1840 / 137 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

det wurde —- und Stendal) unnd im 16ten Jahrhundert auch in den Städten Eilenburg, Eisleben, S EN Halle, Heiligen- adt, Mansfeld, Mühlhausen, Schleusingen, Torgau, o renfels und Witteuberg Eingang gefunden hat. Nur in Naumburg, Nordhausen, Quedlinburg und Zeig wurden erst im 17ten Jahrhundert Buchdruckereien errichte. Außer einem Beitrage aber zur Geschichte der Buchdruckerkunst in Erfurt, welchen der Unterzeichnete in den Provin ial-Blättern für die Provinz Sachsen 1839 Nr. 72 ffff. lieferte, und der Fest-Schrift des Herrn Schwetschke, worin derselbe die Geschichte der Buchdructer in der Stadt Halle bis zur Gründung der Universität (1694) mit großer Gründlichkeit und sel- tener Sachfeuntuiß behandelt, ist meines Wissens noch iu feiner Stadt der Provinz Sachsen eine Schrift Über diesen Gegensiand erschienen. Um fo größere Anerkennung verdient es, daß Herr Schwetshd auf cine fo glänzende Weise den übrigen Städten der Provinz voraugegangen ist. Möge sein Beispiel noch viele eben so tüchtige Nachfolger haden! Bei dem gerade jet erhöhten allgemeinen Jnteresse an Allem, wàs die Geschichte der Buchdrucferkunst betri}t, einer Kunst, von der zum Ruhme Deutschlands schon vor fast 400 Jahren Phil. Beroal- dus in Ftalien fang: i

„0 Gèérmania, muneris repertrix,

Quo nil utilius dedit vetustas,

Libros scribere quae deces premendo”, erscheint es nicht unangeuressen, auf diese Schrift auch in dieser Zei- tig Freunde der bibliographishen Studien mit Zugabe einiger ergän-

enden Bemerkungen aufmerfsam zu machen. Nachdem berichtet ift, daß die Angabe eines- zu Halle im Jahre 1472 gedruckten Lucan auf einem groben Betruge beruht, uud daß es immer uno problematisch leibt, ob die Practica Leimbach's vom Jahre 1499 wirklich in Halle gedrúct worden ist, verbreitet sih Herr S. ausführlih über das in mehrfacher, besonders artiftifcher Hinsicht schr merkwürdige Verzeichuiß der Heiligthümer des neuen Stifts zu Halle, welches der Kardina! Albrecht im Jahre 1520 zu Halle (vielieicht durch Martin Land s- berg, den der große Hern. Busch Pasiphiius in einem besonde:en Ge- dicht als „libroram excussor elogantissiwus” feiert) drucéen ließ. (Es bekanntlich in Drevbaupt?s Veschreibung des Saalkreises 1. 853. ff. mit großem Kosienaufwande wieder abgedrnckt.) „Bei der hohen Ge- neigtheit“’, führt darauf der Verf. fort, „und der wahrhaft Fürstlichen Munificenz, mit welcher der Kardinal Albrecht die Stadt Halle zu

schmücken und zu einem Orte ven gelehrter Bedeutung zu er- heben bemüht war, ist es in der That unerklärlich, daß auch nicht ein namhaster Typograph hier eine bleibeude

Siáätte ju ewinnen versucht hat.“ Denn man fkenut außerdem als Hall?- chen Drucf aus dieser Zeit nur Y. Spanzenberg's Deutsche Ueber- tfegung der Loci theolog. Melanchton's vom Jahre 1525. Bei zwei anderen Schriften (einer Ausgabe vou Luthers neuer Fabel Ae‘opi ven 1528 und der Magdeburgischen Räthc und Statthalter aktenmäßi- ger Gegenbericht von 1538) ijt es zweifelhaft, ob fie wirklich zu Halle gedruckt sind. Einen vorzüglichen Grund diéfer allerdings fonderbaren Erscheinung glaube ich in dey! unerwarteten Mißlingen des wohl durch- dacoten Planes des Kardinals Albrect, zu Halle eine Hoch- schule wie die Wittenberger, aber mit entgegengeseßter Tendenz zu schaffen, erkennen zu müssen. Denn gerade die Männer, auf welche Alles ankam, wie der Probst Nic. Demuth, der selbst von dem berühmten Peter MWMosellanus wegen seiner tiefen Gelehrsamfeit in großen Ehren gehalten wurde (vergl, Heinr. Stromer's von Auerbach sermo panegyr. Petro Mosellano dic- tus a. 15M), der schon Vorlesungen zu Halle hielt und auchz noch einen anderen waceren Lehrer, Christoph Janus, zu Voriesuygen über die Griechische und Lateinische Sprache gewonnen hatte, traten zeitig zu Luthers Lehre über, und den Anderen fehlte es an Geschick und au Kenutnifsen , cin so s{chweres Werk, zumal dem in frischer, jugend- licher Kraft hellaufleuchtenden Wittenberg gegenüber, irgend wie gelin- gen zu lassen. Erst als Justus Jonas im Jahre 1541 nach Halle Dérubon worden war, um bier die kirchliche Reformation öffentlich ein-

uführen und die evangelische Lhre zu verkünden, erscheint in Halle

er Buchdrucfer Hans Frischmuth, bis dahin Buchdrucfer zu Wit- tenberg und wahrscheinlich von Jonas zur Uebersiedelung nach Halle peranlàßt. Man weiß aber nur von einer Druckschrift, welche derselbe in Hale geliefert haben soll (Spangenberg*s Katcchismus mit einer Vorrede des J. Jonas v. J. 1543), und selbst diesen Druck möchte ich füx fein Erzeugniß aus Frischmuth’s Presse halten, da es den- selben (was Herr Schwetschke übersehen hat) i Daos ba!d nach seiner Antunft gar Übel ergiug. Man hatte ihn in Verdacht, als Drucker einer Schrift Luthers gegen den Kardinal Albrecht und auch davon abgesehen, war er mit dem Rathe zu Halle in so schwere Verwickelun-

gen gerathen, daß er gefänglih eingezogen wurde. Luther schreibt daber am 6. November 1542 an Jonas, welcher um des Drucfers Schicfsal besorgt war und wünschte, daß Luther seine Vermittelung eintreten lassen möge: „Lasset sie den Frishumuth sieden, braten : was gilts, ob ich sie, so ih lebe, nicht wieder braten werde.“ (Vergl. Luthers Briefe von de Wette V. 505 und 515.) Frischmuth scheint die Stadt Halle bald wieder verlassen zu haben vielleicht auf ewig gus derselben verwiesen; wenigstens findet sich von seiner späteren ty- pographischen Thätigkeit durchaus feine Spur. Zu S. 42 muß ich bemerfen, daß der echte Dru des Berichts über Luther's Tod eben so wenig in Halle als in einer Süd - Deutschen Officin, sondern zu Wittenberg von G. Rhaw gedruckt worden ist.

