1840 / 140 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

edi f a

* den.

böôher schlossen. Die starken Verkäufe in den Taunus-Eisenbahn- Actien wurdén theils durch Bedürfniß, theils durch Gewinn- Realisirungen herbeigeführt und weniger durch die allerdings nun etwas schwächer gewordene Frequenz der Taunus - Eisenbahn. Die Frequenz müßte aber jeßt shon weit bedeutender seyn, wenn das Taunus - Eisenbahn- Comité die hohen Fahr-Preije ermäßigte und zweckmäßigere Fahr -Stunden anseßkte. Daß bei dem hohen Tarif von einem Güter - Transport auf der Taunus - Eisenbahn noch keine Rede seyn kann, versteht sich von selbst. Man erwar- ret aber allgemein, daß der Tarif bald ermäßigt werde und kann dem Gerüchte keinen Glauben schenken, daß das Comité wegen Rücksichten auf die Post keine Aenderung in den Fahr-Stuwiden eintrecen lafsen könne. Das Geld is an unserem Plaße wieder ; ziemlich flüssig und der Diskonto 3'/, bis 3'/, pCt. zu machen.

Nun die Ostermesse, auf welcher der Wollhandel so überaus } ill war, worüber, scheinen sich die Wollversendungen wieder et- j was lebhafter gestalten zu wollen. Von der eingetretenen reg- nerischen Witterung erwartet man nicht allein einen sehr gedeil- lichen Einfluß auf die ganze Vegetation, sondern auch einen bes- seren Wasserstand; der niedrige Wasserstand hemmte seither die Schifffahrt auf dem Rhein und dem Main.

Spanien.

Madrid, s. Mai. Gestern hat der Finanz-Minister der Deputirten - Kammer einen Geseß-Entwurf vorgelegt, worin er verlangt, daß die Kammer die von scinem Vorgänger kreirten 5 procentigen Staatspapiere anerkenne und ihn zugleich ermäch- tige, neue auszugeben, wenn die Bedärfnisse der Armee dies nöthig machen sollten.

Portugal

Lissabon, 27. April. (A. Z.) Die Nachrichten aus Loanda in Angola, welche mit der Brigg „„Boaventura“/ ankamen, gehen bis zum 31. Januar, und geben nicht die erfreulichsten Ansichten ôber den dortigen Zustand der Dinge. Der Hafen und die ganze Küste wird von Englischen Kriegsschiffen blokirt. Ein Bexicht sagt: Die Engländer lassen nicht ein einziges Schiff in den Hafen ohne die strengste Visitation. Schiffe, die von Brasilien kommen, halten sie durchaus für des Sklavenhandels verdächtig, sobald sie Gegenstände an Bord hab:n, die - an verschiedene Personen kon- signirt sind ; sie werden daher auch ohne Weiteres als gute Prise erklärt und nah Sierra Leone gebracht, die Schiffs- Mannschaft aber an der ersten besten Stelle der Küste ans Land geselzt, wobei man sie noch ihrer wenigen Habseligkeiten beraubt, so daß diese Blokade in eine wahre privilegirte Piraterie Übergegan- gen ist. Vor einigen Wochen ging ihre Grausamkeit so- gar so weit, daß sle die Mannschaft eines Schiffes ohne Lebensmittel am Kap Negro an das Land seßen wollten, wo dieselbe dem Appetit eines wilden Anthropophagen-Stammes aus- geselzt gewesen seyn würde; zu ‘ihrem Glücke erschien gerade ein Küstenfahrzeug, welches die Mannschaft an Bord nahm. Selbst Gouvernements-Fahrzeuge, die von Loanda nach Dande \chi}ffen, werden vou ihnen untersucht; man verlangt von ihnen, daß sie mit Pässen versehen seyn sollen. Alle frischen Lebensmittel, Hüh- ner und dergleichen, werden noch von diesen Englischen Piraten requirirt; beklagt man sich über ein solches Betragen, so erfolgt die Antwort, daß man noch froh seyn solle, so gelind da-

von zu kommen und nicht in den Grund geschossen zu wer- Auf diese Art (sagt der wohl nicht sehr unparteiische Korrespondent) is hier aller Handel vernichtet; unter dem Vorwande, die Afrikaner von der Sklaverei zu befreien, ge- heu wir zu Grunde, und um so schneller, da wir der Bri- tischen Jnsolenz eine völlige Apathie entgegenseßzen. Die Staats-Einkünfte sind durch die allgemeine Stockung des Han- dels ganz Und gar vernichtet, der Ueberschuß, der in den Kassen existirte, ist bereits verschwunden, das Elend ist vor der Thür, und was wird die Folge davon scyn? Der jährliche Ueberschuß, der aus den Staats-Kassen nah Portugal ging, ist, wie gesagt, vernichtet, und ohne daß neue Fonds von Portugal geschickt wer- den, fann fein Staatsdiener, kein Militair hier mehr bezahlt werden. Der Gouverneur Noronha, der durch die strenge Be- folgung der Befehle aus Portugal das Unglück Angola's berei tete (was ihm wohl nicht zum Verbrechen angerechnet werden fann, indem er nur seine Schuldigkeit that), hat das dadurch ent- stehende Unglück nicht abwarten wollen und \chiffte sich alsbald wieder ein, um in cinem kleinen Schiffe nach Portugal: zurü, zu kehren; allein viele Mokate sind nun schon seit jener Abreise verflossen, ohne daß man von diesem Schiffe etwas erfahren hâtte, wahrscheinlich is es verloren gegangen.“ (Val. den Be- richt aus London, nach Englischen Blättecn, in Nr. 131 der St. Ztg.) Der Deutsche Naturforscher Lang, der mit jenem Gou- verneur nach Angola ging, wurde schon einigemal todt gesagt, was sich indessen nicht bestätigt. Nur so viel weiß man nun, daß er gefährlich krank gewesen, sich aber wieder erholt und seine Reise in das Innere des Landes angetreten hat. Dié 300 Por- tugiesischen Kolonisten, die man unter dem Versprechen goldener Berge nach Angola zog, und die man bei dem dort herrschenden absoluten Mangel an. Mitteln der Staats - Kasse nicht mehr un- terstüßen wnnte, sollen größtentheils im Elende umgekommen seyn. Cine andere Nachricht, die mit demselben Schiffe aus Angola gekommen, besaat, daß das Dekret vom 10. Dezember 1856, wegen Verbot des Sklavenhandels, mit der größten Strenge von Seiten der Behörden gehandhabt werde, daß die Portugie: sische Kriegs- Korvette „Urania“ am 20. Januar abermals ein Séfklavenschiff, den Portugiesischen Schooner „Nympha“/, nach Rio Janeiro bestimmt, aufgebracht mit 268 Sklaven, die man einstweilen in dem Fort San Miguel einlogirt. Die ganze Zahl der aufgebrachten Sklaven beläuft sich schon auf 932. Was wird man mit diesen Leuten beginnen? Die Prozesse gegen die Skla- venhändlex werden nun erst eingeleitet, manhe Monate möchten darüber vergehen, bevor die Sentenz érfolgt, und bevor diese nicht erfolgt, kann auch das Schicksal der armen Néger nicht ent- schieden werden ; diese wollen aber ernährt seyn auf Staats-Kosten, und wovon soll man sle ernähren, da man selbs nichts mehr hat ? Sie werden verhungern. L,

