1840 / 136 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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§arten sehr günstig, und es scheint daß die lange Dúrre E is G nach heilige Folgen auf die Saat geäußert hat.

Dieser Tage wurden hier die Jahres- Versammlungen der Vereine für die bessere Beobachtung des Sabbaths und für die P Christenthums unter den Juden gehalten. Den

Betidrderung des S n : D bninacn des ersteren ist es gelungen? den Herzog von Ha Bemühungen des erst eyes wont Ya

n zu bewegen, daß er den Verkauf der P l ore Bn am Sonntage in St. James-Park hintertrieben hat. Auch hat diese Gesellschaft 200 Pfd. verausgabt, um die Ahgabe von Briefen an Sonntagen zu verhindern. In dem Verein Le Beförderung des Christenthums unter den Juden prásidirte Sir Thomas Baring. Die Finanzen dieses Vereins sollen sich, in Folge der Bemühungen des Erzbischofs von Canterbury und des Bischofs von London, in sehr gutem Zustande befinden: h 5n der Versammlung der Neuseeländischen Gesellschaft ist beschlossen worden, die Hauptstadt der neuen Kolonie Wellington nennen. h; i S Den neuesten Nachrichten aus New - York vom 1lten v. M. zufolge, stand es dort mit den Geschäften, besonders mit dem Einfuhrhandel, sehr traurig. Da die Bundes - Regierung so wie einzelne Staaten-Regierungen großer Summen bedürfen, um ihre Ausgaben zu decken, so sah man großem Geldmangel in New? York entgegen. Die Actien der Vereinigten Staaten-Bank wa- ren auf 76'/, gestiegen, weil man glaubte, daß die Bank große Anstrengungen machen würde, um eine Dividende zu bezahlen. Aus Herat lauten die Berichte vom 21, Januar nicht gün- Fig. Der Wesir stand mit den Persern in Verbindung ‘und hebte das Volk gegen die Engländer auf. : Eu Es befindet sih fortwährend eine Englische Garnison in Karrak im Persischen Meerbusen, und man gane auch, daß sie noch längere Zeit dort bleiben werde, da häufig Schiffe von Ostindien dorthin abgehen. Die Besaßung von Aden hatte viel von den Angriffen der Araber zu leiden. O In Bombay is, nah den leßten Nachrichten, die Cholera wieder ausgebrochen und sind bereits 30 Personen daran ge- storben. H )

Niederlande:

Aus dem Haag, 11. Mai. Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin Albrecht von Preußen is gestern Abend von hier nach Deutschland abgereist. Jm Herbste hofft man, Ihre Königl. Hoheit hier wieder zu sehen. i ;

Heute wird die zweite Kammer der Generalstaaten wieder zusammentreten. Man sieht in* deù nächsten Tagen interessanten Verhandlungen entgegen.

Amsterdam, 11. Mai. Das Handelsblad theilt das Protckoll der Konferenz mit, welche der E S Herr van Gennep, am dten d. M. hier mit den Mitgliedern des Amor- tisations- Syndikat gehalten, und in welcher mehrere Beschlüsse, die Amortisation der Staats-Papiere im Jahre 1840 betreffend, gefaßt worden sind, um sie Sr. Majestät zur Genehmigung -vor- zulegen. j

Belgien.

Brüssel, 9. Mai. Der Moniteur enthält nunmehr das Gese wegen Ankaufs von 4000 Actien der Rheinischen Eisen- bahn. Jn Verbindung damit steht folgende Uebereinkunft der Belgischen Regierung mit der Directior der Nheinischen Eisen- vunu: ©rfcllsWus; Z

„Art. 1, Außer den durch die Convention vou 18, Oftober 1839 stipulirten Verpflichtungen verbindet sich die obenbenannte Gesellschast, die Section der Eisenbahn don Aachen nach der Belgischen Gränze“ #0 schnell als mög!ich zu vollenden, ohne daß sié éine neue Forderung vou Zuschlissen zu Lasten des Belgischen Schages machen köunte, indeu1 die Direction der Gesellschaft zur Beendigung aller Arbeiten und Her- stelliing des Materials sich mit der einfahen und loyalen Ausführung der besaoten Convention begnügen muß. Art. 2. Um jedes Mißver- ¡änduiß úber den Sinn des Artikels und der Conveution vom 18. Df- tober 18/9 zu beseitigen, erflärt die Direction der Rheinischen Eisen vahu: daß die Rheinische Gesellschaft, ehe die Belgische Regierung ge- halten werden fönne, die zweite, dritte und vierte Einzahlung zu machen, vcisen habe, daß wenigstens die Hälste der früher eingezahlten für die von Aachen bis zur Belgischen Gränze auszuführenden

{rbeiten verwendet worden ist. So geschehen und doppelt ausgefer- tigt Brüssel, den 23. April 1840. Für die Direction der Rheinischen Etsenbabn: Hansemann. Flir die Belgische Regierung: Der

j Der Minister der öffentlichen Arbeiten, VLOAaler. : Herr Hansemann hat ferner am 28. April dèm Minister der dffentlihen Arbeiten folgenden Brief geschrieben: i Herr Minister! Jndem ich der heutigen Convention, welche die Ergänzung der Convention vom 18. Oftober 1839 bildet, meine Unter- schrift beifüge, wiederhole ih Juen, De Minister, die Versicherung, daß die Direction der Rheinischen Gesellschaft bereits alle nêthigen Maßregeln getrosfen hat, um die Arbeiten von Aachen bis nach der Belgisczen Gränze mit der größtmöglichen Thätigkeit zu betreiben. Jch glaube bofen zu dürfen, daß diese Section shon im Yas 1842 fahr- bar seon werde. Die Rheinische Direction: hegt bei. diesem Verfahren das feste Vertrauen, daß die Belgische Regierung auch ihrerseits nichts vernarhlässigen wird,‘um zur selben Yeit die Vollendung der Bahn von Aachen bis nach der Gränze zu erlangen. Da dié Bahn von nach Köln schon im Laufedes Jahres 1841 fertig seyn wird, so wird das Jahr 1842 nicht zu Ende gehen, ohne dieses gewaltige Unternehmen zum Zicle gebracht zu schen, welches bestimmt ist, dem Vertehr zwischen den beiden Ländern eine bisher ungefannte Entwickelung zu verschaffen. Seven Sie überzeugt, Herr Minister, daß die Direction der -Rhei- nischen Eisenbabn mit der größten Lovalität an Ausführnng der Sti- pulationen der Conveution von 18. Oktober 1539, so .wie der vom heutigen Zage, gehen wird und was insbesondere den Ankauf des Ma- terials in Belgien betrifft, so werden nicht bloß die hon mit den Ge- sellschaften vou Coníllet und Dugré geschlossenen Kontrakte jeut zur Anóflbrung fommen, sondern besagte Gesellschaft wird auz im Allge- meinen fich in Belgien zu versehen suchen, so oft sie cs mit den Ju- _teresscu der Unternehmung verträglich finden wird. Genehmigen Sie 2c. (Unterz.) Se AU A"

Herr Nothomb wird in cinigen Tagen auf scinen Gesandt- schaftsposten nah Frankfurt a. M. abgehen.

