1840 / 125 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ten, um einem Versuche zu ner Umgestalturig bu dees zu geben, und es kann daher nicht úber-

s ß des Namens des Prinzen Karl von Capua raschen, daß sie ufriedenen, bediett haben. Der Prinz

dittelpunkts für die Un j G bekanntlich E neo Mann in Sicilien, nicht wei er irgend etwas gethan haf, um kg dos Popularität zu erwer- ben, sondern weil er cin geborner icilianer is, und daher ein aroßes Vorurtheil zu seinen Gunsten besteht. Dies könnte den Prinzen -in den Augen derer, die mit den Umständen und seinem persönlichen Charakter nicht bekannt sind, dem Verdachte aus- seßen, daß er der Versuchung, die bei der gegenwärtigen Lage * von Sicilien sich ihm darbietet, nicht widerstehen werde; deun es ist gewiß, daß, wenn er in Sicilien erschiene, dieses Land sich für unabhängig erklären und ihm den Thron anbieten würde. Die Versuchung istallerdings stark, aber nach Allem, was ivir hdren, hat der Prinz die Unzufriedenheit in Sicilien nicht im Geringsten genährt, noch den in der erwähnten Proclamation ausgesprochenen Zwecken irgend Vorschub geleistet, und sein Name isst dabei ohne fein Wissen und ohne seine Genehmigung genannt worden. Die con- stitutionelle Anhänglichkeit des Prinzen an seinen Bruder, den regierenden König, is vielmehr eine hinreichende Bürgschaft daè für, daß er sh in die Absichten der Unzufriedenen iy seines Bru- ders Reiche nicht mischen werde. Man könnte sagen, daß das Benehmen des Königs beider Sicilien gegen seinen Bruder nicht von der Art gewesen sey, um Schouung zu verdienen, aber der edelmüthige Charakter des Prinzen wird ihm nicht erläuben, von seinem Bruder zu einer Zeir, wo derselbe sich in einer schwierigen Lage befindet, diejenige Gerechtigkeit zu erpressen, die, wie er glaubt, ihm der freie Wille und die brüderliche Liebe des Kd- nigs nicht vorenthalten wird. Unter dissen Umständen möchte es

die Pflicht derer seyn, in die der Prinz von Cápua Vertrauen

seßt, ihn zu ermahnen, sich im gegenwärtigen Falle von Lord Pal- merston nicht als Werkzeug gebrauchen zu laßen, denn der Vor- theil, der dadur zu gewinnen wäte, wenn man ihn als Reprä- sentanten der unzufriedenen Sizilianer auespielte, könnte den Prinzen unschuldigerweise in cine verdächtige Stellung verseßen, aus der er sih späier nur s{chwierig würde herausziehen kdnnen. Das Benehmen, welches der Prinz zu beobachten hat, muß ihm klar seyn; es ist einfach und gerade; er muß sich von allen, auch noch so plausibeln Jntriguen fern halten, und die Aufforderung seines Bruders zu einer vollständigen Versdhnung abwarten, die ohne Rückhalt Und Verzug herbeizuführen, jebt im Juteresse des Königs liegt.“ : | Die Morning Chronicle berichtet, daß kürzlich neue Jn- structionen na Washington gesendct wokden seyen, aus denen her- vorgche, daß die Britische Regieruna, obgleich nicht gesonnen, auch nur cin Jota ihrer wohlbegründeten Ansprüche aufzugeben, doch der Amerikanischen Regierung auf halbem, ja auf mehr als halbem Wege entgegenkommen, un alle Veranlassung zu feindlichen Schritten zu beseitigen. Was insbesondere die im vorigen Jahre geschlossene vorläufige Uebereinkunst betrefse, von der sich ergeben habe, daß sie nicht deutlich ünd bestimmt genug sey, um allèm Streit zu begegnen, so habe die Regierung sowohl an Sir John Harvey, den Gouverneur von Neu-Braunschweig, als an den General-Gouverneur von Kanada, Herrn Thompson, den Befehl gefandk, eine neue provisorische Uebereinkunft zu treffen, die jede “Verschiedenheit der Auslegung unmöglich mache, und die Geschick- sichkeit, mit der Herr Thompjon in Kanada aufgetreten sey, bürge dafür, daß Allcs, was Mäßigung und Vernunft vermöchten, würden aufgewendet werden, um den Zweck zu erreichen. : Am 25sten d. M. wurden von der Thenmse-Pokizei auf Bè- fehl des Ministers des ZJnnern fünf Matrosen des Schisf-s „„Diana““ in Haft genommen, die von Canton aus auf Befehl des Ober- Jntendänten Elliot als Gefangene uach England ge: schickt worden waren, weil man glaubte, daß sic- air der Prügelei Theil genommen, in welcher cin Chinese. das Leben verloren hatte, und welche die nächste Veranlassung zu den“ harten Maßnahmen der Chinesischen Behörden gegen die Engländer geworden if. Die Mätrofen wurden indeß schon am 25en geacben, weil die Regierun

Gefängnißstrafe zuerkannt worden is, zu bestrafeit, erfláren Übrigens, daß die Amerikanischen Matrosen bei der Feier der Unabhängigkeits-Erklärung der Vereinigten Staaten am “ten Juli-v. J. die Chinesen- durch Mißhandlungen gereizt, und daß die Lekteren darauf Englische Matrosen, die ans Land gegangen waren und die sie für Amerikaner ansahen, überfallen hätten wo- bei von den Engländern in der Nothwehr cin Chinese érschlagen worden sey. L

Lord Brougham befindet si jeßt mit dem radikalen Parla- mentsgliede Leader auf seinem Landsike zu- Cannes; er is voll: fommen Hecrgestellt und wird nach einigem Aufenthalte zu Paris wieder hier eintreffen, um scine frühere Stellung im Patlamente einzunehnien.