Jonische Inseln.

In Korfu war unterm 18. April: eine Proclamation der Jonischen Regierung in Neu-Griechischer, Englischer und. Jtaliä- nischer Sprache erschienen, wonach alle Schie unter Neapolita- nischer Flagge mit Beschlag belegt werden sollten. Fünf Neapo- litanische Fahrzeuge waren demgemäß auch bereits nah Korfu aufgebracht worden , doch ist seitdem (unterm 26. April) die ber kannte einstweilige Vereinbarung - der Britischen Regierung mit der Neapolitanischen erfolgt. G .

TUTLE U

R

Konstantinopel, 27. April. (A. Z.) Von allen Seiten gehen die traucigsten Berichte ein; in Adrianopel unter Anderen at sih der Bevölkerung ein. Geist bemächtigt, der das Aergste

556 fürchten läße. Man spricht von Versammlungen, die daselbst ab- gehalten werden, und die sich mit nichts Geringerem beschäfti- gen, als die Abseßung des Sultans zu vertan und allenfalls zu erzwingen. Mehrere tausend Individuen sollen, bewaffnet \o- gar, ausoeschickt worden seyn, um das Land zu durchstreifen und zum Aufruhr aufzureizen. Die Versammlungen zu Adrianopel jollen von Leuten geführt werden, die nur in Umwälzung und Zerstörung ihre Rechnung zu finden hoffen. Man hatte es nicht gewagt, sie in ihren Umtrieben, die dffentlih und ohne Scheu geschehen, zu hindern. Ju Philippopel fin- den die Aufregungen von Adrianopel Nachahmung, und von Smyrna an bis in das Jnnere des Landes haben Versuche von förmlichen Aufständen stattgefunden, die noch nicht aufs Aeußerste getrieben worden sind, weil sie nur als Versuche dienen sollen, um den Geist zu prüfen, der daselbst herrscht, und der

sich auch ganz dazu geeignet gefunden haben soll, um bei einem, | Ï Vorkommniß für die Ab- |

wie es scheint, noch entgegengesehenen ) sichten der Feinde der E benúkt werden zu können. Diese mehr denn ängstlihe Gestaltung der hiesigen Zuskände hat die Bevollmächtigten der fremden Mächte vermocht, Eilboteu ihren Regierungen zu schicken, um darauf zu dringen, daß {nell etwas geschehen möchte, damit die Pforte den Gefahren entrisscn werde, in denen sie schwebt. Was- kann aber und soll géschehen, um sol- chen Uebeln abzuhelfen, und nicht andere zu erzeugen, wenn die Pforte selbst zu unmächtig si dazu fühlt ? Vereinigte Staaten von Nord - Amerika.

New-York, 209. April. Am 9ten d. M. war im Reprá- sentanken;-Haufe zu Washington der Antrag eines Deputirten Haud von ew - Yors, daß der Kriegs Secrétair Bericht über die Vertheidigungs- Anstalten an der nördlichen: und nordwestlichen Gränze erstatten solle, an der ( an tragte ein Amendemént, wonach der Antrag. auf das Vertheidi- gungswesen der Vereinigten Staaten überhaupt ausgedehnt wer- den sollte, wobei er bemerklich machte, daß keine Nation der Welt sich in so unbeshüßbtem Zustande befinde, und daß es daher hal- ber Wahnsinn sey, von Krieg zu reden. Herr Adams meinte, es wäre noch Jahre lang an keinen Krieg mit Großbritanien zu denken, und sprach die Hoffnung aus, daß die Vermitte- lung einer dritten Macht den Streit schlichten werde. Die Drohung des Staats Maíne hielt er für nichtig und glaubte, daß dieser Staat schon zur Vernunft kommen werde. er wurde er durch den Abgeordneten Sm ith für Maine unterbro- chen, der erklärte, sein Staat werde sich schon zu vertheidigen wissen und s{ch keiner Vermittelung eines Dritten unterwerfen, wenn derselben niht der Vertrag vón 1783 zu Grunde gelegt wäre. Herr Adams wiederholte, die cinzige Gefahr* liege in dem Ungestüm von Maine, und auch das habe nichts zu bedeu- ten. Uebrigens müsse das ganze Land allerdings in Vertheidi- gungsstand geseßt werden und die vollziehende Gewalt nicht allzu ängstlich auf Sparsamkeit dringen wollen. Am Ende wurde der Antrag mit der von Herrn Wise vorgeschlagenen Modification angenommen. Jm Senat erstättete Herr Buchanan den Bericht des Ausshusses der auswärtigen Angelegenheiten über den nämlichen Gegenstand, der im Ganzen friedlich lautete und den Wunsch aussprach, daß, wenn es zum Kriege kommen müßte, der Krieg von Großbritanien ausgehen. möge. * Herr Ela y äußerte beidieser Gelegenheit die Ueberzeugung, daß Amerika besser im Stande sey, sich in einen Krieg: einzulassen, als England. Er erklärte es indessen für sträflih, dem Kriege das Wort reden zu wollen, so lange dgs Britische Utimatum. nicht angelangt sey, obgleich das Recht auf Amerikanischer Seite wäre. Er theilte zwar die Wünsche und Gesinnungen des Staats Maine, meinte aber, man dürfe demselben diese Frage nicht allein überlassen. Wolle Maiîne sich durch die Bundes-Regierung Recht verschaffen, so müsse es auch dieser die Unterhandlungen überlassen. Er wiederholte, daß England schwächer scy als die Vereinigten Staaten, welche mit ihren 16 Millionen freier Bürger, mit ihren tapferen Her- zen und mächtigen Armen, mit zahllosen Eisenbahnen und Kanä- len keine Besorgniß zu hegen brauchten. Einstweilen bereiten sich die Amerikaner auf den Krieg vor, und der Kongreß hat cine neue Bomben - Maschine eines Herrn Cochrane geprüft, die als ein furchtbares Zerstdrungs- Jnstrument geschildert wird.