Erst im Jahre 1572 beginnt mit Eröffnung der Buchdruckerei des

A chatius Liesfau die Reihe der Halleschen Typographen in un- unterbrochener Folge bis auf den heutigen Tag. „Wenn auch“, be- werft Herr Schwetschke schr wahr, „von dem artistischen Standpunkte ans unsere Typographie eine besondere Beachtung in feiner Weise in Anspruch nehmen darf, so ist sie in Betreff ihrer wissenschaftlichen Be- deutung dazu um’ so mehr berechtigt. Denn von ihrem erften um- fassenden Beginnen hat sie der Unterstügung vieler Gelehrten, welche eit dem Ende des 16ten Nees unsere Stadt shmückten und em biesigen Gymnasium besonders cinen ehrenvollen Ruf gründeten, fortwährend sich zu erfreuen gehabt. WMänner,. wie die Olearius, Mengering und andere Theologen bis auf Aug. Herrm. Franke, Christ. Caesar, Mart. Lipenius, F. Hoffmann, Casp. von

Barth, Gottf. von Yena, Christ. Thomasin s und so viele An- dere „mußten allerdings dem literarischen Verkehr der Stadt Halle und ihrer Typograhie {on vor Errichtung der Universität eine nicht

geringe Bedeutuug verschaffen. Aber auch außer dieser gelehrten Be- iehung war ein besonderer Umstand unserer Typograpvhic günstig, das

Zerwcilen des Landesfürsien in unserer Stadt. Mit geringen Unter- brehunzen war Halle seit der Erbauung der Morizburg (1484 1503) ihre Residenz und der Hauptsig der Landes-Verwaltung, und selbst nah dem im Jahre 16860 erfolgten Absterben des lezten Admi- nifirators blieb Halle noch bis zum Jahre 1714 der Siß der Landes-

r ——————————————————————————————————————————— ————————

E

Bekanntmachungen.

Subhastations-Patent.

Das in der Dammvorstadt gelegene, Vol. IV. No. 135 Fol 278 des Hypothekenbuchs verzeichnete, dem Haupt- mann Claus Erdmann Pilegard gehörige Haus nebft Garten und Scheune, welches zufolge der nebst dem Hypothekenscheine in der Registratur einzusehenden Tare anf 11,667 Thir. 5 sgr. 37 pf. abgeschägt worden, soll

am 19, September, Vormittags 10 Uhr, vox dem Ober-Landesgerichts-Affessor Henzschel subha- ftirt werden. L |

Alle unbekannten Real-Prätendenten werden aufge- oder

in diesem Termine zu melden. Frankfurt a. d. O., den 24. Februar 1840.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

ey

Sai Gitation __ Die nathbenannten , seit länger als 10 Fahren von dier abwesenden verstzollenen Personen : h:

1) der Doctor medicinae Ernst Gustav Friedrich Holze, welcher_am 15. Juli 1829 Berlin verließ, Kaiserlich Russischen Armee nach sen, demnächst aber feine Nachricht weiter von sich gegeben hat, für den in unserem Depositorio ein Vermögen von 1351 Thlr. verwaltet wird ;

2) dex Sattler Cari Wilhelm Gotthold Albinus, wel- djem aus dem Nachlaffe seiner Ehefrau die Summe! verstorbenen NNRa Qn Joachim

deren Erben werden auf den Antrag ihrer biesi- boten, sich bei Vermeidung der Präflusion spätestens e Verwandten i sich bhtiien d e ie

ei uns schrifrlich oder per dem anberaumten vereirivrtkben Termine am 24. N o- vember d. X. an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst ¡entweder persönlich oder durch einen legitimirten |zial-Bevollmächtigten, wozu wir ihnen den Regierungs-