Der Essex Herald theilt landwirthschaftlihe Berichte aus mehreren Korn- Distrikten mit. Der früh, gesáete Weizen. ist im Ganzen stark und gesund, der spät gesäere aber an manchen Stel- len von s{lechtem Ansehen. Jn Derbyshire hat man ihn theil- weise umgepflúügt und das Land mit Sdmmerkorn bestellk. Die Preise werden am Getraide: Markte durch Begehr zur Ausfuhr nach Frankreich, welches bedeuteader Geträide:Sendungen bedarf, hoch gehastéèn, denn an Zufußr von fremdem Weizen aus der Ostsee und anderen Gegenden fehlt es nicht, Und man érrwoartet, daß das ganze Quantum, welches sich jeßt hier befindet, in der nächsten Woche zum Zolle von 13 Sh. 8 Pcée. zum inländischen Verbrauch einklarirt werden wird. Im Ganzen scheint der Han- del cine bessere Wendung nehmen zu ‘wollen, und namentlich lau- fen von Liverpool schx günstige Berichte ein.

Dem Morning Herald zufolge, beabsichtigt Lord Eglin- toun diéses Jahr mit einer Anzahl Freunden die Turniere des vorigen Jahres wieder zu erneuern.

Der Gemeindé-Rath von London hat gestern beschlossen, den beiden vom Unterhause so lange in Haft gehaltencn Sheriffs von Westminster, als Zeichen der Anerkennung threr Charakter- E jedem ein Stück Silberzeug, 150 Pfb, an Werth, zu

erreichen. 2

Niederl-ande.

Amsterdam, 30. April, Se. Majestät der König haben zur Verlängetung der Amsterdam-Haarlemer Eisenbahn bis nach dem Haag die Konzession ertheilt. ;

Belgien.

Brüssel, 30. April. Gestern hat“ die Repräsentanten-Kam- mer einen Antrag des Herrn de Foere, eine. Kommission zur Untersuchung des MNozhstandes, in welchem sih Händel und Jn- uen befinden, zu Ttnennen, den Séctlonen zur Prüfung übex- wiesen.

| welches diese Jnfanterie-Abtheilungen künftig alle tragen müssen, |

achmittags wieder frei: ! eben so auch die Offiziere der Shügen-Compagniecen und Jäger:

nach dem Urtheile der Kronjuristen | nicht berechtigt ist, sie auf den Grund des inCanton von Capitain Elliot |

eingeleiteten gerichtlichen Verfahrens, durch welche ihnen Geld- und | Die Leute

Der Winister des Innern hät si dieser Ueberweisung |

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nicht widersest, behielt doch vor, den Vorschlag später zu pes fer ce; ett, behielt sich je

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 28. April. Der König präsidirte gestern im Conseil, wo der Staatsrath Fáhráus eingeführt wurde und zum erftenmale an den Berathungen Theil nahm. - h

Der Dänische Dichter Andersen machte vor einigen Tagen einen Besuch in Lund, wo er von den Studirenden mit Auszeich- nung empfangen und zu einem Festmahle eingeladen wurde. Abends wurde ihm von denselben cin gebracht. :

Se. Majestät empfingen vorgestern eine große Deputation des hiesigen Handels- und Fabriken-Rathes, bestehend aus Kauf: leuten und Gewerbetreibenden aller Art, stellungen machten, in Bezug auf den in Antrag gekommenen neuen Zoll-Tarif, von welchem sie cine Benachtheiligung des in- ländischen Handels und Gewerbewesens befürchten. Der König ertheilte eine sehr huldreiche Antwort , worin er erklärte, daß er seit feiner Ankunft in Schweden sh fortwährend mit den Mitteln beschäftigt habe, die Productionen des Landes zu vermehren, um dasselbe in jeinen Bedürfnissen so unabhängig als möglich vom Auslande zu machen. Leider sey jedoch das Klima Schwedens von der Art, daß diese Unabhängigkeit immer ihre schr eingeshränkten Gränzen- haben müsse. 2 der einen Seite Prohitiv - Maßregeln erforderlich seyen, würde

anf der anderen eben so dringend Freiheit des Handels gefordert. }

Die richtige Mitte zu halten und jedermann fo viel als möglich ufrieden zu stellen jey die Aufgabe des Geselzgebers, die zu er- füllen der König für seine Pflicht halte. : Däanemàä e. Kopenhagen, 30. April. gatte „„Thetis‘“/ vom Stapel gclaufen.

nigsboot an und wurden mit einer Salve von 27 Kanonenschüs-

sen, so wie mit einem dreimal wiederholten Hurrah E bei | [ls das i

Königsboot bei dem Kadettschiffe und bei der nah Westindien | bestimmten Brigg vorbeikam, die goetakelt wird, wurde Jhre Ma-

der Stapelstelle versammelten Seeleuten empfangen.

jestäten auf die nämliche Weise von deren Mannschaften begrüßt. Nachdem die Fregatte vom Stapel gelaufen war, legten Se. Majestät einen Besuch auf beiden vorbenannten Kriegsschiffen ab.

Dem Vernehmen nach (so meldet die hiesige Zeitung), ist |

die Sache des Major Magens gegen den General-Major v. Scholten im Staate-Rath in Verhandlung gewesen, zu welcher auch der Sei: E GMERe, Konferenzrath Oersted, - zugezogen worden scyn soll. Nach General-Major v. Scholtens vorläufiger Erklärung und in- Folge eines Antrags des Direktors der Gene: ral:Zölléammer, ift es deim General-Major gestattet worden, cin Memorial durch den Druck zur öffentlichen Kunde zu bringen,

sowie auch den Major Magens gerichtlich zu belangen; dagegen | ist keinc Veranlassung gefunden worden, die vom General-Major beantragte KFommijfion- Js «Entgegennahme der Aufklärungen,

die er si ch nah seiner Änkfunfe in Westindien mitzutheilen vor- behält, und zur Anstellung der Unterfnuchungen, dte darauf für nöthig befunden werden möchten, niederzuseßen. Das in dicser

Anleitung ausgefertigte Allerhöchste Reskript wird in der Kolle- | i Mere : Allg. Ztg. folgendes Nähere:

gial-: Zeitung bekannt gemacht werden. *

Deutsche Bundesstaaten

München, 29. April. (Nürnb. Korr.) Wie man ver- nimme, werden bei allen, unscren Schüten-, Carabinier- und Jä: ger - Compagniceù, “ivelh# die Gewehre und Stußen mit Zünd- hútchen zu führen: haben, die Pulverhörner, so wie die eiternen Pulvermaße, abgeschafft. Dafür erhalten dieselben ein Schnur Geflechte von grüner Wolle, mit einem Patrouillen - Pfetrchên,

Bataillone, welche die'es Signal an einem Geflehte von grüner Seide befestigen. Diese neue Ausstattung soll in der Folge nur gleihmäßig mit der allmäligen Einführung der Perkussions - Ge wehre stattfinden und vorerst nur für die bereits mit solchen Wafs- fen verschenen ersten Bataillone der drei hiesigen Regimenter, so wie für die Jufanterie der dritten Divtjion ausgedehnt wer den, deren Ausrüstung mit Perkussions - Wasfen sür das nächste Ucbungs -Lager beabsichtigt wird.

