1840 / 146 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

mmene Eisenstein-Bergbau, welcher seit längerer Zeit nur Read betrieben wurde, is nunmehr ganz gefristet und es scheint denselben ganz aufgeben zu wollen, nachdem diese

Absicht zu seyn Sebtiauk aud die Gruben im benachbarten Herzogthum Nas-

fau verlassen hat.

Köln, 17. Mai. Der niedrige Wasserstand hat die Schifffahrt auf dem Rhein in dem lebtverflossenen Monat gehemint und find dadurch die Versendungen bedeutend vertheuert und auf- gehalten worden. Auf den hôdher gelegenen Wasserstrecken hat lich der frühere Zustand des Fahrwassers in Folge der fortgeseb- ten Wasserbauten verbessert, dagegen hat die Fahrbarkeit der Nie- derländischen Stromstrecke abgenommen. Aus älteren Nachrichten ist es bekannt, daß noch im Anfange dieses Jahrhunderts bei ci- nem Wasserstande von 6 Fuß hiesigen Pegels die Waal mit 7!/, Fuß tief gehenden Schiffen befahren werden konnte und ersk bei Uerdingen gelichtet zu werden brauchte. Bei demselben Pe- gelstande hat jeßt die Waal nur 4 Fuß 3 bis 6 Zoll, der Preuß. Rhein unterhalb Köln dagegen auch in den lichtesen Fahrwegen wenigstens 6 Fuß 8 Zoll. Im ersten Vierteljahre dieses Jah- res ist das Ergebniß der Schifffahrt jenem des betreffenden Zeit- raums im vergangenen Jahre ziemli gleich gekommen. Es sind nämlich hier angelangt und von hier abgefahren:

im ersten Quartal 1839 1397 Schiffe mit 624,474 Ctr.

v » » 1840 1352 » 646755 »

Aus den Niederlanden kommend, fuhren Köln im ersten Quartal 1839 vorbei 98/970 Ctr. ; 1840 aber §9,638 Cer.

Trier, 16. Mai. Wie es si{ch jeßt ergiebt, hat die im Monat März plöblih wiedergekehrte Kälte auf die Saaten einzelne Ausnahmen abgerechnet, keinen erheblichen nachthei- ligen Einfluß geäußert und das Winter-Getraide steht im Gan- zen gut oder doch befriedigend. Dasselbe fann von den glücklich bestellten Sommer-Saaten behauptet werdèn. Dagegen sind die Oel -Pflanzen in der leßten Kälte allenthalben sehr geschwunden und mußten insbefondere die meisten Raps-Felder umgeacert wer- den. litten und sich bei der, auch die Vegetation der Wiesen, hemmen- den Trockenheit nicht wiederholt. Die Fabriken und Manu- fafturen haben nur durch den Mangel an Betriebwasser hin und wieder einige Stock ungerfahren. Eine in Neunkirchen im Kreise Ottweiler im Bau begrissene neue Glashütte giebt von der fort- \schrcitenden Entwickelung diescs für die hiesige Gegend wichtigen Industrie-Zweiges Zeugniß.

Telegraphische Nachrichten.

Köln, 24, Mai. Der Commerce vom 21. Mai enthält nachstehende telegravhische Depesche aus Toulon vom 2Wsten: „Der Marschall Valén an den Kriegs-Minister. Muzaia, den 13. Mai. Die Armee hat nach einem alänzenden Gefechte ge- gen alle Truppen des Abdel Kader den Paß von Muzaia ge- nommen und baut jeßt die Straße, welche sie nah Medeah füh- ren soll. Wir haben nur einen geringen Verlust erlitten. Die

Prinzen befinden sich .wohl.“/

—————————————————————

Wissenschaft , Kunst und Literatur.

Die Kunst-Heroen der Vorzeit, cin Geisterzug, bei der 25ften Stiftungsfeier des Berliner Künstler - Vereins am 18. Oktober 1839 unter Mittoirkung vieler Künstler sce- nisch vorgeführt von August Kopisch, auf Stein ge-

zeichnet von August von Klöber. Berlin 1840. Alljährlich pflegt der biesige Künstler-Verein den Tag seines Schuß- patrons, des heilige Lucas, welcher zugleich sein Stiftungstag ist, fest- lich zu begehen, und “nie hat es dabei an scenishen Darstellungen, le- benden Bildern und Aufführungen verschiedener Art gefehlt ; im Herbst des verwichenen Jahres aber feierte der Verein fein 25jähriges Be- fiehen, und größere Mittel wurden zu diesem höheren Fest aufgeboten. Herr August Kopisch übernahm die Ausführung, und es wurde die

Auch der Klee hat unter dem Einflusse der Witterung ge- |

580

Darstellung eines Geisterzuges gewählt, welher, von dem Ruf eines Zauberers heraufbeschworen, alle großen Heroen der Kunst nach ein- ander vorführen sollte; der Anordner , in der Rolle dieses Zauberers, redete die Erscheinungen mit - Worten an, welche die eigenthümliche Größe eínes jeden der alten Meister ins Licht stellten. Dies Schauspiel, das un so befriedigender ausfalleu mußte, als die Garderobe des hiesigen Theaters alles Gewünschte bereitwillig herlieh, und Künfiler selbst die vorüberwandelnden Geister darstellteu, ließ deu lebhaften“ Wunsch zurück, durch Zeichnung das Andenken an das Fest und den seltenen Kunstgenuß zu erbalten. Herr Prof. von Klöber, der schon vor Jahren eine ähnliche Aufführung in Röm trefflich ge-