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Regierung des Herzogthums Magdeburg.“ Die Druckerei Lies- fans Herr SHwersete im J. 1594 aufhören, er druckte aber noch im J: 1595. AÁchatii Gobesii antidotarii castrensis Part. L Von Urban Gaubisch, lat. Gubisíns, (rihtiger Kaupisch), dem ehrenvoll befannten Bruchdrucker auf dem Graben zu Eisleben (wo übrigens seine Officin nicht erst in den sehziger Jahre errichtet wurde ; sie lieferte shon im Jahre 1557 mehrere Schriften), führt der Verf. drei zu Halle im F. 1578 gedructe Schriften an ; ih besige noch eine vierte aus dem Ÿ. 1579 (Cyr. Nicolai's Predigt von der Erbsünde). Es folat nun die Bncchdrucerei zu Glaucha, von welcher nur ein Werk (J. Rivüi loc. comm. philos. T. 1. 1579 fol.) befannt ist. Der Nawe Paul Gräber's (1596) ist in einer von ihm zu Halle ohne Angabe des Yahres gedruckten Schrift (Herm. Plassii Arethusa Ato) „Greber” geschrieben. Wolfg. Meißner, ohne Zweifel der be- fannte Wittenberger Drucker, soll nah Seite 609 außer einer Schrift vou 1597 nichts in Halle gedruckt haben; er drudckte aber bier {hon im Yahre 1596 „die partifulirte Beschreibung von Eröberung der Stadt vnd Schloß Hatwan“ etc. üto. S. 62. wird nach der hiesigen Bürgerrolle von 1598 ein Buchdruer Hans Bock stedt mit dem Bemerken aufgeführt, „daß über denselben weiter uihts bekannt sey und es sie frage, ob er wirklich ein eigenes Geschäft hier besessen habe.“ Wahrscheinlich hat sich bier ein Jrrthum eingeshlicen, indem von einem Buchdrucker Hans Bocfstedt (er wird in dex vorliegenden Geschichte nicht erwähnt) zu Halle im Jahre 1598 M. Buc. Peiferi oratio in laudem Melanthonis M4to gedrucdt wurde. Der Joh. Erasm. Hyniy sch (S. 64 fommt als Buch- drucer zu Nordhaufen-niht allein in den 1630er Jahren vor; er druckte dert noch im Jahre 1660 und selbs im Jahre 1693 erschien zu Nordhausen noch ein Buch „litteris [iynitzechianis“, Wahrscheinlich ein Sohu war der Buchdrucker Aug. Mact. Hyniyschius zu Nordhausen, aus welchem durch cine merkwürdige Corruption in Frevtag*s appar, litter. L{., 557 ein Spnilaschius (!) gemacht worden if. Christoph BVismarcck (S. 64) war ein Bruder des Pre- digers Jch. Bismarck zu Kl. Ammensleben, drudi Joh. Bismarck zu Wolfenbüttel (1654) vielleicht ein Sohn Christoph's. Peter Schmtdt (Faber), von welchem S. 67 die Rede ist, scheinst vou Mägdeburg nach Halle gekoumnen zu seyn ; dort druckte er wenig- fiens im Fahre 1611. Er ist nicht zu verwechseln mit den Buchdruf- fern gleiches Namens Pet. Faber zu Mühlhausen im Elsaß (1561 i581) uud Pet. Schmidt zu Frankfurt a. M. (1575— 1592). -— Von Melch. Delschleget jun., welcher nah S. 72 nur bis zum Jahre 1677 in Halle gedrucft hat, befindet sich in der Bibliothek des hiesigen Waisenhauses eine zu Halle noch im Jahre 1685 H iee Schrift und von dem S. 74 aufgeführten Ch. Vester (oder Wester) ist doch noch so viel bekannt, daß oh. Riedel (der S. 86, wo von namhaf- ten aus Halle gebürtigen Buchdruckern die Rede ist, wohl einer Er- wähnung werth war, da er zu Halle 1652 geboren ist und später iu den Besiy der Hof-Buchdruckerei zu Dreéden kam) bei Saalfeld in He nach!ernen mußte, weil sein erster Lehrherr Vester als Meister ür untüchtig erflärt wurde.

Hêchst überraschend ist die Nachweisung S. 83 }., daß die Halle- she Bürgerrolle v. J. 1418 einen Joh. v. Gutenberg nennt, der später Rathsherr in Halle war; daß bier ferner im Jahre 1405 ein

Herm. Gatenberg und 1422 ein Claus Gutenburg Bürger. wurden also Vornamen, welche auch in dem berühmten Mainzer |

Geschlechte ihre große Bedeutung baben. Eben so nennt die Vürger- rolle von 1407 auch einen Stephan Fust und von 1409 einen Claus Scheffer. Nach der von Drevhaupt gegebenen Stammtafel der Schdöffer hat sich in Halle wirkli ein nun ausgestorbener Zweig der Nachkommen Peter Schöffer's von Gernsheim niedergelassen. S. 86, wo von dem Joh. Leoviller de Hallis die Nede ist, hätte auc) an Andreas Grindelbert „„bibliopola Hallensis“ erinnert wer- den fönnen ; einen Brief des gelehrten Pallas Spangel an densel- ben d. d. pridie Philippi et Jacobi 1507. findet man in Humberti sermones. Hagan.- 1508. Fol. Eben so an den ersten Buchdrucker zu Krakau (um 1300), Johann Haller Ln Halle?), einen Schüler des berühmten Nürnberger Buchdruckers Coburger. Der Aufbewah- rung in dieser so shäzbaren Monographie endlich niht unwerth wäre auch die Notiz gewesen, daß Thomas Plater, der gelehrte Buch- drucker zu Basel, im Anfange des 16ten Jahrhunderts die Schule zu St. Ulrich zu Halle in Sachsen besucht hat. Vergl. dessen eigene fehr interessante Lebensbeschreibung in den Miscell. Tigur. I, 230, Jn dem legten (28.) Kapitel handelt Herr Schwetschke über die tbpographischen Säkularfeste zu DEE In den Nachträgen wird zuerst über eine der Bibliothek des Thüringish-Sächsischen Vereins gehörige, ebén so merkwürdige als feltene Hallesche Lotterie-Anfündigung aus der Zeit des Erzbischofs Ernst berichtet, und darauf von Eberhard Gulkt- tenberg aus Halle, welcher im Jahre 1518 als Ordinaríus in der

medizinischen Fafultät zu Franffurt a. d. O. angestellt wurde. Der Anhang giebt 1) eine Ehrenrettung des Sächskschen Lg s ert,

áltester Norddeutscher Drucfstätte, und 2) Supplemente zu t E Schaab und Wetter. Die erstere, welche dur einen unbegreiflichen Jrrthum Ebert's hervorgerufen wurde, ist so E und musterhast ausgeführt und mit so Fbiageutes Beweisen unterstüß

schwerlich einem Literator wieder einfallen wird, diese Ehre unferem Merseburg streitig zu machen und sie der kleinen Stadt Meersburg in Schwaben ganz unverdient zuzuweisen. Aus den legteren hebe ich Herrn Schwetschke's werthvolle Entdeckung des Fragments eines zwei- ten Pergament-Eremplars von dem 1490 zu Mainz durch Pet. S chüf- fer gedruckten Psalterium hervor. Die typographische Ausstattung des mit zwei Tafeln Abbildungen (enthaltend das Haus zum glildenen Schloß in Halle, welches im are 1545 Luther's Wohnung war und worin fast 100 Jahre später ODelschlegel seine Drudcerstätte hatte; den Titel des Verzeichnisses des Heiligthums der Stiftskirche zu Halle v. 1520 und das Schöffersche Wappen) feuerten Werkes is so Uber- aus s{ön, daß sic feinen Wunsch übrig läßt und wie das ganze, mit mancherlei Schwierigkeiten verknüpfte Unternehmen in der Anlage und Ausführung dem Herru Verfasser zur größten Ehre gereicht.