Stuttgart, 29. April. Schwäb. M.) Gestern Abend i Se. Durchlaucht der Herzog von Nassau zum Besuche bet Jhren Königlichen Majestäten hker eingetroffen.

Karlöruhe, 29. April. Der Großherzog ist heute, unter dem Namen cines Grafen von Eberstein, nah Stuttgart und Mänchen abgereist.

Karlsruhe, 28. April. Dem Vortrage des Finanz-Mini- sters von Böckh über den Gekeb-Entwurf wegen cines Anlehens von 5 Millionen Gulden (f. Str. Z. Nr. 122)" entnehmen wir aus der hiesigen Zeitung Nachstehendes: Die Kapital - Auf: nahme soll gemacht. werden, um beskchende Staatsschulden abzu- tragen. Zu solchen Anlehen i, nach Artikel 10 des Geseßes über die Verfassung und Verwaltung der Amortisations - Kasse, diese ohne vorherige Einholung ständischen Konsenses befugr. Der Art. 10 bestimmt aber auch die Art und Weise, wie die Kapital- Aufnahme in solchem Falle stattfinden darf: Auf bestimmte Zeit, die dent Termia, wo die náchste Stände - Versammlung geseblich stattfinden muß, um mehr als- 6 Monate nicht übersteigen soll,

auf unbestimmte Zeit mit ciner Aufkündigungsfrist, die ein hal- ;

bes Nahr nicht übersteigen kann. Von einem Anlchen unter sol- a Bai is aber nicht die Rede; der Vorschlag bezweckt ein Anlehen, welches im Laufe von 25 Jahren getilat werden soll, ein Anlehen, das von feiner Seite auffündbar it, Also ein Anlehen, tas wenn cs auch nach der Veranlassung der Zustimmung der Stände nicht bedürf- tig is doch wegen der Art und Weise, wie es gemacht wer: den soll, derselben nicht entbehren fann. Ein Lotterie - Anlehen schlagen wir vor, weil wir uns überzeugt hälten, daß die Amor- tisations - Kasse auf diese Weise die erfordexliche Summe unter den vortheilßaftesten Bedingungen" erhalten Wird. Jeder Anle- hens-Unternehmer seßt auf den Verloosungs-Plan, ten er selbst entworfen, deë seinen Ansichten entspricht, den höchsten Werth; der Amortisations - Kasse aber kann jeder recht seyn, der ihr, den Loos - Jnhabern gegenüber, nur die geseßlichen Verbindlichkeiten auferlegt. Die Bedingungen, die bei jedem Verloosungs -Plan beobachtet werden müssen, sind: a) das Anleihen wird gemacht gegen 100,000 Partial-Loose, zu 50 Fl. das Stück: b) das An- lehen wird verzinst und abgetragen durch Zahlung der Gewinnste, wêèlche deë Verloosungs- Plan festseßt; c) es finden 25 jährliche Géwinn - Zéhungen statt; ) die Zahlüng det Genöinne ge-

Ständchen und. Vivat |

die ‘dem Könige Vor- |

Während auf |

| „Fortwährend geht das Bestreben der Diesen Vormittag ist die Fre- | Jhre Majestäten und die | übrige Königliche Familie kamen ungefähr um 12 Uhr im K&

-

schieht am 1. Januar jedes Jahres und am 1. Januar 1842 erstmals; e) ín den ersten 15 Jahren darf kein Jahresge- winn unter 150,000 Fl. und über 200,000 Fl, im 1öten Jahre niht unter 300,000 Fl. und nicht über 400,000 Fl. betragen, von da an müssen sie bis zum 25sten Jahr in allmälig wachsenden Summen bestimmt werden; \) die Anlehen-Summe von 5 Mill. wird vom 1. Januar 1841 an mit 3'/, pCt. verzinst, Der Zins wird in halbjährigen Raten zu Gunsten des Verloosungsplans bezahlt; 2) die Zinsen, welche zur Verfallzeit nah dem Verloo- sungsplan nicht verwendet worden sind, sind in gleicher Weise ver- inslich. Eine sehr wesentliche Bestimmung liegt in dem Zins- L Wir haben denselben zu 3!/, pCt. angenommen; ein ge- ringerer wird eben so wenig mit Erfolg angenommen werden können, als cin höherer mit Vortheil für die Amortisations: Kasse. Wesentlich is ferner“ die Bestimmung, daß das Anlehen in- nerhalb 25 Jahren oder durch 25 jährliche Gewinn- Ziehungen mit Zinsen zurückbezahlt wird. Unser gegenwärtiges Lotterie-An- lehen ist auf 23 Jahre gestellt. Es giebt solche, die auf etliche und 30 Jahre, ja bis auf 50 Jahre gehen. Lotterie-Anlehen auf sehr kurze Zeit ‘sind aus nahe liegenden Gründen unpraktisch ; solche, deren Ende zu weit hinausgerückt wird, ebenfalls, weil sie nicht beliebt sind. Wir glauben, mit 25 Jahren eine angemessene Mitte vorzuschlagen. “E Oesterreich.

