1840 / 152 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

604 Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Die Dampfschisse der Magdeburger Comp. Abänderungen und Erläuterungen, nach ihrem mate- Kronprinz von Preußen, riellen Juhalte in 74 alphabetisch geordneten Kapiteln systematisch und chronologisch bearbeitet vonC.A.Fi scher.

Allgemeine

den 12. September ec., Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Gerichts-Lofale angesezt worden-

Befanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf.

Künigliches Kammergericht 11 Berlin.

Das iu der Loui! . Ei

Yzilippsftraße belegene (Grundstück nebst Zubchör, ab: |

a:schäst auf 33,437 Thir. 11 far. 5 pf. zufolge der vedst

Hypothefenschein und Bedingungeu in der Registratur einzusehenden Tare, soll L :

s ji. September 1840, Vormittags 9 Uhr,

vor deux Kawmmergerichts-Rath Theremin an ordentli-

cher Gerichtsstelle subhastirt werden.

E R Die verwitwete Kriegsräthin Geßier, geborne y- Bum berg, zu Rache!shofff ift dur d16 rehtsfräftige Er- fenutniß vom 30. Fannar d. Y. für eine Verschwen-

T rin Fräulein Johanne Mousson oder deren Erben wer-

derin erflärt und unter Vormundschaft gesezt worden, peóhalb Jedermann hiermit gewarnt wird, ibr Kredu zu geben, Marienwerder, den 12. Mai 1841,

D

Civil-Senat des Königl. Oder-Landesgerichts.

L:

Alle di:jenigen, welwe au den Nachlaß, des am 30, Sepiember 18608 zu Löbau verstorbenen Accise- und Joll-Rendanten Johanu Wessel, welcher nach eimgen in den Aften vorhandenen Angaben aus Böhmen, uach audern aber aus Bavern gebürtig gewesen uud iun zwei Eben, von welchen die zweite mit der Maria Elisabeth, geborneu Höldtke, aber rechtskräftig geschieden, geled!t haben soll, ein Erbrecht zu haben vermeinen, werden hiermit aufgefordert, dieses Erbrecht in dem am 30. Ja- nuar 1841, Vormittags 10 Uhr, vor dem Depu- tirten Herrn Ober-Landesgerichts-Referendarius Stil- ler in dem Konferenzzimmer des unterzeichneten Ober: Landesgerichts anstehenden Termine anzuzeigen und zu bescheinigen, widrigenfalls dieselben mit ihren etwanlt- acu Erb-UAusprüchen an den Nachlaß des Accise - und Zoll:-Rendanten Johanu Wessel, welcher übrigens im hiesigen Depyositorio befindlich is und sich auf 723 Thlr. 23 gr. 10 pf. beläuft, werden präfludirt, der Nachlaß selbst aber dem sich etwa meldenden nächsten geseulichen Erben zur freien Disposition wird ausgeantwortet wer- den, der sich etwa nach erfolgter Präklusion aber mel- dende nähere oder gleich nahe Erbe alle Handlungen und Dispositionen des ersteren anzuerkennen und zu übernehmen s{huldig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersay der gehobenen Nußungen zu fordern be-

dern Ka ufbedingungen find in unserer enstraße Nr. 49 an der Ecfe der|gewoödulichen Amtsftunden einzusehen.

TöpjermeistersJanicte, tarirt zu 620Thlr. 2 sgr. 9 pf., sol

Hypothekenschein sind in der Registratur cinzusehen.

Die Tare, der neueste Hypothekenschein und die beson- egistratur in den

Grünberg, den 7. Februar 1840. : Königliches Land- und Stadtgericht.

_ Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, de.1 9. Mai 1840, Dai in der Büschingsftraße belegene Grundstück des

Zormiíttags 11 Uhr,

am 8üJanuar 185i, Tare und |d

n der Geri-htéstelle subhastirt werden.

Die un -efanmen Real-Prätendenten, so wie die dem Á fenthalte nah unbefannte bypothefarische Gläubige-

den, und zwar die Ersteren unter der Verwarnung der Práïlusion, hierdurch öffentli vorgeladen.

Ausbietung der Arbeitskräfte von Sträflingen.

Die Arbeitskräfte von achtzig bis hundert männli- heu Sträfl:ngeu der biesigen Strafaustält sind so. eben disponibel geworden. És wird gewüischt, dieselben wieder anderweit an solide Unternehmer zu verdingen. Judem ich vorausschicke, daß die Strafanstalt cine ausreichende Zahl heller Arbeitssäle, welche in den Wintermonateu auf ihre Kosten erleuchtet und erwärmt werden, anbieten fann, uad daß ein betriebsamer Ge- schäftsmaun hier wohl seine Rechnung finden dürfte, bemerïe ih nur noch, daß auf Anträge wegen Webens von Banmwollen-Waaren nicht refleftirt werden fann, da ein schon bestehender Kontraft einem solchen Unuter- nehmen bhindernd im Wege ficht.

Auf in portofreien Briefen au mich ergehevde An- fragen werde ich gern jede gewünschte Auskunft geben, au Vorschläge zu zweckmäßiger und rentirender Ver- wendung der verschiedenen Arbeitskräfte mit großer Bereitwilligkeit machen.

Görlitz, den 25. Mai 1840.

Näheres in Berlin bei C. Lederer, Poststr. 11.

Paul Friedri und E E Stadt Magdeburg gehen regelmäßig mit Pas}a- gieren und Gütern

vou Magdeburg jeden Sonntag, Dienstag, Dounerstag u. Freitag, Morgeus 5 Uhr,

Donnerstag u.Sounabend früh Morgens ab.