Unter den Petitionen, die in der leßten Zeit beim Kongreß eingegangen sind, gab eine zu vielem Gelächter Anlaß. Ein Mann in Missisippi verlangte eine Bewilligung von Staats- Ländereien, weil exr 20 Kinder für den Dienst der Republi? ge- zeuat habe; er fônne ganze Ortschaften in Texas erhalten, ziehe aber sein Vaterland vor. Die Frau har mitunterzeichnet, und das Ehepaar spricht die Hoffnung aus, daß es mit Gottes Hülfe noch ferner fruchtbar seyn werde, da sie Beide sich gesund und rústig fühlten. Die Bittschrift ist an einen Ausschuß Überwiesen worden. t

Ou

F. n: 1.4 P

Berlin, 18. Mai. Heute in den Morgenstunden zwischen 8 und 9 Uhr wurde die sterbliche Hülle des am lten d. M. mit Tode abgegangenen Wirklichen Geheimen Staats- und Ministers der geistlichen, Ünterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten, Frei herrn von Stein zunt Aitenstein, feierlihst zur Erde bestattet. Es hatten sich zu. diesem Behufe, bei der momentanen Abwesen- heit der übrigen Königlichen Prinzen, nur Se. Königl. Hoheit der Prinz Augu#, so wie die Herren Staats-Minister, mehrere Generale, ferner der Direktor, die Räthe und Übrigen Beamten des inisteriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten, so wie der Rektor und Senat und die Professoren der hiesigen Univer- sität, endlich eine zahlreihe Menge der hiesigen höhern Beam- ten, Freunde und Berebiees des Verstorbenen, im Sterbehause versammelt, wo der mit Palmzweigen verzierte Sarg in einem mit Blumen sinnreich ge-{mücckten Saale aufgestellt war.

Der Zug sebte ih darauf vom Trauerhause dur die Leipziger: und Friedrichs-Straße nah dem vor dem Halleschen

Thore belegenen Friedhofe der Dreifaltigkeits-Gemeinde in Bewe- gung. Dem mit 6 Pferden bespannten Leichenwagen folgten die Dienerschaft und die Equipage des Verewigten und dieser die Beamten sämmtlicher Büreaus des Königl. Ministeriums der welchen sih der achtspännige

eistl. 2c. Angelegenheiten zu Fuß, Staatswagen Sr. Maiest& des Königs, Prinzlichen Wagen und außerdem noch reihe anschlossen.

Nachdem der ug auf dem Kirchhofe angelangt war, wurde ex von dem unter Leitung des Musik -Direktors Bach veranstal- teten Sänger- und Musi&-Chor empfangen und der Sarg, vom Wagen ibt: nach der mit Blumen kunstreich geschmückten P Enguft des Verstorbenen getragen. Hier hielt der Ober

onsistorial-Rath und Hofprediger Px. Ehrenberg eine Rede, in welcher er nicht nur auf die ausgezeichneten Verdienste des Ent- sclafenen um den Staat und die Wissenschaft, um alle zu sei- nen Ressort gehörenden Verwaltungs-Zweige und besonders das

ch \

eine unabsehbare Wagen-

Tagesordnung. Herr Wise beän- |

sowie die sechsspännigen:

Î

Ï

Unterrichtswesen, sondern auch auf sein Wirken als Mensch hin wies. Hierauf senkte eine Deputation der hiesigen Studirenden den

Sarg,

während abermaliger und Gesängen langsam in da

mmun

pr

von geistlicher Musik lsdann sprach der Hof-

rediger Dr. Ehrenberg den Segen und das Vaterünser; als lehten cheidegruß warf er noch Erde in die Gruft, was auch von

Seiten der

úbrigen Anwesenden geschah, worauf die Versamm-

lung in stiller. Wehmuth aus einander ging. Gestern is hier der Professor Eduard

Bonn, 12. Mai.

———

d’Alton nach langen Leiden gestorben.

Wisßen schaft, Kunst und Literatur. Berlin.“ Se. Majestät der König haben das Werk: „La chi-

mrzie de Mr. Dieffenbach par Charles Phillips“ anzunehmen und dem Verfäsfer, Dr. Phisllips aus Lüttich, die goldene Medaille Kunst und Wissenschaft Allergnädigst zu übetsenden geruht.

für

Dauer der Eisenbahn - Fahrten am 17. Mai.