Wien, 29, April. Am 2östen d. M. fand durch den Nies- der-Oesterreichischen Regierungs «Präsidenten die Vertheilung der Preise (in goldenen, silbernen und bronzenen Medäillen bestehend) an diejenigen Fabrikanten und Gewerbtreibenden stait, deren Er- zeugnisse auf der leßten Gewerbe - Ausstellung sich ausgezeichnet hatten. Jn der Rede des Präsidenten heißt es unter Anderem: N Staats:Verwal.ung dahin, vem Alterthume herrührenden Fesseln des Gewerbsleißes nah und nach zu ldsen und 10 den freien Auf shwung zu befördern ; ein neues, den Forderungen des Zeitgeistes entsprechendes Gewerbs-Geseß is diesfalls in der VErgandieg: durch ihre Aufmunterung ist auch in dieser Drn cin Gewerbs Vere n ins Leben getreten, der, nach der regen heilnahme zu schließen, bald segensreiche Früchte tragen wird. Unternchmun- gen aller Art, wenn sie auf den Grundsaß, «daß Großes nur durch vereinte Kräfte zu vollbringen |ey, basirt sind, werden von der Staats : Verwaltug auf das kräftigste unterstüßt und nach dem den Kreditsolcher AnstaltenerhaltendenSysteme geregelt.Eisenbahnen, Dampf\chifffahrtund alle andern den Absa6 der Produkte befördernden Transportmittel und Wege werden begünstigt, Pos: und Zoll Ordnun- gen unausgescßkt revidirt, und dabci die neuesten Erfahrungen bes nü6t und in Anwendung gebracht; durch Reorganisirung der po- sytecnishen Institute, durh Errichtung von Gewerbs- und Real- schulen dem angehenden Gewerbsmanne und Fabrikanten Mittel und Vege erdffner, sich für die höheren Förderungen seiner Be- stimmung auszubilden und mit cinem Aufwande von 380,000 Fl. für Gewerbs - Ausstellungen cin Lokal errichtet, das wohl wenige seines Gleichen in Europa haben dürfte, kurz, keine Mühe und fein Opfer wird gespart, um den sich vorgeseßten so wichtigen

Zweck zu erreichen.“

die noch wenigen, aus

Schweiz, Ueber die Feuersbrunst in Sallanchos- berichtet die Diese kleine Savoyische Stadt (im Faucigny) steht seit vorigem Ostertag niht mehr und ihre Einwohner irren jeßt, wenn sie nicht in den Flammen umgekom- men sud, ohne Befis und Obdach herum, selbst ohnè Nährung, denn auch alles Vieh, alle Getraide- und Brod-Vorräthe, alle vorhandenen Kartoffeln sind mit verbrannt. Es is ein entscbli- ches Elend. Hundert Personen sind umgekommen, besonders mehrere Mütter, die ihre kleinen Kinder retten woilten, viel meh rere aber sind s{chwer verwundet oder verstümmelt. Bei dem herrschenden starken Nord-Ostwind verbreitete sich das Feuer nach allen Séiten so reißend {nell, daß in anderthalb Stunden die ganze Stadr in Flammen stand. An Löschen des Feuers und an Retten von Sachen war bei der furchtbaren Gluth in und um diesen großen Feuerherd gar nicht zu denken; und noch n dieser Stunde ist die Gefahr nicht vorüber, denn - tn der Nähe

G enf.

dessen Dach ganz verbrannt is und wo nur noch ein dünnes Gewölbe die Dulverfásser det. Niemand wagt es, sih ihm zu nähern oder es zu untersuchen, denn einer der da eingesunkenen brennenden Balken könnte noch glimmen, oder die morschen Mauern einstürzen, wie so manche ándere, wodurch noch vor zwei Tagen Menschen erschlagen worden sind. Der Feuerherd war so furchtbar, daß in dem südlich einige Stunden von Sal- lanches gelegenen Dorf Megève ein dichter Funkenregen nieder- fiel und die Einwohner die ganze Nacht aufblieben, um ihn auf ihren Dächern auszuldshen. Von den dreihundertundfunfzig Häusern welche abbrannten, sind nur die öffentlichen, das Stadt- haus, das Gebáude der frères ignorantins und cinige andere mit 50,000 Fr. assefurirt, Privat-Gebäude nur mit 5000 Fr. Die {dne Kirche mit einer Grablegung von H. Caracci ist ebenfalls ganz niedergebrannt, der Thurm eingestürzt, die Glöken geshmol- zen, Mur das Colleg, das mit cinigen Häusern vor der Stadt liegt, is erhalten worden. Lobenswerth is die eifrige Milde, mit der die kleinen Savoyischen Nachbarstädte Bonneville und Cluse die unglücklichen Einwohner unterstüßt und bei sich aufge- nommen haben. Sendungen von Brod und anderen Lebensmit- teln kommen über den See aus dem Waadtland, besonders aber eichnet sich Genf aus durch große Einsammlungen von baarem 3eld, Kleidern, Wäsche, Decken, Betten, Nahrungsmitteln und dergleichen, die täglich in zahlreihen Wagen dahin abgehen. Aber all diese Unterstúßung, so wie diejenige, welche sich von der Sar- dinishen Regierung und von den Stádten Turin und Cham- bery erwarten läßt, genügt lange nicht für die Armen, welche Alles verloren haben.

Schaffhausen. (Bas. Ztg.) Die Angeleaenheit des Herrn Antistes Hurter fährt fort, die Gemüther zu besæ4äftigen. Zur Untersuchung des angeblichen Faktums im St. Katharinen- thal war cine Kommission niedergeseßt; das Resultat derselben ist dem Kirchen-Rath vorgelegt worden. Dieser konnte in fünsstündi- ger Sißzung zu keiner. Entscheidung kommen, da die Mitglieder desselben, drei gegen drei, für und gegen Hurter getheilt waren und der Präsident, der den Ausschlag geben kdnnen, die Ueber- weisung der Angelegenheit an den Regierungs-Rath vorzog. Die Geistlichkeit beharrt darauf, von Hurter nicht sowohl ein Glau- bensbekenntniß, als eine Erklärung zu fordern, welche die Gee müther beruhigt.

