pie cue
F
Advo wt D Amsterdam, 12. Mai.
Ieder]. wirkl. Schuld 52!3/, s. 5% do 997/,. Kans-Bill. 2315/, Mivdtel 7e x s u . Seh. R Zins]. 8. Front,
0/, Span. 27!/2- Passive 7!/,. Au Pritn.-Foh. —_—. Voln. 1243/,. Vesterr. Met. 104.
Antwerpen, I1L Mai. Neue Anl. 27?/16- s
Ti sl, 8, /s ü 2 Frankfurt a. dl., 13. Mai.
Üesterr. 59% Ö 1% 2/6 G. Rank - Actien 2231. 2229.
Sch. 73/4. l Ank 10/2, 10. 21/2%% Holl. 92/2. 52/5. Fisenbabn-Aectien. St. Germain 770 Br.
Ufer 595 Br. do. linkes User 390 Br. Strassborg Bordeaux-Teste —- München-Augsb. 98!/, G. Leipzig- G. Köln-Aachen 963/, G. Comp.-Centrale —. Hamburg, 14. Mai.
Engl. Russ. 109.
London, 9. Mai.
Belg. —. Neue Aul. B8?/s.
Bink-Actien 1847.
Cons. 3% 91/5. Ausg. Sch. 14/4. do. 3 24! /,. Engl. Mex. W5/,- Peru 15!/,.
Russ. —. Bras. 75/2. Chili —.
Paris. 11. Mai.
5%, Rente fin cour. 114. 20. 3%/, fin cour. 84.
Met. 107?/g G. 49% 101 G. 2/,% 595/, G. Partial - Obl. 162 Br. Louse zu 500 FI. 145?/;. 1455/;. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Präm. do. 49/6 Anl. 103'/4. Poln. Loose 70/4. 70!/,. 5°/y Span.
2'/,% Holl. 53/5. 9/9 100g. 59/0 Port. 35%.
ZA8
e n. Wien,
59/, Met. 1083/,. 49/9 102!/,. 39% 82'/2- Bank-Actien 1856. Anl. de 1834 146. de 1889 1392/4
Dauer der Eisenbahn - Fahrten am 15. Ma.
11. Mai. Neven: Ein
2!/2% — 1% —
Kd Sonntag,
Abgan ; Abgang eitdauer Ae s Swe „von E T Idee für die Berlin. . : Po . von L. Lenz.
Um 8 Ubr Morgens … | 2} » Vormit...
40 A)
» 2 » Nachmitt... | — | 40 Versailles rechtes t 2 D Ab e o ns l au D - Busel 415 Br. B » Adends ps 4
renten: 401 / | Os L 98
Abth., mit Solotanz. Îm Schauspielhause :
Ab1h., von K. Gußkow. Montag, 18. ‘Mai.
Passìve 7/4.
Columb. 26!/,.
55. 5%/,, Neapl.
Königl. BARES zu Dreóden:
Sántiailge Shausplsle Sonntag, 17. Mai. Jm Opernhause:
Musik voy Richard Savage ,
Jm Schauspielhause: Griseldis, dra- matisches Gedicht in 5 Abth., von Fr.
Um 64 Uhr Morgens. | "M L
40 | Oper in 2
„126 » Mittags. 42.20
42 » Nachmitt. | — | 431° | Graf Almaviva, als Gast „71 » Abends .. | — | 43 ; , D . A, h a “e | 4 na Dienstag,
mit Gesang in
alm. (Dlle. Berg, vom Griseldis, als Gastrolle.)
es duch gut gemacht. auf: Das Kunst- Kabinet.
Montag, 18. Mai. ften, aus dem Jtaliänischen, von
Faust's Zauberkäppchen, oder: Die Herberge im Walde. osse
3 Akten, von Fr. usik vom Hebenskreit.
N G Ls Mit Allerhöchster Genehmigung wird Sonntag den *
ellini orma, Oper in 2 | d, M. in den Mittagsstunden von 12 bis 2 Uhr im eun. T iel 5 | städtischen Theater eine große musikalisch-scenische Mittags-Unter-
rauerspiel (n 5 | haitung im Kostüm, zum Besten der Abgebrannten in Kremmen, von dem Gesammt- Personale dieser Biß Nähere hierüber nächstens angezeigt werden.
Divertissement aus dem ersten Akte des Ballets:
er Seeräuber, von Taglioni.
nigsstädtishes Theater.
17, Mai. Auf hôchsten Befehl: Endlich hat er Lustspiel in 3 Akten, nach einer Englischen Deutshe Bühne bearbeit, von Albini. Hier- omíische Lokal-Scene mit Gesang,
Der Barbier von Sevilla. omische E e lde
sik von Rossini. (Herr Nissen, vom Theater zu Frankfurt a. M.:
Herr von Kaler : Basilio.)
19. Mai. Zum erstenmale wiederholt: Doctor
Hopp. T
Königs-
ne ausgeführt und das
Verantwortlicher Redacteur A rno ld. Gedrucft bei A. W. Hayn,
feme a L, _
au compt. 104, 50. 59/9 Span. Rente 28?/g. Passive 73/9. 3%, Port. —. g In Potsdam : Die gefährliche Tante, Lustspiel in 4 Akten. 2G M “ » L E es m ‘ , e . , Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten. è / i ist. | Liquidations- s 7 s Bekanntmachungen. wle vas v C T N OREN Liquidations Proze Ca e Wilhelm Theodor Hein-
Befanntmachung.