A bga ug | Zeitdauer A En ng | Zeitdauer 01 pet ree u

M EL 5 V, | Sk. | M. Potsdam. | St. | M. Um 64 Uhr Morgens. | | 48 [Um 64 Uhr Morgcus« | | E

n N » "n [am 4 » 92 I ‘. E. e O Vormitt .… | —_ | 43 f » 12} » Mittags... | 40 - 2 » Nachmitt. | [4 4j * Nachmitt. | | 42 » Da « l (M T M O » 6.» Abends... [Al 8 E E „40m e L F E a - l [59

Bei der Fahrt um 6 | Zug unterweges wegen Mangel cchiue balten und eine andere M

1/, Uhr Morgens a N res Dampf der zugführenden Mas

aschine zur Hülfe herangeholt werden,

von Potsdam mußte der

wodurch die lange Dauer der Fahrt entstand. Reteorologishe Beobachtungen.

Morgens

6 Uhr.

1840. 17. Mai.

Gultdrud...| 332 01‘““Par,

Luftwärme... | + 6,9% R. Fhaupunkt …... du 4,6%. R. Dunsisärtigung| 83 pEt. QKotter „6+ ha!bheiter, Wind...6554- 050) SW.

Wo! kenzug.. ++ e

Tagesmittel: 332,07(“/ Par. 4+ 10,3 0...

B 6 ti

332 ,(0‘“‘‘Par. | 332/21‘ Par.

Nachinittags

2 Udr.

10

+489 R. [4+ 9

+ 9,809 R.|4- 64% R. 68 pEt.

heiter, S&W, SW.

Im. 0

Abends

Nach cinmaliger Uhr, Becbacbtunga, Quetwärme 7,89 R, Flufwärme 12,59 R, Bedenwärme 8,99 R,

29 R,

79 xCt. [Auédünftung 0,031‘ Rh, bezogen, (Niederschlag 0,103‘ Rh.

r B

W. Wärmewechsel 4— 16,8 9

=+- 8,1 V,

+6,99 K... 77 pCt. SW.

0 r #6.

Den 18. Mai 1840.

Amtlicher Fon

- und (reld-Cours- Zettel.

al Pr. Cour. lur | lr. Cour. Nj Uriof. | Geld. ¡N! Brief. Geld, Bt.-Schuld-Seh. [4 103 '/4 1023/4 Coup. uud Zins- ä Pr. Kugl. Obl. 36./4| 1033/5 | Seh.d Kn. N.l-| B. | PrömBeh.d.Beeh!” 7335/5 72! E Kaormk. Sebr.) 1023 s | 101 ?/g Actien, Neum. Schu!des, (3) 1023 8 1017/s Bri. Pisd. Eiseuh. 5 130 129 Berl. Stadt-Ou1.14| 103'/4 | do. do.Prior.Act./4| 104'/4 Elbinger do. 3ij 100!'/g -— d.Lpz.Eisenb 1014/4 ia Dans. do. in Th.|—| 47/2 Westp. Pfaudbr.|31} 102 101! /, Gold al marco 214 213 Grossh. Pos. do.| 4 105, Neue Dukates |—| 18 a Vatpr. Pfaodvr. 34 1021/4 | 102 Friedrichsd'or |—| 13/2 13 Pomm. do. 2ii 103! /a _—— Aud. QGoldmüo-i— Kur.-n.Neum.do.|24| 103%, |/ 1027/z ] reo à § Tul. 9/4 85/, Sehlenicche do, [3 *102!/, [Diskouto e 4

E E R L

Amsterdam, Niederl: wirkl. Schuld 53. 5%/6 do 100!/;. Ausg. Sch. —.

5%, Span. 27!/,. Präw.-Sch. —. Poln. —.

Antwerpen,

Passìve 7'/,.

14.

Mai. Kanz-Bill. 24'/, Zinsl. 8 Preuss,

Veaterr. Met. 104?/,.

13.

Zinsl. 8. Neue“ Anl. 2732/6 G. Frankfurt a. DL, 15. Mai.

Üüesterr. 5/, Met. 107?/; G.

Lo 251! lie (s,

Louse zu 304) Fl, 146. 1453),

4% 101%, G. Bank - Actien 2236. 2234. Loose zu 190 Fl. —.,

Mai.

2/2 595/ G. Partial - Obi. 162 Br. ÞPreuss« Präm.

Seh, T3!/4. do. 4%, Anl. 103!/4. Poln. Loose 703/g. 70'/s 59/4 Span.

Anl. 9S/,. 9!/,

Eisenbahn-Actien.

do. linkes User 390 Br.

Ufer 590 Be.

2/0 Holl. 21. 28/5. 8t, Germain 765 Br.

Versailles rechtes Strassbhurg - Basel 415 Br,

Bordeaux-Teste —. München-Augsb. 93!/, G. Leipzig-Dresden 101'/, G. Köln-Aa: ben 963, Br. Comp.-Centrale —-

Hamburg, Engl. Russ.

Bank-Aclien 1865 G. 59/, Rente fin cour. 114. 50. 3%, fin cour. 84. 65. 5°/, Neapl.

fin cour. 104, 85.

Bank-Artien 1852.

16 Mai. 109.

Paris, 13. Mai.

A Ute ) Dienstag, 19. Mai. Jm Schauspielhause: Konzert. 1) Fest- Ouverture auf die Russische National-Hymne „Gott erhalte den Kaiser‘, von L. Maurer, Kaiserl. Russischer Kapellmeister. Y Konzert für die Violine, komponirt und vorgetragen von L.

Maurer.

59/, Span. Rente 29! Wien, 59 Mei. 1683/,.. a1 102! /g. 8%. 82’/,. 21/0 S Anl. de 1834 146.

S Gauspiel e

15, Mai

3) Duett aus der Oper: Die

Passìive 7!/,. 3°/, Port. —.