(cines, war erbôtig, diesem Wunsch zn entsprechen. Die einzelnen arsteller standen ihm Modell in denselben Kosiumen, der Künstler ordnete Stellung und Verbindung der Gruppen näher an, und in deut nunmehr vorliegeuden Werk haben wir auf 5 Blättern in Quer-Folio | den ganzen Zug vor uns, lräftig mit der Feder auf Stein gezeichnet ; | eine Tonplatte giebt der ohnedies sanft gehaltenen Schwärze noch mehr | Milde, aufgeböhte Lichter aber verleihen dem Ganzen noch mehr Le- | ben. Die Verse von A. Kopisch sind auf einem besonderen Blatte bei- # gegeben ; endlich, zum Ueberfluß, noch ein Blatt mit prosaischer Erläu- | terung. | Dieser gelegentlihe Ursprung hat den Künsiler nicht gehindert,

werfen, , wc 0 Poesie empfahl, und was sich in der Malerei so oft bewährt hat. Jn

Unbefangenheit, sie wird das, was von tiefem Kunstsinu in ih liegt, nicht beschränken, bietet vielmehr der Phantasie willkommene \efte Punkte,

der die alten Wege betritt, und si selbst wiederholt. anf die vorliegenden Blätter lehrt sehr bald, daß weit enfferut, fostumirte Portrait-Figuren zusammenzustellen , viel- mehr mit freicr Composition das Ganze beherrscht habe: war aber die Schwierigkeit, Figuren, die durch keinerlei Handlung un-

die Ordnung beibehaltend, in. welcher die Gestalten auf der Bühne vorüberschritten, hat hun unser Künstler sinnreiche dramatische Beziehun-

g Î N y E Ferischen Behandlung nicht mehr an das Vorüberschreiten, wenigstens nicht für alle Figuren, zu binden brauchte. Sehr pathetisch erscheint

herrscht, gebieterish vorstreckend. Beseleel, der Bildner der Bundeslade, einher; ibm folgt mit erbobener Harfe der Königliche Sänger David; sodann Salomo und Hiram, der Gründer und Baumeister des Tempels. Die zweite Gruppe stellt die Griechen dar; voran der geflügelte Bildner Dädalus, kühn ausschrei-

Kunst, der Vater Homer.. Die Blindbeit ist trefflich ausgedrückt, für das Antlit die antike Büste benust; ein Knabe leitet den greisen Sän- zer, welcher nur an seiner großen Lvra etwas s{hwer zu tragen zat. Jhm folgt Phidias, der reichste und erhabenste . Künstler-

geist des Alterthums, das Modell seines olympischen Aupiters

Arm, beide anmuthig in Gespräch vertieft. Das dritte Blutt, welches mancherlei Uebergänge zu dein Höhenpunkft der chrisilihhen Kunst ent- hält, hat viel und Verschiedeuartiges zusammenstellen müssen. ten erblickten wir Erwin von Steinbach, ernst und fest dastehend: cine

er gedacht war, mit zwei gleichen Thürmen. Rechts Dante, geführt von der himmlischen Liebe in Gestalt sciuer Beatrice, an ihn gelehnt der fromme Giotto; linfs die Jtaliänischen Baumeister Brunelleschi und Bramante, und zulezt Vau Ey, mit Benuzung seines Portraits auf dem Bilde des hiesigen Museums. Das uierte Blatt vereinigt nun die Heroen der christlihen Kunft: die Mitte nimmt Dürer ein, eine würdige Gestalt, fest auf sich beruhend ; der jugendliche Genius Ra-

delt aber Michelangelo seines Weges. Links Titian in der Kräftigkeit desGrei-

wir, wie die Erläuterung sich ausdrlickét, im höchsten Himmel sicheren Bode fühlen. Auf dem lezten Blatt erscheint als Mittelpunkt Claude Lorrain, rechts Rubens und Van Dyk sich die Hände reichend, links der humoristishe Teniers und mit gravitätishem Schritt der Franzose

vielmehr gefördert, ein wahres und selbstsiändiges Kunsiwerk zu ent: |- so daß also auch hier von Erfolg war, was Gocthe für die |

der That giebt ‘eine äußere Veranlassung dem Künstler nur nocz mehr |

haltend: Apelles neben ihm fübrt dagegen seine schöne Kampaspe im |

Jumit- |

und mit der nenen Forderung häufig auch neue Kraft, während der |

Geist, ganz und gar s\ch selbst überlassen, gar leiht nur wie- | Ein Blick |

der Künsiler, !

ter einander verbunden sind, angemessen und abwechselnd zu aruppiren ; | i do. S. U,

auf dem ersten Blatt der Zauberer, dea Stab, womit er: im Geisterreich An naiver Würde waudelt sogleich |

f Î

|

j j

phael reicht ihm liebevosl die Hand; ernst in seinen Mantel gehüllt wan- |

senalters ; neben ihm Orlandus Lassus, mit dessén glaubensstarfker Musik |

| | j

Der große Styl, in dem der Künsiler alle Figuren gehalten díe gehaltreiche Composition, so wie die marfige und freie Führun ag dem Kunstwerk gewiß eine geneigte Aufnahme, wie les

e bei den biefigen Künstlern und Kunsifreunden gefunden hat, auch außerhalb bereiten ; vielleicht aber fönnen sie dort auch die Ansicht er- weckeu, daß es unseren Künstlern nur an Anlaß und Gelegenheit fehlt, um auch in großen cyflischen Darstellungen mit ihren Deutschen Kunst- genossen zu wetteifern. s Gr.

Dauer der Eisenbahn - Fahrten am 23. Mai.

Nicht gering |

en hinzugebracht, den Vortheil benugend, daß er sich bei seiner ma- |

| |

|

|

tend, und neben ibm, ruhig wandelnd, der Abnherr aller Griechischen |

Rolle in seiner Hand zeigt den Sraßburger Müußier, und zwar, wie |

| |

| |

j

Lebrun. Als Frontispice des Ganzen dient die Federzeihnung nach | einem tranéparenten Gemälde, welches derselbe Künstler für eben dics | Fest entworfen hatte, den heiligen Lufas vorstellend, dem éin Engel | Pinsel und Palette darreicht, damit er die Königin des Himmels male. |

| Ende, Trauerspiel in 5 Abth., von E. Raupach.