Das Königl. Allensteiner Amts-Vorwerk Klein-Ber- tung nebst dem 1804 eingerichteten Abbau Neu-Ber- tung hat bisher einen Theil der Allensteiner General- Pacht gebildet, Der bisherige Pächter wünscht vom 1, Junius 1841 ab nur die Pachtung der drei übri- gen Vorwerke zu erneuern, um diesen seine Xndustrie ausschließlih zu widmen. Bertung wird daher von oben erwähntem Zeitpunkte ab, höherer Anordnung ge- máß, für sich bestehend, und zwar auf 12 nach eiuan- der folgende Jahre, verpachtet werden. Zum nleistbie- tenden Ausgebote dieser Pacht haben wir cinen Ter- min auf den 22. Juli 1840, Vorwittags 10 Uhr, auf dem Königl. Schlosse hierselbst in unserem Dienust- Lofale vor dem Departements-Rath, Regierungs-Rath von Hake, augesezt und laden Pachtlustige ein, zu demselben über ihre zu Führung einer Königl. Domai- nen Pachtung erforderliche Qualification, üder das zu
3) Martin Stiebler, Schuhmachergefell aus Neú- Stettin, welcher vor länger denn 30 Jahren auf die Wanderschaft gegangen ist und seit 20 Jahren feine Nachricht von sich gegeben bat. Sein Ver: mögen besteht in cinem nicht bedeutenden Erbtheile aus dem Nachlasse seines Bruders, des Brauers Carl Stiebler ;
4) Johann Martin Block, Bauersohn aus Rackow ünd vor ungefähr 64 Jahren daselbst geboren, welcher sich in seiner Jugend in Zadtke bei Brom- berg aysgezaiten hat und demnächst Schäferknecht in einem Dorfe bei Gnesen gewesen sevn soll. Er hat seit 20 Jahren feine Nachricht von sich gege- ben und sein Erbtheil besteht in 14 Thlr. 26 sgr. 1 pf. :
5) Henriette Louise Zirbel, am 26. Januar 1794 ín Bärwalde geboren, welche sich im Jahre 1802 von dort entfernt und feine Nachricht von sich gegeben hat. Jhr Vermögen beträgt 33 Thlr. 21 fgr. 10 pf. :
Uebernabme derselben nöthige Vermögen, sich auszu- |so wie ihre etwa zurückgelassenen Erden und Erbneh- weisen und sodann ihre Gebote: über den höheren Orts mer, werden hiermit öffentlich- vorgeladen , sich inner- bestimmten mindesten jührlichen Pachtzins von jährlich halb 9 Monaten bei uns entweder schriftlich oder münd- Eintausend dreihundert drei und vierzig Thaler, ein- |lich zu Protokoll, längstens aber iu dem auf
{ließli Vierhundert sieben und vierzig und einen halben Thaler in Preuß. Natural-Golde, abzugeben.
Qu einer allgemeinen Uebersicht der Verhältnisse wird beuzxerît:
Klein- und Neu-Bertung liegt im Zusammenhange 5 etwa eiue Meile von der Kreis- und Gerichtsstadt Allenstein, ungefähr 13 Meilen von Elbing, ungefähr 16 Meilen von Königsberg.
Bei der Vermessung im Jahre 1833 sind im Gan: zen 2926 Magdeb. Morgen , darunter 1760 Magdeb. Morgen Acker (incl. des mehrjährigen), etwa 283 Mag- deb. Morgen Wiesen, 27 Morgen Gärten, 290 Mor- gen Weide, 103 Morgen Hof- und Baustellen, Gräben, Wege, 69 Morgen Brücher, 319 Morgen Seen 2c. be- funden. Die Felder sind zwar mit Höhen durchzogen, jedoch abträgig, abwechselud streng lehmig, grandig und fandig; die Roßgärten enthalten bis jeßt vielleicht etwas fnappe, aber doch nahrhafte Weide, die übrigen Wei: den stehen dagegen zuruück, darum wird in den benach- barten Königl. Allensteiner Nadelholz-Forsten auf circa 800 Morgen Hülfsweide zugelassen. Besondere Un- fälle, die die Felder betroffen haben, sind nicht befannt geworden.
“ Herrschaftlich inventarisch sind 21 Ochsen zum Werth von 158 Thlr. 11 sgr. 8 pf., 11 Pferde zum Wertb von 75 Thlr. 1 sgr. 8 pf., 600 Schaafe zum Werth vou 577 Thlr. 5 sgr: — Wirklich gehalten siud jeßt
den 16. März 1841, Vorm. um 11 Uhr,
vor unserem Deputirten, Referendarius Naumann, an- gesezten Termin, in unserem Gerichtsgebäude persönlich oder durch einen zulässigen, mit gehöriger Vollmacht und Juformation versehenen Stellvertreter, wozu die Justizräthe Stricker, Naumann, Hentsch, Bauk, Teß- mar, Hildebrand und Leopold und die Yustiz-Kommis- sarien Villnow und Lorenz in Vorschlag gebracht wer-
rih Brandes gehörige Haus, wozu ein Keil Wiesen gehört, welches zufolge der nebst dem Hypothekenscheine in der Registratur cinzusehenden Tare auf 11,782 Thlr. 25 sgr. 7 pf. abgeschäyt worden, soll am 1s November e.
vor dem Ober-Landesgerichts - Assessor Henzschel sub- hastirt werden. j
Die dzm Aufenthalte nach unbekannten Gläubiger: 1) der vormalige Karthauspächter Friedrich Moriy ; 2) die Erben des verstorbenen Rentier Christ. Koffer ; 3) die Erben des verstorbenen Knopfmachermeisters
Lindner werden hierzu vorgeladen. | Franffurt a. d. O., den 16. April 1840. Königl. Preuß. Land- und Stadkgericht.