Güter-Verkauf

urch Carl &-Eduard Preuß, Breite Str. Nr. 7

1) ein Rittergut, eine Meile von Genthin, 3 Mei: len von Brandenburg. Jubalt: 2450 Morgen nebst 2700 Thir. au baaren Gefässen ; ein Rittergut, cine Meile von Schwerin an der Warthe. Inhalt: 1000 Morgen Acter, 7000 Mor: gen bestandene Heide, 100 Morgen. Wiesen, große Ziegelei, 200 Thlr. an baaren Gefällen, Preis 43,000 Tblr. ;

3) cin Erbpachtsgut, 27 Meilen von Berlin an der Chaussee. Juhalt : 520 Morgeu Acker, 83 Morgen Wiesen , 40 St. Kühe, Brenuerei zu 22 Wispel Terf vorhanden.

Ausch\äge uud Verkaufs - Bedingungen sind bei uns einzusehen, ‘Unterhändler werden verbeten.

Freiwillige Versteigerung.

Das 2 Meilen von Glogau, 1 Meile von Fraustadt belegene Rittergut Mittel - Alt - Drievig, mit massivem Schioß und Gehöfte und 1230 Morgen Fläche , wird Familien: Ve häitnisse halber den 13. Juni 1840, Nachmittags 1 Uhr, im Schlosse daselbst unter Vorde- halt des Zuschlags freiwillig versteigert. Nähere Ais- funft über Bedingungen des Verkaufs und die Bestand- theile des Guts ertheilt auf portofreie Briefe der Guts- besiger Hoffmann zu Leisersdorf bei Goldberg in Schlesien, welcher sich vom 10. bis 13. Juni c. in Mittel-Alt-Driebiy befindeu wird, um auf Erfordern über Alles an Ort und Stelle Ausfunft zu geben.

E E S E LRSIS K S Rd P R G T E E I A M E Ne

Der Direftor der Königl. Strafanstalt, Heiuze.

A P E A R 2

Befanutmachung L Das Bad Brückenau seiner vortrefflichen Heil-

rechtigt, sondern \ih lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden wäre, zu begnügen verbunden sevn soll. Marienwerder, den 22.*Januar 1840. : Civil-Senat des Königl. Ober-Landesgerichts.

UvertissemenLt. Folgende Perfonen: « 1) der Reikbtlene. am 9. Maé 1778 zu Alt-Debern

geborne Traugott Benjamin Fickoldt, ein Sohn des dort gewesenen Predigers Fickoldt, welcher nach der lezten von ihm erhaltenen Nachricht im Fahre 1813 bei einem Oesterreichischen Truppeu- Corps in Dresden gestanden und vorher in The- resienstadt als Schreiber angestellt gewesen seyn soil, und dessen muthmaßliche Erben: 7 ;

a) der Sohn einer verstorbenen Schwester des- selben, verehelicht gewesenen Pochaßky, Jo- hanne Magdalene, gebornen Fickoldt, welcher fich als Gärtnerbursche in Dresden aufgehal- ten haben soll, / L

b) dessen Schwester, verehelichte Laas, Friederike Charlotte, geborne Ficfoldt, welche fich im Sächsischen Erzgebirge befinden soll,

c) die Kinder seiner zu Dresden verstorbenen Schwester, Christiane Sophie, verehelicht ge- wesenen Töpfer, gebornen Fickoldt :

der am 1. November 1794 zu Baudach im Crof- sener Kreise geborne, jeßt verschollene Carl Eivaid Philipp Ludwig Winckler, ein Sobn des dort ge- wesenen Predigers Winctler, welcher nach beende-

tem Feldzuge im Jahre 1813 und 1814, den er|und folgende für noch nicht abge- als freiwilliger Jäger mitgemacht , als Offizier | laufene Versicherungen

beim Zten Linien-Jufanterie-Regimente in Dan- zig gestanden, die Preußischen Laude verlassen und) „ien u. Zinsen

ulegt in Hamburg sich aufgehalten haben soll, so wie deren etwanige unb@&fannte Erben und Erbuch- mer, werden hierdurch vorgeladen, von ihrem Leben

und Aufenthalte biunen 9 Monaten, spätestens abder| ebst den Verwal- in dem auf den 14. September 1840, Vormit- tungsfosten

vor dem Referendarius Stettnisch auf dem Königl. Ober - Landesgericht hierselbst anbe-| ermittelte Schä- raumten Termine persónlih oder durch einen nt} den bis zu deren Jnformation und Vollmacht verschenen Mandatariüs| hmachung Nachricht zu geben und die Identität ihrer Person genauen nachzuweisen, widrigenfalls die Verschollenen für todt erflärt und das zurückgelassene Vermögen unter ihre| ¿m nächsien \ich legitimirenden Erben vertheilt oder dem] mit Berücfsichui-

tags 10 Uhr,

Fisfus überwiesen werden wird.

Die Justiz-Kommissarien Justizrath Ulrici und Mar quard werden deuselben zu gebracht. Franffurt ‘a. d. O., den 29. Oktober 1839.

Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.

Edi fta T8101,

Die unbefannten Erbeu, deren Erben, oder nächste|theilnehmenden Summe von *39,260 Thlr. 2 gr. 50 Proccnt Dividende. ergeben und jedem Theilnehmer

des am 18. Mai 1839 zu Groß -Beckern verster-|nach Verhäitniß gewährt werden.

