1840 / 141 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ler und ihr le6tes Kind hinzugeben. (Unterb ung.) Afrika i für R eine Shwächung im Innern, eine Schwächung in den Augen Europa's- Es ist eine Kugel, - die wir hinter uns herschleppen. (Murren und Beifall.) Afrika ist ein Felsen, mit erwas Wasser und etwas Land. Man will uns mit den Römern vergleichen, gber die Römer hatten in Afrika uicht mit denselben Schwierigkeiten zu fämp wlewir 7 und dennoch wur- den fie ers nah Verlauf eines Gerte Herxen des Lan- des. Wir werden in Afrika nièmals Entschädigung finden, und es hindert uns beständig in unjeren diplomatischen Bewegungen. Wenn ein Krieg ausbräche, so würden wir genöthigt seyn, un sere Armee mit großen Kosten grie paein Wir opfern einer Chimaire und haben nicht den Muth, das zu thun, was wir innerlih Alle für das. Rechte und für das Wahre. halten.“ -— Herr Thiers: „Auch ih, m. H, auch ih häbe -eine-Ueberzeu-

gung, die eben so innig und fest ist, wie die des Herrn Pisca- tory. Wenn ich glaubte, daß das Land für eine Thorheit: Opfer

brâchte „so würde iches eben so ofen ‘wie: der vorige Redner aussprechen. Jch: lasse daher dern Muthe : des- Herrn Piscatory Gerechtigkeit widerfahren; "aber: man thüt immer Unrecht, ‘wenn man die Regierung: in ‘eine Lage vérsebt;: ws"ste dem Lande ge- genüber: ihre. Pflicht ‘verräth, wenn-sie schweigt /- und: den dffent- lichen ‘Angelegenheiten schadet, wenn sie redet: + “Herr Piscatory::77¿Jch verlange die::Fortschuüg: der Erörterung auf ‘morgen. ie Frage: ‘f wichtig; ich habe: das Recht, meine Gedanken auszudrücken.“/ Der Conseits/P-rästident::,,Ste haben das: Recht, zu: denten wäs ‘sie wollen, ‘und was Sie den- ten, haben Sie-das: Recht zu sagen; wenn ih- dasleugnete „-\o würde ich unsere Constitution’ läugnen. Aber die Negierung hat die Pflicht, Ihnen zu antworten; Sie zwingen sie zu einer: feier: ticher Erklärung, damit. man auswärts_1wisse ; daß- die ‘Meinung einiger -Persfónen nicht: die“ der: Regterung: und des“ Landés ist. Ja,- es i für uns eiñe moralischè utd politische Nothwendigkeit Atgier“ zu behatten. Jch fordere: eine Negierungz/- wie-sie-auch zusnummengeseßt--seyn mögs,„ heraus; -sich-zu iner “vollständigen Räumung zu entschließeiz, Die Kommission-\selbst macht uts die Erhattung ‘Afrika’'s. zur Pflicht, èaber fe raubr-uns* die Mittel dazu. “Das: Arnendement- der Kommission -\{wächk* uns und-es muß daher verworfewæ werden. Wáäs “die béschränkte Beseßung betrifft ,: die darin: bestehén soll, fieine Gibraitars an den: Küsten zu haben ;: so‘ertauben Ny ree «egen fagen, daß diéé-ein Traum, cine -Chümnaire:von Leuten ist}die wéeder Geschäfte;:noch die Menschen: kennen“ —Heèr:-Thiers: \childerte- hierauf roch mit beredten Wortên ‘die Vortheile ¿? die Frankreich aus einer Afrita- nischen Kolonie ziehe und ziehen werde, und® drang-“zuleßt:: mit großer Bestimmtheit darauf, daß ‘das: Amendement der Koinmis- sion verwerfen" werde. - „¿JFch Aasse“;7so {loß er,- „in dieset Be- ziehung einen“ Auftüf an“ den“ Pakriotisrius Und an die SChergie der Kammer ergehen.“ Der Bertchterstatter erklärte, daß es der Kommission unmöglich sey, ihr “Armnehdement aufzugeben; daß er aber, da noch nicht Alles gesagt sey, die Fortsebung der Debatte auf morgèn beantragen müsse. (Viele Stimmen: „Nein! Neint““) -- Herr Thiers: „„Mán- will die Der batte’ morgen: fottsetzen.-: Jch "fehr keinen Grund“ dazu * éin. Sie kennen: jegt unser System; | und wenn ich“! zwei Monaté hinter “einandêt auf dieser Reduérbühne sprechen sollte, fo kónnte ih Zhnen nichr tnéhr* sagen, ‘als ih gesagt habe. Wenn der Bekichterstatier das Wört nehineñn will, so werde ich ihm- die Antwort nicht: schüldig bleiben; aber ih dringe darauf, daß die Erdrterung nicht auf morgen verschoben werde“. —- Der Präsident befragte hievauf die Kammer, und diese entschied mit großer Majoritär, daß die -Débarte- fortdauern folle.”Viete Mitglieder verließen hierauf den Saal, ‘und da: die Kaimriter: bald unvoilzählig wurde; fo mußte die Si6bung nothgedrungen aufge hoben werden. ; gh 5

Sigung vom 15. Mai. -In der -héutigen Stßung ward, nach- einer furzen- Debatte, das Amendement der: Kon: inission verworfen,“ und hierauf- der: ganze: Gesel: Entwurf: mit 281 gezen 58 Stimmen angenommen Ht

Paris, 15. Mai. Dér König und die Königliche Fämilie sind heute gegen Mittag von Fontainebleau wiedet “in dem Schlosse der Tuileriéen eingetroffen. ‘Der Prinz von Joinville ‘befindet sh wieder wohl und begiebt sich mit dem Herzoge von Ne- mours nach -Chantilly, um den dortigen Wettrennen beizuwohnen.