Edictal-Citàtio f
Ueber das Vermögen des hiesigen Kaufmann L. Berliner is der Konkurs eröffnet und qur Anmeldung und Nachweisung der unbekannten Ansprüche Termin auf
den 29. Yuli d. J., Vormittags 11 Uhr, in unserm Geschäfts-Lokal vor dem Herrn Ober-Lan- desgerichts - Affessor George anberaumt worden, wozu die unbefaunten Gläubiger unter der Warunng der Pläklusion und der Auserlegung eioes ewigen till. schweigens gegen die übrigen Gläubiger hierdurch vor- eladen werden. Die Justiz-Kommissarien Richter und Uschenborn werden als Mandatarien vorgeschlagen.
Ses, 24. März 1840.
n
den,-zu melden und ihre Gerechtsame wahrzunehmen, widrigenfalls auf ihre Todeserklärung und was dem anhängig ist, nach Vorschrift der Geseye, erkannt wer- den wird. Cbslin, den 16. März 1840.
Königl. Ober-Landesgericht, Civil-Senat.
Die bevorslehende definitive Theilung der Verlassen- schaft desam 18. August 1837 hierselb verstorbenen Kauf- manns Benjamín Gottlieb Kloße ( i:ma Johann Gott- lieb Kloße) wird' in Gemáäßbeit der orschrift der
6. 137 138 seq. Tit. 17 Thl. 1. A. L. R. hierdurch
öffentlich bekannt gemachk. Breslau, den 6; Mai 18350, i Königl. Vormundschaftsgericht.
T8 44M 4 i Mit Beziehung auf die den Stralsundischen Jei-
durchschnittlich über 40 Ochsen und über 20 Pferde, [tungen in extens» insecixten Ladungen vom heutigen beide, so wie das Küchen-Milch-Vieh, nur gewöhliches| Tage werden auf den Antrag des Kaiserlich Russi- leichtes Landvieh, die Schaafe hingegen schon in ders schen Präsidenten, Geheimen Raths, Königl. Schwe-
Veredlung, dos braucht namentlich für die lezteren dischen General - Majors
der bisherige Pächter fein Natural-Juventarium abzu- geben. Nebeuuuzung gewährt, da die Sommerfische- rei im Bertüng-See vererbpachtei ist, nur die Wiuter- fischerei in edendemselben.
Besondere Verpflichtungen haften außer -der Natu- ral-Calende-Lieferungen an den Pfarrer in Groß-Ber- tung auf dem Vorwerke nicht.
Wegen des auf dem Vorwerke neu zu erbauenden Wohnhauses und Bergung des Brennholzes, der Wa- gen 2c., eines Brunnens und einer Bewährung für diese Gebäude muß Pächter sich den Festseyungen des Königl. Ministeriums lediglih unterwerfen.
Von dem obgedachtermaßen vou Alters her zum Werth von 810 Thlr. 18 sgr. 4 pf. dem zeitigen Päch- ter übergebenen Juventauium, das aber der neu An- ziehende nun als Eigenthum zu übernehmen hat, sind 10 Thlr. 18 sgr. 4 pf. und ein viermonatlicher Pacht- Pränumerations-Zins baar vor der Uebergaþe der auf Eintausend Thaler in Staats-Papieren nebft Coupons bestimmte Pacht - Kaution, spätestens bis zu dem 2. April 1841 der Köbuigl. Regierungs-Hauptkasse zu Kö- nigsberg fostenfrei Cp Ern. Die nach der weitern Revision des Königl. Ministeriums vorbehaltenen Pachtbedingungen und der neuesten Karten wird in a Registratur der Hofrath Sämann den Pacht-
lustigen zur Einficht vorlegeu.
Königsberg, den 29. April 1840.
Königl. ene: Regierung. Abtheilung für die erwaltung der directen Steuern und der Domainen und Forsten.
Folgende ihrem Leben und Aufenthalte nah unbe-
faunte Personen : 1 ) L Ludwig Wilhelm Weise, ren in Juchow, welcher im
irna in
und Commandeurs des Schwerdt-Ordens mit dem großen Kreuze, Herrn Gra- fen Johann Friedri Aminosf auf Nilar in Finn- land, Behufs Allodification der demselben der Anzeige na ats feuda nova zustándigen, anf der Insel RÜ geu im Sagardsche n Kirchspiel auf Jasmund belege- nen Güter Marlow und Trochendorf «e. p. alle die- jenigen, weiche als Agnaten, Gesammthänder und An- wvárter an diese Gütec Ansprüche machen oder deren beabsichtigter Allodification widersprechen zu fön- nen sich befugt erachten, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgeuden Termine, als: am 15ten Mai, am ten oder 26sten Juni d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht bei Vermeidung der am 10. Juli ej. zu erfennenden Präclusion, hiermit auf: gefordert. Datum Greifswald, den §. April 1840. Nentes, Preuß. Hofgericht von Aeu und Rügen. (L. S) v. Möller, Praeses,
,
i A S W494 fi Alle diejenigen, welche an die dem Herrn Genéral, Präsidenten, Geheimen Rath, Commandeur hoher Or- den, Grafen Johann Theodor von Aminoff auf Rilax in: Finnland bisher eigenthümlich gehörenden, gegen- wärtig verfauften, auf der Halbinsel Jasmund belege- nen Güter Marlow und Trocheudorff c. p. ex juré domini, pignoris et hypothecae Ansprüche und For- derungen — mit Ausnahme jedech etwaniger agnati- her Ansprüche, derentwegen bereits Allodifications- Proclamata erlassen sind, — haben , werden mit Be- iehung auf die den Stralsundischen Zeitungen aus- führlich inserirten Proclamen vom heutigea Tage, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der
ärbergesell, gebo-|foigenden Termine, als: pril 1820 in die
den 5. und 26. Juni oder am 21. Juli d. J.,
achsen von sih Nachricht gegeben hat.|Strafe der am 11. August c. zu erkennenden Präflu-
irna. gegangen und zulegé im Jahre 1821 von|Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei
ein Vermögen besteht in 302 Tblr. 24 sgr. 4 pf. |sion, — hierdurch aufgefordert.
und dem noch nicht E Erbtheile aus
dem Nachlasse seiner Mutter ;
2) Carl Wilhelm Jüdeß, ein Sohn des in Schievel- ageléhners Christian Jahre
bein verstorbenen geboren am 21. September 1788, welcher im 1813 als Soldat bei dem 1sten Neumär
ahre
schen Landwehr-Kavallerie-Regimente eingetreten, in der
E T Delea a 2. Mai 1840. önigl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen, (L, r v. Möller, Prnaoene
Subhastations-Patent. Das in der Gerichtsstraße gelegene Vol. 1., No. 181.