Die ausführlichen Nachweisungen über die einzelnen eri Theile dieses Abschlusses werden bci den sämmtlichen M Herren Agenten zu Jedermanus Einficht niedergelegt. |arten von C. Czer

Verwandte

benen Schneider Johaun Andreas Nadlof _ werden hierdurch vorgeladen, \fich in dem an hiesig

Gerichtsstelle auf deù 2März 1841, Vormittags 11 Uhr,

Rechte wahrzunehmen , widrigenfalls seine Verlasse

schaft als herrenlos dem Fisfus oder dem sich melden-|Bankbevollmächtigter. Banktassirer. den und legitimirenden Erben zu freier Verfügung W

überlafsen weiden wird. Liegniy, den- 2. Apríl 1840. j Königl. Land - und Stadtgericht.

Nothwendiger. Verkauf.

dazu gehörigen Gebäuden, Fabrifwerkzeugen, Weingär- ectern und Fischerei, tarirt auf 16,609 Thir. 27 sgr.

ten,

andatarien in Vorschlag! purden zurüdge-

einzufinden, um ihre Anjprüche anzumelden und ihre

quellen, dann seiner schönen Anlagen und Umgebungen wegen hinlänglich bekannt, wird am 15. Junil. J- eröffnet.

Durch eine gute Kurtafel, dann durch gute rein ge- haltene Weine zu billigen Preisen wird den Anforde- rungen der verehrlichen Gäste genligt werden. : Ein affigirtes Tar-Reglement zeigt die firen Preise sämmtlicher Bedürfnisse, aus welchen auf Verlangen auch Auszüge mitgetheilt werden. E Wegen der Logis - Bestellungen beliebe man sich in franfirten Briefen an die unterfertigte Königliche Bad- Juspection zu wenden. : Bemerkt muß hier werden, daß vom Tage der Logis: Bestellung an die Réservirung, und daher auch wie billig die Zahlung derselben beginnt. ; Bad Brücfenau, den 9. Mai 1840. Kön/glich Bayerische Bad-Juspection.

J. Fu chs. Vergauer.

Auszug des neunzehnten Rethnungsabschlusses der Feuerversiherungsbanf für Deutschland vom Jahre 1839. Dieim Ganzen versicherte Summe erreichte die Héhe von 247,703,552 Thlr. und ergab an Prämien, uach Abzug der Agenturgebühren : Hierzu die Zinseu von ausgelie- henen Geldern

1283B0 Thlr. 8 gr.

218907 s

Hiervon gehören auf dieJahre 1840

470674 -

Esbleiben daber als verdientePrä- 837473 Thir. 8gr.

Dagegen betragen

a) die bezablten

Brandschäden

357506Thlr. 6 gr. b) für nocz nit

und Berech: nung bei fünfti- Abscinlu}se,

_\gung des Bcucves “bei der Dividende,

417853 5 E Wirklich erspart wurden also

Gotha, den 31. März 1840. n- A. Naagel, F. Arnoldi, C.A.Scheibner Bankbuchhalter. Madelung,

Baukdirektor.

Gotha, den 4. Mai 1840, Der Dirigent des Banfvorstandes, Werneburg,

ist bei C. A. Wolff in Berlin, Landsbergerstr. Nr. 63, erschienen und zu haben:

[lung gratis zu haben.

; __ [Die Summe der eingelegten Nachschußbüxrgschasten am vor dem Herrn Assessor Fritsch anberaumten Termine| Schlusse des Jahres 1839 betrug 4,871,217 Thir.

Vorstehender Auszug wird dea Herren Banktheikha- B aris, bens Yorgelegt und zugleich damit 4 S die Nacvricht verbunden, daß der He:r Kommerzien-{1n d

Rath Wilhelm Müdelnna in pee heutigen Vor- r {nyr Gen, zu Magdeburg durch Creug, zu 1 standéversammiuna für das Jahr 1840 wieder zum ' Orauienburg durch

Zur Subhastätion der dem Papierfabrikanten Eduard |Bankverwaitungs-Direftor erwählt werden if.

Syolz und seiner Ebefrau Ecnestine, gebornen Klett- uer, gehörigen Papiecfabrikf Nr. 33 zu Krampe nebst

Literarishe Anzeigen.

Zum Besten cines Pensionsfonds für Schullehrer

Pischon, Professor und Konsistorial-Assessor, kurze Geschichte der Buchdruckerkuust und deren segeus- reichen Einflusses. Mit einer Steindrucktafel alter Schriftproben. Eine Einladungsschrift. geh. 2 sgk. Eine Mehrzahlung wird danfbar angenommen und notirt werden.

R R

So eben if erschienen und in allen Buchhandlun- gen, in Berliu (Stechbahn Nr. 3) bei E. S. Mitltt- ler, zu haben : L l

Meues Hauslerikon.

Éïíne Handbibliothef für jede Haushaltung Mit erläuternden Abbildungen. Erste Lieferung eut- hält: Taf. 1. Solzerspareude und Dampfwaschapparate nach Dorsch, wodur an Feuerung #, Z it z, Arbeitólchn uud -Seife } erspart, jeder in der Wäsche J e | völlig entfernt und die Wäsche weißer wird, so wie hinsichtlich ihrer Haltbarkeit weit weniger leidet. l'af. l. Abbildung Deutscher Goldmünzen, um sich bei dem jegigen Stand des Goldes vor Verlusteu zu bewahren. Preis 5 sgr. Dieses für Jeden fast unent- behrliche Werk, welches si Über Alles verbreitet, was nur irgend in der Haushaltung, dem Familien- und Geschäftsleben vorkommen faun, erscheint in monatli- chen Lieferungen zu dem außerst billigen Preise von nux 5 sgr. und wird vier mäßige Bände nicht über- steigen. Ausführliche Prospekte sind in jeder Buchhand- i C. B. Polet in Leipzig.

i t a alle Buchhaudlungen zu bezieheu :

Correspoudance e

3 Thle. Preis 2 Thtr.

Ferner : „Für BVillard-Jubaber.“

Ein böchst gelungenes Genrebild, „ie Stamm-

gáäste am Billard“, das durch seine origineleu und von Hamburg jeden Sonutag, Dienstag,[eccht grotesk- komischen Charaktere anzieht und jeder

Billard-St2be zur Zierde gereichen würde. Pr. sgr.