Die Nachricht-von- dem--Tode des- Admiral Villaumez bestà- tigt sich: nicht: 777 S E EA K E ain

Man will jeßt mit Bestimmtheit wissen, daß gleich nach Beendïgung der jeßigen Expedition gegen Abdel Kader, der Mar- ¡hall Clauzel. zum General:Gouverncur in Afrika ernannt wer- den- wérd. E OS E R R Ls

Der- Minifter der dentlichen Bäuten wird den: Kammern im Laufe der nächsten Véoche - den Gescs:- Entwurf wegen æiner Eisenbahn ‘von Paris nach Rouen vorlegen: --* fat lh BP

neuen Palasté am Quäi d’'Drsäay” gehalten: ster wohnten der Sibüng bet. s j

‘Es zirkulirt in diesem Augenblick eine schon von vielen Künst- lern Unterzeichnete DLRGAUGe wörin das: Minifterium gebeten wird „- daß in Zukunft die Gemälde Ausstellung nur alle zwei Jahre stattfinden- möge. --- L HS : puioe Po v i t i

. Die Büreaus dér Deputirten-Kammér beschäftigten sich heute mit dem Gescl- Entwurfe in Betreff der Herschaffung der sterb- ièhen Ueberreste Napoleons; Und -ernäniten qu itgliedern der Kommitsion' die Herren" Lascases Vater, Clauzel, Subervice, Bercot, Matßieu de la Redorte, Durrieu, Bachelu Und Sal-

Sämmtliche Mint-

rardin und Bareilon,. wegen gerichtlicher B tirten Herrn: Taschereau , erôrtert: - Die- genannten 3 ten den Herrn Taschereau wégen beleidigender-Ausdrücke: in einem an die Journale gerichteten Schreiben- belangen. “Die Mehrheit der érnañnten- Kommission scheint entschlossen ;* die “Genehmigung niche zu bellen. E T fri Ex dect Q N Li ei du 4 NORAN

Kanimex eine Bittschrift gerichtet, die den Zweck hät zu beweisen:

g daß das Mauthaesch feine Einheit für den Notd6-unv den úden nur unter“ der wesentlichen Bedingung einer strengen Ge-

rechtigfeit beibehalten faün; 2)-daß die! direkte: Getränksteuer, so

wie sie jeßt besteht, eine geseblicht, die E a Rechts“und

de? Billigkeit umistkürzende,

den Geiste und Buchstaben dex harte im

derspruch stehende! Erpressung “ist. Demzufolge: machen “dir Bitt- steller: ‘am S@{hlusse: folgende: Anträgé:- Vai: verlangen; daß tin unséren Mauthgeseben von einem liberalerèt ‘und. mit den gesunden Lehren der Staats-WivchschaftÜberein détèn System “An- wendung gemacht werde; die R g? Handels? Verträge, die unseren“ Ausfuhren ? günstiger * sind; mit den Frémden Mächten, E e Ain Engli E l ae Deutschland, Pre 74 i nd und den s nischen Staaten unterharidle. " Wir verlatigen die Abschaffung der

| beschästigen, deren Last nicht mehr zu ertragen sev. 4)

| entworfen: und; jedem «Gericht | damit, wenn ein Bürger: eines, ] | seg und dic auf Verlezung--Desselden stehende Strafe kennen lernen | fônue, 6) Alle Erbe und Na z |

* saments-Sigen im Unterhause ausgeschlossen seyn, indem dieselben {on j LERRO im Oberhaufe repräsentirt wären. Die Mitglieder des Un-

: terhau

| und: man selle dasselbe: nicht“ behandeln / als -vb es nu vandy. Alsdánn ward ‘das Gesuch der. Hexren Emil von Gi: | wäre, Strafen und-Armengesege zu. erben.“ ati “Außer. der: Ueberreichung mehrerer anderer. Bittschriften kam an | diesem Abend nichts’ weiter vor :

| nun. unter dex Bedingung zum: Aufschub der Diskussion über das

: Wahl-Ausschreiben f “andere: Maßregel zur Verhandlung gébracht würde.

¿e Besiber - der Weinberge der Gironde haben an die |

ere Freiheiten s{mälernbdé, ‘und mit | di nêllet C Wi-

I62 -

indirekten Getränk-S teuern, oder ihre gleiche Vertheilung auf all Erzeugnisse des. Bôdens und der Jndustrie.; Wir verlangen, daß die Regierung, durhdrungen vont der Ungerechtigkeit und der Uebertreibung der Octroi-Abgaben bei der Einfuhr in die Städte, einschreite, um sie unterdrücken zu lassen, oder endlich auf die nicht b ten Erzeugnisse zu vertheilen. Für Neformen von solcher. Wichtigkeit ngen wir, daß unverzüglich eine Unter- suchung erdffnet ‘und: Kommissionen khiedergeseßt werden, um jede Modificatión der Tarífe und Abänderung der Steuern, die so Ee Interessen gebieterisch fordern, vorzubereitex und vor- zuschlagen.

“Die Regierung- publizirt nndstetende telegraphische Depesche aus Toulon vom 13. Mat: „Cherchell, den 9. Mai. Der Marschall Valée an den Kriegs-Minister, Die Armee Hat ‘die ganze Ebene von Metidjah und die Thäler des Ued-el-Hachem und des Ued-Belloc durchzogen. Fünf für die Truppen sehr ehrenvolle Gefechte haben stattgefuuden. Der Feind: hat viele Leute verloren. „Wir hatten 20 Todte und 100

erwundete,- die: ih -nacch Algier bringen lasse. Jch lasse ein La- ger am-Fuße des Atlas; zu Hauch¿Muzaïa befestigen und habe ansehnliche Vorräthe dahin bringen lassen. Cherchell wurde 6 Tage hindurch ‘angegriffen. Die Garnison schlug: den Feind zurück und brächte ihm große Verluste bei. Jch werde sofort meiñé Operationen fortseten, und in: 3 Tagen den Atlas über- stiegen Haben? Die Prinzen befinden sich wohl. Die Provinz Oran is vollkommen ruhig. Jch habe 3 Bataillone dieser Di- vision nah Cherchell beordert, ste werden alsbald wieder. zu ihren Corps stoßen“ : :

L Großbritanien und Irland.

Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom !4. ‘Mai: - Als Lord Kenyon darauf antrug, daß das Haus: sich in dèn Ausschuß Über die Jrländische Munizipal- Bill verwandeln- und: die Anwalte der Dubliner Corporation ge- gen die ‘Maßregel ah “de Barre ‘vernehmen solle, machte der Marquis-von Landsdowne vorher noch bemerfklih, daß. man den Anwalten nah dem- Beispiel des Verfahrens bei der Engli- fchèn Munizipa&-Bill nur“ erlauben solle, gegen einzelne Bestim- mungen“ der Maßregel, nicht gegen das Prinzip derselben zu spréchen, außer insofern dasselbe von den Details unzertrennbar sev; da man. feinen :gefährlicheren und ‘unangemesseneren Grund- sáßs aufstellen kónnte, als den, daß es gestattet wáre, gegen legiss- lative-Maßregeln im Allgemeinen Einwendungen vor den Schran- feu des Parlaments zu machen: Diese Vorstellung führte indeß U: feinem Beschluß ,* dader Marquis sich nicht veranlaßt fand,