Die Concessionaire der Eisenbahn zwischen der Sambre und Maas haben gestern dem Minister der öffentlichen Arbeiten er- flárt, daß sie bereit wären, ihr Unternehmen wieder zu beginnen, wenn die Regieruno fúr das Kapital vôn 12 Millionen 3 Pro- ent Interessen garantiren wolle. Der Minister “hat sich sehr Aünstig ausgesprochen. ; In Lüttich erwartet man einen Agenten des Herrn Cockerill, Wen er mit nach Rußland genommen hatte. Er soll désfinitiv die

“Zeit und Bedingungen des Verkaufs von Seraing festselzen.

#

FXinanz- Mintster, Mercier.

B rússel, 19. Mai. Der König ist gestern Abend auf dem Schlosse Laeken wieder eingetroffen. ; |

Der diesseitige Gesandte in London, Herr van de Weyer, is heute füh nach England abgereist, nachdem er gestern Abend noch eine Audienz beim Kdnige gehabt hat.

achen |

542 Deutsche Bundesstaaten.

annover, 13. Mai.! (Hannov. Z.) Allgemeine G B Ae Can. Erste Kammer. e S den 9. Mai. Nach einigen Erinnerungen über den oman! B Bau-Etat ward, hinsichtlich der Negalien, für das Begleitungs- “Schreiben proponirt: „Jn der Erwiederung vom Juli 36, das Budget e 1836/,, betreffend, trugen Stände Ens v Königliches Ministerium möge in Erwägung ziehen, 0 e durch eine Erleichterung der Taxe für Akten Und geringe Sa zen der Verkehr und Ertrag der Posten zu heben seyn dürfte, Da

jenen Antrag bisher nicht verschen ist, sie aber noch jeßt der Meinung fon E _- eine Femiáßigun , namentlich der Ak ten- Taxe, im eigenen Interesse der Post- asse liege, indem die “Akten-Versendungen mt der Post gegenwärtig (der unverhältniß- mäßig hohen Taxe wegen) möglichst vermieden werden, diese hohe Taxe aber andrerseits für diejenigen, welche häufige De en nit vermeiden können eine empfindkiché edrückung E v ührt: 0 ersuhen Stände, diesen Gegenstand baldigst in Erwä- gung nehmen utid mit Ständen dätüber in. Communication tre- ten zu wollen.“ Der Antrag fand mehrfache Unterstüßung und insti enchmigt. : i

T E Fee a S iguná vom 117 Mai. In heutiger Sißbung referirte. zuvdéderst der- Hert General-Syndikus. aus der Konferenz über die abweichenden Beschlüsse beider Kammern zu dem Geseke, das gerichflihe Verfahren: in Kriminal «Sachen be- treffend. Diese abweichenden Beschlüsse bezogen sich hauptsächlich und beinahe auss{hkießlih“- auf das’voi erster Kammer zugelassene, von zweiter Kanmimer veöworfent“ Prinzip der Zulässigkeit . der Abänderung eines abgeg&benen und angefochtenen Erkenntnisses um Nachtheile des Angès{huldigtert ‘reformatio in „pejus,

ie Konferenz: ‘hatke sih dahin* vereimgt, daß in Folge von Rechtsmitteln' des Angeschuldigten eine reformatio in pejus nie- mals stattfinden, dagegen in gewissen bestimmten und beschränkten

Fällen dem Justiz-Ministerium freistehen solle, die Interessen des

taats und der Rechtspflege mittelst Verfolgung von Rechts- mitteln gegen ein Kriminal - Erkenntniß durch eine dazu be- stellte Person wahrzunehmen, * anstatt daß solches jeßt nur durch Veranlassung der erkennenden Behörde zu anderwei- ter Erwägung der Sache geschehen könne. Der Kon- ferenz - Vorschlag wurde als den von zweiter Kammer gefaßten Beschlusse im Wesentlichen entsprechend angenommen. Avucch war an dieser Konferenz. der abweichende Beschluß beider Kammern über die Frage verwiesen, - ob ein Präsentationsrecht ‘der Próvinzial-Landschaften zu dem “bei dem Königlichen Ober- Appellations-Gerichte zu errichtenden Kriminal-Senäte, gegen den Wunsch der Regierung, in Anspruch genommen werden solle, indem zweite Kammer den in dieser Hinsicht von erster Kamme gefaßten Beschluß, nach welchem - ein solches Präsentationsre Ut ‘zu drei Stellen für die Prev Landschaften aler e n ‘Anspruch genommen worden, abgelehnt hatte. Der E cia L: e neral-Syndikus referirte nun, daß die Konferenz - V E ev erster Kammer zur gänzlichen Aufgebung REN Faure durchaus nicht zu bewegen gewesen, und daß bei der Una haften Gewißheit, - den Geseb/Entwurf, über die Sin des Kriminal-Senats nur bet inem desfalsigen Zugeständnisse durch die érste Kammer! bringèn zu können, bei der Unimdg- lichkeit, ohne gleiehzéitige Ertichtung rines solchen Kriminal -Se- nats die E e Vetbesfetung des Verfahrens in Kriminal- Sachen nah dem héute definitiv angenommenen. Geseß-Entwurfe ins Leben treten zu lassen, dite Konferenz-Mitglieder zweiter Kammer, wenn auch ungern, ‘zur Einräumung des verlangtcn Präsentations- rets für die Provinzial-Landschaften sich hätten verstehen U jedoch mit den wesentlichen Verbesserungen des frühere Beschlu i erster Kammer, daß“ nicht nur die: erste Besebung des Kriminal- Senats allein der Regierung überlassen bleiben, jondern derselben auch in der Folge freistehen solle, den Gewählten in einen belic- bigen Civil-Senat, Und dagegen. einen von den Königl. Räthen in den Kriminal-Senat zu verseßen. Durch diese beiden Abände- rungen werde resp. die erstmalige Besebung des Kriminal-Senats lediglich nah der Auswahl der Regierung, und für die Folge die Möglichkeit gesichert, einen von den Provinzial:Landschaften prà- sentirten Ober- Appellationsrath, welcher etwa für den Kriniinal- Senat weniger qualifizirt erscheine, mit einem Königlichen Mit- liede des höchsten Gerichts tauschen zu lassen, und môchte damit s viel gewonnen seyn, daß die. noch übrig bleibenden Inkonve- nienzen des Präsentationsrechts gewiß keinen genügenden Grund abgeben, um die endliche Befriedigung des Bedürfnisses einer verbesserten Kriminal-Rechtspflege deshalb länger zu Iden, ja bei der bestimmten Absicht erster Kammer, hierunter nicht nach- zugeben, aufs ungewisse hinaus useßen. Der Konferenz-Beschluß wurde, in Anerkennung dieser etrachtungen, unter Dissens von 3 Stimmen angenommen, wiewohl alle Redner zu erkennen ga: ben, daß nur der dringende Wunsch, dem Bedärfnisse ciner ver- besserten Kriminal-Rechtspflege abzuhelfen, sie veranlassen könne, wegen des Prásentationsrechts überhaupt nachzugeben. L Sigung vom 12. Mai: Nach verlesenem Protokolle re-