Halle. Foersteman n.

A s I E M Amxrxterdam, 11. Mai,

Niederl. wirkl. Schuld 52?/,. 5%, do 100. Kanz-Bül. 24/1. 59, Span 27/2. Passive 7?/,g« Ausg. Sch. —. Zinsl S!/, 4. Preuss, Präm.-Sch. 1303/,. Poln. —, Uesterr. Met. 105!/,.

Antwerpen, 10. Mai. Neue Anl. 277/16. Frankfurt a. M, 12. Mai.

Gesterr. 5%/, Met, 108 G.“ 4% 101 G. 2'/2% 595, G, 1% 2511/4 G. Bank - Actien 2239. 2237. Partial - Obl. 162 Br. Louse zu 590 F. 140!/,. 1457/g. Loose zu 100 Fl. —, Preuss. Främ,

Zinsì. —.

und der Buchdrucker

t, daß es nun

Sch. 73/4. do. 4% Anl. 1059/,, Poln. Loose 70'/4, 70/6. 8°/o Span.

Anl. 10!/,. 10. 21/,0/, Ho A Vioonbikhn-Aotiónl St. R Si Br. Versaailles rechtes Fe 595 e do, rene, URE a Br. Strassburg - Basel 415 Br. ordeaux-Teste —. München-Augsb. 93!/, G. Leipzig-Dresden 101! G. Kö!n-Aachen 96!/f G, Dr lau e —, E dg Hamburg, 13. Mai. Bank-Actien 1840. Engi. Russ. 109. Petersburg, 8. Mai, Lond. 3 Mt. 383/,. Hamb. 34?/,. Paris 407. 300 FI. 65/2. do. à 500 Fl. 77!/,.

Borlin o B L “Den 15. Mai 1840. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

Poln. à Part.

D 0-5

E —TF * C » . S . S| Brie | Gela. B E T Be-Bebuld-Beb, [4 1031/4 | 10297, [Coup aua Zine- Pr. Engl. 0b! 30.14] 1033/, | Beb. 4 K. a. N.|—| 24/, | PrämBeb.d.Beebj i 73S/g | 73'/s Kurmk. Schuldv. 24 102!/ —— Actien. Neum. Beba!de, (34 102!/, _— Bri. Ptsd. Eisenb.! 5 120 129 Borl. Btadt- Ühl.| 4 1031!/, do. da. Prior. Act. 44 —_— 104/44 Elbinger do. 100!/g —_— Mgd.Lpz.Eisenh, 101 1, A Dans, do. în Tu.|—| 47!/ _ Weestp. Pfandbr. 101 Ta 1013/, Gold al mares. 214 213 Grossh. Pos, do. 4j 105!/, —— Neue Dukaten |— 18 —— Ostpr. Pfandbr. 21] 1021/, } 102 Friedrtehnd'ox |— 131/, 13 Pomm. do. 13}/ 1031/, And. Golämwmün-|- Kur.-u.Neum.do./34j 1032/, 1027/7 ] zen à 5 Thl 95/12 8/4 Beblesizehoa n.131] 1021/2, [Diskonto is: E 4 Dauer der Eisenbahn - Fahrten am 14. Mat. A "aa ng | Zeitdauer Ab Fan g Zeitdauer Berlin |St.|M.} Ppot6dám |St.|M- Um 64 Uhr Morgens. | | 43 fm e Uhr Morgens . | | 41 » ß » » d —_— 44 » 9 » » .. uuip A2 » 11 Vormitt... | | 42 } » 124 » Mittags... | 1 47 » 2 » Nachmitt. | | 43 42 » Nachmitt. | | 41 a“ M » | [41 74.» Alnds ..| [45 6.» Abends ..| | A3 8] » 7 Fa T Os » 10 » .. iy 5K » 10 " » 1 —— Meteorologische Beobachtungen. 1840. Morgens | Namitt2gs Ubends Nach einmaliger 14, Mai. 6 Uhr, 2 Uhr. 10 Uhr. Beobathtung. Lusftdruck....... | 336 ,39'‘Par. | 335,61‘‘“Par, [334,59““ar. Quuüewärme 7,49 R, Lusftwäïme …... =+ 8,19 R.|4-12,59 R.[4- 9,79 R. \Flufwärme 11,59% R, Thaupunkt + 4,79 R.|4- 9,59% R.|4- 7,20 R, |Bedenwärme 8,3% ‘R, Dunfisättigungi 76 pCt. 79 pEt, £2 pEc, [Au®Ddünstung 0,034“ Rh. Wetter ¿565.500 trübe, heiter. heiter. Niederschlag 0. APiid ¿e aieiidés SO. SO. SO. Wärmewethsel + 13,5 ® Wolkenzug... « SO. —- -+- 8,1 9,

Tagesmittel: 335,53‘ Par, + 10,19 R... 4+ 7,19 N... 79 pCt, SO.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 16. Mai. Im Schauspielhause: Kabale und Liebe, Trauerspiel in 5 Abth. , von Schiller. (Herr Hendrichs, neu engagirtes Mitalied des Kdnigl. Theaters: Ferdinand, als erstes Debüt.)

Sonntag, 17. Mai. Jm Opernhause: Norma, Oper in 2 Abth., mit Solotanz. Musik von Bellini. (Herr Beyer: Se- ver, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: Richard Savage, Trauerspiel in 5 Abth., von K. Gubkow.

Montag, 18. Mai. Im Schauspielhause: Griseldis, dra-

matisches Gedicht in 5 Abth., von Fr: L (Dlle. Berg, vom Hoftheater zu Dresden: Griseldis, als Gastrolle.)

Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 16. Mai. Zum erstenmale: Doctor Faust's Zaus- berfäppchen, oder: Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang U 3 Akten, von Fr. Hopp. Musik vom Kapellmeister Heben- freit. /

Sonntag, 17. Mai. Auf hôchstem Befehl: Endlich hat er es doch gut gemacht. - Lustspiel in 3 Akten, von Albini. ers auf: Das Kunst- Kabinet. Komische Lokal-Scene mit Gesang, von L. Lenz.