ondere*“ Jnftructiouen“ vorzuschlagen, die den Anwalten etwa vor ihren Plaidoyers zu ertheilen wären. Das Haus ging nun “in dén Ausschu über, _Sir* Charles etherell wurde, als-erster Anwalt der Dubliner Corporation , agent fen und ließ sich sehr -ausführlichz gegen die Bill vernehmen. Er schloß: seiné Rede ‘mit folgenden Worten: „„Diese Bill wird Jr- land *demokratisiren und den Katholizismus zu seiner Basis ma- chen: * Der Zweck derjenigen, welche sie verlangten, war nichk nur die. Herrschaft über die protestantische Kirche, sóndern die Ausrottung derselben.“ Sie bindet Jhren Herrlichkeiten und der Krone! fr: die Zukunft -die Hände in Bezug auf die Bildung von Corporationen und beschränkt dieselben ‘ausschließlich auf Ka- tholifen.- Sie ist ‘ein Schritt und ein Werkzeug von unwider- stehlicher Krafe zur ‘Zerstörung der Einigkeit zwischen béiden Län- dern. Aber wenn die SGilden von Dublin in der Liffy fortge- schwemmt- werden sollen ¿- könnten dann nicht die Jrländer, ein hochherziges Völé, ‘fragh: Wollt Jhr- nicht, nahdem Jhr uns-\o ‘behandett-habt;,“ die Aldermen von London bei ‘Richmond indie silberne -Themse taucheèn oder“ nah dem Vorgebirge Nore fhwimmen lassen?““// Die Anhdrung des zweiten Anwalts wurde auf: den folgenden Tag ‘anberaumt.

Unterhaus. Sibung vom 13. Mai. Her T. Dun- combe legte eine von: 16,000 Bewohnern von Sheffield unter? eichnete und ‘in’ einer dentlichen. Versammlung angeriommene Petition vor und begleitete diesetbe ‘mit nachstehender Jnhalts? Angabe: zt | i j

-* ¡Die Bittsteller“, sagte er, „wünschen folgende sechs Punkte: Das Haus möge Jhre Majestät in einer Adresse bitten, die jeyigeu ihister-zu entlaffen, ‘indem. dieselbeu des Vertrauens der Krone. und dee eg a so s seyeii, G Me En N etn Ce eit den legten funfzig Jahren am Rüder gewesen. 2) Es möge Jhrer Majestät gefallen, solche Minister agu ibren Rathgeveru zu *wdlen, woélcze die Frage über allgemeines Wahlrecht zu einer Kabtnets-Frage machen. - 3) Die éhrenwerthen Mitglieder möchten, während das Volk aus- Mangel an hinretchender gesunder: Nahrung vor Hunger sterbe, die-Zeit des Hauses niht durch lange Reden und Partei-Fragen unmnüg verschwenden, fondern- sich. lieber mit einer Erleciterung der Abgaben sle Advokaten

sollén- vom Parlament ausgeschlessen seyn, da sie wichtige legislative

D O En M s ‘wirré i Gestern hat der Staats-Rath“ die ‘ersté Sihung in seïnem } Gegenstände aus Gewohnbeit mehr zu vetwirrén als. klar zu machey

pflegten. 5) Da die Statuten! 75 Bände ausmachten, deren jeder. einigë ‘ausend Séiten“enthalte,- diesäder mehr sey, als in einem gewöhn? ichen Menschenleben durchskudirt’ werden könne, A wünschen die Bitt? steller, daß ftatt dieset ungeheurèn Masse: von Geseyen ein Geseybuch f _im- Königreiche: mitgetheilt - werde,

ergehens angeflagt werde,-er das Ges

hfominen von Pairs sollen- von Par»

es ollten die. Répräsentänten der Masse des Volkes sevn, das Ire eden bli eit Bieihgen :voy 90 ia Ds E

- Die Petition wurde: auf die Tafel des Hauses niedergelegt. denn die Opposition hatte sich

r Ludlow verstanden, daß: vor derselben keinè

| Unterhaus, Sibung vom 14. Mai. Wie zu erwar- | ten war, hat-Herr Palmer seinen Antrag gegen. einen etwani- | gen Krieg: mit. China ganz aufgegeben, was - ohne Zweifel der | Rede des Herzogs von Wellington zuzuschreiben is. Großes " Gelächter erregte es, als Herr. Pa mer ‘deshalb: um die Erlaub- ¡Een chsuchte, -seine Motion zurücknehmen zu dürfen, weil sie, | wie er sagte, durch den- langen Aufschub. derselben unwirksam ge- worden lee La er_ selbst es doch. war, der sie einmal über das | andere aufschob, Graf - 04 chte Sir Steatford. Canning | einige Fragen in Bezug auf Englands Verhältnisse: zu Persien an denMinister der auswärtigen Angele endeiten richten zu dürfen. as. ist dies“, sagte er, „ein Gegenstand. von großer Wichtigkeit füt unsere Handels-Fnteresseu, déren Bedeu A HULN den unsicheren Zu den fremden Mächten noch erhcht wird.

iy wünschte nämlich 1 wissen, wie es jegt mit unseren Beziehungen

and unserer Beziébungeñ zu zu Persien stéht;- ob, wenn -unfere freun cchaftliche Verbindung mit

jenem Lande uiterbrochen ift, Unterhandlungeu zur Wiedéranknüpfüng

F Di

| solle für ungültig erklärt werden und die gen über Destectungen zu machen hätten, sollten eine Geldentsh& digung für ihre Mühwaltung bekommen, ihre Aussage ‘aber eidlich

erhärten. Herr Hawe s stellte ee der Erlassung des Wahlausschrebs

elben eröffnet worden, und welcher Art diese find. Ferner, ob und welche Schwierigkeiten sih dem Fortgange dieser Unterhandlungen ents gegengestellt haben, und ob dieselben eingetreten sind, nachdem Jhre ajestät in der Thron-Rede eine baldige Beseitigung derselben verheis fen hatte. Endlich, ob die Minister Jhrer Majestät jene Schwierigs iten bald zu beseitigen hoffen. Jch wünschte, der edle Lord beants wortete mir zuerst. diese Fragen ; von seiner Antwort wird es sodann

abhängen, pb ich noch audere Fragen stellen muß.“

Lord Palmerston erwiederte hierauf:

„Diese Fragen lassen sich sehr furz/ beantworten. Der gegenwärtige Stand unserer Beziehungen zu Persien is genau derse!be, wie im vos rigen Jahre , ünd es verhä!t sich damit folgendergestalt: Der sehr ehs renwerthe Herr - und das Haus wissen, daß im vorigen Sommer -ein außerordentlicher Gesandter aus Persien hier anfam. Die Regierung ee es nicht für angeivessen, sich mit dem Vesanvzen in Unterhands ungen einzulassenz ih überschickte ihm jedo cine Deukschrist ,worit die Forderungen der Negierung genau angegeben waren. Die Antwort, welHe ih hierauf am 26. Dezember erhielt, war, wie ih bereits dem Hause mitgetheilt habe, nicht vollkommen zufriedenstelleud. Die Forde- rungen der Regierung wurdên iu allgemeinen Ausdrücken zugestanden ; die Art, wie dies auszuführen sev, wurde genau angegebeu, entsprach aber iu Bezug auf einen oder zwei Punkte uicht den Forderungen der Regierung. Es war daher meine Pilicht, wieder zu antworten ; dies geschah am 18. Januar, und die Antwort founte im März in Persien angefommen seyn; eine Erwicderung darauf habe ih nocch nicht erhals ten. Der ehrenwerthe Herr seht daber, daß Unterhandlungen zur Beis legung der zwischen beiden Ländern s{hwebenden Differenzeu im Gange sind. Seít der Eréffuung- des Parlaments hat sich nichts ereiguet, was die in der Thron-Rede ausgesprochene Hoffnung guf eine friedliche Ausgleichung vermindert hätte, denn der legten Mittheilung aus Pers sien zufolge, wünscht man dort ailgemein unseren Forderungen uachzu- geben. Jch kann zugleich eine andere Frage beantworten, die der ch- reuwerthe Herr an mich zu richten beabsichtigt, und ihm s1gen, daß unsere Gesandtschaft in Erzerum bereit ist, nach Persicu zurückzukehs ren, sobald die Unterhandlungen beendigt sind.“

Auf die Frage des Sir S. Canning, ob Herr Macneil noch Gesandter sey, erwiederte Lord Palmerston,» dap Herr Macs neil allerdings noch als Gesandter im Dienste der Regierung stehe, gegenwärtig aber auf Urlaub abwesend sey. Sir S Canning fraate sodann nach , ob der wichtige Handel zwischen Indien und Persien noch fortdauere und unter dem Schubé von Konsuln stehe, worauf Lord Palmerston bemerkte, daß sich in Tiflis noch immer ein Eriticher Konsul befinde, und daß von einer Unterbrehung des Handels ihm nichts bekannt sey.” Die aus Jndien gesandten Attach-'s seyen zurückgekehrt, es wären - aber einer oder zwei Andere von England aus hingejandk worden, von denen sich der Eine noch in Brzerum befinde, der Andere aver urück:- gekehrt sey. Jn Erwiederung auf eine Frage des Herrn W. Patten sagte Herr Labouchere, daß zwischen Frankrezch und England, noch kein neuer Handels-Vertrag abgeschlossen worden sey. Dié Unterhandlungen zwischen beiden Ländern dauerten noch fort, und “er glaube daher über diesen Gegenstand für jeßt nichts ver- dentlichen zu dürfen. Nun war die Diskussion über das Wakl|- Ausschreiben für Ludlow an der Tagesordnung, und Lord John Russell hatte sich wieder im Hause eingefunden, aber nicht, um sih der Motion des Grafen Darlington zu widerseßen, jondern nur um von Seiten der Regierung eine wirksamere Maßregel ur Verhinderung von Bestehungen bei den Wahlen zu verhel- Jer, einstweilen aber die Vörnahme einer neuen Wahl in Ludlow, so arger Bestechlichkeit dieser Ort au überwiesen is ,“ geschehen - zu lassen. Nachdem die beiden Lords einige Höflichkeitöphrasen mit einander gewechselt hatten, indem der Eine versicherte, daß er mit der raschen Betreibung seines Antrages durchaus nicht “die Absicht gehabt habe, einem Wunsch des Ministers entgegenzutre? ten, und der Andere, daß er dies volllommen glaube, wiedét t Graf Darlèngton seine Motion, und Lörd J. Rus- elf erklärte, daß cer nicht Willens sey , eine uspeh dirung des Wahlrechts von Ludlow zu beantragen, da es immer als ein großes Uebel betrachtet werden müsse, wenn das Hus sich genöthigt sehe, die Zahl seiner Mitglieder auch nur um einés oder zwei zu verküxzen, wiewohl cs diese Macht habe, und wie- wohl nicht nur Ludlow, sondern auch Cambridge es ohne Zwei- fel verdient hätten, daß ihr Wahlrecht suspendirt würdé; jedett falls, meint er, scy die Eil, mit welcher die ehrenwerthen Hetrén gegenüber auf Erlassung dieser Wahlausschreiben gedrüUngen; nich eben zu billigen, und werfe den Schein der Partei-Rücksicht ä sié; wo so grôbliche Bestechungen, wie an jenen Ortert,- vorge- kommen seyen, da wäre eine ausführliche Erdrterung der Sachë wohl angemessen. che man eine neue Wahl gestatte; indeß -wödllë er lieber eine allgemeine Maßregel zur Verschärfung des Geseßes gegen Wahlbestehungen als eine Strafe in diesen einzelnen Fällen vorschlagen, undes sey daher seine Absicht, dem Hause namentlich stren- gere Bestimmungen gegen das Traktiren der Wähler und gege Geld- vertheilungen unter diejelben anzuempfehlen; es sollte nämlich erklärt werden, daß das Traktiren der Wähler nicht bloß nach der Er- lassung des Wahlausfchreibens , / sondern zu jeder Zeit vor der Wahl und einen Monat nach derselben als Bestehung zu be- trachten und daß jedes Geldgeschenk an Wähler vor oder na der Wahl, wenn sich auch kein Kontrakt úber die daran geknüpf-

ten Bedingungen vorfinde, aus demselben Gesichtspunkt“ anzus

hen sey; die Stimme jedes solchergestalt bestochenen Wählers - Zeugen, welche Aussa-

bens fürLudlow doch noch ein Amendement, nämlich eine nochmalige Untersuchnng dex lebten dortigen Wahl vor dér Ausschreibung einer neuen, entgegen, es wurde dasselbe aber mit 182 gegén 1 Stimmen verworfen; ebenso fiel ein anderes Ameridement gegen ' das nachher beantragte Wahlausschreiben für Cainbridge mit 162 gegen 73 Stimmen durch, Am Schluß der Sißung genehmigte das Haus endlih auch auf L des Herrn T. Dunkombe die Freilassung der noch wegen der Privilegien-Verleßung in Néw- gaté gefangen sibenden Herren Stockdale und Howard.