Schlacht bei Leipzig verwundet und im Januar|des Hppothekenbuchs verzeichnete, zur erbschaftlichen
gl. Land- und Stadtgericht.
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 23. Januar 1840. Das in der großen Ara terer e Nr 51 belegene Domnicksche Grundstück, tarirt zu 9154 Thlr. ar soll am 16. October d. J. Vormittags 11 Uhr an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur ciihan.
Bekanntmachung. Die Schwefel -, Wasser 7, Gas- und Schlammbäder des Gesundbrunnens zu Nenndorf werden auch in diesem Jahre am 1. Juni und die Soolbäder am 15. Juni ín ihren verschiedenen Anwendungen eröffnet werden. Anfragen in ärztlicher Beziehung sind an die Her- ren, Geheimer Hofrath d’Oleire oder Dr. Cordemann, als Brunnenärzte, die Bestellungen der Wohnungen an den Kastellan Dimme zu richten. Dieser heilkräftige, bewährte Kurert hat sich der fortwährenden höchsten Fürsorge zu erfreuen, und die rae desselben werden auch dieémal mit neuen ers{chönerungen und Erweiterungen seiner großartigen Anstalten überrascht werden. Nenndorf in Kurhessen, am 7, Mai 1840. Die Kurfürstl. Brunnen-Verwaltung daselbst.
Bekanntmachung.
Mit Bezugnahme auf unsere Anzeige vom 15ten v. Mts. fordern wir die Zeichner unserer Priori- täts-A ctien nunmebr aut, die Hälfte des gezeich- neten Betrages in der Zeit vom 15. Juni d. J. bis zum D. Juli, Abends 6 Uhr, an unsere Kasse, Regierungsstrasse No. 7, einzu- ¿ablen und dagegen eine entsprechende Anzahl Prioricäts-Actien nebst Zins-Coupons vom 1. Juli d. J. an anf 4 Jahre in Empfang zu nehmen.
Spätere Zahlungen werden nur his zum 15, Juli mit 5 Sgr. p. Actie Zinsvergüturg angenommen. Wer diesen Termin versäumt, verl ert sein Anrecht auf die betreffende Anzahl Prioritäts-Actien.
Auswärtige Interessenten können die Zahlungen in Berlin
an die Herren Anhalt & Wagener, und in Leipzig
an die Herren Hammer & Schmidt, jedoch nur bis zum O, J Ui leisten und werden die ibnen zngehörigen Actien einige Tage später daselbst ausgehändigt erhilten.
Hinsichtlich der Einzahlung der zweiten Hälfte bemerken wir, dass dieselbe vor September oder October d. J. nicht eingefordert und seiner Zeit das Nöhere von uns bekannt gemacht werden wird.
Magdeburg, den 12, Mai 1840.
Direction der Magdeburg - Cöthen - Halle -Leipziger- Eisenbabn- Gesellschaft. Costenoble, Stéllvertreter des Vorsitzenden.
N E E A
Literarishe Anzeigen.
Bei A. W. Hayn in Berlin (Zimmerstrasse No, 29) ist s0 eben erschienen und daselbst, s0 wie in allen Buchhandlungen, zu haben:
ie Wirkungen
des kalten Wassers
'auf den menschlichen Körper heiiwissen? '«chaftlich beurtheilt von Dr.H.S.Sinogowite
gr. §vo. geh. Preis 158g Der Verleger erlaubt dich, auf diese wissenschast- liche und erfabrungsreiche Beurtheilung eines Gegen- srandes von gemeinnützigem und zeitgemüssem luter- esse aufmerksam zu machen und führt zur Empfeh- lung desselben nur folgende Worte aus der Vorrede Jes Herrn’ Versassers hier an: „Eine Beurtheilung der Wirkungen (es kalten W asSers auf den mensch- lichen Körper, dem jetzigen Stande der Heilkunde angemessen, durch Thatsachen erläutert und nach- gewiesen, die sich aus vieljährigen eigenen Beobach- (ungen und Erfahrungen und aus wissenschaftlichen Verzeuchen Anderer ergeben hzben, kann über die Heilwirkungen des kalten Wassets naturgemässere An«ichten verbreiten, var einseitigen Uebertreibungen bewahren und eine dem Einflus.e der Heilwissen- echast zum Theil schon entzogene Heilweise diesem, zum allgemeinen Besten, wieter unterorduen.'
So eben isst erschienen und in der Stuhr schen Buchandlung Tann nd A R L ographisch- stati e Ueberfsi e s an P Beiirfs Gumbinnen. Nach amtli- hen Quellen bearbeitet von “add gr. Ats.
r.
nsterburg. 33 Bogen. 3 Inf y Gräfe & Unzer in Königsberg.