Bei mir ift so eben in Kommission erschienen und in Berlin dur{ch L. Hold (Königsstr Nr. 62, neben der Post), so wie dur alle Buchhandlungen in Deutsch-

“land, zu ‘beziehen :

A. Menge, Catalogus Plantarum Phanero- gamicarum regionis Girudentineusis et Gelanenusis. i2mn9. Preis | Thlr.

Danzig, im Mai 1849,

Leopold Gottlieb Homann, Kunst- u. Buchhändler.

—_—— —-

An allen Buchbandlungen, in Ber?ín in der Oeh- mîgfe*shen Buchhdlg. (J. Bülow), Burgstr. Nr. 8, ist folgende allgemein interessante wichtige Schrift zu erhalten : E Die Stephan’sche Auswanderung nach Amerika. Mit Aftenstücken von Di. £2 d. Veh G

brosch. auf feinstem Velinpapier. S. 188. Preis 15 sgr. Der Herr Verfasser, bei der Auswanderung selbs mit betheiligt gewesen, legt jegt, in das Vaterland zurücgekehrt, ein öffentli- che6óZeuguiß über das geheime Stephan*sche Getriebe ab! j Es wird zur Belehrung so vieler Getäuschten, die auch unter uns noch weilen, gewiß beitragen.

Verlags-Erpedition des Dresdner Wochenblattes. Dreódeu, im April 1840,

a ——— ————

In Ludwig Förster?*s artistischer Anstalt in Wien ist so eben erschienen und faun durch jede gute Buch- und Kunfibandlung bezogen werden (in Berlin durch Alexauder Duncer, Französ. Str. Nr. 21):

ie Kaiser Ferdinaud's «Nordbahn zwischen Wien und Brünn, als ein Theil der Wien - Bochnia - Bahn, und deren Aussührung und Betrieb in den Yahren 1836, 1837, 1838 und 1839.

Jm Auftrage der Direction dieser Bahn besczrieben von Paul Stopfl, fontroslirendem Jugenieur derselben. Mit einem Atlas von 19 Kupfertafeln. Preis 5 Thlr. 10 sgr. Die Kaiser Ferdinand?'s-Nordbahn if bis jeyt nicht allein die längste Eisenbahn in Oesterreich, sendern auch

Koch- und Stubenöfen| auf dem Kontinente, und bietet eine große Reihe von

interessanten Anordnungen dar, so daß das so eben erschienene Werk Techunifern, Unternehmern und

etwa befindliche Krantheitsstof|Actionairen willkommen sevn wird, um so mehy, da

noch über feine Eisenbahn etwas so Aussührliches er- schienen ist. Der 74 Bogen starke, bündig gehaltene Tert in gr. 410. zerfällt in folgende Abtheilungen : Gründung der Gesellschaft. Eiuleitüng des Baues. - Beschreibung der Bahn. Wahl der Traße. Neigunasverhältnisse. Stationen, Stationsgebäude und Wächterbäuser. Babnoberbau. Lofkometive. - Wagen. Passagiergeld. Personenfrequenz. Jusiructionen sür das Betriebspersonale ; den Betrieb der Bahn von Wien bis Brüinn ; die inspizirenden Jugenicurs und Assistenten u. s. w. Dienst-Reale- ment und Verhaltungsvrorschriften sür die Bahnwäch- ter. Justruction für Maschinenführer ; die Conduc- teurs, die Wagenmeister und Schmierer. Piivile-

George Gropius iu Berlin if erschienen und! giumsurfunde.

Der Atlas von 19 großen Tafeln enthäll: Nr. 1a.

Fréderic second, roilu, b. Die Uebersichts-Karte. Nr. 2 à. bis i. Das

servir de suite anx ¿édirivus des oeuvresbosth'in.e

in Stahlftich. brosch. 25 sgr. ; Friedrichs des Zweiten, Königs von Preußcu Briefwechsel mit dem Grafen Algarotti

lassenen Werke. t sezt von Pr. Fr. Förster. B Friedrich?s l. in Stahistich. brosch. 25 sgr.

Bei und sind be No. 8, zu erhalten: i , Neueste Tänze von Johann Strauls. Myrihen- Walzer für das Pianoforte zu

7 c zt nählungs i E g rinzen Albert von Sach

S S P

419630 Thir. 1gr.[England und des Î S A D E4E L t, 5 S è . j 4 amponirt. 118tes Werk. Fr. 15sgr. Eme pi des U I. Ersharnifi dos Zas, ZEEE T A S Cikidón 25 sgr. Für Violine u. Puänof.

Derselbe : e E 15 Lie Für 3 Violinen und Bass 20 sgr. Für Gui 5 sgr.

rurrs 10-000 E Flöte 5 sgr. Für das Orche.te 1 Thlr. 20 8p T Derselbe in !

Irie junge Tänzerin, 20stes ilest,

ingerichtet, Pr. 10 sgr. h eingeriCc Gibellinen-Galopp

“. s Pianosort cue. ] d 15 sgr. Für Violine und Pianoforte 10 sgr.

Für das Orchester 1 Thir. 10 sgr. « P 6

,

in der S old au, zu haben:

rung zu Merseburg,

diesem Amtsblatte erschieuenen, die Justiz und gesamm

Königl, Preuß. Geh. Regierungs-Rath.