Herr General/Syndifus- aus der Konferenz, daß Ge-

L e s Veräußerung Von Dotal - Grundstücken betreffend-

i atte, abgesehen von unwesentlichen, hauptsächlich ce org. Brin ind zu Gunsten des Beschlus- ses zweiter Kammer \ch vereinigt 7 und konnte daher die Cn nahme des Konferenz-Vorschlags kein Bedenken finden, wiewoh dessen Redaction ausdrütklich.: vorbehalten blieb. Auch eefreiere der T General-Syndikus:!über eine Protestation der ,/ Wohl bevollmächtigten““ des Kirchspiels Vörden, die unterlassene, D eines Deputirten und Verwahrung gegen Beschlüfe zer (e ego versammlung betreffend. Es wurde beschlossen, Uber die testation zur Tagesordnung überzugehen.

Kassel, 12. Mai. (Kass. A. Z.) Versammlung der Ct! Sun vom i. Cat. Herr Abg. Wippermann be- richtete über die Kosten der topopraphischen Landesvermessung.

ierzu werden 6000 Rthlr. begehrt. Der Ausschuß findet im da en- nichts gegen die Forderung zu erinnern, bis auf die für die Theodolitführer und den Sections-Chef der Mesßtischführer berechneten Gehalt, indem es leicht erforderlich sey, hierzu deu dere Beamten mit Normalgehalten neben einer Vergütung Qr Reisekosten zu guvlaren. s sey hinreichend, wenn f r jeden e Remuneration und Reisekosten einschließlich Quartier bl f jährlih ausgesekt würden, und bringt dieses in rg: ny: E Herr Abg. iegrebe: Der Aus\{chuß habe E Ee ßigfkeit der Landesvermessung anerkannt; es, sey

j 1 runa eines flússig, daran zu erinnern, daß h dit bene ins beab-

ti

eaen die Nach- ur he rigens feine Beam- ehalt angestellt werden, son-

ier bereits vor 20 Jahren begonnenen wi sichtigt werde, in welcher Be (rhung Sur barstaaten auffallend zurüstehe. ten speziell mit besonderem Norma

hervorgehe, nur vorübergehend für

dern, wie aus dem ‘Anschlage

die allgemeine Stánde- Versammlung mit einer Erwiederung auf -

die Zeit der Mitwirkung. Er wünsche daher, im Interesse ndi

der Sache, daß der voll mehr, da mit dem (J Stunden rektifizirt,

unterzogen und aufgenommen würden. Wenn man die

von Sachsen, Oesterreich, Württemberg, Baden 2e. betrachte

erwáäge, mit welcher Bestimmtheit sie bearbeitet feyen, so es son als ein volles Pensum, mit 6000 Rthlr. ein zu liefern. Er nehme daher die Proposition auf. —_ geordneter v. Trott wünschte auch nicht, daß an diesem

ge Bedarf verwilligt werde, um \o etrage von 6000 Rthlrn. ganze triangulirt, weitläufigen Berechnungen

Charten und erscheine Gleiches

Herr Ab-

auf Be-

rechnung begehrten Betrage noch gehandelt öder gefeilscht werde. i l wes iti v. Ochs: Es habe ihn sehr gefreut, daß d&r -

Budget- Aus\{huß graphischen Aufnahme des Kurstaats erkannt ha

den großen Nukben einer vo0indigen topo-: e.

urch die

ewilligung der dazu nöthigen Fonds werde einem großen Be- dürfnisse abgeholfen und Kurhessen, im Vergleiche mit den Nach- barstaaten, in dieser Hinsicht nicht mehr äls eine lerra incognita

erscheinen.

gering gestellt sey, - so sey es ihm um sv auffallender,

Da aber der Kostenanschlag in jeder Bs sehx

man

i i i f Sections-Chefs die Gehalte der beiden“ Theodolitführer und des Sections-Chef so E landen: ‘und hier einen bedeutenden Abzug Leere - “1

habe. Der Herr Landtags-Kommissar machte eine

ittheilung

der Regierung, wonach eine Besoldung der betreffenden Perso-

nen nur füx die Dauer der Vermessung eintreten sollte. nah ward die Proposition genehmigt, schlossen wurde.

Oesterreich.