Li en,

__ Neapel, 21. April. (A. Z.) Unsere politische Lage is noch immer dieselbe, ja ih môdchte sagen, \{limmer und verwielter als’ je, Das Erscheinen eines zweiten Englifchen Dampfschiffes

steht ein Pulver-Magazin mit zehn bis zwölf Centnern Pulver,

und einer Kriegsbrigg am leßten Sonnabend und die pldblich darauf erfolgte Abfahrt des „Bellerophon““ so wie des Gn best: tenden Dampfschiffes ohne die üblichen Begrüßungen crreaten un- ter dem hiesigen Handelsstande neue Bestürzung, welche durch die Nachricht, es seyen bereits einige Schiffe auf hoher Sce genom- men und auf andere in Malta und Gibraltar Beschlag gelegt worden, noch vergrößert wurde. Daß von Admiral Stopford der Befehl eraangen is, die Repressalien zu beginnen, i nun offiziell; -die Meldung findet sich in dem Journal von Malta mit dem Datum 10. April eingerückt. Der Französische Bot'‘chafter, Herzog von Montebello, auf dessen Vermittelung man noch hofft, wird heute oder morgen erwartet. Das gestern hier angekom- mene Französische Dampfschiff brachte die Nawricht mit, daß eine Flotille von 9 Segeln von Toulon ausgelaufen und hierher un- terwegs sey, wahrscheinlich um die Englische Flotte zu beobachten und nöthigenfalls Französisches Eigenthum zu {üßzen. Mehrere Neapolitanische Schiffe, welche theils leer, theils mit Maccaroni beladen in die hohe Sce gehen wollten, wurden von Englischen Schiffen, die bei und hinter der Insel Capri kreuzen, zurückge- wiesen, nachdem sie ihnen Proviant abgekauft und bezahlt hatten. Trob aller dieser Vorgänge beharrt unsere Regierung auf dem bisher beobachteten Stillschweigen, wodurch so viele Interessen beeinträchtigt werden. Mittlerweile finden es die Capitaine der Kauffahrteischisffe der Klugheit angemessen, in den resp. Häfen, wo sie sich gerade befinden, bis auf- bessere Zeiten liegen zu blei- ben, um auf diese Weise ihr und Anderen Eigenthum zu sichern. Die Bemühungen des Sardinischen Gesandten am Neapo- litanischen Hofe, Marquis von Crofa, die zwischen Herrn Temple und dem Gouvernement unterbrochenen Unterhandlungen wiederzustellen, schienen anfänglich einen günstigen Erfolg zu ver"prechen. Man kam da- in überein, daß die Communicationea von Seiten des Herrn emple wieder aufgenommen werden und Leßterer der Siciliant- schen Regierung in einer Note die Bedinannaen dälegen und begründen follte, auf denen der Englische Repräsentant im Na- men Großbritaniens noch immer bestehen zu müssen glaube. Herr von Crosa war nämlich der Meinung, cs sey die Sache des Herrn Temple, den ersten Schritt zur Annäherung zu thun, in- dem die letzte Note von Neapel ausgegangen war, mithin cin gemäßigtes Ultimatum von Seiten des Herrn Temple sich auf die naturlichste Art an die bisher gevflogene Korreïpoudenz an- schließen konnte. Obwohl nun nicht alsbald eine bestimmte Ant-

wort von Seiten des Englischen Repräsentanten erfolgte, schien |

derselbe doch halb und halb entschlossen, den Vorschlag des Herrn Crosa zu befolgen und den ersten Schritt zur Versdhnung zu

| | j j | | | | | |

| der Türkischen Flotte zur unmittelbaren Folge hatte

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tans Einladungen, den neuen Palast Tsckiraghan in Augenschein zu nehmen. Am. 12. April verfügten sich in Folge dessen die Br, schafter von England, Frankëteich, Rußland, Preußen und “A Oesterreichische Internuttius, von ihren Drozmans und Secre- tairen begleitet, dorthin. Der Sultan empfing sie mit Ns ardß- ten Zuvorkommenheit. E

der Unterhandlungen zu Lo::don bevorstände. _ Die Nachricht, daß Mehmed Ali den Verräther Achmed wieder zum Kapudan Pasch1 eingeseßt, hat bei der Pforte den

tiefsten Groll rege gemacht, obwohl man denselben durch cine er- |

heuchelte Gleichgültigkeit zu verhüllen sucht. Mehmed Ali hat

cs nicht bei diese: Ernennung bewenden lasscn; er hat seinem |

neubeförderten Seïden zugleich den Nischan wieder verlichen, der | i F zu ichen, der | in diesem Fache, die mie s i F | ctiem Fache, die mit Mehmed Ali alle diese Vertheidigungs-

Rie Gen a a E | *ewundern, indem sie überall Kanonca, Mörser, auf-

ihm bei dem Aufenthalte des Gesandten der Pforte zu Alexan- drien war abgenommen worden, da jencr Gesandte beauftragt war, dem Vice-Könige den Ferman zu überbrincen, welcher die Ernennung Mustapha-Pascha’s zum einstweiligen Oberbefehlehaber Der Túr-

fische Abgesandte war beauftraot, den erwähnten Orden dem al-

| ten Kapudan Paschaabzunchmecn und ihn dem Sultan zu überbringen,

hp a Me : (e s da ader Mehmed Ali dies nicht wünschte, nahm crx “den Nischan

selbst an sich, um nicht cíncn zu großen Ungehorsam gegen die

| Befchle des Sultans zu zeigen: aber icßt erfennt man, daß dics

nur geschehen , um scincr neucn Bcleidigung cin um so g! éßeres Gewicht zu verleihen, indem die seierlihe Wiedervctleibuna am Tagac der LÆiliederernennung ches Verräthers zum Oberbefchlehaber der

| Flotten stattfand.