6 pf., ist cin Bietungs-Termia auf

de ce Prince. Mit einem Bildnisse Friedrichs 11.4. u, 5. Die Brücken, Viadufte und

eier derKönigin Victoria von eichterem Style und in leichten Ton- nv für das Pianoforte unter dem Tuel

e, 1I7tes Werk, 10 sgr. Zu 4 Hän-

Bci E. Pbn ie & Sohn in Leipzig is erschieneu| drucke erhalten, die ich à 124 Thir. erlasse, llen Buchhandlungen, zu Berlin Uu. Potsdam

enthaltend alle in den Jahren 1816 1836 incl. in

Verwaltung betreffenden Allerhöchsten Kabinets-Ordres, Ministerial- und Provinzial-Berordnungen nebst deren

dePrusse, avec le comte A lgarotti, pour (Generai: Profil der Babn-Traße vou Wien bis Brünn,

imit der 2 opographie und deu Babuokjelten. Nr.'3. urchfabrten. |Nr. 6. Die Stationspiäge. Nr. 7. Den Overbau [verschiedener Systeme, Schienen, Schieuenstühle ünd | Drehscheiden. Nr. 8. Wegübergänge, Ausrüctständer

Ein Nachtrag zu Friedrichs des Großen hiuter- und Ausrückshienen. Nr. 9. Wegkreuzungen und Aus dem Franz. u. J'al. über: |die Thava-Durchstiche bei Lundendurg Nr, 10. Die Mit dem Bildnisse Perjonenwagez der verschiedenen Klassen.

V

Bei E. Kummer in Leipzig ist so ebcn erschienen

T. Haslinger in Wien erschienen s0 ebenjund in der Plahynschen Buchhandlung (2. Nige), ¡ T. Trautwein in Berlin, Breite Sir.|Jüägerstraße Ne. 37, zu haben:

Gumposch, V. P., Belträge zur Poesie und Poes tif. 1s Heft. gr. 1210. geh. 122 sgr.

r| Aus Heiur. Müllers evangel. Scvlüßfette und

Kraftkern. Vier Predigten über das Evangelium

am ersten heil. Weihnachtsfeiertage Lucas 2, 1 14, Aufs neue héeransgeg: beu. gr. 8vo. 10 sgr.

Schmidt, J. A. E., Neugriechisches, Deutsches u. Französisches Handwörterbuüch in 3 Bdn. 3r oder

L Deutsch-Neugriech.-Frauzésischer Band. gr. 12mo.

r] geb. 3 Thlr. 20 sgr. L

(Hiermit ist dieses Werk vollständig, und kosten alle 3 Bände 9 Thir. 15 sgc.)

Stürmer, Th., Ueber Preisfragen zur Vermuit: es lung der Extreme in der Heilkunde. gr. &o. 15 sgr.

Von dem grossen Stahlstich : Das Abendmáhl,

nach Leonardo da Vinci gestocben von Fr. Wagner, habe ich s0 eben einige vorzüglich schöne Probez Die Abilrücke mit der Schrist erscheinen Ende dieses Jahres zu dem Preise von 8 Thir, und lade zu ge- neigten Subscriptionen ein; die Exemplare werden

Handbuch zum Amtsblatt der Königl. Regie: [uach der Reihenfolge der eingegangenen Bestellun-

gen expedit. Unter deu Linden No. 283,

E. Il, Schroeder. te im Jagorscben Hause. -

eA? 152.

Erei R

AÆmtl. Na chr. I n h a l t.

Frankr. Dep, K. Verh. über den Gesez-Entw. in Betreff Napc- [eons. Paris. Der Marschall Valée. Nachr. aus Algier.

_Preis für musifal.-Compositiouen.

Großbr. u. Jr! Königin in gesegneten Umstäni en: Neuer Wahlsieg der Tories. Amerikanishe Baumwollen - Pflanzer für Ostindien.

Dau. Sfandinavische Naturforscher.

Deutsche Bunudesft. Dresden. lse Kam. (Hannov. Angelcg.) 2e Kam. (Nechenschafts Bericht. Maß und Gewicht.) Oesterr. Schreiben aus Wien. (Der Kaiserl. Hof. Das diploma-

tische Corps. Die Neapol. Schwefelfrage.)

SFralien. Mailand. Aukunft

Der lette

I

Eisenb. von Cremona. Rom. des Bischofs Laurent.

Port. - Ankunft des Erbprinzen von Sachsen: Koburg. Guerissa-Chef unterwirft fich. :

Serbieu. Folgen des lezten Aufstandes.

Türkei, Meldungen der Türf. Zeitung, Gericht zur Entscheidung von Zwisten verschiedener Religions - Parteien. Néèdim Efendi reist wieder nach Serbien ab. Absezung Halil Pascha’s.

Aeg. Der Prozeß der Juden in Damaékus. i i

Syr. S t. Jean d'’Acre. Uebersicht der Aeg: Streitkräfte in Sy- rien. Beirut. Die Dkuseu und die Mutnalis.

Nord-:Am. New - Yorf. Gränzfrage. Eutscheidung über die fonsisjzirten Engl. Tücher. : i erilo. Regierungs- Truppen rücten in Teras ein. Wechsfelfälle der Föderalisten.

Cispl. Nepubl. Lavalle's Erpedition gegen Rosas.

Peru. NRüsiungen gegen Bolivien. :

Neu-Gran. Unterdrücter Militair - Aufst. Eröffnung des Kon- gresses. Communicat. über d. Landenge v. Panama, :

China. Blokade von Canton.

Buen.-Ayr. Wiedererwähl. des Geueral Rosas.

Snland. Breslau. Pferderennen. Oppeln.