Wien, 10. Mai. t s Erledigung gekontmene Direktorstelle bei dem On n fen: Kabinete dem bisherigen ersten Kustos, Josep E eine Kustosstelle dem bisherigen Humanitätslehrer : sium zu Cislli, Johann Gabriel Seidl, verliehen. :

Fortwährend befinden sich hier Túrkiïche Militair- Auftrage ihrer - Regierung, um

ch im Waffendienste auszubilden. Man | nas ca R Linie eingetheilt, deren Den sie mi Czako's d die weißen - auffallend" ron Moltke, h leitete tr L diges Daßkschreiben erhalten. Jtalien

(A. Z.) Nach dem Sturm

at kürzlich von dem Sultan für die von

Neapel, 2, Mai.

bstechen. Der Oberst von Kaiser-Chevauxlegers,

Dar-

womit die Sibung - gee

Se. Majestät der Kaiser haden M L“

eth, und! - Spina»

: Zbglänge im 1 { praktisch als- theoôre- s sieht sie häufig -als

tmachen,

i Cos abo Feß und die dunkle Kleidung gegen die ere O E S Röcke des Oesterreichischen Militairs,

s ‘ihm ge-: *

iche Einübung ciniger Kavallerie-Zdglinge ein eigenhän-

und den

vielerlei Besorgnissen sind die Gemüther im Allgemeinen viel be-

und die Geschäfte fangen wieder an, ihren

ruhigter, Nichtsdestoweniger

regelmäßigen Gang zu nehmen. hier ser gespannt, auf * welche entschieden werden wird.

so eifrig betrieben - hat, sehr verdient gemacht.

früheren ist man

Weise die Streitfrage in, Paris Der Französische Gesandtschafts-Secre-

ir, Vi f i i t ache - tair, Vicomte de’ Haussonville, hat si dadurch, daß A Rott: |

Temple betrifft, so hat auch er viel persönliche Bereitwilligkeit

gezeigt, um die

indem er ohne direkte Nachricht von seinem. Kabinet,

Sache zu einem schnellen Resultate zu führen,

auf díe

Herr i i England bloße Versicherung des Herrn v. Haussonville hin, daß E L Stral Vermittlung angenommen habe ; den Befehl er- assen hat, die Feindseligkeiten einzustellen.— Ein heute von Malta

angekommenes Englisches Krie mit, daß alle dort zurückge reigegcben worden jeye y ea Schiffe nimmt mit jedem Tage zu. reits drei Englische und nebst einigen Korvetten

Man

und Dampfbdten,

sdampsfschiff brachte die Nachricht altenen Neapolitanischen Schiffe n. Die Zähl der auf unserer Rhede

zählt be-

eben so viel Französische Linienschiffe, die aller

Wahr-

scheinlichkeit nach sämmtlich hier bleiben. werden, bis man über“ -

den Ausgang der Sache in Paris unterrichtet seyn- wi dazu bestimmte Termin beschränkt sich auf drei Woch

rd- “Der en. Der

Neapolitanische Gesandte in Paris, Herzog von Serra Capriola, , Sa bie A im. Namen des Königs seine Zustimmung, zu geben, so daß viele Zeit gewonnen wird. Es ist hier stark von einer gänzlichen Aenderung des Ministexiuums die Rede, und die Namen der neuen Minister zirkuliren schön unter dem Pu- blikum. Die neulich im „Commerce““ gegebene Nachricht, daß

Neapel eine Flotte von

Grad úbertrieben. Lit l beschränkt sich solche auf 1 Linienschiff, „„der Vesuvius“

47 Kriegsschiffen habe „is im höchsten Statt der 12 Linienschiffe und-15 Fregatten, ;

von

Kanonen , 4 Fregatten und eben so viel Korvetten, zusammen

9 Segel. nen Unruhen sind übrigens bis jeßt ungegründet.

Turin, 5. Mai. (A. Z.)

Unsere Regierung fährt fort, Kriegsmunition aller Art nach Sicilien zu senden; alle Gerüchte von daselbst ausgebroche-

Die Nachricht, daß der König y

ie Vermi ' dsischen Regierung“ iw“: von Neapel die Vermittelung der Franz i deim Sicilianischen Monopolstreit angenommen, hat hier einen

i Findr ervorgebracht. j glinszen. S A Eriartungen u erfüllen, die eine Frieden und Ördnung athmende prache bei die legenheit erweckt hat. Die Mission des Herrn Thiers eine dankbare, weil ihre glüfliche Erfüllung ihm einen

auf den

Es wird nun die Sache des

er durch ser Ange-? - ist hierin

Anspruch- -

Dank aller Mächte, die an der Erhaltung der Ruhe

Ataliens und der Befestigung des Europäischen Friedens bethei-.

ligt sînd, verleihen muß, denn die eigentliche-Gefahr \{

eint- nicht

aus dem Konflikt Englands und Neapels, sondern aus den durch

den Streit neu belebten 1 e zu haben. Somit tritt „das Kind der Revolution“

ine D 9. n é gewissen Sinne gegen seine Mutter auf; man kann ú

Hoffnungen der Unruhestifter gedroht

in einem: nzwischen

; dieses Auftreten nur auf ihre Besänftigung be- t F E Zweifel wird die Schwefelfrage jeßt friedlich *

ï ie durch sie erregte Reibung hat hdchstens A idividuglieäten zermalmt, so den Fürsten. von Cassaro Marquis Gagliati. Leßterer soll durch eine merkwürd

matische Taktlosigkeit Der Be Ferreichische

ein paar und den ige diplo-

eine Abberufung von Wien veranlaßt haben. esandte am Neapolitanischen Hofe scheint

nicht abberufen werden zu sollen, obwohl frühere Briefe aus

Neapel dies mit vieler Zuversicht behaupten.

S pan-ien.

Spanische Gränze. General - Capitain der

Der Vice-Kdnig von Navaxra und asfischen Provinzen hat in Bezug auf

den lebten Jnsurrections- Versuch der Karlisten folgende Procla-

mation erlassen:

„„Basfen und Navarresen! Einige Elende, nur der Stimme des Shruertee und der Verzweiflung Gehör gebend, find bewaffnet auf un-

erem hr genießet, zu stören. | j und das Vertrauen auf Eure Ergebenheit erlaubten mir, Furcht zu erwarten.

ebiete erschienen, in der thérigten Hoffnung , die Ruhe, deren | Die von mite sogleich ergriffenen Maßregeln