19/, 26.

de 1839 140,

uritaner, von Bellini,

gesungen von den Herren Böttichæe und Zschiesche. 4) Konzer- tante (Andante und Rondo) für 6 konzertirende Violinen mit

Begleitung des Orchesters, demselben und den K. Konzertmei

von L. Maurer, vorgetragen von stern Herren Ries und Ganz,

so wie von den K. Kammermusikern Herren Zimmermann , Vi-

dal und Hennig. Hterauf, Schauspiel in 4 Abt ; von ai.

Mittwoch, 20.

Figaro, Oper in 2 Abth., von Mozart.

Jm

randeville en 2 actes, par Scribe.

lie-vaudeville en 1 acte.

chauspielhause: 1) Clermont, ou:

2) L

t erstenmale wiederholt: Marie Im Opernhause: Die Hochzeit des

Une femme daëftiste, ne passion romaptique, fo:

Donnerstag, 21. Mai. Jm Opernhause: Auf Begehren: Faust, dramatisches Gedicht, von Göthe.

Königsstädtisches Theater. Zum erstenmale wiORRN:

Dienstag, -19. Mai. erberge im

erkäppchen, oder: in 3 Akten, von Fr. Hopp. Musik vom Kapellmeister

Faust's Zau mit Gesang Hebenskreit.

Die H

Doctor Posse

alde.

Mittwoch, 20. Mai. Graf Bengowsky, oder: Die Ver- s{hwdrung auf Kamtschatka. Schauspiel in Et, von A. von

Koßebue. ( noff, als Gast.

err Vogel, vom Stadttheater zu

dln: Stepa-

Donnerstag 21. Mai. Das bemooste Haupt, oder: Der lange Asrael. Originab-Lustspiel in 4 Akten, von R. Benedix. )

Verantwortlicher Nedacteur Arnold. Gedrudt bei U. W. Hapn.

R: a SIEOE T Ege ch8

Allgemeine

S

Preußische Staats-Zeitung.

n a .

Amtl. Nachr. Î 5 h lt

Fratekr. ligung. Dep. K. bei der Nachr. in Pairs-K. wegen der Renten - Konversion. Der P

ußerord. Kredits. Paris.

Nächrichlen aus Algier.

MEEEEA u ry Sn ageu im Unterh. -— Petitionen für u. gegen Stanley"s Vill. Neue Anlcibe für abndnien: ag je p CEourvoisier.

El: Bestimmungen über dje Rheinschifffahrt in Holland. eine Handelsbezichungen. ,

Deutfcye Bundesft. Dresdcn. Minister von Wagderf f. Hannover. Statistisches. -Stände-Verl). (Staats-Schulden.)

Ocsterr, Das Kaiser-Paax in Preßburg. Kenigl. Nesolution in Betreff der Juden iu Ungarn. 4 N

weiz, Präfident Ferd. Mever +. Aus Tessin. talieu, Turin. Bevorstehende Vers. der Jtaliän. Naturforscher. pan, Mad rid. „Verbot des Journals „La Revolucion“.

«_ Englands Forderungen fiuden starfen Widerstand. : dova's Krankheit und Tod. 3 E S if

Pes Steen Aufstände. Resiguirung der bisherigen Räthe

1.

Inland. Thorn. Steigen der Wede, Bromberg. Fest der Wiedervereinigung mit Preußen. Köln. General-Versammlung der Eisenbahn - Gesellschaft. Bonn. Prof. Strahl +.

Registrir

Amtlihe Nachrichten.

Köonik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Ministerial-Rath des Auswärtigen} Pierre Delyanni zu Athen, den Rothen Adler- Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Tischler Kndvenagel bietselbst die erbetene Erlaubniß zum Tragen der in Königlich

riechischer Diensten erworbenen Medaille zu ertheilen geruht. E. palte der De Men Seconde- Lieutenant im andwehr- Regiment, Reinhold August Glas i

den Adelsktand zu erheben Si Ne

——————_

Bei der am Uten und 18ten d. M. fortgese 6,

dér Uten Klasse Kisive. Königl. Klassen, Lottel Eh Diehung Gewinne zu 10,00 L N tterie fielen 2 Haupt- } 000 Rthlr. auf Nr. 40,813 und 104,161 na Bunzlau bei Appun und nah Crefeld bci Meyer; ein Gèwi i von 5000 Rthlr. fiel auf Nr. 63,838 SHO bel ORmic kaa S g ; r. 93,358 nach Tilsit bei Löwenberg ; 12 Gewinne zu 2000 Rehlr. fielen auf Nr. 6877. 9473. 26 era: 26,954. 39,542. 47,093. 55/047. 73 523. 73 604. 91,144. 100,828 110% . L pw, - . 4, . S a