Telegraphische Dep. aus Alaier,

Feuersbrunst.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Die Königliche Akademie der Wissenschaften macht hierdurch folgende zur Säkular-Feier des Regierungs-Antritts Kdnigs Frie- drich's 11. ausgestellte Preisfragen bekannt: :

Preisfrage der Dn Lo lfch - mathematischen ajje.

Der durch seine Allgemeinheir und Einfachheit glei würdige Sab, welchen die Wissenschaft Abel I e, Keim zu einer vollständigen Theorie aller Integrale zu enthalten deren Element eine algebraische Function der Veränderlichen ist. Fr die einfachsten Formen diejer Function geht der Abelsche

in die längst bekannten Grundgleichungen der trigonometrischen und elliptischen Functionen über, und man kann aus dem Umfange und der Wichtigkeit, welche “die Theorie dieser beiden Gattungen von Transcendenten durch die wiederholten Bemühungen der Mathe- matiker erlangt hat, schon jeßt mit großer Wahrscheinlichkeit auf die fúnstige Bedeutung der allgemeinen Theorie schließen, welche Abel durch seine Entdeckung vorbereitet hat. Was bis jeßt auf dem von ihm gelegten Grunde, hauptsächlich durch Legendre, Jacobi und Richelot geleistet worden if, kann als ein erster, wich- tiger Anfang zu einer ausgedehnten Disziplin betrachtet werden, welche den Analysten ohne Zweifel noch lange Stoff zu den um- fassendsten Untersuchungen geben wird. Für diese Untersuchungen scheint di& Analogie, welche der Gegenstand mit den schon s\o viel- fach erforschten Transcendenten ähnlicher, abèr einfacherer Natur darbietet, ein mächtiges Hülfsmittel an die Hand zu geben, von dessen Benußung man sich um so größeren Erfolg versprechen darf, als durch die völlige Umgestaltung, welche die Theorie der elliptischen Functionen in neuerer Zeit erfahren hat, diese selbst der schon früher ausgebildeten Lehre von den Kreisfunctionen ähnlicher geworden ist. ;

Wenn gleich nämlich die eben erwähnte Erweiterung und Bereicherung der Integral-Rechnung wie alle bedeutenderen ana- lytischen Entdeckungen nicht aus einem einzigen, sondern aus dem Zusammenwirken' mehrerer sich gegenseitig unterstüßenden Gedan- ken hervorgegangen ist, so scheint doch einem derselben die größte Wichtigkeit beigelegt werden zu müssen, weil er mehr als irgend ein anderer zu dieser Umgestaltung wirksam gewesen ¿‘st und alle Theile der neuen Theorie innig durchdringt. Während die frú- heren Bearbeiter dieses Gegenstandes das elliptische Jntegral als eine Function seiner Amplitudo ansahen, geht die neue Betrach- tungsweise wesentlich von dem entgegengeseßten Gesichtspunkte aus und behandelt die Amplitudo oder vielmehr gewisse trigonometri- sche Verbindungen derselben als Functionen des Integrals, gerade wie man schon früher zu den wichtigsten Eigenschaften der vom Kreise abhängigen Tranécendenten gelangt war, indem man den Sinus und Cosinusals Functionen des Bogens und nicht diesen als eine Function von jenen betrachtete. Die zahlreichen und glänzenden Resultate welche die Folge dieser neuen Behandlung gewesen sind machen es im höchsten Grade wünschenswerth, daß dieselbe Betrachtungs- weise auf die fomplicirteren Transcendenten angewendet werde welche Abel in die Wissenschaft eingeführt und deren Fundamental- Eigenschaften er begründet hat. Einen bedeutenden Schritt in dieser. Richtung hat {hon Jacobi gethan, welcher gezeigt hat daß die den Abelschen Integralen entsprechenden umgekehcten Functionen zwei oder mehr Veränderliche enthalten und die merk- würdige Eigenschaft besißen, vier- oder mehrfach periodisch zu seyn. . Dieses Resultat wirft ein ganz neues Licht auf die Natur dieser Transcendenten, läßt aber zugleich den ganzen Umfang der Schwierigkeiten erkennen, welche der vollständigen Darstellung dieser umgekehrten Functionen im Wege stehen, und welche zu überwinden sind, wenn die Theorie der Abelschen Transcendenten auf denselben Grad von Ausbildung gebracht werden soll, welchen die der elliptischen Functionen schon erlangt hat.

Von den Vortheilen überzeugt, welche der Analysis aus der weiteren Entwickelung dieser Theorie erwachsen müssen, glaubt die Königliche Akademie, welche durch die Gedächtnißfeier der Thronbesteigung Friedrih's des Zweiten veranlaßt wird, eine außerordentliche Preiébewerbung zu eröffnen, cine der Würde dieser Feier angemessene Wahl zu treffen, wenn sie diesen Gegen- R den Mathematikern zur Bearbeitung vorlegt. Sie verlangt

er: :