sie ohne

Jch hatte nicht zu sehr auf Eure Lovalität ge-

rechnet. Die Rebellen existiren nicht mehr ; sie sind, mit Ausnahme

von sieben, denen es gelang, nah Frankreich zu entkommen,

sämmtlich

5

entweder todt , verwundet oder gefangen, Díe Berichte, die ih von dem un chrodenen Bri adier Bayona, so wie von Anderen erhalten ‘habe, âätigen jene Thatsachen. - Außerdem weiß ich auf offizielle eise, daß der unwürdige Abt von Lecumberri, Anführer der Bande, welche den Einfall machte, dié verdiente Strafe erhalten hak und von den Bewohnern des Landes in den Hütten von Erasun getödtet wor- den ist. Sieben andere Führer und Offiziere, die von dem tapferen Lieutenant von Saragossa, Don Jose e, gefangen genommen wurden, od auf meinen Befehl tas en worden. Dasselbe Loos .er- wartet allé Rebellen , die in die Hände unserer Truppen fallen. Bas- fen und Navarresen! Jhr sehet, was aus diesem thörigten Unterneh- men geworden ist; kaum begonnen, is es auch shon gescheitert, und zwar gescheitert durch Euch. Wird es für die Rebellen noch einer neuen Lehre bedürfen? Soll noch einmal Spanisches Blut für eine Sache vergössen werden , die bereits die allgemeine Verachtung getrof- fen hat, die in Europa proskribirt, in Aragonien besiegt und von Euch verflucht worden ist? . Nein, ich glaube fest, dieser tollkühne Versuch wird der legte seyn. Euer loyales und großmüithiges Benehmen, Eure freiwillige und so wirksame Unterstüßung bei der Vernichtung der Re- bellen, die Friedensliebe, welche Euch ARUCEE, dies Alles trägt da- zu bei, mein Vertrauen und meine Dankbarkeit zu vermehren. Nur ¡1 lange schon hat der. Krieg, Ener Land verwüstet. Mögen Friede, Einigfeit, Vertrauen stets unter Euch herrschen, und wenn einige Elende Euer Glü ztt stören suchen, so seyd ihres Unterganges gewiß, dies verspricht Euch Euer Vice-König und General-Capitain Pampelona, 3. Mai 1840. Don Felipe Ribero.

A. Türkei.

Konstantinopel, 25. April. (A. Z.) Man hat von Nuri Efendi Briefe aus London erhalten, worin er Lord Palmerston und Herrn von Brunnow sehr lobt und die Hoffnung aus- spricht, seine Mission glücklich zu beendigen. Er kann nicht ge- nug die zuvorkommeade Weise rühmen, mit der er in England auf enommen worden sey. Er schreibt dies den freundschaftlichen Gesinnungen zu, dié von jeher die Englische Nation für die Pforte gehabt. Er benükt dies, um recht eifrig anzuempfehlen, sih ja gut mit Lord Ponj}onby zu halten, deë, wie er sich genau überzeugt habe, der eigentliche Shuß und Schirm der Pforte sey. Damit diese seine Anempfehlung um \o mehr Eingang finde,„. citirt er mehrere Stellen auë den Berichten Ponsonby's an das Englische Ministerium, von denen Lord Palmerston ihm Einsicht gegeben. Es geht daraus hervor, daß der Britische

Botschafter. seiner Regierung anräth, ohne Zeitverlust Mehmed |

Ali arigkeifen zu lassen, und sich niht um die Folgen zu beküm- mern , weil, je länger man damit zögere,. desto mehr die Pforte erschôpft werde, fo daß sie zulebt aus Schwäche untergehen müsse. Ponsonby ist also für Krieg gegen Mehmed Ali und fann darin durch das Betragen Mehmed Ali's nur bestärkt wer- den, denn dieser hat alle Rücksichten aus den Augen verloren, die er sonst fúr den Englischen Namen hatte. Man möchte fast lauben, daß er es darauf abseche, eine Krisis herbeizuführen.

ie Mittheilungen aus Alexandrien lauten höchst bedenklich. Man entnimmt allerdings auch daraus, daß der Englische General- Konsul Hodges sehr leidenschaftlih und äußerst unvorsichtig ist, und daß sein Betragen Mehmed Ali reizen muß. Hier is übri- gens Alles ruhig, und man merkt kaum, daß man große Ereig- nrsse zu erwarten hat, die nah der Ansicht der meisten Diplo- maten eintreten müssen.

Nach der Luccaer Zeitung haben mehrere Europäische Kaufleute in Alexandrien eine Bittschrift entworfen, worin Mehmed Ali ersucht wird, die angeklagten Juden aus Damas- kus nach Aegypten holen zu lassen und dem Gerichte zu Kahira die ntersuhung des ganzen Vorfalls zu übertragen. Wie es scheint, hat die bereits angeordnete und auch als wirklich gesche-

hen verkündete Hinrichtung der Juden in Damaskus noch nicht stattgefunden.

Konstantinopel, 24. April. (Wiener Z.)“ Nach Eingang der lebten Nachrichten aus Silistria, Brussa, B Altóndrien und Aleppo, allwo sich die Pest überall zeigte, har das Medizi- nal-Conseil unter Vorsiß des Hekim Pascha’s ein Sanitäts-Regle- ment erlassen, welches streng gehandhabt werden soll. Sämmt- liche Legationén haben von Achmed Fethi Pascha Mittheilungen hierüber erhalten. Die seit der Thronbesteigung des Sultans noch nicht hier gewesenen Paschas und Gouverneure in den Provinzen sind. vom Groß-Wesir hierher berufen worden, um ihre Huldigung zu leisten. Mustafa Nami Pascha- von Janina und der Pascha von Bagdad werden täglich erwartet. Die Ein- richtung einer Escompte-Bank, zu welcher der Sultan selbst als Actionair beitreten soll, ist bereits durch Achmed Fethi práliminirt. Die Oesterreichische Flotille ist mit dem Admiral von Ban- diera nah Smyrna zurückgekehrt.

Aegypten.

Alexandrien, 16. April. (Morning Chronicle.) Die mit dem lesten Dampfboote angekommenen Nachrichten sind von der Art, daß sie alle Furcht vor einem baldigen Angriffe von Seiten „der Europäischen Mächte verscheuchen. Andererseits scheint jedoch die Lösung der Aegyptischen Frage noch sehr fern, während der Pascha, der nicht einen Fingerbreit nachzugeben ge- neigt ist, seine Rüstungen. mit einer eben so unerklärlichen, als für das. Land verderblichen Thätigkeit betreibt. Seit langer Zeit ist käum Jemand, det” die Waffen zu tragen vermochte, von der Conscription befreit geblieben, und die National-Garde, welche hauptsächlich aus Personen gene, die der arbeitenden Klasse an- ehdren, erhält, obwohl sie der Mittel, ihren Unterhalt zu erwer- 4 beraubt ist, weder Nahrung noch Sold. Es Mae daher das größte Elend, und um diese Leute ‘einigermaßen zufriedenzu- stellen, - hat: der. Pascha versprochen, daß jeder National - Gar- dist , der einexerzirt is, 15 Piaster (1 Thaler) monat- lich ehalten soll. Dies hat eine gute Wirkung gehabt. In Kahira sieht es noch ärger aus als hier. Man hat die. Na- tional-Garde gänzlich von dort entfernen müssen und sie steht jeßt bei Rahmanieh im Lager. Die Arnauten haben, weil sie Exzesse in Kahira begingen, auf dem anderen Ufer des Nils ein Lager bezogen und. sind durh 600 Syrische Beduinen erseßt worden. Adbas Pascha, der vor kurzem abermals vor den Angriffen der

éauen von Kahira in die Citadelle flüchten mußte, is jeßt nach,

osseir abgegangen, um das Kommando über 20,000 Schwarze zu -übernehmen, die aus dem Sennaar angekommen sind und in H S Lee T

Ulak, die Vorstadt von Kahira, hat den Be

ein Corps National-Garde zu bilden; ein Schlächter d a neral und ein A r zum Oberst-Lieutenant ernannt wor- den. Derselbe Befehl ist auch an Suez ergangen.