In allen Buchhandlungen Deutschlands ist die für Jedermann empfehlungswerthe Schrift zu haden: Die Kunsi,
ein vorzúgliches Gedächtniß zu erlaugen, auf Wahrheit, Erfahrung und Vernuuft begründet. Zum Besten aller Stände und aller Lebensaiter her- ausgegeben vom Þr. Hartenbach. 8xo. brosch. Preis 10 sgr. Jn Berlin (Stechbahn Nr. 3), Bromberg, Pos- sen und Gnesen bei E. S. Mittler. Ernsische Buchhandlung in Quedlinburg.
m Verlage von Alexander Duncker in Berlin ist so eben ershienen und durch alle namhaften Buch- handlungen des Jn- und Auslandes zu erhalten :
La Chir gis
de Mr, DIEFFENBACH
ar dbbtles Phillips.” lère Partie avec quatre planches. 14 Thir. (5 fres.)
Jn allen Buchhandlungen zu haben: E Bil Deutsche Schriften. Herausgegeben von G. E Geer / Zweiter Band 282 Thlr. Die Deutschen Schriften von Leibniy liegen nunmehr in einer vollständigen Sammlung vor, die das unbes- streitbare Verdienst hat, den größten Deutschen des 17ten Jahrhunderts zuerst in die Deutsche Nationial- Literatur eingeführt zu haben. Von besonderem Ju- teresse für unsere Zeit dürften die Gedanfen über die Union zwischen Protestanten und Katholiken sevn, die Leibniß in dem Briefwechsel mit Jablonsfi entwickelt. Berlin, April 1840, Veit & Comp.
Jn der Enslin schen Buchhdlg. (Ferd. Müller
in Das, Breite Straße Nr. 23, uud in Cüstrin iß
u haben:
s Quitow, 2. v., Auf welche Weise muß die Stadt Angermünde sich bei einer Eisenbahn-Verbindun zwischen Berlin und Stettin betheiligen, um au eine Erhebung ihres Wohlstandes hinzuwirken. 8vo. geh, 74 sgr.
(Der Ertrag ist zum Besten der Angermünder Stadts schule bestimmt.)
Bei Aug. Schulz & Comp. in Breslau ist er- schienen und durch solide Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin durch L. Hold, Königsstraße Nr. 62, neben der R
Die Legitimität nach dem alten Testament von M.
B. Friedenthal. 8vo. geh. 20 sgr.
Durch alle Buchhandlungen des Jn! und Auslandes ist zu beziehen: Ein V ort
über meine
Musik - Unterrichts - Anstalt
von Schindelméi E L 5 Aug geh. Preis 10 do Berlin, den 18, Mai 1840. Voß'’sche Buchhandlung,
_ Minister sprach sich gegen diese Bestimmun
. felrübe auch erst Zeit gelassen,
Preußische Slkaats-Zeilung,
A. h a.L f Amtl. Nachr.
Franfr. Dep. K. Fortscyung des Zucker - Geseyes. — Die Asche Napolcon's wird nach Fraufreich" gebracht werdeu. — Paris. Uec- ber die Berechtignug der Kolonicen. — Kommissions - Beschlüsse. — Orientalische Angelegenheit. «— Verhandlungen wegen des Handels- Traftats mit England. — Nachr. aus Spanien. — Nachr. aus Neapel.
Großbr. u. Jri. Oberh. Gerichts-Reform. — Unterh. Steuer; pslichtigfeit der Handels-Kapitalien. — Loud. Unthätigkeit des Par iaments. — Verstell. au Mehmed Ali wegen der Juden in Sbrien.
— Porto-Stempel. — Zeichnen-Schulen. — Consumtion von Spi- rituosen. — Tod des General Cordova. — Amerifau. Gränzfrage. # — Zustand der Dinge in Buenos-Ayres und Montevideo.
Welg, Anleihe von 90 Mill. Fr. Schi. u. Norw. Reichstag. Veranschlagungen für d. Militair. Dän. Steigen der Dän. 3proc. Oblig.
Deutsche Bundesft. Hannover. Stäude-Verh. (Abdrucf vaterländ. Urk. — Erricht. des Kríim.-Senats). — Darm. Kammer-Verh. HDefterr. Briefe aus Wien. (Abreise des Kaiserpaars nach Preß- burg. — Beförderungen in der Armee. — Theater und Literatur.) Span. Neues Preßgesez. — General Villalobos. ‘Türkei. Berichte näch Oesterreichischen Blättern.
Inland. Stettin u. Köslin. Schifffahrt und Handel, — Mag i
deburg. Braud in Gehrendorff. Wiss., K, u. .L. Leipzig, Kunsi-Verein.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tôges;
Des Königs Majestät haben nah dem erfolgten Abgange Allerhdchstihrcn Vice-Konsuls Johann Heim zu Tampico, in der Republik Mexiko, den Kaufmann Adolph Meyer zum Konsul daselbst zu ernennen geruht.
Bekanntmachung. Bei der heuté in Merseburg erfolgten 37sten Verloosung der vormals Sächsischen Kammer-Kredit-Kassen-Scheine sind Behuss deren Realisirung zu Michael d. J. folgende Nummern gezogen
worden, als: von Lit. B, à 500 Rthlr. Nr. 628. 330. 528. 201. von Lil. D, à 50 Rthlr. Nr. 590. 130. 185. 293. 503, 574 und 57. von Lit, Aa. à 1000 Rthlr. Nr. 1007, 313. 1965. 2514. 2935, 1628. 1188. 2063, 2863. 1822, 2738, 3231, 2540, 2587 und 150, Außerdem sind von den unzinsbaren Kammer-Kredit-Kassen- Scheinen Lit. E. à 31 Rihlr. die Scheine. von Nv. 2593 bis 487; de Zahlung ausgeseßt worden.
e Inhaber der obigen verloosten und resp. zur Zahlung ausgeseßten Scheine werden ‘daher aufgefordert, die Kapitalien gegen Rückgabe der Scheine und der dazu gehörigen Talons und dee Veit cu M aft aer cen des diesjährigen Michael-Termins bei
instituten- u , K u erheben.
Merseburg, den 4. Mai us S Kasse zu erheben Am Ausftrage dér Königl. Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden.