Abgang von Potsdam.

64 Uhr Morgens . ; di ck 40

Mittags... 42 Nachmitt . 42 Abends 40

Abgaug von Bei in Um §8 Uhr Morgens ! » 11 Vormitt .…. | » 2 Nachmitt ..

Abends 2

Zeitdauer St. | M.

42

St. [ M.

| »5 Uu S F: 49 42 48 58

| Zeitdauer |

2 124

A ns E T E Amsterdam, 29. Mai.’ Niedecl, wirkl. Schuld 53!/,. 5°%/9 do 100'/,. Kanz-Bill. 243/14 2% Span. 26'8/,. Passive —. Ausg. Sch. 8. Zinsl. —. Freuss Präm.-Sch. —. Poln. —. Oeésterr. Met. 1045/,. Antwerpen, 19. Mai.

Neue Anl. 26!5/,,. Hamburg, 22. Mai.

Engl. Russ, 1093/,. Loudon, 18. Mai.

Cona. 39/, 92/,. Belg. —. Neue Anl. 29. Ausg. Sch. 132%. 21/,%/% Holl, 543/.. 5 1013/,. 9% Port, Engl. Russ. ras. 75!/» Columb. 265/,. Peru 16. Chili —,

Paris, 19. Mai. 5%, Rente fin cour. 115. 95. 3%/, fin'cour. 85. 5.

Zins!. 8.

Bank-Actien 18553.

Passive 79,

Mex. 32!/,.

G

35/4.

5%. Neapl.

fin cour. 105. 15. 5%, Span. Rente 29?/,. Passive 73/,. 39/, Port. 24 /4-

Wien, 19. Mai. 5, Met. 1085/,.

Bank-Actien 1862. Anl. de 1834 ue 145!/,, 1839 138!/.,

4. 102! /, 3% 82!/.. 2/1 —. P,

Koönigliicde Montag, 25. Mai.

Schauspiele.

Im Schauspielhause: Die Färsten-

braut, Schauspiel in 5 Abth., vom Verf. von: Lüge und Wahr- heit. (Dlle. Berg, vom K. Hoftheater zu Dresden: Prinzessin

in 1 Aft, von Fr. v. Holbein. i Dienstag, ch6. Mai. Jm Opernhause:

| Mathilde, als Gastrolle ) Hierauf: Die Verrätherin, Lustspiel Euryanthe, große

romantische Oper in 3 Abth., mit Tanz, Musik von C. M. von We- ber. (Dlle. Schlegel, vom Stadttheater zu Leipzig: Euryanthe, als

erste Gastrolle. Herr Beyer, vom Stadttheater zu Breslau Adolar, als Gastrolle. Dlle. H. Schul6e: Eglantine.) Im Schauspielhause :

2 actes, par Mr, Meiesrville,

veau en 1 acte, Mai.

Mittwoch, 27.

Am Schauspielhause: (Dlle. Berg

Lady Elisabeth, als Gastrolle.)

Ködnigsstädtisches Theater. : Montag, 25. Mai. Doctor Faust's Zauberkäppchen, od

Die Herberge im Walde. ¡ Hopp. Musik vom Kapellmeister Hebenjtreit.

Verautwortlicher Redacteur Arnold. 0 O R O m

Gedrudckt bei A. W. Hayn.

ame dres m E D D E EETRE, ———

Kölnischer Kunst-Verein. A

Allen Künstlern uud Kunftfreunden Berlins brin- gen wir hiermit zur Anzeige, daß Herr George Gropius in Berlin die Gefälligkeit gehabt hat, die, Agentur des Kölnischen Kunst-Vereins zu übernehmen, |

lern aller Nationen eröffnet hat, noch beizutreten, wol-| Nus len si gütiast an Herrn Gropius wenden, wo Actien |daß von auf das Jahr 1840 41 zu fünf Thaler zu haben sind. Köln, im Mai 1840. Das Direftorium des Kölnischen Kunst-Vereins. Dr. Ernsi Weyden, Secretair.

Stuttgart.

Die Tare und die Kaufbedingungen der im Groß- berzogthum Posen belegenen Güter Pleschen können jeyt im Kênigl. Jntelligenz-Comioir eingesehen werden.

1sie Heft von:

. Literarische Anzeigen.

Bei A. W. Havn in Berlin (Zimm ße Nr. 99) ist so eben erschienen und daseldst, S j aeg Buchhandlungen, zu haben :

E Dörterbuch

ur Verdentschung dex in unsere Schrift- und 11 angs: 5 Sprache eingeschlichenen fremden Ausdrücke : neb -

Erflärung der wichtigsten sinnverwandten Wörter. |

Ein SpracGs\chagy für Alle, die im Deutsch -Schreiben und Spr

echen

ch rein, richtig und edel auszudrücken wünschen. Von |"tuesten Mittheilung | aller Länder, systematisch uf's neue durhgesehen von Dr. August Ife. Vierte, | „, Die Chirurgie hat ihr Gebiet (B ung in der neuesten sie ist in Hinsicht der | sahen, der naturgemäßen Schäzung der chirurgisch- pathologischen Prozesse und deren Urs, nom E Grundsätze der Therapeutie in U a ton i en äußer vorgeschritten. nischen Richtung dersel ß literarischen Ne in. Deutschland Nord-Amerika Rußland, stellen \i nicht in journali matischen Koilektiv - Werken, sdie Herren Herausgeber dieses Wertes haben sich die- [testen lebenden Aerzte Englands,

J: D. F. Rumpf, Königl. Preuß. Hofrath in Berlin.

vermehrte und verbefserte Ausgabe. Preis 1 Thlr. 15\gr eobachtung

Bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3), so wie in dessen Buchhandlungen in Posen und Bromberg, if zu haben : : / -

C. Spitdler's Werke, Wohlfeile und schöne Ausgabe. An die Subskribenten hierauf sind wieder abgegangen: XLIE. bis XLIV. Band. Enthaltend: Rosetten, 2Bde.,u.HansWaldman 1. . “Der Band 15 sgr., und mit einem s{chöneu Stahlstich 174 sgr.