In Kahira “und zum Theil auch in Alexandrien sind die Basars gatz verlassen , denn die Hälfte der Kaufleute ist entflo- hen, um der Conscription zu entgehen. Mit dem Kredit is es völlig zu Ende. Es haben bereits mehrere Bankerotte stattge- funden und es werden noch mehrere folgen, und mit Ausnahme der Geschäfte einiger, mit der Regierung direkt in Verbindung stehender Häuser ist der Handel des Landes völlig Null. Die

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Frage in Bezug. auf den freien Handel ist, gleih der Rückgabe der Tütkischen Flotte, auf unbestimmte Zeit verschoben; d. h. ent- weder, bis die Europäischen Mächte sih von aller Einmischung in die Orientalischen Angelegenheiten zurückziehen und es dem ascha überlassen, sich selbst mit der Pforte zu verständigen, oder is er gezwungen wird, die ihm bereits vorgelegten Bedingungen anzunehmen. T Die EE währt noch immer fort, indeß hat die Zahl der täglichen Erkrankungen von 25 bis auf 5 abgenommen.

J nlan d.

Berlin, 15. Mai. Dem eben erschienenen „siebenten Bah/ res-Berichte über däs jüdische Waisen-Erziehungs-Institut zu Ber- lin von Baruch Auerbach“ entnehmen wir nachstehende An- gaben über dieses Institut. Der ebengenannte Vorsteher und zugleich Begründer desselben eröffnete es vor sieben Jahren ohne alle Mittel und unter vielfachen Hinderhissen, ohne bestimmte Aussichten auf Unterstüßung, nur im Vertrauen auf den Bei stand des Himmels und die wohlthätige Gesinnung seiner Mit- bürger; und über alles Erwarten ward seine Zuversicht gerecht- fertige. Im ersten Jahre fanden vier Waisenkinder hier Aufnahme, erhielten Pflege, Erziehung, Unterricht; was einen Kosten - Aufwand von fast 549 Rthlr. erforderte. Durch immer reichere Gaben sah sich denn der Bégründér- in den Stand geseßt, die Zahl der Kinder zu vermehren. Jm Ganzen sind bis jeßt 24 aufgenommen, von denen aber be- reits einige entlassen worden. Dadurch sind die jährlichen Aus- gaben aber natürlich auch stets gewachsen und haben im verflos-

nen Jahre 1836 Rthlr. betragen. (Zusammen sind in den T Jahren §128 Rthlr. verausgabt.) Außerdem ist es abér noch möglich gewesen eine Summe von 17,532 Rthlr. 27 Sgr. als ein „unantastbares Vermögen der Anstalt‘/ zu sammeln und da- durch ihr eine feste, Begründung zu verleihen.

Ueber die Operation und das Wesen des Schielens : (Strabismus).

Aufs lebhafteste wird iu diesem Augenbli die Aufmerksamkeit der Chirurgen durch eine von Diesfenbach neu begründete Operation in Anspruch genommen. Bis jetzt bestand die einzige Behandlungsweise des Schielens in Anwendung von S chielbrillen oder anderen opti- schen Apparaten, wie z. B. die von Wollaston u. A., um das Auge an die natürliche Richtung zu gewöhnen. Später hat Stromeyer nach einen Versuchen an Leichen die Heilung des Schielens auf operativem Wege für möglich gehalten. Hierauf gestüßt unternahm Dr. Pauli an einer Lebenden den ersten, völlig mißlungenen Versuch, indem er nicht im Stande war, den Augapfel festzuhalten und die Operation zu voll- führen. Er schlägt deshalb für die Zukunft vor, die Hornhaut mit einer Staarnadel zu durchstechen, um so das Auge zu firiren und dann die Durchschneidung des Musfels vorzunehmen. Dieffenbach ist der Erste, der die Heilung des Schieleus durch Musfel -Durchschneidung wirklich ausgeführt hat, und zwar nach einex eben so einfachen, als für das Auge \schonenden Weile, für die an besten der glänzende Er- folg und die große Anzahl der glücklich Operirten spricht, in ein paar Monaten beinahe ¡weihundert! Diente diese Operation nur zur Ab- hülfe gegen die widrige Eutstellung des Schielens, wäre sie somit Sache einer bloßen Eitelkeit, so könnte man vielleicht die Frage aufstellen, ob man sie jedesmal vornehmen dürfe. Sie ist aber von höherer Bedeu- tung, denn das schielende Auge is mehr oder minder shwachsihtig, und während das gute Auge sieht, ruht jenes es sieht dann erst, wenn ihm eine natürliche Richtung gegeben wird. . Das kurze Refumé von den beinahe 200 Operationen is Folgendes: Schielt jemand: nur mit einem Auge, so findet mau oftmals die Pupillé dieses Auges mehr er- weitert, als die des gesunden. Hier findet Doppelseben statt. Schnei- det man den inneren Muskfel durch, so zieht sich die Púville zusammen und das Doppelsehen hört auf. Jene Erscheinung der Erweiterung der

Pupille im inneren Winkel der Augenlieder "ist das Widerspiel vom normalen Zustande. Bringt man beide Augen näher zur