Montag, 18, Mai. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Akten Musik von Rossini. (Herr Nissen, vom Theater zu Herr

as urt a. M.: Graf Almaviva, als Gast. asilio.)

Markt-Preise vom Getraide. E MRE 15S A Rtbl u Lande: gen thlr. gr., auch 1 Rthlr. 12 Sar. 6 vf: gro e Gerste | Riblr. 7 Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 1 Rthir. 4 Sgr. f.; Hafer 1 Rthlr. 4 Sgr., auch 28 Sgr. 2 Pf. Ein- gegangen find 36 Wispel 12 Scheffel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. und 2 Nthlr. 20 Sgr., auch 2 Rthlr. 17 Se, 6 Pf. ; Noggen 1 Rtblr. 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf.; kleine Gerste 1 Nihlr. 5 Sagr., s ¿s Nt “ay Sin 9 P D E: E pen AE DEG 9 Pf; i; gr., au thlr. 1 E echte Sorte). Eingegangen sind 1328 Wispel 21 Scheffel. e E E Branntwein-Preise L vom 8. bis incl. 14. Mai i840. \ Das Faß von 200 Quart, nach Tralles 54 pCt., nah Richter 40 pEt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung, nah Angabe: Korn: Branntwein 19 Rthlr. Kartoffel-Branntwein 16 Nthlr. 15 Sgr, auch 15 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. __ Kartoffel-Preise. Der Scheffel Kartoffeln 20 Sgr., auch 12 Sgr. Pf.

Verantwortlicher Nedacteur Arnold. Gedrudt bei A. W. Hayn.

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von Kaler :

ch5 DEUTRDORR CEPREEDAA

Allgemeiner Anzeiger fúr die Preußischen Staaten.

Rath Hänisch oder den Justiz - Kommissarius Götsch vorschlagen, zu melden, widrigenfalls die abwesenden Personen werden für todt erklärt und ibr Vermögen den erscheinenden nächsten Verwandten wird ausgehän- digt oder resp. für ein herrenloses Gut erflärt werden.

um zur

Jaffy -abzurei-| Kolberg, den 3. Februar 1840,

Königl.

and- und Stadtgericht.

Freitag den 10. Juli d. J, Morgens 11 Uhr, bei Strafe der Ausschließung und Auferlegung eines ewigen Slisllschweigens, ein für allemal, mithin perem- torisch, allhier vor Gericht geladen.

Lehsen bei Wittenburg im Großherzogthum Mellen: burg Schwerin, den 6. Mai 1840. Patrimonial-Gericht Melcthof.

j

von 20 Thlr, 13 sgr. 10 pf. zugefallen if: |[Roslau, Sohn der wailand Äusgeberin Sophia Ca- E E tharina Lucia Meyer zu Melchof, werden alle dieje: | gehörenden Eisenhüttenwerke, in der Königl.

Nachlaß des gedachten Y. H. A.

Roálau aus Erbrecht, wegen Schuld oder aus irgend

einem soustigen Rechtsgrunde Ansprüche und Forde-

rungen machen zu fönnen vermeinen, zur bestimmten

Angabe und sofortigen rechtsgenügenden Begründung

nigen, welche an den

ck

önlich, spätestens aber ín

pe- derselben auf

Auf Antrag des Herrn Pensionairs Schuly zu Tod- din, als Ms ten 2 4, Dezbr. 1838 B Berlín r

Verkauf des Rittergutes und Eisenhütten- werfes Bernsdor

ein Ÿ Das Allodial - Rittergut eda nebst dem dazu F eusi-

ch Adolph

chen Ober-Lausitz gelegen und an Königreich a gränzend, is mit allem Pubeyoe sofort zu verkaufen.

Genaue BAGreens ieser enr so wie Ver- kaufs-Bedingung derselben liegen im Königl. Jntelligenz- Comtoir zu Berlin zur Ansicht bereit,

: A n Halt.

Amtl. Nachr.

Frankr. Dep. K. Forts. des Zucker: Gesezes. Paris. Die De-

« filgtion wegen der Eiseubahneu. Schreiben aus Algier über den

ten Sieg.

Grabe. e hel London. O'Connell's Parláments-Plan für Jr-

land. Weitere Nachr. in Bezug aúf Lord W. Russell's Ermord. Defizit im Finanz-Budget und Deckung desselben. Spanische Schuld. Kirchenftreitigkeitén. Wegnahme eines Franzöfischen Smne Le

Niederl. Wirksamfeit des Anfkortisations-Spyndikats.

Belg, Anleihe.

Dän. Königl. Verordnung in Bezug auf Haussuchungen.

Dentsche Bundesst. Dresden. Kammer-Verh. (Geseßbücher.) Leipzig. Korrespondenz, Braunschweig. Éisendadn; Gotha Feuer-Versicherungs-Bank. G

Oesterr, Ueber die Krönung der Kaiserin als Königin ven Ungarn.

talien. Rom. Die Schwefelfrage. Ss Smyrna. Besorgnisse vor Unruhen daselbst. eg.

nland. Posen. Statistisches. Halle. Jubiläum. iff}., K. u. L. Berlin: Holzschnitit, die Erfindung der Buchdrucfer- kunst darst.— Paris. Prof. Bessel zum Mitgliede der Akademie gewählt.

s

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der Kdnig haben dem Landgerichts-Rath Belger zu Halle den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife zu verleihen geruht.

Se. Königl. Majestät haben dem Ober-Landesgerichts-Rath von Olfers in Münster den Charakter als Geheimer Justizrath dez vos zu verleihen geruht.

Se. Königl. Majestät haben dem Ober-Landesgerichts-Kanz- lei-Direktor Bormann in Münster den Charakter als Hofrat Allerqnsêdigst zu verleihen geruht.

e. Königl. Majestät haben den bisherigen Ober - Landes- gerichts-Assessor Otto Schmidt zum Land- und Stadtgerichts- Rath bei dem Land- und Stadtgerichte in Höxter Allergnädigst zu ernennen geruht.

ea S Blättern und dem Journal de Smyrne.