Woronzoff, welche dic

5 . ? e D Man erwartet bier mir nächstem dic Ankunft der Gräfin Türkei zu bereisen wönschtk. Man hör oronzo}, welch 1 rei inscht. L ört daß die Türkische Regierung ihr bei ihrem Besuch alle möglichen Erleichterungen gewähren, ja ihr selbs den Zutritt in den Harcm

| des Großherrn gestatten wolle.

thun, als der Marquis ganz unerwartet am folgenden Tage cine |

Zuschrift erhielt, worin Herr Temple erklärt, daß seine Erwiede- rung auf die zulest von Neapel gemachten schriftlichen Erdrte-

‘lich für ausweichend und ungenügend erklärt, mithin sey es jelzt Wo ALAE Ne, por eine E onD M EE Antwort i ellen; er Tonne daher auf feinen Fall der Erste seyn, der die unterbrochenen Communicationen wieder in Gang bringe. Es fragt sih nun, ob die Neapolitanische Regierung sich diesem rücf- Fentslosen Verfahren fügen und der Zumuthung des Englischen eprásentanten nageben werde. Nach dem, was man erfährt, Zu urtheilen, wird dies {werlich geschehen; vielmehr scheint cs, E Gan entschlossen ist, die Sache aufs Acußerste kommen zu n Die Leipz. Allg. Ztg. berichtet in cinem Schreiben aus talta vom 18. April. „Jn Folge des erwähnten Notifications- MEretzens des Gouverneurs hat der Auss{huß der Maltesischen Poufieute ein Schreiben an denselben gerichtet, worin sie dem Maa, die Gefahr vorstellen lassen, welcher aile Englische und des Mice Sadeznige auêge. ebt sind, die von verschiedenen Seiten def. e neees nach Sicilien oder Neapel steuern, und denen e e enbefeh( konnte jymmen lassen. Sie verlangen Schubes s M ob ihre Fahrzeuge in Sicilien sich desselben 4 en erfreuen können, den die Sicilianischen im hie: sigen Hafen genießen, deren täglich neue hier eintreffen, ohne daß die Regierung sich darum fün “Me aure t ersucht. Der Admi mmert oder gar sie zurüctzuhalten mb m Unistá iniral hat geantwortet, daß er unter den gegen- w Ftigen L nden nichts anderes sagen fönne, als was man bereits wisse, und daß er für jest den Englischen und Malteser Sadrzeugen nicht rathen möchte, nach Neapel oder Sicilien zu E E: Adinirel aler KONES die Ana dn Slellies, dab d h KA0mnandanten n}crer rlegsichisse auss drücklichen Befehl ertheilt, sich so wenig als möglich der Sicilia- lden Fie L nahen, um der vorhandenen Aufregung keinen orshub zu leisten.

Rom, 23. April. (A. Z.) Die “mit Toscana bestandene Streitfrage wegen Verkaufs der Kirchengüter im Großherzog- i ref arg, eee ge D wurden, if nun zur Zufrie enheit sowo e âpftlichen tuhls als der Regierung 111 Florenz beigelegt und durch eine Uebereinkunft für die. Zukunft geregelt. \

S panien.

Madrtd, 22. April. Die Debatten über das Munizipali

c . Í ber zipalis eaeé seine fels Ente nehmen Ii elen Moe De

J i en; einzelne L irte haben deren fünf vorgeschlagen. Auch fangen diese endlosen Dé, E L Eee AUAME zu ermüden, und einige zwanzig

Ai Daralif ANScITUEA, ad He Res. S Meabhadal

l gen, ) von alle *

eiten, Gemälden, Skulpturen, Glocken, Bibliotheken “ih 4

der aufgehobenen Klöster angefertigt werde. Die Kammer hat den Nes Srégung gezogen. j

ie Hof-Zeitung enthält einen Königlichen Befehl, wo-

è Ÿ ic: 6 ‘q. d e - z 1

B Beta Higetrete fa, Wee Ine, ble dem Bestrage

g N S Li ihrem Range gebührende Sold,

ee von . Deptember vorigen Jahres an, ausgezahlt

Griechenland.

Athen, 26. März. (L. A,-Z.) n Bezug a1 März auf Befehl der Regierung der A Rg auf n nommenen Fahrzeuge, worauf sich Agenten Mehmed Ali's befan- den, welche Albanien insurgiren sollten, erfährt man Folgendes: Der Emissar des Pascha von Aegypten war ein Türke mit Na- men Jbrahim Bei; er hatte in keinem Punkte irgend ein Engli- sches E L rene und troß dem wurden die von ihm ge- mietheten Schiffe zurückbehalten, ohne daß man begreift, warum dies geshehen. Die Jonische Regierung siehr sich, wie man

_hôrt, deshalb in Verlegenheit, besonders weil das cine der weg-

genommenen Fahrzeuge die Griechische Flagge führte : sie den Fahrzeugen ohne irgend eine Prúfung i Bn ba piere und Zeugnisse wieder ausgehändigt haben.

T û r le...

Könstantinopel, 15. April. (L. A. Z.) Di h tanten der verschiedenen Mächteerhielten tárzlid Von Seiten des Su

/ a E E | fans auf seiner Reise rungen bereits erfolgt sey; er habe diese Erdrterungen auédrück- |

Said Pascha, welcher sih nach Nifkomedia begeben hatte um dort ein neu erbautes Linienschiff vom Stapel laufen zu (ai sen, ist am 11. April wieder bier cingetroffen. Ex begab sich tes anderen Tages in den Palast von Tschiragan, um dem Sultan seinen Rapport zu erstatten. 2 ft

Die Durchreise des aus Paris gekommenen Grafen Damas welcher sich mit 66 Franzosen nach Persi-n begiebt, hat hier virl

| Aufsehen erregt. Ganz Pera hat sich gewundert, daß cine solche

Kolonie unter den jeßigen Umständen nach Persien auéwandert. Prinz Heinri der Niederlande wird auf Befehl des Sul- Ta A E und während seines Aufenthalts (n der Ec großer Aufmerksamkeit behandelt. Der Gouverneur

| von Smyrna hatte deshalb zucrs eigene Befehle des Sultans

erhasten. Das Gerücht, daß die Engländer von Bombay aus hei

Suez cine Landung machen dürften, crhält sich fortwährend in | Alexandrien. 4 |

Aegypten. Alexandrien, 7. April.