Der Regierungs-Prásident. Graf von Arnim. Angekommen: Der Kammerherr und Geschäftsträger am Königl. Belgischen Hofe, Graf von Seckendorff, von Brüssel.
Der Minister: Resident mehrerer Deutschen Höfe am hiesi- gee Hofe, Oberst-Lieutenant und Kammerherr von Röder, von
eipzig. \
1359,
%
Zeitungs-Nachrichten. AUS& C
Fat
Deputirten-Kammer. Sibung vom | 1. Mai. (Nach- trag.) Heute endlich hat die Kammer das Amendement des “Herrn Lanyer angenommen, wonach die Steuer des Runkel rúbenzucers auf 25 Fr. festgeseßt wird. Herr Duvergier von
“ Hauvanne schlug darauf nachstehenden Zusa6-Artikel vor: „Die
dur den vorigen Artikel festgeseßte Steuer wird neun Jahre lang jährlich “um 2 Fr. erhöht werden.“ — Der Hande(ls- Ó j F DE aus, indem das Geseß nur die Gegenwart im Auge haben mässe; für die Even- tualitäten der Zukunft habe die Zukunft zu sorgen.
_— Sitzung vom 12, Mai. Zu Anfang der heutigen Sihung fragte Herr Fould, ob nicht die Abfassung des gestern d ise Artife!s, durch welche eine Steuer von 25 Fr.
auf inländischen Zucker gelegt werde, zu Mißdeutungen Anlaß
eben kônne? Man pflege unter inländischen Zucker. nur Run elrúbenzucter zu verstehen, während doch jeßt schon Ta Frankceich fúr eine Million Kartosfelzucker fabrizirt würde. Er trug darauf an, daß man sich in jenem Artikel der Worte: inländischen
Zucker jeder Art bedienen solle. — Der Fi Di Ger ._ hielt zwar dae daß das Kollektivwort Ailadite e
jede Art von Zucker in sh schließe, wenr man es hee S E ßeren EGerdest halber für notwendig hielte, den von Herrn Fould beantragten Zusaß anzunèéhmen, so habe er nichts dagegen. — Herr Chegara y bemerkte, daß és eine Ungerechtigkeit seyn würde,
eine ganz neue Industrie, wie die der Zuc er-Fabrication aus Kar-
rge O hâtte der Run- | entwickeln, bevor besteuert worden wäre. — Herr Billault meinte, es würde wei vg omi noch eine andere Zucker-Fabrication zu begünstigen, und ihr durch die Steuer, die man der Runkelrübe allein auflege, gewissermaßen eine Prämie szuzüsichern. — Die erste Abstimmung über das
toffeln, gleich mit einer Steuer j
Allgemeine
Berlin, Montag den 1go Mai
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Amendement des Herrn Fould war zweifelhaft; bei der zweiten Abstimmung ward dasselbe angenommen. — Die Kammer ging hierauf zur Erdrterung desjenigen Artikels über, der die Steuer auf Zucker von fremden Kolonicen festseßt. Diese Erdrterung ward durh den Minister des Junnern unterbrochen, der das Wort verlangte, Um eine Mittheilung von Seiten der Regierung zu machen. (Zeichen lebhafter Neugier.) Herr von Rémusat bestig die Rednerbühne und sagte mit lau- ter, aber bewegter Stimme: „Meine Herren! Der Kö- nig hat seinem Sohne, dem Prinzen von Joinville, befohlen, sich auf der Fregatte „la belle Poule“/ nach St. Helena zu begeben, um die sterblichen Ueberreste des Kaisers Napoleon nach Frankreich zu holen. (Leb- hafte Bewegung. Alle Deputirte erheben sih, und es ertönt lauter und langanhaltender Beifall und lärmender Zuruf von al- len Bänken und aus allen Tribunen.) Wir haben von England die Wiedererstactung jener theuern Asche verlangt. Die Antwort hat nicht auf sich warten lassen, und England hat augenblicklich darein gewilligt, Frankreich dasjenige zurücézugeben, was cs allein das Recht hat, zu besißen. England wünscht, daß Frankreich den Eifer, mit dem es sich seinen Wünschen fügt, würdigen, und daß die lebte Spur der Spaltungen, die die beiden Nationen so
lange Zeit getrennt haben , auf immer in das Grab des großen Feldherrn versenkt werden möchte. Mapoleon war der legitime Souverain Frankreihs (Beifall) , und
es gcbührte ihm seine Stelle in dem Gewölbe unserer Könige ; aber es dürfte passend seyn, ihm ein besonderes Grabmal zu er- richten, welches an seinen Ruhm erinnert und die Ehrfurcht der Völker in Anspruch nimmt. Die Regierung ist der Meinung, daß Napoleon die Stelle inmitten der Tapferen im Hotel der Invaliden gebührt. Demzufolge verlangt das Ministeriuin einen Kredir von einer Million, sowohl für den Transport der sterbli- chen Ueberreste Napoleons, als für die religidse Feierlihkeit und für die. Errichtung eines Grabmals “ Kaum hatte der Minister den hierüber sprehenden Geseß-Entwurf verlesen, als ein neuer Ausbruch des stürmischen Beifalls erfolgte. —Der Präsident: „Der Geseb-Entwurf wird gedruckt und dann vertheilt werden.“ — Viele Stimmen: „Nein! Nein! Wir wollen ihn sogleich durch Acclamation votiren!“ — Der Prásident: „Das er- laubt das Reglement nicht, und ih werde nicht zuge- ben, daß das Gesek anders als in der gewöhnlichen Form votirt wird; wir kdnnen dem Andenken Napoleons nicht besser huldigen, als, indem wir uns immer streng an die Geseke halten, die wir selb| gegeben haben. Der Geseb- Entwurf wird, wie gesagt, gedruckt und unter die Mitglieder ver- theilt werden. (Allgemeine Zustimmung.) — Dieser ministeriel- len Mitrheilung folgte die größte Aufregung in dem Saale. Alle Deputirten verließen ihre Pläße, und drückten sich gegenseitig ihr Erstaunen über eine so unerwartete Mittheilung aus. Die Mi- nisterbank war förmlich umlagert von Glückwünschenden, Und be- sonders wurde dem Herrn pes das Schmeichelhaftee über den {nellen und glücklichen Erfolg seiner Unterhandlungen ge- sagt. — Bei Abgange der Post versuchte man, sich wieder mit dem Zucker-Gesez-Entwurfe zu beschäftigen.