——_

Der bisherige Ober- Landesgerichts: Assessor und Kriminal- Richter Besthorn zu Königsberg in Pr. ist zum Justiz- Kom- miíssarius bei dem dortigen Ober-Landesgericht und zugleich zum Notarius im Departement desselben bestellt worden.

Bei der am Uten und U1öten d. M. fortgeseßten Ziehun

der 5ten Klasse 8lster Königs. Klassen-Lotterie | un 3 s P 5900 Rthir. auf Nr. 34,303. 74,699 und 78,819 in Berlin ei Burg, nach Côln bei Reimbold und nach Reichenbach bei Pari- sien; 14 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 1159. 31,745. 33,248. 33,270. 56,303. 56,737. 57,936. 58/968. 64,897. 71,129. 78,265. 79,369. 80,266 und 86,006 in Berlin bei Alevin, 2mal bei Aron jun., bei Baller, bei Burg und bei Secger, nach Breslau 3mal bei Schreiber, Bunzlau bei Appun, Königsberg in Pr. bei Borchardt und bei Friedmann, Naumburg bei Kayser und nach Neisse bei Jaekel; 37 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 39. A627. 6453. 8452. 13,005. 24,878. 26,338. 29,770, 30,015. 43 ,AT6. 46,061. 52,698. 53,429. 56,184, 56,292. 58,994, 64,314. 68/078. 68,251. 68,369. 69,871. 71,124. 75,529. 80,713, 82,378. 83,857. 87,890. 94,726. 95,149. 96,322. 97,275. 101,550. 102,852. 103,831. 104,813. 104,970 und 111,519 in Berlin bei Alevin, bei Aron jun., 2mal bei Mestag, bei Moser und 4mal bei See- er, nah Bonn bei Haast, Breslau bei Bethke, bei Gerstenberg, bei Holschau, bei Jaensch, bei Leubuscher, bei Löwenstein und 3mal bei Schreiber, Côln bei Krauß und 2mal bei Reimbold, Danzig bei Roßoll, Düsseldorf bei Spak, Elberfeld bei Heymer, ‘Frankenstein bei Friedländer, Graudenz bei Cronbach, Halberstadt L Sußmann, Halle bei Lehmann, Königsberg i. d. N. bei Ja- cobi, Königsberg in Pr. bei Friedmann, Liegniß 3mal bei Leit- ebel, Münster bei Lohn, Siegen bei Hees und nah Stralsund bei Claußen; 52 Gewinne zu 590 Rthlr. auf Nr. 687. 939. 1935. 10,214. 10,421. 19,670. 12,697. 21,153. 23,203. 26,978. 27,000. 32,627. 42/290, 42,683. 43,273. 44,765. 46,096. 50,244. 51,313. 51/387. 51/479. 52,706. 52,837. 53,785. 54,802. 56,485. 66,135. 68/581. 69,075. 69,753. 76,253. 76,865. 79,990. 81,405, §4,998. 90,221. 91/479. 92,626. 93,010. 93,177. 95,727. 98,050. 103,491. 107,902. 108,344 und 108,467 in Berlin bei Alevin, bei Borchardt, 4mal bei Burg, bei Grack, bei Maßdorff, bei Mestag und mal bei Seeger, nach Aachen bei Levy, Barmen bei Holzschuher, Bres- lau bei Cohn, 2mal bei Holschau, bei Leubuscher und {mal bei Schreiber, Côln bei Krauß, Danzig bei Roßoll, Düsseldorf bei Spab, Elberfeld bei Heymer, Glogau bei Levysohn, Halle Ämal bei Lehmann, Iserlohn 2mal bei Hellmann, Königsberg in Pr. mal bei Borchardt, bei Friedmann und 2mal bei Heygster, Lieg- niß bei Leitgebel, Magdeburg 3mal bei Brauns, bei Büchting und 2mal bei Roch, Marienwerder bei Schröder, Minden bei Wolfers, Paderborn bei Paderstein, Sagan bei Wiesenthal, Star- gard bei Hammerfeld und nach Stettin bei Wilsnach ; 89 Gewinne u 200 Kthlr. auf Nr. 1128. 2130, 72,82. 12,313. 14,080. 4,552. 16,346. 17,167. 17,345. 18,151. 18,372. 19,259. 19/675. 20,195. 20,429. 24,494. 25,690. 26,642, 26,724. 27,525. 27,994. 28,454. 29,744. 31,265, 31 /960. 33,676, 34,946. 35,094. 36,898. 37,810. 39,274. 39,634. 39,774. 40,104. 40/926. 41/107. 42,333. 42,T41. 44,162, 44/241. 45,260. 45,325. 45,377. 46,219. 46,304. 51/460. 52/300. 52,730. 57,004. 57,275. 57,767, 59/672. 60,921. 61/081. 63/421. 65,065. 65,727. 66,166. 69,598. 72/637. 72,796. 72/972. 74,858. 76,637. 77,334. 78,499. 80,858. 83/860. 85,838. 86,131. 86,194. 86,211. 87,763. 90,231. 90,321, 92/352. 95,551.

14,793, 18,517. 19,028, 34,680. 37,716. 41,878.

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Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

S E A E E E R L L L L

Berlin, Sonntag den 17e Mai

96,231, 98/556. 98,943. 99,100. 99/666. 101,545. 102,320. 103,835. 103/932. 105,782. 107,603 und 107,691. Die Ziehung- wird fortgeseßt. Berlin, den 16. Mai 1840. König!. Preußische General-Lotterie-Direction.

Im Bezirke des Königl. Konsistoriums

der Provinz Brandenburg is der dishevige Prediger nig in Vietmannsdorf zum Diakonus an der St. Kathari- nen- Kirche zu Neustadt-Brandenburg, so wie zum Prediger ín Prüßfke und Wuhst ünd zum Frühprediger an der St. Pauls- Kirche in Brandenburg, der bisherige Prediger zu Straßburg, Lindt, zum Prediger in Schwarzensee, der Kandidat N eu- mann zum Prediger in Laabke, der Kändidat Hedrich zum Prediger in Bertikow, der Kandidat Rex zum Prediger in Blü- then, der Kandidat Brandenburg „zum Prediger in Kuhe- dorf und der Diakonus und Rektor in Beeliß, Schulbe, zum Prediger in Boykbenburg ernannt worden.