Allgemeiner Anzei Allgemeiner Anzeiger

« [ n diese wohlfeile Ausgabe werden der Reihenfolge B efanntma ch ungen. naA noch aufgenommen :

| Boa Conftrictor, 2 Bde.

Regeubogénstrahlen, 2 Bde.

Tag und Nacht, 2 Bde.

König von Zion, 3 Bde.

Scenen und Des F e o ; und wird derselbe über alle den Verein betreffenden! mit welch leßteren sie geschlossen ift. Die Theilna me Angelegenheiten jede erwünschte Auskunft gern erthei-| des Publikums an dieser Ausgabe hat sich so bethä- len. Kunstfreunde, welche gesonnen sind, dem Kölni-|tigt, daß dieselbe beinahe vergriffen i}, und

O ; P et& 5 T téile chen Kunst-Vereine, der seine Ausstellungen den Klinsi-| wir machen diejenigen, welche sich diese wohlfei schen K 5 s | Ausgabe noch verschaffen möchten, darauf aufmerfscm,

derselbeu nicht stattfindet.

Bei uns ist so eben erschienen und ín allen Buch- handlungen des Jn- und Auslandes zu haben das

Die chirurgische Praxis

bewährtesten Wundärzte unserer Zeit, systematisch dargestellt. 20 | Nach v. Ammon, Benedict, Blasius, Chelius, Dieffen- bach, Frie, v. Gräfe, Langenbeck, Stromever, v. Wal- ther, Bégin, Boyer, Civiale, Dupuptren, 6 Lisfranc Richerand, Sauson, Velpeau, Assalini Scarpa, Vaccà, Berlinghieri, Abernethy, Bell, Brodie, A. B. u. S. Cooper, Guthrie Lawrence, Syme Warren u. s. two. u. \w. Auch unter dem Titel: Prafktisches

- auch in neuester Zeit in Holland und

fúr die

zogen.

sicht. Dasselbe erscheint in doppelheftweisen Lieferungen von 5

‘Berlin, im Mai 1849.

eine weitere Ausgabe

Hallberger"\he Verlagshaudlung.

Bibliographischen Justituts):

oder der

von Edwin Larrey,

Handbuch der flinischen Chirurgie,

nach den l en ausgezeichueter Wundärzte

bearbeitet. - der Erfahrung und Zeit ungemein erweitert ;

sorgfältigen Anffassung der That-

Winke und Anweisungen,

Monate aug vor Jahre la

achen, so wie der

die : sind eben sowohl für

Für die Ueberwältigung der großen g haben den

amfeit der cirurgischeu Fachgenofsen , Frankréich und Italien, England und ch geistige Concentrationen derselben] Ein Buch ischen Analeften, wohl aber in spyste- als nothwendig dar, und

ser mühevollen Arbeit mit Wissen und Gewissen unter: | Wir unsererseits haben Alles aufgeboten, um die äußere Ausstattung dem inneren Werth des Wer- kes entsprehend zu gestalten, und empfehlen es hfermit den Herren Aerzten und Wundärdten zur näheren An- 3 Bänden in ‘heft - oder —10 Bogen à Bo- gen 2 sgr. Das Erscheinen der, einzelnen Heste wird, da das Manusfript fast vollständig in unseren Händen ist, feine Zögerung erleiden, so daspwir die Beendigung des Werkes binnen Jahresfrist sicher versprechen fonnen.

Voß*\che Buchhandlung, . Charlottenstr. Nx. 25, Ee der“ Dorotheenstr.

Jn der Stuhrschen Buchhdlg. zu Berlin, Schloß- play Nr. 2, zu Potsdam Hohenwegstraße Nr. 4, und durch Gau in Oranienburg tft zu haben (Verlag des

DER HAUS-ZAHNARZT,

faßlihe Anweisung, die Zähne gesund zu erhalten und alle Kranfheiten derselben zu heilen,

LE heile d it dess eutsche, von einem Arzte besorgte und mit dessen V C ues bereicherte Bearbeitung nach der Dreizehnten Englischen Auflage. Mit einem den Organismus der Zäzue darstellenden und erklärenden illuminirten Fupfer, t Preis (broschirt): 155 Sgr. 54 Kreuzer Rhein. Dieses Buch über pie Buhne raft A reten ie man leicht in einer Vierteiitunde lefen fann, S di bei deren Befolgung unsere ind s{chönen Leserinneu sich vor Wochen und E A M quälenden Schmerzen und ng dauernder früähzeitiger Entstellung hüuen fênnen. Wir hoffen, daß dieses werthvolle fleine Werk in Deutschland derselben Guust sich erfreuen werde, die es in England dur 13 große Auflagen unbestrítten genießt, und es sich nicht bloß den Weg um Toilettentisch unserer Damen, sondern auch in das Lunere der Familien jeden Standes bahuen wird, denn leichten Regeln und Vorschriften, die es enthält, Reiche als Arme berechnet und Zweck, sowohl die Gesundheit als die Rein- lihfeit unddas wohlgefällige Aussehen Aller zu befördern. dieser Art hat sich gewiß ein Jeder lange ewünscht, und es kommt von einem Manne, der die ache versieht, denn Saunders ist einer der berühm-

Preußischen Staaten.