Marabut, wahrscheinlic) um zu schen, wie weit die Kugeln ge- hen. Der Aegyptische Admiral Aicß vem Kommandanten der Korvette sagen, daß er das Schießen cinstellen möge, indem es wohl nirgend Gebrauch wäre, daß Kriegs\chiffe in cinem frem- den Hafen Schicßversuche anstellten; das Feuern börte auf. Nach einigen sehr heftigen Unterhaltungen des Englischen Gene- ral:Konsuls mit dem Pascha fängt man an, sich auf cin baldiges Erschetnen eines Englischen Geschwaders gefaßt zu machen, und vielleicht täuschen uns diesmal unsere Ahnungen nicht, wenn man das energische Auftreten des Obersten Hodges für den Vorläufer baldiger bewaffneter Demonstration voa Seiten Englands gegen den Pascha hâlc: 4 «

ém 5. April haben die zusammengezogenen Truppen zum erstenmal im Feuer E, wo bei deni Gliederfeuer, bei dem nur die beiden ersten Glieder feuern und das dritte ladet, cinige Unglücksfälle sich ereignet haben, indem mehrere Flintenläufe zer- sprangen, also wieder mehrere das Opfer der schlechten Verwal- tung von Mehmed Ali geworden sind. i Gewehre ein ganz neues Fabrikat aus der Waffen - Fabrik von Kahira waren, so hat man einen sichern Maßstab von den Aegyp-

tischen Arbeiten und den -Fortschritten, die man gemacht haben | es is evident, daß das Zerspringen nur eine Folge des |

will ;

schlechten Materials seyn kann, das vön solcher Beschaffenheit ift,

daß über ein Drittheil der Läufe bei der Probe zerspringen. Seit einiger Zeit erhalten wir Nachrichten von mehreren

Punkten in Syrien, die unerhdrte Thatsachen entschleiern und | nicht zu Gunsten der örtlichen Verwaltung sind, welche, gepreßt, | Geld zu schaffen, ihrerseits wieder die Einwohner drückt, um die | Contribution auszuheben; die Subaltern-Beamten überschreiten | wie gewöhnlich ihre Befehle und begehen unglaubliche Bedrücfun- |

gen ; sie gehen so weit, daß man in dem Gebirge von Akkaron, oberhalb Tripolis, Männer, Weiber und Kinder zusammen kne-

belt und sie durchprägelt, um sie zwingen, sih loszukaufen. Jn |

Palâitina dauern die Bedrúckungen fort, und die schlechten Be-

handlungen werden nicht gespart. Man erzählt abscheuliche Gräuel. | Als man vor einiger Zeit in Damaskus die Nachricht erhal: | ten hatte, daß die Pest in dem Hauran ausgebrochen scy, ente | schied man, cinen Gesundheits - Kordon zu zichen, und Sches | rif Pascha ließ zwei oder drei einflußreiche Scheiks vom Haus:

ran zu sich rufen, um ihnen in Hinsicht der anzuwenden den Gesundheits - Maßregeln. Justructionen zu geben. welche im vergangenen Jahre Theil an dem Kriege von Hauran genommen hatten, verweigerten, sich nah Damaskus zu begeben, weil sie dies für eine Schlinge hielten, ließen aber dem Scherik Pascha sagen , daß er nur seine Befehle zu geben brauche, und daß sie alsdann treu vollzogen werden sollten.

Widerspänstigen, sey es durch List oder durch Gewalt, zu bemäch- tigen; man hatte diese zwei oder drei Scheiks erwischt; aber da

die Bevölkerung, die ganz aus Drusen besteht, ihre geistlichen | und weltlichen Chefs gefangen sah, wollte sie diese befreien. | Daraus entspann fich. ein Kampf, bei dem 400 Aegyptische Sol:

daten umgekommen sind; der Rest hätte entfliehen können; aber | die sie !

sie begingen die Unklugheit, che sie flohen, die Scheiks, gefangen hielten, zu tddten. So isst jeßt das ganze Hauran in

Gährung, in Folge der gemachten Bedrückungen, um Geld zu |

erpressen. .

Bereits am 31. März hat der Amerikaner, der erst kürzlich in Gegenwart Mehmed Ali's mit einer Patent: Kanone, die von hinten geladen wurde, geschossen hatte, einen neuen Versuch mit Perkujfsions-Granaten gemacht, d. i. solchen Granaten, die beim Anschlagen an cinen festen Gegenstand springen sollen, um mit denselben die Schiffe der Engländer in die Lufe zu sprengen,

Î Lord SLGGy richtete, als Aeltester des | j j Ÿ ar ins (8 Fi 4 ¿Nodso s e: j diplomatischen Corps, eine: Sie Minich Rede an den Sultan, | Uebel noch \{chlimmer geworden if a! - j wsorin er ihm viel Schmecichelhaftes über decn neuen Palast Se te | mier geworden if als vorher; denn man hat die

und mit. der Versicherung cndigte, daß ein glückliches Resultar |

Es sind seit dem Abfalle der Flotte | f . Cal e „A c fe M M » 5 otte | | nur noch jes ardLere Kriegs\chiffe in tauglichem Zustande.

b ; e | (L. A. Z.) Am 3. April {oß | die hier ankernde Englische Korvetté mit Kugeln direkt nah dem |

j dels - Vertrag mit China abzuschließen, sobald sih Gelegenheit j dazu zeige. | Regierung werde jedoch von ihrem biëherigen System nicht

| Aerndte für 1839 guf 1,800,000 Ballen, ) 1 als im Jahre vorher, angeschlagen. Da diese zersprungenen |

Diese, i

t i [ Dieser aber, | thend, schickte sofort tausend Mann Soldaten hin, um sich dieser |

wenn sie den Hafen von Alexandrien blofkiren und forciren wo[- len. Das Resultat des Veriuchs war, daß die Granaten theils im Rohre theils dit vor der Múndung zersprangen. L Q Die Brustwehr der großen un wichtigsten Batterie von ganz alerandrien, hinter dem Serail, die naclássiq mit Sandsáen aufgeführt war, is jeßt so in Staud geseßt worden, daß das ganze Brustwehr von Steinen aufgeführt, die, von den Kugeln herum figen Bedienungs- Mannschaften der Batterie durch die a egenden Stücke mehr Schaden zufügen, als die Kugeln Mee _âllle Mittel, die man bis jet zur Vertheidigung von E Ageenhe hat und die noch von den Offizieren des a S an Ne odo + d 40A [ [1° G Des La IFRDeE werben, Mw und werden so placirt, daß sie Uma e ehr geringe lderstandsfähigkcit darbieten. Jn den zebungen des Pascha befinden sich lauter fenntnißlose Köpfe

eich » L

ace He Qs und Bomben schen; sie denken, daß man zu pt I 'ertheidigung weiter nihts nothwendig hat, als : ¿ Pulver und Kugeln. Mehrere hochgestellte Personen

von der p ut Ia N | è Umgebung des Pascha haben sich wiederholt bei einem

hier anwesend E D did f S En Des ausgezeichneten ‘Artillerie-Offizier erkundigt, wie vie SchuUsse man hinter einander abfeuern kann, ohne daß Ge- fahr sr das. Zerspringen des Rohrs zu besorgen ié; man. hat aljo die Absicht, im Fall cines Angriffs \o ra\ch als méglich zu schießen; dies is ganz Türkisch.