Das dem Bau- Conducteuxr Kühnell zu Berlin unterm 30. Januar 1839 ertheilte Einführungs-Patent auf die durch Elementarkraft in Bewegung zu sebenden mechanischen Verbindungen, um bei den jogenannten Lewisschen Tondeusen (breiten Scheer- Maschinen) das wollene Gewebe anzuschlagen, zu streckéen und nach dem Scheeren wieder loszuhaken, eine neue Länge vorzufüh- "ren und zum Scheeren vorzurichten, ist aufgehoben worden, da die Ausführung binnen der vorgeschrie- benen Frist nicht nachgewieten ist.

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Kommandant von Kolberg, von Ledebur, von Kolberg.

Zeitungs-Nachrichten. A UFLTAN D,

Frankrei.

Deputirten-Kammer. Sibung vom 11. Mai. Die Deputirten fanden sich heute schon früh zahlreich ein, da wahr- scheinlich in dieser Sißung die wichtige Frage wegen der auf den Runkelrüben-Zucker zu lcgenden Steuer entschieden werden wird. Bis zu Abgang der Post beschäftigte man sich indeß immer noch mit den Amendements und Herr Thiers, der sich auf der Red- nerbühne befand, sprach sich für eine-Steuer von 25 Fr. pro 100 Kilogrammen aus. Für diese Zahl wird sich auch vermuth- lih die Kammer entscheiden.

aris, 11. Mai. Die von der Deputirten-Kammer nie- A Eisenbahn- Kommission ist eifrig mit Prüfung der ihr übertragenen wichtigen Gegenstände beschäftige. Sie nimmt die Erklärungen der Minisker und der Compagnieen entgegen, und zicht die verschiedenen Systeme, zwischen denen. sie eine Wahl treffen soll, in reiflihe Erwägung. Es scheint nicht, daß das System, wonach der Staat einen Theil der Actien übernehmen soll, Anklang in der . Kommission findet; jedenfalls scheint die Kommission verschiedene Combinationen - auf die verschiedenen Eisenbahn-Unternehmungen anwenden zu wollen. So ist der Orleaner Compagnie ein Zins-Minimum garantirt worden; der Compagnie von Andrecieux wird man in der von der Regierung vorgeschriebenen Weise ein Darlehn bewilligen; und die Straf- burger Compagnie, bei welcher fh, dem Geseß-Entwurfe gemäß, die Regierung durh Uebernahme von Actien betheiligen soll, dûrfte ebenfalls ein Darlehn erhalten, welches erst dann auf Zinsen Anspruch machen kann, wenn den Actionairen 4 pCt. ausgezahlt worden sind. Diese leßtere Combi- nation ist in diesem Augenblicke Gegenstand der Berathuna, und sie dúrfte mannigfachen Einwendungen begegnen. „Uebrigens sind“, sagt der Courrier francais, „die Eisenbahn - Linien, welche die Kammer der Kommission zur Prüfung überwiesen hat, nicht die einzigen, die die Regierung in diesem Jahre zu beagin- nen gedenkt. Herr Jaubert wird zweifelsohne nicht zögern, die Bahn voaz Paris nah Rouen durch das Seinc-Thal vorzuschla- gen. Die Englische Compagnie, welche dieles ausgedehnte Werk unternehmen will, steht bercics mit der St. Germainer Compas- gnie in Unterhandlung, um sich der Bahn von Paris nach St. Germain anzuschließen. - Mittelst dieser Combination würde man eine Ersparniß von 15 Millionen Fr. erlangen. Man spricht auch von ciner Compagnie, die auf die Bahn von Paris nach der Belgischen Gränze 50 Millionen. Fr. verwenden will, wenn die Regierung sich bereit erklärt, die außerdem noch nôthigen Sum- men vorzuschießen. Es steht zu hoffen, daß die Mitwirkung des Staates einem solchen großen Unternehmen nicht fehlen wird.“ Die Prinzen von Sachsen-Koburg haben heute, in Begleitung des Herzogs von Nemours, der noch diesen Abend in den Tuile- rieen zurückerwartet wird, Paris verlasse. ie Herzogin von Orleans befindet sich jeßt so wohl, daß sie das Bett hat verlassen können. ; Der Moniteur parisien meldet, daß die Regierung noch feinen offiziellen Bericht über das am 27sen v. M. beim Oued- Ger stattgehabte Treffen erhalten habe. Dagegen sey ihm nach- stehendes Schreiben eines Augenzeugen zugegangen: „Jm Bi- vouak, 28. April. Die Truppen der Expedition sind gestern über die Chiffa gegangen. Die Division des Herzogs von Orleans war von 4 Uhr Nachmittags bis 7 Uhr im Feuer. Die Araber, 3 bis 4000 Mann stark, wendeten sich zuerst gegen diese Divi- sion. Der Herzog mandvrirte mit großer Geschicklichkeit. Der Marschall und die Truppen des Generals Rumigny nahmen spä- ter an dem Gefechte Theil. Wir haben auf einem sechszehnstün- digen Marsch die Araber beständig zurückgedrängt. Alle Posi-

tionen wurden im Sturn1schritt genommen. Die Jnfanterie war

j

1840.

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von bewundernswürdigem Eifer beseelt und die Kavallerie sährte mehrere Attaquen aus. Der Herzog von Aumale kämpfte tapfer

jan der Spike des ersten Regiments der Afrikanischen Jäger.

| Der Herzog von Orleans befand sich mitten unter den Tirailleurs

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| und feuerte sie durch seine Gegenwart an.

Das Treffen ward O Burumi und OQued-Ger in der ganzen Breite der Ebene geliefert.