und 108514 in Berlin bei Seeger, nah Breslau 2mal bei Hol- schau und 2mal bei Schreiber, Cöln bei Reimbold, Danzig bei Reinhardt und bei Rokboll, Glogau bei Levysohn, Königsberg in Pyr. bei Friedmann Und bei Heygster und nach Liegniß bei Leit- ebel; 37 Gewinne zu 16000 thlr. fielen auf Nr. VTIT 3941 408. ‘7706. 11,365. 12,189, 14,811. 16,869, 19/165. 23/876. 24,648. 28,511. 29,250. 28,957. 40,377. 44,128, 48,550. 29/612. 51/703. 52,448. 53,747, 54,907. 56/245. 58,725. 61/356. 65/079. TU/SAT. T3/085. 73/519. 77,521. 80/905. SA/ISI. 84/780. §7 758 191,061..111,4X2 und 111,750 in Berlin bei Alevin, bei Aron jun., bei Burg, 2mal bci Grack, bei Moser und 4mal bei Seeger, nah Bonn bei Haast, Brezlau bei Holschau, bei Leubuscher nid Mal bei Schreiber, Bunzlau bei Appurt, Cleve bei Cosmann Côln 3mal bei Reimbold, Düsseldorf bei Spak, Frankfurt bei Deer, Glatz ‘bei Braun, Halle bei Lehmann, Königsberg in Pr 2mal bei Friedmann und 2mal bei Heygster, Liegnis bei Leitgebel, Minden bei Wolfers, Münstér bei VahE, Prenzíau bei Dee / Sagan bei Wiesenthal, Stettin bei Wilsnach, Sekinad Sn bei Claußen und nah Weissenfels bei Hommel, 53 Gewinne zu 500 Rthlr. fielen auf Nr. 603. 12,775. 13/283, 13.995. 14 5 D i 17,248. 17,569. 23,478. 24,215. 26,863. 28,967. 31,004. 31/123. 33/747. 35,028. 35,034, 38,314. 39/222. 41/690, 43/167. 45/024. AT,733. 49,584. 55,098, 56,583, 57,214. 61,130. 614 16. 6 1960. 62,201, 64,529, 70,043. 71,126. 71,258. 72,046, 74/757. 76/829. 79,996. §5,847. 86,621. 87,648. 93,880. 94 938, 96171. 98/710 98/977. 160,521. 101,804. 103,473. 104,211, 109,119. 116 793 und 111,001 in Berlin bei Aron jun., bei Baller ‘bei B arde 2mal bei Burg, bei Grack, 2mal bei Makdorff bet M orchardt, bei Moser und 7mal bei Seeger, nah Barmen bei aa pi Breslau bei Gerstenberg, 2mal bei Holschau bei suher, Leubuscher und mal bei Schreiber, Cöln bei Krauß, 2 V L Reimbold und bei Weidmann, Düsseldorf bei ama -imal “n Spa6, Elberfeld 2mal bei Heymer, Glogau bei L O L Hagen bei Nösener, Halle bei Lehmann, Königsberg i gion, Friedmann, Magdeburg bei Roch, Merseburg Sal 6 6 ei bach, Minden bei Wolfers, Potsdam bei Bacher und Gei : E Ratibor bei Samojé, Sagan bei Wiesenthal, Stetti m Cry und nah Wrieben bei Paetsch; 111 Gewinne ü 200 R Af Rolin auf Nr. 2067. 2755. 3415. 4634. 5490. 236] gatte fielen 10,699. 11,770. 11,859. 12,569. 12,954, 13,197, 13 593 15 000 15,377. 15,699. 16,978. 17,850. 18,028, 20/090. A 1923. 15,016. 23/635. 23,871. 23,991. 24/642. 27/218. 28/123" 2g'Gro 20/207. 29,760. 30,203. 31,538. 31,700..32,184, 32/319. 37 ¡6. 29,691. 34,003. 34,638. 36,320. 37,693, 42,583, 45035. : 2, us, 33,793. 50,823. 51,481. 51,983, 53,180, 56/657. 58/985 adA 48,907. 60,078, 60,217. 61,418. 61,452, 61,602. 62/097, 62/605. 32,909. 63/580. 64/102. 64,182. 66/356. 67,844. 68/133" 68/zLL 0/209. 71,099. 78,041, 78,412. 79,043. 80,755. 80/955 1953, 70,202. 9 878 M; S Q + 89,990, 80,999, 82,2301. 83,812. 87,844. 88,511, 89,155. §9,846, 90/184. 90/605. 00/989 91/155, 91/345. 91,399, 92,204. 94/208. 94 692. 96/613.

Sieg d. Ministêèr im Obverh. u. Nieder-

Verdachtgründe gegen

Genehmigung des Antrags auf Untersuchung der ausländ.

D R

E Pm P O B Mr" I Bmw R“ E r 2 L m ———— n E A E

Pairs: K. Annahme des Gesey-Entw. zu eincr Geldbewil- Die Jnvaliden etreff von Napoleons Asche. Kommission d. air Vovsin- von Gartempe {. Ueber Englands’ auswärt. Verhältnisse. Günstige

m

Berlin, Mictwoh den 200 Magi

Es _ E d

R E

104,975. 105,922. 107,158, 168,294. 109,702. 109,783. 110,531 und 111/546, Die Ziehung wird fortgeseßt. - Berlin, den 19, Mai 1840, Königl. Preußische General-Lotterie-Direction. Dem Kunsthändler Ferdinand Gropius iersclbst ist un- ter dem 15. Mai 1840 éin Patent E auf eine dur Zeichnung und Beschreibung nacbgerwie- sene mechanische Vorrichtung zum schyellen Trocknen ge- webter und roher Stoffe, so weit solche für neu un Ä eigenthümlich erachtet worden, auf Sechs hinter einander folgende Jahre, von dem gedachten Ter- mine ab, für den Umfang des Staats ertheilt worden.

/ Abgereist: Se. Excellenz der General: Lieutenant und 2d inter. fommandirende General des 2ten Armee-Corps, von V e y- 0 e E, ad, D. /

er Kaiserl. Russische Reichs-Secretair, Geheime Rat Freiherr von Korff, nah Dresden. / i )

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankrei.

Pairs-Kammer. Sibung vom 13. Mat. An der Tagesordnung war heute der Geseß- Entwurf wegen ciner Be- D von 1,590,000 Fr. fr außerordentliche von den Agen- ten in Buenos-Ayres veraulaßte Ausgaben. Dieser Geseß-Ent- wurf gab dem Vicomte Dub ousage zu einigen Bemerkungen über die langsame Betreibung der Blokade und über die allzu große Willkür, mit der die. dortigen Französischen Agenten Sum- men verausgadten, Anlaß. Der Conscils-Präsident gab im Wesentlichen die Aufschlüsse, die er bereits in der Deputirten- Kammer ertheilt hatte, und der Geseß-Entwurf ward darauf mit 103 Stimmen gegen 3 angenommwen.