London, 15. Mai. Nach der Beendigung des bei dec véêr- wittweten Königin am Donnerstag Abend stattgehabten Kinder balles trat der Prinz Ernst von Hessen -Philippsthal.- seiné Nück- réíse nah dem Kontinent an. ; : Ute

Die Aeußerung der Tory-Blätter, daß Herr Robert Steltärt, einer der Lords des Schaßes, deshalb seine Stelle niedergelegt abe, weil die dur“ den Tod des Herrn Drummond efledigte

telle eines’ Untét-Secretairs für Jrland ihm nicht gegebeñ-wor- den, wird von der Morning Chronicle für ungegründet er: klärt, indem die Néesignation des Herrn Steuart rein ‘aus Pri vätgründen skattgefunden habe. d E E p

Vorgestern wohnten die verwitkwete Könizin, die Herzogin von Cambridge, die- Herzogin von Sachsen/Weimar, det Herz von t der Herzog von Wellitigtön, Lord Burghersh uhd ‘eine gro e Anzahl vornehmer Pérsoñen dem scchsten Konzerte der Geselschaft für alte Musik bei. Es wurden Musikstü&ke von

ândel, Beethoven, Mozart, Sebastian Bach, Haydn; ‘Corelli, pens und Purcell ausgeführt, und Miß Clara Novells farig dié große Arie. aus Beethoven's Fidelio init großem Beifáll.

Die Deutsche Opern- Gesellschaft hat vorgestern zwei bisher in Englaîd unbekannte. Stüúe, «die Mes at Nachtlager in

Gränada‘/-von Konradin“ Kreuzer ‘und das Singspiel “der alte Feldherr“ von Holtei, zur Aufführung gebracht. Beide Stücke

nen: nicht sehx zu gefallen, am wenigsten das lelzte, denn die -

meisten Zuschauer gingen weg, ehe es halb zu Ende war. Die

Musik der Oper hat man zwar mitunter recht hüLsh, die Hand-

lung aber langweilig gefunden, und daß das Holteisché tück

nicht gefiel, hatte wohl darin. seinen Grund, daß (in demselben

nur wenig an sehe und viel gesprochen, die Deutsche. Sprach r

aber hier von sehr wenigen verstanden wird. Jrländische Blätter erwähnen als eines Gerüchts, daß weder

Lord Howick, noch Herr E. Wood das Ministerium bei seiner Opposition gegen Lord Stanley's Bill unterstüßen würden.

. Die Spanischen Papiere sind in Folge der Nachricht, daß die Madrider . Regierung eine neue Anleihe von fünf Millionen Pfund zu machen beabsichtige, abermals gefallen. n

Aus Buenos-Ayres hat man Nachrichten bis zum 1. März.

Die Französishe Blokade dauerte daselbst fort. “Arana, der Mi- nister des Präsidenten Rosas, hatte in Begleitung des Britischen Konsuls, Herrn Mandeville, eine Konferenz mit dem Admiral Dupotet am Bord des Schiffes „Acteon“‘ aue Arana hatte geäußert, wenn die Blokade aufgehoben würde, würde seine Re- i ferung die von dem Nord - Amerikazischen Kommodore, Herrn icholson, im Namen des Herrn Montigny geinachten Vorschläge annehmen, und in diesem Falle sollte Rojas nicht wieder zum

Es erwählt werden; cs scheint zwar nicht, daß Admiral U

upotet zum Abschluß einer Uebereinkunft ermächtigt war, doch ßosste man, der Streit werde in Me erledigt seyn. Jn Monte- video, von wo die Nachrichten bis zum 8 März reichen und wo 104 Schiffe mit Ungeduid auf die Aufhebung der Blokade des La Plata harrten, war Alles vollkommen ruhig, die Miliz und die National - Garden waren aufgeldst und nur eine kleine Garnison in der Stadt geblieben. Die Armee war mit Rivera pu Duragno, auf ihrem Wege nach Entre Rios, um sich mit avalle zu Bajada zu vereinigen. Eine Französische Flottille, bestehend aus aus einer Korvette, vier Brigantinen und verschie- denen fleineren Schiffen, war am 12. Februar den Fluß Parana inaufgesegelt, um Lavalle in seinem Angriffe auf das Argentini- che: Gebiet zu unterstüßen.

Am Getraide-Markte blieb gestern nicht viel Englischer Weizen übrig und es war auch nur wenig hinzugekommen; die dafür be- dungenen Preise waren völlig so hoch wie am vorigen Montage, der neu angekommene Rostocker war zu 1 Sh. hdheren Preisen begehrt, auch andere Sorten fremden finden vermehrten Absaß.

Die fernere Vernehmung der Zeugen in Bezug auf die Er- mordung Lord W. Russell's hat den Verdacht gegen Courvoisier bedeutend vermehrt. - Der Jnkulpat selbst soll am 22sten wieder vor dem Polizeigericht erscheinen. Die beiden gestern verhörten Zeugen waren das Hausmädchen und die Köchin des Ermorde- ten. Die Erstere hat die-ihr vorgezeigten Ringe, welche in der Speisekammer des Bedienten aufgefunden worden, als Eigenthum ihres. Herrn erkannt und will auch gesehen haben,“ daß Lord

.… Russell solche fremde Goldmünzen gehabt habe, wie man

ehendáselbst vorgefunden; eine Banknote hat sie nie in Courvoi- sers Besiß pa - p doch hat er ihr einmal gesagt, daß er 8:Pfd. # i Der am Morgen nach dem Morde X F indem 11,073 Personen (= 10,339 E

ei der Bank stehen habe. im Zimmer herumliegenden Gegenstände weiß sie. sich, der Ver-

wirrung halber, nicht genau ‘zu erinnern, doch glaubt sie einen

V au enpieter auf einem Stuhl neben dem Bett gesehen zu haben. DEG i E a E

mer gefunden worden. _ Courvoisier-befand sich, nach ihrer Autsage, erst fänf Wochen bei Lord W. Russell in „Diensten. Die Köchin sagte unter anderen unwichtigeren Umständen aus, daß Cour- voisler, als sie den Mord entdeckt hätten, ausgerufen habe: „Ach

Stelle mehr bekommen. mer seine ruhige Fassung im Gefängniß; er / hat bereits: zwei Unterredungen mit Herrn Es E, pr p in den Unn. dene Schldßchen, „in welchem ch. eine Locke befunden, di

man vermuthet, der Lady Russell ange drt, Un in; S n!

entdeckt worden sey.