Vereinigte Staaten von Nord - Amerika. yck Vi E - '

L bes Dar, if April. Der Bericht des General

Uer die militairischen Rüstungen der Enaländer an der Gränze, welcher dem Kongresse mitgetheilt worden ist, lege nur sehr wenig Gewicht auf die Maßnahmen an i E von Maine, über welche der HBouverneur icjes Staates \o oft und Beschwerde aeführ der Meinung, daß Alles, dis in feuer Ge U E im Falle cines Krieges zwischen É d ns s WVerelailanéin E h ges z cn England und den Vereinigten Staaten von sehr geringer Bedeutung scya werde. Was die Vertheidigungs - Werke an den Ufern der Kanadischen Seen be- trcsse, jo jeyen nur die Forts bei Kingston und OgdensbUkg seit der Kanadischen Jusurrection bedeutend verstärkt worden; zwar habe man an einigen anderen Punkten Verschanzungen errichtet, die indeß nur cinen temporairen Zweck hätten. Auf der Gränze von Vermont bis Maine befänden sich feine Forts von Bedeuiung. Das Hauptgewichz wird in dem Bericht auf die Anwesenheit von 20/000 Mann regulairer Britischer Trup- pen in den verschiedenen Kolonicen gelegt, zu denen noch eine zahlreiche und wohlorganisirte Miliz kommt. Sämmlliche Trup- pen, heißt cs, föanten in wenigen Tagen das Gebiet der Ver- einigten Staaten erreichen, und zwei Drittheile der regulairen chruppen seyen erst seit dem Frühjahr 1838 in Amerika einge- trossen. Jn Bezug auf den Gränzstreit mit England bemerkte neulich im Kongresse Herr Buchanan, man sollte ers die An?- wort der Britischen Regierung auf die neuesten Mittheilungen der diesseitigen abwarten, che man sih vertage. Auc# Herr Beuton, obgleich sehr friedlich gesinnt, wies auf die Konzentri- rung Britischer Truppen in Kanada, Neu-Schottland und auf den Bermuda- Inseln hin und äußerte sich mißbilligend -darübe

daß man die Ueberschússe unter die cinzelnen Staaten verrheil!:

| habe, ohne die allgemeinen Landes - Vertheidigunas- Anstalten | dacht zu haben.

IÎn einer Sißkung des Senats der Vereinigten

¡ wurde fürzlih durch Herrn Cushing wieder der Streit Englands | mit China und das von den Verciniaten Staaten cinzuhalter

Verfahren zur Sprache gebracht. Von Seiten der

| bemerkte darauf Herr Pickens, es sey nicht die Absicht, mit , land an dem. Versuche Theil zu nehmen, die Chinesen z1

dels - Konzessionen zu zwingen, aber man sey bereit, eir

Indeß sey wenig Hoffnung dazu vorhanden, die ; ck DiF r - abgehen.

Nach Berichten aus New- Orleans wird die Baumwollen

400,000 Ballen mehr

_ Ueber die Beseßung von Laguna durch die Fóôderalisten erfährt man, daß am 10. März

| Stadt sich zu Gunsten des Föderalismus erhob un

den Tage die Citadelle ohne Widerstand cinnahm, in welche fd

der Kommandant der Garnison nah Publizirung einer erfolaten Proclamation eingeschlossen hatte. Der erse Schritt, den die deralisten nach Besibnahme der Stadt thaten, war, daß fe de

Hafen zum Freihafen für alle Nationen erklärten.

F E 1:a

Elberfeld, 1. Mat. Seit der Witterung wird an der Düsseldorf.Elberfelder auf der Strecke zwischen Erkrath und licher Thärcigkeit gearbeitet, um wo möglich die ganze Strecke von Düsseldorf bis Vowin Elberfeld) befahren zu können. Es sind jest me schen dabei beschäftigt, deren Zahi noch um mehrere Hundert ver mehrt werden soll. Fast täalich passiren daher auch kleine Abtheilunz Arbeiter, grdßtentheils Schlesier, hier durch, die fich na Er begeben, um dort die Anweisung zur Arbeit Viadukt. bei Somborn, einem äußer s die alten Römer: Werke erinnert,

Wupperthal noch an Verschönerung gewinn

gearbeitet und sind bei diesem allein über

Die trocknc Witterung und der niedrige WaßN r per kommen dem Bau schr zu satten. Dée Actien diefer baben indeß jebt nur einen Cours von etwa 29 pCt.

Die Allerdöchse Bestimmung wegen Einführung der Radfelgen bei allen Fracdt+ Fuhrwerken dar auf den Zustand | Chausseen den allererfreulicdFen Einfius. Denn noch nie fal man dier in der Umgegend die Chausseen în einer so ebenen Be \schassenheit wie jet, wodur dem gesammten Fuhrwerk der Trans port sehr erleichtert würd.

v S L è L U S

. fz 0 s dr als 2000 INe

Wissenschaft, Lun und Liceracur.

Berlin. Mit gesdanunter Erwartung sah man im biesigen Pus- blifum der Auffüdrung des Trauerspiels Richard Savage oder «der Sobn ciner Mutter“ eutgegen, seitdem may erfabren hatte, daß De Werk eines unserer ausaezeichuetsten jüngeren Schriftsteller Ane Königlichen Vüdne angencwmenu worden. Der Verfaffer, Dr. Kar ÿ:-

B i D instudiren des fomw. war selbz? nach seiner Vaterstadt gekommen, um bei den Einf Stücks den Darstellenden seine Jutenticnen mitzutheilen. Dergorern e wurde die Tragëdie vor einn, g Pause e fich is zun! aufgeführt. Der Beifall war fe A nft selbst erschien, sondern durch

Hervorruf des Verfassers, der ind