Deputirten-Kammer. Sißung vom 13. Mai. (Nach- trag.) Die Erdkterung des Geselz-Entwurses über die außeror- dentlichen Kredite dauert fort, Die einzelnen Artikel desselben werde ohne bedeutende Erörterung angenemien, mit Ausnahme ciner Summe von 5000 Fr., die für Meublirung der Wohnun- gen des Vice-Präsidenten des Staats-Raths und des. ersten Prä- sidenten des Rechnungshofes verlangt worden waren. Nachste-

ender, von der Kommission beantcagter Zusab - Artikel: „Im daufe der künftigen Session wird die Regierung den Kammern einen bestimmten Plan über die Französishe Besckung und Herrschaft in Algier vorlegen“/, soll morgen zur Erörterung kom- inen. Der Präsident zeigte hierauf der Kammer an, daß zwei Gesuche wegen Ermächtigung zu gerichtliche Verfolzungen gegen zwei Deputirte bei der Kammer eingegangen wäreu. (Zei cen des Erstaunens.) Diese -Gesuche werden den Büreaus zur Prüfung vorgelegt werden.

Paris, 14. Mat. Das Publikum und die Journale sind noch immer fast ausschließlih mit dem Getc6-Entwurfe in Be- tref} der Leiche Napoleon's beschäftigt, und dieser Gegenstand dürfte noch -lange Stoff zur Unterhaltung in den Palásîecn wie in den Hütten geben. ‘So große Begeisterung der Gcdank-, Na- poleon's Asche in Frankreich zu besißen, fast überall angeregt hat, nirgends dürfte der Enthusiasmus lebhafter und in seinen Acußc- rungen erschütternder und rührender gewesen seyn, als in dem Invaliden-Hause. Die alten verstänamelten Krieger, die fast sämmtlich noch unter Napoleon gedient haben, fielen sh auf die Nachricht von dem, was ín der Deputirten:Kammer vorgefallen

ihre Offiziere, um ihnen Glück zu wünschen und deren Glück- wünsche entgeoenzunehmen. Den alten Gouverneur des Znvali- den-Hauses, Marschall Moncey, scll die Frende förmlich verjüngt haben, und er hat seinen Untergebenen setbfff den Vorschlag ge- macht, das Jnvaliden-Haus die ganze Nacht hindurch zu illumi- niren. Dies ward ausgeführt , und zog eine Menge von MNeu- ! gierigen herbei, die ihren Empfindungen dur) Lebehochs für den | Kaijer Luft mächten. Dem Constitutionnel ist von mehre- ren Ofszieren der Vorschlag gemacht worden, die Summe, welche die Regierung von der Kammer verlangt hat, durch Subscriptio- | nen in ganz Frankreich zusammenzubringen. Das genannte Jour- nal räth davon ab, ‘indem die Regieruug die-Jhkitiative ergriffen | und die finanziellen Mittel von den Repräsentanten der Nation | verlangt habe. E | Die Stadt Havre beabsichtigt, wie cs heißt, bei der Rück- | kehr der „belle Poule‘“/ den sterblichen Ueberresten Napoleon's | außerordencliche Ehrenbezeugungen zu erweisen. Herr Thiers soll- Herrn Victor Hugo beauftragt haben, eine Ode Mi die Rückkehr von Napolcon's Leiche nach Frankreich zu dichten. i

Man erzählt sich, daß der Graf Molé, als er die Nachricht | Betreff der sterblichen Ueberreste Napoleon's erfahren , ausge- rufen habe: „Auch ih hätte mir die Chre dieser Maßreg:l an- ignen können! England hat mir mehreremale dazu Gelegenheit eboten; aber ih habe niht, um mich populair zu machen, die Dynastie entthronen wollen !/“ i Der König und die ganze Königliche Familie haben sich auf einige Tage nach- Fontainebleau begeben, um der Herzogin von Nemours di-se Sommer- Residenz zu zeigen. Der Prinz von Joinville mußte, Unpäßlichkeits halber, in Paris zurückbleiben. Der Baron Voysin von Gartempe, Pair von Frankreich und Nath vom Cassations-Hofe, ist vorgestern mit Tode abgegangen.- Die mit der Prüfung des Remillyschen Vorschlages beauf:

ea 20 92,987. / 97,077. 98,644. 100,372, 102,517, 103,262. 104,954, 104/971.

war, unter Freudenthränen in die Arme; sie drängten sich um |

1840.

P R D PyrL-

—————————————————— e B ——-

der, sämmtliche Mitglieder Theil nahmen, den ersten Theil des Derdtages angenommen. Derselbe lautet dahin, daß diejenigen “eputirten, welche in dem Augenblicke ihrer Erwählung keine öffentliche Beamte sind, nicht zu besoldeten Aemtern ernannt wer- den können. Dagegen is die Kommission der Meinung, daß die Deputirten, weiche Beamte sind, nicht an ihrem Avancement gehindert werden köwgen. :

_In den Büreaus der Pairs - Kammer beschäftigte man sich gestern mit dem Gesetz-Entwurfe wegen der a RUIE und {ritt alsdann zur Ernennung der Kommission, die mit spe- zieller Prüfung dieses Geseßes beauftragt werden soll. Zu Mit- fliedern dieser Kommission wurden ernannt: die Herren Molé, Ho, Merilhou, de Caux, Persil, Mollien und Portalis. Sámmt- liche Kommissarien sind Gegner des Geseß-Entwurfes, mit Aus- name etwa des Grafen Molé, der den Grundsat6 billigt, aber die Deitgemäßheit bestreitet. Jedenfalls also wird der Geseb- Sntwurs, wenn ihn die Pairs-Kammer nicht ganz verwirft, do bedeutend amendirt werden. Da er alsdann noch einmal in der Deputirten-Kammer zur Erörterung kommen muß, und diese wahrscheinlich in acht Wochen schon nicht mehr vollständig seyn wird, jo verschwindet die Hoffnung auf eine Renten - Konversiou im Laufe dieses Jahres.