SALO 12. Mai. Die seit einigen Tagen in der Deputir- ten-Kammer stattfindende Debatte úber das Zucker-Geseß giebt dem Journal des Débats zu folgenden Bemerkungen Anlaß: ¡Die Sache der Kolonieen, die vor 3 bis 4 Jahren in der dffent- lichen Meinung ganz verloren schiei.en, gewinnt täglich wieder mehr Anhänger und muß die Sorgfalt der Regierung lebhaft in Anspruch nehmen. Die Besißungen, welche den dreizehnten Theil unseres Handels absorbiren , welche den fünften Theil un- serer Matrosen beschäftigen, welche vortrefflic)he Sce-Stationen und cinen herrlichen Boden besißen, der nur in Ermangelung von Kapitalien unvollkommen bebaut ist, Gegenden, wo die Natur bisher Alles gethan hat, und die von den vg den Wissenschaften und der Politik auf eine bekflagenswerthe Weise vergessen worden sind, haben nicht 8 Tage lang die Gedanken aller unserer Staats- männer beschäftigen können, ohne daß daraus eine Art von Ver- pflichtung für die Regierung hervorgegangen wäre, ihre Blicke nach jener Seite hin zu richten. Der Impuls ist in dieser Beziehung gegeben. Auch Pheint es fortan unumgänglich nothwendig , daß die Kolonieen auf direkte Weise in den Kammern durch selbsigewählte Deputirte vertreten werden. Wie sollte man Sanden Bürgern, denen man Steuern auferlegt, deren ganze Existenz oft in Frage gestellt wird, nicht das Recht haben, ihre Stimmen vernehmen zu lassen, ihre Interessen zu ver- theidigen, und ihre Meinung abzugeben über die besten Mittel zur Umgestaltung jenes beklagenswerthen Zustandes der Verein- zelung/ welcher dur veraltete Jnstitutionen aufreht erhalten wird.
Die Kommission, welche heute in der Abtheilung der Depu- tirten-Kammer den Antrag des Herrn von Remilly geprüft, hat mir einer Kommission von 5 gegen 4 Stimmen entschieden, daß der erste Theil der Proposition, wonach die Deputirten, die kein Amt bekleiden, im Augenblicke, wo die Wahl beginnen soll, wäh- rend des Laufes der Sibungszeit () Jahre) keine besoldete Be- stallung einnchmen fönnen, mit Ausnahme der politischen Aem- ter, die im zweiten Artikel des Entwurfes angegeben sind. Die Kommission entschied mit § Stimmen gegen 1, daß die bereits als Deputirte gewählten Beamten, wie gewöhnlich, eine höhere Stellung erhalten können. — Die Kommission über die Eisen- bahnen hat heute Nachmittag in Bezug auf die Bahn von Straßburg nah Basel entschieden, daß die Regierung, anstatt Actien zu nehmen, eher 12 Millionen vorschießen soll, wodurch die Actionaire keinen weiteren Zuschuß zu machen hätten, und für welche Summe der Staat erst dann Jnteressen beziehen würde „ wenn die Actionaire proc. Rente bezogen haben. Die Abbezahlung des vorgeschossenen Staats-Anlehens würde durch jährliche Einzahlung von 1 pCt. versichert werden. Die Bahn von Montpellier nah Nimes soll vom Staate ausgeführt werden.
__Jn einem Schreiben aus Toulon vom 7. Mai heißt es: „Es is wahrscheinlich irgend ein Plan auf dem Tapet, um
die Orientalische Frage zu einer Lösung zu führen; denn außer den 7 Linienschissen, welche der Admiral Lalande bei sich hat, wird man ihm nun jeßt auch noch den „Trident“/, den „„Jupi- ter‘“, den „Triton“ und den „Herkules“ zusenden. Die beiden erstgenannten Schiffe sind heute zur freien Prafktika gelassen; sie hatten {hon in der Quarantaine für 6 Monate Lebensmittel ein- genommen und werden am 1lten oder 12ten d. unter Segel ge- hen. Die beiden anderen werden nah ihrer Rückkehr von Oran
Lebensmittel einnehmen, und dann sogleich zu obiger Bestimmung abgehen. So wird also zu Ende dieses Monats das Geschwa- der des Admirals Lalande aus 11 Linienschiffen, 2 Korvetten,
i Briggs und 2 Dampsschiffen bestehen. Ein Paketboot hält sich bereit, mit Depeschen für den Admiral Lalande abzusegeln. Man glaubt, daß der Admiral Rosamel sich von Neapel aus nach der Levante begeben wird, um den Oberbefehl úber die dort befindlichen Seestreitkräfte zu übernehmen; er wird zwei Contre-Admirale unter seinen Befehlen haben. ““