Der Unterzeichnete, Besitzer der Del De RECETLE zu Heilbrunn in Bayern,

quelle zu Heilbrunn in Bayern, eine sten und heilkräftigsten Mineralquellen , 3te Auflag Augsburg bei K. Kollmann, 1839“ (welche bei

berühmten. Herrn Ober-Bergraths und Professors D Fuchs dabier: Kohlenwasserstofgas, Bromnatrium, Chlornatríuut, fohlensaures Natron !

in beträchtliher Menge enthält.

Erfahrungen ausgezeichnete Dienste leistet, sind: Kropf; die mannigfaltigen skrophulösen Leiden ;

verschiedener Organe sind.

München, im Mai 1840. Meceriyt Debler.

Bei [and in allen Buchhanillungen zn haben:

Ei

durch das Luxemburg'sche Haus, Denkchrift zur Feier des 24. März 1840.

Jer Mark Brandenburg.

enthaltenen Geechichte der Kant’ schen Phi sophie des Herrn Karl Rosenkranz, 6G

eet enge dun

Posse mit Gesang in 3 Akten, von Fr.

erlaubt si, auf dieses Mineralwasser und auf die darüber erschienene Schrift des Herrn Medizinal-Raths Dr. Weßler: „Die Jod- und Bromhaltige Adelheids- der merfwürdig-

errn C. F. Dittmann in Berlin, Markgrafenstr. R 44, der von diesem Wasser eine Niederlage der frischesten Füllungen unterhält, zur Einsicht der Herren Aerzte bereit liegt), aufmerfsam zu machen, die auf das ad pri erörtert, daß es nach der Untersuchuug des

Joduatrium,

Die Krankheiten, in denen es nach den bisherigen

Vers härtungen drüsiger und andérer Organe, als des Ma- gens, der Leber, der Milz oder Gekrösdrüsen, der Eier- stôcke und der Gebärmutter, selb Scirrhüs der leyte- ren; weiter: ‘chronishe Kraufheiten der Harnwerkzeuge, als Blasenkrämpfe, Blasenkatharrh, Blasenhämorrhoiden, Gries und Steinbeschwerden u. \. w.; ferner gewisse Arten von Wassersucht, wie besonders solche, welche Folgen von heilbaren Versiopfungen oder Verhärtungen

1) Elle est folle, drame-vaudeville en 2) La premiére vide, vaudeville nou-

Cromwell's

e,

r.

Ce

er

s -

George Gropius ist 89 oben erschienen

Die Erwerbung der Mark Brandenburg

ne

Sr. Exc. dem Königl. wirkl, Geh. Staats- und Justiz- Minister Herrn v. Kamptz ehbrerbietigst dar-

gebracht von dem Verein für Geschichte 8 Ggr.

Thomas, Dr. K., Kant und Herbart und Herr Professor Rosenkranz. Ein Beitrag zur Beurtheilung der im 12ten Bande von Kant's

sämmtlichen Werken, Leipzig bei L. Voss,

lo- gr.

§

Allgemeine

ice m a0 E ede".

Amtl. Nachr. Inhalt,

Nußkl. u, Pol. Schreiben aus St. Petersburg. (Abreise Ihrer Kaiserl, Majestäten. Musterung des Bade Erpa. Justi M, nister Graf Panín erbält Urlaub. Vermehrung des Russischen Papiergeldes.) Brand in Wassilij-Ostroff.

Franfr. Dep. K. Forts. der Verh. über das Bank Privilegium.

aris. Die Angabe von einer Kranfheit des Königs ungegrün- det ; die des Herzogs von Joinville ernster als es anfaugs sien.

Großór. u. Jrl. Dberh. Lord Melbourne berichtigt seine Erflär. in Betreff der Juden -: Verfolgung zu Damaskus. Deportations-

rage. Unterh. Die Blokade von Buenos - Apres. Zölle in

ilbao, Stauley's Registrirungs - Bill für Irland. London, Folgen der Zoll-Erböhung. Woll-Ein- und Ausfuhr. Máßigk.- S le e i will zwischen Franfr. und Buenos -: Apres ver- 1 « _— Pusslon des Marquis Saldanha n;

eite * Generalstaaten. 2 A N BRDoE eig, Baron v. Staffart, Finanz-Zustand.

Ea R S ragortrág des Königs, die neue Organisation des

z D # tan, ¿h vin ( ied nete Siena, Seuerébrunft. Verabschiedungen u.

Deutsche Bundesst. Nürnb. Zt Vermögen der Univers. Karlsr.

Defsterr.

Enthül. s Dürers Standbild. —Paun. Gen. v. d.‘ P: Kammer-Verh, (Eisenbahn.) O L Wien, Tod Nuri Efendi?s. N ris aniter Angelegenheit. alien. eap. Abreise des Königs nah Me il i i : des K ífina. Die Streit- frage mit England. Eisenbahn uud Gasbeleuchtung. M Türkei. Ankunft des Erzh. Friedrich. agt P D Pferderennen in Ostrowo. ‘e Ue Le Berlin. Gesellschaft naturforshender Freu1 . Paris. Afademie der Wissenschaften. iu ae ga

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Angekommen: Der außerordentliche Gesand vollmächtigte Minister am Kaiserl. Russischen D s Lie bermann, von St. Petersburg. S _ Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant, General Inspecteur der Festungen und Chef der Ingenieure und Piío- niere, Aster, nah Stralsund. ÿ

Der General-Major und Commandeur Brigade, von Tieben und Hennig, nach

der ten Kavallerie- Torgau.