„Eine ausführliche Untersuchung der Abelschen. Jntegrale und

besonders der Functionen von zwei oder mehr Veränderlichen

welche als die umgekehrten Functionen derselben anzusehen sind.“ Die Akademie enthält sih jeder näheren Bestimmung über den Umfang, welcher der Behandlung des Gegenstandes zu geben seyn wird, da nur die Bearbeitung selbst darüber entscheiden kann, ob die Abelschen Integrale schon jebt in ihrer ganzen Allgemein- heit mit Erfolg unterjucht werden können, oder ob man sich zus nächst auf besondere Klassen derselben, und vielleicht sogar auf diejenige beschränken muß, welche unmittelbar auf die elliptischen Functionen folgt. B I. Preisfrage der philosophisch-historishen Klasse. Das Jahr 1840 ruft die Jahre 1640 und 1740 ins Ge- dächtniß zurück, in welchen zwei der denkwürdigsten Herrscher, Friedrich Wilhelm der große Churfürst und König Friedrich 11. ihre segensreihhe Laufbahn begannen. Wie viele bedeutende Männer, Thaten, Umwälzungen sich seitdem auch gedrängt ha- hen, unleugbar steht fest, daß jene vieles Frühere und Spätere dauernd überstrahlen werden. Worauf aber dicser Ruhm sich we- sentlich gründe, dies sollten jeßo, wo Theilnahme ohne Parteilich- keit möglich - ist, Männer von Geist und Gelehrsamkeit nachzu- weisen versuchen. Hierbei müßte vor Allem ins Auge gefaßt und entwickelt werden 1) ihre nah allen Seiten thätig eingreifende Verwaltung des Jnnern, 2) ihr Verhältniß nach Außen und ihre politische Handlungsweise, 3) die Stellung, welche sie, abgesehen von den oft vergänglichen Erscheinungen und Einrichtungen der Gegenwart , in der efi und in Rücksicht auf die ge- sammte Fortbildung der Menschheit, einnehmen. Die Königliche Akademie, welche die Lösung dieser Aufgabe zu veranlassen wünscht, sieht ein, wie dieselbe von solcher Schwierigkeit und solchem Um- fange ist, daß man darauf denken muß, sie zu erleichtern und abzugränzen. Dies wird möglich, wenn man, wie es auch die Natur der Sache mit sich bringt, den Hauptnachdrucck auf den König legt und den Churfürsten nur als er{äuterndes Gegenbild hinstellt, und wenn man den reichen Stoff, vorzüglich durch Zu- rückstellung der besonderen Kriegsgeschichte und durch eine sinn- volle Behandlung auf ein übersichtliches Maß zusammendrängt. Mit Bezug auf diese Wünsche und Andeutungen stellt daher die Königliche Akademie folgende Preis:Aufgabe :

„Eine aus beglaubigten Quellen geshöpfte ‘Darstellung der Regierung Friedrichs Il. mit vergleichender Beziehung auf den großen Churfürsten, so daß entwickelt werde: 1) das System, der Inhalt und die Richtung ihrer inneren Verwaltung und ihrer äußeren Politik, 2) welchen Einfluß hierauf die Zeitver- hältnisse und der Zeitgeist, so wie die Verschiedenheit der Cha- raktere und der Bildung der beiden Herrscher ausübten, 3) welcher Werth und welche Folgen ihren Grundsäßen und Thaten sowohl für ihre Zeit als in weltgeschichtlicher Hinsicht beizumessen seyen.““ ;

Der Termin für die Einsendung der Beantwortungen dieser Preis-Fragen, welche in Deutscher, Französischer oder Lateinischer Sprache abgefaßt seyn kdnnen, ist der 1. August 1843, Jede Bewerbungss\chrift ist mit einem Wahlspruche zu versehen, und derselbe auf der áußeren Seite des versiegelten Zettels, welcher den Namen des Verfassers enthält, zu wiederholen. Die Erthei- lung des für die beste Beantwortung jeder dieser beiden Preis- Fragen bestimmten Preises von 200 Dukaten geschieht in der öffentlichen Sißung am Jahrestage Friedrichs ll. im Monat Januar 1844.

Berlin, den 1. Juni 1840.

Polízeiliche Bekanntmachung.

_Preußische Staats-Zeitung,

Berlin, Montag den 1fsen uni

her an der Ecke des Finanz-Ministerial-Gebäudes vor, und entfernen sih durch die Gasse hinter dem Zeughause.

7) Die mit (weißen) Einlaßkarten zu dem von den städtischen Behörden erbauten Schaugerüste auf dem Opernplabe vet- sehenen Personen müssen si{ch von der Behren-Straße dor hin begeben.

Berlin, den 1. Juni 1840. Königliches Polizei - Präsidium. von Puttkammer. Angekoinmen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- und Kriegs - Minister, General ia Infanterie vou E aus dem Melenburgschen. |

Zeitungs-Nachrichten. A-u::S l ad.

Frankrei. Deputirten-Kammer. Sißung vom 26. Mai. Nach-

dem in der- heutigen Sißbung ein Geseß-Entwurf über die innere Schifffahrt mit 2H gegen 103 Stimmen phar war, be- gann die Erörterung in Bezug auf die Transélation der sterbli chen Ueberreste Napoleons. Der erste Redner, der sich verneh- men ließ, war Herr Glais-Bizoin. „Wenn die Komwis- ston’, jagte er, „sich darauf beschränkt hätte, das zu verlangen, was die Regierung verlangt hat, so würde ich feine Gelegenheit gehabt haben, auf dieser Rednerbühne zu erscheinen, aber die Kommission hat einen verdoppelten Napoleonischen Enthusiasmus an den Tag gelegt, und ich habe geglaubt, diesen Eifer, der heutzutage Mode ist, bekämpfen zu müssen. Jch erkläre laut, daß der Tag, der durch den Sturz der Kaiserlichen Regierung bezeichnet wurde , der glücklichste für Frankreich war.“ (Lebhaf- tes Murren.) Durch Abgang der Post wird hier die Mirthei- lung unterbrochen.

Paris, 26. Mai. Der Marschall Valée beharrt bei seiner autokratischen Weise, und hat bis auf den heutigen Tag der Regic- rung noch keinen offiziellen Bericht über die Öperationen der Ar: mee zugehen lassen. Wenn das Ministerium außer den schr la- konischen Depeschen des Marschalls einige vollständigere Details erhalten hat, so dankt es dies den Briefen des Herzogs von Or- leans. Der Marschall läßt keinen Brief von der Armee nach Algier abgehen, und macht in dieser Beziehung ' nur mét den

Für die heute Vormittag bei der Grundsteinlegung zum Denkmale Fkiedrich's !1. stattfindenden Feierlichkeiten gilt folgende Straßen-:Ordnung:

1) Von 10 Uhr ab sind alle Zugänge zu dem Plabe zwischen den Linden und ter Schloßbrücfe für Wagen und Reiter gesperrt.