v Ueber Englands auswärtige Verhältnisse enthält heute das Journal des Débats nachstehende Bemerkungen: „„Eng- land hat die Vermittelung Frankreichs in Bezug auf seine Strei- tigkeiten mit Neapel angenommen. Jn: der Differenz mit den Vereinigten Staaten über die Gränzfrage hat es schon den König von Holland zum Schiedsrichter angenommen, die Entscheidung desselben hat aber beiden Theilen so wenig genügt, daß die Englische Regierung, um einen Krieg zu vermeiden, der der gefährlichste von allen seyn würde, die Großbritanien bedrohen könnte, sih an einen anderen Vermittler wenden wird. Eine dritte Streitigkeit wird vielleicht die Einmischung eines dritten Schiedsrichters nothwendig machen. Man erinnert -sih, daß das leßte Pertugiesische Ministerium, dessen Chef Herr Sabrosa war, dem, Einflusse des Englischen

Botschafters erlegen ist, und daß die Cortes, ‘inmitten ciner, England ungünstigen Aufregung aufgeld| wurden. England beklagte sich über die Verlckung der Verträge,

welche zur Unterdrückung des Sklavenhandels geschlossen worden wären, und reklamirte zu gleicher Zeit von der Portugiesischen Regierung Summen, die sie Britischen Unterthanen |chuldete. Herr von Sabrosa publizirte, che er das Ministerium verließ, die Noten des Botschafters, und die Englische Regierung sah sich dadur in die Nothwendigkeit verseßt, auf ihren Reclama- tionen zw beharren, obgleich dieselben das jeßige, dur ihren Ein- fluß ernannte Ministerium in große Verlegenheit sesen. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf von Villareal, hat die Gerechtigkeit mchrerer jener Neclamationen bestritten, und die Korrespondenz zwischen den. beiden Regierungen ist jeßt eben so feindselig geworden, äls unter dem Minifterium des Herrn von Sabrosa. Am 27. April Überreichte der Englische Botschaf ter, Lord Howard de Walden, dem Grafen Villareal ein Ustimatum seiner Regierung , welches die Anerkennung der Rechte - der Englischen Unterthanen vérlangt und anderen Falls mit sofortiger Anwendung von Repressa- lien droht. Dieses Ultimatum sebte einen Termin von 14 Ta- gen fest. Als der Englische Botschafter dem Grafen von Villa- real diesen Termin nannte, soll derselbe seine Uhr herausgezoacn und gesagt haben: „Vierzehn Tage! und wie viele Minuten?“ N Se venigeg befindet sich das Portugiesische Ministerium in der größten Bestürzung. Es haben mehrere Minister-Conseils- stattgefunden, ohne daß man einen Entschluß gefaßt hätte. Der Rat einflußreicher Personen, der des Herzogs von Palmella un- ter Anderen, besteht darin, eine feindjelige Demonstration von Seiten Englands abzuwarten, um aller Welt zu zeigen, daß man nur der Gewalt weiche. Das nächste Paketboot aus Lissabon muß nothwendig eine Antwort auf das Ultimatum des Lord Bal: merston mitbringen. Wird Portugal nachgeben, und wird Enga- land im entgegengeseßten Falle von seinen überlegenen Streitkräf- ten Gebrauh machen? Wir können dies eben so wenig wissen als wir die Gerechtigkeit der uns unbekannten Reclamationen beurtheilen können. Mittlerweile zirkuliren in Lissabon die \elt- samsten- Gerüchte über- die Art der Repressalien, welche Enaland ausüben würde. Man spricht davon, daß es, um si eine Ent- schädigung zu sichern, Goa oder Angola, oder Madeira oder Ma- cao beseßen würde. ' Wir halten uns nicht dabei auf, die Abge- shmacktheit solcher Gerüchte darzuthun; aber Macao if cin herr- licher Punkt für den Fall eines Krieges mit China.“

Gestern begann vor dem hiesigen Zuchtpolizei - Gerichte der Droue gegen die Urheber der Explosion in der Rue Montpen- sier. Die drei Haupt-Angeklagten haben sich bis jest den Nach- forshungen der Polizei zu entziehen gewußt. 13 Personen ers schienen vor Gericht, dir hauptsächlich der Theilnahme an der Fabrication von Pulver und Patronen beschuldigt sind. Die ganze Sache ist nur von untergeordnetem Interesse und nimmt

| die öffentliche Aufmerksamkeit durchaus nicht in Anspruch.

Man liest im Moniteur parisien: „Man hat si be- müht, beunrußigende Gerüchte über unsere Afrikanische Armce zu verbreiten. Es sind diese Gerüchte durchaus falsch. Briefe

| avs Algier vom ten d. erfláren vollkommen, was vorgegangen.

Abdel Kader, welcher aile seine Stämme zusammengezogen hatte, fiel in die Ebene von Metidja ein und überschwemmte sie mit scindn Reitern. Die Armce mußte am 28., 29, und 30. April gegen ihn kämpfen auf ihrem linken und rechten Flügel und in ihrem Nücken; überall {lug sie die Araber zurück und in die Flucht; noch nie hatte sie denselben so bedeucende Verluste beige- bracht; sie litt wenig in diesen Gefechten, welche, wie man vers- chert, sehr glänzend waren. Der Gesundheits-Zustand der Trup- pen ist vollflommen, ihre Kampslust bewundernswerth; sle muß: ten Halt machen, um sich einige Ruhe zu gönnen, ihre Verwuri- deten wegzubringen ‘und Lebensmittel an sich zu ziehen. Die let-

ten Berichte melden, daß die Armee am Fuße des Atlas war,

bereit, diesen zu Übersteigen, und daß die Prinzen sich wohl be-

tragte Kommission hat gestern nach einer langen Erörterung, an | fanden. Die Arabischen Streifzügler, welche die Ebene durzie-