Unterjuchungs-Verfahrens der- Todtenschau-Jury bei dem Lord W. Russell's. Darauf * antwortet a Le A Hauptzweck der Todtenschau sey keinesweges, auszumitteln , von was für Personen, sondern nur, wie, ob nämlich selbstmörberisch oder nicht selbstmörderisch, die That verübt worden; das eigent- liche Untersuchungs- Verfahren gegen den zu ermittelnden Thäter müsse der Polizei überlassen bleiben, deren Maßregeln durch vor- läufige Schritte der Geschworenen wahrscheinlich mehr gehemmt und s p pee werden dielsen: us Hobarts Town sind Nachrichten bis zum 11. Jan eingegangen. Die protestantischen Geistlichen Gaben gegen 2 Un- terrichtsplan des Gouverneurs protestirt, weil derselbe sie_ verhin- dere, in den Schulen ihre geistlichen Functionen zu verrichten. Der T hatte jedoch erklärt, er kônne nichts daran äândern. n- einer emeldet ,- daß ein Französisches Kriegsschiff dort vorüb ey, und daß man glaube, es sey nach Neu-Seriago. be tats um dort eine Französische Niederlassung zu gründen. 2, _- Natehrichten aus Montreal vom 14, April ufolge, soll der General-Gouverneur der Britisch-Nord-Amerikanischen Provinzen Herr Poulett Thomson, ernstlich erkrankt seyn. .

Niederlande.

Aus dem Haag, 15, Mai. Die Regi vernimmt, au darin den Vorstellungen Da amer Mies ad eben, daß sie ihren früheren Vorschlag, die: einmal bewilligten teuern so lange als geseßlich fortbestehend zu betrachten, bis nicht ‘eine E ausdrücklich: angeordnet worden, zurück- genommen hat. : Es Die Niederländische Marechaussee hat : amit, tlon, nach. vorher angeordneten Einschränkungen I e “B P vam 00. Brüssel, 14. Mai. * Mehrere Jou daß der Belgische Gesandte in Stoctholm He en gebil den. Fürsten von Chimay als Gesandten im Hgag erseßen würde. Hef Fudependant erklärt heute diese Nachricht für vollkommen g 0s. E RL t R __Der Appellationshof von Brüssel: hat den e wegen Verleumdung des Sanitäts, Beamter Bieler las mon actibem ae, Recha Fr. Geldbuße und fünfjährigem erluste der bürgerlichen Rechte verurthei U Bartels völlig freigesprowen, s ean ournale. MD olph ck Die Belgischen Mitglieder der Liquidations-Kommission rei E Tre 4217 Di ¿

ist bis

ein solcher und eine Banknote in Courvoisier's Kam

ren Flower, seinem . Advokaten, gehabt. Ÿ

eitungen berichtigend exklärt; daß das gol- È

F ist -von-den E abgelehnt worden und wird demnach nicht statt- j : : ourvoisier's F E C i

Ster Paber’ ia ciner ke am Cubtaben vel 0 d : finden. er Entwurf des Straf-Geseßbuches is angenommen,

di 2 E A D H f i .

Der Morning Herald rügt die Eil und Flüchtigkeit A d

Zeitung aus Mauritius vom 24, Fanuar wird

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sen heute nach Utrecht ab, um ihre Wirksamkeit wieder zu ber Zinnen: &; it F Ä H C Î l è i Na :

: Deutsche Bundetstaaten.

Dresdeñ „+17, -Mali, ® Der König wird nebs der Königin .und dem’ gemeinschaftlichen “Hofstaate - diesen “fes nicht in Pillnil:residiren/,'sonderndie’ schóneren Monate abwech- selnd- auf seinem Weinberge bei-Niederboiriß und in dem Gar- ten des Prinzen Maximilian zubringen, dessen Wohaungen dazu eingerichtet. wordew sin ;

Die kürzlich erfolgte Verleihung Russischer Orden an den Prinzen Johann „. einige. Minister und andere Personen aus der nächsten Umgebung des Königs hat allgemeines Juteresse--gefun- den, da man: hieraus: mit Grund: die. Folgerung macht, : daß der Großfürst Thronfolger 7 mit“ seinem kurzen ‘Aufenthalte hier sehr zufrieden gewesen ist. i S :

Die kleine Schrift des früheren Archivar C. E. Vehse hier unter dem Titel ';z,die Stephansche Auswanderung nach, Amerika‘ wird viel gelesen, zumal sie mit Aktenstücken versehen und aus der Feder eines gebildeten mit den inneren und äußeren Verhält- nissen dieser Sächsischen Auswanderungs - Geschichte vertrauten Mannes geflossen ist. Dennoch scheint der. Autor. durch die ge- machten Erfahrungen von seinen veligids-bürgerlichen Ansichten nicht geheilt oder-zurückgebracht zu seyn. Jw den Jahrbüchern für Sächsisches trafrecht, von den Appellationé-Gerichts-Räthen zu Zwickau-von Waßdorf- und Hr. Siebdrat herausgegeben, hat ein Aufsab des Erstèren -„¿die Zuverlässigkeit der richtexlichen Ueber- zeugung“/. hier ‘viel: Aufjehen in den hdheren Gerichts: Kollegien gemacht, da er wit Offenheit diesen Gegenstand. behandelt und manche Uebelstänèe-ohne-Rückhalt in Erwähnung ‘bringt.

Der fúr- Ende Juni d.- J. anbefohlene Schluß unserer Stände-Versammlung wird- zu diesem. Zeitpunkte s{hwerlich -erfol- gen fönnen, da mehrere wichtige Geset»-Entwürfe, z. B. die. De- cisionen in Wechselsachen, und Petitionen, unter Anderem wegen Reform «des ‘Wahlgesetzes, eingegangen und noch eben andere zu berathen sind #2 j ; : Die Briefe aus Paris in der hier unter Hofrath Winkler's umsichtiger Redaction erscheinenden Abendzeitung „wenn schen sie nur fragmentarisch gegeben werden, können wir auch politischen Zeitungen empfehlenz da -sie darin manche beachtenswerthe Winke finden werden ck =* 7; ; e

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Leipzig, 18. Mai. Die Beschädigung der bei Zwen- fau, zwei -Stundén: von hier, gelegenen Pulvermühle dur Ex- plosion: ist nicht. bedeutend, -doch ist dabei ein Mann verunglúüt. ; Die Nesse ist: Ziemlich beendigt, wenn schon sie erst mit dem S E Grz tEndo geht; im Ganzen ist sle zu’ den besse-

: (Die. „Allgemeine Preß-Zeitung““ unter Dr. Hibig's Redäc- tion erfreut sich einer. großen- Theilnahme, da vatitus allenthal- ben Unparteilichkeit .vorwaiten läßt: und eben so wenig den Zweck des Blattes aus - den: Augen verliert, als er allen: Theilen ‘der Preß-Angelegenheit seine Ausmerksamkeit widmet. : Die Zeitung r. 40 gediehen.