2) Während der- Feier sind für Fußgänger gesperrt:

a) die Linden in der Gegend des Akademie-Gebäudes,

h) die Universitäts-Straße,

c) der Plaß von dort bis zur Kdnigs-Wache.

3) Die innerhalb des abgesperrten Naumes befindlichen Zu- schauer dürfen die Bürgersteige nicht überschreiten.

4) Die Königlichen Hof.Equipagen, so wie die Wagen der im Palais Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Wilhelm sich ver- sammelnden Theilnehmer und Zuschauer fahren in der Beh- renstraße vor. i Die Wagen der übrigen zur Feier eingeladenen Theilneh- mer und Zuschauer fahren von der Dorotheen-Straße her durch die Universiräts-Straße an der Hinterfronte des Uni- versitäts-Gebäudes vor, und zwar:

a) die mit weißen Einlaß - Karten Versehenen bei dem Portal des Mittel-Gebäudes durch die “erste Oeffnung des Bauzaunes; :

b) die mit rothen Karten Versehenen durch die zweite Oeffnung bei dem rechten (westlichen) Flügel.

ie leeren Wagen entfernen sich, ohne umzukehren durch den Universitäts-Garten, nach der Anweisung der dort aufgestellten Polizei- Beamten. :

6) Die mit gelben und blauen Linlaßkarten der Universitäts- Behörden versehenen Personen finden ihren Eingang an der Hintérfront des östlichen (nit, wie es auf den Einlaß- karten heißt, westlichen) Universitätsflúgels von der Königs-

wache her. Jhre Wagen fahren von hinter dem Gießhause

Prinzen eine Ausnahme. Der Herzog von Orleans soll sich in sehr bitteren Ausdrücken über das Benehmen des Marschalls be- shweren. Auch is es keinem Zweifel mehr unterworfen, daß der- selbe gleih nach Beendigung der Expedition abberufen werden wird. Als seinen Nachfolger bezeihnet man jeßt nicht mehr den Marschall Clauzel, sondern den General Cubières, jeßigen Kriegs: Minister, denselben, von dem der Marschall Valée früber sagte, er würde ihm mit Gewalt die Wege weisen, wenn er r Ee Stelle A A E

Der Herzog und die Herzogin von Nemours werden nach der Rückkehr der Herzoge von Orleans und von Au z N nach Deutschland antreten, und zwei Monate abwesend

eiben. :

Man versichert, daß Herr von Lascases der Kammer ei Vorschlag wegen Zurückberufung fintntlier Mitglieder bet Mis poleonischen Familie einreichen werde. :

Herr Mauguin beabsichtigt, in diesen Tagen das Ministe- rium in Betreff der leßten Vorschläge des Präsidenten Rosas zu interpelliren. |

2 Man will jeßt wissen, daß der Kdnig beider Sicilien vor seiner Abreise nach Sicilien, dem Herzoge von Montebello schrift lich die Versicherung erneuert habe, daß er sich der Entscheidung E in Bezug auf die Schwefelfrage, unbedingt unter-

e.

In einem hiesigen Blatte liest man: „Wir erfaßren so eben aus sicherer Quelle, daß König Otto von Beiiilenlean den von seinem Gesandten Zographos in Konstantinopel abage- O Traktat nicht- sanctionirt hat. Herr Zographos hat E als Minister der auswärtigen Angelegenheiten

Der Courrier de Lyon enthält heute nachstehendes Schrei ben aus Algier vom 17. Mai: „Das Dampfschiff „c Tartare‘’, welches bis heute zurückgehalten wurde, um die De; peschen des Marschalls zu erwarten, is im Begriff, unter Segel zu gehen. Jch habe kaum Zeit, Jhnen anzuzeigen, daß die Är- mee nach einem ziemlich lebhafren Gefecht in Medeah einger ckt ist; sie sollte sich am folgenden Tage nah Milianaßh in Bewe- gung seben. Nach der Einnahme dieser leßteren Stadt werden die Prinzen hierher zurückkehren und sich nach Frankreich ein- schiffen. (Vergl. unten die telegr. Nachricht.)

Der Moniteu r parisien giebt ausführliche Berichte über einen nächtlichen Einfall eines Arabischen Streif-Corps in die nächste Umgegend der Stadt Algier: „Am löten um 1 Uhr Mor- gens“, heißt es darin, „passirte ein zahlreicher Haufen Arabi cher Reiter den Arratch/ bei der Furth von Konstantine und zog sich längs der Hügel, die die Ebene begränzen, zwischen Kuba und Hussein-Dey hin. Ungefähr §80 Kabaylen, die an den Brük- ken und Chausseen arbeiten und unter Zelten kampiren, wurden vertrieben, oder gefangen genommen. Die Araber seßten ihren Weg längs dem Arratch fort und waren um 4 Uhr Morgens in der Ebene von Hussein-Dey, Es begann auf diesem Punkte so- gleich ein lebhaftes Gewehrfeuer zwischen den feindlichen Reitern Und den Einwohnern einiger der Häuser, in die sie eindringen wollten. Das erste, welches auf ihrem Wege lag, war das des Herrn Mercier, welches beseßt und geplündert wurde; den Eén- wohnern gelang es, zu entwischen. Eben so erging es einem zweiten Hause, welches von einer Madame Teisseyre mit #4 Ktn