“Zeitungs-Nachrichten. Us Tand.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 19. Mai. Am 13. Mai befand sich der hiesige Stadttheil Waßilij - Oftrof} durch eine furchtbare Feuersbrunst in drohender Gefahr. Um 1! Uhr Vormittags zeigte sich starker Rauch aus den Bodenfenstern des hölzernen Hauses der Titulair-Räthin Froloff in der {ten Linie. Auf das erste Signal eilten sogleih die Spriben-Kommando’'s von 12 Stadttheilen, zwei Reserven“ und die Sprike des zweiten-Kadet- ten-Corps herbei. Das Haus der Madame Froloff und die dazu gehdrigen Scheunen standen bereits in Flammen. Zum Unglück blies an diesem Tage ein heftiger Wind, wodurch die Flamme {nell auf das angränzende hölzerne zweistöckige Haus des Brakers Bull und dessen steinerne Schmiede getrieben wurde. Dér starke Sturmwind , die heftige Flamme und der dicke sich wirbelnde Rauch verhinderten die Thätigkeit der Spriben ; man konnte das Feuer nicht begießen, denn der Wirbelwind trieb die aus den Spriben hervorstürzenden Wasserstrôme seitwärts: auch konnte man nicht alle Kräfte auf einem Punkte konzen- triren, denn plôblich brach an verschiedenen von einander entfernten Stellen Feuer aus; aus der vierten Linie flogen Funken und Feuer- brände in die 5te, te, lte und Ste Linie, wo auf 11 Häusern die hôlzernen Dächer an 14 Stellen in Brand geriethèn! Dütirch die ausgezeichneten Leistungen der Brand-Kommando's wurde das Feuer um 3 Uhr Nachmittags gelöscht. Die Häuser der Madame Ser und des Herrn Bull brannten bis auf den Grund ab denn es war feine Möglichkeit, sie zu retten. Dey Richtung des Windes zufolge}, wurde das Dach vom Hause des Kaufmanns Belawin und einige Dächer von den anderen Häusern abgebro- chen; alle übrige angränzende Häuser und Holzhöôfe, denen die augenscheinlihste Gefahr drohte, wurden glücklich gerettet. Einige Gemeine des Brand -Kommando's von der Petersburger Seite wurden durch Eisenplatten verwundet, welche der heftige

Sturm von den Dächern riß, mehrere haben Augenentzündungen |

erhalten: bei mehreren Personen gerieth die Kleidun in Brand; auch einige Pferde haben Brandwunden erhalten. Se. M2 der Kaiser haben den Brand-Kommando's für ihre ausgezeichnete Thätigkeit das E Ns bezeigen lassen und alle Brandmeister un emeine der Brand-Kommando's freiaebi belohnt. freigebig

St. Petersburg, 19.‘Mai. Heut ' 0 Kaiserl. Majestäten die Residenz und dégeben i na Gene von wo aus die Kaiserin übermorgen ihre Reise nah Deutsch- land antritt. Der Kaiser begleitet seine erhabene Gema lin über D aisel. Familie werden ean KerencOe ngeren Mütglieder der Kaiserl. erden ihren Aufent ' i je nehmen. b h Gi arat cas E

lm leßten Sonnabend hielten Se. Kaiserl. j dem Marsfelde die in jedem Frühjahr gewöhnliche eigt auf penschau über die hier und in den nächsten Umgebungen der Re- fidenz garnisonirenden Detaschements des Garde-Corps aller drei Waffengattungen. An 40,000 Mann waren auf dem Plaße konzentrirt, uncingerechnet dle Eleven der sämmtlichen hier beste-

'reußische Staats-Zeitung,

Berlin, Dienstag den 26zez Mai

henden Militair- Schulen,

waren. Der das Justiz-Ministerium dirigi S :

i ; girende Staats -Secret Graf Panin hat einen Urlaub auf vier Monate ins Ausland erhalten. Das Portefeuille dieses Ministeriums wird während

eit der Geheime Rath Longinoff, Staats-Secre-

seiner Abwesenh tair E “BetaitewKommission, führen.

i _ Seheime Rath, Senator Baron Hahn, is zum Mit, its des Reichs-Raths, und die Genebal- Mae Gel Socvar: )ewsky zur Hofmeisterin am Hofe Zhrer Kaiserl. Hoheit der

Herzogin M e tnders ernannt.

Der Wirkliche Staatsrath Dawüdof, Kurator des Kiijew- schen T hat für die von ihm zur höchsten Gedicdentete beendete Reform der St. WladimirUniversität in Kijew, den Annen-Orden erster Klasse mit der Kaiserl. Krone, und der Ge- neral-Major Philosofof, Erzieher unserer beiden júngsten Groß- fürsten, Nikolaus und Michael, Sdhne des Kaisers, in Erwägung des ausgezeichneten Eifers, den er dieser wichtigen Charge wid- met, den Stanislaus-Orden erster Klasse erhalten. ;

j Vis zum gestrigen Tage waren bereits in Kronstadt 31 fremde Kauffahrer angetfommen, unter ihnen auch das Dampf- chi, ¡der Thronfolger“, der am nächsten Sonnabend den Cy- es 2E diesjährigen Kreisfahrten zwischen St. Petersburg und L e erdffnen wird. Seit einer Woche ist die Newa mit

ismassen, die ihr ununterbrochen aus dem Ladoga-See zugehen Ses SORes eine fühle Witterung und das häufige Abnehmen a Folge pa der Stadttheile unterhaltenden Floßbrücfen

‘in Höchster Ukas, an den dirigirenden Senat am 2‘4sen BBaggaten Monats erlassen, autorisict den Reichsscha6, vi ermchrung der Quantität der leihtcoursirenden Münzsorten und zur Unterstüßung seiner finanziellen Operationen zur Eméssion von vier neuen Klassen (Serien) von Kredit-Billets, jede Klasse zu dem Betrage von drei Millionen Silber-Rubel. Der Zinstermin be- ginnt sür die drei ersten Klassen mit dem 1. Mai d. I-, für die vierte aber bleibt er einer weiteren Bestimmung überlassen.