„Die Leipzig-Dresdener Eisenbahn-Actien stehen mit 1003/, pCt. notirt; und die Einnahme von-den Dampfwagen-Fahrten: in lehter- Woche vom 10. bis 16, Mui beträgt 13,023 Rthlr. 8 Gr., ¿- 16 Gr.) gefahren sind thlr. 16 Gr. eingefom- ck T H uts A 85

und durch ‘den Güter-Transport 2683 men ist. h E Bl

Braunschwetg, 14: Mai. “Drmtd. Rórr ctn Des „Herzogs Durchlaucht is gestern agegen: Äbend? mit da rad “bedeutenden Gefolge nah Süd-Deutschland“ und, wie man allge-

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E mein behauptet ist. Í i Gott, rtión wirb. gie en, ich sey es gewesen, und ich werde teine È hauptet, nach Jtalien abgereist. Es heißt, die Abwesen- e Courvoisier behält úbrigens- noch im- È

delt des Herzogs würde sich auf mehrere Monate. erstrecken. Die tände Versammlung ist bis zum 4. Januar k. J; vertagt „zu j welcher: Zeit sodann. zur Sprache- fommen wird, ob und- unter | welchen Verhältnissen: die- hiesige Zoll-Verbindung mit Hannover fortdauern werde: Die mehrmals-erwähnte Emission von Papiergelde

Und die-dffentliche Bekanntmächung des Geseßkes wird nächstens Dieses \hône Werk gereicht dem Verfasser des Ent- wurfs (Geh. Rath von Schleinib), der -aber- keine wesentlichen Veränderungen. erhalten hat, zur größten Ehre. -Man fkann.die- es Werk ein in hohem Grade wohlgerathenes nennen: Von den

erhandlungen der Stände über: den Entwurf werden mehr Exemplare als: gewöhnlich abgedruckt und den Gerichten des Lan- des mitgetheilt werden. pte

Schweiz. Schweizer Blätter schreiben aus Luzern: „Der Pfar-

è rer von Schüpfheim hat zur Bekämpfung des Branntweintrin-

kens- in seiner- Gemeinde: eine Brüderschaft zum nüchternes Leben Eee, in welche von nun an regelmäßig die zur Kommunion hinzutretende Jugend soll:-aufgenommen; werden. Der Gedanke, iden sog. -Máäßigkeits- Vereinen eine religids - kirchliche Grundlage uw geben „wird zur Nachahmung empfohlen. - Eben #o- handelt s sich jeßt im RKantön Luzern um Stiftung von Frteden: E ereinen, welche hoffentlich der Prozéßsucht Schranken seßen erden.“ ee s

T CTECNR

Neapel, 7. Mai. (A. Z.) Vorgestern ist der Herzo von En Französischer Gefandtér.:am- hiesigen: Doe, Bie eingetroffen. d c :

In politischer Hinsicht ist es wieder ganz ruhig. Man war- tet nun geduldig auf den Ausgang ‘der Verhandlungen in Paris. Indessen ist die. Sache, nach allen von der Regierung. ausgegan:

enen Bekanntmachungen- und -nach: den durch den Telegraphen n. die Provinzstádte und nah Sicilien gegebenen Weisungen als gänzlich abgemacht zu; betrachten. Allenthalben sind die Geschäfte wieder-in ihr-altes Geleise zurückgetreten. Auch wurde den Neapo- litanischen Schiffern,, denen man, um ihr Auslaufen zu verhin- dern, die Papiere abgenommen hatte; notifizirt, gu sie nunmehr ohne das Geringste zu fürchten, ihre respektiven Reisen unterneh-

men können. Y

Rom, 8. Mai. (A. Z.) Während wir über die streitigen Angelegenheiten von Neapel mit England einer friedlichen Lösung entgegen sehen, trubt sich der politische Herione aufs neue dur die Nachricht, daß ‘die Neapolitanische Regierung sich genöthigt gesehen habe, ernstliche Vorstellungen hinsichtlich des Verfahrens der Engländer zu machen, welhe dem ihnen geschenkten Ver- trauen entgegen —- die in Malta mit Beschlag belegten oder dorthin aufgebrachten. Neapolitanischen Schiffe nicht wieder frei-

eben. wollen; ungeachtet sich dies doch nah der Französischen mittlung, welche, die feindlichen Handlungen von! bei den Seiten für aufgehoben erklärte, erwarten Wan ist in

Neapel dur dieses Benehmen der Englischen Behörde în schr faveitée ‘Stimmung’ vérsebt, um so mehr, als nach den lebten Nachrichten in der Quarantaine vor Malta auf einem Schiffe, welches aus Fegyptei kam, die Pest ausgebrochen ist, so daß die dort zurückgehaltenen Neapolitanischen Schiffe in doppelten Nach- theil gerathen. Auf eine Note des Neapolitanischen Miíniste- riums an die Franzöósishe Botschaft hat diese sich bewogen, ge- funden „eilig den Vorfall durch einen Courier nah Paris zu bevichten. .: Der: Courierwechsel zwischen dem Norden und Neèa- pel-ist noch immer sehr lebhaft. Das heute aus dem Orient in Civitavecchia eintreffende Franzöfische Kriegs- Dampfboot, welches Malta_auf seiner Fahrt berührt, wird wegen des oben erwähnten Pestfalls schwerlich in jenem Hafen zugelassen werden.