Nase, d. h. will man die Gegenstände näher besehen, so zieben sich die Pupiíllen zusammen und die Coutraction trítt jedesmal eín, sobald man die geradeu Muskeln frei agiren läßt. Beim Schielen füdet sich aber das Gegentheil, weil das Auge uicht durch*den Willen nach innen ge- führt wird. Dies ist ein passiver Zusiand, und wenn die Jris im Schatten ist, Überhaupt wenn das Auge vor jeder äußeren Erregung, Schuß hat, so erweitert sich jene, wie män es bei allen im Schatten befindlichen Personen wahrnehmen fann. Daß, wie ich gesagt habe, die vor äußerer Erregung geschüßte Pupille sich erweitert, läßt fich auch durch den entgegengesezten Fall beweisen. Die Personen mit zusam- mengezogenen Pupillen sehen weit und nicht doppelt , dagegen diezeni- gen, welche erweiterte Pupillen haben, nur auf sehr furze Entfernung deutlich, ein wenig weiter jedo schou doppelt, und in noch größerer Entfernung gar nichts mehr sehen. Durch die Durchschneidung des Musfels wird das Doppelsehen gehoben, weil die Pupille sich zusam- menzieht, sobald die Jris nicht mehr im Schatten ift, und das Gesicht wird scharf, weil, wenn das Auge gerade gerichtet worden, seine Are unter gleichen Winkel mit dem des auderen Auges gestellt werdeu fann. Dagegen bemerft man zuweilen dies Doppelsehen gleich nach der Ope- ration vorübergehend ; dies ist nämlich der Fall, wenn der Kranke mit einem Auge sehr stark geschielt hatte, wo deun das Auge gar nichts sah. Was bei allen diesen Operationen das Ersaunen der anwesenden Aerzte vorzüglich erregt bat, ist die Freiheit, welche das Auge stets be- halten hat, vermöge deren es mit gleicher Leichtigkeit alle Richtungen annimmt, denn nur bei dem Schielen nach außen zeigt sich eine Ausnahme. Die Stellung der Augenmnsfeln erklärt diesen Umstand. Wenn der gerade innere Muskel durchschnitten ist, wendet sich das Auge noch eben so ieiht nah innen wié vor der Operation. Diese Bewegung wird durch die vereinte Thätigkeit der beiden schrägen Mus- feln bewirft. Wenn der gerade äußere Muskfel. durchschnitten ist, so neigt fich der Augapfel, vermöge der Thätigkeit des geraden inneren Muskfels ein wenig nach innen. Diese fehkerbafie Stellung is jedoch niemals von langer Dauer, indem durch die Zusammenziehung der Wunde das Auge gerade zu stehen fommt. ‘Die große Anzahl der Ope- rationen und diè Maunigfaltigfeit und Verschiedenheit der Fälle gab Dieffenbach Gelegenheit, genaue Beobachtungen über die Functionen einzelner Musfeln anzustellen, und danach seine Operationen zu va riiren, bald diesen, bald jenen Musfel zu durchschneiden. So reichte in mehreren Fällen bei dem höheren Grade des Schielens nach innen öfters die Durchschneidung des einen geraden Musfels nicht bin, um das Auge in seine normale Richtung zu bringen, Da schnitt Dieffen ch, der sich durch eine Schivierigfeit noch niemals Pre feteRen ließ, sos fort au noch den Rollmusfel des Auges dur und der Herstellung stand ferner fein Perm mehr entgegen. Ein Fall war besonders merkwürdig ; der Kranke litt an einem und demselben Auge am Schies- len und an dem grauen Staar in Folge einer in frübester Kinddeit erlittenen Verwundung des Auges. Dieffendach operirte binnen weni- gen Sekunden in Gegenwart vieler Aerzte den Staar, worauf der Kranke rief: ih sehe! ih sehe! und sogleich darauf bob er das Schie- len durch Durchschneidung des inneren Muskels. Kann man sich ei nen hberrlicheren Erfolg dieser fühnen und großartigen Erfindung vor- stellen, die, indem fie dem Blick die gerade Richtung wiedergiedt. zu gleich auch das Gesicht wiederherstellen kann? Und sollte uicht auch der Nicbtarzt den unberechenbaren Einfluß abnen kênnen, den diese neu begründete Operation auf die Angenheilkunde überbaupt ausüden muß!“ Berlin, den 10. Mai 1840. Dr. Karl Phillips *.

*) Von dem Verfasser des obigen Aufsazes ist so eden dei Alexander

i müth auf gleiche Weise defriedigendes Ganze dilder

ns stattgefundene Aufführung der Graunschen Passions - Mu der Kasse der Erwerbschulen die D z¡ugeslossen. FJndem wir den Empfang dieser wohlthätigen Gabe

alle denen, welche bei dem schönen Unternehmen so erfolgreic uneigennügzig mítwirften.

führung derselben war durchaus trefflich, mit alleiniger Ausnahme dese

ganz rein intonirte. Die Größe der Jnstrumental-Einleitung ; trat an diesem Abend um so entschiedener hervor, da auf eine der genialsten und erhabensteu Fustrumenta auf Beethoven's C-moll-Symphonie folate und de desten durch diese verdunfelt wurde. des Orchesters auf der Bühne der Uebelsiand verbunden, daë massen sih nicht recht fonzentriren und durch die Tapetenwd gedämpft werden; bei dem weit fleineren Orchester in dèn L Soireen, die im Saále des Hotel de Russie siattfi

die Wirkung einer Beethovenshen Symyhonie stärke: Theater-Raum bei noch so energisher und präciser L werden fann. Am schönsten würden diese Svm ui Konzert-Saale des Königlichen Schauspielhauses flingen

sehr efreulich, wenn wir dort siatt zweier Duvertüren

beiden Theile eines Konzerts gewöhnlich eröffnet werden fter jener Jnsirumental - Werke zu horen bekämen. Referent er

an den großartigen-Eindruck, den die Beethovenscbe Svmpvhbe

! 4

Chören machte, als dieselbe vor einigen Jahren im Kenzert-S14 geführt wurde. Diese Svmphonie erfordert eine se a : um ihre volle Wirkung hervorzubringen daß für sie

des Hotel de Russie, wo wir fie in der lezteu diesjäbrizeæ Sc Herrn Mufsikf-Direfktor Mésfer hêrten, nit der ganz a ail war, denn der beengte Raum gestattete bier nur eine sebr geri von Sängern , und so war es unmêalih . de des Werkes, der überdies en : shwierig auszuführen ist, vellffemmen ¡u würdigen : die O liegen fortwährend sehr boch, und es muß daber icit Er selben eintreten, wenn fie nicht durch eine arefe Maffffle 21 ten und getragen werden. Daß Beethoven den Sänacr Znmuthungen macht, zeigt schon sein „Fidelic“: er ba

t d Ct wf in den Gesangs - Y

den phvsischen Bedingungen der Stimme niícht untererènen 1 aber die Größe seiner Gedanfen verdient es wohl, daß der C auch einmal einer außfergewöhnlihen Anstrengung fi unt

das Aeußerste seiner Kräfte aufbietet. Unter den lezten führungen der diesjährigen Saifon zeichnete fich and