_ Gn Folge einer Anordnung des Finanz-Ministers sind alle Schissseigenthümer auch in den Ostseehäfen durch Reversale zur unerläßlichen Vollziehung einer im Wen Bande Artikel 589 des Reichs- Geseßbuchs enthaltenen Vorschrift zu verpflichten: auf ihren Fahrzeugen éinen in den Handels:Schifffahrts-Schulen ge- bildeten Zögling, zur praktischen Anleitung in der Schiffahrts- Kunde, unentgeltlich aufzunehmen. /

on einigen Distrikten der Provinz Livland sind abermals die naturlichen Blattern ausgebrochen.

Dr nre

Deputirten-Kammer. Sibung vom 19. Mai. Die Erdrterung des Geseß-Entwürfes wegen des Bank- Privilegiums wird fortgesebt: Herr Mauguin nahm das Wort gegen den- selben. Er suchte im Eingange seiner Rede darzuthun, daß die

die gleichfalls zu derselben gezogen

Auflagen, die auf Frankreich lasteten, nicht vermehrt werden éönnten, und daß man andererseits die Ausgaben nicht weiter beschränken zu können vorgebe. Bei cinem solchen Zustande der Dinge müsse daher nothwendig, falls man einer Katastrophe vor- beugen wolle, die Production und die Consumtion vermehrt wer- den. Diese doppelte Vermehrung fdnne nur durch eine neue Organisation der Arbeit bewerkstelligt werden; und dazu kdónne man uur gelangen, wenn man dem fleinen Havdel zu billigeren Zinsen Geld verschaffe. Die Bank von Frankreich sey aber nur den großen Kapitalisten zugänglich. Diese entnähmen Geld von derselben zu 4 pCt., um es den minder begüterten Kaufleuten zu 0, 7, 8, auch wohl 9 pCt. vorzuschießen. Der Redner meinte, daß es unter allen Umständen wohl zweckmäßig gewesen seyn würde, die Resultate der in England angeordneten Untersuchung abzuwarten, bevor man das Bank-‘ rivilegium auf 25 Jahre verlängere. Herr Mauguin warf der Bank ferner vor, daß sie fasi eben jo viel baares Geld vorräthig habe, als sie Scheine aus gäbe. Dies heiße die Operationen zu sehr beschränken, und den Handel der Hülfsquellen des dffentlichen Kredits berauben. Außerdem sprach der Redner für Vermehrung der Departemental:- Banken und für Ausgabe kleinerer Bankscheine. Herr Jacques Le- febv re bemerfte, daß bei Gründung der Bank im Jahre 1800 der Zinsfuß 15 pCt. gewesen sey und daß man ihn seitdem all- mählich bis auf 4 pCt. reduzirt habe. Was den Vorschlag be- treffe, die Resultate der in England angeordneten Untersuchung abzuwarten, so glaube er, daß dies vollkommen überflüisig sey. Es wären um ein Urtheil über die fremden Banken zu fällen, Thatsachen genug vorhanden, und es bedürfe wohl keiner Unter- suchung, um sich zur Beibehaltung cines Finanz- Instituts zu entschließen, dessen Kredit durch drei Revolutionen ünd durch alle Besorgnisse des Krieges nicht ershüttert worden sen, Nachdem Herr Legentil einige Worte zu Gunsten des Gesek- Entwurfes gesagt hatte, sprach sich Herr Garnier Pagéès für die Vertagung aus, indem er wünschte, daß dieser Gegenstand einer besonderen Kommission zur Prüfung überwiesen werde. Falls man die Vertagung nicht annehmen wolle, so werde er darauf antragen, daß das Bank-Privilegium wenigstens nur bis um Jahre 1848 verlängert werde, indem man dann auch die tesultate der in England angeordneten Untersuchung kennen werde. Die Erörterung wird morgen fort eseßt werden.

Si6ung vom 2. Mai. Zu Anfang der heutigen Si6ung hielt Herr Thiers einen Vortrag zu Gunsten der Verlängerung des Bank-Privilegiums, auf den, wir morgen zus rückfommen werden. ;

Paris, 20. Mai. Die hiesigen Blätter sind heute durchaus leer, sowohl an Thatsachen als an Raisonnements. Die meisten derselben besprechen die Debatten über das Bauk- Privilegium und wiederholen auch hier nur das, was schon seit mehreren Tagen, theils in der Kammer, theils in den Blättern über die- sen Gegenstand gesagt ist. Die beunruhigenden Gerüchte über Atgier dauern zwar fort, werden aber morgen, durch die (bereits

digt werden. Das Unwohlse i igt si gt wi yn des Königs bestätigt sich durch- pre reg CIorits E L Spazierfahrt Rud Neuilly arauf bi t Abe i ini zearbelter p nds mit mehreren Ministern ie Krankheit des Prinzen von Joinville zi in di Länge. Es scheint, daß die Ma ern ni e E 6 tommen Se L, èasern nicht recht zum Ausbruch Der Courrier français sagt: „Man spri i 3 j ; : pricht von einem (ehe langen Briefe, den der Herzog von Orleans hierher geschrie- en hat, und in welchem er sich über die vielen Fehler beklagen joll, die in Afrika begangen worden wären. Der og meldet, wie man sagt, daß er am 23sten nah Algier S. eh n, und sich sogleich nach Frankreich einschiffen werde. Der Zeldzug, on dem er Theil genommen hat, ist also weder lang ms entceidend gewesen. Man ha: allerdings im Voraus an- getündigt, daß der Herzog von Orleans nur 3 Wochen abwesend jeyn würde; aber man mußte natürlich glauben , daß dieser Zeit- n hinreichend seyn würde , um andere Resultate zu erlangen. hne Zweifel würde auch die Armee schnellere und entscheiden- dere Vortheile errungen haben, wenn die Expedition geschickteren Händen anvertraut worden wäre.“ Die Note, welche Herr Thiers dem Herrn Guizot zur

Mittheilung an den Lord Palmerston gesandt atte, und in wel- cher die Zurückgabe der sterblichen Ueberreste Renten verlangt wurde, ist der Kommission der Deputirten-Kammer, nebst der ganzen offiziellen Korrespondenz, vorgelegt worden.