TASTEA

Mit Bezug. auf die in Adrianopel und Smyrna vorge- kommenen Symptome von Unruhen meldet ein Korrespondent der Allgemeinen Zeitung aus Konstantinopel vom 29. April: ¡¡\Unleugbar is die Thatsache, daß alle christlichen Bevölkerungen der Europäischen Türkei nah Unabhängigkeit von dem Türkischen Joche: mit Entschlossenheit streben. Zwar werden sie durch die wohlmeinenden Absichten der- gegenwärtigen Osmanischen Regie- rung beschwichtigt, denn sie sind gezwungen, deren redliche Ab- sichten anzuerkennen; dies hindert fie indessen nicht, in ihrem Benehmen eine sehr vorgreifende Methode zu befolgen, nach der sie mit eifersüchtigem Blick auf jede Bewegung der Paschas und ihrer Untergebenen sehen, jede Menttias derselben mit Jngrimm und Feindseligkeit bewachen. Wenn sie etwas bemerkt zu haben glauben, was mit dem neuen Geist sich nicht verträgt, so erheben sie ein betäubendes Geschrei, schicken aus ihrer Mitte Deputationen nach der Hauptstadt und seben ihxe Vorgeseßten in Anklagestand- Es ist leicht zu ermessen, welche. Wirkung ein solches Benehmen auf die Türkischen Pascha's und auf die Moslims überhaupt hervor- bringen muß, die den Giaur noch vor wenig Jahren nur in de- müthigem. Sklavensinn sich beugen sahen. Sie fluchen den Re- formen, „sie s{chmähen den Hattischerif von Gülhaneh als den Grund der neuen Uebel, und der alte Haß gegen die Christen erwacht um so heftiger, als er jeßt zurückgedrängt werden muß wegen der philanthropischen Richtung, welche die Regierung zu Konstantinopel genommen hat. . Man fann sich leicht denken, daß dies von den Agenten des Vice - Königs von Aegypten be- nubt wird, deren doppeltes Geschäft, einerseits die Christen gegen die: Türken aufzuheben, andererseits den Haß der Türken gegen die „„anmaßenden““. Christen zu vermehren, nur zu gut zu ge- lingen. scheint. Daß Mehmed Ali einen fruchtbaren Boden für seine Umtriebe findet, is augenscheinlich; die Fehler der in der Umwälzung -- des bisher Bestandenen überraschen Pforte begünstigen. seine Attentate, und die lächerlichsten Einfälle Meh- hemed Ali's werden..bei der verwirrten Stimmung der Gemü- ther zu furchtbaren Waffen in seinen Händen. So lassen seine Emissaire. —. und: es gelingt ihnen. gläubige Ohren zu finden das Gerücht überall ausstreuen, der Großsultan, Reschid, Chos- rew Pascha: nebst einer Anzahl mit Namen aufgeführter Mitglie- der des Ministeriums seyen. zum Christenthum übergegangen, und kein Mittel. wird. gescheut, .um durch boshafte Berechnung die. Gemäther „aufzureizen. Die Agitation der Christen wird von Aegypten aus und, wie behauptet wird, von einer westli- chen Macht mit gleichem -Eifer betrieben, und die Thätigkeit, die hierin entwickelt wird, gilt nur als Fortsebung. lange {on ehegter Pläne. ck Vielleicht einen Monat vor Entdeckung der Griechischen Verschwörung machte ih Sie auf das Tre hen. Mehmed Ali's in dieser Hinsicht aufmerksam. Die Bewe- gung zu Anfang des Jahres 1840 war unter den Griechischen Christen: in allen Europäischen Provinzen allgemein; das Miß- lingen. der Pläne ward durch die Unvorsichtigkeit ihrer Führer oder der- Befödrderer herbeigeführt, aber die gehegten Anschläge wurden deshalb uicht ausgegeben, sie werden nur mit größerer Umsicht geleitet. Der Ausbruch der bevorstehenden Bewegung, wenn es jest überhaupt zum. Ausbruche kommen sollte, ist auf die „Griechischen - Öster-Feiertage - festgeseßt. Wir wollen ruhig noch diese. paar. Tage abwarten, in der Ueberzeugung, daß jebt, wo-das Uebel entdeckt ist, es ciner gewarnten und vorbereiteten Regierung: minder {wer fallen wird, für die Aufrechthaltung der bedrohten Ruhe zu sorgen. Hassan Pascha hat in Smyrna mit seltener Umsicht den Mesae bereits vorgebeugt; ih zweifle nicht, daß. Osman denselben Erfolg. erreicht; aber die Uebel sind groß. und. fordern gebieterisch einen festen Gang. Aus Alexan- drien haben. wir mit- dem leßten Dampfboot nichts Wichtiges Über: die Youons des Vice-Königs erhalten; dagegen wird be- richtet, daßdie zwei-Englischen Kriegsschiffe den dortigen Hafen verlassen haben, ohne die übliche Salutation bei dem Auëlaufen aus. dem Hafen zu geben. Man war daher in banger Trwar tung, daß die Englische Flotte bald in feindseliger Absicht vor

jener Stadt erscheinen werde.

Aegypten. Alexandrien, 21. April. (Times.) Die júdischen Unte thanen des Vice-Königs von Aegypten haben eine Petition zu Gunsten threr verfolgten Glaubensbrüder in Damaskus an Met med: Ali gerichtet. Dieselbe lautet nah der Englischen UeLe sepuing also: „Die israelitishe Nation hat feinen Fürsten ibr Ruhm ist vom Alterthume begraben, thre Nationalität if erlefd eligion, Ew. Hoheit, beherrscht das Gewissen, aber sie trennt Natic nen nicht. Die Jsraeliten von Damaskus sind Jhre Kinder, de Gott hat sie Jdrer Regierung anvertraut. Sie werden von Bosheit verleumdet und von Grausamfeit unterdrückt, und an wen- sollten fie sich um Gerechtigkeit wenden, wenn uicht an ibren gesezmäkigen Berrn f Der Name Mehmed Ali's tônt laut durch das Weltall, denn in der einen Hand hält er den Ruhm; in der anderen die Gerech t1gfett Hebräer von Damaskus werden eines schrecklichen Verbrechens a kiagt, eines Verbrechens, welches der Vernunft, ibren religicz}en Grun sägen, der Wahrheit und noch mehr der Geschichte widertprrht. wie Hebrler waren die Ersten, denen- von Gott defodlen wurde, ti lutes zu enthalten; die Ersten, welche Menschendlut von dem 2 tären Gottes verbannten. as Volk Jsrael's is zwar unatücktich aber ihx Charafter in der Trübsál aunenêwertd geweien, und Manner wie Ew. Hoheit, die Gott mit Genie begabt, demitleiden e. ader vers achten fle niht. Wesen klagt man sie an? Einen Mann get sein Blut zu dem ungesäuerten Bréte genommen zuw daden. Die tere Einrichtung dat 4000 Fabre und länger bestaudeu. Vierta gedre lanz haden die religiösen Justitutieneu der Juden etz Feld de ntersuchung den Gelehrten der ganzen Welt dargedoten. und fonte ein solcher Fredel uneutdeckt bleideu? Schurach Dew, der dies den!en könnte! - Die Hebräer Ew. Hoheit halten sich feru ven Viut, und tkr den dieses Gebot ihrer Religien felbst bis zune Vorurtdeile je en das von Thieren hinweg und thun Alles, was sie kennen, . dete lüssigkeit vom Fleische- zu_ entfernen, dever se es genießen. Stun es- nun mit der Berunnft üderein. daß fie einem Menschen oper une sein Blut genießen sollten? Dies i offeubar fals: ader d alte Feindschaft einer allzu mächtigeu Person in Sprien A udividuum unseres Glaudens verschafft etuem 1KMei

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Peru Glauden. Deshalb , Ew. Hoheit s

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