten, sich bereit zu halten, zu ißren Regimentern abzugehen.