Unsere Differenz mit Buenos-Ayres soll sich auf dem Punkr eines freundschaftlichen Arrangements befinden. Admiral upo- tat soll neue Vorschläge abseiten des Ministers des Auswärtigen der Araentinischen Republik nach Paris gesandt haben. Densel- ben zufolge, werde Rosas das Prinzip der Entschädigung hin- sichts unserer Landsleute zulassen und für die Zukunft eine gleiche Behandlung, Betreffs der Abgaben mit den anderen Fremden. Die Bezahlung der Kriegskosten und die Klauseln, welche den Französischen Handel auf gleichen Fuß mit dem der begünstiatsten Nationen stellen, werden verworfen. Diese Vorschläge sollen in einem gestrigen Minister-Conseil berathen worden feyn.

“In einem hiesigen Blatte liest man: „„Méhrere Per- jonen, die vor nicht langer Zeit die Reise nah St. Helena ge- macht haben, um das Grab Napoleons zu besuchen, drúen den Wunsch aus, daß das Buch, in welchem alle Besucher jenes Grabes ihre Namen eingezeichnet haben, mit nach Frankreich gebracht, und entweder ín dem zu errichtenden Grabmale, oder auf der Königlichen Bibliothek deponirt werde. Man macht sch übrigens feinen Begriff davon, welche Unmase von Denkschriften und Bittschriften, sowohl dem Ministerium, als auch der Kom- mission der Deputirten-Kammer über den zu wählenden Ort für das Grabmal Napoleons, und in Bezug auf die Details der Feierlihfeit, die in Paris stattfinden wird, zuachen. Die Kom- mission der Deputirten-Kammer war bekanntlich anfänglich gegen die Beisebung der Leiche im Jnvalidenhause; aber sle ha: sich jeßt, ín Folge der von Herrn Thiers gegebenen Explicationen für diese Lokalität ausgesprochen. Es muß ihm einige Mühe gekostet haben, die Ansicht der Deputirten zu ändern, denn die Konferenz dauerte beinahe 3 Stunden. Der Conseils - Präsident soll erklärt haben, daß die Regierung das Jnvalidenhaus ge- wählt habe, um die dem Andenken des Küisers dargebrachte Huldigung mit der dffentlichen Sicherheit zu vereinigen. Das Invalidenhaus könne besser, wie jeder andere Punkt, vertheidigt werden, wenn es Unruhestiftern, früher oder später, in den Sinn fommen sollte, das Grabmal des Kaisers zu einer politischen Demonstration zu benußen. Diese Argumente sollen die Kommis sion veranlaßt haben, den Plan der Reaierung anzunehmen.“ :

Jm See - Ministerium beschäftigt man sich jest eifrig mit den Vorbereitungen zur Reise nach St. Helena. Es scheint daß die Korvette „la Favorite“/ sich der Fregatte „belle Poule“/

anschließen wird. Jn der Kajüte der Korvette soll ein Katafalk für den Sarg Napoleons errichtet werden. Unter den Personen die die Reise mitmachen werden, nennt man jest auch Herrn Emanuel Lascases, der die Scelle seines Vaters vertreten wird,

mitgetheilte) telegraphische Depesche des Marschalls Valée erle:

da dessen Gesundheits-Zustand ihm die Reise verbietet. Herr Scheffer wird sich als Maler der Erpedition anschließen, und wahrscheinlich den Auftrag erhalten, ein Gemälde von der Ein- schiffung der sterblichen Ueberreste Napoleons zu entwerfen. Auch der getreue Kammerdiener des Kaisers, Herr Marchand, wird die Reise mitmachen. 2 Ey

Großbritanien und Jrlan d.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. vom 19. Mai. Der Marquis von Westmeath fragte den Premier-Minister, od es wahr sey, daß er auf die Frage, ob die Britische Regierung ihren Agenten bei dem Pascha von Aegyp: ten beauftragt habe, zu Gunsten der verfolgten Juden einzuschrei- ten, mit Nein geantwortet. Da es eine ehr nachtheilige Wir- kung auf die Interessen der Juden haben müsse, wenn man glau- nen müßte, daß der Einfluß des Britischen Namens dei einer für die Juden jo wichtigen Angelegenheit nicht angewendet wer- den sollte, so halte er es für nôthig, den edlen Viscount aufzu- fordern, sich hierüber zu ertlären. Lord Melbourne erwiederte, daß ihm in den Blättern gerade das Gegentheil von dem in den Mund gelegt worden sey, was er bei der erwähnten Gelegenheit gejagt. Er habe nämlich nur gesagt, daß er nihc wisse, ob den Konsuln in Damaskus und Syrien wirklich hom Instructionen zugejandt worden seyen; aber er wisse jesc, daß dieselben bereits abgegangen. (Die Times bemerkt hierzu: „Der edle Viscount beantwortete die an ihn gerichtete Frage neulich mit einem ein- fachen „„Nein““, welches den Jrrthum unseres Bericdterstatters, jo wie aller übrigen, veranlaßte. “) Lord Melbourne bemerkte jodann, es sey feine Aussicht vorhanden. daß im Unterbause dic Diskussion der Bill, welche Jhre Hetrlichkeiten noch vor der Irländischen Munizipal-Bill zu erdrtern wünschten, vor dem näch + Freitag beendigt seyn werde. Da aber an diesem Tage die Debatten über die Jrländische Munizipal-Bill fortgesest werden sollten, so schlage er vor, daß das Haus sich erffck am 2. Juni in

Sitbung