Die Presse sagt: „Nach oft angeknüpften und oft abge- brochenen Unterhandlungen, scheint es jeßt endlich, als ob die Englischen und Franzen Kommissarion sich über die Grund- lagen eines Handels-Traktats verständigt hätten. Es soll im Wes sentlihen Folgendes beschlossen worden seyn: Frankreih erhöht den Einfuhrzoll auf Leinwand und Leinengarn; es hebt das Vers bot auf, welches bisher auf Quincaillerie und Tôpferwaaren, und auf einige andere Artikel lastete. Dieses Verbot, welches nur der Contrebande zu Gute fam, wird durch mehr oder minder hohe Zölle ersebt. England seßt den Zoll auf Spielzeug, auf alle Artikel der Pariser Industrie, auf Uhren, auf Tapeten u. s. w. von 30 auf 15 pCt. herab ; es reduzirt den Zoll auf Weine von 5 Sh. 6 P. per Gallon auf 2 Sh., den Zoll auf Branntwein von 22 Sh. auf 14 Se Man wird aljo in der Folge für eine Bouteille Wein ungefähr 8 bis 9 Sous an Zoll zu bezahlen haben, so daß man ps fann, der Englischen Consumtion guten Tischwein zu Fr. 25 Cent. bis | Fr. 50 Cent. zu liefern. Die Einfuhrzölle auf Scidênwaaren werden gan L regulirt werden, wie es die Stadt Lyon beantragte. er Westen und der Süden Frank- reichs werden die Vortheile, die für sie aus einem solchen Träk- tate entspringen, mit Freuden aufnehmen; aber am meisten in- teressirt bei jenem Traktate ist die Pariser Industrie, die einen neuen Abzugsweg für die 1000 Artikel, die sie mit England austauschen kann, finden wird.“
Der Moniteur parisien enthält Korrespondenzen aus Perpignan, Montpellier und Bayonne. Die ersté meldet die De- tails der zersprengten Junta von Perpignan, die mit det berúhm- ten Junta von Berga, durch Vermittelung zweier an der äußer- sen- Gränze ansässigen Agenten, korrespondirt habe; die zweite meldet die Verhaftung des Paters Cyrillus, bei dem man sehr wichtige Papiere, die Hinsichts neuer Karliskischer Intriguen Muf- {lü}e geben, entdeckt haben soll; die dritte meldet die Nachsu- hungen, die Hinsichts ciner Karlistischen Junta zu Bayonne stattgefunden haben. Man hat hier zwei Jndividuen mit wichti- tigen Papieren verhaftet. Uebrigens bestätigt die lebtere Korre- spondenz, daß die Karlistische Jnsurrection alé beendet anzuse- hen sey.
Dem Courier français zufolge, geht das Ministerium damit um, die beiden Abendbläiter „Moniteur parisien“ und „„Messager‘’ mit einander zu vereinigen.
Die hiesige Sparkasse hat in der vergangenen Woche an neuen Zuschüssen- die Summe von 737,987 Fr. erhalten. Die Rückzahlungen beliefen sich auf 510,000 Fr.
Yariser Blätter lassen sich aus Brüssel vom 10. Mai schrei- ben, daß der Chinesische Commissair Hong-Tong-Kao, von Amster- dam kommend, zu Antwerpen eingetroffen sey, wo er eine lange Unterredung -mit einem der ersten Belgischen Schiffsrheder hielt. Dieser Bevollmächtigte des Reiches der Mitte drückte sich ziem- lich geläáufig im Französischen und Englischen aus; in seine e: gleitung befindet sih ein Neffe des Statthalters Lin, ein 10 ling von ausgezeichneter Schönheit, und ein Archimandrit der Russischen Gesandtschaft zu Peking. Sie haben schon mehr als 20 Kaperbriefe ausgegeben, mit dem Drachen des Kaisers, auf Reispapier gedruckt. Um 4 Uhr reisten sie insgesammt auf der Eisenbahn nah Brüssel.“
Nach Briefen aus Algier vom 2. Mai war dort das Ge- rúcht verbreitet, daß die Armee am 29. April einen neuen Sieg erfohten habe. Man erwartet mit Ungeduld die Bestätigung dieser Nachricht und auch die offiziellen Details über das Gefecht vom 27sten.
_ Toulon, 6. Mai. Diesen Morgen sind wieder neue Li- nien - Truppen hier angekommen, welche bald eingeschifft werden sollen. Nicht allein der Telegraph ist in fortwährender Bewe- gung, sondern es treffen auch fask täglich Estafetten ein. Der „Aetna‘/, der den 30. April mit einer Sendung nach Neapel ab- gegangen ist, wird mit Ungeduld zurückerwartet. Der „Ramier“, der „Phaeton“/, der „Pagus““, „„Fulton““ und „Cocyte“/ sind zur Abfahrt bereit. Das erste Dampfboot erwartet bloß das Signal, um nach einer geheimen Bestimmung abzugehen.
Marseille, 9. Mai. Das Dampfschiff „le Pharamond““, welches Neapel am 4. Mai verlassen hatte, is gestern in unse- rem Hafen angelangt. Jn Neapel war Alles ruhig; man hatte es indeß dort nichr gut aufgenommen, daß die Engländer ihre Prisen noch nicht zurückgegeben haben, obgleich der König sich
beeilt hatte, das auf Britische Waaren gelegte Embargo wéeder aufzuheben. Der König soll sogar in sehr energischer seine Unzufriedenheit darüber zu erkennen gegeben haben. * Fran-
zösischen Kriegsschiffe „le Genereux“/, „Marengo““, „le Briga- dier“ und „„l’Etna““ waren auf der Rhede von Neapel, wo si eine gleiche Anzahl Englischer Kriegsschiffe befanden, vor Anker gegangen. Die Französischen Schiffe hatten jedoch den Befehl erhalten, nach Frankreih zurüczukehren; sie wollten in einigen Tagen die Anker lichten. Der Herzog von Montebello war noch nicht in Neapel angekommen. Jn Letue der Wiederherstellung der freundschaftlichen Beziehungen mit England sind die Preise der Fonds und des Oels wieder gestiegen.