Taubert im Saale der Sing-Akademie gegebene Ä

durch inneren Gebalt wie dur. {enen Vortrag der xufze

stücfe aus. Es brachte uns die Ouvertüre zu Ezmenrt ve

diese Tragödie in Tönen, eine Mozartsche Árie und iw

Herrn Mantius im edelsten Stil vorgetragen, ein Due für d von Moscheles, ven dem Konzertgeber und Dlle. Klara W gleichem Geschmack ausgeführt , und drei Compesitionen 22 T ein Klavier-Konzert, eine etüdenartige Phantasie für dase \strument und eine Symphonie. Die beiden leuteren 2

erste, Vpus 18 des Autors, ift bereits im Dru ers

dreien zeigt sich der ausgezeichnete Virtnof au als ein

ponist ; besonders das Klavier-Konzert i eim Werk ve Schönheit. Es bestebt aus drei nie n langen und verbundenen Sägen die zusammen etr

Etüde, „Nazade“ benannt, if mindefsens ein eben wie die belichte Campanuella Spvmpdonie find vorzüglich der erse un Schließlich bat Referent auch nech etner u Morgen:-Unterbaltung zu erwähnen, die anr verfefenen Se falls im Saale der Sing-Akademie, zum Been des Vere forderung des Schuldesuhs§ armer Kinder dur der K mer - Musifer Herrn Belcke veranstaltet war. und in meisterbafte, tief ergreifende Vertrag Schillerscher D Scene aus „Demetrius“ und „Pegasus im Jeche“ Crelinger und Herrn Sevdelmann alles Andere üßersirah erkenneuswertb auchj die Virtuesität sevn mag, w Belcke, Bagans, Kruspe und Kisting auf idren {wer Jusirumenten , der Baßposaune, dem Tenordern der Mromatischen Waldbern und der Tuda. entwiceiten

St. Petersburg. Ax der Gränze der Gouv kof und Poltawa, in der Nähe der Stadt XNrdrtgi den Besigzungeu des Grafen Juri} Goiowfkin denn nals, der ¿u eîner Niederung führt eine aroße Mem scher Kunocden eutdeckt. Man fand daselbs in emen die Knochen eines Mammuts (Klephas mamimonti

und Schulter-Kuechen von Hipputhes zracile K wurzelun von Elepbas HeTIDULETES F SCNer S Ivitsche D nung durch einander liegenden Knochen f2nd man 2re® aus zersplitterten Zadastuücken entstandenen Knochen Bree splitter waren in emen lafurfarbigen Türfts ibdergegz schen Tdoen dedeckt und mit großfêörnigem Merer-Juar salz-Krvstallen dedeckt. Das tiefere Eindrurgen 2 è das üderall derverdrecweide DQueilwafser. Mair aud als uêtdig find. un zwei vollständige Mammut-Gertp

segen. Die meisten Knochen waren unverhrt eroaiten Sammlung wurde dec Universität Charkef zur weite: üdergeden.

Vorakademiïcde Buchdr Halte. Eine Fest: Schri Halle, 10. 1 S. in: À

Die in wenigen Tagen devoeritechende Wiederkehr des b der Erfindung der Vuchdrucckertund lèe® dillia au m der Prox

Humblot erschienen: La chirurgie de Mr. Dieffeubach par Charles Phillips. Première partie avec quatre planches.

Hälfte, mit 328 Rthlr. 13 Sgr. 6 Pf-,

mit zur éffentlichen Kenntniß bringen, danfen wir aus Herzensgrunde

Terzetts im zweiten Theil, wo die Oberstimme an einigen Stellen

Sachseu cine Aunzadi reu Scdristen zur Geschechte diefer Kun erwa ten, welche auch in diefer Provinz schon im tIten Jadrdumdert

medreren Städten (Erfurt. Magdeburg, Merseburg wo di erüe Offizia im zanuzen nêrdlichen Deutschland im Jadre 1472 gegrü

Von der Einuahme für die am 15ten v. M. ín der Garnison

sif ift hier-

h ats

Insbesondere gilt unser Dank dem Herrn

Mufif - Direktor Schneider, der Königlichen Kammer -Sängerin Dlle. Löwe, den Solo- Sängerinnen Dlle. Schneider und Ludwig und deu Königlichen Sängern Herren Mantius und Bötticher, deren fünstle rische Leistungen schon wiederholt die glüclicen Vermittler reichlicher Spenden für unser Xnstitut geworden find. Berlin, den 5. Mai 1840. Direction der Erwerbschulen. Wissenschaft, Kun und Literatur.

_ Berlin. Seitdem Haydn seine beiden größten Werke, die „„Schopfung“ und die „Jahreszeiten““ geschrieben, alfo scit vier Dezen nien, ist wohl selten ein Jahr verflo}sén, ohne daß eines derselben hier offentlich aufgeführt worden; oft hörte man auch beide in einem und demselben Jahre, zuweilen sogar das eine oder das andere zweimal, besonders das erstere, und doc i man ihrer niemals s1tt geworden; jede neue Aufführung derselben versammelt immer wieder eine hörbegie rige Menge: diese ewig frischen, heiteren, findlich frommen Melodie diese Fülle von Harmonie, rein beseligend durch ihre Klarheit, Lieblich- feit und Erhabenheit, noch immer wirken sie mit ungeschw4 raft auf Alt und Jung, auf Kenner und Laien. So batte sid n au am diesjährigen Bußtage im Opernhause ein sehr ¿ablreihes Publt- kum versammelt, um die „Schöpfung“ zu hören, welche unter Direc- tion des General-Musif-Direftors, Herrn Spontini, ven dem GSe- sangs- und Orchester-Personal der Königlichen Oper zum Besicn einer Unterstügungs-Kasse für hülfsbedürftige Theater-Mitglieder auf zrt wurde. Die Solo-Partieen wurden im ersten Theil von den Damen Löwe und Hoffung, den Herren Bader und Zschiesche, im zweiten vou i Dlle. Lowe, Herrn Mantius und Herrn Zschiesche, im dritten von Dlle. Schulze, Herrn Bader und Herrn Fischer vorgetragen, und die Aus-

Leider ist mit der Aufftetu

schen Gedanfen, in welehem sih seine Empfindung gerade atr

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