Herr Lachaud, Advokat und Vertheidiger der Madame Laf-

| farge, schreibt der Gazette des Tribunaux: „Bis jeßt hat

| dergeben, die man ihr vergebens zu rauben sucht.

die Vertheidigung der Madame Laffarge geglaubt, Schweigen beobachten und warten zu müssen, um am Tage der Debatten ihre Unschuld zu erklären. Es giebt hohe Schickflichkeiten, ven denen die Vertheidigung sich nie entfernen wird. Die Zukunft, deren wir sicher sind, wird der Madame Laffarge die Chre wie- Wir beschrän-

| fen uns darauf, daß bei den Thatsachen, die berichtet worden,

| sich zahlreiche Ungerechtigkeiten und ganz falsche Thatsachen ein-

geschlichen.““

Aus Callac wird gerneldet, daß der Präfekt und der Ge- neral des Departements dort mit beinahe 400 Mann Truppen eingerückt waren, worauf die Behörde sogleih mit großem Nach- druck verfuhr. Die Stadt is abgesperrt und Niemandem wird ohne Erlaubniß des Präfekten der Eingang gestattet. Achtzehn Rädelsführer der stattgehabten Emeute wurden alsbald verhaf- tet, und unter guter Bedeckung nach Guingamp abgeführt. Der am 1, Mai dem ershroenen Stadtrath abgepreßte Beschluß wurde kassirt, die von dem Volke zerschlagenen Octroiständer her- gestellt und alle Vorsichts-Maßregeln getroffen, damit am 6. Mai, der abermals Markttag ist, dem Gesebe die Gewalt verbleibe. Der Präfekt und der General waren am Morgen ‘dieses Tages, der wahrscheinli ohne Ruhestörungen vorüber gehen wird, noch im Orte; seit dem lsten war feine Kollision mehr vorgekommen.

Die Waffen Napoleon's dürften nächstens Gegenstand cines Prozesses zwischen den Mitgliedern der Napoleonischen Familie und dem General Bertrand werden. Die Ersteren behaupten, daß dieselben durh den Tod des Herzogs von Reichstadt nicht Privat-Eigenthum des General Bertrand geworden wären, und wollen darauf antragen , daß jené Waffen sofort in dem Arsenale deponirt würden, um später ihren Plaß neben der Asche MNapo- leon’s zu erhalten. Der General Bertrand bestimmt sie zwar zu gleichem Zwecke, will aber bis dahin im Besiße derselben bleiben. Ein Gutachten der ausgezeichnetsten hiesigen Advokaten spricht sich gegen diesen Anspruch des Generals Bertrand aus.

Die Revue de Paris, die bekanntlich eine eifrige Ver- theidigerin des neuen Ministeriums geworden ist, enthält heute nachstehenden Ausfall gegen die linke Scite: „So oft die linke Seite daran gedacht hat, sich der Regierung zu nähern, begann sie immer damit, eine Stelle für Herrn Dupont von der Eure zu verlangen. Sie hat dabei eben so wohl die Absicht, einen der Jhrigen zu belohnen, als die Hoffnung, sich selbst unter den Schub des tugendhaften Rufes zu stellen, den sie ihm gemacht hat. Schon im Jahre 1828 wollten die Freunde des Herrn Dupont ihm die Laufbahn in der höheren Justiz-Verwaltung durch cine Stelle am Cassationshofe erdffnen, und sie baten Herrn Royer- Collard, darüber mit Herrn von Martignac zu sprechen, der auch diese Eröffnung ziemlich günstig aufnahm. Als am Ende des Jahres 1835 es fühlbar wurde, daß die großen Kämpfe, die seit 5 Jahren ge- dauert hatten, beendigt wären, schien man es für passend zu hal- ten, von den Grundsäßen zu abstrahiren, um an die Personen zu denken, und man Saa Herrn Dupont von der Eure sogar der Verwaltung vom 11. Oktober. Man sprach noch von ihm unter dem 22. Februar, und auch dem Ministerium vom 15. April fam etwas davon zu Ohren. Man weiß, daß der Name des Herrn Dupont in den politischen Unterredungen ausgesprochen wurde, die der Bildung des Kabinets vom 2. Mai vorangingen. Endlich bot das Ministerium vom 1. März dem Herrn Dupont wirklich dasjenige an, was seine Freunde seit 12 Jahren für ihn verlangt haben.“ Der Courrier français bemerkt hierzu: „Die Angriffe, welche die „Revue de Paris“/ sich sogar jebt noch, wo sie sih dem Ministerium zugesellt hat, gegen die linke Seite erlaubt, verseßen uns in ein shmerzlihes Erstaunen. Von Sei-

ten des „Journal des Débats“, oder irgend eines anderen Or- gans der konservativen Partei, würde uns eine so rücksichtslose Feindseligkeit nicht Wunder nehmen; aber in der „Revue de Paris’, die in enger Verbindung mit’ dem Ministerium vom j}. März steht, erhalten jene Angriffe einen auffallend ernsten Charafter. Das Kabinet vom 1. März hat, gewiß ganz wider Willen, den Anschein, zu jenen Angriffen zu ermuntern; es wird gewissermaßen für dieselben verantwortlich; und da die Verleum- dung sih unter seinen Schuß stellt, so dürfen wir mit Recht hoffen, daß es ein so seltsames und unschiliches Benehmen nicht lánger begüustigen wird.“

Die unzähligen Feuersbränste, die fast zu gleicher Zeit auf allen Punkten Frankreichs ausbrachen, und deren Grund man augenscheinlih in der anhaltenden Dürre suchen muß, geben hier zu den abenteuerlichsten Gerüchten Anlaß. Man spricht von Brandstiftern, die sh über ganz Frankreich verbreitet hätten, und die mit ciner politischen Gesellschaft in Verbindung ständen. An vielen Orten haben die Einwohner Sicherheits -Patrouillen gebildet, die während der Nacht über das Eigenthum ihrer Mit- bürger wachen sollen. Man wird sih über den Grund der Feuersbrünste einigermaßen beruhigt fühlen, wenn man hört, daß fast ganz Europa auf eine ungewöhnliche Weise davon heimge- sucht wird.

Großbritanien und Jrland.

London, 9. Mai. Die verwittwete Königin wird sich in der näbsten Woche von London nach Busey begeben und dort während des Sommers wohnen. Wie verlautet, will Höchstdie- selbe im Spätsommer ihre Schwester, die Herzogin Ida von Sachsen-Weimar, auf einer Reise durch Deutschland begleiten.

Die von O'Connell in seinem Bericht über die Herstellung eines National: Parlaments in Irland vorgeschlagenen Bruns gen desselben, die er am Montag zu Dublin in einer großen De!